Regesten zu 1470


1470, o. T.
Hamburg1470.00.00 - [1470]. o.O.
Berufung der Stadt Hamburg an den Reichstag zu Regensburg. / Schütze, Verzeichnis, 602, S. 379 / Senkenberg, select. iur. et histor., 4, S. 387.
Hamburg1470.00.00.a - [1470]. Hamburg.
Bestätigung der Stiftung einer brennenden Lampe vor dem Chor in der Petrikirche zu Hamburg / Schütze, Verzeichnis, 603, S. 379 / Staphorst, I,4, S. 426.

1470, April
Hamburg1470.04.04 - 1470 April 4. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an den Syndikus Lübecks, Johann Osthusen: hat ihnen wegen der Forderungen des Grafen Gunther von Mühlingen an die holländischen Städte geschrieben. Sie haben den Herzog von Burgund deshalb angeschrieben, doch lässt die Antwort negative Konsequenzen befürchten. Haben deshalb auch den Kaiser verständigt. Bitten sie beim Kaiser zu unterstützen. (AHL, Original Pergament mit Resten des Siegels / Lübisches Urkundenbuch, 11, 569, S. 621-22)
Hamburg1470.04.17 - 1470 April 17. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an den Häuptling Edo Boynges von Gödens: danken ihm für die Vermittlung zwischen ihnen und Alleken, Lubbe Onneken unde Sirke tor Fredeborg , die 5000 rheinische Gulden Schadensersatz verlangt haben. Da aber diese Sache erst mit den anderen Städten besprochen werden muß, so erbitten sie ein Jahr, oder wenigstens bis Michaelis Aufschub. (OLA. Kniphausen, Landessachen / Original, Papier, Verschlusssiegel ab / ame Dinxedage na Palmsondage / Druck: Ostfriesisches Urkundenbuch, ed. Friedländer, I, S. 886 / Urkundenbuch von Jever und Kniphausen, Nr. 216, 112)
Hamburg1470.04.27 - 1470 April 27. Kopenhagen.
König Christian I. von Dänemark schreibt Hamburg erneut wegen des Schauenburgisches Hofes. / Schütze, Verzeichnis, 596, S. 378 / Hamb. Beantwort. der Dän. Spec. fact 1715, Beyl. 31, S. 136 / Nachricht vom Schauenburg. Hofe, Beyl. 11.

1470, Juli
Hamburg1470.07.22 - 1470 Juli 22. Segeberg.
König Christian I. von Dänemark schreibt Hamburg, um seine bevorstehende Ankunft anzukündigen und sicheres Geleit einzufordern. / Schütze, Verzeichnis, 597, S. 378 / Apologie Hamburg., Beyl. 36.
Hamburg1470.07.26 - 1470 Juli 26. Hamburg.
Zeugnis über die Schlichtung eines gewalttätigen Ehestreits.
Die von ihrem Mann Hans Weghedorne misshandelte Ehefrau Metken floh in das Haus ihres Vaters. Der Vater, Engelken van Hamme, bemühte sich daraufhin um eine Anklage des Ehemanns seiner Tochter vor dem Rat der Stadt. Hierzu kam es aber nicht, da sich Verwandte beider Parteien darum bemühten, die gewalttätigen Streitigkeiten zwischen Hans Weghedorn und seiner Frau, vertreten durch ihren Vater, in gemeinsamen Beratungen zu schlichten. Als Ergebnis dieser Schlichtung werden größtenteils dem Ehemann, aber auch seiner Frau, eine Reihe von Verhaltensregeln auferlegt. Diese sollen, unter Androhung von Konsequenzen, den Frieden in der Ehe wieder herstellen und bewahren. Über diesen Vorgang wird ein Zerter angefertigt, der in drei Teile geschnitten wird und von dem Engelken van Hamme, Dyderyke Allenhusen und Hans Weghedorne je einen Teil erhalten.

1470, September
Hamburg1470.09.17 - 1470 September 17. Segeberg.
[König Christian I. von Dänemark] an den Rat zu Hamburg: Teilt mit, dass er Meister Gherd von Zeisen die Wohnung in seinem Hof in Hamburg verliehen habe, die zuvor Peter Stallknecht innegehabt habe. Bittet, ihn dabei zu unterstützen, er verlasse sich darauf. / Schütze, Verzeichnis, 598, S. 378 / Hamb. Beantwort. der Dän. Spec. fact 1715, Beyl. 28, S. 133 / Nachricht vom Schauenburg. Hofe, Beyl. 11.

1470, Oktober
Hamburg1470.10.07 - 1470 Oktober 7. Segeberg.
König Christian I. von Dänemark schreibt Hamburg über die Einräumung seines Hauses an einen damit Belehnten. / Schütze, Verzeichnis, 599, S. 378 / Apol. Hamb., Beyl. 32.
Hamburg1470.10.10 - 1470 Oktober 10. Segeberg.
König Christian I. von Dänemark verpfändet das Schloss und die Vogtei Flensburg an die Städte Lübeck und Hamburg für 56.500 m. lüb. Pfennige. / Schütze, Verzeichnis, 600, S. 379 / Lambek, 2, S.306 / Lünig, 14, S. 953 / Klefeker, 9, S. 29 / von Holberg Dänische Reichshist. 1, S. 755.
Hamburg1470.10.11 - 1470 Oktober 11. Segeberg.
Einigung und Vertrag zwischen König Christian I. von Dänemark, als Herzog von Holstein, den Bischöfen von Schleswig und Lübeck, weiter der Ritterschaft und Landständen in Schleswig und Holstein und den beiden Städten Lübeck und Hamburg, zur Leistung wechselseitiger Hilfe und Erhaltung der öffentlichen Sicherheit. / Schütze, Verzeichnis, 601, S. 379 / Lackmann, 1, S. 56 / von Westphalen, 4, S. 3050 / Klefeker, 9, S. 701.
Hamburg1470.10.19 - 1470 Oktober 19. Hamburg.
Hamburg bevollmächtigt seinen Bürgermeister Hinr. Murmeister und seinen Sekretär Laurentz Rodtideke und verspricht, ihre auf der Tagfahrt zu Uelzen über die Tohopesate mit den anderen Ratssendeboten einiger Hansestädte gefassten Beschlüsse unverbrüchlich zu halten na lude der breve, de darup verramet unde besegelt werden. — 1470 fridage s. Feliciani avende. (StA Hannover [StA Uelzen n. 343], Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 9, 775, S. 685)
Hamburg1470.10.23 - 1470 Oktober 23. Kampen.
Kampen an Hamburg: erwidert auf dessen Schreiben, wonach Hamburg gerüchtweise erfahren hat, woe sommige rutere mit eenen scope op juwe viande die Engelschen ende Fransoysen uutgeredet 2 cleyne schepe mit coipmansguede in Seelant aengehailt, becrachtiget ende genoemen hebn ende dairmede aen onse stat gecomen solden wesen: dass nu en saterdage latestleden 8 dage was dat sommige rutere mit eenen daggerken ende 2 Seeusche hoyen geladen mit wasse, mit koppere, packen ende pelterien aen onse stat geeomen, dat guet dair opgeslagen ende in husen gelacht hebn, ende hebn ons mede gesacht, woe dat guet meestdeel hare viande als Engels guet is ende sie genoemen hebn neffen die Fluer bynnen dunen bij westen Vlissingen. Ist oic sake, dat dair enich guet mede is in der Heuser, of vrenden toe behorende, willen sie guetliken wederkieren ende den vrienden volgen laten. Hat darauf, um nicht später Verdriesslichkeiten zu haben, das Gut beisammen halten und inventarisieren lassen, om datt niet vertoegen en worde, ende dair cluouoster voir doen hangen, tertijt toe dat die principail hoeftheren of diegene quemen, dien dat beteemde. Bittet um Antwort. — [14]70 Okt. 23. (StA Kampen, Minuten 1460-1480, fol. 33 / Hansisches UB 9, 781, S. 687)
Hamburg1470.10.25 - 1470 Oktober 25. Neumünster.
König Christian I. von Dänemark an Graf Gerhard von Oldenburg: fordert ihn auf, ein von ihm genommenes Schiff aus Hamburg und Lübeck mit Gütern an die Eigner zurückzugeben. Er soll auch den Bau einer Festung an der Weser aufgeben. (AHL, Abschrift auf Papier / Lübisches Urkundenbuch, 11, 655, S. 703)

1470, November
Hamburg1470.11.29 - 1470 November 29. Graz.
Kaiser Friedrich [III.] in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er Graf Günther von Mühlingen, Herrn zu Barby, dessen Sohn Johann und Erben für sich und ihre Untertanen das Recht verliehen habe, Korn, Mehl und anderes Getreide sowie Wein und Bier auf der Elbe nach Hamburg zu verschiffen und vor Ort zu verkaufen; ebenso dürften sie dort Heringe, Tuch und andere Waren erwerben und zurückbringen. (GStA PK I. HA Rep. 52 Nr. 87, unfol. / Regesta Imperii, [XIII], 20, Nr. 168 / ebd. 16, Nr. 102 / ebd. 11, nr. 398 / Chmel 5140)

1470, Dezember
Hamburg1470.12.04 - 1470 Dezember 4. Lüneburg.
Der Rat von Lüneburg macht bekannt, dass er einen Streit zwischen dem Rat von Hamburg und den Brüdern Ordghys und Roleff von Hodemberg geschlichtet hat.
Hamburg1470.12.16 - 1470 Dezember 16. o.O.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Rat der Stadt Hamburg: bevollmächtigt sie, im Streit des Grafen Johann von Mühlenberg, Herrn von Barby, mit den Städten Amsterdam und Leiden eine Entscheidung herbeizuführen. (StAHH, 111-1, Senat, Bd. 1, Cl. I Lit A1 Nr. 1, S. 98, inhaltlich problematisches Regest / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 189)
Hamburg1470.12.22 - 1470 Dezember 22. Graz.
Kaiser Friedrich [III.] an Bürgermeister und Räte der Städte Hamburg und Lüneburg: lädt sie zum Tag nach Regensburg. (StAHH, 111-1, Senat, Bd. 1, Nr. 5, S. 14, Regest des Nicolaus Stampeel / Regesta Imperii, [XIII], 31, Nr. 191)