PrUB, JS-FS 121

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2003-2009)




 [1398] März 28. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister Konrad von Jungingen an die Stadt Brügge: verspricht ihren Klagen gegen den Großscheffer von Königsberg nachzugehen und diesen anzuweisen, wieder Bernstein der gewohnten Qualität zu versenden.

{Überlieferung}
B = olim StA Kbg, Hochmeisterregistrant Konrad von Jungingen Nr. II, p. 75.

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus, Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preussens aus dem königl. Geheimen Archiv zu Königsberg nebst Regesten, hrg. Johannes Voigt, Bd. 5, Königsberg 1857 (ND Osnabrück 1965), S. 144-145.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Registerabschrift


Dem burgermeister und scheppfen  und der gemeyne der stat Brugge

Erbarn lieben freunde. Euwern brief uns nuwelich  gesandt haben wir wol vornomen, in dem euwir erbarkeit schriebet und von uns begert, das wir euwir miteborger, von den ir uns geschriben habt, dorczu welden helfen und raten, das der bornstein, den sie hie in unsern landen kouffen, gebessert worde und das wirs dem grosscheffer von Koningberg befulen, das her den selbin uwern mitteborgern den bornstein in lidelichin kouffe vorkouffe, uff das sie syn deste bas mochten zcukomen.
Erbarn lieben freunde uns stet wol zcu gedenken das, als vor uns quomen umb eyne semeliche sache zcu Ostern nehest vorgangen1 die paternoster von euwir stadt Brugge und von Lubieg zampt mit dem, {S. 145} das wir uff die selbe zciet mit dem grosscheffer redten und ernstlich befuhlen, das hers mit den euwern also sulde machen und obir eyn komen, das sie sich dobie mochten behalden und das nicht allwege alzo dorfften clagen. Und ouch so habin wir andirs nicht gewost denne das unser geheise den euwern miteborgern holfflich solde syn gewesen keyn dem grosscheffer, und ab hers nu anders mit den euwern hat gehalden den hers in vorheisen hat, das ist geschen an unsern wissen und willen und ist uns getrwulich leit. Und dor umb so wolle wir ouch gerne dorch euwir liebe willen dem grosscheffer bevelen und heisen, das hers mit den euwirn alzo richte und halde als her moglich und bilich tuen sal. Und nu der steyn zcu dissen czeiten so gros und schone nicht enfelt, als her etwan gefallen ist, zo welle wir im ouch befelen, das hers doch alzo mit euch halde und berichte, das ir nicht alzo stetlich werdet dorffen clagen.
Gebin czu Marienburg am Donrstag vor Palmen.2
Inhaltliche Anmerkungen
1) [1397] April 22.
2) [1398] März 28.

Zitieren dieser Edition
: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-fs/js-fs121.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-FS 121 ([1398] März 28. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (8. September 2003 Frauke Schmitz) – Datum überprüft (8. September 2003 Frauke Schmitz) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (8. September 2003 Frauke Schmitz) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()

Datum der Erstanlage: Montag, den 8. September 2003 — Letzte Änderung: 25. Januar 2009 von Jürgen Sarnowsky
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