REGESTEN 1393

1393, o.T.
Liste der Diener des Hochmeisters Konrad von Jungingen und ihrer Bezahlung.
Hochmeister Konrad von Jungingen an Herzog Albrecht III. von Österreich: nimmt ihn in die Bruderschaft des Deutschen Ordens auf und sagt ihm für den Todesfall besondere Seelenmessen zu.
PrUB, JH I 509a – [1393]. [o.O.].
Verzeichnis der Gebietiger, welche Fische und Bier zu dem Kapitel nach Marienburg zu senden pflegen. (OF 2c, S. 6 - nicht im OBA)
PrUB, JH II 1292. – 1393 o.T. o.O.
Heinrich Spirow verleiht an Langehannicke und Peter Kogeler das Dorf Schellenberg zur Ansiedlung. Zeugen: Johannes Scherner Pfarrer zu Momehnen, Kunicke von des Spiraw Hofe und Peter Smit. – 1393 ohne Ort und Tagesdatum. Gleichzeitige Abschrift auf Pergament. (Schiebl. XXVII 60).
PrUB, JH I 526 – [1393/1394?] Oculi. Rom.
Der Ordensprokurator an den Hochmeister betreffend Engagement des Jacob Repes u. Geschenk an den päpstlichen Vizekanzler. Original. - Ohne Jahr Rom Donnerstag vor Oculi. (Ia 78 / OBA 1, 241)
PrUB, JH I 508 – [nach 1393] [o.O.].
Ein Register zu Handfestenbüchern der Kammerämter usw. (OBA 1, 233)
PrUB, JH I 574 – [1393/1398]. Symershaven.
Erzbischof Jacob von Lund an den Großschäffer von Marienburg: entschuldigt sich für die zeitweise Beschlagnahme des Schiffs des Johann Hagher, bittet um Ausfuhrfreiheit für seine Bornholmer Amtsleute. Will wegen der angeblichen Schädigung der preußischen Untertanen einen Bevollmächtigten zur Rechtfertigung seiner Handlungsweise entsenden. Original. - Symershaven ohne weiteres Datum. (XXXI 29 / OBA 1, 242 / Hansisches UB, 5, 187, S. 97-98)
PrUB, JH I 626 – [1393/1400]. [o.O.].
Hochmeister an Bischof von Leslau betreffend eine Zusammenkunft von Räten des Ordens u. des Königs v. Polen. Konzept. (aus Reg. II, letzt 2c / OBA 1, 243)
PrUB, JH I 627 – [1393/1400]. [o.O.].
Hochmeister an [Großfürst Swidrigal] betreffend die angebliche Absicht des Königs v. Ungarn, das Land Dobrin für sich einzulösen; sendet Brief des Papstes. Konzept. (aus Reg. II, letzt 2c / OBA 1, 244)
PrUB, JH I 628 – [1393/1400]. [o.O.].
Hochmeister an [den Herzog v. Masowien] betreffend eine Zusammenkunft mit diesem in Soldau. Konzept. (aus Reg. II, letzt 2c / OBA 1, 244)
PrUB1393.00.00 – [1393-1407]. Scharfau.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der Altstadt Thorn: befiehlt ihnen, Wyneke von Roden [Bürger der Altstadt Thorn] herbei zu holen, damit er - im Zusammenhang mit dem Streit zwischen ihm und den Kindern von Hermann Pape - die Rechnungen vorlege. Am freitage noch Philippi und Jacobi, in Scharffow. (APT, Kat. I, Nr. 250 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 64)
PrUB1393.00.00.a – [1393-1407]. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der [Alt-]Stadt Thorn: empfiehlt ihnen seine Arzt, Meister Johann, der einige Zeit in Thorn bleiben möchte. An der mittewoche vor Circumcisionis Domini, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 251 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 65)
PrUB1393.00.00.b – [1393-1407]. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der [Alt-]Stadt Thorn: empfiehlt ihnen seine Arzt, Meister Johann, der einige Zeit in Thorn bleiben möchte. Am sontage vor sant Bartolomei tage, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 742 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 66)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Altstadt Thorn/Torun: bittet um Übersendung zweier Ratsherren nach Marienburg bis kommenden Donnerstag.
PrUB1393.00.00.c – [1393-1407]. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Bürgermeister der [Alt-]Stadt Thorn: bittet einen ihm gut bekannten Bürger der Stadt Owerling [Oberlind in Bayern?] das Bürgerrecht zu verleihen. Am sonobende noch Conceptionis Marie, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 1053 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 68)
PrUB1393.00.00.d – [1393-1410]. o.O.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der Altstadt Thorn: bittet um die Übergabe eines Schreibens mit seinen Zeichen für den Komtur zu Schwetz für die Schiffe, die in die Stadt gekommen sind und mit Getreide und anderen Waren beladen werden. (APT, Kat. I, Nr. 684a / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 69)
PrUB1393.00.00.e – [1393-1410]. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der Altstadt Thorn: bittet aufgrund einer Klage des Komturs von Nessau, dass sie die Ordensmüller auf dem Gebiet der Komturei Nessau nicht beim Transport von Getreide und anderen Waren behindern. Am donrstage vor Cantate, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 736 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 70)
1393, Januar
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Herzog Johann von Görlitz: braucht für weitere Verhandlungen über den Kauf oder die Pfandnahme der Neumark erst genauere Informationen über die Rechte und Einkünfte der Herschaft sowie über die Freiheiten der Ritter, Städte etc.; berichtet über die bereits getätigten Verhandlungen mit dem Abt von Neuzelle und Hermann Schoef; hofft, bei erfolglosen Verhandlungen nicht mit seinem Orden beim Herzog in Ungnade zu fallen.
Bernhard von Granowitz, Bevollmächtigter Herzog Wladislaws von Oppeln, quittiert dem Thorner Rat den Empfang einer halben Tonne mit 900 Nobeln.
Bischof Johann von Pomesanien entscheidet den Streit zwischen dem Domkapitel zu Pomesanien und der Stadt Marienwerder wegen deren Handfeste im Gerichte der Schöffen Heinrich Heilsberg, Domherr zu Frauenburg und Offizial zu Ermland, Herrn Hermann von Czadel Ritter Johannse von Nosgwitz, Sthephane von Thesmisdorff und transsumiert die Gerichtsurkunde. Acta sunt hec in refectorio castri nostri Marienwerder ... a. D. 1393 ... 13 die mensis Jan. Zeugen: ... Henrico Vochs indice alias sculteto, Johanne Molebach, magistro schabinorum, Johanne Vochs consodali suo, Petro Soraw, Nycolao Swartze, Nytze Tyrichen, Nicoiao Rosenow et Johanne Nuehof, schabinis de Marienwerder ... d. Johanne de Pusilia nostre Pomezanien. curie official!, Johanne Rote, Paulo Sunnenberg, Johanne Thoren et Kuntze Bindow familiaribus nostris ac Nicoiao Nebrow presb.... Notariats-Instrument des Hermann Tarnow de Sternberg, Joh. von Ylgenburg, Jacob von Postelyn. Pergament, von 7 Siegeln nur 5 gut erhalten, 1.) Bischof, 2.) Heinrich Heilsberg, 3.) — 5.) Herm. von Czadel, Joh. von Nosgwitz und Steph. von Thesmisdorf. Die Siegel des Kapitels und der Stadt fehlen. Abg. Danzig (Abt. 360a Nr. 28) Acc. 24/32. Gedr. Pomes. Urkb. S. 140 Nr. LXXXXVIII gleichz. Abschr. Schiebl. L Nr. 29. (Schiebl. L 23, 24).
PrUB1393.01.21 / RBDO I - OF2a, 152 – [1393 I 21.] o.O.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Königin [Margarete] von Norwegen: bestätigt den Empfang der von Hans Blome überbrachten mündlichen Botschaft und ihres Briefs mit der Klage über Schädigung durch ihre Gegner und über die Vorenthaltung ihrer Schlösser durch Herzog Johann den Jüngeren von Mecklenburg. Fasst den Bericht des Hans Blome zusammen. Dankt für ihre Zurückhaltung im Interesse der Kaufleute. Bestätigt, dass den Ordensuntertanen in diesem Herbst viel Schaden von ihren Feinden zugefügt worden sei, lehnt gemeinsame Gegenmaßnahmen im Moment jedoch ab, da er mit den Herzögen von Mecklenburg und ihren Untertanen in einem friedlichem Verhältnis stehe. Teilt mit, diese mit der Bitte um Schadensausgleich kontaktiert zu haben, worauf diese Verhandlungen angekündigt ätten. Hofft auf gütliche Einigung. Kündigt sonst offenen Klagebrief an. Versichert die gute Gesinnung des Ordens ihr gegenüber. Teilt mit, dies seinen Städten vorgelegt und befohlen zu haben, wobei weder Interventionsbriefe des Ordens noch Gesandtschaften der Städte zur Beachtung der alten Privilegien geführt hätten. Äußert die Hoffnung, dass dies ohne ihr Wissen geschehen sei und bittet um Rückgabe der Güter an seine Untertanen oder Schadenersatz und die Beachtung der Privilegien. Bedankt sich für die Rükgabe eines Schiffes an seine Kaufleute. Berichtet auf ihre Bitte von den Litauenreisen. Meldet den Abfall Vytautas und die Zerstörung von zwei Grenzburgen des Ordens. Berichtet von dem Kriegszug des Obersten Marschalls [Werner von Tettingen] mit den Nedirlendern, und der Eroberung und Zerstörung von Vytautas Burg Suraz. Meldet, auch im Moment ein Heer nach Rusin ausgesandt zu haben.
PrUB1393.01.21.a / RBDO I - OF2a, 153 – [1393 I 21.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Königin Margarete von Dänemark: sendet eingeschlossen seine Antwort auf ihre Briefe und die von Hans Blome überbrachte Werbung. Dankt für ihre freundliche Haltung dem Orden gegenüber und für die ihm durch Hans Blome überreichten Geschenke, nämlich eine Tasse und insbesondere einen Ring. - Marienburg an sunte Agnitis tage.
PrUB1393.01.21.b / RBDO I - OF2a, 154 – [1393 I 21.] Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Herzog [Johann] von Mecklenburg bzw. Wismar und Rostock: antwortet auf seine schriftliche Ankündigung, in Kürze Boten zu senden, dies gutzuheißen. Erklärt auf seine Auskunft, dass seine Untertanen in einem guten Verhältnis zu den Ordensuntertanen stünden, dass seine Städte darauf geantwortet hätten, dass ihre Klagen der Wahrheit entsprächen. Teilt mit, dass ihm die schnelle Sendung von Boten dienlich erscheine, um einen Vergleich bzgl. der gegenseitigen Schäden herzustellen und einen friedlichen [Handels-]Verkehr zu wahren. - Am dinstage noch Fabiani zcu Marienburg.
Der pomesanische Bischof Johannes Mönch bestätigt dem Domkapitel zu Marienwerder das Besitzrecht über die diesem durch den Schiedsspruch von 1393 Januar 13 zuerkannte Hofstätte an der Kathedralkirche.
1393, Februar
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an den Herzog von [Pommern-]Stolp [Wartislaw VII. oder Bogislaw VIII.]: bezieht sich auf die ihm überbrachte Botschaft; teilt nun mit, dass er das aufgebotene Heer dieses Mal nicht aussenden werde, da er solche häufiger im Lande habe. Kündigt an, ihm zu schreiben, sobald er die Angelegenheit durchführen wolle, und es so zu halten, wie er und sein Rat es mit dem Orden in Schlochau abgesprochen hätten und es sein Brief, den er dem Orden darüber ausgestellt habe, ausweise. - Marienburg am sontage purificacionis.
PrUB, JH II 1266 – 1393 II 5. Wien.
Johann Hübner Domherr zu Regensburg und Passau Offizial zu Passau vidimiert auf Antrag des DO-Komturs Michael zu Wien die Urkunden der Kaiserin Isabella vom Januar 1226, des Kaisers Friedrich II. vom Dezember 1231 und des Königs Konrad vom Dezember 1243 für den DO. Zeugen: Otto von Layming und Johann von Regen Domherren und Johann Sakch Kleriker zu Passau. – Wien 5. Februar 1393. Original Pergament Siegel stark verletzt. (Schiebl. 20 Nr. 15).
PrUB, JH II 1267 – 1393 II 5. Wien.
Johann Hübner Domherr zu Regensburg und Passau Offizial zu Passau vidimiert auf Ansuchen des DO-Komturs Michael zu Wien die Urkunde des Kaisers Friedrich II. für den DO betreffend dessen Besitzungen pp. im Königreich Jerusalem (vom Januar 1225). Zeugen: Otto von Layming, Johann von Regen Domherren zu Passau und Johann Sakch Pass. Kleriker. - Wien in der Diözese Passau 5. Februar 1393. Original Pergament Siegel. (Schiebl. 20 Nr. 1).
PrUB, JH II 1268 – 1393 II 07. Rosenberg.
Bruder Peter, Vogt des Kapitels zu Marienwerder, Johannes Franczke von Neunhuben, Erbrichter, Nycolaus Goldau, Schöppenmeister, Nicolaus Stangenberg, sein Kumpan, Berynger, Michel Gernegros, Johann Vosberg, Math. Salvelt, Nyczhe Bronaw, Nycze Zelige, Nycze Rotman, Nyczhe Gerber, Schöffen der Stadt Rosenberg, bestätigen den Verkauf des Gutes Vulaw (Faulen Kreis Rosenberg) durch Johann Dornposch, seine Frau Katherina, Elizabeth, Balthasar, seine Erben, und Thicze von Droschen, seine Frau Anna, sein Bruder Hinrich und dessen Sohn Johann und seine Tochter Margareta an den Propst Johann Ryman, den Dekan Johann Marienwerder, den Kustos Nicolaus Roghusen und das Kapitel zu Marienwerder um 1000 Mark, die in drei Raten ganz bezahlt sind. - Gegeben und geschreben czum Rosinberge uf deme huse, in der iarczal unsirs herren thusind drihundert in deme XCIII iare, an deme nehesten fritage nach Purificacionis Marie. Original Pergament, 2 SS., des Kapitelsvogtes und der Stadt Rosenberg, gut erhalten. Abg. Danzig, Abt. 360a Nr. 30. Pomesanien UB. Nr. LXXXXV. (Schiebl. XXII 26).
PrUB, JH I 502 / PrUB, JH II 1269 – 1393 II 24. o.O.
Konrad von Kyburg, Komtur von Balga und Vogt von Natangen, verkauft von Warkeguntur 4 Hufen in Swalknieck. - 1393 Mathias ap. (Abschrift / Dep. Graf Rauther Willkamm Nr. 3).
1393, März
PrUB1393.03.18 / RBDO I - OF2a, 156 – [1393 III 18.] Ferentino.
Maffiolus, Bischof von Plock, Referendar des Papstes Bonifaz IX. und pro[vin]cia[r][ius] Campanie et Maritime erteilt Johaninus Hinrici Dusch und Johenis de Surburg mit ihren Begleitern Geleit. - Ferentini sub anno domini m ccco xciij indictione prima die vero xviij mensis Martii pont[inficatus] domini nostri papae praed[ict]a[e] anno quarto.
PrUB1393.03.27 – 1393 III 27. Stuhm.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode an König Richard II. von England]: sendet die Klageschrift der preußischen Städte über die den Preußen in England zugefügten Schäden, bittet um Wahrung der kaufmännischen Freiheiten und des Vertrages von 1388 sowie um Schadensersatz. - Datum in castro nostro Stumis, vicesimo septimo die mensis Martii anno etc. nonagesimo tertio. (PRO, London, Royal Letters, Original / Hansisches UB 5, 90, S. 53-54)
1393, April
König Wladislaw von Polen nimmt denvom päpstlichen Nuntius Bischof Johann von Messina bestimmten Termin und Ort zur Friedensverhandlung mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens und dem Meister von Livland an und stimmt dem damit verbundenen Waffenstillstand von insgesamt vier Wochen zu.
PrUB, JH II 1270 – 1393 IV 1. Posen.
König Wladislaus von Polen nimmt den vom päpstlichen Nuntius Bischof Johann von Messina wegen den bevorstehenden Verhandlungen mit dem DO vorgeschlagenen Waffenstillstand an. – Posen 1393 fer. 3. p. Palm. d. 1. April. Original Pergament Siegel. (Schiebl. 62 Nr. 5).
PrUB, JH II 1271 – 1393 IV 8. Oppeln.
Herzogin Offka von Oppeln gibt ihre Zustimmung zur Verpfändung von Dobrin und Kujawien seitens ihres Mannes Herzog Ladislaus an HM Konrad von Wallenrode und den DO, ob schon sie Leibdingrechte an den Ländern hat; sie hat auch nichts gegen Erhöhung der Pfandsumme oder den gänzlichen Verkauf einzuwenden. – Oppeln 1393 Dienstag in Osterheiligentagen. Original Pergament. Notariats-Instrument mit (stark verletztem) Siegel. Zeugen: Franczko Borgenen Hofmeister d. Herzogin, Nassinborde Campa und Mag. Bernhard von Granowicz Notar. (Schiebl. 31 Nr. 17).
PrUB, JH II 1272 – 1393 IV 28. Marienburg.
Notarielles Vidimus der Urkunde des Kaisers Ludwig IV vom 12. Dezember 1337 für den DO (Belehnung mit Littauen) auf Antrag des HM’s Konrad von Wallenrode. – Marienburg 28. April 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. Zeugen: Mag. Nicol. Fabri, Mag. Matth. Foraminis, Nicol. Rampardi, Heinrich Stange und Heuko von Konyec. (Schiebl. 20 Nr. 30).
PrUB, JH II 1273 – 1393 IV 28. Marienburg.
Notarielles Vidimus der Urkunde des Kaisers Ludwig IV für den DO vom 16. Dezember 1337 betreffend Belehnung mit Litauen. Zeugen: Mag. Nicol. Fabri, Hewko von Konyat, Matth. Foraminis und Heinrich Stange. – Marienburg 28. April 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 20 Nr. 31).
PrUB, JH II 1274 – 1393 IV 28. Marienburg.
Notarielles Vidimus (auf Antrag des HM’s Konrad von Wallenrode) der Urkunde des Kaisers Ludwig IV vom 22. Juli 1338 betreffend die Klagen des Königs Kasimir von Polen über den DO beim Römischen Stuhle. Zeugen: die Kleriker Mag. Nicol. Fabri, Matthias Foraminis, Nicol. Rampardi, Heinrich Stange und Heuko von Konyec. – Marienburg 28. April 1393. Original Pergament. (Schiebl. 20 Nr. 35).
PrUB, JH II 1275 – 1393 IV 29. Marienburg.
Wilhelm von Helffenstein Großkomtur lässt die Urkunden Witowts vom 30. Januar 1384 und 19. Januar 1390 notariell vidimieren. Zeugen: Andreas Pfarrer zu Schönberg und die Kleriker Heinrich Stange und Hoyko von Konyet. – Marienburg 29. Apr. 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 56 Nr. 1).
PrUB, JH II 1276 – 1393 IV 29. Marienburg.
Notarielle Vidimation der Urkunden Jagals und Skirgals von Litauen vom 31. Oktober 1382 (52 Nr.5), 31. Oktober 1382 (52 Nr. 6) und 31. Mai 1382 (52 Nr. 4) auf Antrag des Großkomturs Wilhelm von Helfenstein. Zeugen: Nicol. Rumpardi ermld. Domvikar und die Kleriker Heinrich Stange und Hoyko. – Marienburg. 29. Apr. 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 52 Nr. 8).
1393, Mai
PrUB, JH II 1287 – 1393 V o.T. o.O.
Notarielles Vidimus der Urkunde des Königs Johann von Böhmen für den DO vom 16. März 1330 (Dobriner Land). – (Marien)burg ... Mai 1393. Original Pergament; sehr beschädigt durch Mäusefraß. (Schiebl. 22 Nr. 11).
PrUB, JH II 1277 – 1393 V 1. Marienburg.
HM Konrad von Wallenrodt lässt seinen Vergleich mit Bischof Otto von Kurland vom 30. Juni 1392 transsumieren. Zeugen: Bischof Johann von Reval, Marquard von Warsten Mag. und Baccal., Matern von Sparrowe Knappe und der Kleriker Matthias Foraminis. – Marienburg 1. Mai 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. Siegel d. Bischofs von Reval. (Schiebl. AL. S. LII 16).
PrUB, JH II 1278 – 1393 V 1. Marienburg.
HM Konrad von Wallenrode lässt den Schiedsspruch der Könige Karl von Ungarn und Johann von Böhmen vom 26. November 1335 notariell vidimieren. Zeugen: Kleriker Matthias Foraminis und die Knappen Johann Ryman und Albert Karschow. – Marienburg 1. Mai 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 60 Nr. 11).
PrUB, JH II 1279 – 1393 V 1. Marienburg.
HM Konrad von Wallenrode lässt die Urkunde der Herzöge von Masowien vom 13. Juli 1343 (betreffend Verzicht auf Pommern, Kulmerland und Michelau) notariel vidimieren. Zeugen: Kleriker Matthias Foramis und die Knappen Johann Ryman und Albert Karschow. – Marienburg 1393 der 1. Mai. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 58 Nr. 16).
Hochmeister Konrad von Wallenrode erlaubt der Altstadt Thorn den Wiederaufbau des Rathauses mit den daran angeschlossenen Gebäuden (wie dem Dinghaus) und Verkaufsräumen (Buden, Brotbänken, Kaufhaus) unter sehr genauen Vorschriften, Begrenzungen  und Bedingungen, die ausführlich aufgeführt werden.
Notariatsinstrument betr. die Unterredung des Hochmeisters Konrad von Wallenrode mit dem päpstlichen Legaten Bischof Johannes von Messina, auf dem zu Thorn angesetzten Verhandlungstag mit dem polnischen König; der Hochmeister bittet, abreisen zu können, da der polnische König unerlaubt vom vorgeschriebenen Treffpunkt abgereist ist und der ebenfalls eingeladene Skirgal gar nicht erst kam, während der Orden in Gehorsam gegenüber Papst und Legaten allen Aufforderungen nachgekommen ist; der Legat genehmigt die Bitte und ermahnt den Hochmeister, sich vor Gefahren zu schützen.
PrUB, JH II 1280 – 1393 V 17. Thorn.
Verhandlung des HM Konrad von Wallenrode mit dem päpstlichen Nuntius Bischof Johann von Messina wegen der Entfernung des zu Verhandlungen mit ihm und dem Mstr. in Livland zitierten Königs von Polen und des Nichterscheinens des Skirgalo. HM darf sich zurückziehen und wird vom Nuntius ermahnt, auf seiner Hut zu sein. Zeugen: Bischof Johann von Reval, Dr. Joh. Ryman Domherr von Pomesanien und Peter Lyse Domherr zu Kraschwitz. – Thorn im Predg. Kloster zu St. Nikolaus 1393 der 17. Mai. Original Pergament. Notariats-Instrument. S. d. Bischofs von Reval. (Schiebl. 62 Nr. 4).
PrUB, JH II 1281 – 1393 V 18. Thorn.
Bischof Johann von Massano Nuntius in Polen läßt auf Antrag des DO Bruders Nicolaus Czapin und des Magisters und Baccal. Marquard von Guvorsten Prokuratoren des DOs in Livland die Urkunden vom Oktober 1255 und 13. Juli 1257 betreffend das Land Selen transsumieren. Zeugen: Peter Lise von Kulm, Priester Paul Petri aus Garigh in der Diözese. Agram, Johannes de Pontremulo. – Thorn 1393 der 18. Mai. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. L. S. XI 10).
PrUB, JH II 1282 – 1393 V 18. Thorn.
Die Prokuratoren des DO’s in Livland Nicol. Crapin und Mag. Marquard von Guforsten lassen die Urkunde Mindowe’s von Mitte Juni transsumieren. Zeugen: Peter Lise von Kulm und der Priester Paul Petri von Garigh und Johann Thomasii von Pontremulo. G. – Thorn 18. Mai 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. L. S. XI 14).
Der päpstliche Legat, Johannes von Messina, erlässt den Bischöfen von Pomesanien, Ermland und Samland die ihm zustehende Steuer.
PrUB, JH II 1283 – 1393 V 29. Marienburg.
Wennemar von Bruggenoye M. in Livland lässt die Ordensprivilegien vom 7. Juli 1212, 14. November 1273 und 17. Juni 1279 transsumieren. Zeugen: Bischof Johann von Reval, der ermld. Vikar Nicol. Rampardi, Johann Puster köln. Kleriker und die Laien Heinrich Stange und Heinrich Woltershusen. – Marienburg 29. Mai 1393. Original Pergament. SS. der Bischöfe Heinrich von Wloczlawek und Johann von Reval und des Abtes Johann zu Pelplin (Nr. 1 verletzt). (Schiebl. L. S. VIII 1).
PrUB, JH II 1284 – 1393 V 29. o.O.
Notarielles Transsumpt der Urkunde vom 26. Mai 1305 betreffend den Verkauf von Dünamünde an den DO, veranlasst vom livländischen Ober-Meister Wenemar. – Marienburg 29. Mai 1393. Zeugen: Nicol. Rampardi ermld. Vikar, Johann Puster köln. und Matthias Foraminis kulm. Kleriker, Heinrich Stange und Heinrich Woltirshusen. Original Pergament. Notariats-Instrument. Transfigierte Vidimationen der Bischöfe Heinrich zu Wloczlawek und Johann (von Reval) und des Abtes Johann von Pelplin. Moderfleckig. (Schiebl. L. S. VI 2).
PrUB, JH II 1285 – 1393 V 29. Marienburg.
Wennemar Mstr. In Livland lässt die beiden Urkunden von (1211) und (1212 Jan. 25) transsumieren. Zeugen: Bischof Johann von Reval, d. ermld. Domvikar Nicol. Rampardi, Kler. Johann Puster, Heinrich Stange und Heinrich Woltershusen. – Marienburg 29.Mai 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. Von 3 SS. nur 2 erhalten, eins davon auch nur als Bruchstück. (Schiebl. L. S. XLI 10).
PrUB, JH II 1286 – 1393 V 29. Marienburg.
Wennemar von Bruggenoye M. in Livland lässt die päpstliche Bulle vom 23.Mai 1254 für den Orden in Livland transsumieren. Zeugen: die Kleriker Nicol. Rampardi und Johann Puster und die Laien Heinrich Stanghe und Heinrich Woltershusen. – Marienburg 29. Mai 1393. Original Pergament. Notariats-Instrument. SS. der Bischöfe Heinrich vom Wloczlawek und Johann von Reval und des Abtes Johann von Pelplin. (Schiebl. L. S. XI 5).
1393, Juni
PrUB, JH I 504 – [1393 VI 6]. Rom.
Theodericus de Ole licentiatus in legibus an W[ennemar von Briggenei] Meister in Livland: Bericht über den Stand der Ordensangelegenheiten in Rom. Original. - Rom ohne Jahr die 6. Junii. (III o.Nr. LS / OBA 1, 237 / Livl. Urkundenbuch III, S. 725)
PrUB, JH II 1288. – 1393 VI 12. Heilsberg.
Stiftungsurkunde der Diakonats-Vikarie in der Kollegiatkirche zu Gutstadt. (Bruchstück von einer Abschrift saec 15. Pergament) gedruckt: Erml. Urkundenbuch III Nr. 270. (Schiebl. XXV 104a).
PrUB, JH II 1289. – 1393 VI 17. Schlochau.
s. unter [1353 VI 18], [PrUB, JH II 1289 = 843].
1393, Juli
PrUB1393.07.00 / RBDO I - OF2a, 158 – [1393 vor VII 24.] o.O.
[Hochmeister Konrad von Wallenrode] an Königin [Margarete] von Dänemark: bestätigt den Erhalt ihrer Botschaft, dass der Erzbischof von Riga [Johannes Walteri von Sinten] sich häufig bei ihr über den Ordensmeister von Livland [Wennemar von Brüggenei] und den livländischen Ordenszweig wegen des ihm zugefügten Unrechts beklagt habe. Dankt dafür, dem Erzbischof noch nicht geantwortet zu haben, um seine Stellungnahme abzuwarten. Übersendet beigelegt einige Zettel zur Erläuterung der Angelegenheit. Dankt für ihren Vorschlag, als Vermittlerin zwischen den beiden Parteien tätig zu werden.
Hochmeister [Konrad von Wallenrode] an Conrad bzw. Wolf de Waldow czu Cuprinen, Henning von Waldow den Älteren und Henning von Waldow den Jüngeren zu Osterbard: teilt mit, erfahren zu haben, dass er die Güter des Ordens auf der freien Kaiserstraße an sich genommen habe. Fordert die Rückgabe oder eine Entschädigung; droht, sich andernfalls schadlos zu halten. - Marienburg feria quinta ante Margarete.
Großkomtur [Wilhelm von Helfenstein] an Königin [Margarethe] von Norwegen [und Dänemark]: hat die von Johannes überbrachten Briefe erhalten; unterrichtet sie jedoch über den Tod des Hochmeisters Konrad von Wallenrode; entschuldigt damit die Verzögerung der Verhandlungen und empfiehlt den Orden und dessen Kaufleute ihrem Schutz; bittet, die von Blome erwähnten Schiffe und Waren ihren preußischen Besitzern zurückzuerstatten. - Marienburg crastino sancte Anne anno etc. xc tercio. (Regest Hansisches UB 5, 108, 60-61 / Hanserecesse I,4, 155)
1393, August
PrUB, JH I 505 – 1393 VIII 1. Marienburg.
Großkomtur [Wilhelm von Helfenstein], Komture von Elbing und Thorn an [den Hauptmann zu Groß-Polen] Sandziwog: können ihm wegen des Tods des Hochmeisters keinen endgültigen Bescheid geben, weisen seine Vorwürfe zurück und halten die preußischen (besonders die Thorner) Ansprüche gegen Krakau aufrecht. - Datum ipso die sancti Petri ad vincula in Marienburg. (OBA 1, 238 / Hansisches UB 5, 109, 61-62)
PrUB, JH I 506 – 1393 VIII 12. Brod.
Großkomtur, Komtur von Elbing und Tressler an Herzog Hannos von Masowien: dessen Klagen über den Orden. - Brod ohne Jahr Dienstag n. Laurencii (OBA 1, 238)
1393, September
PrUB, JH II 1290 – 1393 IX 8. Lauenburg.
Herr Laurenz Koske von Koneschow und seine Brüder Mertin und Dirske Koske von Mutterin mit seinem Bruder Laurenz verpflichten sich zur Treue gegen den Orden in Preußen wider Jedermann, ihren Herzog ausgenommen. – Lemborg 1393 an U. Fr. Tag als sie geboren ward. Original Pergament. 5 SS. (Schiebl. XII 6).
Laurenz, Merten und Koske von Koneschau sowie Dirske und Laurenz Koske von Mutterin verpflichten sich, dem Orden in Preußen getreu zu sein und falschen Anschuldigungen gegen diesen zu widersprechen, als Ausgleich für die Schäden, die sie über das Land gebracht haben; sollte jedoch Krieg zwischen ihrem Herrn, dem Herzog, und dem Orden entstehen, bleiben sie ihrem Lehnsherrn verpflichtet.
König Sigismund von Ungarn gestattet Herzog Ladislaus von Oppeln die Verpfändung des Dobriner Landes an den Deutschen Orden. – Schintau 1393 Mittwoch nach Nativ. Mariae. Original Pergament. S. ab. (Schiebl. 31 Nr. 18).
1393, November
PrUB, JH II 4495 - 1393 XI 12. Rom.
Papst Bonifaz IX stellt eine Indulgenzbulle für die samländische Kirche aus (Dum precelsa meritorum). - Rome II id. novembris pont. 5. Originalpergament. Bulle an Seidenfäden (Nr. 343a. Sch. 8,12a).
PrUB, JH I 507 – 1393 XI 13. Rom.
Papst Bonifaz IX. bestätigt ein Statut der ermländischen Kirche vom 23. Januar 1384. Abschrift. - Rom id. nov., pont. ao. 5. (LXVIa 1 ... / OBA 1, 239/ Erml. Urkundenbuch III)
PrUB1393.11.29 / RBDO I - ZM 1 – [1393 XI 29.] o.O.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Eckard vom Walde: antwortet auf seinen Klagebrief über den Raub etlicher Ochsen, Pferde und Kühe durch den Komtur von Schlochau [Wilhelm Folkolt] und auf seinen Wunsch, deswegen persönlich an den Hof des Hochmeisters zu kommen. Teilt darauf mit, dass er in dieser Angelegenheit mit den Komturen von Tuchel [Rüdiger von Elner] und Schlochau verhandeln solle.
PrUB1393.11.30 / RBDO I - ZM 2 – [1393 nach XI 29.] o.O.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Matzke Borke: weist die Klagen über seinen verstorbenen Amtsvorgänger [Konrad von Wallenrode] zurück. Antwortet auf seine Klagen über den durch den Komtur von Danzig [Johann von Rumpenheim], den Komtur von Tuchel [Rüdiger von Elner] und den Vogt von Schievelbein [Heinrich von Welnitz] während eines Friedens erlittenen Schaden und den Wunsch, deswegen persönlich zu ihm zu kommen. Teilt darauf mit, dass er in dieser Angelegenheit mit den Komturen von Tuchel und Schlochau [Wilhelm Folkolt] verhandeln solle.
1393, Dezember
PrUB1393.12.06 – 1393 XII 6. [Hela].
Bürgermeister und Rat zu Hela an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: bittet, die 7 to. Hering zurückzugeben, die einem seiner Bürger beschlagnahmt worden seien. Dieser sei abgesegelt, ohne Kenntnis vom Gebot der Städte zu haben. - Gegeven in den Jaren Godes 1393 in die Nycolai. (AHL, Borussica, Nr. 42 / Hansisches UB 5, 138, S. 79)
Hochmeister Konrad von Jungingen erteilt einen Geleitbrief für seinen Falkner, der Falken zum Römischen König [Wenzel] und zu den Kurfürsten bringen soll.
Hochmeister (Konrad von Jungingen) an Bürgermeister und Rat zu Thorn: Aufgrund der Vollmacht Herzog Wladislaws von Oppeln und der Herzogin Offka kann der Vorzeiger des Briefes, Bernhard von Granowitz, den geforderten Anteil der beim Thorner Rat hinterlegten Gelder in Empfang nehmen.
PrUB1393.12.18 – 1393 XII 18. [o.O].
Die preußischen Städte an Königin Margarethe [I.] von Dänemark: danken unter anderem für die Rückgabe der in ihrem Reich weggenommenen preußischen Schiffe und Güter und für ihr Angebot, den übrigen preußischen Schaden zu ersetzen. Berichten weiter, dass beim Schiffbruch des Elbingers Arnold Duker bei Bornholm der Vogt des Erzbischofs von Lund die Ladung geborgen und nach Hammershus gebracht habe. Ebenso seien die den Livländern gehörenden Güter eines an der schonischen Küste gestrandeten Schiffs geborgen worden. Bitten, die Herausgabe des Gutes nach Abzug des Bergelohns zu veranlassen, entsprechend den von König Waldemar, dem dänischen Reichsrat und dem Erzbischof von Lund verliehenen Privilegien. (Hansisches UB 5, 138, S. 79-80 / ediert HR I,4, 173)