1483.09.21.

1483 September 21. Hamburg.
Regest: Testament von Kersten Westvael.
Überlieferung: StAHH, Classis X Vol.4 Series I 1483 IX. 23.
Beschreibung: Kerbschnitturkunde auf Pergament. Vermerk von alter Hand auf Rückseite:
1483 Kersten Westvaels testament. Edition: --.

In godes namen amen.

Ick Kersten Westvael, borgher to Hamborch, wo wol dat ick krancklick byn an myneme lyve, iodoch so byn ick vulmechtich myner witte unde synne, god sy ghelovet, hebbe by rechter redelicheyt unde vornufft andechtigen overghetrachtet unde in my beweghen de ghebrekelicheyt des mynschen levendes, so dat yk yo so alle mynschen des naturliken dodes sterven moet unde doch nicht kan gheweten wo unde wannere. Hir umme hebbe ick duth myn testament unde latesten willen van mynen nalathenen ghuderen ghesettet, gheschickket unde gheordineret in dusser naghescrevenen wyse, uppe dat neyn weer, vordreyt effte kiff dorve upstan edder irrisen van weghene myner nalatene ghudere twischen Ghezeken, myner eeliken husvrouwen, unde mynen erven na myneme dode.

So neme ick dat up de stunde mynes dodes, dat ick neynerleye erffghudere entfangen noch upgheboret hebbe. Sunder wes ick hebbe unde van ghuderen nalathe, de hefft my god allemechtich dorch syne mylden gnade unde myn sure sorchvoldighe arbeyt toghevoghet unde vorlenet.

Dar van denne gheve ick interste to der vorbetterynghe weghe unde steghe achte schillinghe pennynghe. Denne vort an boven alle so bevele ick by levende unde by dode myne armen sele in de mylden barmeharticheit godes, vorbiddinghe der junckvrouwen Marien unde aller hilligen unde beghere, dat myn eelike husvrouwe unde myne naghescrevene testamentarii na wontliker wyse dusser erentriken stad mynen doden licham to der erden bestedigen laten, wen ick na deme willen godes byn vorstorven, god gheve yo saligen.

Denne vorder umme de ghudere, de ick nalathe, de syn wechlik, unwechlik, husgherad, bedde, lakene, kussene, dekene, kledere, sulversmyde, gropen, kannen, kethele, sulveren leppele, wo me dat nomen mach, nicht myt alle uthgenomen, so ick des alle myt Gheseken, myner eeliken husvrouwen, by myneme levende ghebruket hebbe, de gheve unde tokere ick alle Gheseken, myner husvrouwen, rouweliken to brukende sunder hinder unde bysprake myner erven, frunde, magen unde eynes yeweliken.

Duth myn testament unde latesten willen tovorstande, vultobringende unde Gheseken, myner husvrouwen, vormundere towesende, sette unde kese ick de beschedene manne Coerde Narade unde Hinrick Nyemanne, borghere to Hamborgh, myne ghuden frunde. Wille, wen erer eyn vorstervet, dat de andere so sick wedder kese eynen vromen man in des doden stede, so vakene des noet unde behoff wert synde. Wille ock, dat duth myn testament by vullermacht blyve so lange, wente ick dat muntliken wedderrope. Ock schal de erlike rad dusser stad hir ane alle eres rechtes unvorsumet wesen.

Hir synt ane unde over ghewesen de ersamen hern Hinrick van Dulmen unde Detleff Bremer, ratmanne van deme rade dar sunderges toghevoget, sick des tovordenkende. To merer tuchnisse der warheit is dusser testamente twe alleynes ludende dat eyne uth deme anderen ghesneden dorch dat wort salicheyt, der dat eyne is by deme rade unde dat ander by myner husvrouwe unde testamentarien in vorwaringe.

Unde ys ghescheen na der bort Cristi unses heren dusent verhundert dar na in deme dreundeachtigesten jar an deme daghe sunten Mathei des hilligen apostels unde evangelisten.

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erste Anlage 07.03.2004 Mathias Nagel / letzte Bearbeitung 04.01.2009 Jürgen Sarnowsky /
Bearbeitungsstand: am Original erfolgte und korrigierte Transkription / für Rückfragen:
Juergen.Sarnowsky@uni-hamburg.de (Jürgen Sarnowsky)

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