Regesten zu 1474


1474, o.T.
Hamburg1474.00.00 - [1474]. o.O.
Tohopesate des bremischen Administrators, Bischof Heinrich von Münster, der bremischen Ritterschaft und der Städte Bremen, Stade und Buxtehude mit den Städten Lübeck und Hamburg gegen die friedbrüchigen Gewalttätigkeiten des Grafen Gerhard von Oldenburg und seine Mithelfer. / Schütze, Verzeichnis, 621, S. 380 / Hamburgische Unpartheyische Nachrichten und Urtheile, 1780, S. 30.

1474, Februar
Hamburg1474.02.05 - 1474 Februar 5. Hamburg.
Hamburg an den Lüneburger Zöllner Hinrik Neddermeiger: Verwendung für einen Bürger [neuer Zoll in Lüneburg]. - [1474 Februar 5]. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.1, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.02.13 - 1474 Februar 13. Rothenburg o.T.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister, Räte und Gemeinden der Städte Lübeck, Hamburg, Lüneburg und Wismar: informiert sie von der Klage König Christians [I.] von Dänemark, dass sie ihre nach altem Herkommen geschlagene Münze von 23 sol. für 1 rhein. gld. schon einige Zeit ohne kaiserliche Zustimmung eigenmächtig herabgesetzt hätten, die Grundlage für alle Renten, Zinsen, Abgaben und Kaufgeschäfte bilde, so dass 1 rhein. gld. nunmehr 24 oder sogar 25 sol. wert sei. Daher seien dem König in seinem Herrschaftsgebiet sowie seinen Prälaten, Adligen und Einwohnern große Schäden entstanden, der Handel sei eingebrochen. Befiehlt daher unter Androhung seiner und des Reiches schweren Ungnade, des Verlusts des Münzrechts und einer Buße von 100 m. Gold, ihre Münze beim bisherigen Feingehalt und dem Wert von 23 sol. je rhein. gld. zu belassen. - Am donrstag vor dem sonntag Esto michi. (RA København, E 1, Forholdet til udlandet, Pergamentsbreve, Kejseren [b] 1474 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 254 / ebd., 32, Nr. 897)
Hamburg1474.02.17 - 1474 Februar 17. Rothenburg o.T.
Kaiser Friedrich [III.] an König Christian [I.] von Dänemark: befreit ihn, seine Erben und Untertanen für sich und seine Nachfolger aus kaiserlicher Machtvollkommenheit von Freiheiten, Gnaden und Zöllen, die er künftig Dritten verleihen werde. - Am donrstag vor dem sonntag Esto michi. (RA København, E 1, Forholdet til udlandet, Pergamentsbreve, Kejseren n. 14a [c] 1474 II 17 / StAHH, 710-1 I Threse K 46, Vidimus der Bischöfe Albrecht von Lübeck und Helrich von Schleswig von 1475 Juli 5 sowie gleichzeitiges Notariatsinstrument des Ewald Souenbroder, Kleriker der Bremer Diözese / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 259)

1474, März
Hamburg1474.03.11 - 1474 März 11. Nürnberg.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: teilt mit, dass die Ratmannen und Bürger zu Lübeck Andreas Geverdes, Heinrich Constin, Walter Bretholz und Peter Nyestadt als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Johann Broling schriftlich appelliert hätten gegen die Vorladungen und Beschwernisse, die Johann Hülscheid, der sich Freigraf von Brackel nenne, an seinem Freistuhl gegen die kaiserlichen Privilegien Lübecks und die zu Frankfurt beschlossene Reformation zugunsten von Lorenz Broling verfügt habe, obwohl sich der Lübecker Rat entsprechend der Privilegien und der Reformation gegenüber den Klägern zu einem rechtlichen Ausgleich bereit gefunden hätte. Da er mit anderen Geschäften belastet sei, befiehlt er den Hamburgern und bevollmächtigt sie, die Parteien auf einen Tag vorzuladen, anzuhören und eine Entscheidung zu fällen, auch sollten sie über Lorenz die wegen ihres Vorgehens gegen Lübecks Privilegien und die königliche Reformation fälligen Strafen verhängen. Sie könnten auch Zeugen verhören, gegen Verweigerer mit Strafen vorgehen, auch bei Abwesenheit einer Partei entscheiden und alles tun, was nach Recht und Ordnung nötig sei. (StA Bremen, Denkelbuch 2-P.6.a.9.c.2d.5.0, S. 450-51, Abschrift eines Vidimus von Bürgermeistern und Rat der Stadt Hamburg von 1474 Mai 25 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 260)
Hamburg1474.03.11.a - 1474 März 11. Nürnberg.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: teilt mit, dass Bürgermeister, Rat und Gemeinde zu Lübeck durch ihre Prokuratoren und Anwälte appelliert hätten gegen die - eigentlich nicht gültigen - Vorladungen und Beschwernisse, die Johann Hülscheid, der sich Freigraf von Brackel nenne, an seinem Freistuhl gegen sie und die Testamentsvollstrecker des verstorbenen Johann Broling erlassen hätte, gegen ihre kaiserlichen Privilegien und die zu Frankfurt beschlossene Reformation, zugunsten von Lorenz Broling verfügt habe, obwohl sie sich gegenüber den Klägern zu einem rechtlichen Ausgleich bereit gefunden hätten. Er bevollmächtigt die Hamburger, den Rechtsstreit zu entscheiden. (StA Bremen, Denkelbuch 2-P.6.a.9.c.2d.5.0, S.451-52, Abschrift eines Vidimus von Bürgermeistern und Rat der Stadt Hamburg von 1474 Mai 25 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 261)
Hamburg1474.03.11.b - 1474 März 11. Nürnberg.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: teilt mit, dass Bürgermeister, Rat und Gemeinde zu Lübeck durch ihre Prokuratoren und Anwälte appelliert hätten gegen die Vorladungen und Beschwernisse, die Johann Hülscheid, der sich Freigraf von Brackel nenne, an seinem Freistuhl gegen sie erlassen hätte, gegen ihre kaiserlichen Privilegien und die zu Frankfurt beschlossene Reformation, zugunsten von Elisabeth, der Frau Tetiken Hutekawffers verfügt habe, obwohl sie sich gegenüber den Klägern zu einem rechtlichen Ausgleich bereit gefunden hätten. Da er mit anderen Geschäften belastet sei, übertrage er den Hamburgern die Appellation. Sie könnten die Parteien auf einen Tag vorladen, anhören und eine Entscheidung fällen, auch sollten sie über Elisabeth die wegen ihres Vorgehens gegen Lübecks Privilegien und die königliche Reformation fälligen Strafen verhängen. Sie könnten auch Zeugen verhören, gegen Verweigerer mit Strafen vorgehen, auch bei Abwesenheit einer Partei entscheiden und alles tun, was nach Recht und Ordnung nötig sei. (AHL, ASA, Urkunden, Externa, Hamburgensia Nr. 78b, Pergament / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 262)
Hamburg1474.03.12 - 1474 März 12. Utrecht.
Dr. Joh. Osthusen, Sindicus Lübecks, und Dr. Heinr. Muyrmeister, Bürgermeister zu Hamburg, an Erzbischof Joh. von Trier auf ein von dem erzbischöfl. Boten ihnen gezeigtes an die Deputierten einiger Hansestädte in Utrecht gerichtetes Schreiben, s. [HR II.7, 121]: erklären, dass die Gesandten up dit maill von Utrecht gescheyden sind, so dat unse legacie van der gemeynen steide wegene up dem lesten dach Februarii exspiriert is, wowaill wii alleyne in particularen sachen hier noch ter stede synt gebleven. Kennen daher den Inhalt des Briefs nicht und haben keine Vollmacht ihn zu öffnen. Bitten, ihnen dies nicht zu verübeln. — [14]74 sonnavende vor Oculi. (Köln, Abschrift in einem Aktenheft / Hansisches UB 10, 280, S. 184)
Hamburg1474.03.18 - 1474 März 18. Nürnberg.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: lädt sie wegen der Türken zu April 17 nach Augsburg. - Am freytag vor Mitfasten. (StAHH, Original verloren / ebd., 211-2 Reichskammergericht F 32 Teil 9 C / Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 17 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 263 / Schütze, Verzeichnis, 614, S. 380 / Docum. Immed., S. 2)

1474, April
Hamburg1474.04.00 - 1474 April. Rom.
Papst Sixtus IV. bestätigt das Patronatsrecht über die Hamburgische Propstei. / Schütze, Verzeichnis, 615, S. 380 / Remonstr. Dan. Beyl. Tt.
Hamburg1474.04.04 - 1474 April 4. Hamburg.
Hamburg an Erzbischof Joh. von Trier auf dessen Schreiben [von März 1, HR II.7, 121]: erklärt, dass Köln sulcher commissie und andere ere vornemen nicht nötig gehabt hätte. Verweist auf sein und Lübecks Schreiben an Köln [HR II.7, 120] und erklärt sich bereit, für freundliche Beilegung des Streits zwischen Köln und den Hansestädten einzutreten. — [14]74 maendage nae palmarum. (Köln, Abschrift in einem Aktenheft / Hansisches UB 10, 295, S. 187)

1474, Mai
Hamburg1474.05.11 - 1474 Mai 11. Hamburg.
Verordnung des Hamburger Rats, wie es mit seetreibenden Gütern auf Neuwerk gehalten werden soll. / Schütze, Verzeichnis, 616, S. 380 / Schuback, Vom Strandrechte, S. 324.
Hamburg1474.05.13 - 1474 Mai 13. Hamburg.
Geseke, die Witwe des Heinrich Wilmes, bestätigt (durch ihren Vormund Engelke van Hamme) vor dem Rat auf Bitten Dietrich Rodes die Übertragung der Ausstattung seiner Präbende (in Höhe von 20 Mark), die Heinrich Wilmes auf Heinrich Rickersen vorgenommen hat.
Hamburg1474.05.17 - 1474 Mai 17. o.O.
Forderungen Lübecks und Hamburgs an Bischof Heinrich von Münster, Administrator von Bremen. — [1474 Mai 17]. (AHL, Vol. 1 archiepisc. Brem., Papierbl. / Hansisches UB 10, 310, S. 195)
Hamburg1474.05.17.a - 1474 Mai 17. Hamburg.
Bürgermeister und Ratsmannen zu Hamburg an die von Lüneburg: haben zur Tagfahrt am 15. des Monats wunschgemäß auch die Lübecker geladen. - [1474] ame sonnawende vor Cantate. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.2, Ausfertigung auf Pergament, Spuren des Sekrets / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.05.21 - 1474 Mai 21. Hamburg.
Bürgermeister und Ratsmannen zu Hamburg an die zu Lüneburg: geben unter Beifügung eines Schreibens des Herrn Borchard Edlen van Werberge zu erkennen, daß eine Sache juwen unde unsen borgere Hinrike van Twedorpe unde Hinrike Krusen belangende durch die Vermittlung etlicher Lüneburger Ratsherren als beigelegt gegolten habe. Es befremde die abermalige Klage des Lüneburgers - ihr Bürger sei bereit, etwaige Rückstände zu begleichen. - [1474] ame sonnavende na Ascensionis domini. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.3, Ausfertigung auf Pergament, Spuren des Sekrets und eines kleineren Siegels / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.05.21.a - 1474 Mai 21. Hamburg.
Bürgermeister und Ratsmannen zu Hamburg an die zu Lüneburg: bittet um endliche Befriedigung des Überbringers Herrn Johan Sasse, etlicher Rente halber, auf welche der Genannte dank seines Oheims Hans Jagonwen Anspruch habe. - [1474] ame sonnavende na Ascensionis domini. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.4, Ausfertigung auf Pergament, Spuren des Sekrets / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.05.22 - 1474 Mai 22. Bremen.
Bischof Heinrich von Münster, Administrator von Bremen, bekundet seine mit Zustimmung des Bremer Domkapitels und der Stadt Bremen geschlossene Sühne mit Lübeck und Hamburg wegen aller zwischen ihnen vorhandenen Streitigkeiten, verbietet seinen Amtleuten und allen van unser weghen die Besitzergreifung schiffbrüchiger oder seetriftiger Güter, die sie vielmehr die Kaufleute oder diejenigen, de der to donde hebben, selbst bergen lassen sollen. Verspricht, die Lübecker und Hamburger und den gemeinen Kaufmann frei und ungehindert in seinen Ländern gegen gewöhnlichen Zoll ohne fernere Beschwerung verkehren zu lassen sowie die beiden Städte bei ihren alten Rechten und Gewohnheiten zu erhalten, vorbehaltlich das Gleiche für ihn und seine Stifter. Erklärt, dass hiermit aller Streit zwischen ihm und den beiden Städten gänzlich abgetan sein soll, doch des rades sendeboden van Lubeke sulken schaden eren borgheren am jare 72 lest vorleden in dem schepe by Vriborch in dem ise ghebleven beyeghent nicht hebben begheven, men derweghen gherne des besten vorvogen willen by erem rade, umme de ere, den sulk schade tokumpt, desto bet to underwysen, se sik sulkes schaden begheven mochten. — Mitbesiegelt von Domkapitel und Stadt Bremen. — 1474 exaudi. (StA Hannover, Erzstift Bremen, Kopialbuch II 46, S. 378-79, durchgestrichen / Hansisches UB 10, 312, S. 196 / Schütze, Verzeichnis, 617, S. 380 / Dreyer, De iure naufragii, S. 224.
Hamburg1474.05.28 - 1474 Mai 28. Bremen.
B. Heinrich von Münster, Administrator von Bremen, befiehlt auf die mannigfachen Klagen Lübecks und Hamburgs und der gemeinen Kaufleute und Seefahrer über einige stiftbremische Vögte und Untertanen an der Elbe, die bei Schiffbruch und Seewurf der Schiffer und Kaufleute das schiffbrüchige und seetriftige Gut an sich nehmen und behalten, mit Zustimmung des Kapitels und der Räte des Stifts Bremen seinen Vögten und Untertanen, die Lübecker, Hamburger und gemeinen seefahrenden Kaufleute auf der Elbe eder de mit eren scheppen unde guderen in unsses stichtes havenen effte gebeden dorch anliggender noet willen eder anders komende werden eder susz schipbroicke liiden, hinfort nicht mehr zu hindern und zu belästigen, sondern sie das schiffbrüchige oder geworfene Gut bergen zu lassen oder ihnen das Gut gegen redlichen Bergelohn zu verabfolgen. Verspricht, Zuwiderhandlungen ernstlich zu strafen. Gewährt denselben sicheren und ungehinderten Verkehr gegen gewöhnlichen Zoll in seinen Ländern, bestätigt den beiden Städten, mit Zustimmung der Stände des Erzstifts und unter Mitwirkung der Stadt Bremen, den Genuss ihrer von den Bremer Erzbischöfen ihnen verliehenen Privilegien, beholtlick uns unde unssen stichten vorgescreven sodanes dergeliiken wederumb, und erklärt, dass alle bisherige Zwietracht zwischen ihm und den beiden Städten abgethan sein soll. — Mitbesiegelt von Domkapitel und Stadt Bremen. — 1474 ame hill. pinxtavende. (AHL, Trese Bremensia Nr. 37, Or. Perg. m. 2 Siegeln / AHL, vol. I, archiep. Brem., Abschrift, u. im Kopiar von 1455 fol. 145 f. / StA Hannover, Erzstift Bremen, Kopialbuch II 46, S. 380 / Hansisches UB 10, 313, S. 196-97 / L Dreyer, Specimen jur. publ. Lubecens., S. 224-27)

1474, Juni
Hamburg1474.06.20 - 1474 Juni 20. Bremen.
Bischof Heinrich von Münster, Administrator des Erzbistums Bremen, bestätigt die Hamburgischen Beschlüsse von 1472 Dezember 10, wie man es mit den residierenden Kanoniker während ihrer Abwesenheit von Hamburg gehalten werden solle. / Schütze, Verzeichnis, 618, S. 380 / Staphorst, I,2, S. 286.
Hamburg1474.06.22 - [ca. 1474 Juni 22]. o.O.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: unterrichtet sie von der Klage des Königs von Dänemark gegen die Dithmarscher, die zur Schmach für das Reich seinen kaiserlichen Machtfehl nicht befolgt hätten. Um sie zum Gehorsam zu bringen, befiehlt er den Hamburgern bei Androhung von Strafen, den dänischen König bei seinen Unternehmungen zu unterstützen. (AHL, ASA Externa, Deutsche Territorien nr. 4480, fol. 11v-12v, erwähnt in Anlage zum Brief des Dr. Günther Milwitz von 1474 Juli 27 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 281)
Hamburg1474.06.22.a - 1474 Juni 22. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: Fehde Bischof Heinrichs von Münster und Bremens mit dem Grafen von Oldenburg. - [1474 Juni 22]. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.5, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.06.28 - 1474 Juni 28. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: Übersendung eines Briefes des Bischofs von Münster. - [1474 Juni 22]. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.6, Abschrift auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1474, Juli
Hamburg1474.07.00 - [1474 Juli]. Hamburg.
Hamburg an Bischof Heinrich von Münster, Administrator von Bremen: verweist auf seine oftmaligen Schreiben an den Bischof, wo etlike schepe, de de Elve up unde nedder varen, van windes, weders unde waters noden up deme Elfstrome under tiden up sande to sittende komen, anders in land driven edder zeghellen moten, ock dickewile leider schipbrokich werden unde de gudere in juwer gnaden ghebede in land driven, voret edder anghehalet werden, dar juwer gnaden amptlude unde undersaten ere hande anslan, unssen borgheren unde anderen copmannen de entweldighen unde nicht willen wedder volghen laten. Es fährt dann fort: so is over kortliken eyn schip, Gode entfarmt, ghebleven, dar unsse borghere, borghere van Lubeke unde ander erbare coplude ere gudere ynne hadden, welke in juwer gnaden lande unde ghebede sunderghes in dat land Kedinghe unde to Friborg sin to lande komen, unde wowol wii unsse bodeschop mit unssen schriften darumme in de lande schicket hadden, heft doch uns unde deme copmanne nicht moghen helpen, dat uns ensodane gudere mochten wedder werden, dar uns sere vromde to is. Es beruft sich weiter auf seine päpstl. und kaiserl. Privilegien, dat degenne, de unsse stad de Elve up unde nedder mit eren schepen unde guderen vorsoken, sodaner upholdinghe, tovinghe, hinders unde schaden an liven, schepen unde guderen unbesorget sin unde vor allesweme frig bliven scholen, darup wii dan executores, vorfolghere unde richtere hebben, der wii nicht gherne ghebruken, wor wii des ummeghanck hebben mögen. Es bittet um Befehl an seine Vögte und Untertanen, den Hamburgern, Lübeckern u. a. Kaufleuten ihr geborgenes und an Land gekommenes Gut ungehindert gegen redlichen Bergelohn verabfolgen zu lassen, da mit es nicht samt Lübeck und anderen, den dat andrepet, weitere Schritte bei unssen heren, frunde unde richtere zu tun braucht. — [1474?] frigdages na divisionis ap. (AHL, Vol. 1 archiepisc. Brem., Papierbl., Abschrift / Hansisches UB 10, 313, Anm., S. 197)
Hamburg1474.07.08 - 1474 Juli 8. Hamburg.
Bischof Heinrich von Münster, Administrator zu Bremen, an den Rat von Hamburg: weist die in einem Lüneburger Schreiben zum Ausdruck gekommene Vorstellung von einem Bündnis mit Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg zurück. - [1474 Juli 8]. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.6, gleichzeitige Abschrift auf Papier, Beilage zu [Hamburg1474.06.28] / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.07.13 - [ca. 1474 Juli 13]. o.O.
Kaiser Friedrich [III.] an Bischof Heinrich [III.] von Münster sowie die Bürgermeister und Räte der Städte Bremen, Lübeck, Hamburg und Lüneburg: befiehlt ihnen unter Androhung schwerer Strafen, nicht mehr gegen die Grafen von Oldenburg und Delmenhorst vorzugehen. (bei Regesta Imperii, [XIII], 10, 386 / Regesta Imperii, [XIII], 10, Nr. 387)

1474, August
Hamburg1474.08.17 - 1474 August 17. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: Verwendung für einen Bürger. - [1474 August 17]. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.7, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.08.28 - 1474 August 28. o.O.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen unter Androhung des Entzugs aller Lehen, Rechte und Privilegien, gegen den Herzog [Karl] von Burgund die beschlossene Reichshilfe zu leisten. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 1 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 302)

1474, September
Hamburg1474.09.09 - 1474 September 1. Gottorp.
König Christian I. von Dänemark an die Stadt Hamburg: ein aus dem Arrest zu entlassendes Rantzauisches Schiff mit Korn. / Schütze, Verzeichnis, 619, S. 380 / Apolog. Hamburg. Beyl. 41.
Hamburg1474.09.12 - 1474 September 12. Amsterdam.
Amsterdam an Hamburg: die Amsterdamer Bürger Gebrüder Mertijn und Heynr. Gherijtszon, Reeder des Amsterdamer Bürgers Jan Lambertszoen, haben geklagt, dass Hamburg das mit Korn beladene Schiff des Jan Lambertszoen angehalten hat, overmyts een gebot, dat gij eertijts gedaen souden hebben, dat nyemande coim soude moeten vueren van der Elve, unde dit soude gescyet wesen boven segelen unde brieve, die uwe liefden hem gegeven unde verleent soude hebben unde nu van hem weder gemonen, dairinne uwe liefden him geoirloft unde geconsenteert hebben coirn upter Elve te coepen unde van daen te vuren overmyts groite verderflike scade, die deselve Jan Lambertszoen gehadt unde geleden hadde voir dese tijt van dat anhalen van sekeren scepen, die hij mit coirn geladen hadde, dair hij die een helfte af quijt bleeff unde nu een deels bynnen onser stede te coepe ghecomen is. Ist verwundert über das Verfahren Hamburgs und bittet, dem Lambertszoen die Fahrt mit Schiff und Getreide zu gestatten. — [14]74 Sept. 12. (StA Amsterdam, Groot Memoriaal 1, fol. 5 / Hansisches UB 10, 341, S. 215)
Hamburg1474.09.13 - 1474 September 13. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: Tag in Mölln. - [1474 September 13]. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.8, aus Aktendeckel, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.09.20 - 1474 September 20. Hamburg.
Bürgermeister und Ratsmannen zu Hamburg an die zu Lüneburg: um Förderung des Überbringers, der mit zwei anderen ihrer Bürger von dem Lüneburger Ratsherren Diderick Raven 15 lübische Mark zu fordern habe van wegene Brewesz Punthinxtes. - [1474] in deme avende sunte Mathei des hilgen apostels unde evangelisten. (StA Lüneburg, Briefe, 78. Stadt Hamburg, 78.9, Ausfertigung auf Pergament, Sekret in Resten erhalten / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1474.09.27 - 1474 September 27. o.O.
Lübeck, Hamburg und Lüneburg schliessen eine Tohopesate mut. mut. übereinstimmend mit [HambUB1472.03.29] auf sechs Jahre mit folgenden Abweichungen: § 2 Schluss lautet: Wor denne de van Lubecke veer manne uthreiden, scholen de van Hamborch den veerden man myn unde de van Luneborch den derden man myn den de van Lubecke uthferdigen. Weret ock, dat de uthredinghe to Hamborch bescheghe unde uns van Hamborch toqweme, so scholen wygelick den van Lubecke unde wy van Luneborch den derden man myn uthmaken. Weret dat de uthredinge tho Luneborch bescheghe unde uns van Luneborch toqweme, so scholen wy gelick den van Lubeke unde wy van Hamborch den veerden man myn uthmaken unde uthreden dergeliken; §8 lautet: Weret ock, dat God vorbede, dat twischen twen van uns dren steden jenich scheel edder unwille entstünde edder entstan were, dar schal de derde stad van unsder twyer schelaftigen stede vulmechtich wesen to entschedende, unde wes de derde stad uppe sodane scheel unde Unwillen seggende werd, dar schall id by blyven. — 1474 dinxsdage vor s. Michaelis d. d. hilg. eertz. (Hamburg, 710-1 Threse I, Nr. Y 1, Or. Perg. m. 3 Siegeln / StA Lüneburg, n. 3183, Or. Perg. m. 3 Siegeln / Hansisches UB 10, 343, S. 216)

1474, Oktober
Hamburg1474.10.19 - 1474 Oktober 19. o.O.
St. Johanniskloster in Hamburg an Lüneburg: Behinderung eines Präsentationsrechts. - Des andere dages Luce [1474]. (StA Lüneburg, Briefe, 14. Klöster und Stifte, Ham-Hav, 14.26 , Ausfertigung auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net)
Hamburg1474.10.23 - 1474 Oktober 23. Hamburg.
Johann Propst und das Domkapitel bestimmen das Patronat über eine Vikarie zum Altar der hl. drei Könige. / Schütze, Verzeichnis, 620, S. 380 / Staphorst, I,2, S. 156.

1474, Dezember
Hamburg1474.12.12 - 1474 Dezember 12. o.O.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: befiehlt ihnen erneut die Hilfe im Krieg gegen [den Herzog von] Burgund. - Feria secunda post conceptionis Marie. (StAHH, Regest Nic. Stampeel, 111-1, Bd. 1, Senat n.5, S. 2 / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 305)
Hamburg1474.12.14 - 1474 Dezember 14. Westminster.
Eduard [IV.], König von England, in einem offenen Brief: gewährt den hansischen Kaufleuten der Guildhall zu London freien Handel und Zollfreiheit für alle importierten Güter bis zum Wert von 10.000 pfd., zur Wiedergutmachung für die von ihnen erlittenen Schäden. - Teste me ipso apud Westmonasterium, quarto decimo die Decembris anno regni nostro quarto decimo. (olim StAHH / App. C to Mr. Cooper's Report on the Foedera, 1860, 29, S. 15-16)
Hamburg1474.12.17 - 1474 Dezember 17. Amsterdam.
Amsterdam an Hamburg: beschwert sich, dass Hamburg für seine bewaffneten Schiffe Abgaben von allem Kaufmannsgut auf der Elbe erhoben hat, obwohl die Schiffe nicht zum allgemeinen Besten, sondern lediglich zur Verhinderung der Kornausfuhr aus der Elbe durch die Holländer ausgerüstet sind. Begehrt für seine Kaufleute Aufhebung der Abgabe und Rückgabe des bereits bezahlten Geldes. — Gescreven 17. dage in Decembrij anno etc. 74. (StA Amsterdam, Groot Memoriaal 1, fol. 22 / Hansisches UB 10, 362, S. 225-26)