Regesten zu 1475


1475, o.T.
Hamburg1475.00.00 - [1475]. Hamburg.
Bestätigung der Stiftung und Ordnung der Brüderschaft des hl. Leichnams zu St. Johannis. / Schütze, Verzeichnis, 625, S. 381 / Staphorst, I,4, S. 172.

1475, Januar
Hamburg1475.01.13 - 1475 Januar 14. Hamburg.
Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg an Kurfürst Albrecht von Brandenburg: entschuldigt sich, dass die Stadt ohne Zustimmung König Christians I. von Dänemark, ihres Landesherrn, und wegen anderer Probleme dem kaiserlichen Aufgebot [gegen Herzog Karl von Burgund] nicht nachkommen könne. (Priebatsch, Korrespondenz, 2, S. 130 Anm. 2 / Regesta Imperii, [XIII], bei 31, Nr. 305)
Hamburg1475.01.28 - 1475 Januar 28. Köln.
Köln an Lübeck, Hamburg, Kampen, Groningen, Stade und Bremen: ist infolge seiner Reichstreue (van gehoirsamheit des heilgen Römischen rijchs) mit Herzog [Karl] von Burgund in Streit geraten, so dass seine Bürger die Länder des Herzogs nicht besuchen können ind moessen dairomme andere wege ind besonder in ind durch ure gebiede yre kouffmanschafften mit yren guderen zo wasser ind zo lande soechen. Bittet, seinen Bürgern behilflich zu sein und ihnen Geleit zu gewähren. — [14]75 Jan. 28. (StA Köln, Konzept / Hansisches UB 10, 371, S. 231)
Hamburg1475.01.30 - 1475 Januar 30. Andernach.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen unter Androhung von Acht und Aberacht, jeden vierten Mann gegen [Herzog Karl von] Burgund ins Feld zu senden. - Feria secunda post conversionis Pauli. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 2 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 308)

1475, Februar
Hamburg1475.02.00 - [1475 Februar]. Rom.
Papst Sixtus IV. bestätigt die Hamburger Beschlüsse von 1472 Dezember 10, wie man es mit den residierenden Kanonikern während ihrer Abwesenheit von Hamburg halten solle. / Schütze, Verzeichnis, 622, S. 380 / Staphorst, I,2, S. 288.
Hamburg1475.02.02 - 1475 Februar 2. Andernach.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen, Bischof [Heinrich III.] von Münster oder den kaiserlichen Befehlshabern ihre Truppen im Krieg gegen [Herzog Karl von] Burgund zu senden. - Feria quinta post Invocavit. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 2 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 309)
Hamburg1475.02.16 - 1475 Februar 16. Andernach.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: antwortet ihnen auf ihr Schreiben mit der Entschuldigung dafür, dass sie keine Hilfe im Krieg gegen Herzog [Karl] von Burgund zu leisten vermögen. - Feria quinta post Invocavit. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 2 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 310)

1475, März
Hamburg1475.03.16 - 1475 März 16. Köln.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen erneut, Bischof [Heinrich III.] von Münster oder seinen kaiserlichen Hauptleuten mit jedem vierten Mann zu Pferd oder zu Fuß im Krieg [gegen den Herzog Karl von Burgund] Hilfe zu leisten - Feria quinta ante Palmarum. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 2 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 311)
Hamburg1475.03.22 - 1475 März 22. Köln.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: antwortet ihnen auf ihr Schreiben wegen der Hilfe [im Krieg] gegen Burgund und wegen der kaiserlichen Absolution von Strafen. - Feria quarta post Palmarum. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 2 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 312)

1475, April
Hamburg1475.04.13 - 1475 April 13. Köln.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: fordert sie auf, dem Bischof [Heinrich III.] von Münster unverzüglich [gegen Herzog Karl von Burgund] Hilfe zu senden. - Feria quinta ante Jubilate. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 3 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 313)
Hamburg1475.04.14 - 1475 April 14. Braunschweig.
Braunschweig an Lübeck [und Hamburg]: hat die Werbung des Lübecker Syndicus Dr. Joh. Osthusen wegen der Tagfahrt zu Lüneburg den letzthin in Braunschweig versammelten Städten mitgeteilt, von denen die meisten sie besenden werden. — Gescreven under unsem secrete ame fridage na misericordia Domini 75. (StA Braunschweig, Briefbuch 1456—1520, fol. 124v / Hansisches UB 10, 399, S. 246)
Hamburg1475.04.24 - 1475 April 24. Hamburg.
Der Rat von Hamburg macht bekannt, dass er in kaiserlichem Auftrag das Appellationsurteil in Sachen der Stadt Lübeck, die durch Hermen Dassel vertreten wird, gegen Elsbeth, die Ehefrau Tetiken Hutekopers, und ihren Anwalt Jakob Vroling gefällt hat; die Acht des Freigerichts zu Brackel wird als der Reichreformation widersprechend aufgehoben, die Partei Elsbeths zu einer Buße und der Bezahlung der Kosten verurteilt; Notariatsinstrument des Klerikers Wilhelm Henning, kaiserlicher Notar.
Hamburg1475.04.27 - 1475 April 27. Köln.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen unter Androhung von Acht und Aberacht erneut, Hilfe im Krieg gegen Burgund zu leisten. - Feria quinta post S. Georg. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 2 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 315)
Hamburg1475.04.28 - 1475 April 28. Westminster.
Eduard [IV.], König von England, in einem offenen Brief: überlässt den hansischen Kaufleuten der Guildhall zu London fünf genau bezeichnete Häuser in der Windgoose-Lane in der Pfarrei Allerheiligen sowie eine Haus und Quai dort, in der Stadt London. - Testo me ipso apud Westmonasterium, vicesimo octavo die Aprilis, anno regni nostri quinto decimo. [...] auctoritate parliamenti. (olim StAHH / App. C to Mr. Cooper's Report on the Foedera, 1860, 30, S. 16)
Hamburg1475.04.29 - 1475 April 29. Westminster.
Eduard [IV.], König von England, in einem offenen Brief: überlässt den hansischen Kaufleuten der Guildhall zu London näher verschriebenes Land mit Häusern, Quai etc., in Bishop's Lynn, mit allen dazugehörigen Rechten. - Teste me ipso apud Westmonasterium, vicesimo nono die Aprilis, anno regni nostri quinto decimo. (olim StAHH / App. C to Mr. Cooper's Report on the Foedera, 1860, 31, S. 17)

1475, Mai
Hamburg1475.05.28 - 1475 Mai 28. Im Lager bei Neuss.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen, Levy von Stein zu verhaften, der auf dem Weg durch Sachsen zu Herzog [Karl] von Burgund reisen will. - Dominica post corporis Cristi. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 3 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 316)

1475, Juni
Hamburg1475.06.16 - 1475 Juni 16. o.O.
Hamburg an Herzog Heinrich II. der Dicke zu Mecklenburg: übermittelt die Klagen Lüneburgs über einen Straßenraub bei Brietlingen, und bietet seine schiedsrichterliche Hilfe an. - [1475 Juni 16]. (StA Lüneburg, Briefe, 45. Deutsche Fürsten: Hessen, Jülich, Kleve, Mecklenburg, 45.91, gleichzeitige Abschrift auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1475.06.16.a - 1475 Juni 16. o.O.
Hamburg an Herzog Johann V. von Sachsen-Lauenburg: beschwert sich über die Gefangennahme und Verschleppung eines Untersassen aus der Vogtei Bergedorf, die angeblich durch Lauenburgisches Gebiet geschehen ist. - [1490 Juni 16]. (StA Lüneburg, Briefe, 45. Deutsche Fürsten: Hessen, Jülich, Kleve, Mecklenburg, 45.91, gleichzeitige Abschrift auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1475.06.18 - 1475 Juni 18. o.O.
Herzog Heinrich II. der Dicke zu Mecklenburg an Hamburg: Stellungnahme zu den Klagen Lüneburgs über den Straßenräuber Dunendack, der auf der kaiserlichen, freien Straße bei Brietlingen etliche Kaufleute beraubt hat, und in die Vogtei Bleckede mordbrennend eingefallen ist. - [1490 Juni 18]. (StA Lüneburg, Briefe, 45. Deutsche Fürsten: Hessen, Jülich, Kleve, Mecklenburg, 45.91, gleichzeitige Abschrift auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1475, Juli
Hamburg1475.07.08 - 1475 Juli 8. o. O.
König Christian I. von Dänemark schreibt an die Stadt Hamburg wegen des Schauenburgischen Hofes. / Schütze, Verzeichnis, 623, S. 381 / Nachricht vom Schauenburgischen Hofe, Beyl. 15, S. 49.

1475, August
Hamburg1475.08.07 - 1475 August 7. Köln.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen, wegen der Reichshilfe [gegen Burgund] ihre bevollmächtigten Ratssendeboten nach Köln zu schicken. - Feria secunda ante S. Laurentii. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 12 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 318)

1475, September
Hamburg1475.09.18 - 1475 September 18. Utrecht.
Utrecht an den deutschen Kaufmann zu Brügge: erklärt auf dessen Antwort auf [HUB, 10, 390], wonach der Kaufmann deswegen an Hamburg geschrieben hat, niet twyvelende in zoeverre daer wes inne schuulde, wel te voertschyne komen zoude, und keine Mühe zur Befriedigung des Jak. Loif zu sparen versprochen hat, dass J. Loif wiederum Utrecht geklagt hat, dass tatsächlich hem zyne — wyne ende goede van uwen luden ende ruteren te wetene van enen capiteyn geheyten Wernair Cowyck ende zynen medewerkeren genomen ende afhendich gemaict zyn geweest, twelck claerliken blyken zoude zoe wel by brieven des conincx van Vranckryke alzo mit anderen tuychnissen, die Loif Utrecht gezeigt hat. Verweist auf das Schreiben Bischof [ Davids] von Utrecht an den Kaufmann wegen dieser Angelegenheit und bittet um weitere Bemühungen zwecks Rückgabe oder Ersatz des genommenen Guts an Loif. Wünscht Antwort, — [14]75 Sept. 18. (StA Utrecht, Brievenboek 1470—1480, fol. 179f. / Hansisches UB 10, 447, S. 284)
Hamburg1475.09.24 - 1475 September 24. Köln.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: gestattet ihnen auf Bitten ihrer Gesandten mit kaiserlicher Machtvollkommenheit, Goldmünzen mit dem gleichen Grad, Gewicht und Wert zu prägen, wie dies Bürgermeister und Rat von Lübeck tun, und dabei dieselben Rechte und Privilegien wie die Lübecker zu genießen. Alle Kurfürsten, geistlichen und weltlichen Fürsten, Prälaten, Grafen und weiteren Reichsuntertanen sind aufgefordert, das Privileg anzuerkennen und die Hamburger Goldmünzen zum selben Wert wie die Lübecker anzunehmen, bei Androhung kaiserlicher Ungnade und einer Strafe von 50 m. Gold, die zur Hälfte der königlichen Kammer und zur Hälfte Hamburg zufallen sollen. - Am vierundzweintcigsten des monets Septembris. (StAHH, 710-1 I Threse C 5 a [Original, Pergament], C 5 b [Notariatsinstrument von 1618 April 14] / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 319; 33, 282 / Chmel, 7010 / Lünig, 14, S. 954 / Klefeker, 12, S. 252 / Apol. Hamburg. Beyl. 53 / Schütze, Verzeichnis, 624, S. 381)

1475, Oktober
Hamburg1475.10.31 - 1475 Dezember 31. Braunschweig.
Utrecht an Hamburg: bekundet die Klage des Utrechter Bürgers Jak. Loeff, dat enige van uwen ruyters van oerloigen opter zee omtrent paischen lestverleden op den palen slants van Vlanderen by der stede van Oesteynde hem zijn scip, tauwe mitten goeden ende koipmanscippen in den scepe geladen ghewapender hant genomen zouden hebben. Loeff hat sich lange bemüht, um mit Hilfe von Mandaten König [Ludwigs] von Frankreich Rückgabe von Schiff und Gut zu erlangen. Verweist dafür auf das Schreiben Bischof [Davids] von Utrecht an Hamburg. Begehrt in Anbetracht seiner freundschaftlichen Beziehungen zu Hamburg Rückgabe oder Ersatz des genommenen Guts samt Rückerstattung von Kosten und Schaden an Loeff, damit keine weiteren Massregeln na gelegentheyt der zaken nötig werden. Begehrt Antwort. — [14]75 Okt. 31. (StA Utrecht, Brievenboek 1470-1480, fol. 183f. / Hansisches UB 10, 453, S. 288-89)

1475, Dezember
Hamburg1475.12.21 - 1475 Dezember 21. [Hamburg].
Die Hl.Leichnams-Bruderschaft der Stuven zu S. Jacobi verkauft eine Rente von 2 Mark jährlich auf Lebenszeit an Christine Warmeloes im Konvent [der Beginen], das Kapital soll nach ihrem Tod an die Bruderschaft fallen.