Die Tageseinteilung

Sonnenuhr Kathedrale Chartres
Wenn man die Zeit als historische Quelle heranzieht, so muss man neben den Jahren und Monaten auch die zeitliche Gestaltung eines Tages betrachten. Generell ist hierbei zu bemerken, dass für den einfachen Bauern die Länge eines Tages immer von der Sonne abhängig war. Ein Tag dauerte also je nach Jahrezeit unterschiedlich lang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dies war jedoch für den strengen Ablauf des Lebens im Kloster nicht angemessen, weshalb hier engere Einteilungen gefunden wurde. Grob wurde auch zuerst einmal in Tag und Nacht unterschieden, wobei nochmals in 4 Abschnitte zu je 3 Stunden geteilt wurde. Nachts waren dies die 4 Virgilien (Nachtwachen) und am Tag die Terz, die Sext, die Non und die Vesper. Zur Messung dieser Abstände wurden Wasseruhren, Sanduhren und Sonnenuhren genutzt. Um 1300 entstanden die ersten Räderuhren, welche im Laufe des 14 Jh. durch die Einführung der Turmuhr weite Verbreitung besonders in den entstehenden Städten fanden. Doch trotz der Einführung der gleichmäßig langen Stunde war die Zählweise noch unterschiedlich. So begann in Teilen Italiens die 24 Stunden-Zählung mit Untergang der Sonne. In Nürnberg hingegen wurde eine Einteilung von 16 Stunden Tag im Sommer und 8 Stunden im Winter genutzt. Erst im Laufe der Neuzeit wurde die alte babylonisch - römische Zählung flächendeckend in eingeführt.
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