PrUB1437.12.06

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2021)


1437 Dezember 6. Marienburg.

{Regest}
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Erzbischof zu Köln [Dietrich II. von Moers]: Der Erzbischof wisse sicher, dass der Hochmeister jährlich vom Komtur zu Koblenz seine Weine nach Preußen gesandt bekomme. Der Erzbischof habe diese bisher aus besonderer Zuneigung zum Orden zollfrei durchgehen lassen, wofür ihm der Hochmeister dankbar sei. Bittet, dem Komtur zu Koblenz bei anderen Fürsten und Herren sowie bei seinen eigenen Amtsleuten behilflich zu sein, dass die Weine des Hochmeisters überall ungehindert und unverzollt nach Preußen gelangen könnten. Hofft auf Hilfe und Förderung des Erzbischofs.

{Überlieferung}
B = Berlin, GStA PK, XX. HA, OF 13, S. 471-72. [Fb. 66, 279].

{Drucklegungen}
-.

{Regest}
RBDO IV.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
B ist Registerüberlieferung.


Bischoff czu Collen.

Allirerwirdigister vater und grosmechtiger gnedig[er] besunder lieber herre.

Als denn[e], nach dem wir nicht czweyfeln, euwirn hoch[mechti]gen gnaden wol ist indechtig und wissendlich, wie das uns der erbar und geistlich unsirs ordens kompthur czu Covelencz unsire weyne jerlich pfleget herin czu senden, so hat es euwir grosmechtik[eit] von angeborner gutte und sunderliche czuneygunge, die euwir gnad tregt czu unsirm orden, also damit gehalden, das die semlichea) unsire weyne hat czolfrey durchgeen lassen, das wir czumale groslich und als wir hogisteb) konnen demuticlich dancken, und es williclich gerne, womit wir sullen, wellen vorschulden ken euwirn grosmechtigen gnaden. Die wir mit ganczem fleysse, und als wir demuttigste sullen, groslichc) bitten, geruchet gnediger guttiger herre nach d)gutter alderd) gewonheit die berurten unsir weyne, die uns denn[e] der egenan[te] unsirs ordens kompthur czu Covelencz herin senden wirt, durch euwir herlichk[eit] strome und jegenath czolfrey gehen lassen. Und dem vorgedochten k[ompthur] czu Covelencz ken andern unsirn herren und fursten und ouch euwirn egenen anwalden und amptlewten gnediclich seyn behulffen, das en diesselben unsire weyne obiral czolfrey durch werden gelassen, uff das her uns unsire weyne gancz ungehindert und unvorczollet schicken moge herin czu lande. Und wellet, gnediger herre, euwir herlich[keit] trost, hulffe und forderung hirinne also ken uns dirscheynen lassen, als wir denn[e] unczweyfelich und gancz eynsulchs getruwen euwirn furstlichen gnaden.

Geben czu Mar[ienburg] am tage Nicolai im xxxvii [ten] jar[e].


a) Folgt Streichung weyne.
b) Folgt Streichung sullen.
c) Vor der Zeile nachgetragen.
d) Reihenfolge im Text verändert.

Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Annemarie Buchmann, 25.02.2021; Jürgen Sarnowsky, 20.03.2021) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 20.03.2021) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert (Jürgen Sarnowsky, 20.03.2021) – äußere Merkmale beschrieben ()

Datum der Erstanlage: Samstag, den 20. März 2021 — Letzte Änderung: 20. März 2021 von Jürgen Sarnowsky
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