REGESTEN 1472

1472, o.T.
PrUB, JH I 16380a – 1472. ohne Ort.
Ein Kopialheft mit 24 Urkunden enthält folgende Nummern: [PrUB, JH I 16319, 16320, 16330, 16331, 16332, 16333, 16335, 16336, 16341, 16342,16346, 16347, 16348, 16349, 16354, 16355, 16356, 16363, 16364, 16365,16366, 16367, 16378 und Anlage]. - 1472. Bl. 1-19. (Schbl. 103, 38.)
PrUB, JH I 16381 – 1472 o.T. ohne Ort.
Einnahme- und Ausgabe-Etat der Deutschordensballei Koblenz, auch Verzeichnis der von dieser durch Heranziehung zu den Lasten des Landes Preußen seit dem Jahr 1420 erlittenen Schäden. - 1472. (Liegt bei [PrUB, JH I 15159/60], von 1458 IX 20.). (103, 18).
PrUB, JH I 16382 – [1472]. ohne Ort.
Entschuldigung des Hochmeisters wegen des ohne sein Wissen erfolgten Hereinkommens des Bischofs Thungen von Ermland. - [1472]. (LXVI 75.)
PrUB, JH I 16383 – [1472]. ohne Ort.
Schadenberechnung über die Verwüstungen der aufrührerischen Söldner in den Gegenden von Liebemühl, Saalfeld und Deutsch-Eylau (für die Tagfahrt zu Elbing). - [1472]. Bl. 1-11.(LXXV 151 bzw. LIV 38/a.)
PrUB, JH I 16384 – [c. 1472]. ohne Ort.
Entwurf zu einem Schutz- und Trutzbündnis zwischen Hochmeister Heinrich von Richtenberg und Bischof Nicolaus von Ermland. Aus der Ordenskanzlei. - [c. 1472]. (LXVI 82.)
PrUB, JH I 16385 – [1472]?. ohne Ort.
Bericht eines N. N. an den Hochmeister: Verhandlungen mit dem Bischof (von Kulm?) über die Einigung mit ihm und Polen, Machwicz, Hardeck, die böhmischen Söldner, Tagfahrt, Armut des Ordens und so weiter. - [1472]?. (Varia 77.)
PrUB, JH I 16386 – [1472]?. ohne Ort.
Notizen zu Verhandlungen mit dem Bischofe (von Kulm?); Zusammenkunft mit diesem zwischen Elbing und Holland, Vertreibung des Bischofs von Heilsberg Thungen, Zeise, Litauer und Samaiten, die ins Land laufen, Straße durch den Drausen, Brücke zu Elbing, Zeise zu Danzig und Elbing, Münze, Aschbrake, Muschik. - [1472]?. Bl. 1-3. (Varia 6.)
PrUB, JH I 16387 – [1472]?. ohne Ort.
Verantwortung des Hochmeisters gegen Polen in der Thungenschen Sache. Bischof Kielbassa von Kulm. Hardecker. Komtur von Holland. Dechant Crislaus. Jhan Coszelitcz, Otto Machewicz, N. Pfeilsdorff. Musick. Der Bruder des Herrn Bernhardt (von Zinnenburg). - [1472]?. Bl. 1-4. (LXVI 81.)
PrUB, JH I 16388 – [1472/1473]. ohne Ort.
Werbung auf die Tagfahrt zu Marienburg mit dem Starosten von Kulm Ludwig von Mortangen: die Thungensche Sache, die angeblichen Kriegsrüstungen des Hochmeisters, Übergriffe des Puschkorsz, Cristoff von Czich, Ausstreuungen des Bischofs von Kulmsee, Gabriel von Baisen Woiewod des Kulmer Landes und Bedrückung der Priester in Pomesanien durch den Bischof von Kulmsee. - [1472/1473]. (LXVI 77.)
PrUB, JH 16389 – [1472-1473]?. ohne Ort.
Verzeichnis der zum DO-Haus Viterbo gehörenden Güter, die von den Prokuratoren Bischof Jodocus von Oesel und Andreas Peper dem Orden entfremdet, von Dietrich von Kulm, Bischof von Samland und Ordens-Prokurator mit Hilfe des Dr. Johann Hartmann aber wieder eingebracht worden sind. - [1472-1473]?. (100, 16)
PrUB, JH I 17510 – 1472-1489. o.O.
Zusammenstellung aller in den Jahren 1472-1489 zwischen dem Orden und Masovien getroffenen nachbarlichen Abmachungen. In duplo. - 1472-1489. (XXVII 31.)
1472, Januar
PrUB, JH I 16296 – 1472 I 1. Heidelberg.
Kurfürst Friedrich von der Pfalz an Hochmeister: Versetzung des unheilbar kranken Grafen Heinrich von Tübingen in die Ballei Elsass. - Heidelberg, Circumcisio domini. Siegel. (XL 37.)
PrUB, JH I 16297 – 1472 I 2. ohne Ort.
Arnolt von Seckendorff Komtur zu Horneck an Hans Narbe Komtur zu Ragnit: Antwort auf einen vorwurfsvollen Brief: die Rechenschaft über die Verwaltung der Häuser Ragnit und Labiau. - Donnerstag n. dem h. Jahrstag. Abschrift. (LVIII 26.)
PrUB1472.01.02 – 1472 I 2. Stuhm.
Der Marienburger Woiwode Stibor von Baysen an den Woiwoden von Pommerellen, Otto von Machwitz: Beratungen über den Termin für die nächste Tagfahrt, die der Woiwode des Kulmer Landes und die Thorner erbeten haben. Diese haben bereits mit dem Bischof Vincenz von Kulmsee darüber gesprochen. (APGd, XLVIII, 129 / Thunert, Acten der Ständetage, 38, S. 167)
PrUB, JH I 16298 – 1472 I 5. Neidenburg.
Komtur zu Holland an Hochmeister: den Tag mit dem Marschall und den Gebietigern zu Liebemühl und die verleumderischen Behauptungen des Bischofs von Kulmsee über ihn. - Neidenburg, Sonntag von h. 3 Könige. Siegel ab. LIII 17.)
PrUB, JH I 16299 – 1472 I 5. Liebemühl.
Der Ordens-Marschall an Hochmeister: Ansprüche an eine nicht benannte Frau und Jungfrau, deren Klagen grundlos sind, da sie begütert sind (Gut Wynkenhayn im Gebiete Liebemühl, das dem Cuncze vom Felde und Steckell gehört hat). - Liebemühl, Sonntag von Epiph. Siegel ab.
Zettel: Muszick, die Böhmen auf Soldau und Bischof von Kulmsee. (Adelsgesch./a F 113.)
PrUB1472.01.07 – 1472 I 7. Putzig.
Der Woiwode von Pommerellen, Otto von Machwitz, an den Danziger Rat: der Woiwode des Kulmer Landes und die Thorner wollen eine Tagfahrt in acht Tagen in Graudenz abhalten. Er würde aus Gründen der Entfernung Stargard oder Dirschau vorziehen, bittet auf jeden Fall um eine Verschiebung der Tagfahrt um drei bis vier Wochen. (APGd, LVI, 96, 1, 2 / Thunert, Acten der Ständetage, 40, S. 168)
PrUB, JH I 16300 – 1472 I 9. Neumark.
Langeherman an Hochmeister: die Dienstgeldforderungen des Ratsschreibers von Thorn. Abtretung von Brathean. Des Hochmeisters Schreiber Liborius. - Neumark, Donnerstag nach Trium regum. Siegel ab. Keine Signatur.
PrUB, JH I 16301 – 1472 I 10. Eylau.
Der Ordens-Marschall an Hochmeister: sendet einen Brief des Bischofs von Kulm. Rechtfertigung des Komturs von Holland von den Beschuldigungen des Bischofs. - Eylau, Freitg. n. Epiphania. Siegel. (LXIV 88.)
PrUB1472.01.12 – 1472 I 12. Stuhm.
Der Marienburger Woiwode Stibor von Baysen an den Danziger Rat: Wie sie wissen, haben die Thorner eine Tagfahrt erbeten, und der Woiwode des Kulmer Landes hat sich angeschlossen. Fragt an, was der Rat davon hält. (APGd, XLVIII, 130 / Thunert, Acten der Ständetage, 39, S. 168)
PrUB1472.01.13 – 1472 I 13. Marienburg.
Bischof Vincenz von Kulmsee an den Danziger Rat: es werde wegen der Probleme bei der Abrechnung über die Zeise mit ihm zu keinem Konflikt kommen. Er fordert sie aber auf, zur Tagfahrt Stellung zu nehmen, nachdem er bereits darüber mit ihnen verhandelt hat. (APGd, XLI, D. 14 / Thunert, Acten der Ständetage, 41, S. 168-69)
PrUB, JH I 16302 – 1472 I 15. Dt. Eylau.
Ulrich von Kinszbergk Ordens-Marschall an Hochmeister: Erkundigungen wegen einer (westpreussischen) Tagfahrt zu Marienwerder oder Graudenz. - Dt. Eylau, Mittw. n. Felix. Siegel ab. Zettel: Streitigkeiten zwischen Stybur von Baysen Woiewod zu Marienburg und dem Bischof (von Kulm) wegen der Stuhmer Haide. (Adelsgesch./a K 32.)
PrUB1472.01.15 – 1472 I 15. Leslau.
Bischof Jakob von Leslau an den Danziger Rat: der polnische König muss mit allen Kräften gegen Nikolaus von Thüngen unterstützt werden, damit Schlimmeres verhütet wird. (APGd, XLIV, 48 / Thunert, Acten der Ständetage, 42, S. 169)
PrUB1472.01.18 – 1472 I 18. [o.O.].
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: obwohl einige eine Tagfahrt zu Stargard oder Dirschau gewünscht hätten, habe er jetzt in Absprache mit dem Bischof von Kulmsee und Anderen die Tagfahrt zu Fassnacht nach Graudenz einberufen, mit Rücksicht auf die Kulmerländer. Dort könne man über einen neuen Tag beraten, der allen passt. (APGd, XLVIII, 131 / Thunert, Acten der Ständetage, 43, S. 169).
PrUB1472.01.18 – 1472 I 18. Rügenwalde.
Rügenwalde an Danzig: erwidert auf die Klage der Danziger Bürger, se inetliken guderen bonomliken oszmund edder anderen mer guderen in schaden scholen vallen wesen, dar denne to bergheghelde isz ghenamen dat drudde stukke, unde dat guth schole berghet wesen myt des schippheren espinghe unde eghenen volke, dass Danzig falsch berichtet ist, denn das Gut ist nicht mit des Schiffers Esping gerettet, weil der Schiffer weder Esping noch Boot hatte, sondern den Esping vor der Persante gelassen hatte, und weil das Schiffsvolk so schwach war, dass es Gott dankte, to lande unde vure en kommen, und bei der Bergung nicht helfen konnte. Die an der Mündung wohnenden Leute haben auf Bitte des Schiffers und der Kaufleute das Gut geborgen. Des — syn id hir wilkore unde rechte van der herschop unde lande belevet unde vorseghelt, welke gudere mid noth werden berghet, so desse berghet syn, de de schipper mid synen volke sulvest nicht berghen kone, deyenen, de dat berghen, scholen hebben dat drudde stukke umme des kopmans besten willen, umme groteren schaden to vormidende. Hat auf Grund dieses Landrechtes das dritte Stück von dem Gut für die, welche es geborgen, an sich genommen. Ist bereit, vor seinen Nachbarn deswegen zu Recht zu stehen. — [14]72 vrigdaghe na epiphanie Dom. (APGd., 300 D XXXV B 14, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 77, S. 53-54)
PrUB1472.01.20 – 1472 I 20. Marienburg.
Bischof Vincenz von Kulmsee an den Danziger Rat: ihr Konflikt mit dem Bischof von Kujawien werde nach Entscheidung des polnischen Königs erst auf dem nächsten Reichstag verhandelt. Die Tagfahrt ist im Einvernehmen mit dem Woiwoden von Marienburg, Stibor von Baysen, auf Februar 16 nach Graudenz gelegt worden, bittet um Besendung. Sie sollen keine Gelder aus der Zeise an den Deutschen Orden weitergeben, da auf der letzten Versammlung vorerst die Einstellung der Zahlungen beschlossen wurde. (APGd, XLI, D. 15 / Thunert, Acten der Ständetage, 44, S. 169)
1472, Februar
PrUB1472.02.04 – 1472 II 4. Krakau.
Krakau an Danzig: übermittelt die Beschwerde seiner geschworenen Ältesten auf dem Krakauer Fischmarkt und einiger Krakauer Kaufleute über die Betrügereien beim Fisch- und Aalhandel, wy sy ouffte unde vil unde manchfeldig betrogin werdin yn kewfunge ir fischereye unde wy bosze gut hy ouf dy nedirloge gebrocht wirt nemlich von ole, der do manchfeldig gemenget wirt kewtael unde sweynoel undir mathoel unde nicht seyne rechte lenge hat noch grosze noch aldir gewonheit, als ys yn vorigen czeiten gewest ist, unsem kawffman unde eyme gantczen gemeyne gutte nicht zu cleynem vorterbnisse unde schadenn, den sy alle gemeinclichen alhir clagen. Bittet dorthin zu schreiben, wo der oel gefeit, das sy eyn sulchs wolden besehen, bessern unde vorwarin, das sulch bosze unde gemenget gut yn dise lande nicht awsgelosin worde, sundir sulch gut noch alder gewonheit wolden lossen awsgehn, domitte man mochte gewerin; muss anderenfalls über solch schlechtes und vermengtes Gut Recht ergehen lassen. — [14]72 dinstage noch — purificacionis. (APGd., 300 D VII 37, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 82, S. 56)
PrUB, JH II 3320 – 1472 II 5. Fischhausen.
Petrus, Propst, Johannes Philippi, Dekan, und das samländ. Domkapitel überlassen ihrem Bischof Dietrich die Burg Salaw auf Lebenszeit. - In castro episcopali nostro Fischhusen, 5. februarii a. 1472. - Original Pergament. Siegel fehlen (wohl nur Entwurf). Abgabe Frauenburg Mon. Samb. CC 11. (Schiebl. LII 56)
PrUB1472.02.10 – 1472 II 10. Kampen.
Kampen an Danzig [und Lübeck]: die Kamper Bürger und Schiffer Claes Meynerssoen, Wijnken Wesselssoen und Wessel Henricsoen haben geklagt, dass, als sie im Sommer 1471 mit ihren 3 Schiffen nach Riga segelten, die Auslieger Ritter Iwer Axelssoens ihnen unter Bornholm die 3 Schiffe weggenommen, hair volc hem afgeslagen ende seeir gewont haben, om ticht die sie hem oplegeden, dat sie Hollanders solden wesen, so dass die Kamper den Ausliegern die Schiffe für 500 m. preuss. wieder abkaufen mussten, wofür sie von der Schiffsmannschaft zwei Kamper Bürger als Geiseln stellen mussten. Bittet, da nach der beschworenen Aussage der Schiffer und Reeder die Schiffe ausschliesslich nach Kampen, Deventer und in die Hanse gehören und Kampen ein Mitglied der deutschen Hanse ist, um schriftliche Verwendung bei Ritter Iwer für schadlose Freilassung der Kamper Bürger und Geiseln. — [14]72 Febr. 10. (StA Kampen, Minuten 1460-1480 fol. 51 / Hansisches UB 10, 83, S. 56)
PrUB, JH I 16304 – 1472 II 13. Malow (Makow?).
Kasimir Bischof von Ploczk und Johann Herzöge von Masovien an Hochmeister: Kredenz auf Albert von Barthnyky Kastellan zu Zacroczin. - Malow (Makow?), feria 5. post Cinerum. Original. Siegel. (XIX 94.)
PrUB, JH II 3321 – 1472 II 16. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verpfändet seinem „Mitgebietiger" Erasmus Rustenwald das Dorf Gutfeit für 700 Mk. Zeugen: Veith vann Gich, oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Seyfrid Flach von Swartzberg, oberster Trappier und Komtur zu Balga, Hanns Narwe, Komtur zu Ragnit, Erasmus Reytczensteyne, Hauskomtur, und Philipp von Angelack, unser Kumpan. uff unnserem hauwze Königsberg, am montage nach Invocavit 1472. - Original Pergament, Siegel des Hochmeisters schlecht erhalten. Abgabe Frauenburg, Mon. Samb. B. (Schiebl. XXIX 119)
PrUB1472.02.16 – 1472 II 16. Brügge.
Herzog [Karl] von Burgund an Danzig auf dessen Schreiben: erwidert auf den ersten Punkt, wonach die Amsterdamer den Danzigern een caravelschepe hebben doen breken ende overtreden, dass die deshalb zusammenberufenen Deputierten Amsterdams geantwortet haben, dass sie den Danzigern niemals eine solche Karavelle genommen haben. Stellt anheim [...], Gesandte zur Verfolgung der Sache zu schicken, denen Recht widerfahren soll. Auf den zweiten Punkt, wonach die Hansestädte noch nicht dem Kopenhagener Traktat gemäss entschädigt sind, haben die Amsterdamer erklärt, dass die Hansestädte ihnen noch ungleich grösseren Schaden zugefügt haben als sie ihnen, und dass sie es noch täglich tun. Begehrt ernstlich, dass Danzig sich mit den burgundischen Untertanen so freundlich stellt, wie es selbst behandelt zu werden wünscht. — [14]72 (71) Febr. 16. (APGd. 300 D XIX 97, Or. m. S., beschädigt / Hansisches UB 10, 87, S. 58)
PrUB1472.02.16.a – 1472 II 16. Helsingborg.
König Christian von Dänemark an Danzig: sendet Nanning van Duren, unsen schipper, nach Danzig, umme unnse schepe wedder up to ferdigende; bittet, ihm behilflich zu sein. — [14]72 invocavit. (APGd. 300 D, XIII 71, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 88, S. 58)
PrUB1472.02.16.b – 1472 II 16. Helsingborg.
König Christian von Dänemark an Danzig: beglaubigt Nannyng van Duren, unse[n] hovetschippere, dem er einige mündliche Aufträge an Danzig gegeben hat, dar uns sundergen ane to donde is, furder wan wii vorschriven konen. — [14]72 invocavit. (APGd. 300 D, XIII 71, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 89, S. 58)
PrUB1472.02.16.c – 1472 II 16. Helsingborg.
König Christian von Dänemark an Danzig: teilt mit, dass einige Danziger Bürger den Nannyng van Duren belangen umme er anpart der gudere inme Cristolfere in ertiiden durch de unse angehalet worden, in der Meinung, dass Nannyng für Gut und Schiff Bezahlung empfangen habe. Erklärt, dass das bisher noch unterblieben ist, sunder dencken ene doch nach tiid unde stunden mit denj[e]nnen, des tokompst, to vornogende. Bittet, dem Nannyng behilflich zu sein, wenn er deswegen weiter belangt wird. — [14]72 invocavit. (APGd. 300 D, XIII 72, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 90, S. 58-59)
PrUB1472.02.16.d – 1472 II 16. Helsingborg.
König Christian von Dänemark an Danzig: teilt mit, anme latesten, alse wii unser fyende der Engelsschen schepe unde gudere angehalet hadden, kregen wii juwe schriffte unde bede inneholdende van etliken guderen dar manck wesende, de wii denne na lude derb certificacien gerne overgeven. Darnach erschien der Danziger Bürger Hans Frederickes vorgevende van welken guderen wedder to kerende, de eme tobehoreden, den wii durch juwen willen in loven instededen manck alle terlinge, unde vormodeden uns, he nicht mer den sine egene proppere lakene scholde entfrigget hebben. Hat jetzt erfahren, dass Frederickes dabei 5 oder 6 Terlinge englische Laken, die nicht sein, sondern englisches Gut waren, entfremdet hat. Bittet, den Frederickes zur Rückgabe der Laken anzuhalten. — [14]72 invocavit. (APGd. 300 D, XIII 72, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 91, S. 59)
PrUB1472.02.18 – 1472 II 18. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig auf dessen Schreiben mit der Bitte um Auskunft über den Stand der Angelegenheit des von den Spaniern geschädigten Danziger Bürgers Jak. Zenger. Erwidert, dass die von Zenger bei dessen Wegzug von Brügge Bevollmächtigten, des Kaufmanns Sekretär Meister Goessen [von Koesfeld] und der Brügger Bürger Diderick van Buyren, sich in dieser Sache vielfach aber ohne Erfolg bemüht haben, weil die, welche Zengers Gut genommen haben, in der Zwischenzeit nicht nach Brügge gekommen sind und weil die spanische Nation in Brügge sick des untlecht unde en wii daer nicht voer geholden wesen. Hat nach Empfang des Danziger Schreibens wiederum mit der spanischen Nation über den Schadenersatz verhandelt, aber die Antwort erhalten, dass sie nichts anderes in der Sache tun könne, als an Laredo in Spanien, wo die Schuldigen wohnen, wegen des Schadenersatzes zu schreiben, meer so de crone van Spanyen nu tor tijt in geschelle steyt tusschen eren konynge unde anderen heren, en mach men daer to lande gheen recht toe willen vorderen, so men anderssins wol doen solde, daer dat land in roste unde vrede were, unde en weten nicht, wes dorch eer vorscriven geboren solle. Kann aus dieser Antwort nicht entnehmen, dat Jacob waerinne gehulpen mach werden anders dan myt verleggingen van worden, de Spaenyarde sick selven mede toe untschuldigene unde de sake in verlenginge toe holdende, dat en were dat de parthije selven uth Spanyen an desse zijde queme, off men dan beters erwerven mochte. Kann nichts anderes tun, als die Antwort Laredos an die spanische Nation abwarten; wird sie Danzig übersenden. — [14]72 Febr. 18. (APGd. 300 D, XXI 83, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 94, S. 59-60)
PrUB1472.02.18.a – 1472 II 18. Kopenhagen.
König Christian von Dänemark an Danzig: beglaubigt den Kopenhagener Bürger meister Borcharde van Hamelen zu Verhandlungen mit Danzig über etlike unnse dreplike werve — furder den wii vorschriven konen effte mögen. —[14]72 dingesdages negest na invocavit. (APGd. 300 D, XIII 74, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 95, S. 60)
PrUB, JH I 16305 – 1472 II 19. Königsberg.
Hochmeister an Heinrich von Ursule Komtur zu Piczenburg: die Bestrebungen des Komturs von Koblenz, die Ballei P. unter seine Botmäßigkeit zu ziehen. - Königsberg, Mittw. n. Invocavit. Abschrift oder Konzept. (106, 115.)
PrUB, JH I 16306 – [1472 II 19]. ohne Ort.
Hochmeister an die Erzbischöfe von Köln und Trier: die Bestrebungen des Komturs von Koblenz, die Ballei P. unter seine Botmäßigkeit zu ziehen. - Konzept. (106, 115.)
PrUB1472.02.19 – 1472 II 19. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig auf dessen Schreiben von Januar 4: erinnert auf Danzigs Aufforderung zur Bezahlung seiner von weiland Joh. Kugle auf den Danziger Bürger Hinr. Langerbeen übergegangenen Schuld gemäss einem abschriftlich beigefügten und einem vom Kaufmann früher dem Joh. Cuyle übersandten Schuldbrief an seine Entgegnung und Anerbieten in [PrUB1470.11.26]. Wenn Langenbeen das Anerbieten nicht genügt, ist der Kaufmann bereit, ihm oder seinen Bevollmächtigten an gehöriger Stelle zu Recht zu stehen. — [14]72 guedensdages quatuor temporum i. d. vasten (APGd. 300 D, XXI 82, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 96, S. 60)
PrUB, JH I 16306b – 1472 II 20. o.O.
Handfeste für Gerlach von Königseck über das Dorf Janwerwesen (Tenverwesen) mit 30 Hufen. Zeugen.
PrUB1472.02.21 – 1472 II 21. Marienwerder.
Bischof Vincenz von Kulmsee an den Danziger Rat: bittet dem Woiwoden von Pommerellen 100 m. für die Teilnahme an der Petrikauer Tagfahrt zu geben, da dieser sonst die Reise nicht antreten wolle, wie es auf der letzten Tagfahrt zu Graudenz beschlossen wurde. Das Land wäre sonst nicht vertreten, sollen das Geld notfalls aus der Akzise nehmen. (APGd, XLI, D. 18 / Thunert, Acten der Ständetage, 47, S. 175)
PrUB1472.02.25 – 1472 II 25. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: stimmt dem Vorschlag der Danziger zu, die Ausfuhr von Malz, Hafer und Gerste erst nach der Aussaat zu erlauben. Die Kaufleute sollten jedoch den Ständetag um Aufhebung des Ausfuhrverbots bitten. Zettel zu den Grützmachern. (APGd, XLVIII, 113 / Thunert, Acten der Ständetage, 48, S. 175)
1472, März
PrUB, JH II 3322 – 1472 III 5. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verleiht dem Michel Syebort 9 Morgen Wiesen in der Golitten im KA. Waldau, vordem im Besitze des Matz Robotte. - Königsberg 1472 Donnerstag vor Laetare. - Original Pergament. Siegel zerstört. Erneuert am 29. September 1528 für Val. Ringell. (Schiebl. XXXIV 99)
PrUB, JH II 3323 – 1472 III 8. Gilgenburg.
Merten Truchsess Komtur zu Osterode erteilt der Barbara Wittwe des Stefan von Grotkaw eine Handfeste über das Gut Grodtken. Zeugen: Hauskomtur Stefan von Streitberg, Wilhelm von Krolesheim Spittler zu Osterode, Jorge Bothewitz Fischmeister. - Gilgenburg 1472 Sonntag Laetare. - Inserat in der Urkunde vom 14. Juli 1670. (Schiebl. XXIV 68)
PrUB, JH II 3324 – 1472 III 11. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verpfändet dem Nickel Rodewitcz für eine Forderung über 500 ung. Gulden für Sold, Dienst und Schaden das Dorf Eiserwagen. Zeugen: Wilhalm von Eppingen Großkomtur, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandbg., Seyfried Flach von Schwarzenberg Oberster Trappier und Komtur zu Balga, Hans Narwe Komtur zu Ragnit und Erasmus von Reitzenstein Hauskomtur zu Königsberg. - Königsberg 1472 Mittwoch vor Gregorius papa. - Original Pergament. Siegel ab. Kassiert. (Schiebl. XXXV 68)
PrUB, JH II 3325 – 1472 III 11. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg erteilt den Einwohnern von Sasslauken im KA. Rudau eine Handfeste. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Sifrid Flach von Schwarzburg Oberster Trapier und Komtur zu Balga, Erasmus von Reitzenstein Hauskomtur zu Königsberg und die Schreiber Liborius und Jacobus. - Königsberg 1472 Mittwoch nach Laetare. - Original Pergament. Siegel bis auf kleine Reste ab. Erneuert am 1. September 1528. (Schiebl. XXX 76)
PrUB1472.03.12 – 1472 III 12. Kopenhagen.
Christian von Dänemark an Danzig: hat erfahren, dass etlick takel unde touwe uthe unnseme koggenschepe, welches Danzig geleitet hat und das zur Zeit noch in Danzig liegt, sii entrücket unde entfernet, worüber der Überbringer berichten wird. Bittet, demselben zur Wiedererlangung von Takel und Tau behilflich zu sein. — [14]72 Gregorii pape. (APGd. 300 D, XIII 75, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 104, S. 63)
PrUB, JH I 16306a – 1472 III 18. o.O.
Der Hochmeister erteilt eine Handfeste über Eiserwag, Tapiau.
PrUB, JH II 3326 – 1472 III 20. Petrikau.
König Kasimir von Polen verleiht dem Elbinger Bürger Heinrich Richstern 100 Mk. auf Baumgarten, Gebiet Christburg. - In convencione generali Pyotrkowiensi. 1466, feria sexta vor Palmsonntag. - Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 77 / 20)
PrUB, JH I 16307 – 1472 III 22. Neidenburg.
Komtur zu Holland an Hochmeister in Geldangelegenheiten. - Neidenburg, Sonntag zu Palmen. Siegel ab. (Varia 245.)
PrUB, JH I 16308 – 1472 III 23. Gilgenburg.
Ulrich von Kinsbergk Ordens-Marschall an Hochmeister: Weigerung der Schlesier und Dienstpflichtigen im Gebiete Holland zur Ableistung ihrer Dienste. Pockeler's Rotte. - Gilgenburg, Montag n. Ramis palmarum. Siegel ab. (LIV/a 41.)
PrUB, JH I 16309 – 1472 III 25. Ploczk.
Herzog Kasimir von Masovien Bischof von Ploczk an Hochmeister: eine Tagfahrt zur Beilegung der masovisch-preußischen Irrungen. Misshelligkeiten zwischen dem Orden und Muszik. - Ploczk, feria 4. p. domin. Ramis palmarum. (XIX 93.)
PrUB, JH I 16310 – 1472 III 25. Woldenberg.
Herr Dynneges von der Osten Ritter an Hochmeister: Geldangelegenheiten. - Woldenberg, am guten Mittwoch. Siegel des Rudingher Massowe ab. (Adelsgesch./a O 38.)
PrUB, JH I 16311 – 1472 III 26. Gilgenburg.
Der Ordensmarschall an Hochmeister: das Geleit für Muschiek. - Gilgenburg, Donnerstag vor Ostern. (LIV/a 39.)
PrUB, JH I 16312 – 1472 III 28. Neidenburg.
Kirchenvogt in Samland an Hochmeister: berichtet von einer Niederlage, die der Karbisherr, der Kornmeister und der Pfleger von Neidenburg erlitten haben. Die Samländer Silvester von Powayn, Hans Polowitte, Benedict Switte, Pawel von Wergee, Hans Niszkern, Joachim und Niclus Tolck von Carnemithen, die Girmawer und Rudauer, Brosie Perbant und Schilling. Musick. Herr Nothafft und Cistoff Czedelitcz. - Neidenburg in vig. Pasche. Siegel ab. (LIV/a 35.)
PrUB, JH I 16313 – 1472 III 28. Petrikau.
König Kasimir an Hochmeister: Matthias Rab und das Gut in Hamerzdorff. Bischof von Leslau; Stanislaus de Ostrorog Palatin zu Kalisch. - Reichstag zu Petrikau, sabb. in vigilia Pasce. Siegel ab. (XLVII 1.)
PrUB, JH I 16314 – 1472 III 29. Neidenburg.
Komtur zu Holland an Hochmeister: die Niederlage vor Soldau und die Verleumdungen des Bischofs Kelbasz (von Kulm). - Neidenburg, Sonntag Ostern. Siegel. 1 Zettel. (LIV/a 37.)
1472, April.
PrUB, JH I 16315 – 1472 IV 4. Neidenburg.
Komtur zu Holland an Hochmeister: die Niederlage gegen die Soldauer bei Lissaten; die gegen Muszick zu befolgende Politik. - Neidenburg, Sonnbd. von Quasim. Siegel. (LIV/a 34.)
PrUB, JH I 16316 – 1472 IV 5. ohne Ort.
Was wegen der Ritterschaft, Landschaft, Städte und Gäste im Niederlande Jurge von Slywen und Ruel Plaszdorff mit Musik verhandeln sollen, um diesen mit dem Hochmeister zu einigen. - Dominica Quasimodogenti. (XLVIII 23.)
PrUB, JH I 16317 – 1472 IV 5. ohne Ort.
Was Jorge von Slywen und Rwl Plaszdorff im Namen des Hochmeisters bei Landschaft und Ritterschaft im Oberlande werben sollen. Musigk. - Sonntag Quasimodogeniti. (XLVIII 23.)
PrUB, JH II 3327 – 1472 IV 9. Ohne Ort.
Andreas Rippe und Hans Lawterer verschreiben dem Thewis den Krug zu Parrockelen (Biegiethen). Zeugen: Gregor Kagenaw Pfarrer zu Pobethen und Albrecht Pfarrer zu Perszk (Pörschken). - Bosten (Postehnen bei Friedland?) 1472 Donnerstag nach Ambrosius. - Original Pergament. Siegel 1 ab, Siegel 2 erhalten. In dorso: ,,erneuert 1539". (Schiebl. XXXI 75)
PrUB, JH I 16318 – 1472 IV 12. Cöln a. Spree.
Kurfürst Albrecht von Brandenburg an Hochmeister: sendet einen Brief des Kaisers, dem zu willfahren er ihm anrät. - Cöln a. Spree, Sonntag nach Quasimodogeniti. Siegel ab. (V/a 53.)
PrUB, JH I 16319 – 1472 IV 16. Königsberg.
Hochmeister an Rudolf von Rechberg zu Hohenrechberg Landkomtur und die anderen Gebietiger der Ballei Elsass: die Aufnahme des kranken Grafen Heinrich von Tübingen in die Ballei. - Königsberg Donnerstag vor Jubilate. Bei [PrUB, JH I 16380a]. (103, 38/1.)
PrUB, JH I 16320 – 1472 IV 16. Königsberg.
Hochmeister an Graf Heinrich von Tübingen: die Aufnahme des kranken Grafen Heinrich von Tübingen in die Ballei. - Königsberg Donnerstag vor Jubilate. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 17r]. (103, 38/22.)
PrUB, JH I 16320a – 1472 IV 18. o.O.
Der Hochmeister gewährt eine Verschreibung für Konrad Hepszel über 7 Haken zu Podallen, Kammeramt Huntenau. Bl. 1-3.
PrUB, JH I 16321 – 1472 IV 19. Holland.
Komtur zu Holland an Hochmeister: Geldangelegenheiten (Hinrich Stower zu Danzig), die Rüstungen der Rigaer, die Garne des Pflegers zu Ortelsburg und Ketzereien im Auslande, mitgeteilt von Kanneler. - Holland, Sonntag vor Georgius. Siegel ab. Beilage: Nachricht von der Geburt des Antichrist im Babylonischen. (LXIII/a 30.)
PrUB, JH II 3328 – 1472 IV 19. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg genehmigt, dass Kaspar von Kynewangen 6 Hf. zu Lünckenicken bei dem Felde Pogarben an Hans Mazenboth verkaufen darf. - Königsberg 1472 Sonntag Jubilate. - Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XLIII 22)
PrUB, JH I 16322 – 1472 IV 21. Löbau.
Niclus von Damraw Hauptmann zu Löbau an Ulrich von Kynszbergk Oberster Marschall: Verhandlungen im Auftrage des Bischofs von Kulm mit Muschik wegen eines Anstandes zwischen diesem und dem Orden. - Löbau, Dienstg. n. Jubilate. Siegel ab. (LIV/a 36.)
PrUB, JH I 16323 – 1472 IV 21. Löbau.
Vincenz Bischof zu Kulmsee und Administrator in Pomesanien an Ulrich von Kynszberg Oberster Marschall: den Beifrieden des Ordens mit Muszigk und seiner Gesellschaft zu Soldaund Mische von Dambrow. Tagfahrt zu Neumark. Woiewod von Putzig. - Löbau, Dinstag von Georgius. Siegel ab. (LIV/a 40.)
PrUB, JH I 16324 – 1472 IV 22. Preußisch Mark.
Der Ordens-Marschall an Hochmeister: die Verhandlungen des Bischofs von Kulm um den Beifrieden mit Muszik (Mischauw von Dammerauw Hauptmann auf Löbau) und Abhaltung einer Tagfahrt zu Neumark oder Neidenburg. - Preußisch Mark, Abend Georgii. Siegel ab. Mäusefraß. (LIV/a 38.)
PrUB1472.04.22 – 1472 IV 22. Stockholm.
Stockholm an Danzig: hat dem Rotger van der Veldens auf Grund seines Stadtrechts den Verkauf des Weins und dessen Weiterfuhr in die Uplande verboten. Wünscht bessere Verpackung des Baiensalzes und bessere Einsalzung des Tonnenlachses. Warnt vor dem Besuch der verbotenen Häfen in Östhamar, Gaefle, Hernösana u. a. — Schrewen tom Holme an sunte Joriens awende anno 72 nostro sub secreto. (APGd. 300 D, XI 80, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 113, S. 70 / Styffe, Bidrag tili Skand. hist. 4 n. 11)
PrUB, JH I 16325 – 1472 IV 23. Holland.
Rat und Gemeinde zu Holland an Hochmeister: die Zinsen für das dortige Spital. - Holland an Georgii. Siegel ab. (LIII 86.)
PrUB, JH I 16326 – 1472 IV 30. Dresden.
Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen an Hochmeister in Sachen der Ansprüche des Vincenz Tyle an den Nachlass des Nickel Langhals zu Rastenburg. - Dresden, Donnerstg. n. Cantate. Siegel ab. (VI/a 108.)
1472, Mai
PrUB1472.05.07 – 1472 V 7. Braunsberg.
Nikolaus von Thüngen an den Danziger Rat: hat Braunsberg glücklich eingenommen und bittet um Unterstützung, damit er auch den Rest seines Bistums gewinnen und dieses friedlich verwalten kann. (APGd, XLII, 53 / Thunert, Acten der Ständetage, 54, S. 197)
PrUB, JH II 3329 – 1472 V 7. Balga.
Seyfridt Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga verleiht dem Ludwig von Eppingen Landrichter im Gebiet Balga 4 Haken und 6 Mo. zu Kirschitten im KA. Bartenstein, wie sie dem Hans Wesze gehört haben. Zeugen: Sixt von Mawern Hauskomtur zu Balga, Johann von der Are Kellermeister, Johann von Wolmundt und Herr Helmyngk Konventsbrüder und der Schreiber Matthaeus Sewringk. - Balga 1472 an Himmelfahrt U. H. - Original Pergament. Siegel. (Schiebl. XXVII14)
PrUB1472.05.13 – 1472 V 13. Putzig.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: sollen sich wegen gewisser Vorwürfe dem Landgericht in Elbing stellen, droht mit dem Verlust der königlichen Gunst. (APGd, II, 89 / Thunert, Acten der Ständetage, 53, S. 197)
PrUB, JH I 16327 – 1472 V 15. Krakau.
König Kasimir von Polen an Hochmeister: Kredenz auf den Notar Nicolaus Bronowsky. - Krakau feria 6. ante Penthecostes. Siegel ab. Keine Signatur.
PrUB1472.05.19 – 1472 V 19. Stuhm.
Nikolaus von Baysen an den Danziger Rat: sollen das Gerücht überprüfen, ob sich die Herzöge von Sagan und Liegnitz, unterstützt vom König von Ungarn, mit 1400 Mann auf den Weg nach Preußen gemacht haben. Thüngen hat Braunsberg eingenommen und wird sich damit nicht zufrieden geben, zumal er Beistand von bösen Leuten erhält. Bittet, die nächste Tagfahrt zu besenden. (APGd, XLVIII, 135 / Thunert, Acten der Ständetage, 55, S. 197-98)
PrUB1472.05.23 – 1472 V 23. Marienburg.
Vincent Bischof von Kulm und ewiger Administrator des Bistums Pomesanien erteilt mit Zustimmung König Kasimirs Nicolaus Thüngen episcopo Camynensi auf drei Wochen Geleit zur Teilnahme an der Tagfahrt zu Elbing an Trinitatis, mit 30 Personen und Pferden. (Sonnabend vor Trinitatis / Frauenburg KapA., K No. 3 / Thunert, Acten der Ständetage, 305, S. 573)
PrUB, JH II 3330 – 1472 V 23. Ohne Ort.
Bürgermeister und Rat der Neustadt Königsberg genannt Leubenicht beurkunden eine vor dem Schöffengerichte im Namen des Hochmeisters Heinrich von Richtenberg durch den Hauskomtur Erasmus von Reitzenstein abgegebene Erklärung wegen des durch Heinrich Reuss von Plauen ergangenen Verbotes des Silberverkaufes. - 1472 Abend der heiligen Dreifaltigkeit. - Original Pergament. Siegel der Stadt. (Schiebl. XXXII 12)
PrUB, JH I 16328 – 1472 V 24. ohne Ort.
Vorlagen für eine Tagfahrt zu Elbing; auch die Sache mit Musik; Hans Molner, Schone Johann, Hans Reiche und der Alde Weiszenbach zu Schippenbeil; Hans von Wilten. - Auf Trinitatis. Mäusefraß. (LXXIII 119.)
PrUB1472.05.24 – 1472 V 24. Krakau.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: sollen den Hauptmann von Marienburg, Johann Coszelecz, auf dessen Aufforderung mit Reitern oder Fußtruppen gegen Thüngen unterstützen. (APGd, II, 91 / Thunert, Acten der Ständetage, 56, S. 198)
PrUB, JH I 16329 – 1472 V 24 bis VI 1. ohne Ort.
Protokoll von der Tagfahrt mit den Polen zu Elbing. Polnische Kommissare: Der Bischof von Kulm und der Woiewode von Lunschitz, auch Gabriel von Baisen; Ordenskommissare: der Oberste Marschall und die Komture von Osterode, Brandenburg und Mohrungen und von den Ständen Daniel von Kunheim Landrichter im Gebiete Brandenburg, Brosian Perbandt von Samland, Albrecht Withun von Holland und aus Königsberg: Dr. Johann Winckeler, Cristof Forstenaw, Pavel Beda und Thomas Cromer. Verhandlungsgegenstände: das Verhältnis des Ordens zu Herrn Musik, der Neidenburg, Willenberg und Soldau haben will, Städte Kulm, Strasburg und Altenhaus, Henicke der Bruder des Herrn Bernd, die Verhandlungen des Rates zu Elbing wegen der zum Spitale in Holland gehörigen Dörfer, Sache des Mattis Rabe, die Münze, die Grenzen mit Danzig auf der Nehrung. Streit Danzig's mit dem Komtur zu Memel wegen der Bergung von Schiffen, Langerbeinsche Güter zu Königsberg, Hans Stoltes Sache wegen der Güter, die Hinritze zu Königsberg gekauft hat, die Huxsersche Sache wegen des Hauses des Hans Folmer zu Königsberg, die von weiland Fritzsche von Rauwnek auf der Weichsel genommenen Güter, Klage des Symon Lange gegen die Bürger von Heiligenbeil, die Zinspflicht der Otto Machowichtz'schen Güter zu Krossen gegen das Spital zu Holland, Elbing und St. Brigitta, Gunterin von Krossen, Güter zu Wickeraw, Ansprüche des Niclis Sehfelt auf Erbgelder zu Thomasdorf im Balgaischen, Ansprüche der Titzinne von Marwitz an Albrecht Withun und solche des Thomas von Smantaw und Potrasch auf ein Gut zu Arwayde, die Sache des Bischofs Tungin zu Heilsberg und die Zeiseansprüche des Ordens an die Städte Thorn, Danzig und Elbing. Mattes von Melen, Balczar Bardyn. - Sonntag Trinitatis bis Montag nach Corp. Christi. (aus Reg. B (A 141), Bl. 47-55)
PrUB, JH I 16330 – 1472 V 31. ohne Ort.
Hug und Ulrich Grafen zu Montfort, Heinrich und Egon Grafen zu Fürstenberg, Jos Niclaus Graf zu Zollern, Sigmund Graf zu Lupfen, Jacob Graf zu Moers, Bernhart Graf zu Eberstein, Oswalt Graf zu Tierstein, Wilhelm und Schmaszman Herren zu Rappoltstein, Thoman von Valckenstain, Martin Herr zu Stauffen, Diepolt Herr zu Geroltsegg, Jörg und Erhart Herren zu Gundelfingen an Rudolf von Rechberg Herrn von Hohenrechberg Landkomtur und die anderen Gebietiger der Ballei Elsass: die Verleihung der Komturei Freiburg im Breisgau an den Grafen Heinrich von Tübingen. Graf Jörge von Werdenberg, Graf Johann von Lupfen, Graf Conrat von Fürstenberg und Ruprecht, Herr von Stauffen. - Sonntag nach Fronleichnam. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 3r-v]. (103, 38/6.)
1472, Juni
PrUB, JH I 16331 – 1472 VI 3. Heidelberg.
Kurfürst Friedrich von der Pfalz an den Landkomtur Rudolf von Rechberg von Hohenrechberg Landkomtur und die Gebietiger der Ballei Elsass: Beförderung des Grafen Heinrich von Tübingen zum Komtur in Freiburg im Breisgau. - Heidelberg, Mittw. n. Fronleichnam. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 2v]. (103, 38/4.)
PrUB, JH I 16332 – 1472 VI 3. Heidelberg.
Markgraf Karl von Baden Graf zu Sponheim an den Landkomtur Rudolf von Rechberg von Hohenrechberg Landkomtur und die Gebietiger der Ballei Elsaß: Beförderung des Grafen Heinrich von Tübingen zum Komtur in Freiburg im Breisgau. - Heidelberg, Mittw. n. Fronleichnam. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 2v-3r]. (103, 38/5.)
PrUB, JH I 16333 – 1472 VI 3. ohne Ort.
Conrat und Jörg Grafen von Tübingen Herren zu Liechtnegg an Landkomtur und Gebietiger der Ballei Elsass: Beförderung ihres Bruders Heinrich auf die Komturei Freiburg im Breisgau. - Mittwoch n. Fronleichnam. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 3v-4r]. (103, 38/7)
PrUB, JH I 16334 – 1472 VI 4[?]. Pelplin.
Abt Sander zu Pelplin an Magister Johann Rewynckel Kanzler des Hochmeisters: Grußbrief. - Pelplin, infra octavon corp. Chr. Siegel ab. (LIX 144.)
PrUB, JH I 16335 – 1472 VI 6. Innsbruck.
Herzog Sigmund von Österreich an Landkomtur und Gebietiger der Ballei Elsass: Kredenz auf Wernher von Schiven, Hans Jacob von Bedinen und Bilgrin von Ryschach in Sachen des Grafen Heinrich von Tübingen. - Innsbruck Samstag nach Bonifacius. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 2]. (103, 38/2.)
PrUB1472.06.06 – 1472 VI 6. Braunsberg.
Nikolaus von Thüngen an den Danziger Rat: bittet ihn bei der Behauptung seines Bistums zu unterstützen und verweist darauf, dass er selbst aus dem Lande komme. (APGd, XLII, 54 / Thunert, Acten der Ständetage, 60, S. 206-07)
PrUB1472.06.09 – 1472 VI 9. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Woiwoden von Pommerellen: die Braunsberger hätten die Boten des Königs an Händen und Füßen in Eisen geschlagen. Soll je eher je besser mit einem Aufgebot kommen, damit der Sache ein Ende bereitet wird. Das könne nicht geduldet werden. (APGd, XLVIII, 136, 1.2 / Thunert, Acten der Ständetage, 61, S. 207)
PrUB, JH I 14495 – [1472/1473? VI 10]. Potsstein (Bartenstein?).
Hyncke von Waltsteina auf dem Potssteine an König Kasimir von Polen: Übertritt in dessen Kriegsdienst aus dem Verhältnisse zum Hochmeister. - Potsstein (Bartenstein?) ohne Jahr [1472/1473?] dominica post Bonifacii [Datierung nach Rautenberg]. (XXVIII 26)
PrUB, JH II 3331 – 1472 VI 12. Pobethen.
Philipp von Angelach Kompan des Hochmeisters verschreibt dem Krüger Thewis zu Porrockeln im KA. Pobethen 1 Hufe Strauch im Wirsisten und 1 Hufe zu Biegiethen. - Pobethen im Sommergerichte 1472 Freitag vor Viti und Modesti. - Original Pergament. Siegel erneuert am 7. Juli 1527 f. Albrecht Kaptzaw. (Schiebl. XXXI76)
PrUB, JH I 16336 – 1472 VI 13. ohne Ort.
Die Ritter Wernher von Schiven und Hans Jacob von Bedinen an Landkomtur und Gebietiger der Ballei Elsass: ihre Sendung. - Samstag von Vitus. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 2]. (103, 38/3.)
PrUB, JH I 16337 – 1472 VI 13. Schönberg im Großen Werder.
Bischof Vincenz von Kulmsee Administrator in Pomesanien an Hochmeister: Sache des Tideman Bie von Danzig gegen den Komtur zu Memel. - Schönberg im Großen Werder, Sonnbd. von Vitus. Siegel. (LXIV 87.)
PrUB1472.06.14 – 1472 VI 14. Braunsberg.
Nikolaus von Thüngen an den Danziger Rat: bietet den Danziger Bürgern und Kaufleuten freien Handelsverkehr in den von ihm beherrschten Städten Braunsberg, Wormditt und Guttstadt. Den Boten des Königs, Brunofski, Schreiber des Bischofs Vincenz, habe er gefangen nehmen lassen, weil die Seinen während der Verhandlungen in Elbing durch die Frauenburger gefangen gehalten würden. (APGd, XLII, 55 / Thunert, Acten der Ständetage, 62, S. 207)
PrUB1472.06.15 – 1472 VI 15. Krakau.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: bittet wegen der wachsenden Intensität des Kriegs zwischen den beiden Bischöfen um Besendung der Tagfahrt zu Marienwerder, Juni 21. (APGd, XLVIII, 137 / Thunert, Acten der Ständetage, 63, S. 208)
PrUB1472.06.23 – 1472 VI 23. Krakau.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: fordert sie auf, für den Krieg gegen Thüngen Mannschaften und Kriegsgerät zu stellen. (APGd, II, 94 / Thunert, Acten der Ständetage, 64, S. 208)
PrUB, JH II 3332 – 1472 VI 27. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg erneut dem Brosian Gilgenau seine Handfeste über das Dorf Gilgenau (60 Hufen) im Amte Ortelsburg. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Ulrich von Kynsperg Oberster Marschall, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Siffrid Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga, Konrad von Lichtenhain Komtur zu Holland, Hans Narwe Komtur zu Ragnit, Merten Truchsess Komtur zu Osterode, Veit von Jarsdorf Komtur zu Mohrungen, Erasmus von Reitzenstein Hauskomtur zu Königsberg, Philipp von Angelach Kompan, Mstr. Johannes Kaplan und die Schreiber Liborius und Jacobus. - Königsberg 1472 Sonnabend vor Peter und Paul. - Orginal Pergament. Siegel verletzt. Depositum. (Schiebl. XXXIX 54)
PrUB, JH I 16338 – 1472 VI 30. Tracken.
Bischof Johann zu Wilna, Michel Kenszgaylowitcz Hauptmann und Woiewode daselbst und Kanzler des Großfürstentums Litauen, Rodiwil Ostikowitcz Hauptmann und Woiewod zu Tracken und Landmarschall in Litauen, Johann Kenszgaylowitcz Hauptmann in Samaiten, Olechno Swdymunthowitcz Hauptmann zu Polocztke, Iwaschko Wyazewitcz Hauptmann zu Smolensk, Stenke Swdywogewitcz königlicher Marschall und Hauptmann zu Garten nebst anderen Fürsten und Herren des Großfürstentums Litauen an Hochmeister in Sachen des Juden Jaczko Zöllners zu Briske. - Tracken Dienstg. n. Petri Pauli. 7 Siegel. (XVI 37.)
1472, Juli
PrUB, JH II 3333 – 1472 VII 3. Ohne Ort.
Zeugnis der Bürgermeister und des Rates zu Lübeck über gewisse Ansprüche des Ratskompans Johann Hercze. Michel Berlin von Königsberg. Everd Segeberg von Greifswald. Schiffer Olaf Vynne von Abo. - 1472 Freitag nach Visitationis Mariae. - Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. 87 Nr. 35)
PrUB, JH I 16339 – 1472 VII 4. Rössel.
Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister: Scheinmanöver gegen Polen, auch beim Papst. - Rössel, Sonnbd. n. Visit. Mar. Siegel ab. (LXVI 84.)
PrUB1472.07.11 – 1472 VII 11. Papau.
Land und Städte Preußens an König Kasimir von Polen: wollen wegen des Streits der beiden Bischöfe eine Gesandtschaft an ihn senden, die demnächst abgehen wird. Bitten nicht zu glauben, dass sie negative Reden gegen ihn führen oder nicht voll auf seiner Seite stehen würden. (APGd, XLVII, 61 / Thunert, Acten der Ständetage, 69, S. 213-14)
PrUB1472.07.13 – 1472 VII 13. Krakau.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: antwortet auf ihren Brief von Juli 11, dass Thüngen der Stifter von Unruhe und Unfrieden sei und dass sie endlich gegen ihn vorgehen sollten. (APGd, II, 95 / Thunert, Acten der Ständetage, 65, S. 208)
PrUB1472.07.13.a – 1472 VII 13. Stockholm.
Stockholm an Danzig: hat dem Rotger van der Veldens auf Grund seines Stadtrechts den Verkauf des Weins und dessen Weiterfuhr in die Uplande verboten. Wünscht bessere Verpackung des Baiensalzes und bessere Einsalzung des Tonnenlachses. Warnt vor dem Besuch der verbotenen Häfen in Östhamar, Gaefle, Hernösana u. a. — Schrewen tom Holme an sunte Joriens awende anno 72 nostro sub secreto. (APGd. 300 D, XI 80, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 128, S. 81)
PrUB1472.07.18 – 1472 VII 18. Stockholm.
Stockholm an Danzig: hat auf sein Schreiben umme de bayepackinge unde tonnen etc. noch keine Antwort erhalten. Begehrt Anweisung derer, dede alsodane hanteringe bruken, unde mit den packeren, dat se de tonnen vul maken kopmansgut unde gevent deste durerre in guden vorwarden dichten tonnen. Endeel koft man dat solt umme der tonnen willen, lass unde andere vissche inne to vorwarende. Muss, wenn keine Besserung erfolgt, eynen anderen guden sin inne vinden der gemenen werld tom besten. Begehrt Antwort, um sich darnach zu richten. — [14]72 sabbato post festum Margarete virg. (APGd. 300 D, IX 80. 2, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 129, S. 81 / Styffe, Bidrag till Scan. hist. 4, 13)
PrUB1472.07.19 – 1472 VII 19. Elbing.
Die zu Elbing in Tagfahrt versammelten Stände an Nicolaus Thüngen: bitten ihn, für das Treffen mit ihren Sendeboten nach Wormditt zu kommen, denn ihre Vertreter könnten nicht nach Heilsberg kommen, wie er verstehen werde. (Sonntag von Mariä Magdalena / Frauenburg Bfl.A., D No. 88, 1 / Thunert, Acten der Ständetage, 306, S. 573)
PrUB1472.07.20 – 1472 VII 20. Heilsberg.
Nikolaus von Thüngen an Stibor von Baysen, Gubernator Preußens und Woiwoden von Marienburg, Nikolaus Pfeilsdorff, pommerellischen Herrn und Hauptmann zu Dirschau, Bürgermeister und Rat zu Elbing, Merten Bock und Johann Scheffke Ratsherren zu Danzig, in Elbing versammelt: kann ihrem Vorschlag zu Verhandlungen zu Wormditt nicht nachkommen, da er gerade Heilsberg belagert und der Bischof von Kulmsee Mittel sucht, um die Stadt vor der Eroberung zu bewahren. Bittet daher die Stände, zu ihm zu kommen. Ist gerne bereit, einen friedlichen Weg zu wählen, wenn er so in den Besitz seines Bistums gelangt. (Königsberger Rezessbuch fol. 164 / Thunert, Acten der Ständetage, 71, S. 215-16)
PrUB1472.07.21 – 1472 VII 21. Elbing.
Land und Städte Preußens, namentlich Stibor von Baysen, Gubernator Preußens und Woiwoden von Marienburg, Nikolaus Pfeilsdorff, pommerellischer Herr und Hauptmann zu Dirschau, Bürgermeister und Rat zu Elbing, Merten Bock und Johann Scheffke Ratsherren zu Danzig, an Nikolaus von Thüngen: zweifeln nicht an seinem guten Willen und hätten gern in Wormditt aller dafür getan, einen Krieg zu vermeiden. Könnten jetzt nicht nach Heilsberg kommen. Wie er sicher wisse, habe ihnen ihr Herr, der König von Polen, geboten mit Waffen gegen ihn zu ziehen. Bitten, die Dinge so zu arrangieren, dass ein Krieg vermieden werden könne. Soll insbesondere die Gefangenen besser behandeln und die königlichen Gesandten freilassen. (Königsberger Rezessbuch fol.162-63 / Thunert, Acten der Ständetage, 72, S. 216-17)
PrUB1472.07.21 – 1472 VII 21. Stolp.
Stolp an Danzig: Bürgermeister Berent Bussche und andere Bürger von Stolp klagen, dass sie in früheren Zeiten von Danzigs Ausliegern beraubt worden sind. Hat darüber schon früher geschrieben unde unse scrivent wert bylecht unde nicht achtet. Begehrt, um Schlimmeres zu verhüten, Schadenersatz für seine Bürger. — [14]72 Juli 21 avende Marie Magdalene. (APGd. 300 D, XXXV A 57, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 130, S. 81)
PrUB1472.07.22 – 1472 VII 22. [Kulm].
Der Thorner Rat an Stibor von Baysen: an der Grenze sammele sich bereits ein Heer von 800 Mann. Sollten eine Tagfahrt abhalten, um endlich über die Gesandtschaft an den König zu beschließen. (APGd, XLVIII, 143, 1 / Thunert, Acten der Ständetage, 73, S. 217)
PrUB1472.07.22.a – 1472 VII 22. Kowno.
Kowno (Cauwen) an Danzig: der Kownoer Bürger Stanislaw Leeffko hat berichtet, dass im vergangenen Jahr sein Schiff samt der Ladung im Kurischen Haff durch Sturm untergegangen ist, und dass anderen schifheren, die leider ouch also gefaren haben unde zcu schaden gekomen sein, ere schiffe mit den gutteren noch wirden sullen geschatczt sein unde erer schiffe etwas genossen haben. Er beklagt sich, daz her bey seinem schiffe nicht gewesen ist unde wy das schiff zcu Danczigk in seinem abewesende sunder seinen wissen unde willen sulle vorvrachtet sein. Bittet, dem Stanislaw in vurderunge des schiffes und anderen redlichen Anliegen vor Gericht Beistand zu gewähren, uf daz hee sich seines schaden moge dirholen. — [14]72 Marie Magdalene. (APGd. 300 D, VIII 19, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 131, S. 82)
PrUB1472.07.22.b – 1472 VII 22.b. Wisborg.
Ritter Iwar Axelson an Danzig: erinnert an sein früheres Schreiben an Danzig wegen des von König Karl [Knutson] Danzig geliehenen Geldes. Wiederholt seine frühere Warnung vor der Verfrachtung von Waren auf den Schiffen der Holländer und Seeländer. Will für keinen Schaden, der den Danzigern hieraus entsteht, verantwortlich sein, und erklärt sich bereit zu Freundschaft und Recht vor Danzig und allen guten Städten. Got ghewe, dat se sich noch wolden bedenchen, unnde ghy dar sich to otmodigen wolden, ene dat uunder to wisende, my liehe effte recht to donde. Got kennet, ich sy den, de dar gerne vruntschap hedde myt ene uunde ander mere. Bittet um Antwort und verspricht gute Nachbarschaft. — [14]72 mydwechens na der delinge der hill. appostelen alle. — Nachschrift: bittet um Antwort durch den Überbringer, den Danziger Bürger Ambrosius. (APGd. 300 D, XI 81, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 132, S. 82)
PrUB1472.07.24 – 1472 VII 24. Stuhm.
Stibor von Baysen lädt den Danziger Rat: lädt zur Tagfahrt in Dirschau am nächsten Donnerstag (Juli 30). Auch die Thorner und der Woiwode des Kulmerlands werden anwesend sein. (APGd, XLVIII, 143, 2 / Thunert, Acten der Ständetage, 73, S. 217-18)
PrUB, JH I 16339a – 1472 VII 26. o.O.
Handfeste für Groß Ramszken Amt Ortelsburg [Gr. Rawszka / Rauschken H. A. Gilgenburg]. - Zeugen. Bl. 1-4.
PrUB1472.07.30 – 1472 VII 30. Krakau.
König Kasimir von Polen bevollmächtigt Bischof Jakob von Leslau und Nikolaus von Kutno, Palatin von Lanczicz, als seine Vertreter für Verhandlungen in Preußen. Man möge ihnen die notwendige Unterstützung zukommen lassen. (APGd, II, 99 / Thunert, Acten der Ständetage, 74, S. 218)
1472, August
PrUB1472.08.00 – 1472 Ende VIII / Anfang IX. [Heilsberg].
Vertrag der Gesandten der preußischen Stände und des polnischen Königs mit Nikolaus Thüngen: beide Seiten werden den hl. Stuhl für eine Entscheidung anrufen, Thüngen wird seinen Bevollmächtigten innerhalb eines Monats aussenden. Die preußischen Stände übernehmen bis zu einer Entscheidung Heilsberg und Seeburg. Im Fall einer Entscheidung gegen ihn soll der Unterlegene voll und ganz auf das Bistum verzichten, im positiven Fall wird erwartet, dass ihm Heilsberg und Seeburg übertragen werden. (APGd, Rezessbuch, 271 / Thunert, Acten der Ständetage, 84, S. 223-24)
PrUB1472.08.04 – 1472 VIII 4. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: sollten nunmehr, wie in Dirschau besprochen, die Tagfahrt zu Elbing besenden, auch Christoph Czegenberg werde da sein. Der Kardinal werde wohl den Bischof von Leslau und den Palatin Lanczicz senden. Sie sollten mit dem Bischof verhandeln, bevor diese ins Land kämen, um noch eine friedliche Lösung zu finden. (APGd, XLVIII, 144 / Thunert, Acten der Ständetage, 75, S. 219)
PrUB, JH I 16340 – 1472 vor VIII 5. Königsberg.
Kredenz auf Steffan von Streitbergk DO zur Visitation der Ballei Koblenz mit Pitczenburg (Mecheln). - Königsberg, ohne Datum; in dorso: vor Dominici conf. 1472. Dahinter: Vollmacht für Streitberg zur Absetzung des Komturs von Koblenz und Einsetzung eines Statthalters. Dahinter: Empfehlung für Streitberg an die Erzbischöfe zu Köln und Trier, in simili an die Städte Mecheln, Köln und den Großschäffer. Dahinter: Vollmacht auf Streitberg adressiert an Werner von Overstolcz Komtur zu Koblenz, Hug von Sebenburgen, Weinrich von Manstede und Johann Kongsdorff Priesterbruder. Konzepte.
Dabei Memorial: die Sache des Komturs von Koblenz mit der Ballei Pitczenburg. Heinrich von Orsel. Abt zu St. Michael in Antwerpen. Herr Hug (von Zevenberghen). Bl. 1-4. (106, 114.)
PrUB1472.08.05 – 1472 VIII 5. Heilsberg.
Bischof Nikolaus Thüngen gewährt den Gesandten der preußischen Stände auf 14 Tage Geleit für eine Mission nach Heilsberg mit bis zu 30 Personen. (APGd, XLII, 58 / Thunert, Acten der Ständetage, 76, S. 219)
PrUB1472.08.08 – 1472 VIII 8. Krakau.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: hat nicht an ihnen gezweifelt, erwartet aber jetzt, dass sie Truppen gegen Thüngen mobilisieren, der ein Eindringling ist und Unfrieden stiftet. Sie sollen seinen Gesandten, dem Bischof von Leslau und dem Palatin von Lanczicz, gehorchen. (APGd, II, 97 / Thunert, Acten der Ständetage, 77, S. 219)
PrUB1472.08.08.a – 1472 VIII 8. Raczians.
Bischof Jakob von Leslau an den Danziger Rat: kommt bald zusammen mit dem Woiwoden von Lanczicz und dem päpstlichen Legaten und Kardinal Johannes von Luca ins Land. Sollen auf jeden Fall die von ihm angesetzte Tagfahrt zu Marienburg August 19 besenden. (APGd, XLIV, 49a / Thunert, Acten der Ständetage, 78, S. 219)
PrUB, JH I 16341 – 1472 VIII 12. Alzhausen.
Landkomtur von Elsass Rudolf von Hohenrechberg an den Markgrafen Karl von Baden: lehnt die Beförderung des Grafen Heinrich von Tübingen, der in die Ballei Franken gehört, zur Komturei Freiburg im Breisgau (erledigt durch Tod des von Holffingen) ab. - Alzhausen Mittw. n. Laurentius. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 13r-v]. (103, 38/17.)
PrUB1472.08.14 – 1472 VIII 14. Lemberg.
Lemberg (Lemborg) an Danzig: verkündigt die Verleihung zweier vierzehntägiger Jahrmärkte durch König [Kasimir von Polen] an Lemberg: off das das dii gemeinen koniclichen strossen czu uns yn Rewssenlant, dii dem kawffman von alders her ausgelegit seyn, gehalden und nicht ommeczogen wurden, als denne itczunth eyne etczliche czeit koniclichen czollen und unser stat gemeyner nederloge czu schaden und czu vorkorczunge dyselbin koniclichen strossen off unsere nederlage vormeden und ommeczogen werden, und das auch off eyne benumpte czeit sich der kawffman czu uns yn unser nederlage dister sicherr wysse czu fynden von allen landen, so hot unser allergenedigster herre der konig czwene jarmarkte czu uns yn der Lemborg gesaczit und gestifft, dii do awsgeruffen zeyn, eynen off Agnethis [Januar 21] mit beczalunge des Lembrigeschen czolles, den ändern off trinitatis ane beczalunge des czolles, und yder markt sal steen firczen tage. Bittet, diese Jahrmärkte in Danzig verkündigen zu lassen, von danne leichte ewer und andere kawfflewte durch eris besten willen unsere merkte besuchen mogen. — 1472 freitage des obindis U. L. Fr. tagis wurczeweye. (APGd. 300 D, VII 40, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 137, S. 86)
PrUB, JH I 16342 – 1472 nach VIII 15. ohne Ort.
Markgraf Karl von Baden an den Landkomtur: lehnt die Beförderung des Grafen Heinrich von Tübingen, der in die Ballei Franken gehört, zur Komturei Freiburg im Breisgau ab. - Datum ... nach assumpcionis Mariae. (Bruchstück infolge von Mäusefraß.) Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 19r]. (103, 38/24.)
PrUB, JH I 16343 – 1472 VIII 18. Gdansk.
Bischof Jacob von Lesslau und Nicolaus von Cuthno Palatin von Lancice Hauptmann zu Kosten an Hochmeister in Sachen gegen des Königs Feind Nicolaus Thungen Bischof von Camin Usurpator des Bistums Ermland. Johannes de Luca Subdiakon des h. Stuhles. - Gdansk feria 3. p. f. Assumpt. Mariae. Siegel ab. (LXVIII 3.)
PrUB, JH I 16344 – 1472 VIII 18. ohne Ort.
Hochmeister an den Bischof von Kujawien und Nicolaus von Kuthno Palatin von Lancice in Sachen des Bischofs von Heilsberg Nicolaus Thungen. - Dienstag nach Assumpt. Mar. Konzept. (Varia 244.)
PrUB, JH I 16344a – 1472 VIII 19. o.O.
Johannes Lippsky Vienensis palatus u.a. [vermittelt] eine Einigung zwischen dem Bischof von Plock und den Herzögen von Masowien sowie dem Deutschen Orden.
PrUB, JH I 16345 – 1472 VIII 21. Heilsberg.
Bischof Nicolaus zu Braunsberg: Rekreditiv auf die Gebietiger Veyt von Gich und Seyfridt Flach. - Heilsberg, Freitg. sub octavon Assumpt. Mariae. Siegel ab. (LXVI 83.)
Bischof Jacob von Leslau entscheidet den Streit zwischen Simon Schuleti, dem Pfarrer von S. Katharinen, und dem Kloster S. Salvatoris de S. Brigitta in Danzig als Oberschiedsrichter, indem er dem Kloster das Dorf Siedler (Schidlitz) mit dem Hof (curia) und den Zehnten von Wonneberg, dem Pfarrer die Zehnten von Nynkow (Nenkau), Schederckow (Schüddelkau), Pyskerdorff (Pitzkendorf), Clipingengute (Klein Kelpin?), Rudecke (in zweiter Erwähnung Rudke?), Culpin (in zweiter Aufzählung Clyppin = Hoch Kelpin?) zuweist, dem Pfarrer die Spendung der Sakramente an die Einwohner von Schidlitz und Wonneberg vorbehält, das Erbrecht der Äbtissin von S. Katarinen und zugleich ihre Verpflichtung zur Unterhaltung des Pfarrhauses aufhebt und alle den Parteien früher erteilten Privilegien kassiert.
PrUB1472.08.24 – 1472 VIII 24. Heilsberg.
Bischof Nikolaus Thüngen an die preußischen Stände und Städte: erläutert seine Bereitschaft zu einer friedlichen Lösung, wie er sie schon auf der Tagfahrt zu Elbing bekundet hat. Wollte im Besitz seiner Städte Braunsberg, Wormditt und Guttstadt bleiben, würde Heilsberg, Rössel und Seeburg unter bestimmten Bedingungen an den polnischen König übergeben. Musste sich aber gegen kriegerische Angriffe verteidigen und gewaltsam seiner Schlösser Frauenburg und Rössel bemächtigen, belagert jetzt Heilsberg und Seeburg. Will Frieden mit dem König, der ja mit seinem Vorgänger Paul Frieden geschlossen und diesen akzeptiert habe. Jetzt komme aber ein gewisser Johannes Luca ins Land, der darauf aus sei, ihn aus seinem Bistum zu vertreiben und Krieg zu stiften. Ist bereit, sich an der Kurie jedem anderen Kandidaten zu stellen, der Anspruch auf das Bistum erhebt. (APGd, XLII, 61 / Thunert, Acten der Ständetage, 79, S. 219-21)
PrUB1472.08.24 – 1472 VIII 24. Heilsberg.
Bürgermeister und Räte der ermländischen Städte Braunsberg, Heilsberg, Wormditt, Rössel und Guttstadt an die preußischen Stände: der Gesandte Johannes Luca behaupte, Nikolaus Thüngen sei nicht Bischof des Ermlands, sondern Kammins, doch sei er für sie ihr rechtmäßiger und durch die Kurie bestätigter Bischof, an dem sie festhalten würden. Sie würden sich damit nicht gegen den König wenden wollen, doch hätten sie und der Bischof den Krieg nicht begonnen. Wie sein Vorgänger wolle sich der Bischof auch der Entscheidung der Stände stellen. (APGd, XLII, 62 / Thunert, Acten der Ständetage, 80, S. 221-22)
PrUB, JH I 16346 – 1472 VIII 25. ohne Ort.
Ritter Peter von Hagenbach Landvogt und Hofmeister des Herzogs von Burgund an den Landkomtur und die Gebietiger der Ballei Elsass: Verleihung des Hauses Freiburg im Breisgau an Graf Heinrich von Tübingen. Dessen Brüder Conrat und Jörg. - Zinstag nach Bartholomaeus. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 7r-v]. (103, 38/13.)
PrUB, JH I 16347 – 1472 VIII 29. ohne Ort.
Graf Heinrich von Tübingen an den Landkomtur und die Gebietiger der Ballei Elsass: Verleihung des Hauses Freiburg im Breisgau an Graf Heinrich von Tübingen. Er und sein Bruder Johann (verstorben) sind zu Freiburg in den DO aufgenommen worden. - Samstag nach St. Polayen (Pelagius 28. Aug.) Tag. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 4r-v und 17r-18r]. (103, 38/8 und 23.)
PrUB, JH I 16348 – 1482 VIII 29. ohne Ort.
Conrad und Jörg Grafen von Tübingen an den Landkomtur und die Gebietiger der Ballei Elsass: Verleihung des Hauses Freiburg im Breisgau an Graf Heinrich von Tübingen. Auch hier weiland ihr Bruder Graf Johann erwähnt. - Samstag nach St. Polayen (Pelagius 28. Aug.) Tag. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 5v-6r]. (103, 38/10.)
PrUB, JH I 16349 – 1472 VIII 29. ohne Ort.
Hug und Ulrich Grafen zu Montfort, Heinrich, Conrat und Egon Grafen zu Fürstenberg, Job Niclaus Graf zu Zollern, Jacob Graf zu Moers, Oswalt Graf zu Tierstein, Wilhalm und Schmaszman Herren zu Rappoltstein, Ruprecht Herr zu Stauffen, Diepolt Herr zu Geroltzegg, Jörg und Erhart Herren zu Gundelfingen an dieselben in den Landkomtur pp: Verleihung des Hauses Freiburg im Breisgau an Graf Heinrich von Tübingen. - Samstag nach St. Polayen (Pelagius 28. Aug.) Tag. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 6r-v]. (103, 38/11.)
PrUB, JH I 16350 – 1472 VIII 30. Brühl.
Erzbischof Ruprecht von Köln an den zur Zeit in Mecheln weilenden Sendboten des Hochmeisters: das von alters zur Ballei Koblenz gehörige Haus Piczenbergh binnen Mecheln. - Brühl, Sonntg. n. Joh. Decoll. Siegel. (106, 21.)
1472, September
PrUB, JH I 16351 – 1472 IX 1. Königsberg.
Johann Sweder Anwalt des Bischofs Conrad von Abo quittiert dem Hochmeister über 20 Tonnen Butter, die bei Grünhof aus einem Schiffbruch geborgen worden. - Königsberg an Aegidius. Siegel. (XXXIV/a 93.)
PrUB1472.09.03 – 1472 IX 3. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: klagt über die Gewalttaten der 400 Dienstleute zu Marienwerder. Diese drohen, sich des Schlosses, des Doms und der Stadt zu bemächtigen, wenn sie nicht das geforderte Geld bekommen. (APGd, XLVIII, 147 / Thunert, Acten der Ständetage, 81, S. 222)
PrUB1472.09.04 – 1472 IX 4. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg an den Danziger Rat: hat gehört, dass Truppen auf dem Weg ins Ermland seien, und bittet den Rat, bei Polen darauf hin zu wirken, dass ihm und seinen Untertanen kein Schaden entstehe. (APGd, XXXVIII, 232 / Thunert, Acten der Ständetage, 82, S. 223)
PrUB, JH I 16352 – 1472 IX 8. Marienburg.
Bischof Jacob von Lesslau und Nicolaus von Cuthno Palatin usw. an Hochmeister: die Unterdrückung des Bischofs Nicolaus Thungen von Ermland. - Marienburg, feria 3 in f. nativitatis Mariae. 2 Siegel. (LXVIII 90.)
PrUB, JH I 16353 – 1472 IX 9. Marienburg.
Bischof Jacob von Lesslau und Niclusz von Cuthno an Ulrich von Kyndszberg Oberster Marschall: die Verhältnisse im Stift Heilsberg. Vayth von Joerszdorff Komtur zu Mohrungen, des Hochmeisters Kompan Philipp (von Angelach). - Marienburg, Mittwoch nach Nativitatis Mariae. Siegel ab. (LXVIII 4.)
PrUB1472.09.09 – 1472 IX 9. [Thorn].
Der Rat von Thorn an den Danziger Rat: die Sendeboten sind vom König gut zurück gekommen und von diesem freundlich aufgenommen worden. Haben Thüngens Briefe wie gewünscht an den König weitergeleitet und warten nun auf die Antwort mit dem Boten. (APGd, LXVIII, 158 / Thunert, Acten der Ständetage, 83, S. 223)
PrUB1472.09.09.a – 1472 IX 9. Marienburg.
Die Gesandten des polnischen Königs an den Danziger Rat: beschweren sich über das Verhalten Thüngens, da er die Belagerungen nicht beende und die Gefangenen nicht unter den vereinbarten Auflagen freilasse. Vielmehr drohe, dass der König die beiden Burgen verliere, wenn sie nicht von den Ständen übernommen würden. Schlagen vor, mit Thüngen Verhandlungen zu führen, damit er diesen Verpflichtungen nachkommt. Hochmeister Heinrich [von Richtenberg] hat geschrieben. Er bittet, dafür zu sorgen, dass er und sein Orden keinen Schaden erleiden, bietet aber auch Hilfe an, um einen Krieg zu vermeiden. (APGd, XLVII, 62 / Thunert, Acten der Ständetage, 85, S. 224-25)
PrUB, JH II 3334 – 1472 IX 10. Fischhausen.
Bischof Dietrich von Samland erteilt dem Krüger Paul zu Grebieten eine Handfeste über den dortigen Kretscham mit 2 Hufen Land. Zeugen: Emrich (v. Drahe) Kirchenvogt, Dompropst Peter, die Domherren Lorenz Engelhardi und Stanislaus Rekewitz und der Kaplan Benedict. - Fischhausen 1472 Donnerstag vor Kreuzes Erhebung. - Original Pergament. Siegel des Bischofs (stark verletzt) und des Domkapitels (besser erhalten). Durchkorrigiert am 1. Oktober 1528 für Thewes Glogaw. (Schiebl. XXVIII 50)
PrUB1472.09.10.a – 1472 IX 10. Wisborg.
Ritter Iwar Axelson an Danzig: ist verwundert über dessen hartes Schreiben, worin es Beschwerde führt, dass die gotländischen Auslieger einige Schiffe auf der Danziger Reede bei Nacht defflicken und erer erene unvorwartt gestohlen und weggenommen haben, da er doch Danzig, bevor er den Holländern Schaden zugefügt, gewarnt hat und ausserdem jedermann bekannt ist, dass früher die Danziger Auslieger in und ausser dem Frieden in Gotland, Schweden und Dänemark viel größeren Schaden mit Brand und Wegnahme verübt haben, dar all mede geduldett wartt umbe guder naberschopp willen Wegen der 3 Hundert Salz ist ersichtlich, watt em dorvan wedder baren mach, datt ick dach vynde upp myner viende baddeme.
Erklärt auf die Angabe Danzigs, wonach bei dieser Wegnahme dem Heinr. Stover und dessen Freunden ein Esping genommen ist, dass er ihn ersetzen wird, falls die Holländer und Seeländer keinen Anteil daran haben. Herm. Bock schuldet ihm von seinem verstorbenen Onkel Olav [Axelson] her 200 rhein. gld. für ein Schiffstakel. Wird den Bock, wenn das Geld und seine Zehrung in Wisby bezahlt ist, aus der Gefangenschaft und der Bürgschaft entlassen.
Erklärt Danzigs Antwort wegen des von König Karl [Knutson] Danzig auf Putzig geliehenen Geldes für ungenügend. Erwidert seine Angabe, wonach auch König [Christian] von Dänemark und der schwedische Reichsrath Danzig wegen des Geldes mahnen und Danzig vor König [Kasimir] von Polen und dessen Räten zu Recht stehen will, mit der Aufforderung, Bevollmächtigte zu nächste Pfingsten nach Wisby zur Entscheidung der Sache durch den Rat von Wisby, oder zu der in Kalmar am 10. Juli stattfindenden Zusammenkunft der Räte der drei Reiche, auf der er selbst oder seine Bevollmächtigten anwesend sein werden, zur Rechtsentscheidung zu schicken. — [14]72 donerdage liegst nah nativitatis b. Marie. (APGd. 300 D, XI 84, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 146, S. 94-95)
PrUB, JH II 3335 – 1472 IX 11. Fischhausen.
Bischof Dietrich von Samland verschreibt dem Merten Wechter Krug und Mühle zu Kalk (b. Pojerstieten) mit 5 Hf. 3 Mo. Land (Grenzen umschrieben). Zeugen: Emrich von Drahe Kirchenvogt, Dompropst Peter, die Domherren Lorenz Engelhardi und Stanislaus Rekewitz und der Kaplan Benedictas. - Fischhausen 1472 an Prothus und Jacintus. - Original Pergament. Siegel verletzt und unkenntlich. Erneuert 16. Januar 1539. (Schiebl. XXIX 63)
PrUB, JH I 16354 – 1472 IX 11. Alzhausen.
Landkomtur Rudolf von Hohenrechberg und die Gebietiger der Ballei Elsass an Graf Heinrich von Tübingen: lehnen nochmals seine Bitte ab; zum Komtur in Freiburg ist Ulrich von Windegk ernannt. - Alzhausen, Freitag nach Nat. Mariae. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 4r-5v]. (103, 38/9.)
PrUB, JH I 16355 – 1472 IX 11. Alzhausen.
Landkomtur Rudolf von Hohenrechberg und die Gebietiger der Ballei Elsass an Hug und Ulrich Grafen von Montfort pp sowie an die Grafen Conrat und Jörg von Tübingen: lehnen nochmals seine Bitte ab; zum Komtur in Freiburg ist Ulrich von Windegk ernannt. - Alzhausen Freitag n. Nativitatis Mariae. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 6v]. (103, 38/12.)
PrUB, JH I 16356 – 1472 IX 11. Alzhausen.
Landkomtur Rudolf von Hohenrechberg und die Gebietiger der Ballei Elsass an Peter von Hagenbach [die Adresse "Graf Heinrich von Tübingen" ist zweifellos hier falsch]: lehnen nochmals seine Bitte ab; zum Komtur in Freiburg ist Ulrich von Windegk ernannt. - Alzhausen Freitag n. Nativitatis Mariae. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 8r-v]. (103, 38/14.)
PrUB1472.09.13 – 1472 IX 13. Elbing.
Die Danziger Ratssendeboten auf dem Weg zu Nikolaus Thüngen an die Gesandten des polnischen Königs zu Marienburg: haben erfahren, dass Thüngen möglicherweise nicht bereit ist, die Vereinbarungen einzuhalten, weil sich die Verschreibungen für ihn so lange verzögert haben, und dass er Truppen sammelt. Glauben nicht, dass das wirklich der Fall ist, raten aber, die Verbände zu Christburg sich aber zur Sicherheit nicht zerstreuen zu lassen. (APGd, LXXV, 523; vgl. 522, Brief an den Rat, dgl. / Thunert, Acten der Ständetage, 87, S. 239-40)
PrUB, JH I 16356a – 1472 IX 14. o.O.
Handfeste über 2 Huben zu Stangau Amt Neuhausen. Zeugen. - Rückseite: Handfeste des Obersten Marschalls Siegfried von Dahenfeld über 1 Haken zu Stangau, von 1359 VIII 25 [vgl. Preußisches UB, 5, Nr. 372].
PrUB1472.09.14 – 1472 IX 14. Marienburg.
Die königlichen Sendeboten an den Elbinger Rat: gehen davon aus, dass die Nachrichten über Thüngen richtig sind. Hätten sich einem günstigen Frieden nicht verweigert. Widerrufen ihren Brief über einen 14tägigen Waffenstillstand und bitten um Rücksendung. Die versammelten Hofleute sollen sich für Anweisungen bereithalten, die Städte ihre Truppen bereit machen. (APGd, Rezessbuch, 276; vgl. XLIV, 53-54, Briefe an den Danziger Rat und die Gesandten, dgl. / Thunert, Acten der Ständetage, 88, S. 240-41)
PrUB, JH II 3336 – 1472 IX 14. Ohne Ort.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verleiht dem Merten Pachs 2 Hufen zu Stangau im KA. Waldau. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Seyfried von Schwarzburg Komtur zu Balga, Erasmus von Reitzenstein Hauskomtur zu Königsberg, Philipp von Angelach Kompan, Mag. Johannes Kaplan und die Schreiber Liborius und Jacobus. - 1472 Montag exaltationis crucis. - Original Pergament. Siegel Erneuerung vom 29. September 1528 mit Zuverleihung von 2 Hufen an der Grenze von Neuhaus für Simon Backs. (Schiebl. XXXIV 98)
PrUB, JH I 16357 – 1472 IX 15. Dresden.
Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen an Hochmeister: Ansprüche des Syffrid Luttich auf Sold- und Schadenforderungen seines Bruders Matthis Luttich. Rule von Bloszdorff. - Dresden, Dienstg. n. Exalt cr. Siegel ab. (VI/a 107.)
PrUB1472.09.16 – 1472 IX 16. Heilsberg.
Die Sendeboten der Stände an die königlichen Gesandten zu Marienburg: haben ebenfalls die Nachrichten über die mögliche Absicht Thüngens, sich nicht an die Abmachungen zu halten, bekommen. Erinnern aber an ihren Auftrag durch den Ständetag. Wollen nach Möglichkeit auch den 14tägigen Waffenstillstand halten, da sonst dem Lande Schäden droht. Bitten nichts anzuordnen, was den ursprünglichen Anweisungen widerspricht. Fürchten Gefängnis oder andere Strafen, wenn sie sich nicht daran halten. APGd, XXXVIII, 232 / Thunert, Acten der Ständetage, 89, S. 241-42)
PrUB1472.09.16.a – 1472 IX 16. Heilsberg.
Die Danziger Ratssendeboten an den Danziger Rat: verweisen auf ihre Schreiben an den Danziger Rat und die königlichen Gesandten sowie deren Reaktion. Bitten die Gesandten zu erinnern, dass sie ihren Auftrag nicht von ihnen allein, sondern auch von den Ständen bekommen hätten. Die Verhandlungen mit Thüngen sollten nicht von außen gestört werden. Werden ihnen die Ergebnisse mitteilen. (APGd, LXXV, 524 / Thunert, Acten der Ständetage, 90, S. 242-43)
PrUB, JH I 16358 – 1472 IX 17. Wiszburck.
Die Ritter Ywer und Laurentz Axelson an Hochmeister: die Fürschrift der schwedischen Reichsräte für den gefangenen Meister in Livland, dessen Bruder Ernst Wolthausen von Herse sich um die Befreiung sehr bemüht. - Wiszburck Donnerstg. nach Exalt. crucis. Siegel ab. (IV (LS) 13.)
PrUB1472.09.17 – 1472 IX 17. Heilsberg.
Werner Domherr und Dekan zu Frauenburg und Fabian von Legendorff, Hauptmann zu Heilsberg, an Nikolaus Pfeilsdorff, pommerellischer Herr, Hans von Baysen und die anderen Gesandten der Stände zu Heilsberg: sollen sich nicht um Gerüchte kümmern, sondern sich ernsthaft um eine Lösung des Konflikts zwischen den Parteien bemühen. (APGd, LXXV, 524? / Thunert, Acten der Ständetage, 91, S. 243)
PrUB1472.09.17.a – 1472 IX 17. Marienburg.
Die königlichen Gesandten an die Danziger Ratssendeboten zu Heilsberg: ihre eigenen Schreiben waren die Ursache ihrer Briefe. Sie hätten die Vereinbarungen respektiert, Thüngen nicht. (APGd, XLIV, 57 / Thunert, Acten der Ständetage, 92, S. 243-44)
PrUB1472.09.17.b – 1472 IX 17. Marienburg.
Die königlichen Gesandten an die Gesandten der Stände in Heilsberg: verweise darauf, dass sie nur auf die Schreiben der Danziger Ratssendeboten und anderer, dass Thüngen die Vereinbarungen nicht halten wolle, reagiert haben. Den 14tägigen Waffenstillstand, die sie aufheben wollen, haben sie und die Hofleute des Königs zu Christburg eingehalten. Dagegen habe Thüngen die Leute überfallen lassen, die Versorgung für die Hofleute brachten, und Güter um Christburg wurden angegriffen. Bitten um Antwort, wann die Belagerung von Heilsberg aufgehoben und die Gefangenen freigelassen würden. (APGd, Rezessbuch, 277 / Thunert, Acten der Ständetage, 93, S. 244-45)
PrUB1472.09.18 – 1472 IX 18 Marienburg.
Die königlichen Gesandten an den Danziger Rat: haben nach der Rückkehr des zu ihnen entsandten Trosska erfahren, dass ihre Bitte um Geld vergeblich war, auch die Bitte, dass keine Vereinbarungen mit Thüngen getroffen werden sollen. Die schwierige Lage der königlichen Truppen in Christburg durch geringen Sold und Teuerung. Bitten um deren Bezahlung, um Raub und Plündereien zu verhindern. (APGd, Rezessbuch, 278 / Thunert, Acten der Ständetage, 94, S. 245-46)
PrUB, JH I 16359 – 1472 IX 21. Velyn.
Dyderick von der Dornenborch gen. von der Lage Komtur zu Fellin an Hochmeister: bittet, seinem Bruder Cort von der Lage in Deutschland zu gestatten, dass er das Ordenskleid tragen darf. - Velyn an Matthaeus ewang. Siegel ab. (VI (LS) 22.)
PrUB1472.09.22 – 1472 IX 22. Heilsberg.
Die Danziger Ratssendeboten an den Danziger Rat: haben endlich eine Lösung erreicht, bei der Danziger und die Elbinger bis zum Elbinger Tag das Schloss Heilsberg übernehmen sollen, Hans von Baysen Seeburg. Dafür ist ihnen weder durch die königlichen Gesandten noch durch Thüngen gedankt worden. (APGd, LXXV, 525 / Thunert, Acten der Ständetage, 95, S. 246)
PrUB, JH I 16360 – 1472 IX 23. Godensdach.
Dederich von Schyderich Ritter an Hochmeister in Sachen einer Geldforderung des Heinrich Overstoultz an die Stadt Danzig. - Godensdach an sent Matheus. Siegel ab. (Adelsgesch./a S 56.)
PrUB1472.09.27 – 1472 IX 27. Söderköping.
Söderköping an Danzig auf dessen Schreiben: berichtet eingehend über die Gründe der Bestrafung der Danziger Kaufleute. Ist verwundert, dass Danzig deren Aussagen so viel Glauben schenkt. Hofft, dass Danzig gute Nachbarschaft hält. — Datum Suderchopie dominica proxima ante Michaelis nostro sub secreto anno Domini etc. 72 [...]. (APGd. 300 D, XI 85, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 153, S. 94-95)
PrUB1472.09.28 – 1472 IX 28. Elbing.
Die Danziger Ratssendeboten an den Danziger Rat: haben im Sinne ihres Auftrags erreicht, dass die Schlösser Heilsberg und Seeburg übergeben wurden. Haben Jochen Bugk in Heilsberg zurückgelassen. Auf dem Rückweg haben sie die polnischen Gesandten getroffen, die keinen der Artikel akzeptieren wollten. Fürchten nun, dass das Ganze kein gutes Ende nimmt. (APGd, LXXV, 526 / Thunert, Acten der Ständetage, 97, S. 257)
PrUB1472.09.28.a – 1472 IX 28. Söderköping.
Knut Brodersson an Danzig: hat aus dessen Schreiben entnommen, dass die Danziger Gesellen vor Danzig ungerechterweise wegen ihres verwirkten Guts, das in Söderköping gemäss dem Schreiben des Söderköpinger Rats verfallen war, geklagt haben. Erklärt, dass er in dieser Sache vor dem schwedischen Reichsrat war unde byn recht worden, ebenso vor dem Stockholmer Rat unde de gesellen untweken des rechtes; will aber aus Freundschaft dem gesellen fogen, dat ik upp der heren weghne van dem daggen hebbe, dat is 1 1/2 gyllen, noch dejeghne myt dem mele, willen se her komen, se scholen hir wolkome wesen unde ik wii en och fogen in den besten umme jwver leve. Bittet um Rückgabe oder Ersatz seines vielleicht noch in der Danziger Schafferei hangenden Takels, dat doch qwam to hulpe Likkopp mede uut to redende. — [14]72 vigilia s. Michaelis arch. [...]. (APGd. 300 D, XI 127b, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 154, S. 95)
PrUB1472.09.30 – 1472 IX 30. Neustadt-Corczyn.
Kasimir von Polen verleiht mit Beirat seiner Prälaten und Barone Thorn drei Jahrmärkte, den ersten am zweiten Sonntag vor Pfingsten mit einwöchentlicher Dauer [...], den zweiten am 14. Sept. mit einwöchentlicher Dauer [...], den dritten am 6. Jan. mit viertägiger Dauer [...] mit dem Recht, falls die Marktzeiten ungeeignet erscheinen, quod ex qualitate fororum et ex hominum ad illa confluencia faci le poterint cognoscere et intelligere, zur Verlegung der Märkte und zur Verlängerung oder Verkürzung ihrer Dauer, und gewährt allen Besuchern derselben, mit Ausnahme derer quos jura non tuentur et quibus merito fidedignorum consorcia denegantur, Geleit. — 1472 feria quarta in crastino s. Michaelis arch. in conventione generali nove civitatis Corczyn. (APT Kat. I, 2104, Or. Pergament m. Siegel / Hansisches UB 10, 154, S. 95)
1472, Oktober
PrUB, JH I 16361 / PrUB, JH II 3337 – 1472 X 1. Elbing.
Bischof Jacob von Lesslau, Niclusz von Cuthno Woiewod zu Lancice und Stibor und Gabriel von Baysen Woiewoden zu Marienburg und Kulm beurkunden ein Zeugnis des Pomerellischen Woiewoden Ottho Machewitcz, des Ludwig von Mortangen, Marcus von Wölkaw Dompropstes zu Frauenburg und Fabian von Logendorff über eine vormals von Stefan Steffens und Bartholomaeus Lybenwalth weiland Kantor zu Frauenburg, Ludwig von Mortangen, Marcus von Wölkaw, Dr. Jacob Schadegk Domherrn zu Krakau und Fabian von Logendorff getroffene Entscheidung zwischen dem Hochmeister weiland Heinrich Reuß von Plauen und Mattis Rabe über die Güter Rossen und Hammersdorf im Gebiete Balga. John von Rithwian Kron-Obermarschall von Polen. Zeugen: Hoyke von Smollang Unterkämmerer in Pomerellen, Hans Beyerseh Schwertträger in Preußen, Andris von Borschaw Schenk. - Rathaus zu Elbing 1. Donnerstag im Monat Oktober. - Abschrift eines Notariatsinstruments (LV/a 32); Original Pergament Not.-Instr., von 4 Siegeln 2 ganz und 1 nur halb erhalten. (Schiebl. XXVI 50)
PrUB1472.10.03 – 1472 X 3. Elbing.
Die auf der Tagfahrt anwesenden Ermländer an den Papst: erklären, dass sie ihren rechtmäßigen Bischof Thüngen weiterhin unterstützen. (Sabbato ante Francisci confessoris / Frauenburg Bfl.A., D No. 1, 42, gleichzeitige Abschrift / Thunert, Acten der Ständetage, 307, S. 574-75)
PrUB, JH I 16362 – 1472 X 4. Wilna.
Johann Bischof zu Wilna, Michal Kenszgaylowitcz Hauptmann und Woiewod daselbst Kanzler des Großfürstentums Litauen, Rodewil Ostikowitcz Woiewod zu Tracken und Landmarschall, Johann Kennszgaylowitcz Hauptmann in Samaiten, Stenke Swdywogewitcz königlicher Marschall und Hauptmann zu Garten, Olechno Swdymunthowitcz Hauptmann zu Polotzko, Iwaschko Chodkowitcz und Johann Kuczuk königliche Marschälle und andere Fürsten und Herren Litauens an Hochmeister: Kredenz auf Jocub Nyemyerowitcz. - Wilna, an Franciscus. 2 Siegel erhalten. (XVIII 1.)
PrUB, JH I 16363 – 1472 X 5. ohne Ort.
Graf Heinrich von Tübingen an den Deutschmeister Ulrich von Lentersheim: Verleihung des Hauses Freiburg. - Montag nach Remigius. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 15r-16r]. (103, 38/21.)
PrUB1472.10.05 – 1472 X 5. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: sollen endlich die bereits beschlossene Botschaft an den polnischen König vorbereiten, da sich die anderen Stände ohnehin nur mit der Hälfte beteiligen. Sollen auf jeden Fall auch die Tagfahrt zu Graudenz Oktober 28 besenden. (APGd, XLVIII, 148 / Thunert, Acten der Ständetage, 98, S. 257-58)
PrUB1472.10.06 – 1472 X 6. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Bürgermeister Philipp Bischof: wenn Danzig den Söldnern Geld zahlen will, sollen sie ihnen das nur zum Teil in Christburg, zum Teil in Thorn geben, damit sie das Land verlassen. Opporowski soll auf dem Weg nach Preußen sein, es besteht die Gefahr, dass sie sich ihm anschließen und dann verlieren sie jeden Einfluss. Zudem heißt es, der König werde um Martini nach Preußen kommen. (APGd, XLVIII, 149 / Thunert, Acten der Ständetage, 99, S. 258)
PrUB1472.10.07 – 1472 X 7. Stuhm.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: sollen den Reichstag zu Petrikau November 1 besenden. (APGd, II, 101 / Thunert, Acten der Ständetage, 100, S. 258)
PrUB1472.10.09 – 1472 X 9. Hamburg.
Hamburg an Lübeck: der Danziger Bürger Hans Dortholt hat berichtet, dass c. August 15 Auslieger von Elfsborg [...] ihm einige Kaufrnannswaren, Takel, Tau und Lebensmittel geraubt haben, des he denne na Amstelredam mit sineme schepe gesegeld zii unde dat daresulves van noed wegen geenged zii to vorbutende vor 22 Amstelredammesche lakene unde enen slachdoek blawes Nerdeschen. Hat ihm aus Mitleid den Export dieser Laken, die er nach Hamburg brachte, erlaubt, obwohl sie nicht auf dem Stapel [in Brügge] gewesen sind. Bittet, da er die mit der Marke [...] gezeichneten Laken nach Lübeck geführt hat, ihm die Ausfuhr oder ihren Verkauf daselbst zu erlauben. — 1472 Dionisii. (AHL, Acta Flandr. I, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 10, 158, S. 96
PrUB, JH I 16364 – 1472 X 10. ohne Ort.
Conrat und Jörg Grafen von Tübingen an Landkomtur und Gebietiger im Elsass: Verleihung des Hauses Freiburg. Ihre Brüder sind vordem vom Landkomtur in Franken Jost von Vennigen mit Genehmigung weiland des von Schellenberg elsässischen Landkomturs und des von Wyler weiland Komturs zu Freiburg ins Ordenshaus Freiburg aufgenommen worden. - Samstag n. Dionysius. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 8v-9v]. (103, 38/15.)
PrUB1472.10.15 – 1472 X 15. Königsberg.
Hochmeister Heinr. von Richtenberg bekundet, dass die Gesandten des gemeinen Kaufmanns der Kownofahrer (Cauwenfarer) Klage geführt haben, wy das wasser genant Normadyn, das awsz der Gilge in die Rewsze feilet, were awszgebrochen, unns, unnszenn orden unnd demselbigen gemeynen cowffmanne, der seyne guttere dardurch musz flisszenn, zcu merglichem schadenn, ferner ihn gebeten haben, das wir — uff das die schiffardt biiszher aldo gehaldenn nicht vorghinge, des wassers durchbruch vorbauwen unnd ine sulchs zcu wandelenn geruchtenn, und ihm endlich 400 m. gering. preuss. Geldes zu diesem Bau angeboten haben unter der Bedingung, dass bei einem späteren Durchbruch der Normedie an dieser Stelle der Orden ohne Zuschuss der Kauenfahrer die Bruchstelle verbauen solle. Erklärt, dass er mit Rat der Gebietiger (bruder Wilhem vonn Eppinghenn groszkumpthur, Ulrich Kindszbergk obirster marschalk, Weiith vonn Gieh obirster spitler unnd kompthur zcu Brandennburgk, Syfardt Flach vonn Swartczburgk obirster trappier unnd kumpthur zcur Ballige, Conradt von Lichtennhaienn kumpthur zcu Hollanndt, Hans Narwen kumpthur zcu Ragnit, Merthenn Druchszes kumpthur [zcu] Ossterrode unnd Veith vonn Jarszdorff kumpthur zcu Morunghen) das Anerbieten angenommen hat und dass die Bruchstelle jetzt mit Hilfe der 400 m. und später auf Kosten des Ordens verbaut werden soll. — 1472 Hedwighis (APGd. 300 D, XXXVIII 233, Abschrift / Hansisches UB 10, 161, S. 97
PrUB, JH I 16365 – 1472 X 16. Protselden.
Der Komtur zu Protselden an Deutschmeister Ulrich von Lentersheim: Verleihung des Hauses Freiburg. - Protselden Freitag Galli. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 14v-15r]. (103, 38/20.)
PrUB, JH I 16366 – 1472 X 17. Horneck.
Deutschmeister an den Landkomtur im Elsass: Verleihung des Hauses Freiburg. - Horneck Samstag n. Gallus. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 14r]. (103, 38/18.)
PrUB1472.10.17 – 1472 X 17. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Bürgermeister Philipp Bischof: wenn Danzig den Söldnern Geld zahlen will, sollen sie ihnen das nur zum Teil in Christburg, zum Teil in Thorn geben, damit sie das Land verlassen. (APGd, XLVIII, 149 / Thunert, Acten der Ständetage, 101, S. 258)
PrUB, JH I 16367 – 1472 X 18. Horneck.
Deutschmeister an Landkomtur im Elsass: ein Brief des Grafen Jörg von Henneberg Komturs zu Protselden: Verleihung des Hauses Freiburg. - Horneck Sonntag s. Lucas. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 14v]. (103, 38/19.)
PrUB1472.10.18 – 1472 X 18. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: sollen endlich die bereits beschlossene Botschaft an den polnischen König vorbereiten, da sich die anderen Stände ohnehin nur mit der Hälfte beteiligen. Sollen auf jeden Fall auch die Tagfahrt zu Graudenz Oktober 28 besenden. (APGd, LXVIII, 148 / Thunert, Acten der Ständetage, 102, S. 258-59)
PrUB, JH I 16368 – 1472 X 27. ohne Ort.
'Erzbischof Johann von Trier an Hochmeister: Vereinigung der Ballei Pitzenburg in Mecheln mit der Ballei Koblenz. Stefan Streitberger. - Abend Simon et Judas. Siegel. (XXXIII/a 2.)
PrUB, JH I 16369 – 1472 X 27. Czechonow.
Boleslaus und Johann Herzöge von Masovien an Hochmeister: die Zölle. Tagfahrt zu Neidenburg. - Czechonow, feria 3. in vigilia ss. Simonis et Judae. 1 Siegel. (XIX 131.)
1472, November
PrUB, JH I 16370 – 1472 XI 1. Mohrungen.
Komtur zu Mohrungen an Hochmeister: der Schoss und die Befriedigung des Muszigk. Komtur von Holland. - Mohrungen, an Omn. sanctor. Siegel ab. (XLV 8.)
PrUB, JH II 3338 – 1472 XI 10. Brandenburg.
Veit von Gich Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg verschreibt dem Hans Lauterer zur Verbesserung des Gutes Postehnen 10 Hufen im Felde Jenssehe KA. Hunthenau wie sie weiland Ritter Zacharias besessen hat. Zeugen: Konrad Nothaft Hauskomtur, Claus Wussaw Pfleger zu Creuzburg, Heinrich Specht von Bubenheim Kellermeister, Herman von Festenberg DO, Ludwig von Hurnheim DO und Schreiber Johannes Mergenaw. - Brandenburg 1472 Dienstag vor Martini - Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXVI 189)
PrUB, JH II 3339 – 1472 XI 10. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters Heinrich von Richtenberg für den Söldner Hans Räckel. - Königsberg 1472 Dienstag Abend Martini. - Original Pergament. Siegel (Schiebl. 95 Nr. 28)
PrUB1472.11.11 – 1472 XI 11. Stockholm.
Stockholm an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen des den Danzigern durch Otte Torbornssen bei Elfsborg zugefügten schweren Schadens, dass es davon nichts weiss. Bedauert, dat sulchin untwille schal wesen twischin uns unde jw. Verspricht, wenn Sten [Sture] (wnse hotvitmana) und der Reichsrat nach Stockholm kommen, sich bei ihnen ernst lich zu bemühen, dass der Schaden wieder gut gemacht wird; wird, da dem Vernehmen nach (alzo geroreth is) Danzig an den Stockholmer Kaufleuten keine Vergeltung üben will, auch den Danzigern tun sua vele, alzo an wns steit, und sich als guter Nachbar erweisen. Hat wegen der in Danzigs Schreiben erwähnten Auslieger Iwar [Axelsons], de hee iu dar se heft, mit diesem ernstlich gesprochen und von ihm zur Antwort erhalten, dass er nach Kalmar oder wo sich die Vertreter der drei Reiche versammeln, kommen und vor dem Reichsrat verantworten wird. — 1472 Martini. (APGd. 300 D, XI 86, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 165, S. 99-100
PrUB, JH I 16371 – 1472 XI 17. Petrikau.
König Kasimir von Polen an Hochmeister: eine Begegnung beider zu Thorn.- Reichstag zu Petrikau feria 3. ante f. s. Elizabeth. Siegel ab. Keine Signatur.
PrUB, JH I 16372 – 1472 XI 17. Riga.
Hauskomtur zu Riga an die Hauptleute zu Memel: den Seeräuber Jacob vam Rade. - Riga, Dienstg. von Elisabeth. Nachschrift: Reynolt Grammenidorp und Hans Spegill. Siegel. (LV (LS) 27.)
PrUB, JH I 16373 – 1472 XI 18. Königsberg.
Hinrik Stover Bürger zu Danzig quittiert den Empfang einer Quittung vom Hochmeister über 500 geringe Mark, die er von der Stadt Danzig in Empfang nehmen soll. - Königsberg, s. Elisabeth Abend. Siegel. (LX/a 160.)
PrUB, JH II 3340 – 1472 XI 24. Caymen.
Philipp von Angelach des Hochmeisters Kompan verschreibt Heinrich dem Schulzen und Krüger zu Giedauten 6 Mo. Wiesen in der Haide, die er hat ausroden lassen, im KA. Caymen. - Caymen 1472 Dienstag vor Katharina. - Original Pergament. Siegel Erneuerung vom 1. Oktober 1528 für Jorge Cadigin zugleich über den Krug zu Subsaw. (Schiebl. XXXIV 157)
PrUB1472.11.25 – 1472 XI 25. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: die Gesandten seien vom Petrikauer Reichstag zurück gekehrt und vom König freundlich aufgenommen worden. Er wolle Dezember 4 nach Thorn kommen. Es wäre vorteilhaft, sich schon einige Tage vorher zu treffen. Sollten dafür geeignete Vertreter des Rats und drei Männer aus der Gemeinde wählen. (APGd, XLVIII, 153 / Thunert, Acten der Ständetage, 104, S. 263)
1472, Dezember
PrUB, JH I 16374 – 1472 XII 2. Dambno.
Jacob de Dambno polnischer Reichskanzler und Hauptmann zu Krakau an Hochmeister: empfiehlt den Benesch von Waidmühl Gesandten des Königs Wladislaus von Böhmen. - Dambno feria 4. p. f. Andreae. Keine Signatur.
PrUB, JH I 16375 – 1472 XII 5. Bischofswerder.
Caspar und Hans Physici zu Grabow verkaufen ihre Ansprüche an den DO aus den Diensten ihres verstorbenen Bruders Jurge an Nickel Rodewitz, Hauptmann zu Alt-Zantoch, und verzichten auf alle Ansprüche an Hochmeister Heinrich von Richtenberg. - Bischofswerder. (O. S.)
PrUB, JH II 3341 – 1472 XII 6. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verschreibt dem Niclas Hufnagel den Krug zur „Alten Fähre" mit dem Fährrecht u. 1½ Hufen bei Wergee im KA. Cremitten (Wargienen). Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Ulrich Kynsberg Oberster Marschall, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Siffrid Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga, Erasmus Reitzenstein Hauskomtur zu Königsberg, Philipp von Angelach Kompan, Meister Johannes Kaplan und dem Schreiber Liborius und Jacobus. - Königsberg 1472 Sonntag vor Lucia. - Original Pergament. Siegel erneuert am 16. Oktober 1528. (Schiebl. XXXIV 100)
PrUB, JH I 16376 – 1472 XII 11. Salzburg.
Wilpold Hawnsperger erzbischöfliches Salzburg. Pfleger zu Moshaim bevollmächtigt den Ruprecht Gartner zur Einforderung der Soldforderungen weiland seines Bruders Andreas Hawnsperger an den Orden in Preußen. - Salzburg, Freitag nach Nicolaus. Siegel. (LXXV 71.)
PrUB, JH I 16377 – 1472 XII 13. Bartenstein.
Seifridt Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga bezeugt einen Vergleich, den vormals Eberhart von Tettaw mit Sogeneyn und seinen Leuten von Crafftiszhagen über einen Zins geschlossen. Kestling. Gilge. - Bartenstein an Lucia. Abschrift. (XLIX 24.)
PrUB, JH I 16378 – 1472 XII 13. ohne Ort.
Landkomtur und Gebietiger im Elsass an die Grafen Conrat und Jörg von Tübingen in Sachen des Hauses Freiburg. Graf Jörg zu Werdenberg und Graf Conrat von Tübingen. Die Bischöfe Johann zu Basel und Hermann zu Constanz. - s. Lucia.
Dabei noch eine Urkunde von 1453 März 26: Revers der Grafen Conrat von Tübingen und Sigmund von Lupfen und der Brüder Jacob und Martin Herren zu Stauffen gegen den Deutschmeister Jost von Venningen bei Aufnahme der Grafen Johann und Heinrich von Tübingen in den DO. - Montag n. d. h. Palmtag. Bei [PrUB, JH I 16380a, Bl. 9v-12r]. (103, 38/16.)
König Kasimir von Polen schenkt dem Brigittenkloster in Elbing die Dörfer Kreybeyszdorff (Kreuzdorf, Kr. Braunsberg) und Karschau (Kr. Braunsberg) im Elbinger Territorium.
PrUB1472.12.27 – 1472 XII 27. Marienburg.
Bischof Vincenz von Kulmsee an den Danziger Rat: beschwert sich über die negativen Behauptungen, die über ihn im Umlauf sind. Er wolle nicht die Privilegien des Landes vermindern, sondern sei an dessen Gedeihen und Wohl interessiert. (APGd, XLI, D. 26 / Thunert, Acten der Ständetage, 107, S. 299-300)
PrUB, JH I 16379 – 1472 XII 28. Thorn.
König Kasimir von Polen an Hochmeister: Ansprüche des Friedrich Rabe von Thorn, Johann Ebardt von Danzig und Nicol. Scherer von Elbing an Georg Raweneck im Bistum Würzburg wegen der von dessen Bruder Fritcz Raweneck ihnen einst auf der Weichsel geraubten Güter. - Thorn, feria 2. sanctorum Innocentum. Siegel ab. Keine Signatur.
PrUB, JH I 16380 – 1472 XII 30. Lomza.
Herzog Johann von Masovien an Hochmeister: eine Tagfahrt zu Pysz (Johannisburg). - Lomza feria 4. infra oct. Nativitatis domini. Siegel. (XIX 95.)
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