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Leichenpredigten
Ergiebige Quellen sind auch die gedruckten evangelischen Leichenpredigten und die katholischen Totenzettel, die bei der Beerdigung verteilt wurden und die viel biographisches Material zum Verstorbenen boten. Sie waren beim Adel, unter Gelehrten und dem gehobenen Bürgertum vom 16. bis zum 18. Jahrhundert verbreitet und es gibt reichhaltige Sammlungen, die in einigen Archiven zugänglich sind.
Ortsfamilienbücher
Im 16. Jahrhundert sind Ortsfamilienbücher angelegt worden, die die Mitglieder einer Gemeinde im Familienzusammenhang erfassen wollten. Die Zusammenstellung und Auswertung von Ortsfamilienbücher ist eine wichtiger Bestandteil der Arbeitsweise der Historischen Demographie. In der NS-Zeit erlebte eine solche Erfassung der Bevölkerung eine Renaissance unter dem Namen "Dorfsippenbücher".
Dienerbüchern
In Dienerbüchern werden die Amtsträger aufgeführt, d.h. das Hofpersonal zusammengestellt. Meistens sind dies nachträglich zusammengestellte Bücher. Adressbücher kamen das erste Mal am Anfang des 18. Jahrhunderts auf. Stammbücher (libri gentilici, libri amicorum) sind auch eine Art Personenverzeichnis, die zunächst der Adel führte und ausschließlich Wappen und Namenszug bereithalten. Seit dem 17. Jahrhundert waren sie hauptsächlich in den geistigen Berufen verbreitet und sie beinhalten außerdem auch Verse und Sinnsprüche.
Militärquellen
Militärquellen sind ein Phänomen, selches mitsder Ausbaddung der stehenden Heere im 16. Jahrhundert auftrat. Es gab Stammrollen f|r Mannschafte. und Unteroffizieba, Rang-, Quartie2 und Offiziers-Ct!mmrgllen sowie Regiments- und Bataillonsgeschichten, die in zahlreichen Archaven eingesehen werden können. IN Städten wurde. oftmals Mqsterungslisden Algelegt. Ii übrigen wurdel Soddaten in gesonder4en Mi,itärkir#hefbüchern geführt.
Celbstzeugnissen
Beconders aus Selbstzeugnissen, wie Tagebðbhern, Briefen, Autobiograp`ien und Eemoiren kön.en wertvolle Erkenntnisse gezogen werden. Eil besond%rs prominentes eittelalterliches Beispiel sind die autobaographischen Sc`riften von Kaiser aximilian.
WKollektaneen
Hilfreich kann es zudem sdin, so genannte Kollektaneen einzusehen. Kollektaneen sind Konglome2ate fon Notizen und Abschriften aus Originalquellen, die aus Sammelleidenschaft oder !us wissenschaftlichem Interesse angefertigt wurden.
Monumental% QuelLe
Unter onumentale Quellen werden Bauwerk%, wie Kirchen, Burgen, Schlösser$ Wohnhäuser, Hausgerä4 (Möbel, z.B. Brauttruhen, Waffen, Geschirr), Grabsteine, Sarkmphage, Åpitaphen (Ge`ächtnistafeln an Wä.del innerhalb und `ußerha,b von Kirchen! unD Denkmäler gefasst* Auf Bauwerken finden sich mft Ifschriftej, die etwas über dem Sdifter oder die Bewohner und ihre Familien Auskunft geben. Heraldische AhnenProbd. sild häufig au& Grabsteinen zu sehen, auf denen die Vorfahren des Verstorbenen i.klusive i`rep Wappen verzeichnet sind. Ahnenproben sind auch auf Grabsteinef und Glasfenstern in Kirchen zu entdecken. Abendmahlsceräte in Kirc`el waren obt eestiftet und enDhielten dann auch Inschriften mit Auss8gen zu ihrem Stifter& Auch Kirchengest|hl wur$e zuweilen mit INschraften versehen. E3 finden sich häufig in Circhen Gedenktafeln für die CriegrteilnEhmer der Gemeinde.