PrUB1438.03.03

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2020)


1438 März 8. Marienburg.

{Regest}
Hochmeister Paul von Rusdorf an den Erzbischof von Köln [Dietrich II. von Moers]: Der Danziger Bürger Hans Woldecke habe ihm geklagt, dass er seinen Rechtsstreit gegen Paderborn bereits gewonnen habe, dass dies jedoch von der Stadt trotz mehrfacher Schreiben des Erzbischofs nicht anerkannt werde. Er bittet daher den Erzbischof, Paderborn erneut zu schreiben, damit Hans zu seinem Recht und einer Entschädigung auch für den zusätzlichen Aufwand komme. Sonst drohe, dass sich die Seinen, was nicht gegen den Erzbischof gerichtet sei, das Ihre anders wiederholten.

{Überlieferung}
B = Berlin, GStA PK, XX. HA, OF 13, S. 492. [Fb. 66, 283].

{Drucklegungen}
-.

{Regest}
RBDO IV.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
B ist Registerüberlieferung.


Collen von Hans Woldecken sache.

Schuldige al unsers vormogens dirbitunge steticlich vorempfangen. Aller erwirdigister vater, grosmechtiger, gnediger, lieber herre.

Uns hath Hans Woldecke uns[er] stadt Dantczk inwoner und lieber getruwer, disser beweyszer vorbracht, wie her mit eyme euwer herlikeit stadt Paderborn inwohnera) unde burger seyne sache, die her mit demselben czu thun hatte, durch eyn recht gewonne[n] und sust ouch ander schelungen und sachen dorselbist czu Paderborne habe. Und wie wol euwer gros[mechti]keit vor den selben Hans getruwlich gnug, das wir czu male groslich euwern gnaden dancken, hath geschreben und sunderlich die sache mit allem rechte hath gewonnen, so mag em das nicht, da her recht czu hath, werden ader folgen, das wir dach g[er]ne thun wellen den euwern, als er davon eigentliche underrichtungb) mundlich wolc) thun wirtd) euwer hochwürdikeyt, die wir mit sunderlichem fleysze groslich bitten, geruchet gnediger herre, nach vor den unsern czu schreyben und em getrewlich an die von Paderborn mit ernster anhaldunge weszen beholfen. Daran em, das dorczu her Recht hath und itczunt mit rechte hath gewonnen mitsampt der czerunge dar uff gelegt ane lengerne) vorczog, muhe, czerunge unde reyszen fulgen mogef). Mochte das yo nicht gescheen, gnediger herre, euwer gnaden lassen ir nicht seyn enkegen nach weder euch seyn, ab der unser anderswo, wie em das eben und bequemeg) wirt seyn, dem seynen nachkomen moge. Sunder lieber herre, wellet die von Paderborn also underweyszen, das eynsulchs nicht nach thun bedorffe, wend uns Got weys von hertzen leyth wäre, das die euwern deshalben czu schaden komen sulden. Und wellet euch hirczu soh) keeni) die unsern beweyszen, als wir denn[e] all wege getan haben und alczeyt den euwern thun wellen. Der almechtige Got geruchej) euwer grosmechtikeyt in gesunder wolfart sparen und endhalden zu begerten langen czeyten.

Gegeben czu Marienburg am sonnobende vor Remi[ni]scere im xxxviiiten jar.


a) Über der Zeile nachgetragen.
b) Folgt Streichung und.
c) Über der Zeile nachgetragen.
d) Über der Zeile nachgetragen.
e) Folgt Streichung vorsatcz.
f) Davor Streichung um.
g) Folgt Streichung were.
h) Über der Zeile nachgetragen.
i) Folgt Streichung den.
j) Folgt Streichung.


Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Christopher Steinbiß, 28.11.2019) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert (Christopher Steinbiß, 28.11.2019; Jürgen Sarnowsky, 13.2.2020) – äußere Merkmale beschrieben ()

Datum der Erstanlage: 13. Februar 2020 — Letzte Änderung: 13. Februar 2020 von Jürgen Sarnowsky
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