Regesten zu 1457


1457, o.O.
Hamburg1457.00.00 - [um 1457]. o.O.
Antwort von [Unbenannt] an [den Rat von Lüneburg], auf seine Frage, was das Kapitel St. Blasii und die Äbte beschlossen haben, nachdem das Kapitel von Hamburg jüngst mit dem in Lübeck eine Einigung getroffen hat, besonders, ob sie den Bann aufgehoben haben: dort ist noch nichts beschlossen worden, weil die Kapitel von Hamburg und Lübeck ihren Beschluss noch nicht bekannt gemacht haben; über die Aufhebung des Bannes konnte noch nichts erkundet werden. - Datum ut supra [um 1457]. (StA Lüneburg, Briefe, Städte U-Z, Br 108.50, Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1457, März
Hamburg1457.03.09 - 1457 März 9. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Lübeck: bezeugt, dass Richard Rodemberch die von Oldesloe aus an Clawes Ozembrugghe in Lübeck gesandten 50 Koppeln Feigen in Seeland gekauft hat, nicht gegen das Verbot der Hanse [in Flandern]. Sie senden das Zertifikat mit dem Brief mit. — 1457 midwekens na invocavit. (AHL, Adj. ad Act. Bat. vol. 1., Original, mit Resten des aufgedrückten Siegels / Hansisches UB 8, 542, S. 362 / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDXXII, S. 422)
Hamburg1457.03.09 - 1457 März 19. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Stralsund: lehnen die Forderung, seine Sendeboten zur Lübecker Tagfahrt am 20. März (oculi) zu bevollmächtigen, dass der Streit zwischen Hamburg und dem Stralsunder Bürgermeister Joh. Swarte wegen eines Schiffes von den Städten durch Rechtsspruch entschieden wird. Sie wüssten nichts von begründeten Ansprüchen Swartes gegen Hamburg; berufen sich auf die Privilegenbestätigung Kaiser Friedrichs III. [von 1442 November 13], nach dem sich die Stadt nur vor ihrem königlichen Erbherrn vor Gericht stellen muss, nicht vor den (hansischen) Städten. Stralsund sollte Swarte von weiterer Belästigung Hamburgs abhalten. — [14]57 sonnavende vor oculi. (StA Stralsund, Städt. Urk., Nr. 1311, Or. Pergament mit Siegel / Hansisches UB 8, 545, S. 363 / Regesten Kaiser Friedrichs III. (1440-1493), 20, 18, S. 58)

1457, April
Hamburg1457.04.08 - 1457 April 8. Stendal.
Stendal an Lübeck auf dessen und der zu Lübeck versammelten Sendeboten der Hansestädte Antwort: wird, da Werner Resze vor Lübeck, Bremen und Hamburg zu Recht stehen will, die wegen dieser Sache zu Jubilate (Mai 8) vorgeschlagene Tagfahrt in Hamburg durch Bevollmächtigte beschicken; bittet um Benachrichtigung Reszes und hat auf Lübecks Begehren Bremen und Hamburg um Besendung der Tagfahrt und Annahme des Schiedsrichteramts gebeten. — [14]57 fridage nah judica. (AHL, Evocationen vor Westfäl. Gerichte, Or. m. Siegel / Hansisches UB 8, 550, S. 365)

1457, Mai
Hamburg1457.05.09 - 1457 Mai 9. Bergedorf.
Heinrich von Stiten an Gerd von Minden Bürgermeister und Johann Broling Ratsherr von Lübeck zurzeit in Hamburg: sie und der Rat von seien ja über die Versammlung von Hauptleuten vor Mölln informiert. Die von ihm geforderte Verteidigung des Bleecks [Orts Bergedorf] sei kaum möglich, weil dort nur arme Leute wohnten, die sich nicht wehren könnten. Sie hielten auch keine Nachtwache. Die Besetzung des Schlosses sei ebenso unzureichend. Herzog Adolf von Schleswig und Herzog Bernhard von Sachsen-Lauenburg wollen die Bille räumen lassen, sollen sich beteiligen. Holzlieferung aus Reinbek. (AHL, Original, mit Spuren des aufgedrückten Siegels / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDXLV, S. 442-43)
Hamburg1457.05.10 - 1457 Mai 10. Hamburg.
Herzog Adolf von Schleswig an Bürgermeister und Rat von Lübeck: er sei mit seinem Onkel Herzog Bernhard von Sachsen überein gekommen, die Bille zu räumen. Er bittet daher, wie schon die Hamburger das getan haben, ihm zu erlauben, dass er auf der Bille durch die Bergedorfer Schleuse Holz nach Hamburg flößen lassen kann. (AHL, Original, Siegel teilweise abgesprungen / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDXLVI, S. 443-44)
Hamburg1457.05.10.a - 1457 Mai 10. Hamburg.
Sendeboten von Lübeck, Hamburg und Bremen entscheiden einen Streit zwischen dem Rat von Stendal und Werner Rese über niederländisches Tuch, das wegen hansischer Rezesse von der Stadt beschlagnahmt wurde, sowie einen Streit des Rats von Stade mit dem Ratsherrn Johann Berndes. (AHL, unbeglaubigte Abschrift auf Doppelblatt / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDXLVII, S. 444-46)

1457, Juni
Hamburg1457.06.10 - 1457 Juni 10. Hamburg.
Der Rat von Hamburg an Junker Ulrich, zu Norden etc. Häuptling: Ulrich hat sich beim Rat beklagt, dass Tanne Duren, Häuptling in Jever, ene kerken besettet hebbe und Feindseligkeiten gegen Ulrich unde Siben, seinen lieben Onkel, beabsichtige. Der Rat war gebeten, Ulrich 200 Schützen zu schicken. Er antwortet nun, er werde Tanne Duren schreiben, icht vruntliken handelen edder in rechte erkennen, damit mer unroste unde vorder veide daraf nicht entstan dorve. (Frigdages in den Pinxten / Original: OLA. Jeverland, Landessachen / Pergament, beide Siegel ab / Regest: Urkundenbuch von Jever und Kniphausen, Nr. 185, 68)
Hamburg1457.06.22 - 1457 Juni 22. o.O.
Der Subprior des Johannisklosters in Hamburg an Lüneburg: ein Bruder für St. Johannis. - [1457 Juni 22]. (StA Lüneburg, Briefe, 14. Klöster und Stifte, Ham-Hav, 14.14, Ausfertigung auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net)
Hamburg1457.06.23 - 1457 Juni 23. Hamburg.
Hamburg verkündet die Beilegung des Zwistes mit Flandern und die Rückkehr des Kaufmanns von der Hanse nach Flandern um Juli 25 und verbietet bis dahin jeglichen Verkehr mit Flandern. — [14]57 Juni 23. (StAHH, Burspraken, überschrieben: Anno 1457 in vigilia Johannis baptiste. / Hansisches UB 8, 590, S. 386)
Hamburg1457.06.00 - 1457 [Juni, Ende]. Hamburg.
Hamburg verkündet die Beilegung des Zwistes mit Flandern und die Rückkehr des Kaufmanns von der Hanse nach Flandern um Juli 25 und verbietet bis dahin jeglichen Verkehr mit Flandern. — [14]57 Juni 23. (AHL / Hansisches UB 8, 594, S. 389)

1457, Juli
Hamburg1457.07.01 - 1457 Juli 1. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Lübeck: haben sich wegen des Geleits für die Sendeboten nach Utrecht durch Graf Gerhard von Oldenburg, wie durch Lübeck erbeten, an Herzog Adolf von Schleswig gewandt. Ihr Schreiber Michel Synneghe hat ihnen die Kopie eines Briefs gebracht, den der Herzog an Graf Gerhard geschrieben hat; senden ihnen die Kopie eingeschlossen zu. Würden die Lübecker etwas ändern wollten, sollten sie ihnen das mitteilen, damit sie es weiterleiten. Den vorgeschlagenen Tag zu Oldesloe am nächsten Dienstag [Juli 5] werden sie besenden. (AHL, Original / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDLXXXI, S. 477-78)
Hamburg1457.07.02 - 1457 Juli 2. [Bergedorf].
Heinrich von Stiten an Bürgermeister Detlev Bremer von Hamburg: Hans Berkhusen, der die Bille räumt, hat gebeten, Holz auf Schiffen nach Hamburg bringen zu dürfen. Sieht mögliche Gefahren für Bergedorf, das Bleck hat kaum zwei Armbrüste zur Verteidigung. Dank. (AHL, Original auf Papier mit aufgedrücktem Siegel / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDLXXXII, S. 478-79)
Hamburg1457.07.09 - 1457 Juli 9. Lüneburg.
Der wieder eingesetzte Alte Rat von Lüneburg an Bürgermeister und Rat von Lübeck: beschwert sich über geistliche Personen und Institutionen, so über die Domkapitel zu Hamburg und Lübeck, und kündigt Gegenmaßnahmen an. (AHL, Original auf Papier, mit aufgedrücktem Secret / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDLXXXVI, S. 482-85)
Hamburg1457.07.12 - 1457 Juli 12. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Lübeck: bringt in Erinnerung, dass die hamburgischen Sendeboten kürzlich in Oldesloe den lübischen über den Seeraub im Vlie [...] berichteten und die lübischen Sendeboten die Kaufleute in Lübeck zu einer Besprechung hierüber mit den Schiffern in Hamburg, die ihr Gut verladen haben, veranlassen wollten, und sendet, da dies nicht geschehen ist, zwei Hamburger Bürger, um über die Angelegenheit mit Lübeck und den lübischen Kaufleuten zu beraten. — [14]57 am avende Margarete. (AHL, vol. 2, archiep. Brem., Original mit aufgedrücktem Siegel / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDXC, S. 489 / Hamburgisches UB 8, 606, S. 395)
Hamburg1457.07.17 - 1457 Juli 17. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Lübeck: hat oftmals mit Lübeck darüber verhandelt, dass Erzbischof [Gerhard] von Bremen unter Verletzung der Freiheiten der Städte längs der Elbe das Strandgut beschlagnahmt hat und den Kaufleuten nicht zurückgeben will, und begehrt, da Lübeck und Bremen früher ihre Sendeboten deshalb mit denen Hamburgs an den Erzbischof zu schicken versprachen, und dieser mit Sendeboten Bremens am 24. Juli (sondaghe vor Jacobi) nach Stade kommen wird, dorthin mit Hamburg Sendeboten zu schicken und diese am 23. Juli in Hamburg zu haben; hat diesen Auftrag bereits den lübischen Sende boten [in Oldesloe] erteilt. — [14]57 sondage na d. twelff apostelle d. (AHL, Original mit Resten des aufgedrückten Secrets / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, CDXCIV, S. 491-92 / Hansisches UB 8, 609, S. 396)

1457, August
Hamburg1457.08.12 - 1457 August 12. Rom.
Papst Calixt III. beauftragt den Propst von Schwerin mit der Vermittlung zwischen den Räten von Hamburg und Lübeck einerseits und dem Domkapitel zu Ratzeburg andererseits im Streit über das Patronatsrecht über die Kirche in Bergedorf. (AHL, Original mit Bulle an Hanfschnur, Notar A. Lampe / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, DV, S. 501-02)

1457, Oktober
Hamburg1457.10.03 - 1457 Oktober 3. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg an Bürgermeister und Rat von Lübeck: sie sind über Vermittlung des Hamburger Domkapitels durch das Domkapitel in Lübeck wie unter Beteiligung Bischof Arnolds von Lübeck gebeten worden, ihre Boten zu Verhandlungen wegen des Prälatenstreits nach Lüneburg zu entsenden. Werden dies jedoch nicht tun, weil ihnen ihre bisherigen Bemühungen wenig gedankt worden seien und weil die Konfliktparteien sie nicht direkt gebeten hätten. Bitten ihnen das nicht zu verübeln. (AHL, Original mit Resten des Secrets / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, DXLIV, S. 539)

1457, November
Hamburg1457.11.14 - 1457 November 14. Hamburg.
Bürgermeister und Rat von Hamburg bevollmächtigen auch im Namen des Rats von Lübeck Johann Hertze für Verhandlungen mit dem Bischof von Ratzeburg über das Patronatsrecht über die Pfarrkirche in Bergedorf, die vor dem Propst von Schwerin stattfinden werden. (AHL, Original mit anhängendem, gut erhaltenem Siegel / UB Stadt Lübeck, 9, 1893, DLXI, S. 555)

1457, Dezember
Hamburg1457.12.29 - 1457 Dezember 29. o.O.
Herzog Bernd II. von Braunschweig-Lüneburg privilegiert das Weichbild Harburg.