Regesten zu 1405


1405, ohne Tag
Hamburg1405.00.00 - [1405]. o.O.
Beschwerde der Hamburger in Holland über die Verletzung ihrer Privilegien und des Genter Schiedsspruches. (StAHH, Threse I, 710-1 I Bb 16 a / Hansisches UB 5, 698, S. 361 / gedruckt ungenau Hanserecesse I,8, 1051)

1405, Januar
Hamburg1405.01.28 - 1405 Januar 28. Hamburg.
Dekan Werner und Domkapitel zu Hamburg an Lüneburg: Empfehlung des Vikars Diderik Poppelen. - [1405 Januar 28]. (StA Lüneburg, Klöster und Stifte, 14.3, Ausfertigung auf Pergament / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1405, März
Hamburg1405.03.03 - 1405 März 3. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an seine Sendeboten beim Hansetag zu Lübeck: berichtet, dass der Graf [Wilhelm] von Holland alle hansischen Schiffer und Kaufleute in Holland und Seeland ohne Grund arrestieren lasse. Sende seinen Klerk mit der schriftlichen Bitte, die Arreste der Schiffer und Waren aufzuheben oder umgehend die Gründe dafür zu benennen. Ein vom Grafen kommender Kaufmann habe behauptet, dass sich König Heinrich [IV.] von England mit dem Grafen verbunden habe und dieser im Falle eines hansisch-englischen Krieges alle hansischen Schiffe und Waren arrestieren solle. Bittet, einen Boten nach Hamburg zu senden, damit die zur Ausfahrt nach Holland bereit liegenden Schiffer gewarnt würden. Ein Pelzgeschäft von Parisern in Preußen solle hintertrieben werden. (APT, Abschrift / Hansisches UB 5, 650, S. 337 / Hanserecesse I,8, 1023)
Hamburg1405.03.15 - 1405 März 15. Blekede.
Der Ritter Ernst Bock an Bürgermeister und Räte zu Lübeck, Hamburg und Lüneburg: beklagt, dass die Hauptleute des Alten Landes, Diderik van Heluensen, Peter Langhe, Berthold Brokland und Kedingh, ihrer Pflicht als Bürgen für eine Schuld von 300 m. des Vikke Stummeke nicht nachgekommen sind. Er hat sie deshalb zu seinen Feinden erklärt und macht rechtliche Ansprüche geltend. (AHL, Abschrift / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CXXIII.1, S. 123)
Hamburg1405.03.15.a - 1405 März 15. Blekede.
Der Ritter Ernst Bock an Bürgermeister und Räte zu Lübeck, Hamburg und Lüneburg: beklagt, dass er in der Vogtei Blekede von Dienern König Albrechts [von Schweden] und Herzog Johanns von Mecklenburg geschädigt und ausgeraubt worden, und macht rechtliche Ansprüche geltend. (AHL, Abschrift / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CXXIII.2, S. 123-24)
Hamburg1405.03.16 - 1405 März 16. Lüneburg.
Bürgermeister und Rat zu Lüneburg an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: senden ihnen zwei Beschwerdebriefe des Ritters Ernst Bock, über die Behandlung durch die Hauptleute des Alten Landes sowie die ihm in der Vogtei Blekede widerfahrene Gewalttätigkeit, die sie auch an Hamburg geschickt haben. (AHL, Original auf Papier mit aufgedrücktem Siegel / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CXXIII, S. 122-23)

1405, Mai
Hamburg1405.05.22 - 1405 Mai 22. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Hamburg: eine große englische Flotte sei im Swin erschienen und habe zwei aus Hamburg kommende Schiffe gekapert, während ein drittes Schiff entkommen sei. Bittet, bis auf Weiteres keine Schiffe ausfahren zu lassen und Lübeck von dem Vorfall zu benachrichtigen, um die preußischen und anderen Schiffe zu warnen. (TLA, Original auf Papier mit aufgedrücktem Siegel / Hansisches UB 5, 667, S. 345 / Liv-, Est- und Kurländisches UB 4, 1646)

1405, Juni
HG2.94 - Hamburg1405.06.07 - 1405 nach Juni 6. o.O.
Die Hamburger Bürger in Holland an Herzog Wilhelm, Graf von Hennegau, Holland und Seeland, seinen Rat und seine Städte: beschweren sich über den erlittenen Schaden durch die Verletzung ihrer Privilegien und des Schiedsspruchs von Gent. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Bb 16 a)

1405, August
Hamburg1405.08.10 - 1405 August 10. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lüneburg: der Ritter Ernst Buck habe Salz, dass ein Mann aus Brandenburg dem Hamburger Bürger Claus Rodenborch zur Bezahlung für eine Tuchlieferung habe schicken wollen, auf der Elbe weggenommen. Bitten um Freigabe bzw. Sicherstellung, bis zu einem noch festzulegenden Termin für ein Treffen zwischen Lübeck, Lüneburg und Hamburg. (StA Lüneburg, Original, Pergament mit Resten des briefschließenden Siegels, Rückseite mit Adresse / StAHH, Copiae Archivi, Deckblatt zu 1405)
Hamburg1405.08.10.a - 1405 August 10. o.O.
Die preußischen Städte an Hamburg: danken für seine Mitteilung an Danzig, dass die den Preußen feindlichen Friesen ein preußisches Schiff mit Hamburger Gut weggenommen hätten. Erklären die Feindschaft der Friesen für ungerechtfertigt und bitten, deren Gründe zu erkunden und sie zur Annahme eines Stillstandes unter Zusicherung von Handelsfreiheit in Preußen zu bewegen, indem sie für die nachträgliche Zustimmung des Hochmeisters Gewähr leisten. (Hansisches UB 5, 675, S. 348 / gedruckt Hanserecesse I,5, 264)
Hamburg1405.08.14 - 1405 August 14. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lüneburg: der Ritter Ernst Buck habe ein mit Salz beladenes Schiff eines märkischen Schiffers bei dem im Pfandbesitz Lüneburgs, Lübecks und Hamburgs befindlichen Schloss Blekede weggenommen. Bitten, ihn zur Freigabe zu bewegen und dafür zu sorgen, dass künftig derartige Übergriffe unterblieben. (StA Lüneburg, Original, Pergament mit Resten des briefschließenden Siegels, Rückseite mit Adresse / StAHH, Copiae Archivi, Deckblatt zu 1405)

1405, Oktober
Hamburg1405.10.14 - 1405 Oktober 14. Westminster.
König Heinrich IV. an gen. Beamten: befiehlt, gewisse Einwohner von Scarborough, welche zwei Schiffe der Hamburger Bürgermeister Hilmar Lupow und Alb. Screy weggenommen haben, zur Herausgabe der Waren anzuhalten. — Teste rege apud Westmonasterium 14. die Octobris. (TNA, PRO, Patent Rolls 7 Henr. IV. p. 1 m. 38d / Kunze, Hanseakten aus England, 290, S. 192-93).
HG2.95 - Hamburg1405.10.27 - 1405 Oktober 27. o.O.
Siverd van Bokwolde zu Johanstorp, Knappe, an die Stadt Hamburg: bittet um die ihm noch zustehenden 30 m. von 60 m., die Alverik Lappe für ihn und seine Ehefrau an sie überwiesen habe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 78)
HG2.96 - Hamburg1405.10.31 - 1405 Oktober 31. o.O.
Hinrik Brockman, Lübecker Bürger, quittiert für Syverdes van Buckwolde den Empfang von 30 m. von den Kämmerern Hamburgs aus der Rente Alverikes Lappe, fällig 1405 September 29. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 79)

1405, November
HG2.97 - Hamburg1405.11.06.a - 1405 November 6. o.O.
Alverik Lappe quittiert den Empfang von 90 m. wegen seines verstorbenen Vetters Wolder Lappe sowie den Empfang von 60 m. wegen seiner Rente mit Fälligkeitstermin 1405 September 29. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 81)
Hamburg1405.11.06 - 1405 November 6 o.O.
Hamburg an Bremen: erklärt in Beantwortung einer Beschwerde Bremens über die Zollerhebung von bremischen Bürgern in Hamburg, dass es von den Bremern keinen Zoll genommen habe, wohl aber Bakengeld, wie dieses auch die Hamburger und der die Elbe herabsegelnde gemeine Kaufmann zahlen müsse, soweit er nicht ausdrücklich davon befreit sei. (StsA Hannover, Original / Hansisches UB 5, 692, S. 358 / gedruckt Sudendorf, UB Herzöge Braunschweig-Lüneburg 10, 80)
Hamburg1405.11.22 - 1405 November 22. o.O.
Dekan Werner und Domkapitel zu Hamburg an Lüneburg: Entschuldigung wegen verzögerter Antwort. - [1405] November 22. (StA Lüneburg, Briefe, Klöster und Stifte Ham-Hav, Br 14.5, Ausfertigung auf Papier / https://www.stadtarchiv-lueneburg.findbuch.net/)

1405, Dezember
Hamburg1405.12.15 - 1405 Dezember 15. Dordrecht.
Die Gesandten König Heinrichs IV. von England, Ritter William Esturmy und Magister John Knighton, erklären gegenüber den Gesandten der Hansestädte Lübeck, Bremen, Hamburg, Stralsund und Greifswald, Heinrich de Vredeland, Reymar Sallun, Tyderik Cusuelt, Symon Clouesteen und Johannes Soetebetter, dass Schadensersatz für die Übergriffe englischer Untertanen auf Hansekaufleute geleistet und die Privilegien der Hanse in England erneuert werden sollen. (AHL, Original mit zwei Siegeln / Urkundenbuch der Stadt Lübeck, 5, 1877, Nr. CXXXVIII, S. 135-38 / Hansisches UB 5, 697, S. 360-61)
HG2.98 - Hamburg1405.12.18 - 1405 Dezember 18-25. o.O.
Clawes Rybe, Hamburger Bürger, verkauft Dekan und Kapitel zu Hamburg zugunsten der Vikarie des Altars St. Thomas am Dom für 75 m. 5 m. jährlicher Rente auf seinem Haus im Cremon. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ss 42)