Rechnung über Verwaltung der Einkünfte des Altars in der H.-Kreuzkapelle zu Königsberg. Dabei Aktenstücke i. S. der Wittwe Damrau gegen Ursula Pynig wegen dieses Altares. - Von 1481-1519. (O. S.)

N. N. an Hochmeister: die durch den Papst erfolgte Bestätigung des Nicolaus Creuder zum Bischofe von Samland. - 1497, ohne Tag. Abschrift. (LXVII 72.)

Abschriften aus dem domkapitularischen Archive zu Frauenburg: die Verhandlungen über die Wahl des Bischofs Nicolaus Creuder von Samland. - Ohne Datum. Bl. 1-15. (LXVII 108.)

Relation des Liborius Naker über des Hochmeisters Hans von Tieffen Zug in die Walachei. - Ohne Datum. Konzept und Original. (1) S. 1-40, (2) S. 1-28; gedruckt Scriptores rerum Prussicarum V 290-314. (LXIX 101/102.)

Zeugnis des Hochmeisters Hans von Tieffen in einer Erbschaftsangelegenheit zwischen Brigitta Frau des Caspar Sigeler und ihren Brüdern Jorge und Nickel Schonenweze wegen des Nachlasses des Jorge vom Gunther. Cuntz Langehenncke und Christoffel Roder. Zeugen: Großkomtur Graf Wilhelm von Ysenburg, Hans Scherffchen gewes. Komtur zu Ragnit, Kanzler Dr. Michael, Hans Haugwitz Pfleger zu Ortelsburg, Hans von der Gablenz Kompan und Schreiber Liborius. - 1497 ohne Tag. Konzept. (Adelsgesch./a G 53.)

Denkschrift des Ordenskanzlers Dr. Mich. Sculteti für den Großkomtur Grafen Wilhelm von Ysenburg: die Reformation des Ordens, Generalkapitel und Visitation, nebst Formularen und allerhand bezüglichen Kopien. - Ohne Datum. S. 1-74. (LXXI 1/d.)

Hochmeister an einen Kardinal N. N. in Rom: die Auswirkung der päpstlichen Konfirmation für den neu gewählten Bischof Nicolaus Creuder von Samland. - Ohne Datum. Konzept. (LXVII 71.)

Bestätigungen zweier Handfesten über Seelonken. - 1497 ohne Tag. Abschrift. (O.S.)

N. N. im Namen des Hochmeisters an Bischof Johann von Pomesanien: die durch diesen erfolgte Lösung von Zinten und Creutzburg für den Orden. - Ohne Datum. Konzept. (Aus Reg. V pag. 455-456.)

Vergleich des Bischofs Lucas von Ermland mit dem Hochmeister Hans von Tieffen wegen Anerkennung der dem Orden verliehenen Privilegien. - Ohne Datum [1497?]. Konzept. (LXVI/a 33.)

Hochmeister an den Landkomtur in Österreich: das Begehren des Kaisers nach Türkenhilfe, die Berufung eines Ordenskapitels, Armut des Hochmeisters und Unvermögenheit zu Ehrungen für den Kaiser und andere Herren und Prälaten, Verletzung des Briefgeheimnisses in deutschen Landen, Geldlieferung für den Prokurator in Rom, Magister Johann, der an Stelle des verstorbenen Bischofs von Samland zu dieser Stelle ernannt ist, und die Verleihung des Hauses Friesach an den Königsfelder und dessen unordentlichen Lebenswandel. - Ohne Datum [1497?]. Bruchstück eines Konzeptes. (105, 73.)

Antragen im Namen des Hochmeisters an den Bischof von Ermland: den Streit mit demselben wegen der Ordensprivilegien. - Ohne Datum [1497?]. (Aus Reg. V S. 434.)

Antwort des Hochmeisters für einen Gesandten des Bischofs von Ermland: dessen Absicht zur Abhaltung einer Synode, das Verfahren der Priester bei Schuldforderungen an Bauern und arme Leute, Bewilligung einer Tagfahrt zu Bartenstein, den Privilegienstreit mit dem Bischofe und die Umwandlung des Klosters zu Wehlau in ein Nonnenstift. - Ohne Datum [1497?]. (LXVI/a 33/a, vordem XXXV/a 79.)

Wolfgang von Neuhaus Landkomtur der Ballei Etsch an den Statthalter Großkomtur Graf Wilhelm von Ysenburg: die Ansprüche des Kaisers auf das Schloß Reifenstein bei Sterzing, die Beschwerung der Ballei durch kaiserliche Steuern, Anleiheversuch des Kaisers. Hans von Hurnhaim. - Ohne Datum [1497/1498]. Bl. 1-4. (101, 62.)

'Petrus Grevenbroich an Werner Spiess von Büllesheim Komtur zu Koblenz: Sequestration (des Hauses Mecheln) durch Herrn Ladolf. Herr Arnolt von Deyst. - Ohne Jahr; geschrieben mit Hast auf Sonntag [1497/1498]. (106, 21/a, vordem D 404.)

Spittler Melcher Kecheller von Schwansdorf verschreibt verschiedenen geistlichen Bruderschaften in Friedland den Zins als Entgelt für eine geliehene Geldsumme. - Ohne Datum. Abschrift; Ende der Ordenszeit. (E.M. 18 e 3.)

Akten des Reichskammergerichts: Thomas Jodack aus Frauenberg (?) gegen die Städte Danzig und Elbing wegen eines Getreidearrestes auf der Weichsel. - Ohne Datum [1497-1515]. Aus: St.A. Wetzlar, J 115/456. Bl. 1-95. (Acc. J Nr. 9/1925.)

Nickel von Karlewitz quittiert dem Hochmeister über 200 fl. von wegen der von Heynersdorf zu Ruppersdorf. - Dienstag nach 3 Regum, Leipzig. Siegel. (O.S.)

Graf Hans von Hohenstein-Vierraden quittiert dem Hochmeister über 500 fl. - Königsberg, Dienstag nach Epiphania. Siegel. (Adelsgesch./a H 9^2.)

Protokoll von der Tagfahrt zu Braunsberg zwischen dem Orden und dem Bischofe von Ermland. Des Hochmeisters Kommissare: Ober-Marschall Erasmus von Reitzenstein, Simon von Drahe Komtur zu Holland, Michael von Schwaben Hauskomtur zu Königsberg, Landrichter Daniel von Kunheim, Brosien Perbant, Peter Lawkischke, Caspar Brawne und Michel Allexswange von Königsberg und Magister Albert Spiraw des Hochmeisters Sekretär. Kommissare des Bischofs Lucas: Enoch von Kobelaw Propst, Christian Dechant zu Frauenburg, Bartoldt von Alden Stifts-Großvogt, Georg Truschke Hauptmann auf Heilsberg, Sander von Loeden, Urban Croll, Georg Plastewitz und Bartholomaeus Plato als Vertreter der Städte Braunsberg und Wormditt. Sperwin. Pilgrim. Niclis Schonaw. Merten Wayszel und Paul von Sparwin. Georg Tidemansdorff verstorben. Thomas von Rogithen verstorben. Potrithe. Schippenbeil Stadt und Grether. Gregor Lange und Balthasar Stockvisch. Wilke. Sache zwischen Rössel und Friedland. Der Goldschmied von Allenstein. Des Schulzen Sohn von Pietelkaw. Lehnardt von der Lawthe. Caspar Sack. Hans Cnoblogsdorff. Sache des Ulman mit der Stadt Heilsberg. Wilhelm von Melen. Hawgewitcz. Stadt Braunsberg. Hennigk von Groben. Grunrod. Die Mönche von Heiligenbeil. Die kulmische Elle und desgl. Gewicht. - Mittwoch bis Freitag nach Trium Regum (Januar 11-13). S. 1-5. (Aus Reg. V, S. 423-426.)

Merten Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg verschreibt dem Jacob Reiff genannt Welther Pfleger zu Lotzen Leibrenten von 86 Mark 16 Schot für die Summe von 520 fl., die er dem Orden zur Einlösung der Pfandschaften der Dörfer Georgenau, Schönau und Lampasch geliehen hat. Hans von Lindenaw und Caspar Roff Deutscher Orden. Zeugen: Hans von Breitenstein Hauskomtur zu Brandenburg, Hans Jacob Reiff genannt Welther Kompan des Ausstellers, Matts von Dieben Kellermeister, Franz Buss Schreiber. - Brandenburg 1497 an Fab. und Sebast. - Abschrift (O.S.); Originalpergament, Siegel ab. (95 Nr. 42/a).

Meister in Livland an Hochmeister: die Russengefahr und die Gegenwehr. Hofft auf Hilfe des Hochmeisters und der Hanse. - Wenden Abend Purific. Mariae. Siegel. Livl. Urkundenbuch II 1 Nr. 485. Reg. Hanserezesse III 3 Nr. 774. (XVI (LS) 21.)

Cuntz Stange als Bevollmächtigter seines Vaterbruders Frantzke Stange quittiert dem Hochmeister über alle Forderungen seines Auftraggebers an den Orden. - Königsberg an Purif. Mariae. Siegel des Eygloff von Dippolskirchen und Caspar Hogendorff. (XL 35.)

Bartholomaeus Smyt quittiert dem Hochmeister über 50 m. auf Abschlag seiner Forderungen, auf die auch Lucas Lawkiske angewiesen worden. - Freitag nach und L. Fr. Lichtmesse. Siegel. (LXXV 114.)

Veit und Arnoldt von Uttenhoffen Vettern quittieren dem Hochmeister über alle Forderungen des Veit und Heinrich (verstorben) von Uttenhofen an den DO. - Liebemühl Freitag vor Invocavit. Siegel des Veit. (XLIX 5.)

Hochmeister Hans von Tieffen verschreibt dem Heinrich von Arnswaldt Hof und Dorf Wackern im KA. Preußen Eylau nebst freier Fischerei im See Lanoithen (oder Canoithen). Zeugen: Graf Wilhelm von Isenburg Großkomtur, Erasmus von Reitzenstein Ober-Marschall, Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Heinrich Reuss von Plauerf Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Simon von Drahe Komtur zu Holland, Dr. Mich. Sculteti Kaplan, Michel von Schwaben Hauskomtur (zu Königsberg), die Kompane Hans Gablenz und Hans Kottwitz und die Schreiber Liborius und Magister Albertus. - Königsberg 1497 Sonntag Reminiscere. Originalpergament. Siegel. (XXVI 153)

Briefe und Formeln: Wahl des samländischen Bischofs Nicolaus Creuder. - Ohne Datum [Februar 24 - August 31]. Zeitgenössische Abschriften. Bl. 1-9. (Aus Frauenburg 1932.)

Heinrich Reuss von Plauen Komtur zu Balga und Ober-Trappier quittiert im Namen von Heinrich Reuss von Plauen dem Älteren und dem Jüngeren dem Hochmeister Hans von Tieffen über Rückzahlung einer Forderung über 800 rheinischen Gulden. - 1497 Freitag Matthias. Originalpergament. Siegel des Ausstellers und des Großkomturs Grafen Wilhelm von Isenburg. (95 Nr. 16)

Terminankündigung des Samländischen Domkapitels (Propst Jacobus) zur Wahl eines neuen Bischofs nach Ableben des Bischofs Johann. - die 25. mensis februarii. Siegel ab. (LXVII 73/a.)

Hochmeister beurkundet eine Abschlagszahlung auf die Forderungen weiland des Folkel Röder an Hans Rumpf den Bevollmächtigten des Hans Röder. - Königsberg Freitag nach Laetare. Siegel verletzt. (Adelsgesch./a R 41.)

Vereinbarung zwischen dem Hochmeister (vertr. durch den Großkomtur Wilhelm von Isenburg und den Kanzler Mich. Sculteti) und dem Bischof Lucas von Ermland (vertr. durch den ermld. Dompropst Enoch von Cobelaw und den Dechanten Christian) wegen Behandlung der Nachlässe der Pfarrer. - Heilsberg. (O.S.)

Bischof Johann von Pomesanien an den Erzpriester Georg Fabri zu Hohenstein: eine Verlöbnisangelegenheit zwischen dem Schulzen von Königsgut und Johann Bechler. - Riesenburg 18. marcii. Siegel ab. (LVIII/a 20.)

Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg verschreibt dem Hans Scherffchen gewes. Komtur zu Ragnit gegen Abtretung von Dorf und Mühle Drangsitten eine lebenslängliche Leibrente, für die Drangsitten und Althof haften sollen. - Königsberg 1497 Dienstag zu Ostern. Originalpergament. Siegel unkenntlich; kassiert. (XXXVIII 6)

Heinrich Reuss von Plauen Ober-Trappier und Komtur zu Balga verschreibt dem gewes. Komtur zu Ragnit Hans Scherffchen gegen Abtretung der Dörfer Roditten, Pilzen, Strobehnen und Görken eine Leibrente auf das Schloß Preußen-Eylau. - Königsberg 1497 Dienstag zu Ostern. Originalpergament. Siegel verletzt. (XXXVIII 8)

Vertrag zwischen dem (Samländischen) Domkapitel und Paul Stantof wegen des in des Bistums Wildnis bei Georgenburg gehauenen Holzes. - Mittwoch nach Ostern. Konzept. (Jud./a 127.)

Heinrich Reuss von Plauen Ober-Trappier Komtur zu Balga und Vogt auf Natangen verleiht dem Ruprecht von Melen die Fischerei mit 60 Säcken und andern kleinen Gezeuge binnen der Wolitta und dem Frischen Haff. - Balga 1497 Donnerstag in den Osterheiligentagen. Originalpergament. Siegel. (XXVI 116)

Der Oberste Trappier gibt den Einwohnern zu Kahlholz ein Privilegium. Bl. 1-4.

Nickel von Karlewitz quittiert dem Hochmeister über 224 ung. fl. Anteil an der Forderung der Brüder Nickel und Heintz von Gyrschdorff gen. von Tettau nach Abrechnung mit Nickel Spon. - Abend Ambrosii. Siegel des Nickel von K. (XLIII 20/b.)

Albert Bischoff an Dr. Michael Sculteti Domherr zu Samland und Kanzler des Hochmeisters: die samländische Bischofswahl; hätte lieber die Wahl des Michael gesehen! - Ex Gedano in die b. Ambrosii. Siegel ab. (LXVII 6.)

Abrechnung des Hochmeisters mit Ernst Unruhe wegen der von Caspar Schlichting herrührenden Forderungen. - Königsberg Mittwoch nach Ambrosius. Siegel. (Adelsgesch./a U 11.)

Simon von Drahe Komtur zu Holland verleiht dem Matts von Borchertsdorf den alten Krug zu Lauck mit benannten Ländereien. Zeugen: Emmerich von Drahe alter Komtur zu Holland, Christof von Sieben Hauskomtur, Jorge Thuscier Spittler zu Holland, Jorge Lewaldt Kellermeister und die Holländischen Konventsherren Hans von Helmstadt, Herman von Weyhers, Dietrich von Babenhausen und Christof von Egloffstein. - Holland 1497 Donnerstag vor Miseric. domini. Originalpergament. Siegel. (XXXIX 11)

Protokoll von der zwischen dem Orden und Bischof Lucas von Ermland gehaltenen Tagfahrt zu Bartenstein. Des Ordens Vertreter: Simon von Drahe Komtur zu Holland, Michael von Schwaben Hauskomtur zu Königsberg, Daniel von Kunheim Landrichter des Gebiets Brandenburg, Brosian Perbandt, Peter Koberzee, Jorge Slesier, Peter Lawkischke, Caspar Brunaw, Michel Apswange und Caspar Blumenaw. Kommissare des Bischofs: Enoch von Cobelnaw Dompropst, Cirstan Tapiaw Dechant, Jacob Hartwici Schaffer, Jorge Truschke Hauptmann zu Heilsberg, Mats Schönjohan und Clemens von Reitkaym Bürgermeister bzw. Ratmann zu Heilsberg. Nicolaus Schönaw, Hans Greter, Heinrich Girke, Melchior Czymmerman, Johann Scherffchen Komtur zu Rhein, der Bürgermeister von Rössel, Merten Mynigeyn, der alte Scholz von Petelkaw, Patrite, Hans von Tettaw, Hans Grobel, Caspar Sack, Henningk vom Groben, der Mitpfarrer zu Bartenstein, Rickegarbe, Lucas Milgedyn. Städte Schippenbeil, Rössel und Friedland (die Kleinodien der dortigen Johanniskirche). Handel der kleinen Städte, die Preußen, die in den Städten dienen, Müßiggänger, lit. Niederlage zu Königsberg, Litauer und Masuren, Regiment der Länder und Münze. - Bartenstein Mittwoch nach Miseric. domini. Bl. 1-5. (Aus Reg. V S. 427-433.)

König Johann Albert von Polen verschreibt dem Hauptmann vom Tuchel und Schwetz, Nikolaus von Cosczelecz, 4400 Fl. auf die Dörfer Chwyrzstnowy, Crupsko, Brzeszno, Dlugawiesz, Nowaczyrkyew, als Restgeld für das an ihn früher verschriebene Schlochau. - Sandomir 1497, feria VI. a. f. S. Adalberti. Originalpergament. Siegel ab. Kassiert. (77 / 51)

Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: berichtet, daß König Heinrich von England eyn nye verboth gedaen hefft, nymant uth Engelande to segelende myt lakene up des heren heren Philippus hertoghen van Burgundien etc. landen umb des gulden willen up elk Engels laken, so dat wy uns hir hebben verbynden moten teghen den hern tresoreir van Engelande, nycht myt jenyghen Engelschen lakenen in des vorbenomden heren landen to komende by verboirte ener summen van achteyndusent punden sterlinges van so danen lakenen, als wy nuu up desse tyt by der gracien Godes geschepet hebben in veir schepe, als twe na Hamborch unde twe na juwer stad Dantzke, van welken 2 under God schipheren unde mesters sind Hansz Gerdes unde Hansz Hanekowe, innehebbende hundertundedreyundetwyntich terlyngen off packen myt Engelschen lakene und cottone russz by conditien, dat wy certificacien brenghen sullen van dussen vorgescrevenen steden off andere plaitzen, war sodane lakene in den vorgescrevenen schepen nuu synde gelandet sijn, unde dat sey nycht gelandet syn in jenygen haven off kreyken under obedientie des vorbenomden heren Philippus vorgescreven, weder van der see, vyanden off ander ungelucke exceptet, unde dijt gescheyn synde tusschen dusser tyt unde prima Januarii negest komende dat wy dan sodane verbunden anich unde untslagen sullen syn. Begehrt, hierauf Bedacht zu nehmen und die gen. Danziger Schiffer und Kaufleute oder andere, die es angeht, anzuhalten, dass der Kaufmann baldmöglichst über die 123 Packen oder Terlinge ein Zertifikat unter Danzigs Siegel expressende den tail unde dat dey in juwen haven gelandet synt, erhält, up dat wy sodane verbünde unde andere dynge, die dar uth groyen mochten, untslagen mogen syn. Hat entsprechend an Hamburg geschrieben. — 1497 April 22. (APGd. 300 D XVI 193, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 994, S. 614-15)

Heinrich von Almeszhofen Komtur zu Ragnit verschreibt dem Niclaus von Powangen unter Ernennung zum Kämmerer in Laukischken 8 1/2 Haken im Felde zu Powangen und die Wiese Peszelithe (heute Peschlitz), 1 Hufe Damerau bei Barthuszen, 3 Hufe zu Steindorf und daselbst 1 Haken (bei Gigal und Tutert), 1 Haken zu Krakau (bei Szwerus Kabelenacker), 1 Wiese zwischen der Pippelschen Brücke und Schmerberg, 1 Hufe an der Labagiener Wiese bei Windemicke und so weiter und Fließer an dem Laukischker Winterwege, die Gewässer Osehe und Yszlacky (früher dem Franzke Tanckaw gehörig, alles in den Kammerämtern Labiau und Laukischken. Zeugen: Lorenz von Senszke Hauskomtur zu Labiau, Eberhard Schenk von Aerberg Kompan und Priesterherr Jacob zu Labiau. - Labiau 1497 Freitag nach U. Hl. Himmelfahrt. - Abschrift, Bl. 1-4 (OBA17972a); Originalpergament, Siegel (XXXV 74).

Hochmeister Hans von Tieffen genehmigt, daß Michel Kirsnick seinem Schwiegersohne Peter von Cadein im KA. Wargen seine 4 Haken zu Rewen (Etwa Regehnen?) im KA. Pobethen übergeben kann. - Königsberg 1497 Sonnabend nach Ascensio domini. Originalpergament. Siegel verletzt. (XXXI 85)

Erbvergleich zwischen Peter Nymptzsch zu Rogetteln, Dorothea Reeszkynne und Barbara der Witwe des Hans Nawendorff jetz. Gattin des Nickel von Sasse über den Nachlaß Nawendorff's zu Friedland, Tawtzkaym und Poszortlawcken. Peter Cobersehe und Fabian Tolcks. Erbgeld des Hans Utenhöfer. - Königsberg Dienstag nach Exaudi. Siegel des P. Nymptzsch. (Adelsgesch./a S 102.)

Bestätigung dieses Vergleiches durch Michael von Schwaben Hauskomtur zu Königsberg. - Königsberg Dienstag nach Exaudi. Siegel. (LVII/a 16.)

Der Meister von Livland an den Hochmeister in Preußen: hat kürzlich durch den Pfleger zu Rastenburg, Jordan von Berchrod, dem Hochmeister berichtet, dass sein russischer Dolmetscher [Hartlef Pepersack], den er abermals wegen Befreiung der Gefangenen an den Großfürsten von Moskau abgesandt hatte, am 31. März zurückgekommen ist und die Gefangenen, außer 4, die der Großfürst noch behalten hat, sämtlich mitgebracht hat. Da der Dolmetscher damals noch mit den Kaufleuten in Narwa war, konnte der Meister nichts genaueres über die Antwort des Großfürsten mitteilen. Jetzt ist der Dolmetscher mit den Gefangenen am 11. April beim Meister erschienen und hat die ihm von dem Kanzler des Großfürsten mit gegebene russisch geschriebene Antwort des Großfürsten mitgebracht. Sendet eine deutsche Übersetzung derselben. Da in der Antwort eine Tagfahrt der deutschen Städte wegen der in Nowgorod noch zurückgehaltenen Güter der Kaufleute mit dem Großfürsten oder dessen Bevollmächtigten vorgesehen ist, deren Ort und Zeit der Meister bestimmen soll, hat der Meister die livländischen Städte und einen Teil der Gebietiger zum 23. Mai zu sich berufen zur Beratung über Zeit, Ort und Art der Tagfahrt. Nach dem Bericht des Dolmetschers und der Gefangenen glaubt der Großfürst wichtige Klagen gegen die deutschen Kaufleute und Städte zu haben, die sicher auf der Tagfahrt verhandelt werden. Hat den wendischen Städten geschrieben, zu dieser Tagfahrt Gesandte nach Livland zu schicken. Wird die Beschlüsse der Tagfahrt mitteilen. Der Großfürst verlangt, laut der Antwort, Genugtuung für die Beteiligung von Ordensuntertanen an der Eroberung von Jwangorod, das er jetzt dreimal so stark wie früher hat neubauen lassen. Der Meister hatte Narwa wiederholt gebeten, falls die Schweden zur Bestürmung von Iwangorod kämen, die Stadt zu schließen und sich nicht um die Schweden zu bekümmern, damit die Russen keinen Grund zur Klage über den Bruch der Kreuzküssung hätten, Daran haben sich die Narwaer nicht gekehrt, weshalb zu befürchten ist, dass der Großfürst, wenn er auf der Tagfahrt keine Genugtuung erlangt, Livland überfallen wird. Der Abschluss des Beifriedens des Großfürsten mit Schweden ist vielleicht erfolgt wegen seiner Bedrängnisse durch die Tataren. Wenn er sich mit den Tataren wie mit Schweden vertragen hat, ist zu besorgen, dass er Livland angreift. Das Gerücht geht, dass der König von Dänemark gegen die Schweden viele Schiffe mit Söldnern in der See hat und dass er noch täglich Söldner annimmt. Infolge dessen sind viele Söldner aus Livland nach Dänemark, Schweden und Deutschland gezogen, die man nicht halten kann. Ferner geht das Gerücht, dass Lübeck Söldner annehme zur Unterstützung der Schweden. — [14]97 dinstag nach s. Joh. tag ante portam Latinam. (DOZA, Preußen, Bd. 8, Abschrift / Hansisches UB 11, 996, S. 615-16 / Liv-, est- und kurländisches UB II.1, 526)

Hochmeister Johann von Tieffen macht bekannt, dass er die Stiftung einer Vikarie zu Ehren des heiligen Kreuzes in der Pfarrkirche zu Leunenburg in der Diözese Ermland sowie einer Schützenbruderschaft durch Herrn Botho von Eylenburg und Michael von Königsegg genehmigt hat; die Vikarie soll durch die Stifter und die Vorsteher der Schützenbruderschaft besetzt werden.

Danzig an Amsterdam: die Danziger Krämer klagen, dass von Amsterdam falsches Öl (olye) nach Danzig gesandt und für gron czuulliges olye, obwohl es kein Kaufmannsgut ist, verkauft wird, womit das Volk betrogen wird; bittet, die Amsterdamer und ock dejhennen, dar sothanne olye gemaket wert, zu warnen, solches falsches Gut nicht mehr nach Danzig zu senden, da sonst damit nach Recht verfahren werden wird. — 1497 [c. Mai 10]. (APGd. Missive 7 [1489-1508], S. 251 / Hansisches UB 11, 997, S. 616)

Danzig an den deutschen Kaufmann zu Brügge: berichtet, dass nach Danzig etlick unduchtich gemaket und nicht gewassen guth van olye unnd vor gron czuuliges olye gebrocht, jdoch ungetekent ader mith sothanen, alz sulk gewassen olye men to tekenen plecht, nicht vorwaret, gebracht und den Krämern verkauft wird, womit das Volk betrogen wird. Bittet, Brügge oder andere platcze, dar sulck unduchtich guth und olye gemaket wert, zu warnen und ihrer Aufsicht zu empfehlen, dass solches Gut nicht hergestellt und nicht nach Danzig gesandt wird. Anderenfalls wird in Danzig über das Gut, wie es verdient, gerichtet werden. — 1497 [c. Mai 10]. (APGd. Missive 7 [1489-1508], S. 251 / Hansisches UB 11, 998, S. 616)

'Mag. Albert Spiraw an Hochmeister: die Annahmeerklärung des neuen Bischofs Nicolaus von Samland, die Kosten für dessen Konsekration, die Prokuratur und Zeitungen aus Italien. - Rom Sonnabend vor Pentecosten. Siegel ab. (LXVII 69.)

Hochmeister Hans von Tieffen verleiht dem Ulbrecht Wille die Mühle zu Pobethen mit Ländereien an der Grenze von Pagaydden (Paggehnen), freie Fischerei im Mühlenteiche, frei Bau- und Brennholz und Hülfe bei den Flut- und Dammbauten. Zeugen: Wilhelm Graf von Isenburg Großkomtur, Melcher Kechler von Schwandorf Komtur zu Brandenburg, Heinrich von Almuszhofen Komtur zu Ragnit, Dr. Mich. Sculteti Kanzler, Michel Schwabe Hauskomtur zu Königsberg, Werner von Drachenfels Pfleger zu Tapiau, die Kompane Hans von der Gablenz und Hans Kotwitz und die Schreiber Liborius und Martinus. - Königsberg 1497 Montag zu Pfingsten. Originalpergament. Siegel stark verletzt. (XXXI 84)

Schuldbrief des Hochmeisters gegen Caspar Hogendorff über 250 fl. - Einsiedel Mittwoch Pentecostes. Siegel ab. Kassiert. (Adelsgesch./a H 1.)

Hyncko Haugwitz von Böscupitz auf Wartenberg an Hochmeister in Sachen des Thomas Strawsz und der Witwe des Mattis Czyrau wegen Forderungen an den Orden in Preußen. - Wartenberg. Siegel ab. (XLII 15.)

Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg erneut dem Georg Matern seine Handfeste über die Mühle zu Drangsitten. Zeugen: Hans von Breitenstein Hauskomtur, Erhart von Eyserstet Schäffer, Hans Jacob Reyf genannt Welter Kompan, Matz von Dieben Kellermeister und Schreiber Franz Bus. - Brandenburg 1497 Sonntag Trinitatis. Originalpergament. Siegel ab. (XXVI 72)

Erneuerter Schuldbrief des Hochmeisters für Heinrich Taubenheim. - Königsberg Mittwoch nach Trinitatis. Inserat von 1481. Siegel, kassiert. (XLIX 8.)

Erzbischof Joh. von Lund, Paul Laxman und Eskil Gaye (milites regni Dacie consiliarii) an Danzig: sie haben, als die von dem Kriegsvolk des Königs in der See angegriffenen Kaufleute (thesse kopmen) mit ihren auf Danzig lautenden Briefen zu ihnen nach Åhus (Awes) kamen, sogleich an den in Holstein weilenden König geschrieben, der von der Sache nichts wusste und befahl, Schiff und Gut den Kaufleuten verabfolgen und sie ihre Reise nach Danzig fortsetzen zu lassen. Dem König war die Schädigung der Kaufleute sehr zuwider und er will sie für das ihnen etwa abhanden gekommene Gut schadlos halten. Bitten um Nachsicht, falls von seiten des vom König jetzt in die See geschickten Volkes etwas Ungerechtfertigtes gegen die Danziger Kaufleute geschieht. Zweifeln nicht, dass der König und sie den Kaufleuten wieder zu dem Ihrigen verhelfen und sie schadlos halten werden. Hoffen, dass die Danziger nichts in ihre Schiffe laden, um des Königs Feinde damit zu stärken. — 1497 in profesto corporis Christi. (APGd. 300 D XIII 207, Or. mit 3 Siegeln / Hansisches UB 11, 1000, S. 617)

Die gemeinen Kaufleute aus dem römischen Reich in Preußen (gemeyne koffmann awszym Romisschen reich in Prewsserlant handelennde) an Danzig: erinnern an die früher an Nürnberg gerichtete Schrift wegen Thomas Jodeke. Haben jetzt aus Briefen ihrer Freunde in Nürnberg vernommen, dass der Nürnberger Rat sie vor Schaden warnen lässt senden auf Wunsch ihrer Freunde in Nürnberg deren Briefe an Danzig und bitten durch den Überbringer des Briefes um Bescheid, ob sie für ihre Güter [in Danzig] von seiten Danzigs Inanspruchnahme oder sonstige Gefährdung zu besorgen haben, wonach sie sich richten und ihren Mitgesellen bawssen landes schriftlich Nachricht geben können. - [14]97 freitages noch Urbani (APGd. 300 D XXII 236, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1001, S. 617)

Großfürst Alexander von Litauen an Kowno und den dortigen Zöllner: einige Danziger Kaufleute haben bei ihm geklagt, dass ungerechterweise ein doppelter Zoll von ihnen [in Kowno] erhoben werde in adveccione scilicet mercium et exitu versus Vilnam ceterave loca, ubi pro commodo ipsorum transmittere consueverunt. Hat vernommen, dass der eine Zoll a transmittendis mercibus neu ist, und befiehlt ihnen, dass sie die Danziger, nachdem sie den ersten Zoll bei der Ankunft (in adventu) der Güter entrichtet haben, von jedem Durchgangszoll (ad transmittendum merces) frei lassen. — 1497 feria sexta infra octavas corporis Christi. (APGd. 300 D VIII 105, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1002, S. 617)

Bischof Nicolaus von Samland: die Aufbringung der Kosten für seine Konfirmationsbulle. - Rom Montag nach des h. Leichnams Tag. Siegel ab. (LXVII 68.)

Hochmeister an Hans von Lindenau: die Hilfe zum Türkenzuge, zu dem er heute aufbricht. - Königsberg am 8. Corp. Chr. Siegel ab. (LXIX 34.)

Vor dem Schöffengericht zu Steinau (Hans Tschewtcz Vogt, Schöffen Marcus Weydener, Stefan Milde, Paul Rulant, Wolfgang Rese, Hans Smeysser, Nicol. Fischer und Matz Eckart) übertragen die Schwestern Hedwig Rackewicz, Eufemia Frau des Bernhard Schilling von Ilges und Brigida Rothinberg durch Nickel Tschostwitzke alle Soldansprüche ihres verstorbenen Vaters Peter Luptwicz an den Deutschen Orden in Preußen dem Hans Absticz genannt Schottel. - 1497 am 8. Tag des Heiligen Leichnams. Originalpergament. Siegel. (32 Nr. 7)

Thorn an Danzig: der Thorner Bürger Mertin Lavigroch hat 6 Tonnen Salz von szaltcze gemacht in Traventonnen aus seinem Schiff auf der Thorner Schiffbrücke aufschlagen lassen, die betrügerische Ware enthalten. Hat früher Danzig mitgeteilt, dass es dergleichen Ware, wo es sie träfe, wegnehmen lassen werde und dass Tonnen und Salz verloren sein sollten. Hat das jetzt ausgeführt und das Salz wegnehmen lassen. Jedermann kann ohne Schaden solches Salz in kleinen Tonnen oder anderen Gefäßen bringen, womit niemand betrogen wird. Mertin Lavigroch hat geklagt, daß er zolch zaltcz vor Lunenborgisch szaltcz von einem Danziger Bürger, den er Danzig nennen wird, erhalten hat. Bittet, dem Thorner zu Schadenersatz zu verhelfen. — [14]97 freytage vor Barnabe ap. (APGd. 300 D LXIX 105, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1006, S. 619-20)

Heinrich von Luttich bekennt, seine Forderung an den Hochmeister dem Georg von Schlieben Amtmann zu Beeskow und Storkow verkauft zu haben. - Dresden Freitag nach Viti. Siegel. (XLVIII 28.)

Bürgermeister und Rat der Stadt Danntzike teilt der Stadl Lübeck mit, dass Johann von Romunde ein Zeugnis darüber erhalten hat, dass er etzliches letthowsches gesponnenes Garn von Evert Ferver und Johann Statten, Schöffen in Danzig, gekauft habe. Wenn jetzt Hans Ringel den J. von R. hindert, zu seinem Gute zu kommen, so haben Johann Ferver (Ferber) Bürgermeister, und Jurge Manth, Ratsherr, bei ihren Eiden ausgesagt, dass J. von R. alles bezahlt und H. Ringel keinen Anteil an dessen Gütern habe. Joh. von Romunde schulde nur dem Everd Ferver 57 Mark 14 Schilling, die er bei seiner Ankunft in Lübeck dem Heinrich Castoiip namens des Evert Ferver bezahlen werde. - Danzig, 1497 Juni 19 (Montag nach Viti). Originalpergament. Siegel ab. - (Aus dem Staatsarchiv Wetzlar: Reichskammergericht, Abteilung "Vereinzelte Urkunden" Original Nummer 27/54. Acc. 9/1925.) (XLI Nr. 54)

Des Hochmeisters Statthalter und Großkomtur an den Komtur zu Balga: Einberufung der Stände zur Tagfahrt wegen der Hilfe für Polen gegen die Türken. Desgl. an den Komtur zu Rhein. - Königsberg Dienstag nach Viti et Modesti. 2 Reinkonzepte. (LXIX 31.)

W. von Plettenberg Meister in Livland an den Großkomtur Graf Wilhelm von Ysenburg: seine Unvermögenheit, Hilfe zum Türkenzuge des Hochmeisters zu schicken und die Russengefahr. - Wenden Abend Joh. Bapt. Abschrift nebst Kopie eines 2. Briefes von 30. Juni und dreier Beilagen. Bl. 1-3. Livl. Urkundenbuch II 1 Nr. 551, 544, 546, 549. (XXIX (LS) 45.)

Hochmeister an den Ober-Marschall Erasmus von Reitzenstein und alle anderen Gebietiger in Preußen: die Geldlieferungen zum Türkenzuge aus Preußen. Herr Cotwitcz Unterkompan. - Bischkowitz an Visit. Mariae. Siegel ab. (LXIX 33.)

Hochmeister an den Statthalter Großkomtur Graf Wilhelm von Ysenbürg: Kredenz auf den Kompan Hans Cotwitz. - Bischkowitz Sonntag nach Petri et Pauli. Siegel ab. (LXIX 32.)

Wilhelm Graf von Isenburg Hochmeister-Statthalter und Großkomtur verschreibt dem Ordensritter Adam von Halle für ein Darlehen von 1882 Mark zum Zuge des Hochmeisters gegen die Türken das Pflegeramt zu Insterbürg unter näheren Bedingungen. Zeugen: Erasmus von Reitzenstein Ober-Marschall, Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Heinrich Reuss von Plauen Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Reinhard Tippelskircher Komtur zu Rhein, Michel von Schwobach (sic) Hauskomtur zu Königsberg. - 1497 Mittwoch nach visit. Mariae. Originalpergament. Siegel ab. (XXXVII 5)

Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: Hat gemäß dem auf Grund der Danziger Gesellschaft an den König dem Kaufmann erteilten Auftrage Danzigs mit dem Großfürsten unterhandelt, doch vergeblich; der Großfürst verlangt für die Gewährung des freien Handels des Kaufmanns das Zugeständnis des Handels mit den Gästen in Danzig für die Litauer; klagt über die Schwierigkeit des Handels mit Salz, Wachs und a. Waren; hält Danzig in scharfen Worten seine Nachlässigkeit, Uneinigkeit und Eigennutz vor, ohne deren Hintansetzung die Lage des Kaufmanns nicht gebessert werden kann.

Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: hat gemäß dem auf Grund der Danziger Gesandtschaft an den König dem Kaufmann erteilten Auftrage Danzigs mit dem Großfürsten unterhandelt, doch vergeblich. Der Großfürst verlangt für die Gewährung des freien Handels des Kaufmanns das Zugeständnis des Handels mit den Gästen in Danzig für die Litauer. Klagt über die Schwierigkeit des Handels mit Salz, Wachs u. a. Waren. Hält Danzig in scharfen Worten seine Nachlässigkeit, Uneinigkeit und Eigennutz vor, ohne deren Hintansetzung die Lage des Kaufmanns nicht gebessert werden kann. — Geschreven to Kawen den frigdach vor Margreten int jar 97. (APGd. 300 D VIII 106, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1014, S. 629-30)

Der deutsche Kaufmann zu Kowno an den Großfürsten [Alexander] von Litauen: bittet um Erlaubnis des Handels mit den Untertanen des Großfürsten. — [1497 Juli 7]. (APGd. 300 D VIII 106, Papierblatt / Hansisches UB 11, 1015, S. 631)

Dr. Michael Sculteti an Hochmeister: die Kosten der Bestätigung des Bischofs von Samland und die Prokuratur in Rom. - Königsberg Dienstag post octavas Visit. Mariae. Abschrift; in dorso: Ausschreibung auf eine Tagfahrt zu Bartenstein wegen der Geldforderung des Hochmeisters für seinen Türkenzug. (LXVII 73/b.)

Neu-Troki an Danzig: bittet um Auslieferung des in Danzig lagernden Wachses eines Bürgers von Neu-Troki an die gen. Personen. — 1497 Juli 21. (APGd. VIII 84, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1020, S. 633-34)

Notizen vom Landtage zur Bewilligung einer Steuer für den auf dem Türkenzuge abwesenden Hochmeister. - am Tage Annae. Bl. 1-4. (LXXIII 119.)

Schuldbrief der Ober-Gebietiger (Graf Wilhelm von Ysenburg Statthalter und Großkomtur, Erasmus von Reitzenstein Ober-Marschall, Melchior Kechler Ober-Spittler, Heinrich Reuß von Plauen Ober-Trapier, Heinrich von Olmiszhoffen Komtur zu Ragnit, Rudolf von Dipelskirchen Komtur zu Rhein und Heinrich von Seben Komtur zu Memel) für Jacob Reiff gen. Welter Pfleger zu Lötzen über 1000 ung. fl., die er zu Zwecken des Türkenzuges des Hochmeisters vorgeschossen hat. Zeugen: Michel von Schwaben Hauskomtur zu Königsberg, Werner von Drachenfels Pfleger zu Tapiau, Jordan von Brechenrode Pfleger zu Rastenburg, Hans Hawbitzs Pfleger zu Ortelsburg. Jorge Kolbisz Pfleger zu Johannisburg, Adam von Halle Pfleger zu Insterburg und Lutolt Schaderisz Pfleger zu Lochstaedt. - Sonnabend nach Jacobi. Abschrift. (O.S.)

Des Deutschen Ordens in Preußen oberste Gebietiger (Wilhelm Graf von Isenburg Statthalter und Großkomtur, Erasmus von Reitzenstein Marschall, Melchior Kechler Spittler und Komtur zu Brandenburg, Heinrich Reuss von Plauen Trappier und Komtur zu Balga, Heinrich von Olmuszhoffen Komtur zu Ragnit, Rudolf von Tipoltzkirchen Komtur zu Rhein und Heinr. von Sehen Komtur zu Memel) verschreiben dem Jacob Reiff genannt Walter Pfleger zu Lotzen eine Leibrente aus dem Amte Rastenburg für 1000 ungarische Gulden, die er dargeliehen hat zum Türkenzuge des Hochmeisters Hans von Tieffen. Zeugen: Michel von Schwaben Hauskomtur zu Königsberg, und die Pfleger Werner Drachenfels zu Tapiau, Jordan von Berchenrode zu Rastenbg., Hans Hugewitz zu Ortelsbg., Georg Kolbisz zu Johannisbg., Adam von Halle zu Insterbg. und Lutold Schaderisz zu Lechstedt und Jost Truchsess Stellvertreter desVogtes zu Soldau. - 1497 Sonnabend nach Jacob. Originalpergament. Kassiert. Siegel ab. (95 Nr. 42/b)

Wilhelm Graf von Isenburg Hochmeister-Statthalter und Großkomtur, Erasmus von Reitzenstein Ober-Marschall, Melchior Kechler Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Heinrich Reuss von Plauen Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Heinrich von Almuszhofen Komtur zu Ragnit, Rudolf von Tippeiskirch Komtur zu Rhein und Heinrich von Sehen Komtur zu Memel verschreiben dem Hans Scherffchen gewes. Komtur zu Ragnit für ein dem Hochmeister auf den Türkenzug geliehenes Kapital von 2800 Mark gewisse Renten aus den Dörfern Gailegarben (Gallgarben) und Gramaynen (Germehnen bei Liskaschaaken). Zeugen: Michel von Swoiben Hauskomtur zu Königsberg und die Pfleger Werner Drachenfels zu Tapiau, Jordan von Berchewrode zu Rastenburg, Hans Haugwitz zu Ortelsbg., Georg Kolbis zu Johannisburg, Adam von Halle zu Insterbg. und Lutold Schaderisz zu Lochstädt und Jost Truchsess Vogtstatthalter zu Soldau. - G. 1497 Sonnabend nach Jacobi. — Originalpergament. Siegel ab; kassiert. (XXXVIII 7)

Danzig an König [Johann] von Dänemark: hat von den Danziger Kaufleuten, die in Dänemark und besonders in Schonen verkehren, gehört, dass der König geboten hat, den gulden in erer gnaden lande nicht anders den vor 2 mark Densch to gevende by vorlust lyves unde gudes. Erklärt das für eine Neuerung, die von des Königs Vorfahren nie versucht worden ist und den Kaufmann sehr beschwert und schädigt. Bittet, in den Fußtapfen seiner Vorfahren zu bleiben, die Verfügung aufzuheben und es bei alter guter Gewohnheit zu lassen, wen uns beduncket swar to syn, dat eyn man derhalven lyeff unde guth vorboren sulde ende syn vorfallen. — 1497 [exivit] feria 2 post Jacobi. (APGd. Missive 7 [1489-1507], S. 262f. / Hansisches UB 11, 1020, S. 634)

Hochmeister an s. Unterkompan Hans Cottwitz: die Kriegslage und die Beförderung der Gelder aus Preußen. - Im Felde vor Halicz Dienstag nach Dominici. Siegel ab. (LXIX 35.)

Georg Wehn Pfarrer an des Hochmeisters Kanzler Dr. Michael (Sculteti): Nachrichten vom poln. Kriegsschauplatze und andere Zeitungen. - Heilsberg, assumptio b. Virg. Siegel ab. (LXX 32.)

Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben von April 14, wonach der Danziger Bürger Henrick Nederhoff sich beklagt, dass ihm sodane huys, he up deme Stallhove hebbe, noch tertyt trotz des Versprechens der Deputierten des Kaufmanns von 1491 in Antwerpen nycht — togescreven en sy, und er begehrt, dass dies noch geschehe: dass Henr. Nederhoff nach Meinung des Kaufmanns keinen Grund zur Klage hat, anmerkende dat huys altois eyn syner vrunde myt synen willen bewont unde gebruket hefft unde noch gebruket. Der Kaufmann gedenkt auch das Versprechen seiner Deputierten gänzlich zu erfüllen und hofft dazu, dass Henr. Nederhoff solken achterstendigen gelt van synes factoirs Theus Pels saliger gedechtnysse gegetener kost halven billiken unde guytliken betalen sal, wie es sich nach Recht und Gewissenhaftigkeit gebührt, unde dar noch enbaven, wante deselve syn factoir dat bavengescreven huys myt syner tobehorynge deme coipmanne alhir dorch syner egener hantgeschryfft des achterstendigen geldes halven to underpande unde borge gestelt hefft, wie das der Kaufmann bereits [14]93 Nov. 16 an Danzig geschrieben hat. Bittet, den Henr. Nederhoff anzuhalten, das rückständige Geld dem Kaufmann zu bezahlen. — 1497 Aug. 22. (APGd. 300 D XVI 194 / Hansisches UB 11, 1024, S. 634-35)

Danzig an Gr. Engelbrecht von Nassau: der Danziger Bürger Herman Meyer hat wiederum geklagt, dass ihm 1496 durch seinen Angehörigen (juwer gnaden [ge]wanthen) Jan van Wateringe unverschuldet sein Schiff genommen sei, und dass er, obwohl Herzog Philipp Rückgabe des Schiffes und Gutes befohlen hatte, noch keinen Ersatz des Schadens erhalten habe. Bittet zu verfügen, dass Meyer und seine Freunde Schiff und Gut ohne weiteren Schaden und Kosten zurückerhalten. Anderenfalls ist zu besorgen, dass die Danziger den herzoglichen Befehl in fremde plecke unnd hande mochte bringen, darmede denne fremde eft ander nacie justicien unnd restitucien wurden bekamen, van welken controversia unnd displicencie entstan muchte unnd erriszen. — [1497] Aug. 23. (APGd. 300 D XX 291, Abschrift / Hansisches UB 11, 1025, S. 635)

Bischof Lucas von Ermland an den samländ. Domherrn Michael Sculteti: die Pfarrei Rastenburg. - Braunsberg 29. augusti. Siegel. (LV 90.)

Statthalter Großkomtur Graf Wilhelm von Ysenburg präsentiert dem Bischofe Lucas von Ermland zur Pfarrei in Bartenstein an Stelle des Michael Sculteti den Magister Georg von Delen. - Königsberg die Veneris post Matthaei. Konzept. (LV 4.)

Danzig an K. [Johann] von Dänemark: erinnert an dessen Schreiben, wonach den Danziger Schiffern und Kaufleuten ihr in der See durch die Auslieger des Königs genommenes Gut gänzlich zurückgegeben werden sollte, dass sich einige Danziger Kaufleule beklagen, sie seien deswegen vor dem königlichen Vogt auf Gotland erschienen und hätten von ihm ihre Güter gefordert, der ihnen schmählich geantwortet und in Verachtung des königlichen Gebots spöttische und unehrerbietige Worte über die Kaufleute und den Danziger Rat habe fallen lassen, welk denne uns und den unsen — swar is antohoren. Desulvige juwer gnaden vaget ock nicht mher den vor de helfte der guder will antwerden, sprekennde, de ander helffte de gstrenge here Pawel Laxman hebbe irholden unde sick der undirwunden, de darvor andtwerden moghe. Nadem ock unse copman mit den Revalschen selschopp unde wedderlegginge hebben, tho welken desulvige juwe gnaden vageth tosprake vorineynet to hebben, gedencket desulvige van den guderen ock nicht andtwert to geven unde dardurch unse borger und coplude beswaren certificatie valsch to maken unde to vorwerppen Bittet wie früher, da den Danzigern der Schaden ohne ihre Schuld durch die Auslieger des Königs zugefügt ist, dass der König seinem Gebot Geltung verschafft und den Vögten, die es angeht, besonders dem auf Gotland, befiehlt, den Danzigern ihre Güter zurückzugeben oder Schadenersatz zu leisten, damit sie sich nicht weiter vor dem König zu beklagen brauchen und fernere Kosten und Reisen vermieden werden. — 1497 [exivit] sabbato post Mauricii. (APGd. Missive 7 [1489-1508], S. 266 / Hansisches UB 11, 1029, S. 637)

Neu-Troki (civ. Novi Throki) an Danzig: die beiden Bürger von Troki, Rithko und Sacharik, haben bekundet, dass sie das von dem verstorbenen Trokier Bürger Wasel Zuboricz in dem Keller des Danziger Ratmanns Otto Angermunde deponierte Stück Wachs für den Erben des Wasel Zuboricz von den Erben des Otto Angermunde vollständig empfangen haben. Quittiert über den Empfang und verbürgt sich wegen zukünftiger Nachmahnung und Ansprüche mit dem Siegel der Stadt, et ad[h]uc nomina propria famositatibus vestris describimus: Joannes Boczka et Danilo preconsules et Georgius unacum Jermola consules unacum tota comunitate civili fidem testamur de proprio herede dicte cere. -— 1497 ipso die s. Michaelis. (APGd. 300 D VIII 107, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1030, S. 637-38)

Bischof Nicolaus von Samland verschreibt dem Hans Resenburgk die Linken-Mühle bei Rinau nebst der Fischerei im Mühlenfließe. - Fischhausen 1497 Montag nach Remigius. Originalpergament. Siegel. Durchkorrigiert am 16. Januar 1539 zu Erneuerung für Philipp Rysenburg (hier Lanckenmühle genannt). (XXIX 74)

Bekenntnis von Richter und Schöppen zu Gosmesdorf im Bontzelischen (Bunzlauischen?) Weichbilde darüber, daß die Brüder Fabian und Sigmunt Warnszdorffer durch Hans Schweynichen ihre Forderungen an den Orden in Preußen an Caspar Quosz abgetreten haben. - Mittwoch nach Michaelis. Siegel der beiden Warnsdorf, Nr. 1 verletzt. (Adelsgesch./a W 28.)

Lübeck an Danzig: die Lübecker gemeinen Kaufleute, die die Fahrt nach Riga und Reval betreiben, haben geklagt, dass unlängst die Schiffer Hans Francke, Jürgen Blomenborch, Frans Ben, Gerdt Avendorp, Oleff Schalm und Oleff Swarte, alle auf der Fahrt von Reval nach Lübeck, die Schiffer Hans Balhorn, Hans Möller, Hinrick Möller, Hinrick Porat, Hinrick Berch, Andreas Schardyck und Hermen Hophuszen, auf der Fahrt von Riga nach Lübeck, Schiffer Hinrick Surber von Alborg auf der Fahrt nach Reval, Schiffer Hinrick Qwant auf der Fahrt von Lübeck nach Riga, und Schiffer Hans Schomaker auf der Fahrt von Lübeck nach Danzig mit ihren Schiffen und Gütern durch Sturm vertrieben (gebystert, vorwerget unde vorsteken), zum Teil in der Nähe Danzigs in dessen Gebiet an Land getrieben und gescheitert sind, und dass die Ladung zum Teil geborgen sein, zum Teil noch ungeborgen in der See treiben soll. Sie haben die Lübecker Bürger Herman Ruckerdinge und Berndt Bomhouwer bevollmächtigt, das geborgene und noch zu bergende Gut laut Lübecks Zertifikat einzufordern. Begehrt, den Bevollmächtigten zur Einforderung des geborgenen Guts, Takel und Tau der Schiffe zum Besten der Lübecker u. a. hansischer Kaufleute behilflich zu sein und sie auch anderenorts, wo es nötig, zu fördern, damit sie das geborgene Gut gegen redliches Bergegeld wiedererlangen und das noch treibende Gut geborgen wird. — [14]97 vrigdage negest na Francisci. (APGd. 300 D XXX 469, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1034, S. 639)

Lübeck an Danzig: der Lübecker Ratmann Jasper Lange und die Lübecker Bürger Hermen Hutterock, Arndt und Hans Jagehorn, Gebrüder, haben berichtet, dass Schiffer Hans Balhorn kürzlich auf der Fahrt von Riga nach Lübeck durch Sturm gescheitert sei, welches Schiff mit Takel, Tau und Zubehör ausschließlich ihnen und dem Schiffer Balhorn gehörte. Außerdem haben sie beschworen, dass alle Güter in dem Schiffe, die mit der Merke […] bezeichnet gefunden werden, dem Schiffer Balhorn und ihnen (en samptliken) als Reedern des Schiffes zueigen und in die Hanse gehören. — 1497 vrigdage negest na Francisci conf. (APGd. 300 D XXX 468, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1037, S. 644)

Lübeck an Danzig: der Lübecker Bürger Frederick Sneberch hat über den Unter gang der von Reval und Riga nach Lübeck segelnden Schiffe wie in [PrUB1497.10.06] berichtet und begibt sich nach Danzig, um sein in dem Zertifikat verzeichnetes Gut, geborgenes oder noch ungeborgenes, wieder einzufordern. Bittet, ihn zu fördern wie [PrUB1497.10.06]. — [14]97 sonnavende negest na Francisci conf. (APGd. 300 D XXX 471, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1038, S. 644)

König Wladislaus von Ungarn und Böhmen erteilt dem Gregor Mornperg einen Adelsbrief. - Buda 15. Oktober 1497. Transsumpt des Rates zu Breslau von 5. August 1587. Wappenbild. (94 Nr. 49)

Bischof Nicolaus von Samland verschreibt dem Friedrich Kolhase Wald zu Cathrinhöfen. Plebestock. Zeugen: Kirchenvogt Andreas Jakun, Gabriel Dreszen Hauskomtur und der Schreiber Georg Bogk. - Fischhausen 1497 an Lucas. Originalpergament. Siegel. (XXIX 73)

Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: der Londoner Bürger Johann Heryssz, Überbringer des Schreibens, hat dem Kaufmann geklagt, dass einige Danziger Bürger oder Einwohner von ihm in London seine Laken u. a. Güter in coipmanswyse unde up guden loven auf borg empfangen, aber ohne Bezahlung derselben von London weggezogen sind, und hat, da er seine Schuldner gerichtlich verfolgen will, den Kaufmann um Empfehlungsschreiben gebeten. Bittet, zumal de coipman hir oick vaste eyn tyt lanck dergennen, die so heymeliken off anderssyns sunder den guden luden, den sey ere gudere affborgen, enyghe vernoghynge to done, enwech gerumet unde untwecken sint, verwyth unde slander hefft hören moten unde noch dagelix hoirt, den Joh. Heryssz, die hir unse nabuyr is unde altois boreit na syner macht vor de geselschap to done unde guytwillich gewest is, oder dessen Bevollmächtigten in ihrer Sache zu fördern. — 1497 Okt. 27. (APGd. 300 D XVI 195, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1041, S. 646)

Abrechnung des Hochmeisters mit Caspar von Thimen Bruder weiland des Thill von Thimen. - Königsberg Donnerstag vor Martini. Siegel, kassiert. (XLIX 33.)

Abrede des Herzogs Georg von Sachsen mit Heinrich Reuß von Plauen, Komtur zu Balga, als Abgesandten der DO-Regierung in Preußen wegen der Annahme des Herzogs Friedrich von Sachsen zum Hochmeister bzw. wegen Verhandlungen darüber in Preußen. - Ohne Datum. (1908 aus Württemberg abgegeben.)

Danzig an Lübeck: berichtet, dass unter den zahlreichen Schiffbrüchen, die infolge des Ungestüms der See zu beklagen sind, auch der Schiffer Hans Balhorn Schiffbruch erlitt am Danziger Strand und dass Danzig seinen Bürgermeister Hinrik van Suchten ersuchte, sich um die Bergung und Aufbewahrung der Güter zu bemühen. Dieser hat mit großem Eifer und Hilfe anderer Leute den größten Teil der gestrandeten Güter geborgen, im Beisein vieler Leute und auch des Lübecker Bürgers Harman Hunttenberch. Er klagt aber jetzt, dass er für seine Mühe und Arbeit hinter seinem Rücken bei Lübeck und dem Kaufmann durch den H. Hunttenberch oder andere verleumdet sei, er habe sich bei den geborgenen Gütern nicht gebührlich verhalten. Er hat sich daher vor Danzig in Gegenwart des Rigaer Bürgermeisters Hinrick Warmbeke und des Lübecker Bürgers Harman Ruckerding, des wegen der geborgenen Güter nach Danzig geschickten Bevollmächtigten der geschädigten Kaufleute, verantwortet und sie gebeten, Lübeck und dem Kaufmann den wahren Sachverhalt darzulegen, welche Mühe er sich gegeben hat und dass die geborgenen Güter dem Kaufmann für ein gantcz mogelick Bergegeld zurückgegeben sind. — 1497 [exivit] feria 2 ante Lucie (APGd. Missive 7 1489-1508], S. 269ff. / Hansisches UB 11, 1045, S. 648-49 / Liv-, Est- und Kurländisches UB II.1, S. 662)

Wilhelm Graf von Isenburg Großkomtur und Hochmeister-Statthalter verleiht dem Niclas und Peter von Sassen den Hof zum Spröden (heute Sprittlaucken) 7 Hufe groß und 4 Hufe Übermaß. (Grenzen: Land der Domherren, Claucken Kinder, Jacob Tatter, Sperlings Hof, Nickelsdorf), auch Tatter's tiof (7 Hufe), alles im KA. Schaaken. Zeugen: Erasmus von Reitzenstein Ober-Marschall, Melch. Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Heinr. Reuss von Plauen Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Heinrich von Almiszhöfen Komtur zu Ragndt, Michel Swobe Hauskomtur zu Königsberg, Hans Kottwitz Kompan, Michel Thorndl Fischmeister zu Schaaken und der Schreiber Albertus. - Schaaken 1497 Mittwoch nach concept. Mariae. Originalpergament. Siegel. (XXXIV 122)

Wilhelm Graf von Isenburg Großkomtur und Hochmeister-Statthalter verschreibt der Barbara Frau des Niclas vom Sasso ein Leibgedinge auf Spröden (Sprittlaucken oder Sprindlack ?) und Tatershöffe (Catharinenhoff b. Grünhayn?). - Schaaken 1497 Mittwoch Luciae. Originalpergament. Siegel. (95 Nr. 62)

Abrechnung des Hochmeisters mit Leonhart Sckopp Sohn weiland des Christof Sckopp. - Königsberg Freitag nach Conceptio Mariae. Siegel. (XLVIII 72.)