PrUB1438.04.06

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2019)


1438 April 6. Marienburg.

{Regest}
Hochmeister Paul von Rusdorf an die Städte Stolpe, Schlawe, Köslin, Kolberg, Treptow, Wollin, Wolgast, Stralsund, Greifswald, Ribnitz, Rostock, Wismar und Lübeck sowie an den Herzog von Pommern-Wolgast: bittet für den griechischen (russisch-orthodoxen) Archidiakon Gregorius, der vorab für den russischen Metropoliten Isidor zum Konzil nach Basel reist, um den Standpunkt seiner Kirche zur Kirchenunion darzulegen, um Unterstützung, freundlichen Empfang und Geleitschutz für ihn und sein Gefolge bis zur jeweils nächsten Stadt.

{Überlieferung}
B = Berlin, GStA PK, XX. HA, OF 13, S. 513. [Fb. 66, 284].

{Drucklegungen}
-.

{Regest}
RBDO IV.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
B ist Registerüberlieferung.


Herrn Gregorii des archidiacon us Krichen forderbriffe. Und wurden gescr[eben] an disse stete: Stulpe, Slauwe, Koslyn, Colb[erg], Treptow, Wolyn, Wolgast, dem herczogen und ouch der stad Wolgast, Greiffswald, Canda), Rebenicz, Rostog, Wismar und Lubegk, das ist der weg kem Reyne und var dann[en] ken Basil den strich us.

Ersame und vorsichtige besundere lieben frunde. Der achtbare und edel herr[e] Gregorius, des aller erwirdigsten in Got vatirs und herrn Isidori metropolit ober alle Rewssche land archidiakon und lieber getruwer, disser beweyser, den derselbe herre Isidorus metropolit itczund sendet in das heylige concilium, seyner herrlichkeit] und ettlicher Krichen czukunfft dem heyligen concilio czuvorkunden und dabey czuvorclaren dy labeliche meynung[e], die her hoth sich mitsampt and[er]n Krichen und Rewssen mit der heiligen kirchen zcuvoreynen wirt sich in das heilige concilium disses wegis fugen, und uff das semlich heilig werk Gote dem herrn zu lobe, seiner werden muter Marien zu eren und der ganczen cristenheit czu troste gemeret und eynen vordgang haben moge. So bitten wir euwer liebe mit fruntlichem fleisse, das ir euch den selben herrn Greg[orio] wellet lassen sein empfalen, en fruntlichen uffnemet und em auch euwer sicher geleite gebet und sunderlich rathen helffet, so das her mit seiner habe, gerethe und gesynde durch euwer stad, jegenat und lande sicher und ungehinde[rt] us und in komen moge, und sunderlich das ir en bes czu der nehsten stad lassed brengen und geleiten. Das wir wid[er]ken euch und die euwern vorschulden wellen, wamit wir konnen.

Geben zu Marien[burg] am Palmtage im xxxviiiten jar[e].


a) Fälschlich für Sund, d.h. Stralsund.

Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Fabian Stadtlander, 30.9.2019) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert (Fabian Stadtlander, 30.9.2019; Jürgen Sarnowsky, 19.10.2019) – äußere Merkmale beschrieben ()

Datum der Erstanlage: 19. Oktober 2019 — Letzte Änderung: 19. Oktober 2019 von Jürgen Sarnowsky
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