1450.03.27.

1450 März 27. Lüneburg.
Regest: Friedrich von Braunschweig-Lüneburg an den Hamburger Rat: Klage des Hauptmanns zu Winsen, des Lüneburger Ratsherrn Albert van der Molen, über die Beeinträchtigung der Fischgerechtigkeit des Schlosses Winsen; Schreiben der Hamburger an Lüneburg mit Forderung der Abgabe des Fischs an das Schloss Ripenburg; bittet, ihn bei seinen angestammten Rechten zu belassen; Zettel.
Überlieferung: StAHH, B = Bergedorfer Akten aus Lübeck: Elbstrom XIV a, f. 1; C = Abschrift in den Copie Archivi, zu 1450 März 27 [danach hier] Beschreibung: B ist zeitgenössische Abschrift für Hamburg. - C ist moderne Abschrift.
Edition: Urkundenbuch der Stadt Lübeck, Bd. 8, Nr. 680, S. 722-23.

Frederick, to Brunswig vnde Luneborg hertoge. Deme rade to Hamborg.

Ersamen leuen bisundern.

Vns heft to kennende gewen her Alberd van der Molen, radman to Luneborg, nu tor tiid houetman des slotes Winsen, vnsse leue getruwe, wo dat gij one in desseme iare vorhinderinge vnde infal ghedan hebben vnde vurder gedencken to donde in deme sotuanghe up der Elue vnde anderen visscherien tobehorich to dusseme vorgenanten slote Winsen, de vnsse vorfaren, eldren vnde broder zeligen, vnde wij sulues vnde alle de jenne, de datsulue vnsse slot van vnsser herschop wegen inne had, wente herto rouwliken beseten vnde des gebruket hebben sunder ienigerleie vorhinderinge, so dat vnsse olde uederlike erue is.

Darvmme gij denne ok an de vorsichtigen vnsse leue getruwen, den rad to Luneborg, gescreuen hebben, dat se bij deme genanten hern Alberde van der Molen, ores rades kumpane, bestellen vnde veruoghen willen, dat sodane store, de up deme vnsse gevanghen werden, to Ripenborg komen moghen, vnde wu deme so nicht geschege, dat denne de vnsse darouer to anefanghe vnde schaden komen mochte, wente gij bij deme juwen gedencken to bliuende, so dat juwe bref mit mer worden innehold etc.

Also, leuen bisundern, duncket vns sodane iuwe scrifte vns vnde vnsser herschop an vnssen rechticheiden, de vnsse elderen vnde wij van older her rouweliken beseten hebben, vele to na sin, bidden juw gutliken, gij willen vns darane ninen hinder edder infal doen noch doen laten, so dat wij vnde de innehebber des slotes Winsen an vnssen rechticheiden roweliken besitten moghen, alse wij menen, dat sik van rechte bilichliken gebore. Dat willen wij vmme iuw gerne vorschulden. Wo gij ouer hir vorouerghande worden, des wij vns doch to juw nicht verseen, so mosten wij dareniegen dencken, des vns not vnde behoef were, dar denne villichte vurder arbeid van entstan mochte. Dat vns des mit juw nyn noet en sij, seen wij gerne, vnde wes wy vns des vermoden schullen, beghere wij iuwe bescreuen andwerd.

Gegeuen to Luneborg, vnder vnssen ingesegel, am frigdage vor Palme, anno L.

Cedula interclusa.

Ok, ersame vnde vorsichtige leuen bisundere, duchte iuw. dat gij vns van sodanes storfanghes vnde andern visscherien vnbedeghedinget oft sunder vorhinderinghe io nicht laten mochten, so willen wij mit iuw des tid vorramen, darbij to komende an vnsser ehgen personen edder vnsse vulmechtighen rede dar schicken, de kuntschop to verhorende, wo id dar billiken vmme sin scholle etc.

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erste Anlage 12.07.2005 Audrey Sue Peters, Jürgen Sarnowsky / letzte Bearbeitung 23.12.2008 /
Bearbeitungsstand: erste Transkription, nicht mit dem Original kollationiert / für Rückfragen:
Juergen.Sarnowsky@uni-hamburg.de (Jürgen Sarnowsky)

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