PrUB, JS 338

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1398 November 20. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Albrecht] von Schweden: hat mit seinen Gebietigern darüber beraten, was Hermann von der Halle mit dem König besprochen hat; schlägt vor, die Vertreter des Ordens mit denen des Königs von Danzig aus nach Gotland ziehen zu lassen, um dort die Übergabe vorzunehmen. Der Großschäffer wird die Namen der Ritter und Knechte mitteilen, die nach dem Wunsch des Ordens mitbesiegeln sollen.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 182-83[olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 89v, 93r].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 76.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Eynfeldige befelunge etc.
Allerdurchluchster furste, grosmechtiger gnediger herre, als Herman von der Halle unser man von Danczik mit euwer grosmechtikeit von eygener bewegunge und von im selbir geredt hatte und uns do vordan euwer herlichkeit meynunge undirrichte, wir euwer grosmechtikeit weder schreben unser meynunge. Dez habe wir in euwer herlichkeit briefe uns doruff weder vor eyn antwert gesant vornomen, were daz euwer durchluchtikeit mochte werden x tusant nobeln, so weldet ir alle ding halden, alz Herman von der Halle von euwer herlichkeit wegen an uns gebrocht hette, als von der vorbryfunge und bewarunge czu thuende mit euwern ingesegiln und den schaden czu bewaren und daz wir umb der sache willen die unsern volmechtig sende welden ken Rostock uff die Wynachten etc.
Allirdurchluchster furste, des haben wir mit unsern gebitigern do von geredt und sient mit in czu rate wurden, daz wir durch der korcze wille desen brieffczeiger czu uch gesant haben mit desen ingeslossen usgesneten notteln, ab is euwer herlichkeit also behaget und uns semeliche vorsegilte briefe und vorwarunge, alz die selbe nottel inne heldet, mochten werden. Do wir ane vorwart weren, das ir uns das weder schrebet mit desim brieffczeiger, so welde wir den unsern czu euch senden die selben brieffe und vorwarunge czu annamen. Und das ir die euwern denne mit den unsern sendet ken Danczk, das sie vordan von dannen mittenander ken Gotlandt czihen, das die euwren do selbis den unsern von unser wegen das landt und die stadt antwerten und sie dorin wisen noch inhaldlunge der vorsegilten brieffen. Und das dornach die euwren ken Danczk komen und uns die selben vorsegilten brieffe antwerten. So welle wir in das gelt wedir usrichten, als in desir usgesneten copien stet usgedruckt.
Ouch lieber herre, so habe wir mit unserm grosscheffer geschreben und befolen, das her euwir grosmechtikeit die ritter und knechte by iren namen beschreben solde senden, der ingesegil wir begeren mete an den selben brieff czu hangen
Gegeben uff unserm huse czu Marienburg an der Mittewochen noch Elizabeth anno XCVIII.



Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js338.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 338 (1398 November 20. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 2.10.2001 [Regest]; Claudia Heinemann, 22.5.2002 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 2.10.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Jürgen Sarnowsky, 5.6.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 27. September 1999 – Letzte Änderung: 5. Juni 2002 von Jürgen Sarnowsky

Zurück zur Hamburger Homepage   / zurück zur Regestenliste für 1398.