Regesten zu 1482


1482, o.T.
Hamburg1482.00.00 - [1482]. o.O.
Formel zur Annahme des Königs Johann von Dänemark in Hamburg mit Bestätigung der Hamburgischen Privilegien und Freiheiten. / Schütze, Verzeichnis, 652, S. 383 / Apol. Hamburg., Beyl. 4.

1482, Januar
Hamburg1482.01.25 - 1482 Januar 25. o.O.
Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg an den Rat zu Hamburg: die strittige Überdeichung des Gammerorts. / Schütze, Verzeichnis, 647, S. 382 / Lübeck. und Hamburg, wahrhafter Bericht von 1620, Beyl. F, S. 54.

1482, März
Hamburg1482.03.23 - 1482 März 23. Hamburg.
Testament von Lauwerencius und Anneke Segher.
Hamburg1482.03.31 - 1482 März 31. o.O.
König Johann von Dänemark an die sächsischen Herzöge: bittet, dass sie sich im Prozess der Stadt Hamburg gegen die Grafen von Mühlingen vor dem Reichskammergericht der Stadt annehmen. (HStA Dresden W.A. Loc. 1317, Barbysche Sachen, Bl. 14 / Regesta Imperii, [XIII], 11, bei Nr. 521)

1482, Juni
Hamburg1482.06.22 - 1482 Juni 22. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg bekennen, vom Rat zu Lübeck ein Darlehen von 4000 Mark lübisch erhalten zu haben, und sagen die Rückzahlung jeweils Juni 24 von 1000 Mark in den nächsten Jahren ohne Verzug und auf ihre Kosten zu.

1482, Juli
Hamburg1482.07.09 - 1482 Juli 9. Wien.
Kaiser Friedrich [III.] kassiert die Freiheiten, die den Grafen von Mühlingen zum Nachteil der Stadt Hamburg verliehen worden waren. (vgl. Chmel, Nr. 7555 / Regesta Imperii, [XIII], 11, bei Nr. 521 / Schütze, Verzeichnis, 648, S. 382 / Lünig, 14, S. 955 / Moser, S. 856)
Hamburg1482.07.14 - 1482 Juli 14. Wien.
Kaiser Friedrich [III.] in einem offenen Brief: bestätigt aus kaiserlicher Machtvollkommenheit auf Bitten von Bürgermeistern und Ratsherren der Stadt Hamburg ihnen sowie deren Nachfolgern auf ewig alle Gewohnheiten und Freiheiten. So solle niemand Roggen, Weizen, Gerste, Mehl und anderes Getreide ebenso wenig wie Wein und Bier auf der Elbe an der Stadt vorbei verfrachten, vielmehr sollten die Waren in Hamburg angeboten und verkauft werden. Alle dem entgegenstehenden Verleihungen, auch von Anderen erworben, seien ungültig. Bei Missachtung des Privilegs drohen kaiserliche Ungnade und eine Strafe von 100 m. Gold, die zur Hälfte an die kaiserliche Kammer und die Stadt Hamburg fallen. — Geben zu Wienn am viertzehenden tag des monets July nach Cristi gepurd 1482, unnsere reiche des Römischen im 43., des keiserthums im 31. und des Hungerischen im 24. jarenn. (StAHH, 710-1 I Threse I, Nr. C 10, Original / ebd., A 4 a und A 4 b, in Bestätigung Maximilians II. von 1566 Mai 3 / GStA PK, I. HA., Rep. 19 Nr. 42. Fasc. 1, fol. 102v-103v / Regesta Imperii, [XIII], 20, Nr. 281 / ebd., 31, Nr. 361 / Hansisches UB 10, 981, S. 601-05 / Stelzner, Versuch Hamburg, 2, S. 71-75 / Schütze, Verzeichnis, 649, S. 382 / Lünig, Teutsches Reichsarchiv Part. Spec. Cont. IV.1, Th. 13, S. 956-57 / Klefeker, 2, S. 116)
Hamburg1482.07.14.a - 1482 Juli 14. Wien.
Kaiser Friedrich [III.] in einem offenen Brief: bestimmt aus kaiserlicher Machtvollkommenheit, dass den Bürgern, Einwohnern und Kaufleuten der Stadt Hamburg oder deren Erben ihre Kaufmannswaren und alle Güter, die ihnen oder den Ihren zu Wasser oder zu Land durch Schiffbruch, Raub und andere Ursachen genommen würden oder verloren gingen, zurückgegeben werden sollen. Die Hamburger hätten über die Verletzung geistlichen und weltlichen Rechts geklagt (wiewohl nach aufweisung geistlicher und weltlicher rechten all und yglich kaufmanschatz, war, hab und gut, so den kaufleuten oder denen die zugehorten auf wasser oder lannd durch schifbruch, rauberey oder ander unfall von ihren handen keme oder in enttwent oder genomen, so vii der wieder ghefunden, abereyllt oder zuwegen bracht wurden, denselben wiedergeraicht, gegeben und geantwurt werden solten, so wurde doch nichtsdestminder iren burgern und kaufleuten an solchem auch irren an straffung rauberey und ubels, so denselben iren burgern und kaufleuten zu zeiten beschehe, irrung und Verhinderung zu thun understanden, daraus ine und gemeiner stadt mercklicher schad erwachsen mochte) und über Behinderungen bei der Verfolgung von Straftätern, daher gebe er Bürgermeistern und Ratsherren das Recht, gegen Übeltäter auf der Elbe nach Reichsrecht vorzugehen (auch die obgemeldten burgermeister, radmanne und ir nachkommen fuer und fuer zu ewigen zeitten all und yglich ubeltettig leueten, so sy auf der Elbe ankomen und betretten, nach des heiligen reichs rechten straffen und puessen sollen und moghen von allermencklich ungehindert, doch uns und dem heiligen reiche, auch allermeniglich sein obrigkeit und gerechtigkeit hierinne vorbehalten und daran unvergriffenlich und unschedlich). Verstöße gegen das Privileg führen zur kaiserlichen Ungnade und einer jeweils zur Hälfte an die kaiserliche Kammer und Hamburg fallende Strafe von 50 m. Gold. — 1482 Juli 14. (StAHH, 710-1 I Threse I, A 5 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 362 / Hansisches UB 10, 982, S. 605 / Schuback, Commentarius de jure littoris, 34, S. 327-28 / Schütze, Verzeichnis, 650, S. 382-83 / Klefeker, 7, S. 224)
Hamburg1482.07.14.b - 1482 Juli 14. Wien.
Kaiser Friedrich [III.] in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er Bürgermeistern, Ratsherren, Bürgern, der Gemeinde und allen Erben der Stadt Hamburg aus kaiserlicher Machtvollkommenheit die Gnade erteilt habe, dass jeder, der seit zehn Jahren in Hamburg wohne, ohne von seinem Herrn, dem er rechtlich, gewohnheitlich oder sonstwie mit Leibeigenschaft verbunden gewesen sei, in dieser Zeit zurückgefordert worden zu sein, zusammen mit seinen Erben aus der Leibeigenschaft entlassen sein und alle Rechte und Privilegien genießen solle, wie sie die anderen freien Leute dort nach Recht und Gewohnheit genießen würden. Anlass war die Klage der Hamburger, zum Schaden der Stadt würden Kaufleute, die sich, aus vielen Ländern kommend, dort dauerhaft niedergelassen hätten und als sesshafte Bürger ein Gewerbe, Freunde und Familie besäßen, wegen ihrer Leibeigenschaft zurückgefordert und damit ihr Gut und ihre Familie verlieren würden. Der Kaiser verfügt, dass weder die Betroffenen noch die Hamburger deshalb nach geistlichem oder weltlichem Recht beklagt werden dürften, unter dem Vorbehalt der Obrigkeit von Kaiser und Reich. Er befiehlt allen Kurfürsten, Fürsten, Grafen und Herren sowie allen Reichsuntertanen die Beachtung des Privilegs, unter der Androhung seiner ubd des Reiches schwerer Ungnade und einer Strafe von 60 m. Gold, die zur Hälfte der kaiserlichen Kammer und zur Hälfte den Hamburgern zufallen sollen. - Am vierczehenden tag des monads Julii. (StAHH, 710-1 I Threse I, A 3 a / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 363)
Hamburg1482.07.18 - 1482 Juli 18. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: bedauert den den Danziger, Hamburger u. a. hansischen Kaufleuten durch Douglas na lude juwer heren und der van Lubeke und Hamborch breve mytten ingelaehten copien etliker scriffte an de heren koninghe to Franckrijke und Schotlande deshalven ghescreven zugefügten Schaden. Hat im Einverständnis mit den mitbeschädigten Danziger Bürgern Hans Stutte und Albert Valant soedanen breeff, gij heren an des koninges genaden to Franckrijke ghescreven hebben, syner ghenaden myt ener wissen badescop hastighen an des coepmans vrunde to Lunden, de daerumme in Franckrijke gheschicket sijn, to benalene ghesant, umme dat wij verstaen, de voirnoemde Duggeloes mytten voirnoemden guderen nae Diepe in Franckrijke sijnen wech ghenomen hefft. Hofft, bald Gutes berichten zu hönnen. — 1482 Juli 18. (APGd. 300 D XXI 114, Or. m. 3 Siegeln / Hansisches UB 10, 983, S. 606)
Hamburg1482.07.27 - 1482 Juli 27. Hamburg.
Die in Hamburg anwesenden Rathssendeboten Lübecks und Hamburg an Bischof Heinrich von Münster, Administrator von Bremen: berichten, dass Königin Dorothea und König Johann von Dänemark Lübeck durch Bischof Albrecht von Lübeck und Ritter Werner von Parsberg (in macht ener credencien) ihren Wunsch nach gütlicher Vertagung (upslage) des Streits zwischen Bischof Heinrich und Graf [Gerd] von Oldenburg, welk wente hereto, wowol men des begeret hadde unde vlith darumme gesehen were, nenen vortganck heift mogen gewynnen, haben aussprechen lassen und vorgeschlagen haben, bynnen sodane middelen tiden enen dagh to vorramende, dar ere gnade unde de greven van Oldemborch ere heren unde frunde byschigken konden, umme sodane sake ime rechte to erkennende unde to vorlikende, indem sie zugleich von Lübeck begehrten, eynsodanent durch ere radessendeboden unde geschigkeden frunde an uns von Hamborch to bringende unde forder an juwe gnade to gesynnende, uns up legelike stede unde tiid up desse egge landes enen dagh to vortekende, umme unse frunde by juwe gnade to schigkende unde sodanen upslach to bearbeydende; bitten um Antwort zur Benachrichtigung der Königin und des Königs. Wünschen ihm lange Gesundheit in geluckseligere victorie. — [14]82 sonnavende na Jacobi. (AHL, Grafschaften, 2, Abschrift / Hansisches UB 10, 986, S. 607)

1482, August
Hamburg1482.08.00 - [1482 August?]. o.O.
Bischof Heinrich von Münster, Administrator von Bremen, gelobt zum Dank für den in seinem Kriege mit Graf Gerd von Oldenburg, worin er Delmenhorst eingenommen hat, von Lübeck und Hamburg ihm geleisteten Beistand, die Lübecker und Hamburger Kaufleute durch seine Amtleute zu Delmenhorst beschützen und gegen altherkömmlichen Zoll verkehren zu lassen, sie auch mit keinem neuen Zoll oder anderer Belastung zu beschweren. Wegen Unterschlagung des altherkömmlichen Zolles in Folge von Unwissenheit oder Versäumnis sollen nicht die Lübecker und Hamburger und ihr Gut belangt werden, men dejennen, bii den sullike vorsuemenisse bykumpt unde gescheen is. Weret ock van qwaden eventuren jenige andere gebreke unde anvalle qwemen, alse dat de wagene mit copmansguderen geladen ummevellen edder tobreken, dat de coplude edder de eren denne allikewol sodane ere gudere wedder to eren besten uppe andere wagene bestellen unde schicken mogen, van sodaneme gude ock nicht mit alle vorbroken to wesende noch derwegene ichteswes to essehende edder to nemende, sunder sodane gudere na erem willen sunder unser, unser nakamelinge amptlude unde enes jewelken tovynge unde vorhinderinge ane wedderrede unde behelp, dar id en belevet, vordane to forende gestaden. Ferner darf kein Lübecker oder Hamburger Kaufmann oder ihr Gut in Stadt und Herrschaft Delmenhorst angehalten werden außer umme witlike schult den rechten sakewolden edder syne gudere. — 1482 [August?]. (AHL, Grafschaften, 2, korrigierte Abschrift eines Konzepts / Hansisches UB 10, 1002, S. 613)
Hamburg1482.08.11 - 1482 August 11. o.O.
Adolf und Johann, junge Grafen von Oldenburg, erklären, dass sie in dem Krieg ihres Vaters Graf Gerd von Oldenburg mit Lüheck und Hamburg für ihren Vater, ihre Brüder, sich selbst, ihre Lande und Helfer mit Lübeck und Hamburg und deren Helfern eine Sühne eingegangen sind, beholtlich uns unserer sprake unde tosaghe, wii to en hebben. Daraufhin sollen die beider seitigen Gefangenen frei sein. — 1482 sondages na s. Laurentii d. (AHL, Grafschaften, 2, Abschrift / Hansisches UB 10, 992, S. 609)

1482, Oktober
Hamburg1482.10.09 - 1482 Oktober 9. Lübeck.
Rat zu Lübeck an den Bischof zu Ratzeburg: ein zu schlecht befundenes Hamburgisches Bier und die Bannstrafe gegen den Übersender desselben. / Schütze, Verzeichnis, 651, S. 383 / Dreyer, Vom Strandrechte, S. 41.