PrUB, DH 100

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2002)


1511 Februar 25. Königsberg.
{Regest}
[Die Regenten Simon von Drahe, Hiob von Dobeneck, Günther von Bünau] an den Vogt [von Grobin (?), Heinrich Langen]: dem Bericht Heinrichs von Militz zufolge angebliches Missfallen des Vogtes bei den Absendern; Versicherung der Absender, den Gerüchten keinen Glauben geschenkt zu haben und den Vogt weiterhin in hoher Wertschätzung zu halten.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 33, S. 195 f.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.



{Datierung}Dinstag nach Mathie apostuli ist dem voygt  [von Grobin](1)  geschriben(n) etlicher red halben, die er mit her Milticz(2)  gehabt, wy volget: "Wir haben von her(e)n Heinrichen von Milticz, obercopan, vorstanden, wy e[wer] w[irden] clage, das e[wer] w[irden] etlicher red und hendel halbn, so e[wer] w[irden] mugst yn disen landen geubet kegen uns schympflich(en) beschuldiget word(en) und wir sampt andren eyn misfallen auf e[wer] w[irden] person derwegen(n) tragen sollen, fugen wir e[wer] w[irden] hirauf wissen, das uns der weltleuft und erlicher leut weys nach von e[wer] w[irden] allerley red furkommen seynt, dem wir doch keynen glauben gegeben, dan wir e[wer] w[irden] stets unschuldig gehalt(en). Nachdem wir e[wer] w[irden] nicht anders dan eynes erbarn wesens und gemuts und unserm orden erlich und nucz befunden - wy wir auch sunderlich aus gemelt(em) her Milticz vorstanden(n) - e[wer] w[irden] iczund mit hohem vleys unsers ordens sachen und diser land bestes zu fordern betracht und befleisiget habe, des wir uns vleissig bedank(en). Und e[wer] w[irden] sollen genczlich glauben, das wir keyn vordriss auf e[wer] w[irden] haben und auf solche rede keyn glauben seczen. E[wer] w[irden] sollen auch sunder zcweifel seyn, vorin wir e[wer] w[irden] zcu eren, gedey und forderung [S. 196] gutten und freuntlichen willen(n) beczeugen mug(en), das wir es zu tun gancz geneigt. Und bitt(en), e[wer] w[irden] wolle - wy alweg gescheen - unsers ordens und diser land nucz und bestes nach helffen, furdern und tracht(en)".
Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Grobin, ö Libau.

(2)    Heinrich von Miltitz, Oberster Kompan des Deutschen Ordens (*um 1475-+ um 1545).



Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/100.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 100 (1511 Februar 25. Königsberg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 23. September 2002) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert (D. Heckmann, 23. September 2002) – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Montag, 23. September 2002 – Letzte Änderung: 30. September 2002  von Dieter Heckmann

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