PrUB, DH 86

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2002)


1511 Januar 2. Königsberg.
{Regest}
[Die Bischöfe von Pomesanien und Samland und der Großkomtur] im Namen der Regenten an den livländischen Meister [Wolter von Plettenberg]: Ableben des Hochmeisters [Friedrich von Sachsen]; Bitte, dem verstorbenen Hochmeister nach Ordensgewohnheit  gedenken zu lassen; Ankündigung, die Wahl eines neuen Ordensoberhaupts unverzüglich mitzuteilen sowie den Meister über den Stand der Verhandlungen mit dem [polnischen] König auf dem Laufenden zu halten .

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 33, S. 173.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.



{Datierung}Donerstag nach circumcisionis domini ist dem hern meyster zw Leyfflant(1) beschlus nach, zo zum Heyligenbeyl(2)  gescheen - vide hoc anno folio 2 hoemeister etc. - volgende meijnung geschriebenn in m[einen] g[nedigen] h[eren] von Rysenburg(3), Samlant(4)   unnd groscompturs namen: "Wir gebenn ewer erwirdenn mit betrubtem unnd beschwertem gemut zu erkennen, das der hochwirdigste etc. unser gnedigster lieber her(r), der hoemeisters [!] cristlichenn mit vorwarung aller sacrament von diser welt totlichenn abgangen ist. Der almechtig got wolle s[einer] f[urstlichen] g[nade] zelen gnedig unnd barmhertzig erscheijnen. Unnd ist derhalbenn unser freuntlich unnd vleyssig bet, e[wer] e[rwirden] wollen s[einer] f[urstlichen] g[nade] furstlichenn und nach unsers ordenns gewonheit begehenn und vorsehen lasen. Wir seijn auch wijllenns, e[wer] e[rwirden] durch unser botschafft furderlich zu erkennen zw gebenn, was allenthalbenn unsers ordens notdorfft nach mit vorordenung eijnes andern hewpts bewogen unnd wie die handel mit ko[nigliche]r ir[lauchtigkei]t unnd allenthalben hier im lande sich erhalt(en) zu erkennen zw gebenn, welchs wir e[wer] e[rwirden] alles nicht wijssenn zu vorhalt(en), das wusten wir e[wer] e[rwirden] alles unsers vormogens freuntlich zw dienen, teten wir gerne". Dat(um) ut s[upra].

Nota: Obangezeigte schrifft ist durch die pijtschs s[einer] g[nade] aufs eylendste an vorzug beij der stunden tag unnd nacht und dorch eijnen geissen reijtenden bothen zwgeschickt, awsgang(en) zw Konigsperg(5) die ut s[upra] des morgens ummbs seigers vier fur mittag.



Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Livland.

(2)    Heiligenbeil, zw. Braunsberg und Königsberg.

(3)    Riesenburg, ö Marienwerder.

(4)    Samland.

(5)    Königsberg.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh86.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 86 (1511 Januar 2. Königsberg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 12. August 2002) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Montag, 12. August 2002 – Letzte Änderung: 12. August 2002 von Dieter Heckmann

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