Regesten zu 1478


1478, Januar
Hamburg1478.01.31 - 1478 Januar 31. Graz.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Hamburg: fordert sie auf, umgehend Truppen für den Kriegszug gegen den König [Ludwig XI.] von Frankreich auszurüsten. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 1 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 328 [verkürzt])

1478, März
Hamburg1478.03.07 - 1478 März 7. Gent.
Erzherzog Maximilian von Österreich, Herzog von Burgund, an Hamburg: empfiehlt den Florentiner Kaufmann Christoph Spini, der nach Hamburg kommt, ut vobis persuadeat sibi fieri restitucionem cujusdam galee et omnis mercature in illa existentis, superioribus annis capte et depredate in hoc mari nostro juxta patrias nostras per Paulum Biennekin capitaneum quarundam navium civium hominum civitatis de Danz, que naves veluti maritima classis instructa per hoc nostrum mare na[vi]gabantur, dicta vero galea nomen Burgundum et illustrissimi quondam domini ducis Caroli soceri nostri carissimi insignia et securitatem afferebat, cum quo commune vobis, sicut nobiscum est, erat commune mercature commercium liberum atque securum. Bittet um Beihilfe für Spini zur Wiedererlangung des geraubten Guts, erklärt, falls Spini nicht mit Güte zum Ziel kommt, sondern contra vos acrioribus juris remidiis processerit, vobis ipsis, non nobis, qui vos primo monivimus, veniat imputandum. — [14]78 (1477) März 7. (StAHH, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 632, S. 428)

1478, Mai
Hamburg1478.05.02 - 1478 Mai 2. Graz.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: beglaubigt bei ihnen Dr. Arnold vom Loe. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 12 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 331)
Hamburg1478.05.04 - 1478 Mai 4. [Hamburg].
Kompromiss der vereinigten Kalandsbrüder in Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 634, S. 381 / Unschuldige Nachrichten 1749, S. 965.

1478, Juni
Hamburg1478.06.22 - 1478 Juni 22. Krempe.
Krempe an Hamburg: klagt über Unterdrückung und Vernichtung seines Handels durch Hamburg. [...] Alsus so wille gi uns nicht vor undersaten kennen unde wii juw doch gherne vor heren wolden kennen, man gi sin uns in allen unsen neringhen enthegen. Unse beer wille gi nicht an juwe stad steden, wii moten juwe beer bi dwange drincken, des wii doch wol tovrede weren, wo gi uns wolden gunnen unser neringe [...] . — Gheschreven under unser stad ingesegel des mandages vor Johannis anno etc. 78. (StAHH, Or. mit Siegel, Rückseiten-Vermerk: Unschigklike clage der von der Krempe / Hansisches UB 10, 663, S. 445-46)

1478, Juli
Hamburg1478.07.03 - 1478 Juli 3-6. Lübeck.
Lübeck an Hamburg: der Streit zwischen Lübeck und Hamburg sollte zu Lüneburg geschlichtet werden, doch muss der Termin verschoben werden. / AHL, ASA, Externa 01.1-03.01.5312
Hamburg1478.07.16 - 1478 Juli 16. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an den Rat zu Lübeck: berichten von der Schadensersatzforderung der Witwe des Hamburger Bürgers Herman Munster, Wobbeke, wegen der Verstümmlung ihres Sohnes Joachim, Student in Rostock, durch Franziskus Grambek, den Sohn des verstorbenen Lübecker Ratsherrn Werner Grambek; sollen Franziskus anhalten, Entschädigung zu leisten.
Hamburg1478.07.21 - 1478 Juli 21. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an den Rat zu Hamburg: haben den Brief über die Schadensersatzforderung der Witwe des Hamburger Bürgers Herman Munster, Wobbeke, wegen der Verstümmlung ihres Sohnes Joachim durch Franziskus Grambek, den Sohn des verstorbenen Lübecker Ratsherrn Werner Grambek, verlesen lassen; vor dem geistlichen Gericht zu Rostock und an der Kurie hat dazu ein Verfahren begonnen.
Hamburg1478.07.23 - 1478 Juli 23. Lübeck.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck an den Rat zu Hamburg: übersenden in Kopie zwei Schreiben der Älterleute des deutschen Kaufmanns zu Brügge in Flandern, den einen an Hamburg und Lübeck, den anderen nur an Lübeck gerichtet.
Hamburg1478.07.31 - 1478 Juli 31. Hamburg.
Hamburg an Danzig auf dessen Schreiben wegen des von dem Danziger Schöffen Reinold Kerkhorde früher dem Sohn des Hamburger Bürgermeisters Albert Schillingh in England geliehenen Geldes: bekundet, dass nach eidlicher Aussage von Hamburger Ratmannen und Bürgern Albert Schillingh dem Kerkhorde die von demselben in dessen Abrechnung aufgeführten 20 pfd. sterl., die Kerkhorde dem Sohn Schillinghs to des heren koninges to Engeland behoff geliehen hat, mit 23 pfd. 18 ß Grote bezahlt hat, obwohl er dazu nicht verpflichtet zu sein glaubte, wofür Kerkhorde gelobt hat, dass Schillingh das Geld, wenn der König es zurückzahle, wieder für sich erheben möge. Ift nu — Reinold vorbenant, de desset geld van sinen egenen vorkofteu guderen gemaket unde vorvellet heft, sik deme redesten gelde, dat van sulliker vorlegginge wedder betalet is, wolde benalen unde dat uppe sik scriven laten hedde buten wetend unde willen sines sones erbenant, de do in sineme horsame unde desses dinges unvorvaren was, bedunket hern Alberde meerbenant unlimplik unde nicht rechtverdich zin. Schillingh begehrt daher Anweisung Kerkhordes, he sik in desseme dinge schicliken hebbe, und verspricht, dass er in diesem Fall seinerseits nicht unrichtich gevunden werden soll. — [14]78 avende s. Petri ad vincula. (APGd. 300 D XXV C 17 / Hansisches UB 10, 670, S. 449-50)

1478, August
Hamburg1478.08.26 - 1478 August 26. Lübeck.
Lübeck an Hamburg: der Lübecker Bürger Jasper Lange hat beschworen, dass er an den Hamburger Bürger Wichmann van der Vechte, sinen werd, 3 berevene vate, 5 stro wasses unde 6 mesen kopers mit sineme merke aldus gemerket […] zur Weiterfahrt nach Westen gesandt hat, dass das Gut ihm allein und in die Hanse gehört und dass kein Holländer, Brabanter, Seeländer, Fläminger oder anderer burgundischer Untertan daran Anteil hat. — 1478 midwekene na s. Bartholomei. (StAHH, Fasc. CI. VII Lit Ed No. 11, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 680, S. 453)

1478, Dezember
Hamburg1478.12.13 - 1478 Mai 4. [Hamburg].
Stiftungsbrief über die Horas Mariae an der Petrikirche zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 635, S. 381 / Staphorst, I,4, S. 428.
Hamburg1478.12.13.a - 1478 Mai 4. [Hamburg].
Bestätigung der Stiftung der Marienhoren durch den Hamburger Bürgermeister Johann Meiger und die Leichnams- und Kirchgeschworenen an der Petrikirche zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 636, S. 381 / Staphorst, I,4, S. 429.