

Der Deutsche Orden und das Reich im 15. Jahrhundert
(Hauptseminar im WS 2003/2004, Jürgen Sarnowsky)
Der Deutsche Orden galt in seiner Zeit, obwohl nach 1190/1198 als internationaler geistlicher Ritterorden entstanden, als „Spital des deutschen Adels“. Die römisch-deutschen Herrscher hatten ihn spätestens seit der Zeit Friedrichs II. nicht nur in Preußen, sondern auch im Reich mit weit gehenden Rechten ausgestattet. Als der Orden im 15. Jahrhundert in Preußen im Kampf gegen Polen-Litauen in die Defensive geriet, forderte insbesondere der Adel des Reichs ein energisches Vorgehen zur Absicherung der Rechte des Ordens, und der deutsche Ordenszweig fand sich nicht zur Anerkennung der Friedensschlüsse mit Polen bereit. Im Seminar wurden vor diesem Hintergrund die Beziehungen des Ordens zum Reich untersucht, und zwar anhand der zentralen Quellensammlung der Reichstagsakten für die Zeit von König Ruprecht (1400-1410) bis zum Beginn der Herrschaft Maximilians I. (1486/1493-1519).
Literatur und Übersicht
Ausgewählte Seminararbeiten [PDF-Dateien]
- Roberto Ebert: Die Interessen von Albrecht II. und Friedrich III. in Bezug auf die politische Lage im preußischen Ordensland bis zum Ausdruch des Dreizehjährigen Krieges
- Birgit Braasch: Der Deutsche Orden in Preußen zwischen König und Kurfürsten: Die Stellung des Ordens gegenüber dem Reich in den Jahren 1411 bis 1423
- Anna Ruder: Der Rechtsstreit vor dem Kaiser
- Christoph Hilgert: Der Frieden vom Melnosee
- Anna Sophie Miekautsch: Der Generalprokurator des Deutschen Ordens 1431-1441
Stand: 21. Mai 2006