REGESTEN 1407
1407, o.T.
Verhandlungen zu Marienburg vor dem Hochmeister und im Haag in Sachen des Ordens gegen die Engländer wegen allerhand Handelsbeschwerden. - Ohne Datum. (XXXII 104)
Instruktion für Abgesandte des Vogtes der Neumark an den Hochmeister betreffend die Grenzstreitigkeiten mit Herzog Swantebur v. Stettin. Lamprecht v. Wedele, Hans v. Schenyngen, Wedege v. Vytekow der v. Reberch, Claws Sak u. Michil v. Sydow. Bemannung des den Johannitern gehörigen Hauses Zantoch, Conrad v. der Marytcz, Peter Byllerbecke. - Ohne Datum. (XIII 166a)
[Hochmeister Ulrich v. Jungingen] an den Ordensprokurator zu Rom betreffend die Irrungen des Ordens mit Polen (Grenzen an der Drewenz, die Kupfermühlen jenseits der Drewenz, die Neumark und Driesen) und die Haltung Vytautas'. - Ohne Datum. (LXIX 51)
[Hochmeister Ulrich v. Jungingen] an den [Erzbischof von Riga] betreffend die Beilegung der Streitigkeiten desselben mit dem Meister in Livland. - Ohne Datum. (LXIX 51)
Baldewyn Stal Vogt der Neumark an den Hochmeister betreffend seine und des Heinrich von Guntersberg Verhandlungen mit dem Herzog von Stettin zu Greifenhagen und die dort vereinbarte Zusammenkunft des Hochmeisters und des Herzogs zu Hammerstein, wo auch die Bürgermeister von Königsberg, Landsberg u. Arnswalde erscheinen werden. Otto Jagetubel, Busse v. der Dolle, Bürgermeister zu Stettin, Hennyng v. Wedel u. Ritter Hinrich Wussow. - Soldin ohne Jahr Freitag nach innocentum puerorum. (XIII 959)
Bericht über die Genesis des Streites um Gotland. - Ohne Datum. (aus Reg. F, fol. 60-62)
Klageartikel der Preußen vom Jahre 1407. (London, British Library, Cotton. Ms. Nero B II fol. 26b / Kunze, Hanseakten aus England, 319, S. 227-29)
König Heinrich IV von England an den Viscount von Devon und an die Beamten in Dartmouth: befiehlt ihnen, dem Schiffer Johann Halewater aus Danzig, dessen Schiff weggenommen und nach Dartmouth gebracht ist, zu seinem Recht zu helfen. — [1407]. (APGd., 300 D XV 7, Heft / Hanserezesse, I,5, 437, S. 334-35)
Aufzeichnung über die Klage des Johann Halewater. — [1407]. (APGd., 300 D XV 7, Heft / Hanserezesse, I,5, 439, S. 336)
Komtur zu Strasburg an Hochmeister: Fürschrift für die Stadt Strasburg betreffend Asche. - Strasburg ohne Jahr Mittwoch vor Reminiscere. (LIIa 101)
Komtur zu Strasburg an Hochmeister: Bedrängung der Städte Strasburg und Lautenburg durch Thorn und andere wegen Aufenthalt von Übertretern des Aschhandelsverbots. - Strasburg ohne Jahr Freitag Dominici. (LIIa 105)
Komtur zu Strasburg an Hochmeister: Linderung der Einquartierungslast der Stadt Strasburg zur Verbesserung ihres Wehrzustandes. - Strasburg ohne Jahr Donnerstag vor Margaretha. (LIIa 103)
Hauskomtur zu Ragnit an den Obersten Marschall: berichtet von der Reise des Komturs von Ragnit zu Herzog Vytautas und allerhand Neuigkeiten von diesem. - Ohne Jahr Freitag vor Margaretha. (XX 53)
Vogt von Samaiten an den Hochmeister: das schwierige Verhältnis zu Witold. Bruchstück. - Ohne Datum. (XVI 3)
Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: sendet Geiseln und berichtet von einer Inspektionsreise nach Königsburg und in Samaiten. - Königsburg (in Samaiten) ohne Jahr Sonnbd. v. Pauli conversio. (XVIa 77.1)
Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: die Abhaltung von Gerichtstagen in Samaiten, Auswechselung der Geiseln und Stimmung deswegen, schlechte Pferde, Begehr nach Leuten und Witingen, Briefbeförderung, Freizügigkeit der Leute.
Ein Zettel: Verteilung der Äcker unter Bajoren, Freie und Bauern; Reise des Vogts zum Marschall aufgegeben. - Thobys ohne Jahr Sonntag nach Barnabas. - (XVIa 73 und 77.2)
Ein Zettel: Verteilung der Äcker unter Bajoren, Freie und Bauern; Reise des Vogts zum Marschall aufgegeben. - Thobys ohne Jahr Sonntag nach Barnabas. - (XVIa 73 und 77.2)
Vogt von Samaiten an Hochmeister betreffend Ermahnungen Wythawd an die Samaiten zum Gehorsam gegen den Orden.
Ein Zettel: Reise des Vogts nach Preußen aufgegeben. - Thobys ohne Jahr Mittwoch vor Margaretha. (XVIa 74)
Ein Zettel: Reise des Vogts nach Preußen aufgegeben. - Thobys ohne Jahr Mittwoch vor Margaretha. (XVIa 74)
Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: die Auswechselung der Geiseln, Verteilung und Verbriefung der Ländereien an die Samaiten. - Thobys ohne Jahr Freitag nach Egidii. (XVIa 72)
Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: Vytautas' Leute reiten ab und zu und suchen so viele Leute als möglich aus dem Lande zu ziehen. - Thobys ohne Jahr Dienstag nach Jacobi. (XVIa 69)
Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: die Untertanenfrage mit Vytautas und das Verhältnis zu ihm und seinen Leuten. - Thobys ohne Jahr Donnerstag vor Georgii. (XVIa 67)
Swantibor Herzog zu Stettin an Hochmeister Ulrich von Jungingen: die die Schäden zu Ezweet, das Land Angermünde; Ditlev von Czweryn, der junge Sidow, Herr Wedege [v. Wedel], Schloss Torglaw, Albrecht von Blankenborch, Herr Stal. Sehr durch Feuchtigkeit zerstört. - Stettin ohne Jahr Freitag nach Conceptio Mariae. - (XVa 86)
Vogt zu Samaiten an Obersten Marschall: Briefsendung von Samaiten aus; Abfangen von Briefboten und sonstige Beschädigungen durch die Samaiten. - Thobys ohne Jahr Mittwoch nach Visitatio Mariae. (XVIa 66)
Vogt von Samaiten an Obersten Marschall: Verhandlungen mit Witold und dessen Ermahnung an die Samaiten zum Gehorsam gegen den Orden. - Thobys ohne Jahr Mittwoch vor Margaretha. (XVIa 65)
Komtur zu Mewe an den Hochmeister: der Prozess einer Frau in seinem Gebiet. - Mewe ohne Jahr Donnerstag nach Lucia. (Ind. a 77)
Ulrich Wietenbrek an Hochmeister Ulrich v. Jungingen: Bitte um eine Unterstützung für den durch den Krieg beschädigten tapferen von Donen. Der Herr von Zoller. - Ohne Datum. (Varia 257)
Die Ratmannen von Lübeck z. Zt. in Hamburg an Hochmeister Ulrich: ein Urteil des kaiserlichen Hofgerichts in Sachen des alten gegen den neuen Rat zu Lübeck. - Ohne Jahr des sondag[...]. (XXXIVa 42)
Swanthebur Herzog zu Stettin an Hochmeister Ulrich von Jungingen: die Rechte des Hasse und Wedige von Wedel am Lehen der Vikarie zu Reetz (ehem. Kreis Arnswalde). - An deme Damme ohne Datum. (XVa 78)
Hochmeister an N. N.: antwortet auf dessen Gesuch, das Abt Gerhard und Konvent zur Linde unterstützt haben, sich im Hofe Godzischow unter dem Kloster Pelplin niederlassen zu dürfen. - Ohne Datum. (Varia 76)
Hochmeister [Ulrich von Jungingen] an den Rat der Altstadt Thorn: bittet sich darum bemühen, dass Elisabeth Frauwendorff, die gewaltsam aus dem Kloster entführt wurde, dahin zurückkehre. Am donirstage vor Elyzabeth, czu Luterberg. (APT, Kat. I, Nr. 793 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 113)
Andreas, Müller des Komturs zu Thorn, an den Bürgermeister Gottfried Reber und den Rat [der Altstadt Thorn]: bestätigt ihnen die gute Herkunft des Hannus Lanskyn sowie dessen Abschluss einer Lehre bei Stefan Kale. (APT, Kat. III, Nr. 4468 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 114)
1407, Januar
Mykatha Hauptmann in Byelzko u. Gonandz an den Pfleger zu Przewloky betreffend die von dessen Leuten seinen Untertanen zugefügten Schäden. - Gonandz 1407 an circumcisio domini. (XX 60)
Herzog Swantibor von Stettin an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend seine Grenzstreitigkeiten mit dem Vogt der Neumark. - Stettin 1407 Dienstag nach der Beschneidung unsers Herrn. (XVa 87)
Bischof Johann von Pomesanien an den Hochmeister betreffend einen Dispens für des Hochmeisters Schreiber Nicolaus Pfarrer zu Mergenow. Dr. Johannes. Peter Ordens-Prokurator. Gedruckt: Koeppen, Prokuratoren-Berichte Nr. 64. - Riesenburg, ohne Jahr, Abend Epiphanie. (LXV 109.)
Der Oberste Marschall an den Hochmeister betreffend Dammbruch bei Tilsit, Wegspülung der dortigen Schneidemühle u. andere Unfälle in der Schalteike.
Zettel betreffend die Bauten auf der Thobys u. zu Tilsit. - Königsberg ohne Jahr Sonnabend nach Epiphania. (LVIII 15)
Zettel betreffend die Bauten auf der Thobys u. zu Tilsit. - Königsberg ohne Jahr Sonnabend nach Epiphania. (LVIII 15)
Johannes Bischof v. Pomesamien erklärt das Domkapitel v. Kulm zum Patron v. Kauernik. (Fol. A 38, fol. 67-69 - nicht im OBA / Kulm. Urkundenbuch, 454)
Schiedsrichterlicher Ausspruch zwischen dem Domkapitel zu Kulmsee und Andreas Schottau wegen des Gutes Heydeck. Nicolaus von Melen Komtur zu Althaus, Hermann Gans Vogt zu Leipe. Die Ritter Sander von Ryskow und Thomas von Rakowycz. Zeugen: Herr Friedrich von Rakowycz, Peter Reynkonis, Nicol. Helt, Peter Dirssow und Michael Stargard Domvikare zu Kulmsee, Jacob Raulko Bürgermeister (in Kulmsee), Jurge Vogt zu Kauernick, Tycze Schulz zu Pauls Brose und Joh. Fredland. – Kulmsee 1407 Mittwoch nach Epiphanias. Original Pergament. SS. ab. Kulm. Urkb. Nr. 455. (Schiebl. Kulm D. A. Nr. 42).
Lübeck an die preußischen Städte: meldet, es sei sich mit Hamburg darüber einig geworden sei, dass man vor dem vereinbarten Tage, Mai 15 zu Hamburg, in Lübeck zusammenkommen müsse. Begehrt die Besendung des auf Mai 5 angesetzten Tages und dass sie das beifolgende Schreiben den livländischen Städten senden. — 1407 am achten dage na twelfften. (APGd., Stadtbuch IV, S. 115 / Hanserezesse, I,5, 361, S. 269)
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an die Königin [Margaretha] von Dänemark: antwortet in Betreff des von ihr vorgeschlagenen Tages umb Gotland und Wysbue in den Orsunt czu Halzenburg zwischen Ostern und Pfingsten oder zu Pfingsten, dass ihr Bote seine Frage, ob er eine deshalb von ihm auf Februar 13 (den ersten sontag in der vasten) angesetzte Besprechung mit seinen Gebietigern und Städten abwarten könne, verneint habe, und dass er ihr deshalb noch keine endgültige Antwort zu geben vermöge. — 1407 am montage vor conversionis Pauli. (OF 3, fol. 141r (S. 291), überschrieben: Der konyginne czu Denemarken / Hanserezesse, I,5, 360, S. 269 / Silfverstolpe 1, 803)
Ritter Ulrich von der Ost Herr zu Driesen verkauft dem HM Konrad von Jungingen und dem DO das Gut Carwe bei Friedeberg mit Kirchenlehen etc. Grenzbeschreibung. Zeugen: Hans Horker, Jacob Papestein, Peter Wreech und Hans von Hirczleven. – Friedeberg 1407 Montag vor U. L. Fr. Lichtmesse. Original Pergament Siegel. (Schiebl. 46 Nr. 49).
1407, Februar
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der [Alt-]Stadt Thorn: bittet um Entsendung zweier Ratsherren auf die Marienburg, um in der Angelegenheit des Johann von Thorn zu beratschlagen. Am freitage noch Purificationis Marie, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 248 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 109)
Der Komtur zu Schlochau an den Hochmeister betreffend die Verhandlungen mit Herrn Ulrich (v. der Ost) u. die Befischung des Sees Dolyan. Claws Cameke. Beilage Antwort des Herrn Ulrich auf des Ordens Propositionen. - Hammerstein ohne Jahr an s. Dorothea. - (LIXa 1a)
König Heinrich IV. an den Hochmeister Konr. von Jungingen: berichtet, dass seine Absicht, die englischen Gesandten nach Dordrecht zu schicken, wegen Mangel an Schiffen nicht hat ausgeführt werden können. Da aber durch die inzwischen erfolgte Abreise der Sendeboten alles in Frage gestellt ist, will er Ritter Will. Esturmy nach Dordrecht senden, um die Rückkehr der Sendeboten zu erwarten. Bittet, demselben Nachricht zu geben. — 1407 Febr. 14. (London, British Library, Cotton. Ms. Nero B II fol. 55. Überschrift in jüngerer Hand: Litera regis Henrici quarti fratri Conrado de Jungingen / Kunze, Hanseakten aus England, 312, S. 211 / Hakluyt 1 175 (englische Übersetzung) / Vgl. HR V S. 328)
Hochmeister Konrad von Jungingen] an die Königin [Margaretha] von Dänemark: meldet, dass er nach Übereinkunft mit seinen Gebietigern und Städten seine Sendeboten in den Sund senden wolle, begehrt aber eine schriftliche Zusicherung, dass sie, falls nicht sie und der König selbst anwesend sein könnten, ebenfalls Bevollmächtigte senden werde, und dass sie vor aller Verhandlung das genommene Gut zurückgebe. Wenn er auch keinen Zweifel darüber habe, dass die Seinen sicher vor ihr und dem Könige ziehen können, so müsse er doch einen Geleitsbrief verlangen. — 1407 am sonobende vor reminiscere. (OF 3, fol. 143v [S. 296], überschrieben: Der koniginne czu Denemarken / Hanserezesse, I,5, 363, S. 270 / Silfverstolpe 1, 810)
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an Herzog [Johann] von Burgund: antwortet, die ihm durch Roger von Köln gegebene Antwort sei so kurz gewesen wegen der Gesandtschaft König [Heinrich IV] von England, wegen des Friedens, den der Orden mit allen Königen und Fürsten zu haben suchen müsse, und wegen der engen Verbindung seiner Städte mit den Hansestädten (cum quibus communia habent commercia et sine quibus non valent suarum negociacionum operas exercere). Dem ihm jetzt durch Johann Walbert, Faktor des Ordens, überbrachten Schreiben und dessen mündlicher Werbung gegenüber weist er darauf hin, dass Mai 5 (in die ascensionis dominice proximo adventura) zu Lübeck ein Hansetag stattfinden werde, und dass also dort die Sache von seinen Städten oder von Boten des Herzogs vorgebracht und gemeinsam über sie beschlossen werden könne. — 1407 ipsa die dominica reminiscere. (OF 3, fol. 144r [S. 297], überschrieben: Duci Burgundie / Hanserezesse, I,5, 364, S. 270)
Schuldbrief der Gebrüder Johann und Jacob Valprecht und des Witche von der Pforten gegen den Komtur zu Christburg und den Schäffer Werner Hauwenschildt ebendort von Matthis von der Pforte wegen. – Elbing 1407. Donnerstag nach Reminiscere. Original Pergament. 3 Siegel (aufgedruckt). (Schiebl. V 1).
Handfeste über 4 Hufen zu Panien (= Spanden, Pr. Holland). - Bordeyn, Sonnabend nach Mathie appli. (OBA 1, 35b)
König Heinrich IV. an die Zolleinnehmer und Hafenaufseher in Southampton: befiehlt Freigebung des auf kgl. Befehl dort arrestierten Danziger Schiffs Seint Esprit, Kap. Joh. Lüning. — 1407 Febr. 28. (London, TNA, PRO, Close Rolls 8 Henr. IV. m. 18 / Kunze, Hanseakten aus England, 302, S. 196)
1407, März
Johann Graf von Sayn Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen beurkundet, daß Herr Heyneman von Prassen dem Hans Michel 10 Hufen zur Ansetzung eines Gartendorfes genannt „zum Stalle" (i. e. Stallen) ausgetan hat und bestimmt dessen Leistungen. Zeugen: Eberhard von Nippenburg Hauskomtur zu Balga, Kunczez Buseck Pfleger zu Rastenburg, Heinrich von Lichtenstein Waldmeister zu Eisenberg. – 1407 Dienstag vor Mittfasten. Begl. (schlechte) Abschrift auf Papier vom 22. Mai 1702. (Schiebl. Depositum Dönhoffstädt).
König Heinrich IV. an die Zolleinnehmer und Hafenaufseher in London: befiehlt Freigebung der auf kgl. Befehl dort arrestierten Danziger Schiffe Marieknyght, Kap. Jak. Snecope, und Cristofre, Kap. Alex. Sely. — 1407 März 4. (London, TNA, PRO, Close Rolls 8 Henr. IV. m. 18 / Kunze, Hanseakten aus England, 303, S. 197)
Lübeck an die preußischen Städte: begehrt, dass sie ihre auf den Tag April 28 zu Lübeck abzuordnenden Ratsmitglieder bevollmächtigen, mit den übrigen Ratssendeboten einen Beschluss wegen der in Dänemark geprägten schlechten Münze zu fassen. — Screven under unsem secrete des vrigdages vor letare Jerusalem 1407. (APGd., Stadtbuch IV, S. 118 / Hanserezesse, I,5, 373, S. 277)
Der deutsche Kaufmann in Brügge an Thorn: habe Thorns Auftrag gemäß Rotger Hetvelt über den Verbleib gewisser, seinen Prozess mit Johan Pockelthus betreffender Briefe verhört, die von ihm verheimlicht sein sollen. Erklärt, dass Rotger laut eidlicher Aussage alle darauf bezogenen Schriftstücke längst nach Thorn übersandt habe. (APT I, 586 / Hansisches UB 5, 762, S. 398-99)
Rotger Hetvelt an Thorn: rechtfertigt sich gegen die Vorwürfe des Johan Pockelthus wegen einer im Juni 1400 mit dem Schiff des Radeke Riche übersandten Ladung von 5 1/2 Tausend Rusches werkes. (APT I, 587 / Hansisches UB 5, 763, S. 399-400)
Ritter Ulrich v. der Ost Erbherr zu Driesen an Hochmeister betreffend die Verhandlungen wegen Driesen. - Schiltberg 1407 Freitag vor Palmen. (XIV 21)
Bürgermeister und Ratmannen zu Lübeck an Hochmeister Konrad [von Jungingen]: Bitten, die auf den Schlössern zu Balga und Brandenburg befindlichen Waren (Leinwand und Berwer) des verstorbenen Elbinger Ratmannes Johann Huxer bis zur Begleichung des Kaufpreises an den lübischen Ratskompan Albert tor Brucge zurückzuhalten. Bernd Elding Bgr. zu Danzig. – 1407 Montag nach Palmen. Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. 87 Nr. 3)
Peter [von Wormditt] General-Prokurator des Deutschen Ordens zu Rom an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend Angelegenheiten des Bischofs von Reval, Ablass der h. Dorothea, Verkauf des Ordenshauses in Rom, Johann Thurnitz u. die Sache der Stadt Zinten. - Rom ohne Jahr am h. Osterabende. (L 2 / Livländisches Urkundenbuch IV,,Nr. MDCCXVIII)
1407, April
Erzbischof Johann von Mainz an Hochmeister Konrad v. Jungingen: Empfehlung für Hans v. Heinstad, der in Preußen den Orden annehmen will. - Bingen (Pingwie) 1407 an Quasimodogeniti. (AdG a 4)
Der Vogt zu Samaiten an den Obersten Marschall zu Königsberg betreffend das Verhältnis zu Witoud u. dessen Erbietungen z. Beihilfe bei einem Bau. - Hof Thabis ohne Jahr Sonnabend vor Misericordia domini. (XVIa71)
[Der Oberkumpan des Hochmeisters] Arnold von Baden an den Komtur von Elbing [Werner von Tettingen]: Verhinderung seiner Abreise von Danzig durch widrige Winde, Kriegsdrohungen eines Boten der [dänischen] Königin und Entsendung seines Knechtes nach Öland, Kalmar und zu Bengt Niclasson nach Stockholm zur Auskundschaftung der Stimmung.
[Werner von Tettingen, Hochmeister-Statthalter] an die Königin [Margaretha] von Dänemark: antwortet auf ihr Schreiben an den verstorbenen Hochmeister, dass die Sendeboten des Ordens und der Städte acht Tage nach Pfingsten (Mai 22) im Sunde sein werden, wenn der Wind sie nicht daran hindere. Hofft, dass die Königin denselben vor dem Beginn der Verhandlungen das genommene Gut wiedergebe. Hat die Städte Lübeck, Hamburg und Stralsund gebeten, bei den Verhandlungen gegenwärtig zu sein, und schlägt der Königin vor, ihnen ebenfalls zu schreiben. — [14]07 am montage noch misericordia Domini. (OF 3, fol. 148v—149r, überschrieben: Der konigynne czu Denemarken / Hanserezesse, I,5, 375, S. 279 / Silfverstolpe 1, 827
[Werner von Tettingen, Hochmeister-Statthalter] an die Städte Lübeck, Hamburg und Stralsund: meldet, dass er der Königin [Margaretha] von Dänemark geschrieben habe, er werde seine Sendeboten Mai 22 in den Sund schicken. Begehrt, dass sie diesen Tag ebenfalls besenden. — Gebin czu Marienburg am nehesten montage noch misericordia Domini anno 7 etc. (OF 3, fol. 154 [S. 317] / Hanserezesse, I,5, 376, S. 279-80)
[Werner von Tettingen, Hochmeister-Statthalter] an Wilhelm Estormy: antwortet entsprechend einem von König [Heinrich IV.] von England erhaltenen Schreiben, dass die Seinen, sowohl über die englische Sache, wie auch über andere wichtige Dinge Mai 5 zu Lübeck mit der Hanse verhandeln und ihm den gemeinsamen Beschluss mitteilen werden. — Datum die et loco quibus supra anno 7. (OF 3, fol. 147v (S. 304), überschrieben: Wilhelmo Estormye militi de Anglia ex parte commendatoris de Elbingo vicem magistri tenentis / Hanserezesse, I,5, 380, S. 281 / in englischer Uebersetzung: Hakluyt 1, S. 176)
Der Oberste Marschall an den Komtur zu Elbing an des Hochmeisters Statt: sendet Briefe. - Königsberg ohne Jahr Donnerstag Tyburcii. (O.S.)
Werner von Tettingen, Hochmeister-Statthalter, beurkundet, dass in derselben Weise, wie 1405 September 29 zwischen den Bevollmächtigten des Königs [Heinrich IV.] von England und dem damaligen Hochmeister Konrad von Jungingen vereinbart sei, er für sich und den Orden alles bestätigen werde, was von seinem, Sendeboten, Arnold Hecht, und den übrigen Hansestädten angeordnet werde. — Datum in Castro Holland 17 die Apprilis anno Domini 1407. (OF 3, fol. 149v [S. 308], überschrieben: Littera data Arnoldo Hecht in legacione misso in Lubig / Hanserezesse, I,5, 381, S. 281-82)
Baldewin Stal Vogt der Neumark an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt: die Verhandlungen mit Ulrich (v. d. Ost) wegen Driesen. Henrich v. Guntersperg. Otte von Dewitz. 1 Zettel. - Callys ohne Jahr Montag vor Georgii. (XIV 20)
Werner von Tettingen, Hochmeister-Statthalter, bevollmächtigt Arnold Hecht, Bürgermeister, und Johann Orolow, Protonotar zu Danzig, zur Verhandlung mit Wilhelm Esturmy, Ritter, und Johann Kington, Kleriker, Gesandten des Königs von England. Unter dem sigillum nostrum, quo communiter utimur ad causas ordinis universas, una cum sigillis venerabilium et religiosorum fratrum Conradi de Lichtenstein mangni commendatoris et Arnoldi de Hecken thezaurarii ordinis nostri supradicti, qui nobiscum in castro Margenburg Pomezanensis diocesis anno Domini 1405 decima die mensis Septembris erant procuratores et commissarii in hac parte principales, per felicis recordacionis fratrem Conradum de Jungingen protunc magistrum generalem ordinis antedicti specialiter deputati. — 1407 Apr. 20. (OF 3, fol. 149v—50r [S. 308—09] / Hanserezesse, I,5, 382, S. 282)
Werner von Tettingen [Oberster Spittler und Hochmeister-Statthalter] an Wilhelm, Herzog von Bayern, Grafen zu Hennegau und Holland: bevollmächtigt Arnold Hecht, Bürgermeister zu Danzig, und Johann Crolow, die ihn und seine Mitgebietiger unterrichtet haben, der Herzog und dessen Rat hätten zu Juni 24 Antwort off unsir luthe clage zu geben versprochen, zu den entsprechenden Verhandlungen. — 1407 an der nehsten mitwochen noch dem sontage jubilate. (OF 3, fol. 151v [S. 312], überschrieben: Herczoge Wilhelm von Holland / Hanserezesse, I,5, 383, S. 282 / Hansisches UB 5, 774, S. 404)
Werner von Tettingen, [Hochmeister-Statthalter], an die Lande Ostergo und Westergo: bevollmächtigt Arnold Hecht, Bürgermeister, und Johann Krolaw, obersten Stadtschreiber zu Danzig, die ihn und seine Mitgebietiger unterrichtet haben, dass zwischen den Ordenslanden und ihren Landen ein Tag bis Oktober 6 (acht tage noch Michaelis) und zwischen den Hansestädten und ihnen ein Tag auf Pfingsten zu Hamburg vereinbart sei, zu Verhandlungen mit ihnen. — [14]07 an der nesten mittewochin noch dem sontage jubilate. (OF 3, fol. 153r [S. 313], überschrieben: Den landen Ostergo und Westergo / Hanserezesse, I,5, 384, S. 283)
Der Oberste Marschall an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt betreffend Brief von Wytawt; Erklärungen Wayseyls des Dieners Wytawts.
1 Zettel: bevorstehende Tagfahrt des Königs v. Polen mit seinen Mannen zu Gnesen. - Königsberg ohne Jahr Freitag vor Georgii. (XX 61)
1 Zettel: bevorstehende Tagfahrt des Königs v. Polen mit seinen Mannen zu Gnesen. - Königsberg ohne Jahr Freitag vor Georgii. (XX 61)
Werner von Tettingen, Hochmeister-Statthalter, Ober-Spittler und Komtur zu Elbing, bevollmächtigt Friedrich von Wallenrode, Komtur zu Mewe, Johann von der Dolle, Vogt zu Roghausen, Albrecht Rote, Bürgermeister zu Thorn, und Konrad Leczkow, Bürgermeister zu Danzig, zu Verhandlungen mit König Erich und der Königin Margaretha über Gotland und Wisby acht Tage nach Pfingsten im Sunde. — 1407 an senthe Jorgen tage. (OF 3, fol. 149 [S. 307], überschrieben: Credencienbriff an die konigynne von Denemarken / Hanserezesse, I,5, 377, S. 280 / Silfverstolpe 1, 829)
York beurkundet, dass drei seiner Bürger beschworen haben, Godkyn Bukatiyn aus Danzig habe ihnen in Sandeford in Norwegen aus dem Schiffe des Gerard Merisman aus Oudewater in Holland genannte Güter im Werte von 340 Pfund weggenommen. — Scriptum apud Eboracum sub sigillo officii nostri majoratus die et anno supradictis et regni regis nostri Henrici quarti post conquestum Anglie octavo. (Erzstift Canterbury, Kapitelsarchiv, Original, Pergament / Hanserezesse, I,5, 434, S. 332)
1407, Mai
Oberster Marschall an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt: sendet Briefe des Vogts von Samaiten u. des Komturs (von Brandenburg) betreffend den kranken Czapurn. Bruchstück. - ... des h. Leichnams. (XVI 6)
Lübeck an [Werner von Tettingen, Hochmeister-Statthalter] Komtur zu Elbing: antwortet, dass zu der betreffenden Zeit ein Hansetag zu Lübeck stattfinde und dass es dadurch und auch anderweitig in Anspruch genommen sei. Will binnen kurzem endgültig antworten. Bittet um Entschuldigung dafür, dass es seinen Boten eine zeitlang aufgehalten habe. — Screven under unsem secrete des mandages na vocem jocunditatis 1407. (Schiebl. 87 Nr. 5, Original Pergament, mit Spuren des briefschließenden Siegels / Hanserezesse, I,5, 378, S. 280 / Silfverstolpe 1, 833).
Der Oberste Marschall an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt betreffend Sendung des Meisters Bartholomeus u. eines andern Arztes zum Obersten Marschall. - Königsberg ohne Jahr an Crucis inventio. (Varia 62)
Stralsund an [Werner von Tettingen, Hochmeister-Statthalter] Komtur zu Elbing: antwortet, dass es den von ihm angesetzten Tag mit der Königin von Dänemark, Mai 22 im Sund, gern besenden will. Macht darauf aufmerksam, dass auch Greifswald an allen früheren Verhandlungen teilgenommen habe. — Screven des vrighdages na unses Heren hemmelvart under unsem secrete in deme 1407 jare. (Schiebl. 79 Nr. 5, Original, Pergament, mit Spuren des briefschließenden Siegel / Hanserezesse, I,5, 379, S. 280).
Verschreibung des Herzogs Bugheslaus v. Pommern für die von Borcke über die in seinem Lande gelegenen Güter derselben. Zeugen Graf Conrad v. Guczekowe, Johann u. Reymer v. Pencz, Friedrich v. Berkecowe, Hinrich Ursus, Johann v. Ernenberg, Reynbern v. Wacholcz, Theodoricus v. Canpe, Johann v. Gansowe, Rudolf v. Nyenkyrchen, Johann v. Walsleve, Genmar u. Bernhard de Pomerio. Abschrift. - Demmin 1407 sabbato post festum ascensionis domini. (XVa 239)
Baldewin Stal Vogt der Neumark an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt betreffend den Schutz des Schlosses Zantog, das den Johannitern verpfändet ist, aber zur Neumark gehört, um dessenwillen die polnischen Herren Dobbrogost und Vicentz v. Obirsitz u. andere den Johannitern Fehde angekündigt haben. - Neu-Berlin 1407 Mittwoch vor Pfingsten. (XIV 1)
Komtur zu Thorn an den zu Elbing an d. Hochmeisters Statt betreffend Verhandlungen mit dem Könige v. Polen zu Slottorie über das Verhältnis zum Orden, die drohende Haltung der Polen gegen die Neumark u. den Streit der Ordensbürger mit den Krakauern. - Lubicz ohne Jahr Mittwoch vor Pfingsten. (XXIV 117a)
Arnt Heked an die Städte Thorn, Elbing und Danzig: meldet, dass er Mai 10 nach Lübeck gekommen ist. Anwesend sind Ratssendeboten aus Köln, Dortmund und allen süderseeischen Städten. Der Kaufmann zu Brügge hat an Lübeck geschrieben, dass er seine Boten mit den Boten Herzog [Johanns] von Burgund senden werde, und hat um eventuelle Verlängerung des Tages gebeten, damit eine endgültige Antwort auf das Anerbieten des Herzogs gegeben werden könne. Boten der Friesen sollen in Hamburg gewesen sein und gebeten haben, dass man den zwischen ihnen und den Städten auf Mai 15 zu Hamburg vereinbarten Tag auf schiebe, bis sie mit Herzog [Wilhelm] von Holland zu Amsterdam zusammenkommen würden, da sie unmöglich nach Hamburg kommen könnten. — Gescreven an der mitweke vor pinxsten under mynem ingesegel 1407]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 121 / Hanserezesse, I,5, 401, S. 304-05)
Arnold Heked, Gesandter der preußischen Städte, an die Städte Thorn, [Elbing und Danzig]: hat in Erfahrung gebracht, dass Köln, Dortmund, die gelderschen und die süderseeischen Städte namentlich wegen des in Holland zu erwerbenden Privilegs gekommen sind. Da dieselben vermutlich keinen Schaden von den Holländern erlitten haben, so werden sie vielleicht auf die Erwerbung des Privilegs dringen und es den Geschädigten überlassen, für sich allein Ersatz zu fordern; fragt an, wie er sich alsdann verhalten solle, und ob er über den auf das preußische Sechstel fallenden Anteil hinaus Zugeständnisse machen dürfe. Hat gehört, dass die Boten Herzog [Johanns} von Burgund und des Kaufmanns zu Brügge in Hamburg eingetroffen sind, und erwartet, dass die Smdeboten der Städte Hamburg, Bremen, Stade und Buxtehude mit ihnen nach Lübeck kommen werden; der Kaufmann zu Brügge hat geschrieben, dass die Boten König [Heinrich IV.] von England in Holland die Antwort des Hochmeisters und der Hansestädte abwarten und nach dem Belieben der Städte in Dordrecht oder Utrecht mit ihnen verhandeln wollen. — Gescreven an dem vrydage vor pinxsten [1407]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 122; überschrieben: Littera Arnoldi Heked / Hansisches UB 5, 781, S. 409 / Hanserecesse I,5, 402. S. 305-06)
Peter Wormdith General-Prokurator des Deutschen Ordens an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend die Bemühungen des Königs v. Polen u. Wytowts um einen Ablass vom Papst. - Rom ohne Jahr am h. Pfingstabende. (Ia 103)
(Hochmeister- Statthalter Werner von Tettingen, Oberster Spittler und Komtur zu Elbing) an den Erzbischof von Gnesen (Nikolaus I. Kurowski) und den Hauptmann zu Wislica: Bittet, die Untertanen aus dem einst dem Orden verpfändeten Land Dobrin, insbesondere Iwan, den Marschall von Dobrin, nicht wegen ihres Verhaltens während der Ordensherrschaft zu belangen und dafür zu sorgen, daß der polnische König sie in seiner Gnade erhält.
Der Oberste Marschall an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt betreffend den Bau zu Thobys u. den Brunnen auf dem Schlosse Ragnit. - Labiau diesseits des Haffs ohne Jahr Montag nach Trinitatis. (XVIII 4)
Erklärung der Teichgeschworenen über den Wasserlauf im Fischauischen Werder (im Gebiete Stuhm). Abschrift. - 1407 Dienstag vor Urbani. (LIIIa 13)
Der Komtur zu Schlochau an den Komtur v. Elbing an des Hochmeisters Statt: meldet von einer Botschaft des Herzogs v. Pommern (Karcz Camke, Hans v. dem Wolde u. Claws Camke) zum Könige v. Polen und dessen Heere. - Schlochau ohne Jahr Mittwoch vor Corporis Christi. (XLIII 3)
Der Ordens-Prokurator an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend die Verhandlungen wegen des Kirchenschisma u. die politische Lage in Rom und Italien u. deren Einfluss auf die Ordensgüter. - Rom ohne Jahr Freitag nach des h. Leichnams Tage. (I 2)
Der Komtur von Brandenburg an den Obersten Marschall betreffend die Reise des kranken Herrn Czappurn vom Hofe Wytowts nach Preußen zu einer ärztlichen Kur, Verkehr mit Wytowt u. dessen Frau, Sendung eines Geierfalken, Bau zu Thobys. - Auf der Thobys ohne Jahr Freitag nach des H. Leichnams Tage. (XX 51)
Arnold Heked an die preussischen Städte: verzeichnet die Städte, welche ihre Sendeboten geschickt oder Vollmachten gegeben haben. Hat sich an einem Tage mit den Sendeboten der Friesen in den Pfingsttagen zu Hamburg beteiligt, auf welchem dieselben geworben haben, dass die Städte ihnen ihre Ansprache gegen die Lande Ostergo und Westergo schriftlich übergeben und die schriftliche Ansprache dieser Lande gegen sie entgegennehmen wollen, und dass man sich dann Juni 24 zu Amsterdam von beiden Seiten verantworte. Die Städte haben darauf die Sendeboten der Friesen nach Lübeck entboten, und werden sich unter der Bedingung, dass die für den Tag zu Hamburg von den Friesen eingegangene Verpflichtung für den Tag zu Amsterdam Gültigkeit behalte, damit einverstanden erklären. Da man aber für den Fall, dass die Sühne zwischen Herzog [Wilhelm] von Holland und den Friesen nicht zustandekomme, wenig Erfolg von der Ansprache der Städte gegen die Friesen erwartet, so haben die Städte beschlossen, Geld zusammenzubringen und durch ein Pfundgeld wieder auf bringen zu lassen, um eventuell eine Wehr ausrüsten und Herzog [Wilhelm] von Holland mit Geld gegen die Friesen unterstützen zu können; Bremen hat Meldung über eine Versamm lung von Seeräubern aus Ostfriesland gemacht; die Städte werden dagegen einschreiten und er kann sich ihrer Forderung nach einem Geldbeiträge nicht widersetzen, da die preussischen Städte einen solchen oftmals verheissen haben, und da die Livländer wegen ihrer Weigerung im vorigen Jahre harte Vor würfe haben hinnehmen müssen; begehrt, dass sie ihr Gutdünken über die letzteren beiden Punkte entweder ihm nach Amsterdam oder an Lübeck melden; es sind Boten des Herzogs von Burgund erschienen, doch sind sich die Städte noch nicht über die Antwort schlüssig. — Gescreven am sonavende na corporis Christi under mynem ingesegel [1407]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 139; überschrieben: Littera Arnold Heked civitatibus hujus terre transmissa / Hanserezesse, I,5, 403, S. 306-08)
1407, Juni
Baldewin Stal Vogt zu Neumark an den Komtur von Elbing an des Hochmeisters Statt betreffend die Pläne der Polen auf die Neumark. Schloß Draheim. Dramburg, Falkenburg, Kallies, Driesen u. Woldenberg. Abbruch der Brücke bei Hochzeit. Die Wedelschen u. Guntersbergschen. Matzke Borke u. Arnd v. dem Walde. - Dramburg ohne Jahr Donnerstag in der [octave] corp. Christi. (XIII 6a)
Der Komtur zu Schlochau an den Komtur zu Elbing an des Hochmeisters Statt betreffend die Verrichtung der pommerschen Gesandtschaft in Polen u. Rat des Claus Cameke wegen der Gewinnung des Herzogs v. Pommern für den Orden. Landding zu Nakel. Ansammelung der Polen. - Hammerstein ohne Jahr am 8. Tag des h. Leichnams. (XXa 145)
Der Komtur zu Elbing und Hochmeister-Statthalter [Werner von Tettingen] und der Großkomtur [Kuno von Lichtenstein] an den Rat der [Alt-]Stadt Thorn: berichten über die Gefangennahme Gunthers in Danzig, der Holz verkauft habe, das dem Schäffer des Ordens gehöre. Am freitage noch Purificationis Marie, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 607 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 110)
Arnold Heked an die preußischen Städte: berichtet über den Beschluss der Städte, 300 Gewappnete in drei großen und drei kleinen Schiffen gegen die Vitalienbrüder in die Elbe zu legen und ein Pfundgeld zu erheben, von dem man die Kosten der Wehr wie auch diejenigen einer eventuellen Unterstützung Herzog [Wilhelms] von Holland bestreiten könne. Da die anwesenden Hansestädte und das nichthansische Kampen in die Ausrüstung der Verteidigung eingewilligt und die preußischen Städte mehrfach einen Geldbeitrag für die Bekämpfung der Seeräuber versprochen haben, so hat auch er seine Zustimmung zu der Wehr gegeben. Den Beitrag zur eventuellen Unterstützung Herzog [Wilhelms] und die Erhebung eines Pfundgeldes hat er ad referendum genommen, hat aber den Städten das Versprechen gegeben, den preußischen Städten die Notwendigkeit des Pfundgeldes darzustellen. Den Boten des Herzogs von Burgund ist geantwortet, die Städte würden ihre Sendeboten zu ihrem Herrn schicken. Was dieselben ihm sagen werden, wird von dem Ausgang ihrer Verhandlungen mit den Engländern abhängig sein. — Gescreven am sonavende na Marcellini under mynem ingesegel [1407]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 141; überschrieben: Alia littera Arnoldi Heked civitatibus hujus terre Prusie de Lubeke transmissa / Hanserezesse, I,5, 404, S. 308-10)
Arnold Heked an die preussischen Städte: meldet, dass die Seeräuber mit zwei großen Schiffen unweit Bremens liegen. Die Städte Lübeck, Hamburg, Bremen und Kampen sollen mit Hilfe der anderen Städte eiligst 4 große Schiffe mit den dazu gehörigen kleinen Schiffen aus der Elbe laufen lassen. Alle Hansestädte sollen Hilfe leisten. Begehrt die Auszahlung desjenigen Geldes, das er dafür etwa auf sie anweisen werde. Zur Deckung der Kosten soll ein Pfundgeld erhoben werden. Hat diesem Beschluss nicht zu gestimmt, ist aber dringend aufgefordert worden, ihnen die Notwendigkeit desselben darzustellen. Aus Holland sind Nachrichten angelangt über gute Aussichten zu einer Sühne zwischen den Holländern und den Friesen jenseit der Lauwers. — Gescreven am mandage na Marcellini to Lubeke under mynem ingesegele mit der hast [1407]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 142; überschrieben: Item littera Arnoldi Heked civitatibus hujus terre Prusie de Lubeke transmissa / Hanserezesse, I,5, 405, S. 310-12)
Der Großkomtur an den Komtur von Elbing an d. Hochmeisters Statt: Gutachten auf beiliegende Artikel [v. 12. Juni 1407] des Komturs von Golub betreffend die verschiedenen Irrungen des Ordens mit Polen. Herr Ryppinske, Herr Bosel, die zum Vogte der Neumark aus Trageheym (Draheim) geflüchteten Schafe der Johanniter. Krieg Wytawts mit den Russen, gleichzeitige Verwicklung Preußens und Livlands in einen Krieg. Spannung zwischen dem Herzog v. Stolpe und Polen, Ehe des Markgrafen Wilhelm v. Meißen mit einer Tochter des Herzogs Symaske (v. Masowien), Verantwortung des Herrn Ywan Marschalls von Dobryn beim Könige v. Polen, Warnungen des Peter Sohnes des Marschalls vor der Rache des Königs, Bitte des Nitsche Sohnes des Marschalls, das Vieh aus dem Lande Dobryn nach Preußen flüchten zu dürfen. - Marienburg ohne Jahr Sonntag nach Barnabas. (XVII 142)
Br. Gerhardt Kaplan des verstorbenen Hochmeisters an den Waldmeister zu Boenhof: Bitte um eine Tonne Bier zur Bewirtung der Priesterbrüder auf dem bevorstehenden Hochmeisterwahltage. - Marienburg ohne Jahr Sonntag vor Viti et Modesti. (LXIX 54)
Vertrag zu Helsingborg 1407 (an sanctorum Viti et Modesti der hilghen mertelere daghe) Juni 15 zwischen Friedrich von Wallenrode, Komtur zu Mewe, Johann von der Dollen, Vogt zu Roggenhausen, Albrecht Rode, Bürgermeister zu Thorn, und Kurt Lessekow, Bürgermeister zu Danzig, Sendeboten des Hochmeisters und des Ordens von Preußen, und König Erich von Dänemark, Schweden, Norwegen u.s.w, und dessen Rat. Der Hochmeister wird, sobald ihm der König für dat buwent, dat de homeister vorbenomed unde de orde van Prutzen gebuwet laten hebben uppe deme lande to Gotlande, 9000 Nobel zu Kalmar hat ausbezahlen lassen, demselben das Land Gotland und die Stadt Wisby überantworten. Wenn jemand außerhalb der drei Reiche Geld auf Gotland und Wisby von dem Orden erhalten hat, so soll dem Orden sein Anspruch an denselben unbenommen sein, König Erich aber, die drei Reiche und Gothland und Wisby sollen davon unberührt bleiben. Gotland und Wisby sollen König Erich huldigen, er ihnen ihre Rechte bestätigen. 1408 Juni 3 zu Kalmar soll ein neuer Tag stattfinden. Herr Abraham auf Wardberghe. Güter zu Kalundborg, die die Königin Margareta an Albrecht Rode Bürgermeister zu Thorn, Cord Lessekowe Bgmstr. zu Danzig und Wulflam Bürgermeister zu Stralsund überwiesen hat. (Schiebl. 79 Nr. 6, Original Pergament, von 8 SS. 6 erhalten, gesiegelt haben außer den vier Ordensgesandten noch Wulf Wulflam von Stralsund und die Ritter Hennig Königsmark, Axel Peterson, Thrud Hass und Erik Budelsbach. / APGd., Stadtbuch IV, S. 147—48 / Hanserezesse, I,5, 422, S. 324 / Silfverstolpe 1, 847 / Weisel Nr.50. — vgl. ebd. Nr.51)
Jacob Mildenyecz Abt, Joh. Honaw Prior und der Konvent des Klosters Marienwalde stellen dem Baldewin Stol Vogte der Neumark bzw. dem DO einen Schuldbrief aus über 100 Mk. Finkenaugen auf 1 Jahr. – Hermannsdorf 1407 Freitag nach Vitus und Mod. Original Pergament. SS. des Abtes und des Konvents. (Schiebl. 46 Nr. 25).
Bürgermeister Albrecht Rode von Thorn, Konrad Letzkow von Danzig und Wulf Wulfflam von Stralsund bekunden, von Königin Margarethe 8 Fass Grauwerk, 4 Fass Bernstein und 30 Bodem Wachs erhalten zu haben, mit der Bedingung, dass das Gut beim Tage zu Kalmar 1408 VI 13 König Erich, der Königin oder den Räten der drei Reiche wieder zurückgegeben müsse, falls denselben nicht bis dahin eine Garantie gegen spätere Ansprüche der Eigentümer gegeben sei. — 1407 Juni 18. (APGd., Stadtbuch IV, S. 155 / Hansisches UB 5, 790, S. 414 / Hanserecesse I,5, 424, S. 324-25)
Friedrich von Wallenrode, Komtur zu Mewe, Johann von der Dolle, Vogt zu Roggenhausen, Albrecht Rote, Bürgermeister zu Thorn, und Konrad Letzkow, Bürgermeister zu Danzig, bekennen, dass sie von König Erich von Dänemark, Schweden und Norwegen und seinem Reichsrat eine transsumierte Urkunde [Hanserecesse I,5, 282] unter der Bedingung empfangen haben, dass dieselbe, wenn der Hochmeister und der Orden dem Könige, dessen Nachfolgern oder dem Reichsrat das Land Gotland, die Stadt Wisby und die vom Orden errichteten Gebäude (als wy in vorbrevet besegelt hebben) überantworten werden, dem Hochmeister und dem Orden verbleiben, andernfalls aber von ihnen (den Empfängern) dem Könige, seinen Nachfolgern oder dem Reichsrat zurückgegeben werden solle. — 1407 des sonnavendes na Viti unde Modesti der hilgen merterer. (APGd., Stadtbuch IV, S. 153-54 / Hanserezesse, I,5, 423, S. 324)
Peter General-Prokurator des Deutschen Ordens zu Rom an Werner v. Tetingen K. zu Elbing an des Hochmeisters Statt: berichtet von den Dingen in Italien, Überfall von Rom durch den König v. Neapel, die Colonna u. Orsini, Unionsverhandlungen der Gegenpäpste, Erzbischof von Riga als Gesandter des Röm. Königs, ein preußisches Pferd nach dem Gefallen des Papstes. - Rom ohne Jahr an Johannes Bapt. (Ia 242)
Baldewin Stal Vogt der Neumark an den Hochmeister: Abschluß eines Friedens mit Dyterich von Qwytzow unter Vermittelung des Michil v. Sydow u. Wedege v. Wedeln. Vergleich derer v. Bebirstein u. der Stadt Frankfurt mit Quytzow. Beschickung d. Markgrafen v. Brandenburg durch Heinrich v. Guntersberg. Der Vogt liegt an der Oder u. ist gewarnt vor Wedege v. Buggenhagen, bei dessen Lehnsherren, den Herzögen v. Stettin u. Wolgast, der Hochmeister anfragen solle. - Soldin ohne Jahr am Tage Johannis. (XLVI 21)
Arnt Heked an die Städte Thorn, Elbing und Danzig: meldet, dass ausser Hamburg, das seinen Ratssendeboten auf Wunsch des Herzogs [Wilhelm] schon früher abgeschickt, die Städte Lübeck, Rostock und Wismar ihre Sendeboten mit den Livländern und ihm selbst nach Holland abgesandt hätten. Juni 18 seien sie, mit Geleitsbriefen des Erzbischofs von Bremen und des Junkers von Delmenhorst versehen, aus Hamburg ausgezogen und Juni 20 vor Wildeshausen von 40 Mannen des Junkers von Diepholz überfallen und überwältigt worden. Doch seien, bis auf den Stadtschreiber und einen Kaufmann von Hamburg, alle wieder in Freiheit gesetzt. Sie seien nach Wildeshausen gezogen und von dort im Geleit des Vogtes von Kloppenburg Juni 26 nach Utrecht gekommen. Da sie dort gehört haben, dass durch die Vermittelung [Meinharts von Buxtehude] Holländer und Friesen seit Juni 24 in Amsterdam seien, haben sie sich an jenen gewandt, seien von ihm gebeten worden dorthin zu kommen, und jetzt zur Abreise dorthin bereit. Rechnet auf die Ankunft von Sendeboten aus Köln und den süderseeischen Städten. — Gescreven am mandage Johannis baptiste under mynem ingesegel [1407]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 168 / Hanserezesse, I,5, 458, S. 371-72)
Herzog Bernhard von Schlesien zu Falkenberg an den Komtur zu Elbing betreffend Schuldforderung des Philippus Hoensteyn Dieners des Herzogs Bolko zu Teschen an Johann Stobaye Bürger zu Elbing. - Breslau 1407 Dienstag nach Johannes Baptista. (IX 68)
1407, Juli
König Wladislaus von Polen an den Hochmeister (Ulrich) von Jungingen: Glückwunsch zur neuen Würde; Kredenz auf Erzbischof Nicolaus von Gnesen u. Johann von Tholyschcowo Kastellan von Kalisch. - Lecice ohne Jahr in vigilia visitat. s. Mariae. (XX 62)
Großfürst Witoud (Alexander) an den Obersten Marschall: Eroberung von Wrotinsko durch Herzog Lingwen, Sendung eines Maurers, Sühne mit Herzog Alexander von Starodub. - Orssa ohne Jahr Sonntag nach Petri et Pauli. (XVII 130)
Johann Huxer an die preußischen Städte: meldet, dass er auf Begehren Arnt Hekeds für 40 Gewappnete 300 m. preußisch ausgegeben habe. Begehrt, dass sie dieselben 40 Tage nach Sicht Johann Huxer in Danzig bezahlen. Die Söldner sollen binnen 3 Tagen nach Hamburg ziehen, Die nach Holland geschickten Sendeboten sind bei Wildeshausen von dem Junker von Diepholz gefangen genommen worden, aber mit Ausnahme des Hamburger Stadtschreibers und dessen Begleiter wieder in Freiheit gesetzt. Ein Sendebote des Kaufmanns zu Brügge ist leicht verwundet. — Gescreven to Lubeke des sondages na sunte Peter unde Pawel anno septimo [1407]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 167, überschrieben: Copia littere Johannis Huxer civitatibus hujus terre transmisse / Hanserezesse, I,5, 461, S. 374-75)
[Die preussischen Städte an Arnt Heked:) antworten, die Herrschaft des Hochmeisters sei noch zu jung, als dass sie seine Einwilligung in die Erhebung eines Pfundgeldes, wie es die Städte vereinbart, hätten erlangen können. Wegen der 40 Gewappneten sind sie einverstanden mit dem, was er ihretwegen angenommen hat. — [1407 Juli 5]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 166 / Hanserezesse, I,5, 463, S. 376)
Hochmeister Ulrich von Jungingen an Kingston-upon-Hull: mahnt die rückständige Auszahlung der den Danzigern dort arrestierten Geldsummen an, die die Gesandten des Königs zugesagt hätten. - Datum in castro nostro Marienburg 6. die Julii anno domini 1407. (OF 3, fol. 155 / Hansisches UB 5, 797, S. 416-17)
Cunrad Leczkow zu Danzig an den Hochmeister betreffend Ankunft einer Botschaft der Königin v. Dänemark (ein Ritter u. Wulff Wulfflam Bürgermeister von Stralsund). - 1407 Sonntag 7 fratrum. (LX 61)
Graf Johann von Somerset, Gouverneur von Calais, an William Stourmyn und Mag. Johann Kyngton: berichtet, dass der ihm von König [Heinrich IV] übermittelte Klagepunkt so dunkel sei, dass er darauf keine bestimmte Antwort geben könne. Er wisse nur, dass 1403 Apr. 10 gewisse preussische Schiffe als feindlich weggenommen seien, worüber die angehängte Rolle nähere Auskunft gebe. — Escript a Caléis le 12 jour de juillet lan de grâce mil 400 et sept. (Erzstift Canterbury, Kapitelsarchiv, Original, Pergament, mit Einschnitten für 3 Siegel, auf der Rückseite: Copia litterarum capitanei Cales., majoris stapule et majoris ville Cales, cum ipsarum litterarum transsumptis / Hanserezesse, I,5, 435, S. 332-33)
HM Ulrich von Jungingen verleiht dem Lorenz von Wargen 4 Haken und 1 Hufe zu Sylekaym (Zielkeim). Zeugen: Konrad von Lichtenstein Großkomtur, Friedrich Wallenrode Oberster Marschall, Wernher von Tettingen Oberster Spittler und Komtur zu Elbing, Borghart von Wobeke Oberster Trapier und Komtur zu Christburg, Arnold von Hecken Treßler, Kaplan Gerhart, die Kompane Arnold von Baden und Bymunt Brendel und die Schreiber Nicolaus und Gregorius. – Schaaken 1407 Freitag nach Margaretha. Original Pergament. Siegel mit Rücksiegel. Erneuert am 13. Juli 1528 für Urban. (Schiebl. XXXI 28).
HM Ulrich von Jungingen erklärt, dass er das Haus Driesen ein ganzes Jahr lang halten wolle, wenn eine gewisse Anzahl neumärk. Edelleute dafür bürgen, dass Ulrich von der Ost es nicht von der Neumark entfremden werde. Czuls von Wedeln zu Meln, Hennig von Wedeln zu Falkenburg, Hasse von Wedeln zu Wedeln, Hanns und Mertin Horker, Konrad von der Marwitz, Friedrich Sak der Jüngere, Hanus von Ochtenhagen, Maltis von Lichtenhagen, Hanns von Wedeln zu Cremssow, Hannus Brederlo, Konrad und Jacob Brederlo zu Garz. – Schaaken 1407 Sonntag vor... (abgeschnitten). Original Pergament. Kerbzettel. Riedel A XVIII Nr.72. — Weise I Nr.43. (Schiebl. 46 Nr. 15).
[Hochmeister Ulrich von Jungingen] an Wisby: antwortet auf das Anbringen seiner [Wisbys] Gesandten, dass er Gotland und Wisby ungern übergeben habe, dass er aber, nachdem König Albrecht sie an König Erich von Dänemark gewiesen habe, schließlich nicht anders habe handeln können. Meldet, dass er August 15 (off unser frauwen tage assumpcionis nenest komende) seine Gesandten in Kalmar haben werde, um die Zahlung von König Erich entgegen zu nehmen, und dass dieselben vorher nach Wisby kommen sollen, um einige Abgeordnete des Landes und der Stadt mit sich zu nehmen, die an den Verhandlungen teilnehmen und sich ihre Rechte und Freiheiten bestätigen lassen sollen. Wegen des erbauten Schlosses (umb das husz, das do gebuwet ist) erinnert er daran, dass sie seinen Kumpan Arnold mit einem Kredenzbriefe zu ihm geschickt and den Bau als nützlich für Stadt und Land dargestellt hätten. Meint, dass ihnen der Bau nicht schaden werde und verspricht, ihnen durch seine Gesandten darin behilflich zu sein. — 1407 am montage vor Marie Magdalene. (OF 3, fol. 154v-155r [S. 318-19], überschrieben: Der stadt Wysbu / OF 3, fol. 158r-v [S. 325-26], überschrieben: Der stad Wisbu / Hanserezesse, I,5, 426, S. 325-26 / Styffe 2, Nr. 56 / Silfverstolpe 1, 861)
König Heinrich [IV.] von England bevollmächtigt den Ritter William Esturmy und den Geistlichen Magister John Kyngton zu Verhandlungen mit dem derzeitigen Hochmeister oder dessen Bevollmächtigten, da die früheren von ihnen und dem verstorbenen Londoner Bürger William Brampton mit den Gesandten des früheren Hochmeisters Konrad von Jungingen geführten Ausgleichsverhandlungen nicht mehr bei Lebzeiten des Letzteren abgeschlossen werden konnten. (PRO French Rolls 8, Henry IV m. 4 / Hansisches UB 5, 804, S. 419 / gedruckt Rymer, Foedera, 8, 492 / Hanserecesse I,5, 431)
Handfeste über Dywoyn. Abschrift. - Barten 1407, Sonntag vor Jacobi.
Handfeste über Nordenburg. Abschrift. - Barten 1407, Sonntag vor Jacobi.
König Heinrich [IV.] von England transsumiert den Vertrag mit dem Hochmeister [PrUB1405.10.08]. (Canterbury, Kapitelsarchiv, Original, Pergament / Hansisches UB 5, 805, S. 419 / Hanserecesse I,5, 432)
HM Ulrich von Jungingen verschreibt der Stadt Gerdauen 20 Hufen Wald binnen bestimmter Grenzen. Die Verleihung erfolgte schon durch den Ober-Spittler Wernher von Tettingen als er den HM vertrat und der Aussteller noch Marschall war. Zeugen: Konrad von Lichtenstein Großkomtur, Friedrich von Wallenrode Oberst-Marschall, Wernher von Tettingen Ober-Spittler und Komtur zu Elbing, Borkhart von Wobeke Ober-Trapier und Komtur zu Christburg, Arnold von Hecken Treßler, Graf Albrecht von Schwarzburg Komtur zu Danzig, Kaplan Girhart, Johann Heidecke Pfleger zu Insterburg (auch für die Geb. Gerdauen ratend), die Kompane Arnold von Baden und Bymunt Brendel sowie die Schreiber Nicolaus und Gregorius. – Barten 1407 Sonntag vor Jacobus. – Original Pergament. Siegel mit Rücksiegel. Depositum (Schiebl. XXVII 117) / Abschrift (Sch. LV Nr. 114).
Bischof Heinrich von Samland erteilt dem Dorfe Seefeld (bei Drugehnen) eine Handfeste. Medenau. Lunkiten. Wald Breide. Rinau. Peter Leidenik Krüger. Grusmyngarwe. Drebnau. Die Benen-Grenze. Hain Withstruch. Pirghen. Taplacken. Zeugen: Jacob Domkustos von Samland, Dietrich Seefeld Vogt, Johann Gildemeister Kämmerer zu Thierenberg. – Fischhausen 26. Juli 1407. Original Pergament. Siegel ab. Erneuert laut Notiz 1539 Januar 16. (Schiebl. XXVIII 11).
Der Komtur zu Ragnit an den Hochmeister betreffend schlechtes Korn auf der Thobese. - Königsberg ohne Jahr Sonntag vor Petri ad vincula. (LVIII 97)
1407, August
Arnold Heked an die preußischen Städte betreffend die Verhandlungen mit dem Herzog von Burgund u. den Engländern. - Ohne Jahr am Tage Dominici. (XXXIV 20a)
Friedrich von Wallenrodt Oberster Marschall verleiht dem Sagawde 3 ½ Haken im Felde Wissebytten. Zeugen: Heinrich von der Heyden Hauskomtur zu Königsberg, Br. Albrecht Graf von Orlamünde, Dietrich Kettling Kaplan, Hans von Heydecken Pfleger zu Insterburg, Stefan Closener Pfleger zu Tapiau und Friedrich Schotte Kompan des Marschalls. – Königsberg 1407 Freitag vor St. Lorenz. Original Pergament. Siegel verletzt. Durchkorrigiert am 7. Juli 1527 für Andr. Cron. In dorso: villa Crom (also wohl Craam). (Schiebl. XXIX 29).
Arnt Heked an die preußischen Städte: meldet, dass die Städte mit Herzog [Johann] von Burgund in Gent verhandelt haben und gütlich von ihm geschieden sind. William Esturmy ist Juli 30 nach Middelburg gekommen. August 1 ist eine Botschaft von ihm in Brügge eingetroffen, in der er die bevorstehende Ankunft von Mag. Johann Kington anzeigt und um Verlegung der Tagfahrt nach einem andern Orte bittet. Die Städter haben ihm geantwortet, sie wollten August 7 zu Delft mit ihm zusammenkommen. — Gescreven am dage Dominici under mynem ingesegele [1407]. (olim StA Königsberg, überschrieben: Item littera Arnoldi Heked civitatibus hujus terre transmissa / Hanserezesse, I,5, 459, S. 373)
Bekenntnis des Schöffengerichts zu Wehlau über die Erwerbung von 2 Hufen 1 Mo. Land an der Alle gegenüber der Mühle zu Thalenen. Hannus Linke. Thomas Waldhouwer. Nicolaus und Austin Pynnow. Die Sydelinne. – 1407 an U. Fr. Tag assumptio. Original Pergament. Siegel des Stefan Clusener Pflegers zu Tapiau. In dorso: Handfeste über Pinnau. (Schiebl. XXXVII 2).
Zettel betreffend die Ausrichtung von Bauarbeitern auf die Thobis. - 1407 nach Assumptio Mariae. (XVIII 3)
Verhandlungen der Städte Thorn, Elbing, Braunsberg, Königsberg u. Danzig mit dem Hochmeister wegen ihrer Streitigkeiten mit Johann von Thorun (Bürgermeister zu Elbing) in Sachen des Pfundgeldes u. wegen der zu Strasburg im Auftrag der vier Städte mit Beschlag belegten Asche des Seyffrid Zalehoff. - 1407 feria 4. p. assumpt. Mariae, zu Marienburg. (XXXIV 20)
Hochmeister Ulrich von Jungingen] bekennt, durch die ihm von Johann von Thorun abgelegte Rechnung über das in diesem Jahre erhobene Pfundgeld befriedigt zu sein. — [1407 Aug. 17.] (olim StA Königsberg, Handschrift / Hanserezesse, I,5, 473, S. 387)
Danzig an Thorn: bittet, den Thorner Ratsherrn Johan Bicoln, der von dem aus Dänemark zurückerhaltenen schiffbrüchigen Gut ein Fass Pelzwerk zurückerhalten habe, zur Herausgabe desselben zwecks der vereinbarten Verteilung unter die Mitglieder seiner Handelsgesellschaft. (APT I, 600 / Hansisches UB 5, 808, S. 421-22)
Arnt Heked an die preußischen Städte meldet, dass die Verhandlungen mit den Engländern erst heute begonnen haben, weil erst jetzt Mag. Johann Kington eingetroffen ist. Frühere Abmachungen sollen nach Behauptung der Engländer mit dem Schiffe des [William] Brampton ihnen verloren gegangen sein. Aber es fehlt ihnen nur, was ihnen ungünstig, und sie besitzen, was ihnen günstig ist. Sie begehen eine Verlängerung des Handelsverkehrs, die Städter sind aber nicht dazu geneigt. Kürzlich sind einige preußische Schiffe nach England gekommen. Das wäre besser nicht geschehen, weil es daraufhin heiße, dass man der Engländer nicht entbehren könne. — Scriptum ubi supra feria 4 post festum decollacionis Johannis baptiste meo sub sigillo [1407]. (XXXIV 20, überschrieben: Item littera Arnoldi Heked civitatibus hujus terre transmissa / Hanserezesse, I,5, 460, S. 373-74)
1407, September
Danzig an Reval: Schiffer Arnd Ysebrandssoen, dessen Kraier in Danzig von mehreren Kaufleuten zur Fahrt nach Stralsund gechartert und beladen worden sei, sei kurz vor dem Bestimmungshafen heimlich davongesegelt. Gibt eine genaue Beschreibung von Schiff und Ladung und bittet, falls dasselbe nach Reval komme, die Güter anzuhalten und für die Eigentümer in Verwahrung zu nehmen. - Gescreven am avende nativitatis Marie 1407. (TLA, Original mit Siegelrest / Hansisches UB 5, 812, S. 423 / gedruckt Liv-, Est- und Kurländisches UB 6, 2972, Sp. 352)
Der Komtur zu Ragnit an den Hochmeister betreffend Beihülfe für die Schalauer, denen infolge einer allgemeinen Epidemie die Ernte völlig verdorben, Bau eines Hauses im Hakelwerk zu Tilsit, Wegnahme der Karwanspferde durch die Samaiten, Hakelwerk in Labiau, Splitter und Ragnit, die bevorstehende "Reise" und Geldsendung für den Hauskomthur auf den Steinhof. - Labiau, ohne Jahr, am Tage Lamperti [1407/1408? September 19]. (LVIII 32.)
Leutschau an Thorn: beantwortet dessen Schreiben wegen der Bezahlung von flandrischen Tuchen, welche einige Thorner an Johannes Kurschner, Stephanus Kuenstil und ihre Erben, Bürger von Leutschau, geliefert haben. Johannes habe unter Eid ausgesagt, das er seine Schulden zusammen mit Stephanus schon längst an Johannes Beykoln bezahlt habe. Wer Klagen gegen die Ihren habe, solle zu ihnen kommen und werde sein Recht erhalten. (APT I, 601, Original mit Siegelrest / Hansisches UB 5, 814, S. 425)
Maczke, Woiwode zu Kalisch, Hauptmann zu Ust, Erbe zu Vanczoys, empfängt von Gamerath Pinczenowir, Komtur zu Slochow 200 Mk. auf den Wald Babusch und das Dorf Grunow über frühere Zahlungen hinaus und auch über die Summe, die sein Vetter Sandziwog vom HM erhalten hat, und stellt als Bürgen Woytke Camynsky, Erbe zu Schirado, Gerward, Erbe zu Töppeln, Petrasch von Waldow, Erbe zu Mroczczen, Dobesla Runge, Erbe zu Sypenow, Weytha, Erbe zu Worla. Uff dem huse Slochaw, 1407,uff. (Schiebl. XIX 10).
1407, Oktober
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: kann zur bestimmten Zeit beim Hochmeister nicht eintreffen. - uf der Suppeyn ohne Jahr am Tage Remigii. (XX 39)
Der Komtur zu Schwetz an den Hochmeister: sendet Briefe von seinen Vettern, den von Plauen. - Schwetz ohne Jahr Freitag vor Nativitas Mariae. (LXIX 68)
Arnold Heked an die preußischen Städte betreffend die Verhandlungen mit den Engländern wegen Preußen u. Livland. - Ohne Jahr Montag nach Dionysii. (XXXIX 21a)
Grenzvertrag (mit Beschreibung) zwischen dem Deutschen Orden u. dem Herzogtum Stolpe. Urkunde des Ordens u. Gegenurkunde Pommerns. Konzepte. Unter den Zeugen auch Ritter Heinrich Guntersberg, sonst lauter Ordensherren. - Hammerstein 1407 Freitag vor senthe Gallen tage. (XV 61)
Quittung der Handelsleute Jocob Snecob, Arnt Ranghe, Pauwel Gertesson u. Hinrich Ristaw über benannte ihnen von Albrecht v. Schwarzburg Komtur zu Thorn gezahlte Summen, die Alexander Wynkelman zu Brügge durch Überkauf in Danzig angewiesen hat. - Danzig 1407 an Galli. (LXa 23)
Konrad Erwählter zu Werden Unterkämmerer des Königreichs Böhmen entscheidet nach Anhörung seines Amtsvorgängers in Streitsachen zwischen Ulrich von Ausk Landkomtur DO in Böhmen-Mähren und dem Juden Lew von Brüx. Haus in Kommotau. – Prag 1407 Freitag 11 000 Jungfrauen. Original Pergament. (Schiebl. 28 Nr. 25).
1407, November
Die Büßerinnen zu Alt-Danzig an den Hochmeister: Dank und Bitte wegen der Kirche ozu Prangaw. - Ohne Jahr am nächsten Tage nach Martini. (LX 121)
Der Komtur zu Ragnit an den Hochmeister betreffend das bei ihm verwahrte Gut und Geräthe, Eisverstopfung auf der Memel und Unterstützung der Schalwen mit Pferden. - Ragnit, ohne Jahr, Dienstag nach Katharina [1407 November 29?]. (LVIII 30.)
Streitigkeiten des Thorner Bürgers Pampusch. Ohne Inhalt. (LII 111.)
1407, Dezember
Handfeste über Sieslack. Abschrift. - Roggenhausen 1407 Donnerstag n. Andreas.
Hochmeister [Ulrich von Jungingen] an den Rat der [Alt-]Stadt Thorn: bittet um Entsendung bevollmächtigter Vertreter am nächsten Mittwoch auf die Marienburg, um die Angelegenheit des Johann von Thorn zu beenden. Am donirstage noch Andree, czu Roghausen. (APT, Kat. I, Nr. 631 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 112)
Hochmeister Ulrich von Jungingen an König [Karl VI.] von Frankreich: beklagt sich, dass französische Untertanen um VII 25 ein von Symon Boytin geführtes Schiff des Ordens [bzw. des Marienburger Großschäffers] samt der Ladung, die aus Wachs, Grauwerk, Pech und anderen Waren bestand und verschiedenen preußischen Kaufleuten gehörte, auf der See weggenommen, nach Dieppe geführt und den Einwohnern dort zur Verwahrung übergeben hätten. Bittet, die Amtsträger von Dieppe zur Herausgabe von Schiff und Ladung anzuweisen. (OF 3, fol. 160 / Hansisches UB 5, 818, S. 426)
[Hochmeister Ulrich von Jungingen an Herzog Wilhelm von Holland.] — Gescrebin am abende concepcionis Marie 407 etc. (APGd., Stadtbuch IV, S. 169, Bruchstück / Hanserezesse, I,5, 476, S. 389)
[Die preußischen Städte an Lübeck:] können wegen des bevorstehenden Heerzugs des Hochmeisters zwar keine bestimmte Antwort geben, halten es aber für ratsam, den mit den Häuptlingen Enno und Haro aufgenommenen Tag, März 25, bis April 29 zu verschieben. Hoffen, dass bis dahin der Hochmeister heimgekehrt sein werde. In der holländischen Angelegenheit hat der Hochmeister an Herzog [Wilhelm] geschrieben, wie aus anliegender Abschrift ersichtlich. — [1407 Dezember 7]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 169 / Hanserezesse, I,5, 475, S. 388-89)
Verhandlungen der preußischen Städte mit dem Hochmeister wegen eines Schreibens an den Herzog v. Holland in Sachen der preußischen Untertanen gegen die holländischen. - 1407 an Conceptio b. Virginis. (XXXIV 21a)
Hochmeister Ulrich von Jungingen an Herzog [Wilhelm von Bayern, Graf] von Holland: erklärt, da der Herzog den preußischen Gesandten, die wegen der Misshelligkeiten zwischen den beiderseitigen Untertanen im vorigen und in diesem Jahr zu ihm entsandt waren, nur die Abhaltung einer neuen Tagfahrt im nächsten Winter vorgeschlagen habe, keinen Tag außerhalb Preußens mehr besenden zu wollen. Er wolle aber im Interesse eines etwaigen Ausgleichs die Angelegenheit bis 1408 VI 24 ruhen lassen. (OF 3, fol. 156b / Hansisches UB 5, 819, S. 426-27 / gedruckt Hanserecesse I,8, 1063)
Abt Jacob und Konvent des Klosters Oliva bestätigen den Kauf von Vilgelow bei Radestow (Feigenau bei Rathstube?), frei von den Ansprüchen der Lehnleute von Lutczin (Lusin Kreis Neustadt?), gegen Abtretung des Dorfes Irsgrym mit der Mühle und von Ländereien bei Zellestri (Sellistrau?). – Oliva 1407, Sonntag nach Conc. Mariae. Original Pergament 2 Siegel. (Schiebl. 50/60).
Bischof Heinrich von Samland verschreibt dem Johann Gildemeister 8 Hufen zu Rundeniken bei dem Hause Thierenberg (h. Corwingen) gegen dessen 8 Haken zu Polepen im KA. Medenau. Grenzen: Fließ Rundenike. Dorf Weiden (h. Weydehnen). Woydieten. Argsteike. Zeugen: Domherr Jacob. Vogt Dietrich Sevelt, Meinko Schulz zu Mylbancz. – 1407 an Lucia dem 13. Dezember. – Original Pergament, Siegel ab (Schiebl. XXIX 112) / Abschrift (OBA 956).
Alexander anders Witowt Großfürst von Littauen erteilt dem HM Ulrich von Jungingen ein sicheres Geleit zur Zusammenkunft mit ihm in Kowno. – Auf der Jagd am Fluße Clymkowka 1407 an Lucia. Original Pergament. Siegel ab (aus dem Teller). (Schiebl. 53 Nr. 15).
Zettel betreffend die Ausrüstung zur Reise des Hochmeisters auf eine Tagfahrt (nach Kauen). Die Herren Hannus v. Wildenaw, Peter v. Baysen, Vogel, Dytherich v. der Delow, Nitsche v. Renys, Nitsche von Slommow u. Heynrich v. Bankaw. - 1407 um Weihnachten. (XX 59)
[Arnold von Dassel] an Danzig: ist erst nach Beendigung des Parlaments nach England gekommen. König [Heinrich IV.] hat ihm versprochen, nach Dezember 25 nach London zu kommen und ihm gute Antwort zu geben. Die englischen Sendeboten sind rechtzeitig zum Parlament gekommen, und Johann Kington hat ihm gesagt, dass dort Newcastle ihnen am meisten entgegen gewesen wäre. Der König hat ihm dasselbe gesagt, hat erklärt, er wolle mit dem Hochmeister und den gemeinen Städten jedenfalls Freundschaft haben, und hat ihm erzählt, das Parlament sei ihm zu Willen gewesen und er werde in diesem Jahre an 200.000 Nobel beziehen. Wegen der livländischen Entschädigung ist er sich mit Johann Kington noch nicht einig geworden. — Gescreven to Lunden up sunte Stephani dach 1408 [1407]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 172, überschrieben: Sequitur littera Arnoldi de Dassel / Hansisches UB 5, 820, S. 427 / gedruckt Hanserecesse I,5, 484, S. 394)