1446.07.19.

1446 Juli 19. Lübeck.
Regest: Hinrik Hoiger und Hinrik Keding Bürgermeister, Ludeke Struve Ratsherr und Johann Rotgheri Protonotar der Stadt Hamburg an den Rat Lübecks: erklären, dass ihnen ein Beschluss des Hansetags zu Rostock von 1417 zur Zusammenarbeit mit Fürsten vorgetragen worden sei mit dem Auftrag, bei ihrem Rat nachzufragen, ob sie noch zur Entscheidung des Streits mit Lüneburg durch den Rat von Lübeck bereit seien. Dies sei geschehen und sie seien dazu bereit, doch hätte der Rat den Vorbehalt gemacht, dass Herzog Adolf VIII. von Schleswig und Holstein ihr geborener Erbherr sei, so dass sie dem hansischen Beschluss nicht folgen könnten. Bitten aber die Lübecker, die Lüneburger dazu zu bewegen, dass diese sie bei dem Ihren lasse, wie sie das umgekehrt auch täten, und sie nicht weiter zu bedrängen.
Überlieferung: StA HH, A: Senat Cl. VI Nr. 1a Vol. 1 fasc. 5a. / D: Copiae Archivi. -
Beschreibung: A = Konzept von der Hand des Protonotars Johann Rotgheri. / D = moderne Abschrift.
Druck / Edition: --.

Ersamen heren van Lubeke.

Alse gi uns Hinrike Hoigere, Hinrike Kotinghe borgermeisteren, Ludeken Struven raedmanne unde Johanse Rotghere prothonotario, radessendeboden der stad Hamborg, enen artikel uthe eneme recesse int jar XVII van den steden van der Hanze binnen Rostock ghemaked lesen laten hebben unde begherende weren, dat wij bi unssen raed senden scholden, umme to ervarende, oft desulve unsse raed in den artikel des vorgherorden recessus erer twidrachtighen sake, de se to den van Luneborg unde de van Luneborgh wedderumme to en menen to hebbende, bi iuw heren van Lubeke unde etliken anderen steden van der Henze, de gi darto theende werden, icht bliven wolden to vorscheidende in vrundschoppen ofte rechte.

Deme hebbe wij so gdan nach iuwer begheringhe. Unde wij segghen van unsses rades wegene bisunderlighes darup, alse de artikel des recessus innehold, dat neen stad van der Hense der anderen schal ienighe landesheren over dat hoved theen etc.: dat wij deme irluchtighen fursten unde heren, hern Aleffe hertogen to Slesszwijck, de unsse erfborene here is, also togedan sind unde sin herlicheid uns wedderumme, dat he uns, so wij hopen in bescherminghe unser stad tobehoringhen unde vrigheiden nicht en wille vorlaten. Darumme en steid unsseme rade, wor dat unsser stad tobehoringhen unde vrigheiden entieghen is, bi deme vorscrevenen berecesseden artikelle nicht to blivende.

Hiruth so isset, dat wij iuwe ersamheide vrundliken bidden, alse wij vorhenne ghebeeden hebben, dat gi de van Luneborg van unsses rades wegene willen anvallen unde bidden, dat se unsser stad laten dat ere, dat unsse raed van unsser stad wegene langhe jar herwardes restliken unde vredesamliken heft beseten. Unsse raed schal den van Luneborg gerne laten dat ere. Wurde aver unsse raed hir enboven van den van Luneborg vurder in unsser stad tobehoringhen unde vrigheiden gedrunghen, unde unsse vorgenante gnedighe here, unde unsse raed na siner gnaden anwisinghe, heren unde fursten, umme sodanne unsser stad tobehoringhe unde vrigheide to beschermende, darto toghen: dat iuwe Ersamheide denne desser unsser gudliken vorsokinghe indechtich wesen willen.

Desset anescheident is ghescheen binnen Lubeke uppe deme radhuse na Godes bord XIIIIc jar darna in deme XLVIsten jare des neghesten dinghesdages vor sunte Marien Magdalenen daghe.

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erste Anlage 15.8.2017 Jürgen Sarnowsky, Sabine Schart / letzte Bearbeitung 15.8.2017 Jürgen Sarnowsky /
Bearbeitungsstand: erste Transkription, nicht mit dem Original kollationiert / für Rückfragen:
Juergen.Sarnowsky@uni-hamburg.de (Jürgen Sarnowsky)

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