Regesten zu 1401


1401, ohne Tag
Hamburg1401.00.00 - [1401/1405]. [Hamburg].
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lüneburg: teilt mit, dass der Ritter Ernst Bock Untertanen des Herrn von Homborch und ihre Güter bei Harburg aufgehalten und sie trotz eines Förderbriefes ihres Herren nicht wieder freigelassen habe. Diese könnte auch für sie zu einem Konflikt führen, da Lübeck, Hamburg und Lüneburg ihm die Verwaltung des Schlosses Harburg übertragen hätten. Bitten daher, von ihm die Freigabe von Personen und Gütern zu erwirken. (StA Lüneburg, Original, Pergament mit Resten des briefschließenden Siegels, Rückseite mit Adresse / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 15)

1401, Januar
HG2.21 - Hamburg1401.01.07 - 1401 Januar 7. o.O.
Jacob Here aus Amsterdam schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 9)
HG2.22 - Hamburg1401.01.08 - 1401 Januar 8. o.O.
Jacob Hinrikessone aus Haarlem schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 10)
HG2.23 - Hamburg1401.01.08.a - 1401 Januar 8. o.O.
Jacob Johanssone aus Rotterdam schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 11)
HG2.24 - Hamburg1401.01.08.b - 1401 Januar 8. o.O.
Peter Robertessone aus Amsterdam gelobt, dem Hamburger Rat für seine Ge-fangenschaft bis nächste Ostern 15 m. zu zahlen, und schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 12)
HG2.25 - Hamburg1401.01.22 - 1401 Januar 22. o.O.
Ysebrand Symonssone und Johan Clawessone aus Monnickendam schwören Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 13)
Hamburg1401.01.24 - 1401 Januar 24 [Text: 1400 Januar 25]. Den Haag.
Albrecht [von Bayern, Herzog von Holland] in einem offenen Brief: macht bekannt, dass er Dirc Claeszoon, Bürger von Monnikendamm, und allen, die er anwerben könne, erlaubt habe, gegen die Ostfriesen (Oistvriesen) und die Hamburger Krieg zu führen. (Datierung wegen der zeitlichen Nähe zu [HambUB1400.12.10], das auch inhaltlich gleich ist / von Schwartzenberg, Groot placaat en charter-boek van Vriesland, I, S. 317 / StAHH, Copiae Archivi bei Gg 14)
Hamburg1401.01.26 - 1401 Januar 26. Marienburg.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog Albrecht [von Bayern, Graf von] von Holland: bittet, die Handelsstreitigkeiten zwischen ihm und den Hamburgern friedlich beizulegen, um weiteren Schaden zu vermeiden. Die Hamburger hätten bereits den Orden um Abbruch des Handels mit Holland und Seeland gebeten, sonst würden sie für Verluste keine Verantwortung übernehmen. Nach Ansicht der Hamburger habe der Herzog bereits gegenüber dem Brügger Kontor seinerseits Maßnahmen gegen die mit Hamburgern Handel treibenden Kaufleute angekündigt, die er für seine Feinde halten würde. Der Hochmeister wolle sich an der Gesandtschaft beteiligen, die die Hansestädte zur Beilegung des Streits zwischen Hamburg und den Holländern aussenden wollten. (OF 2c, fol. 115b-116 / Hansisches UB, 5, 479, S. 248-49 / Voigt, Codex dipl. prussicus, 6, 105)
Hamburg1401.01.26.a - 1401 Januar 26. Marienburg.
Der Hochmeister des Deutschen Ordens [Konrad von Jungingen] an Dordrecht, Haarlem und die gemeinen Städte in Holland sowie Middelburg und die gemeinen Städte in Seeland: sollen helfen, die Handelsstreitigkeiten zwischen dem Herzog [Albrecht] von Holland und den Hamburgern beizulegen. Die Hamburger haben die Preußen um Abbruch des Handels mit Holland und Seeland gebeten, während der Herzog ein hartes Vorgehen gegen alle angekündigt hat, die die Hamburger unterstützen. (OF 2c, fol. 116-116b / Hansisches UB, 5, 479, S. 248-49 / Voigt, Codex dipl. prussicus, 6, 106)
HG2.26 - Hamburg1401.01.27 - 1401 Januar 27. o.O.
Rulef Johanssone, Peter Johanssone, Dyrk und Jacob Myliessone aus Hoorn geloben, dem Hamburger Rat 1401 Mai 1 100 gld. für ihre Gefangenschaft zu zahlen, dazu Kostgeld, und versprechen die Leistung von Urfehde; Dyrk und Jacob leisten Einlager. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 14)
HG2.27 - Hamburg1401.01.27.a - 1401 Januar 27. o.O.
Blanke Hermen, Keyser, Brueder, Peter Peterssone und Johan de Wale aus Hoorn geloben, dem Hamburger Rat 1401 Mai 1 300 gld. für ihre Gefangenschaft zu zahlen, dazu Stockgeld und Kostgeld, und versprechen die Leistung von Urfehde; Peter und Johann leisten Einlager. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 15)
HG2.28 - Hamburg1401.01.29 - 1401 Januar 29. o.O.
Blanke Hermen und Broder aus Hoorn (Horne) versprechen Johann van der Slus, Hamburger Bürger, die Zahlung von 21 m. Kostgeld bis 1401 Mai 1. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 16)
HG2.29 - Hamburg1401.01.30 - 1401 Januar 30. o.O.
Claws de Wale aus Monnickendam und seine Söhne Johan Moenensone und Peter Ostland geloben, dem Hamburger Rat 1401 Mai 1 für ihre Gefangenschaft 50 gld. zu zahlen, dazu Kostgeld und 26 sol., und versprechen die Leistung von Urfehde; Peter bleibt als Geisel. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 17)

1401, Februar
HG2.30 - Hamburg1401.02.05 - 1401 Februar 5. o.O.
Tyese Rode, sein Sohn Alard und neun weitere Personen aus Stavoren erklären, Urfehde geschworen zu haben, (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 18)
HG2.31 - Hamburg1401.02.05.a - 1401 Februar 5. o.O.
Anna Ludeken Rodensoene aus Stavoren hat geschworen, dass ihr Sohn Dodo 1401 Mai 1 in Hamburg Urfehde schwören wird. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 19)
HG2.32 - Hamburg1401.02.21 - 1401 Februar 21. o.O.
Alveric Lappe, Knappe, quittiert dem Hamburger Rat die Zahlung von 180 m. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 69)
HG2.33 - Hamburg1401.02.22 - 1401 Februar 22. Rom.
Papst Bonifaz IX. an den Propst der Hamburger Kirche: erlaubt die Resignation von Johannes Neppe, Pfarrer in Tellingstedt. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. T 15)

1401, März
HG2.34 - Hamburg1401.03.09 - 1401 März 9. o.O.
Claws Dyrkessone aus Wieringen schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 22)
HG2.35 - Hamburg1401.03.12 - 1401 März 12. o.O.
Werner Miles, Dekan, und das Hamburger Domkapitel bestätigen eine Vikariestiftung von Kersten Miles, Bürgermeister Hamburgs. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Tt 40)

1401, April
HG2.36 - Hamburg1401.04.14 - 1401 April 14. Lüneburg.
Bürgermeister, Ratsherren und Bürger der Stadt Lüneburg bestätigen die Höhe der mit Hilfe der Kapitel und Räte zu Hamburg und Lübeck zu zahlenden Schuldsumme von 123 000 m. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. N 44)
HG2.37 - Hamburg1401.04.14.a - 1401 April 14. Lüneburg.
Bürgermeister und Rat von Lüneburg einigen sich mit Tiderik Abt von Reinfeld, den Kapiteln sowie den Bürgermeistern und Räten zu Lübeck und Hamburg auf zusätzliche Zahlungen aus der Saline und eine städtische Abgabe zur Tilgung der städtischen Schulden. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Pp 34)
HG2.38 - Hamburg1401.04.14.b - 1401 April 14. Lüneburg.
Bürgermeister und Rat von Lüneburg machen bekannt, dass ihre Abmachungen mit dem Abt von Reinfeld und den Städten Lübeck und Hamburg über die städtischen Schulden nicht im Widerspruch zu ihren früheren Zusagen an die Prälaten betr. die Saline stehen. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Pp 35)
Hamburg1401.04.30 - 1401 April 30. Den Haag.
[Herzog] Albrecht von [Bayern, Graf von] Holland schließt unter Vermittlung der Ratssendeboten von Lübeck, Thorn und Stralsund von Pfingsten (1401 V 22) an einen einjährigen Frieden mit den Bürgern von Hamburg, nach dem alle Gefangenen während des Friedens beurlaubt werden und die Hamburger den Handelsverkehr mit den Friesen abbrechen und Friesland räumen sollten, das sie nur zur Einziehung rückständiger Schulden auf dem Landwege oder in Seenot aufsuchen dürften. Weiter solle den Hamburger Schiffen ein Auslaufen aus Hamburg ohne ein Zeugnis der Stadt über den Bestimmngshafen verboten sein. Den beiderseitigen Untertanen solle während der Dauer des Friedens die vorher übliche Verkehrsfreiheit zustehen, in dieser Zeit gegenseitig zugefügte Schäden sollten ersetzt werden, während die Entscheidung aller bisherigen Streitigkeiten einem 1401 XI 1 in Amersfort zu fällenden Schiedsspruch der Städte Dordrecht, Amsterdam, Lübeck und Thorn übertragen werde. (RA Den Haag, Memoriale BM cas. R, fol. 115 / Hansisches UB 5, 490, S. 252)

1401, Mai
HG2.39 - Hamburg1401.05.20 - 1401 Mai 20. o.O.
Alte van Horne schwört Urfehde. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Cc 20)

1401, Juni
Hamburg1401.06.18 – 1401 Juni 18. Kischau.
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Herzog [Albrecht von Bayern, Graf] von Holland: hört von seinem nach Holland geschickten Sendeboten Johann von der Mersse aus Thorn, der Herzog habe die Vermittlung seines Streites mit Hamburg den Städten Amsterdam, Dordrecht, Lübeck und Thorn übertragen, doch habe Mersse nicht ohne Wissen des Hochmeisters für Thorn zusagen wollen. Er habe der Stadt die Annahme der Vermittlung befohlen, hält aber den vom Herzog dafür angesetzten Termin XI 1 für unpassend für die Seinen und bittet um Aufschub bis V 1. (OF 3, fol. 66b / Hansisches UB 5, 495, S. 254)

1401, September
HG2.40 - Hamburg1401.09.13 - 1401 September 13. Hamburg.
Werner Dekan und das Domkapitel zu Hamburg machen bekannt, dass sie das Patronatsrecht für die Vikarie an der Kapelle St. Caecilien, die von Hartwicus de Salina gestiftet wurde, auf Hinricus Viscule, Bürgermeister von Lüneburg und seine Familie übertragen haben. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Ss 22)
HG2.41 - Hamburg1401.09.23 - 1401 September 23. o.O.
Alveric Lappe, Knappe, quittiert dem Hamburger Rat die Zahlung von 180 m., auch im Namen Ghezes, der Witwe des Wolder Lappe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 70)
HG2.42 - Hamburg1401.09.29 - 1401 September 29. o.O.
Alveric Lappe, Knappe, quittiert dem Hamburger Rat die Zahlung von 300 m. für 30 m. Rente, die der Rat auf seine Bitte von der Gesamtsumme von 180 m. Rente abgelöst habe. (StAHH 710-1 I Threse I, Nr. Q 71)

1401, Oktober
Hamburg1401.10.02 - 1401 Oktober 2. [Brügge].
[Der deutsche Kaufmann zu Brügge] erlaubt den Hamburger Kaufleuten das Ausladen von Bier in Sluys. (AHL, flandrischer Kopiar Nr. 8, S. 42 / Hansisches UB 5, 504, S. 258)
Hamburg1401.10.03 - 1401 Oktober 3. Den Haag.
[herzog Albrecht von Bayern, Graf von Holland] an Lübeck: genehmigt trotz seiner entgegenstehenden Vereinbarung mit den holländischen Städten Lübecks Bitte, den für November 1 angesetzten Schiedstag mit Hamburg auf 1402 Mai nach Den Haag zu verlegen, und verlängert gleichzeitig auf Lübecks Wunsch den nächsten Pfingsten (1402 Mai 14) auslaufenden Frieden mit Hamburg bis Weihnachten 1402. (RA Den Haag, Memoriale BM, cas. R, fol. 130b / Hansisches UB 5, 505, S. 258)
Hamburg1401.10.14 - 1401 Oktober 14. Hamburg.
Bürgermeister und Rat zu Hamburg an Bürgermeister und Rat zu Lüneburg: nach einem Treffen ihrer Ratssendeboten mit dem Erzbischof Otto von Bremen in Stade sei mit Geverdes Schulte dem Jüngeren, Verwalter des Harburger Schlosses für die Städte, ein weiteres Treffen besprochen gewesen. Nunmehr habe ihnen der Erzbischof einen offenen Brief geschickt, den sie beigefügt hätten; sie hätten daher bereits den Schlossvogt Harburgs und dieser die Einwohner gewarnt. (StA Lüneburg, Original, Pergament mit kleinem Abriss mit Textverlust, Umbug mit Resten des briefschließenden Siegels, Rückseite mit Adresse / StAHH, Copiae Archivi bei Q 71)