Regesten zu 1411


1411, ohne Tag
Hamburg1411.00.00 - 1411 o.T. o.O.
Herzog Heinrich von Schleswig, Graf von Holstein, in einem offenen Brief: macht für sich, Herzog Adolf, seinen Bruder Gerhard und ihre Erben bekannt, dass ihnen die Hamburger 2000 m. geliehen hätten, als sie im Krieg gegen König Erik von Dänemark standen, auf die Gerichte und Vogtei zu Hamburg. (Stabi HH, Liber extractuum, Codex 2.4 / StAHH, Copiae Archivi, Deckblatt zu 1411, Regest)

1411, Januar
HG2.145 - Hamburg1411.01.20 - 1411 Januar 20. o.O.
Propst Herman, Priorin Beke und der gesamte Konvent des Klosters Uetersen einigen sich mit Otte van Herslo, Domherrn zu Hamburg, über die Einrichtung einer Kaplansstelle und weitere Verpflichtungen aus der Schenkung von einem halben Wispel Salz zu Lüneburg, 200 m. von seinem Hof und weiteren Geldern. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Nn 93)
HG2.146 - Hamburg1411.01.20.a - 1411 Januar 20. Hamburg.
Werner Dekan und das Domkapitel zu Hamburg in einem offenen Brief: machen bekannt, dass Ludikin Zwangke eine jährliche Rente von 18 m. für eine Vikarie am St. Bartholomeus-Altar in der Jacobikirche gestiftet hat, zu seinem Seelenheil und dem seiner Frau Walburgis. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ww 8)

1411, April
HG2.147 - Hamburg1411.04.18 - 1411 April 18. o.O.
Johan Rodenborch aus Hamburg macht bekannt, dass er Dekan und Domkapitel zu Hamburg in eine jährliche Rente von 4 m. überlasse, für die Vikarie von Johan Hylleman am Altar der 10.000 Ritter am Dom, der ihm dafür 60 m. bezahlt habe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ss 4 (3))

1411, Mai
Hamburg1411.05.04 - 1411 Mai 4. Hamburg.
Scharpenbergischer Stiftungsbrief zu einer Pfründe an St. Petri zu Hamburg. / Schütze, Verzeichnis, 402, S. 364 / Staphorst, I,4, S. 357.
Hamburg1411.05.17 - 1411 Mai 17. Hamburg.
[Bürgermeister von Hamburg] Marquard Schreye, Kersten Miles und Hildemer Lopow an Bürgermeister Heinrich Vischkule: Verlauf einer Verhandlung im grauen Kloster zu Hamburg. - [1411 Mai 17]. (StA Lüneburg, Briefe, Stadt Hamburg, Br 76.3, Ausfertigung auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
HG2.148 - Hamburg1411.05.22 - 1411 Mai 22. o.O.
[Johan van Eckersten] Archidiakon in Rehme, Bistum Minden, befreit Bürgermeister und Rat von Hamburg von allen denkbaren Forderungen aus der Gefangenschaft des Tyteke van Ripen und der von ihm erzwungenen Zahlung von 47 gld. 7 m. an die Stadt. Bürge ist unter anderem Bernd van Werpe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 22)

1411, Juni
Hamburg1411.06.01 - 1411 Juni 1. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg bekennen, vom Neuen Rat 100 m. wegen Gottschalk Godendorp und wegen des Alten Rates bekommen zu haben. (AHL, Original mit anhängenden Siegel / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCCLXXIII, S. 419)
Hamburg1411.06.10 - 1411 Juni 10. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: Übersendung einer Briefabschrift von Papst Johannes; Tagfahrt in Eislingen. - 1411 Juni 10. (StA Lüneburg, Briefe, Stadt Hamburg, Br 76.1, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)
Hamburg1411.06.11 - 1411 Juni 11. o.O.
Marquardus Gardian, Thidericus Lesemeister und Bernardus Vizegardian und die anderen Brüder des Franziskanerklosters St. Marien Magdalenen zu Hamburg erklären auch mit Wissen und Zustimmung des Johan van Mynden, einstigen Ministers der sächsischen Provinz, das sie eine Bruderschaft annähmen, die Hinrik Yenefeld, Ratsherr, Hinrik Buxstehude, Hinrik Berchteheyle, Peter Scharpenbergh, Johan Eekhoff und Wichman van Mynden, Bürger zu Hamburg, für die Seelen aller Christen gestiftet hätten. An dem dafür geweihten Altar in ihrer Kirche solle täglich eine Seelenmesse gehalten werden. Diese solle an den großen Festtagen vollständig von einem Priester und einem Jungen gesungen werden. Dabei solle der Priester insbesondere für Hinrik Buxstehude, seine Eltern und seine Ehefrau bitten, ebenso für Hinrik Berchteheyle, seine Eltern und Ehefrau. Die Messen sollen um 8 Uhr bei dem genannten Altar gehalten werden. Zweimal, im Sommer an Marien Magdalenen Tage (Juli 22) und im Winter an St. Antonius (Januar 17), werde die Bruderschaft mit Vigilien und Seelenmessen begangen. Die Franziskaner würden der Bruderschaft bei der Predigt gedenken und täglich eine Vigilie für das Seelenheil der verstorbenen Mitglieder der Bruderschaft, wiederum für Hinrik Buxstehude und Hinrik Berchteheyle und ihre Familien, lesen, wenn das nicht schon in den Bruderschaftsfeiern geschehe und wenn die Ordensbrüder nicht durch Bedrängnisse daran gehindert würden. Dafür habe Hinrik Buxstehude dem Kloster 10 m. jährlicher Rente gegeben auf seinem Erbe in der Neuen Bäckerstraße, 5 m. zu Ostern und 5 m. September 29. Auch Hinrik Berchteheyle habe dafür 10 m. Renten gegeben auf dem Erbe der Frau des Wilhelm Buntmaker in der Pilser Strate. Die Renten von 20 m. sollten die genannten Oberleute und die Olderleute erheben. Würden Renten abgelöst, solle man das Geld in der Truhe in der Paramentenkammer (gherwekamere) der Kirche deponieren, bis neue Renten gekauft seien. Von den Rente sollten Dachstein und Kalk gekauft werden, um Kirche und Kloster damit zu decken, wann immer das nötig ist. Von den Schlüsseln zur Truhe, in der die Renten auch zwischenzeitig gesammelt würden, hätten die Oberleute, die Olderleute und der Gardian jeweils einen. Wenn notwendig, solle man davon Stein und Kalk bezahlen, solange das Geld reiche. Der Gardian solle kein Bargeld bekommen, das Geld solle für keinen anderen Zweck verwandt werden. Wenn die Renten nicht bald wieder angelegt oder sich verringern würden, sollten Marquardus, Thidericus und Bernardus dafür sorgen, dass die Messen weiterhin gelesen würden. Die Bruderschaft werde an den guten Werke des Klosters beteiligt. Wenn die Ordensbrüder ihren Pflichten nicht nachkämen, sollten die Oberleute und Olderleute den Besitz der Bruderschaft, auch die Ornatem einziehen können. Siegelankündigung Hinrik Buxstehudes und Hinrik Berchteheyles. - Gheven unde screven […] na unses Heren bord in deme dusentsten veerhundersten unde elften jare, in deme daghe des hilghen lichammes unses heren. (StAHH, 611-3 Franziskaner Nr. B 5 / ebd., Copiae Archivi)
Hamburg1411.06.14 - 1411 Juni 14. Hamburg.
Hamburg an Danzig: berichtet mit Bezugnahme auf das Schreiben des Hansetages [Hansisches UB 5, 939], dass alle Bemühungen des deutschen Kaufmanns [zu Brügge] beim Herzog von Burgund und den flandrischen Städte wegen der neuen Münze vergeblich gewesen seien. Sendet die Abschrift eines den Hansestädten vom Kaufmann deswegen zugesandten Beschwerdeschrift. (Hansisches UB, 5, 1007, S. 523 / gedruckt Hanserecesse I,6, 36)
Hamburg1411.06.17 - 1411 Juni 17. Hamburg.
Hamburg an Lüneburg: um Abstellung der Umfahrt. - [1411 Juni 17]. (StA Lüneburg, Briefe, Stadt Hamburg, Br 76.4, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1411, September
Hamburg1411.09.29 - 1411 September 29. o.O.
Bürgermeister und Rat zu Lübeck, Hamburg und Lüneburg einigen sich auf Änderungen in der Münzprägung. / Schütze, Verzeichnis, 403, S. 364 / Langermann, Hamburg. Münz- und Medaillenvergnügen, S. 387.

1411, Oktober
HG2.149 - Hamburg1411.10.12 - 1411 Oktober 12. Hamburg.
Werner Dekan und das gesamte Domkapitel zu Hamburg machen Stiftungen von Albertus de Ghelderssen, Everardus Wige und Johannes Wige bekannt, die zu gleichen Teilen zur Finanzierung zweier Vikarien dienen sollen, eine zu Ehren der Hl. Jacobus und Martin an St. Katharinen, die zweite zu Ehren von St. Thomas von Canterbury an St. Nicolai. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Vv 12 a)
HG2.150 - Hamburg1411.10.31 - 1411 Oktober 31. o.O.
Woeldeke Lappe, Knappe, und Heyne Hardenacke, Hamburger Bürger, quittieren den Empfang von 60 m. aus der jährlichen Rente beim Hamburger Rat, gezahlt für das Jahr 1411. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 84)

1411, November
HG2.151 - Hamburg1411.11.06 - 1411 November 6. Hamburg.
Hans Bruggeman überlässt Bernt vamme Hagen sein Grundstück und einigt sich mit ihm über die Anlage eines Gangs und von Brunnen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. SS 89 (5))
HG2.152 - Hamburg1411.11.12 - 1411 November 12. Hamburg.
Marquard Dekan zu Ramelslo, Richter und conservator der Rechte des Hamburger Domkapitels, an den Erzbischof von Bremen, die Bischöfe von Verden und Minden und ihren Klerus: das Hamburger Domkapitel habe über Schäden geklagt, die Johannes Zeghelke und seine Genossen verursacht hätten. Wenn diese nicht ihre Schäden gut machten, würden sie innerhalb bestimmter Fristen der Exkommunikation verfallen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Rr 91)
Hamburg1411.11.13 - 1411 November 13. Hamburg.
Hamburg an die Bürgermeister Albert van der Molen und Hinrik Bere: Sendung von schutten nach Preußen. - 1411 November 13. (StA Lüneburg, Briefe, Stadt Hamburg, Br 76.2, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1411, Dezember
HG2.153 - Hamburg1411.12.17 - 1411 Dezember 17. Hamburg.
Johan Bekerholt, Lübecker Bürger, und Gherbert Gultzow, Hamburger Bürger, quittieren dem Rat von Hamburg für den Junker Keno [II.] to dem Broke den Empfang von 100 engl. Nobeln, die ihnen Keno schuldig gewesen sei. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. P 100, Original mit zwei Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCCLXXXV, S. 428)