PrUB, DH 66

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2002)


1511 März 14. Königsberg.
{Regest}
Klage des Kneiphöfer Rates über die Nutzung von Land hinter dem Dom durch die Altstädter und andere Beschwerden; Vertröstung der Kneiphöfer auf einen späteren Zeitpunkt, um die Angelegenheiten zu behandeln; Klage der Städte über den Bischof von Samland wegen häufiger Verhängung von Kirchenstrafen und Entsendung des Doktors Steffan zur Aufhebung derselben; Zusicherung des Großkomturs, wegen der Beschwerden mit dem Bischof in Verhandlungen zu treten.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 33, S. 153.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Registereintrag.



Eodem die hat der rathe im Kneyphofe(1)  eijn lang vorzeichnus viler clag, antwort unnd handelung furgebracht unnd gebet(en), die hern welt(en) diese verlesenn unnd vorhelff(en), das die gebrechen, dorin vorzeichent, inen geendert wurd(en) mit iren nackparn, den Altenstettern(2), unnd sonderlich das dieselbe die wurtzung hinder dem thum abgestalt wurd(en). Solch verzeichnus ist inen wider gegebenn unnd daneben gesagt, nachdem daselbe vil und schwer(er) sachenn innehilt, doraws man aws manichfeltig(er) umbstendigkeit, auch sonderlich itzunder in der eijl nicht wol handelenn kunde, angesehen, das die hern mit andern geschefft(ten) bewegt, voneijnander zcihen mussen. Solt(en) sie solch vorzeichnus und hendel zw eyner andern zceit furbrengen und das man der wurtzung halben mit den Altstettern handeln wolle.[S. 154] Nota es habenn der stette manchfeltige unnd mancherley clage uber m[einen] g[nedigen] h[ern] von Samlant(3) furgebrocht, als nemlich das sie von s[einer] g[nade] unnd s[einer] g[nade] official mit eylenden citationes gelad(en), interdict gelegt, auch testament unnd mit(a)  ander vil sachen wider die billigkeit von s[einer] g[nade] beschwert wurd(en). Dorauf hat man doctor Steffan(4)  zw s[einer] g[nade] gefertigt unnd vorschafft, das sie des interdicts entledigt wurd(en). Der ander sachenn halbenn(e) sollen sie is ansteen lasen, bisselang m[ein] g[nediger] h[er] von Samlant und m[ein] g[nediger] h[er], der grosc[omptur], zwsamen komen. Alsdan wil m[ein] g[nediger] h[er], der grosc[omptur], auf weiter ir ansuchen mit s[einer] g[naden] aws solchenn beschwerung(en) handeln zo vil vleis furwend(en), damit sie derselben entlad(en) werd(en), wie dan daselb doctor Steffan eigentlicher wissen tr(e)het, des eynbrengens ich nicht gehort.

Textkritische Anmerkungen


(a)        Über der Zeile.



Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Königsberg-Kneiphof.

(2)    Die Bürger der Altstadt Königsberg.

(3)    Samland.

(4)    Doktor Steffan, Syndikus der Altstadt?



Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh66.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 66 (1511 März 14. Königsberg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (23.02.2002, D. Heckmann) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Samstag, 23. Februar 2002 – Letzte Änderung: 23. Februar 2002 von Dieter Heckmann

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