PrUB1438.04.29

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2020)


1438 April 29. Danzig.

{Regest}
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Rostocker: erinnert an das kaiserliche Mandat, dem alten Rat von Rostock zu seinem Recht zu verhelfen. Auch der Hochmeister habe sie damals gebeten, sich mit dem alten Rat zu einigen. Das sei aber nicht geschehen, so dass er nun ermahnt werde, die Rostocker zu arrestieren und zu hindern. Bittet daher erneut, sich mit dem alten Rat zu einigen, sonst sollten sie die Ihren warnen, dass sie nicht zu Schaden kämen. Auch wenn er es ungern sehe, müsse er sich den kaiserlichen Geboten fügen. Warnt sie daher erneut und fordert sie auf, nicht nach Preußen zu kommen oder sich mit dem alten Rat zu einigen.

{Überlieferung}
B = Berlin, GStA PK, XX. HA, OF 13, S. 521. [Fb. 66, 285].

{Drucklegungen}
-.

{Regest}
RBDO IV.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
B ist Registerüberlieferung.


Rostoker abesagunge.

Ersame und vorsichtige besunder liebe frunde. Wir czweifeln macht, [es] euch sey wol indechtig, das wir euch vor haben geschreben, wie das unsir allirgne[digs]ter herre der keyszer, dem Gott gnade, uns von der Sache wegen, czwuschen euch unda) euweren alden rathe gewand, durch seyne keiszerliche brieffe, hat dirmanet und geboten, das wir dem selben euwerem alden rathe sulden seyn behulffen, das en von euch recht widerfure. So das wir uff die czeit einsulchs euwer lieben verkundeten und boten, das ir euch mit en in denselben sachen weldet eynen und entsleyen, das dach, als wir vornemen, nicht ist geschehen und euch doran nicht haben wellen keren. So das wir nu abir mit denselben keiserlichen brieffen werden dirmanet und angelanget, das wir die euweren sullen rostiren und hemmen und euwerem alde rathe czu rechte helfen. Und darumbe wir nu aber mit fleisse bitten euwer fruntschafft, das ir euch nach etwan mit dem vorgeschrebenen euwerem alden rathe wellet eynen und entsleyen, ader den euweren czusaget, das sie hiruff seyn gewarnet, und sich darnach also schicken, das sie hirunder nicht czu schaden kome[n]. Das wir dach ungerne segen, wendb) wir nicht weniger hie bie thun konnen, nach es anders fugen mogen. Wir mussen gonnen und gestat[ten] das man thu nach usweisunge der keyserlichen brieffe und gebote, den wir ymmer mussen seyn gefellig und gehorsam. Und dorumb so seyt hirinne gewernet und wernet auch die euweren, das nach ir nach sie deshalben vorbas czu keynen schaden komen bedorffen, sunder desse unser landc) vormeidet ader euch mit euwere[m] alden rathe eynet und entsleyet, das uns duo cht das beste.

Geben czu Dantczk am dinstage vord) Philippi und Jacobi im xxxviiiten jar.


a) Über Streichung dem.
b) Über Streichung und. c) Es folgt - e - gestrichen.
d) Folgt Streichung pf.

Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Frenk Shabani, 14.7.2020) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert (Frenk Shabani, 14.7.2020; Jürgen Sarnowsky, 21.7.2020) – äußere Merkmale beschrieben ()

Datum der Erstanlage: 14. Juli 2020 — Letzte Änderung: 21. Juli 2020 von Jürgen Sarnowsky
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