Regesten zu 1410


1410, ohne Tag
HG2.132 - Hamburg1410.00.00.a - [14]10. o.O.
Erich der Jüngere, Herzog von Sachsen, [stellt] für sich und seine Gattin für Kirche und Vikare [d. h. dem Hamburger Domkapitel] [eine Urkunde aus, u. a. über] 100 m. Geldes und Renten von 10 und 20 m. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Oo 151)
Hamburg1410.00.00 - [1410].
Rezess zwischen Rat und Bürgerschaft
[Artikel 17-18 betr. die Versorgung der Siechen und Pfründer im Hospital S. Georg].

1410, Januar
Hamburg1410.01.19 - 1410 Januar 19. Lübeck.
Herzog Erich IV. von Sachsen-Lauenburg und seine Söhne Erich und Johann machen bekannt, dass sie sich unter Vermittlung Herzog Heinrichs von Braunschweig-Lüneburg sowie der Städte Hamburg und Lüneburg mit Bürgermeister und Rat zu Lübeck ausgesöhnt haben. (AHL, Original mit vier anhängenden Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCXCIV, S. 324-26)

1410, Februar
Hamburg1410.02.07 - 1410 Februar 7. Bologna.
Papst Alexander V. an Johannes Gratzcow, Propst der Hamburger Kirche, seinen Kaplan und apostolischen Richter (causarum palatii apostolici auditor): da er wegen wichtiger Angelegenheiten des Papstes und der römischen Kirche viel auf Reisen sei, zur Kurie und in andere Teile der Welt, erteile er ihm einen Geleitbrief. (Archivo Segreto Vaticano, Reg. Vat. 339, fol. 39 / StAHH, Copiae Archivi, Deckblatt zu 1410, Regest)
HG2.133 - Hamburg1410.02.10 - 1410 Februar 10. Hamburg.
Woeldeke Lappe, Knappe, und Heyne Hardenacke, Hamburger Bürger, quittieren den Empfang von 60 m. von den Kämmerern Hamburgs aus der jährlichen Rente beim Hamburger Rat, gezahlt für das Jahr 1409. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 82)
HG2.134 - Hamburg1410.02.28 - 1410 Februar 28. Hamburg.
Der Notar Johannes Sassen bestätigt die Vereinigung von Gärten, die mit der Vikarie des Nicolaus Grube am Altar St. Cecilien am Dom verbunden werden sollen. Nicolaus solle dafür als Ausgleich Werner Gerbode jährlich 3 m., Johannes Luttike jährlich 2 m. Rente zahlen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Tt 36, 37 [I]-[II])

1410, März
HG2.135 - Hamburg1410.03.24 - 1410 [März 24-30]. Reinbek.
Propst Tidericus Strobeling, Priorin Alheidis und der ganze Konvent des Klosters Reinbek verkaufen aufgrund großer Not Dekan und Kapitel der hamburgischen Kirche zum Nutzen ihrer Pfründen für 50 m. 2 Hufen in Meiendorf und 1 Hufe in Rokesberg. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Oo 59)
HG2.136 - Hamburg1410.03.30 - 1410 März 30. o.O.
Adolf, Graf von Holstein und Schauenburg, verkauft für 200 m. Dekan und Domkapitel zu Hamburg zum Nutzen der Vikarien, die einst Johan Wyghe im Dom gestiftet habe, eine Rente von 16 m., jährlich aus seinen Dörfern Testorf und Eggerstedt zu zahlen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ss 45, Ss 89 (4))
Hamburg1410.03.31 - 1410 März 31. [Brügge].
Brügger Schöffenurteil über die Klage des Hamburger Kaufmanns Ederic van Aden gegen den Klerk des Brügger Herbergswirtes Jehan Honin wegen der Bezahlung von gelieferten Schmiedewaren. (StA Brügge, Groenenbouck A, fol. 25 / Hansisches UB 5, 931, S. 490)

1410, April
Hamburg1410.04.05 - 1410 April 5. Hamburg.
Der Rat von Hamburg schließt einen Vertrag mit dem Herzog Erich IV. von Sachsen-Lauenburg über die Aufräumung der Bille und das Flößen von Holz. (GStA PK, Berlin / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, CCCXIV, 351-52)
HG2.137 - Hamburg1410.04.05.a - 1410 April 5. o.O.
Erich der Ältere, Herzog von Sachsen, gestattet die Aufräumung der Bille und ihre Nutzung zum Flößen von Fadenholz, gegen Abgaben beim Bergedorfer Schloss. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. R 8)
HG2.138 - Hamburg1410.04.05.b - 1410 April 5. o.O.
Heinrich, Graf von Holstein und Schauenburg, gestattet die Aufräumung der Bille und ihre Nutzung zum Flößen von Fadenholz, gegen Abgaben beim Kloster Reinbek. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. R 10)
Hamburg1410.04.18 - 1410 April 18. Harvestehude.
Katherina Äbtissin und Hinricus Propst des Klosters Harvestehude an Wernerus Dekan der Hamburger Kirche: teilt mit, Margareta Kannengheter, professa ihres Klosters, habe vor ihr nach dem Rücktritt von Hinricus Krevet vom Präsentationsrecht für die Vikarie der 11.000 Jungfrauen Gebrauch gemacht und den Priester Georgius Soltwedel mit Bitte um Einsetzung präsentiert. (StAHH, Lph, XCVI, fol. 51v / StAHH, Copiae Archivi, Deckblatt zu 1410)
Hamburg1410.04.20 - 1410 April 20. [Brügge].
[Vom deutschen Kaufmann zu Brügge verkündete] Ordonnanz des Hamburger Hansetages gegen Handelsgesellschaften zwischen Hansen und Außerhansen. (AHL, flandrischer Kopiar Nr. 8, S. 49 / Hansisches UB 5, 937, S. 492)
Hamburg1410.04.20.a - 1410 April 20. [Hamburg].
Die hansischen Ratssendeboten in Hamburg an König Karl VI. von Frankreich: der schottische Graf von Marc und Robert Davidessone mit Genossen hätten einen in Preußen befrachteten Kraier auf der Fahrt nach Flandern weggenommen und nach Schottland geführt und später die Waren zum Teil nach Harfleur zum Verkauf gebracht, welche dort durch hansische Kaufleute gerichtlich arrestiert worden seien. Die beim Pariser Parlement durch den deutschen Kaufmann zu Brügge beantragte Auslieferung dieses arrestierten Gutes an die Eigentümer sei aber wegen eines den Schotten erteilten königlichen Geleitbriefes abgelehnt. Bitten, den geschädigten Kaufleuten gegen die Übeltäter zu ihrem Recht zu verhelfen. (Hansisches UB 5, 938, S. 492 / gedruckt HR I,5, 709)
Hamburg1410.04.20.b - 1410 April 20. [Hamburg].
Die hansischen Ratssendeboten in Hamburg an an Herzog Johann von Burgund [und an die flandrischen Städte]: hätten gehört, dass er die Münze in Flandern mit Zustimmung der Städte von Weihnachten an um 25 % verringern wolle. Machen auf die dem hansischen Kaufmann dadurch entstehenden Verluste aufmerksam und bitten um die Erhaltung einer für den geschäftlichen Verkehf annehmbaren Münze, sonst müssten sie ihrerseits das Interesse des Kaufmanns wahrnehmen. (Hansisches UB 5, 939, S. 492 / gedruckt HR I,5, 710 und 711)
Hamburg1410.04.20.c - 1410 April 20. [Hamburg].
Die hansischen Ratssendeboten in Hamburg an Brügge: beschweren sich über Belästigungen der hansischen Weinkaufleute bei der amtlichen Warenschau und beim Auszapf sowie über die Schädigung des Kaufmanns durch neue, sein Gut betreffende Vereinbarungen in Brügge und Sluis. Bitten um die Wahrung kaufmännischer Freiheiten und um die Abstellung der Neuerungen und wiederholen die in [Hamburg1410.04.20.b] formulierte Bitte um Erhaltung des bisherigen Münze. (Hansisches UB 5, 940, S. 492-93 / gedruckt HR I,5, 712)
Hamburg1410.04.20.d - 1410 April 20. [Hamburg].
Die hansischen Ratssendeboten in Hamburg an Stralsund und ebenso an Greifswald: bitten sie, die Gesandten, die die beiden Städte demnächst zu König [Erik] von Dänemark schicken wollten, mit diesem namens der gemeinen Städte wegen der Münze in Dänemark und der verschiedenen Beschwerungen des Kaufmanns in den drei Reichen verhandeln zu lassen. Senden zugleich ein entsprechendes Beglaubigungsschreiben für die Gesandten und bevollmächtigen dieselben, notfalls eine Tagfahrt mit dem König zu vereinbaren. (Hansisches UB 5, 941, S. 493 / gedruckt HR I,5, 708)

1410, Juni
HG2.139 - Hamburg1410.06.23 - [1410 Juni 23]. o.O.
Johan Moekerman quittiert den Räten von Hamburg und Lüneburg den Empfang von 53 m. 14 d. von den 112½ m. 4 sol. 4 d., die der Rat von Lüneburg ihm noch schuldig gewesen sei. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. N 45)
HG2.140 - Hamburg1410.06.28 - 1410 Juni 28. o.O.
Syverd Roerbeke, Knappe, quittiert den der Stadt Hamburg die vollständige Bezahlung für seine Dienste auf dem Glindesmoor. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Gg 21)
HG2.141 - Hamburg1410.06.29 - 1410 Juni 29. Hamburg.
Werner, Dekan, und das Domkapitel zu Hamburg vidimieren für den Rat zu Hamburg eine Urkunde der Ratsmannen, Schließer, Geschworenen und Gemeine von Meldorf, Wesselburen und Büsum von 1384 April 7 (HG1.315). (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 5)
HG2.142 - Hamburg1410.06.29.a - 1410 Juni 29. Hamburg.
Werner, Dekan, und das Domkapitel zu Hamburg vidimieren für den Rat zu Hamburg eine Urkunde des Landes Dithmarschen von 1395 Mai 1 (HG1.433). (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ff 6 [1])

1410, September
HG2.143 - Hamburg1410.09.05 - 1410 September 5. Hamburg.
Werner Dekan und das Domkapitel zu Hamburg in einem offenen Brief: machen bekannt, dass sie Magister Hermann Vos erlaubt haben, Renten von 60 m. jährlich, die sein Vater Johannes Vos gestiftet hat, zur Ausstattung seiner eigenen geringeren Präbende zu nutzen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Rr 58)

1410, Oktober
Hamburg1410.10.02 - 1410 Oktober 2. Lübeck.
Rat und Bürgermeister zu Lübeck an Rat und Bürgermeister zu Lüneburg: haben ihren Brief an Hamburg über die Tagfahrt erhalten und bitten, diese zu besenden. Sie sollen aber keine der Verfesteten mitbringen. (StA Lüneburg, Original, Siegel ab / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. DCLXXIII, S. 764-65)
Hamburg1410.10.23 - 1410 Oktober 23. Hamburg.
Stiftungsbrief über das Sadelische Vermächtnis an St. Petri zu Hamburg mit den zu haltenden Seelenmessen. / Schütze, Verzeichnis, 401, S. 364 / Staphorst, I,4, S. 356.

1410, Dezember
HG2.144 - Hamburg1410.12.13.a - 1410 Dezember 13. o.O.
Woeldeke Lappe, Knappe, und Heyne Hardenacke, Hamburger Bürger, quittieren den Empfang von 60 m. von den Kämmerern Hamburgs aus der jährlichen Rente beim Hamburger Rat, gezahlt für das Jahr 1410. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 83)
Hamburg1410.12.13 - 1410 Dezember 13. Lübeck.
Münzrezess der Städte Lübeck, Hamburg, Wismar und Lüneburg: in den Städten sollen Witten von 12 Lot geschlagen werden, mit 50 worpen. Hohlpfennige sollen vorerst keine mehr geschlagen werden. (StAHH / Grautoff, Historische Schriften, 3, 196ff. / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CCCXLVII, S. 375-77)