REGESTEN 1476

1476, o.T.
PrUB, JH I 16643 – 1476. Königsberg.
Bündnis des Hochmeisters mit Bischof Nicolaus von Ermland, geschlossen auf Anraten des Bischofs Johann von Samland und der oben genannten Ordensgebietiger. Konzept.
Dahinter: Vollmacht des Hochmeisters für Bischof Johann von Samland und Merten Truchsess Komtur zu Osterode zu Verhandlungen mit König Matthias von Ungarn um Hilfe gegen Polen. - 1476 Königsberg. (LXVI 93.)
PrUB, JH I 16644 – 1476. Königsberg.
Abschrift des Bundesvertrages zwischen dem Hochmeister und dem Bischof von Ermland. - 1476 Königsberg. (LXVI 91.)
PrUB, JH I 16645 – 1476. Neumark.
Abfindungsregister benannter Personen zu Neumark (Söldner?), die statt mit Geld mit Tuch befriedigt werden. - 1476. (O.S.)
PrUB, JH I 16646 – [1476]. Rom.
Der Ordensprokurator in Rom an den Hochmeister: die Balleien Spanien und Apulien, die russische Botschaft in Rom und Verheiratung des Königs von Ungarn mit der Prinzessin von Neapel. - [1476]. (XXXII 13.)
PrUB, JH I 16647 – 1476. o.O.
Bericht des Simon von der Borch Propstes pp über seine Streitsache mit dem Bischofe von Dorpat und dessen Stadt. Gosswin Dönhove. Hinrik von Tisenhuwszen Bartholomaeus von Tisenhuwszen. Gerd von Edelenkerken. Meister Johann Glandorp. Des Stiftes Vogt Rodeleff von Depenbroke. Hinrik Appendorp Ratmann, Meister Johann Molner und Wilhelm Lange (zu Dorpat). Ernst von Wolthusen. - [1476?]. Abschrift. (LI (LS) 22.)
PrUB, JH I 16648 – 1476. o.O.
s. unter [PrUB, JH I 16648, [1477 vor VI 2], vgl. [PrUB, JH I 16859].
PrUB, JH I 16649 – 1476. o.O.
Albrecht Hardecker Landkomtur in Österreich und Steyer an Hochmeister Heinrich von Richtenberg: die Zustände in der Ballei, das Verhältnis zum Röm. Kaiser wegen Polens und den Türkenkrieg. Der Kandler. Konigfelder Komtur zu Friesach. Herr Pomershem. Herr Eberhart von Menczing. Graf Hug von Werdenberg. Meister Toman von Czyle. 1 Zettel. - [1476?]. (105, 207.)
PrUB, JH II 3406 – 1476 o.T. Powunden.
Bischof Johann von Samland verschreibt Pauel Kawsyn und Bartusch Erwaydyn 4 Haken zu Norgehnen. - Powunden 1476 ohne Tagesdatum. - Original Pergament. Siegel, durchkorrigiert am 30. September 1528 für Merten Arbeith. (Schiebl. XXVIII 53)
PrUB, JH II 3406a – 1476 o.T. o.O.
Magdeburger Schöffenspruch wegen der Erblichkeit der an Kuntz und Hartwig von Egloffstein verliehenen Stadt Domnau. - Pergament. Ausfertigung, Siegel. (Schiebl. XXVI 309)
PrUB, JH I 16650 – 1476. o.O.
Testament und Nachlassinventar des Hans von Kokericz Pflegers zu Lochstädt. - [nach 1476]. (LVI 30/a.)
PrUB, JH I 16651 – 1476. o.O.
Bruchstück eines Briefes an die Städte Königsberg: die Verhandlungen mit Ungarn gegen Polen. - [1476/1477]. S. 1-11. (LVII 48.)
1476, Januar
PrUB, JH I 16592a – 1476 I 7. o.O.
Handfeste des Obersten Spitllers und Komturs zu Brandenburg für Knauthen, H. A. Brandenburg.
Wenth von Eylenburg bekennt, dass seine Schwäger Michel und Hans von Königsegg das väterliche Erbteil seiner Ehefrau Anna verabfolgt haben.
PrUB, JH I 16594 – 1476 I 29. o.O.
Der Landkomtur der Ballei Franken an Hochmeister: Erkundigungen über den Tag zu Landshut und die Beförderung des Melchior von Meckaw zum Prokurator in Rom. Stefan von Streitberg. - Montag vor und L. Fr. Lichtmess. Original. (102, 15.)
PrUB1476.01.29 – 1476 I 29. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
PrUB, JH II 3385 – 1476 I 30. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verschreibt der Elisabeth Gattin des Erhart Utenhofer ein Leibgeding auf die Güter Lapkeim, Kirschitten und Sawerseh (Sauerschienen) in den Gebieten Brandenburg und Balga. - Königsberg 1476, Dienstag vor Purif. Mariae. - Original Pergament. Siegel ab. Quittungsvermerke. (Schiebl. XXVI131)
1476, Februar
PrUB1476.02.02 – 1476 II 2. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
PrUB1476.02.02.a – 1476 II 2. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
PrUB, JH II 3386 – 1476 II 2. Luesieinen (Lossainen).
Ritter Martin von Lusieinen verleiht auf Rat seiner Mutter Barbara und seiner Gattin Elisabeth den Einwohnern des Dorfes Weissensee 15 Hufen zu kulmischem Recht gegen bestimmte Leistungen. - Luesieinen 1476, Mariae Lichtmess. Zeugen: Caspar Materne, Kirsten Wargil, Michel von der Demutte, Bartholomeus von Melditen (Molditten). - Photographiert nach dem Original auf Pergament im Privatbesitz. Siegel beschädigt. (Schiebl. XXV 103)
PrUB, JH I 16595 – 1476 II 3. Löbau.
Bischof Vincenz von Kulmsee Administrator in Pomesanien an Hochmeister: der König wird nach Marienburg kommen, die Königin in Diebau ihr Wochenbett abhalten. - Löbau an Blasius. Siegel ab. Eighd. Zettel: Hochmeister soll ja nach Marienburg kommen. (XXVII 16.)
PrUB, JH I 16595a – 1476 II 6. o.O.
Privileg für Nittken Kreis Johannisburg. Zeugen.
PrUB, JH I 16595b – 1476 II 6. o.O.
Seifried Vlach von Schwarzenburg Oberster Trappier und Komtur zu Balga verleiht Friedrich Vogeler 7 1/2 Hufen und 4 Morgen zu Nahcaim im Gebiet Balga und Kammeramt Bartenstein.
PrUB, JH II 3387 – 1476 II 5. Königsberg.
Eberhard von Mentzingen des Hochmeisters Oberkompan genehmigt im Auftrag des Hochmeisters, dass Nickel von Kaynekaym (Kalkeim) dem Nickel Arncke 4 Hufen zu Kalkeim verkaufen darf. - Königsberg 1476 Montag Agathae. - Original Pergament. Siegel ab. Erneuert am 29. September 1528 für Clement Amecke. (Schiebl. XXXIV 102)
PrUB, JH I 16596 – 1476 II 11. Heiligenbeil.
Beschlüsse einer Tagfahrt zu Heiligenbeil: Wahl des Nicklas von Gebesattel zum Ordens-Marschall, Beschaffung des Geldes zur Abfindung des Muschig; der Hochmeister soll ohne der Landschaft Rat nicht zum Könige ziehen. - Sonntag nach Apollonia. In dorso: Eid des Marschalls. Vorwürfe, die man polnischerseits gegen den Hochmeister erhebt. Was dem König vorgetragen werden soll und anderes mehr. (LXX 48.)
PrUB, JH I 16596a – 1476 II 18. o.O.
Verschreibung der Fröschingsmühle Amt Brandenburg. Bl. 1-3. Zeugen.
PrUB1476.02.18 – 1476 II 18. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Bürgermeister Philipp Bischof: kritisiert, dass sich die Danziger auf der letzten Tagfahrt zu Graudenz wie alle andern allis ousz der grosten styme, wen men sachen zcuhandeln vornympt, czihn und nicht dorinne geben wellen, was zu übler Nachrede führe. Als man sich dann wie von einigen Ständen gewünscht vor der Ankunft des Königs über die Privilegien verständigen wollte, hätten die Thorner wenig, die Elbinger und Danziger wenig sagen wollen, da sie ihre Privilegien für ihre Angelegenheit hielten. Diese Haltung werde zu Zersplitterung und Konflikten zwischen dem Lande und den Städten führen. (APGd, XLIX, 213 / Thunert, Acten der Ständetage, 177, S. 386-87)
PrUB1476.02.21 – 1476 II 21. Amsterdam.
Amsterdam an Middelburg: hat ein Schreiben Danzigs erhalten, wonach Peter Bleke trotz des letzthin zwischen Holland-Seeland und Danzig abgeschlossenen Stillstandes (tbestandt) in Middelburg 14 pfd. grote an dem Schiff des Heinr. Schuuder wegen des Danziger Bürgers Heinr. Nederhof, eines der Reeder des Schiffes, arrestiert hat, obwohl Nederhof dem Bleke nichts schuldig ist. Bittet, want den coopluden ende ingesetenen van dese landen groote belang lecht int feyt van höre neringe ende comanscap an der stadt van Dansyck ende hem van groote noode is, dat gat open te houden, den Arrest aufzuheben, zumal der Herzog den Stillstand für alle zwischen den Einwohnern von Holland-Seeland und Danzig schwebenden Sachen vom letzten 24. Juni bis 1. Nov. 1477 bewilligt hat. — [14]76 Febr. 21. (StA Amsterdam, Groot Memoriaal I fol. 69r / Hansisches UB 10, 467, S. 295-96)
PrUB1476.02.22 – 1476 II 22. Hindelopen.
Hindelopen an Danzig: rechtfertigt sein früheres Verfahren gegen die hansischen Auslieger Paul Hoeft und Haneke Woeste, deren Prisen und Schiffe, und bittet, die Hindeloper in Danzig unbehelligt zu lassen. — Ghegeven toe Hindelop amme daghe sancti Petri apostoli ad cathedram anno Domini etc. 76 under unsem secreete. (APGd. 300 D XX 133a, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 468, S. 296)
PrUB1476.02.27 – 1476 II 27. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
1476, März
PrUB, JH I 16597 – 1476 III 8. Gilgenburg.
Landrichter und Schöffen des landgehegten Dinges zu Gilgenburg an Hochmeister: Aussagen über das Gut Scheben, das Bertold vom Alden verschrieben werden soll. Paschke von Thawrzee. Stefan Grotky. - Gilgenburg Freitag nach Invocavit. Siegel ab. (Adelsgesch./a S 207.)
PrUB1476.03.08 – 1476 III 8. o.O.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verschreibt Michael von Konseck Landbesitz zu Modgarben. - Freitag Quatember vor Reminiscere. (Bei [PrUB, JH I 16175],von 1469 III 13)
PrUB1476.03.09 – 1476 III 9. Kampen.
Kampen an Danzig auf dessen Antwort von 1475 Mai 26 auf [PrUB1475.04.00]: hat auf Danzigs Beschwerde, dass der Kamper Bürger Geert Tripmaker gegen sein Danzig gegebenes Gelöbnis in Amsterdam gelöscht hat, den Geert vorgeladen, der samt seinen Reedern und Kaufleuten erklärt hat, dass er mit seinem Schiff so nahe wie möglich an Kampen herangekommen ist und das nach Kampen gehörige Gut gelöscht hat und darauf auf Verlangen der damals in Amsterdam anwesenden Danziger Bürger Mathijs Vinckenberch und Geert Berck, die sein halbes Schiff befrachtet hatten, deren Gut in Leichterschiffen nach Amsterdam gesandt hat. Alsdann ist der Schiffer auf Befehl seiner Reeder nach Amsterdam gesegelt, omme dat schip aldair den winter lang toe bergen unde optoliggende, want hie dat opp onsen diepen alsoe niet bergen en konde, und hat in Amsterdam auch andere Danziger Schiffe gefunden. Er wird daher mit Unrecht beschuldigt. — [14]76 März 9. (APGd. 300 D XX 133, Or. mit Siegel / StA Kampen, Minuten 1460-1480 fol. 96 / Hansisches UB 10, 471, S. 298 / Register van Charters van Kampen 1, 769)
PrUB, JH II 3388 – 1476 III 12. Powunden.
Bischof Johann von Samland verschreibt den darauf wohnenden Gärtnern 3 Gärten bei Berbadien mit einer Hufe bei Parsüwe und 4 Gärten gegen Bergau mit 1 Hufe gegen Parsüwe und noch 8 Mo. dazu. - Powunden 1476 an Gregorius. - Original Pergament. Siegel, durchkorrigiert am 30. September 1528 zur Erneuerung. (Schiebl. XXVIII 52)
PrUB, JH I 16598 – 1476 III 16. Brügge.
Die Älterleute des gemeinen Kaufmanns der deutschen Hanse z. Zt. in Brügge an den Rat zu Danzig: Beschwerden über Missbräuche im Ascheversand. - 16. März. Siegel ab. (XXXIV 35.)
PrUB1476.03.16 – 1476 III 16. Kowno.
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: klagt über mannigfache Bedrückung durch Kowno, bittet um Aufforderung des Hochmeisters zur Instandsetzung der Schleusen. — Datum to Kowen den sonnawent vor oculi anno 76. (APGd. 300 D VIII 25, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 473, S. 299)
PrUB, JH I 16599 – 1476 III 20. o.O.
Landkomtur und Ratsgebietiger der Ballei Franken an Hochmeister in Sachen des Herbort Sekretärs des Deutschmeisters. - Mittwoch vor Laetare. Siegel. (DM/a 157.)
PrUB1476.03.21 – 1476 III 21. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
PrUB1476.03.21.a – 1476 III 21. Brügge.
Brügge an Danzig: einige Brügger Seifensieder haben geklagt, dass seit einiger Zeit grosse Betrügereien im Handel mit Asche, die sie zum Seifensieden gebrauchen und die von Danzig und benachbarten Städten, Märkten und Gegenden kommt, vorkommen sowohl hinsichtlich der Güte der Asche als der Kleinheit der Aschetonnen, hoewel dezelve tonnen ghebrandt ende gheteekent zijn metten branden ende teekenen van den steden, van daer zij commen ende daermede zij van ouden tijden gheploghen hebben ghebrandt ende gheteekent te zine, ende emmer metten beersclaeuwe, twelke es den ouden ghecostumeirden brand ende teekene van der voorseider stede van Dansick, want zij bevinden, dat de voorseide hasscken niet ghemaect en zijn van goeden houte noch van zulken, als zij behooren, maer van onduechdeliken houte als loofgoed ende andere ghelijcke in zulker wijs, dat men hier voortijds int zieden van der voorseider zeepe alzo vele beschots ghehadt ende ghedaen heift met twaelf tonnen hasschen, als men nu doen can met twintich of tweeendetwintich tonnen. Voort zo zijn de dughen of staken ende bodemen van den tonnen van den voorseiden hasschen viere of vijf dumen dicke, daer zij hier voortijds niet dickere en waren noch naer der ouder costume en be hooren te zine dan eenen of onderalven dume, waerbij in vijf of zesse tonnen alzo vele hasschen plaghen te zine, als nu zijn in tien of twaelf tonnen. Ooc behooren de voorseide tonnen zijnde van eenen brande ende teekene naer der ouder costumen alle van eender groote te zine, daerof de contrarie daghelicx gheschiet ende bevonden word, ende zijn zomtijds drie tonnen niet alzo groot als twee tonnen, hoewel zij van eenen brande ende teekene zijn. Ende noch bevindt men daghelicx, dat eeneghe van den voorseiden tonnen ghevraect zijn ende naer tvraecken ghebrandt met ghelijcken brande. Bittet angesichts der Schädigung der Brügger durch diese Betrügereien und zur Verhütung der verminderthede ende destructie van der ghemeenre coopmanscepe, die tfondement es van der welvaerd van den ghemeenen oorboire, in Danzig Vorsorge zu treffen und ausserhalb Danzigs durch Schreiben u. a. Mittel dahin zu wirken, dass diese Betrügereien aufhören. — 1476 (75 naer de maniere van scrivene van haerwaerts overe) März 21. (APGd. 300 D XX 135, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 474, S. 300)
PrUB1476.03.24 – 1476 III 24. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
PrUB1476.03.24.a – 1476 III 24. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
PrUB1476.03.24.b – 1476 III 24. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
PrUB, JH I 16600 – 1476 III 27. Königsberg.
Privileg des Hochmeisters für die Samländer: die Versorgung ihrer Töchter. - Königsberg Mittw. n. Laetare. Abschrift. (XLVI 7.)
PrUB, JH I 16601 – 1476 III 28. Allenstein.
Christian Landpropst zu Allenstein beurkundet die Ablösung eines Zinses auf dem Gute Pewten bei Mehlsack durch Jorge Plastwig Landrichter zu Mehlsack. Austyn Vikar zu St. Georg vor Mehlsack. Jonike und Langematcz. - Allenstein Donnerstag vor Judica. Siegel. (Adelsgesch./a P 76.)
PrUB1476.03.29 – 1476 III 29. Antwerpen.
Antwerpen an Danzig: ist wiederholt von den Seifensiedern und Kaufleuten Antwerpens wie auch der benachbarten Städte und Plätze aufmerksam gemacht worden auf die im Handel mit Asche und den Aschetonnen vorkommenden vielfachen Betrügereien, te wetene dat zij de voirseide tonnen, die alhier ende herwaerts over comen de sommege uut uwer stad Danzicke gebrant ende geteikent metter beersclauwen, de sommege van Rijghe gebrant ende geteikent metten hertshoorne ende de zommege van Parnouw ghebrant ende gheteikent metten zalleme, vast meer ende meer zeer vele myndere bevinden, dan zij wesen zouden. Erörtert die Mängel im einzelnen wie Brügge [PrUB1476.03.21] und bittet, mit Riga und Pernau, an die es gleichzeitig ebenso schreibt, alsulken goede ordinancie ende provisie te makene ende voordane strengelic te doen onderhoudene, dass die Betrügereien und Mängel abgestellt und die Kaufleute fernerhin nicht mehr betrogen werden. Begehrt Antwort durch den Überbringer. — 1476 (1475 na costume van scrivene shoofs van Cameryck) März 29. (APGd. 300 D XIX 124, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 476, S. 301)
PrUB, JH I 16602 – 1476 III 31. Brandenburg.
Der Oberste Spittler und Komtur von Brandenburg Bernhard von Balshofen verschreibt dem Caspar Froben das Dorf Globcynen (Glitthenen). - Brandenburg. - Vgl. [PrUB, JH I 16145]. (O.S.)
1476, April
PrUB1476.04.06 – 1476 IV 6. o.O.
S. bei [PrUB, JH I 16613], von 1476 V 27.
PrUB1476.04.11 – 1476 IV 11. Riga.
Riga an Danzig: schreibt von dem in Livland verbreiteten Gerüchte (vlochmere werden gesecht), dass Dänen und Schweden sich gegen das Land rüsten, und bittet, falls Danzig Näheres darüber bekannt werde, um sofortige Benachrichtigung zu des Kaufmanns Heil. - 1476 amme guden donnerdaghe. (APGd., 300 D, X 58. Orig . Pap . mit Stücken des Siegels / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 13, S. 9)
PrUB, JH I 16603 – 1476 IV 12. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: das Gerücht von einem schwedisch-dänischen Bündnisse gegen Livland, polnische Umtriebe mit Schweden. Eryk Axelson. Steen (Sture). Arnth Lyveke. Krieg der Schweden mit den Nowgorodern. - Riga am Stillen Freitage. Siegel ab. Zettel: Das Verhältnis zu Erik Axelson. (XXXI 19.)
PrUB, JH I 16604 – 1476 IV 12. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: das Verhältnis zum Erzbischofe von Riga. Bischof Martin von Kurland. Meister Johann Dobbe und Johann von Olepe. Meister Johann Mayloff Offizial und Hans Swerchen. - Riga am Stillen Freitage. Siegel ab. (XLII (LS) 29.)
PrUB, JH I 16605 – 1476 IV 13. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: den Empfang der Regalien über die Stadt Riga vom Kaiser. Gerhard Bischoff. Meister Bernhard von Rotenberg und Meister Arnolt vom Loe. Erzbischof von Riga will nur vom Papste abhängen. - Riga am Paschabende. Siegel ab. (XXVI (LS) 27.)
PrUB, JH I 16606 – 1476 IV 16. o.O.
Verhandlungen einer Ordensgesandtschaft am Hofe d. Königs Kasimir von Polen. Niclas von Gebesattel Ordens-Marschall, Joh. Cristanni des Hochmeisters Kaplan, Hans Schoneich Bannerführer d. Gebietes Preußisch Mark und Paschke von der Tawersee Landrichter des Gebiets Gilgenburg.: auch Conrad von Lichtenhain. - Dienstag zu Ostern und Freitag danach (April 16-19). Bl. 1-6. (XXVII 30.)
PrUB, JH I 16607 – 1476 IV 17. Kolberg.
Albrecht Crogher an Hochmeister: seine Forderungen. - Kolberg Mittwoch in der Paschen. Siegel ab. (LXXIII 31.)
PrUB, JH I 16608 – 1476 IV 18. Kolberg.
Bürgermeister und Rat zu Kolberg an Hochmeister: die Ansprüche des Ratskämmerers Albrecht Kroger auf ein Haus in Königsberg. Jaspar und Leo de Sleve zu Kneiphof. - Kolberg Donnerstag in den Paschen. Siegel ab. (LVII/a 82-2.)
PrUB1476.04.18 – 1476 IV 18. Königsberg.
Hochmeister Heinr. von Richtenberg an Danzig: auf dessen Mahnschreiben vonn der slewszen zu bauwen —, das wir darob sein woldenn, das die widder gepauwet wurde, uff das der kowffmann zu Cauwen ligende seine fart deste fertigere unnd ungehindert volfuren mochte: hat auch sonst viel zu bauen, doch das groszte hatt unns in dem verhinderen thun, das wir in die weide adder brachere dieszen vergangen wyntere weters halben nicht habenn mogen kommen; verspricht die Schleuse ins erste herrichten zu lassen. — [14]76 donerstag vor quasimodogeniti (APGd. 300 D XXXVIII 246.1 / Hansisches UB 10, 479, S. 307)
PrUB, JH I 16608a – 1476 IV 19. o.O.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verleiht Hans Scholtz das von Wend von Eulenburg erkaufte Dörfchen Bogslack.
PrUB, JH I 16608b – 1476 IV 19. o.O.
Bernhard von Boltzhören Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg verleiht Niclas Glogaw 1 Krug zu Pörschken Kreis Heiligenbeil und 2 Hufen im Gebiet Brandenburg, Kammeramt.
PrUB, JH II 3389 – 1476 IV 19. Powunden.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verleiht dem Hans Scholtz das von Wend von Eulenburg erkaufte Dorf Bogslack nebst freiem Holzbezug aus der Leunenburger Haide. - Königsberg 1476 Freitag vor Quasimodogeniti. - Original Pergament. Siegel verletzt. (Schiebl. Depositum Dönhoffstädt)
PrUB, JH I 16608c – 1476 IV 23. o.O.
Handfeste des Dorfes Camstigall Amt Fischhausen. Zeugen.
PrUB, JH II 3390 – 1476 IV 23. Lochstädt.
Hans von Köckeritz Pfleger zu Lochstädt verleiht dem Krüger Paul zu Camstigal 4 Mo. Acker und Wiese und freie Fischerei in ben. Weise außerhalb der Lochstädter Wiek. Zeugen: Joh. Wormdit Priesterherr, Eberhard von Weissenfels Bernsteinmeister, Hans Wachau Kellermeister und Hans Tossenfeller Schreiber und Pflegdiener zu Lochstädt. - Lochstädt 1476 an Adalbertus. - Als Transsumpt in der Urkunde vom 17. März 1586. (Schiebl. XLIII 42/c)
PrUB, JH I 16608d / PrUB, JH II 3391 – 1476 IV 25. Hohenstein.
Merten Truchsess Komtur zu Osterode erteilt der Ortschaft Maransen Amt Hohenstein von neuem eine Handfeste. Zeugen: Wilhelm von Krebesheim Spittler zu Osterode, Jorge Borthwitz Fischmeister, Kellermeister Claus, Kaplan Johannes und Schreiber Johannes. - Hohenstein 1476 an Marcus ew. - Abschrift (OBA 16608d), Original Pergament, defekt, Siegel ab (Schiebl. XXIV 61).
PrUB, JH II 3392 – 1476 IV 25. Hohenstein.
Merten Truchsess Komtur zu Osterode erteilt dem Matzke und allen andern Bienern zu Morenseeh (Maransen) eine Handfeste über ihre Haide und Aecker und verleiht ihnen freie Fischerei im Morensee. Zeugen: Wilhelm von Krebsheim Spittler zu Osterode, Georg Berthwitz Fischmeiser, Claus Kellermeister, Kaplan Johann und Schreiber Johann. - Hohenstein 1476 am Marcus ew. - Pergament. Begl. Abschrift vom Januar 1623. (Schiebl. XXIV 7)
1476, Mai
PrUB1476.05.05 – 1476 V 5. Marienburg.
König Kasimir von Polen an König Jakob von Schottland: bittet um Aufhebung der dem Handel der Danziger in Schottland auf erlegten Beschränkungen. Bedroht die Schotten mit gleichen Massregeln in seinem Reich. — Datum in castro nostro Mariemborg die dominico in crastino sancti Floriani martiris anno Domini 1476. (APGd. 300 D II 125, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 479, S. 307)
PrUB, JH I 16610 – 1476 V 9. Osterode.
Rat zu Osterode an den Rat zu Thorn: die Zugehörigkeit einer von dem Priester Jorge Gutwirdt hinterlassenen Kasel nebst Humerale zur Jakobikirche (in Thorn, St. Sophienaltar). - Osterode Donnerstag nach Stanislai. Siegel ab. (O.S.)
PrUB, JH I 16610a / PrUB, JH II 3393 – 1476 V 19. Balga.
Seyfried (Flach) von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga verschreibt dem Andris Ortliss 60 Hufen bei dem Rosinsken auf der Damerau im Gebiete Johannisburg. (h. Gross-Rosinsko). Zeugen: Sixt von Mauren Hauskomtur, Hans Wallenfelser Kellermeister, Hans von Helmstadt Pfl. zu Johannisburg, Johann Welmundt Karbisherr, Johann von der Are und Bernhard Gracht Konventsbrüder und Matth. Saewringk Schreiber. - Balga 1476 Sonntag vocem jocunditatis. - Abschrift (OBA 16610a), als Transsumpt in der Bestätigung von 9. Dezember 1539 (Schiebl. XXXIX 55).
PrUB, JH I 16611 – 1476 V 23. Heiligenbeil.
Hochmeister an Herzog Hans zu Sagan und Priebus: dessen Forderungen an den Orden. - Heiligenbeil an Ascens. domini. Abschrift. (IX/a 128.)
PrUB, JH I 16612 – 1476 V 24. Riga.
Simon von der Borch Propst zu Oesel und Lippe an das Domkapitel zu Dorpat: sein Streit mit dem Bischofe von Dorpat, Ernst Wolthusen, der Stadt Dorpat und den Schwarzhäuptern. Hinrik von Tisenhusen. - Riga Freitag n. Ascensio domini. Abschrift. (LI (LS) 38.)
PrUB, JH I 16613 – 1476 V 27. Heilsberg.
Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister: sendet Briefe, die den Nachstellungen der auf seinen Briefwechsel mit dem Hochmeister lauernden Polen entgangen sind. Werner von Pütten. - Heilsberg Montag n. Urbani. Siegelreste.
Beilagen:
1) Urkunde des Röm. Königs Sigismund: Hilfe wider Polen für den Orden gegen eine von diesem zu zahlende Summe. Ofen. 1412 Jan. 4. Abschrift.
2) Schreiben von 29. Jan. 1476: die ungar.-böhm. Streitkräfte gegen die Türken. Abschrift.
3) Schreiben d. Königs von Ungarn an die poln. Reichsstände: den Bischof Nicolaus Tungen von Ermland. 2. Febr. 1476. Abschrift.
4) König von Ungarn an König von Polen in derselben Sache 2. Febr. 1476. Abschrift.
5) G. von Stain an Bischof Nicolaus von Ermland. 27. Febr. 1476. Abschrift.
6) König Matthias von Ungarn an Gregor von Stein. 21. März 1476. Abschrift.
7) Gabriel Bischof von Agra (in Ungarn) päpstl. Legat an den Bischof von Ermland. 24. März 1476. Abschrift.
8) Balthasar de Piscia Subdiakon und päpstl. Nuntius an Bischof von Ermland. 24. März 1476. Abschrift.
9) König Matthias an Bischof von Ermland. 24. März 1476. Abschrift.
10) G. von Stain an Bischof von Ermland. 6. Apr. 1476. Abschrift. Bl. 1-11.
(Die Nr. 3-10 sind gedruckt bei Lewicki, Mon. Pol. hist. XIV Nr. 212 ff.) (VII/a 47.)
PrUB1476.05.28 – 1476 V 28. Thorn.
Der Thorner Rat an die Thorner Ratssendeboten auf der Tagfahrt zu Marienburg: ist dagegen, die Münze unsern hern konige inzureumen. Dieser werde dort einen polnischen Herrn einsetzen, der zum Nachteil des Landes prägen werde, und außerdem wäre die Übernahme durch den König gegen ihre Privilegien. Am besten wäre es, die Münzprägung würde auf der Grundlage der Kulmer Handfeste erfolgen und der Gulden auf seinen alten Wert gesetzt. Falls dies nicht gelingen sollte, könnte man vielleicht beim König erwirken, dass preußisches Geld in Polen nicht angenommen werde, so würde genug Münze ins Land kommen und der Gulden sich selbst regulieren. (APT, Kat. 1, 2155 / Thunert, Acten der Ständetage, 179, S. 410)
PrUB1476.05.30 – 1476 V 30. Allenstein.
Das Frauenburger Domkapitel an die preußischen Stände: seine Sendeboten zum Elbinger Tag, Enoch von Cobelaw und Thomas Werner, hätten sich die dort besprochenen Angelegenheiten dem Kapitel vorgetragen. Dieses habe jedoch nach langer Beratung keine Entscheidung treffen können und sich deshalb an den Bischof gewandt. Der Bischof wolle jedoch nicht Stellung nehmen, weil die Angelegenheit noch beim Papst sei und er sich im Waffenstillstand mit drei Königen und Fürsten befinde. Ihm gehe es nur darum, seine Ruhe zu haben, er werde nichta gegen den König, Land und Städte unternehmen. (APGd, XLII, 79 / Thunert, Acten der Ständetage, 180, S. 411)
1476, Juni
PrUB1476.06.01 – 1476 VI 1. Dorpat.
Bischof Johannes von Dorpat an Danzig: klagt den livländischen Meister Bernt von der Borch an, der seine Kirche und sein Stift schädige, alle Eintracht störe und alle Aussöhnungsversuche abweise, sodass der durch die Russen beschleunigte Verfall des Stifts [...] bevorstehe, obschon der Meister kraft des Danziger Friedenstraktats zu seinem Schutze verpflichtet sei. Bittet , da nur durch Eintracht in Livland das Christentum erhalten werden könne, Danzig um Hilfe bei Wiederherstellung des Friedens und bevollmächtigt den Vorzeiger Ernst Wolthusen zur Entgegennahme von Ratschlägen. - 1476 to Darpte, am pingesten avende. (APGd., 300 D, B IX 13. Orig. Pap. mit Spuren des aufgedrückten Siegels / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 14, S. 9)
PrUB1476.06.02 – 1476 VI 2. Marienburg.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: sendet den Brief des Frauenburger Domkapitels und bittet, ihre Sendboten danach entsprechend zu instruieren. (APGd. XLIX, 215 / Thunert, Acten der Ständetage, zu 180, S. 411)
PrUB, JH II 3394 – 1476 VI 3. Mohrungen.
Philipp von Angelach Komtur zu Holland bessert das in Abgang geratene St. Katharinenlehen zu Mohrungen und ewige Messe und verleiht es dem Michael Hecht. Zeugen: Nicol. Lange Hauskomtur zu Holland, Konrad Pfersfelder Spittler zu Holland und Joh. Gebawer Pfarrer zu Wiese. - Mohrungen 1476 an Erasmus. - Original Pergament. Siegel. (Schiebl. LIV 33)
PrUB1476.06.05 – 1476 VI 5. Thorn.
Der Thorner Rat an die Thorner Ratssendeboten: hat ihre Antwort in Sachen der Münzprägung bekommen und den Beschluss der Stände gelesen, aber keinen klaren Eindruck gewonnen. Es hält aber weiterhin die Übernahme der Münzprägung in Preußen durch einen polnischen Herrn für unheilvoll. Deshalb sollte daran festgehalten werden, dass die Leitung der Münze in der Hand von Landeskindern bleibe, damit es nicht zu Konflikten komme. Auf dem Lande habe es viele Mordfälle zwischen Bauern gegeben. Diese würden sich selbst durch die Acht wenig beeindrucken lassen, wenn sie vom Gericht kämen. Deshalb sollte auf die Durchsetzung von Strafen über die einzelnen Gerichtsbezirke hinaus geachtet werden. Bittet die Boten, darüber mit den anderen Ständen zu sprechen. (APT, Kat. I, 2157 / Thunert, Acten der Ständetage, 181, S. 411-12)
PrUB1476.06.05.a – 1476 VI 5. Kowno.
Kowno an Danzig: erwidert auf dessen Beschwerde über Beeinträchtigung des Verkehrs der deutschen Kaufleute in Kowno, dass diese in ungewöhnlicher Weise und zum Schaden der Kownoer Bürger Handel treiben. Verlangt zum Beweise für die Berechtigung der deutschen Kaufleute Vorlage der Privilegien Herzog Witolds. — Geben zcu Cauwen am taghe Bonifacii im 76. jore. (APGd. 300 D VIII 26, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 486, S. 312-13)
PrUB1476.06.08 – 1476 VI 8. `Kowno.
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: wegen der Größe der Aschefässer. Klagt über die Übertretung der Ordinancie durch die Danziger. Bittet um schriftliche Ermahnung des Kaufmanns zum Gehorsam gegen die Älterleute. — Geben und geschreven to Kauwen in der hyllegen drywoldekeyt obende in dat jor 76. (APGd. 300 D VIII 27, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 488, S. 313-14)
PrUB1476.06.12 – 1476 VI 12. Königsberg-Kneiphof.
Königsberg-Kneiphof an Hamburg, den deutschen Kaufmann zu Brügge und jedermann, beurkundet folgendes Gerichtszeugnis: Schiffer Gleis Pipper ist mit seinem Schiff und seinen Leuten in Königsberg nach Riga gefrachtet und auf der Fahrt bei Runö (Ruune) von dem Schiffer Herm. Wessel von Hamburg am hellen Tage in den Grund gesegelt worden, so das des schiff unde alle guttere dorinne seyn czu nichte geworden unde vorloren unde eyn man vom volke do leider ist vortruncken. Die Verfrachter des Schiffes haben ihr Gut folgendermaßen beschworen:
Herman Hodde, Schöffe in Königsberg, hatte im Schiffe, ihm und seinem Bruder in Riga gehörend, 4 Säcke Hopfen im Gewicht von 4 1/2 Schiffspfund und 2 Lispfund Summa ohne Fracht und Ungeld 25 ger. mark preuss. 1 firdung, 5 Last und 14 Scheffel Malz Summa 30 ger. mark preuss. weniger 7 sc. 1 firdung;
Hans Gunter 9 Schiffspfund weniger 3 Lispfund Hopfen Summa 48 mark 7 sc. weniger 8 pfd. m.;
Claus Ludeke 11 Säcke Hopfen im Gewicht von 14 Schiffspfund Summa 77 Mark, sein Bruder Tewis Ludeke ertrank bei dem Unglück (mit seynen clederen unde gelde gebleben);
Hans Becker 5 Säcke Hopfen Summa 30 mark; Gerth Radeheym 8 Säcke Hopfen im Gewicht von 10 1/2 Schiffspfund Summa 59 mark 12 sol., ferner 12 Last Malz Summa 75 mark, alles ihm, Reynolt Hodde und ihrer Gesellschaft gehörend;
Nicolaus Reppin 8 volle Tonnen und 2 Viertel an Waren, laut vorm Jahr ausgestellter Urkunde, Summa 19 rhein. gld. und 1 Orth vom Gulden.
Schiffer Cleis Pipper beschwört den Wert von Schiff und Zubehör laut der Urkunde Rigas. Zur Einmahnung von Gut und Schaden haben Schiffer und Kaufleute den Alff Neweling bevollmächtigt. Bittet um dessen Unterstützung. — 1476 mitwochenn des hilg. lichnams obende. (TLA, K 17, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 490, S. 317)
PrUB, JH II 3395 – 1476 VI 14. Königsberg.
Hochmeister Heinrich Reffle von Richtenberg verschreibt dem Hans Leuben die dem † Gerlach Tyckergeyne gehörig gewesenen Güter: den Hof Alkehnen und Ländereien im selben Dorfe, auch zu Sageyden (h. Saggehnen), Strittkeim, Willgaiten und Sylnikaym im KA. Wargen nebst Fischerei im Oberteiche zu Wargen. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Berndt von Balzhofen Oberster Spittler p., Seyfried Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier p., Philipp von Angelach Komtur zu Holland, Hans Narwe Komtur zu Ragnit, Joh. Cristanni Kaplan, Erasmus von Reitzenstein Hauskomtur zu Königsberg, Eberhard von Mentingen und Christof Leenleuter Kompane und der Schreiber Jacobus. - Königsberg 1476 Freitag in der Octav. des heiligen Leichnams. - Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXXI118)
PrUB1476.06.20 – 1476 VI 20. Marienburg.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: hat von seinem Sekretär erfahren, dass sie Büchsen und Kriegsinstrumente verwalten. Bittet sie daher, durch ihren Büchsenmeister Geschütze auf die Marienburg bringen zu lassen. (APGd. II, 127 / Thunert, Acten der Ständetage, 182, S. 412)
PrUB, JH I 16614 – 1476 VI 26. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: die Beschickung des Königs von Polen und die Sache des Ordens mit den Bischöfen von Riga und Dorpat. - Riga Mittwoch n. Joh. Bapt. Siegel ab.
1. Zettel: Die Schickung nach Polen und die Aufnahme von Söldnern. Nicolaus Wussow. Werner Cracht. Kontcze Stochewitz. Arndt Lyvekes Sendung zum Könige von Dänemark.
2. Zettel: Bemühungen der Ritterschaft in Livland um einen Ausgleich mit den Bischöfen. Beilage: Verhandlungen des Meisters mit einer polnischen Gesandtschaft. Bl. 1-4. (XLII (LS) 18.)
PrUB, JH I 16615 – 1476 VI 26. Zabeln.
Der Komtur zu Goldingen an Hochmeister: seine Sendung zum Könige von Polen. - Sabell an Johannis et Pauli. Siegel ab. 1 Zettel. (XXVII 38.)
PrUB, JH I 16616 – 1476 VI 28. Greiffenberg.
Herzog Wartislaff von Pommern an Hochmeister in Sachen des Albrecht Krügher Ratmanns zu Kolberg wegen eines Hauses zu Königsberg. - Greiffenberg Abend Petri et Pauli. Siegel ab. (XV/a 39.)
1476, Juli
PrUB1476.07.06 – 1476 VII 6. Wisborg.
Ritter Iwar Axelson an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben, wonach er dem Danziger Bürger Hinr. Eggherdes 133 mark 3 scot preuss. schuldig ist, dass er das, was er Eggherdes wegen seines Bruders Olav Axelson schuldig war, bezahlt hat an Rinsschen golde unde an bottere unde reden pennynghen, worauf Eggherdes gelobte, Iwars Schiff von Danzig qwid unde vrig zu senden. Demgemäss gab ihm lwar seine Diener Åtte Horst, Mychell Jonsson, Hinryk Schulte und Peter Esschelsson mit, um das Schiff von Danzig wegzubringen. Dieses Versprechen hat Eggherdes nicht gehalten. Hat noch dazu dem Eggherdes eine Summe Geldes gegeben, womit er dem Wolther Themessen das Viertel des Schiffes abkaufen sollte, welches Geld er dem Wolther nicht gegeben hat, wie dieser vor Wisby beschwor, welk gelt ik noch to achter bin unde myn schipp daraver qwid bin gheworden. Erwidert auf die übersandte Abschrift einer Urkunde, die er dem Eggherdes versiegelt haben soll uppe sulken vorbenant gelt, dass er sich dieses Schuldbriefs nicht erinnere. Derselbe soll [14]68 ausgestellt sein, während die Anwesenheit des Eggherdes in Wisby wol in dat twalffte jar fallt unde he my nywarlde in dussen vorlegenen jaren heft toghescreven, sunder in dussem vorganghem jare, woraus Danzig entnehmen kann, wo rechtverdich dat hee in sinen saken is efte wesen kan.
Erwidert auf ein anderes Schreiben Danzigs von Juni 14, wonach Peter Spantkouw wegen des durch die Witwe und die Kinder Olav Axelsons erlittenen Schadens das Schiff Iwars arretiert hat (welk my unwitlich is), und worin Danzig begehrt, zur Vermeidung weiterer Klagen die Witwe und die Kinder Olavs entsprechend zu unterrichten, dass er darüber an Frau Anna schreiben und ihre Antwort mittheilen wird. Ist bereit, wegen der Beschuldigung, dass er Eggherdes oder Spantkouw etwas schuldig sei, an gebührlicher Stelle zu Recht zu stehen. Ürigens ist Spantkouw dem Olav Axelson noch eyne witlike venkenisse, dar he siner ere noch tor tiid nicht vul an ghedan heft, sowie dem Kuntze Trudvelder in Wisby sine gare kost— 15 mark unde 1 f. schuldig. Bittet, Eggherdes und Spantkouw zur Einhaltung des Gefängnisses und Bezahlung ihrer Schulden anzuhalten. — [14]76 sonnavendes in der octaven visitacionis Marie. (APGd. 300 D XI 106, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 496, S. 319-20)
PrUB1476.07.11 – 1476 VII 11. Kowno.
Kowno an Danzig: teilt das Kownoer Gerichtsurteil mit, wonach die Kaufleute zur Tragung des Schadens an dem vom Schiffer Golin von Thorn über Bord geworfenen Gut nicht verpflichtet sind, weil der Schiffer statt durch die Gilge durch die Russe gefahren ist. — Geben zcu Cauwen am dunrstage vor Margarethe juncfrawe im 76. jore. (APGd. 300 D VIII 28, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 497, S. 320-21)
PrUB1476.07.15 – 1476 VII 15. Wisborg.
Ritter lwar Axelson an Danzig: sendet sein Schiff mit Schiffsvolk und Gut nach Danzig, bittet dasselbe zu geleiten und, wenn jemand es beschlagnahmen will, seinen Leuten behilflich zu sein. — [14]76 ame dage d. twelff appostele. (APGd. 300 D XI 110.1, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 499, S. 321)
PrUB1476.07.16 – 1476 VII 16. Thorn.
Der Thorner Rat an seine Ratssendeboten in Marienburg: hat erfahren, dass der Gubernator Stibor von Baysen wiederum sein Amt niederlegen und dies auch von den Ständen bestätigt haben will. Sollen versuchen, ihn zum Bleiben zu bewegen, aber auf jeden Fall die Wahl von Otto Machwitz oder Fabian von Maulen verhindern. Am ehesten käme Gabriel von Baysen als Nachfolger in Frage. Die Wahlartikel. (APT. I, 2166 / Thunert, Acten der Ständetage, 183, S. 412-13)
PrUB, JH II 3396 – 1476 VII 20. Kokenhusen.
Erzbischof Sylvester von Riga transsumiert auf Antrag des Bischofs Johann von Samland die Antwort des Nicolaus Kruder auf die Fragen, die der Bischof Vincentius Kelbas von Kulm (im Namen des Königs von Polen) an ihn wegen weiland des Bischofs Dietrich von Samland, auch in der Thungenschen Sache (Bistum Ermland; Oporowski) gerichtet hat. Zeugen: Georg Hollandt Propst, Gerhard Schaffrade Domherr und Kellermeister zu Riga, Joh. Wolvescop Pfarrer zu Lemsal, Thomas Gorlitz Vikar zu Kokenhausen, Ritter Ditlav von Tiesenhausen, Heinrich von Ungern und Andreas Tosber (?) von Cletz. - Kokenhusen 20. Juli 1476. - Original Pergament. 2 Siegel am 19. August 1476 beglaubigt auf demselben Quaternio Bischof Martin von Kurland zu Bitten dieselben Artikel mit selbem Siegel. Zeugen: Matthias Sculteti Propst von Kurland und Kaplan Martin Cleyn. (Schiebl. LH 17)
PrUB, JH I 16617 – 1476 VII 23. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg weist den Ritter Dynies von der Ost und des Conrad Glasenap Erben wegen einer Schuldforderung an Herzog Erich von Pommern. - Königsberg Dienstag n. Maria Magdalena. Reinkonzept. (Adelsgesch./a O 37.)
PrUB, JH I 16618 – 1476 VII 23. Königsberg.
Quittung des Dynies von der Ost für sich und die Erben des Conrad Glasenap. - Königsberg Dienstag n. Maria Magdalena. Reinkonzept. (Adelsgesch./a O 36.)
PrUB1476.07.24 – 1476 VII 24. Reval .
Reval an Danzig auf dessen Schreiben wegen des Danziger Bürgers und Schiffers Cleys Vossz, der sich beklagt hat, dat syn und syner vrunde schip hiir myt uns achter unseme bolwerke vorbleven und vorgangen sy und aldar syn takel und towe myt anderer tobehoringe geborgen sy, welck wy hiir to synen schaden und vorderve bekümmeren und gedencken to beholdene, wowol dat sodane schade nicht van syner sunder van weddersnoit togekomen sy: Erwidert, dass Vosz die Sache falsch dargestellt hat, wante id aldus togegan und gescheyn is, dat he hiir achter unseme bolwerke syn schip liggende hadde, dar ok noch andere gude schepe buten eme tor zee wart anliggende weren und unbeschediget bleven, und also leed he syn schip myt stenen und anderen, und als dan dat iis upginck und lois wart, do sanck id hiir yn den grunt, und als dan sulckent gesehen was, dar unse havene mede vordervet wert, so gebode wy eme, dat he sodane gesuncken schip van dar bringen solde, darto wy eme ok gerne behulpelik wesen wolden, des he dan nicht doen en wolde und ys hiir uth unser stad up den Doem geweken, aldar der vriheit to gebrukende, und hefft do stilliken dat meiste part synes takels unde towes lathen berghen, und als dan sulckent gesehen was, so segelde he hemeliken van hiir und leyt dat versuncken schip hiir yn unser havene to vorderffnusse dersulvigen liggende blyven, und so hebbe wy do eyndeil des nageblevenen takels und towes laten antasten, und wolde he noch hiir komen, umme datsulvige schip uth der grunt to bringende und windene, wy wolden eme gerne behulp und bystant darto doen. Erklärt sich bereit, falls Cl. Vossz sich nicht beruhigen will, die Entscheidung den gemeinen Hansestädten anheimzustellen. — [14]76 vigilia b. Jacobi ap. (APGd. 300 D X 59, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 502, S. 323)
PrUB, JH II 3397 – 1476 VII 25. Zinten.
Testament des Rudolf (von) Blochsdorf Hauptmanns zu Zinten. Dessen Schwester Eneda und deren Sohn Georg und andere deren Kinder Erben. Legate für den Pfarrer und die Vikare zu Zinten, Johann von Lowben (Löben) etc. Testamentsvollstrecker Konrad von Egloffstein, Johann von Lowben und Sigismunnd von Eylaw. Zeuge: die Kleriker Vincentius Hesse, Joh. Penyte, Peter Keyl, die Edelleute (nobiliste) Georg Gebysch und Heinrich Nasze a. d. Gebiet Balga und Joh. Meysner Bürgermeister von Zinten. - Zinten 25. Juli 1476. - Original Pergament. Not.-Instr. (Schiebl. XXVI 54)
PrUB1476.07.26 – 1476 VII 26. Marienburg.
König Kasimir [von von Polen] macht bekannt, dass in Preußen fortan unter Abschaffung aller anderen Rechte (Magdeburger, prußisches und pommersches Recht) nur noch ein Recht, das Kulmische Recht gelten soll, um die Einheitlichkeit des Territoriums zu sichern. Er befreit zugleich seine preußischen Untertanen von allen ungewöhnlichen Lasten und Steuern, zu deren Zahlung sie Meister und Orden gezwungen haben. Sie sollen nur noch Militärdienst und die regulären Abgaben an Martini [November 11] leisten. (APGd. II, 135 / Thunert, Acten der Ständetage, 184, S. 413-14)
PrUB, JH II 3398 – 1476 VII 26. Ohne Ort.
König Kasimir von Polen verpfändet dem Danziger Bürger Joh. Sidinghausen das von den Erben des Bernhard Grise eingelöste Gut Stiblau, Geb. Graudenz. - Marienburg 1476, feria'VI in crastino S. Jacobi. - Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 77 / 25)
PrUB1476.07.27 – 1476 VII 27. Riga.
Meister Bernt von der Borch an Danzig: sendet, nachdem die zu Himmelfahrt [Mai 23] zu Lübeck versammelt gewesenen Hansestädte über den Streit zwischen dem Erzbischof von Riga und dem Bischof von Dorpat einer- und dem Orden andrerseits verhandelt und in dieser Angelegenheit ihm geschrieben haben, seine Antwort [s. K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 16, S. 10] mit der Bitte um Beförderung nach Lübeck , da das zum Überbringen bestimmte Schiff bereits Wochen wegen Windstille gelegen. - 1476 to Rige, am sonavende na Jacobi apostoli. (APGd., 300 D, A IX , 16. Orig . Pap . mit Spuren des aufgedrückten Siegels / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 15, S. 9-10)
PrUB1476.07.28 – 1476 VII 28. Marienburg.
König Kasimir [Ivon] an den Danziger Rat: vor seiner Abreise bleiben noch viele Dinge zu regeln, die er ohne sie nicht entscheiden kann. Befiehlt ihnen daher, die Bürgermeister Reinhold Nedirhoff und Johann Fer[er], drei Ratsherren, zwei Schöffen und zwei oder drei Bürger zu ihm zu senden, mit denen man vertrauliche Angelegenheiten besprechen kann. (APGd. II, 136 / Thunert, Acten der Ständetage, 185, S. 414)
PrUB, JH I 16619 – 1476 VII 29. Soldau.
Muschigk von Swynaw Hauptmann auf Soldau an den Ordens-Marschall: die gegen ihn ausgesprochenen Verleumdungen des Königs von Polen. - Soldau Montag vor Ad vincula Petri. Siegelreste. (XXVII 15.)
PrUB, JH II 3399 – 1476 VII 30. Marienburg.
König Kasimir von Polen erlaubt dem Nicolaus von Baisen die Dörfer Stuhmsdorf, Peterswalde, Georgensdorf (Jurgyszdorff), Mahlau (Male) und Laabe (Labe) einzulösen und verschreibt ihm darauf 1000 Mk. als Entschädigung für das seinem Vater Stibor v. B. verschriebene, aber an den Orden abgetretene Pr. Holland. - Marienburg 1476, feria III. a. f. S. Petri ad vincula. - Original Pergament kassiert. Siegel. (Schiebl. 77/26)
PrUB1476.07.31 – 1476 VII 31. Marienburg.
Der Danziger Rat an die in Marienburg anwesenden Ratssendeboten Niederhof, Frerer, Mathias Hagen, Johann Leemann: sollen in Sachen des frei gewordenen bischöflichen Offizialats aktiv werden. Dieses soll der Archidiakon erhalten, der in Subkau oder auf dem Bischofsberg residieren soll. Papst Martin hat der Stadt aber das Recht verliehen, dass in Danzig ein Offizial sein soll, und der Archidiakon spreche nur wenig Deutsch, obwohl die meisten Einwohner Danzig deutscher Zunge seien. Sollen die Gelegenheit nutzen, in Marienburg den Bischof anzusprechen. (APGd. LXXVII, 577 / Thunert, Acten der Ständetage, 186, S. 415)
PrUB, JH II 3400 – 1476 VII 31. Marienburg.
König Kasimir von Polen verschreibt dem Nikolaus von Baisen 1000 Mk. auf Pestlin (Geb. Stuhm) und Altmark, Geb. Christburg, zur Entschädigung für das an Stibor von Baisen verschriebene, an den Orden abgetretene Pr. Holland. - Marienburg 1476, feria IV a. f. S. Petri ad vinc. - Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 77 / 27)
1476, August
PrUB, JH II 3401 – 1476 VIII 1. Marienburg.
König Kasimir von Polen genehmigt, dass der Marienburger Wojewode Stibor von Baisen die ihm auf Stadt und Schloss Stuhm verschriebenen 2000 Gulden an seinen Sohn Nikolaus abtritt. - Marienburg 1476, ipso die S. Petri ad vincula. - Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 77 / 28)
PrUB, JH I 16621 – 1476 VIII 19. Königsberg.
Johannes Däbschitcz von Heinrichsdorf schwört dem Orden Urfehde. - Königsberg Montag von Barthol. Siegel. (XL 19.)
PrUB, JH I 16622 – 1476 VIII 19. o.O.
Die Gebietiger der Ballei Elsass an Hochmeister: Kredenz auf Caspar Fridman, der die Lage der Ballei nach dem Tode des Landkomturs schildern soll. - Montag vor Bartholomaeus. Siegel. (103, 29.)
PrUB, JH I 16622a – 1476 VIII 24. o.O.
Der Oberste Spittler und Komtur von Brandenburg Bernhard von Balzemhofen verleiht Kaspar den Krug in Kobbern (Kreis Bartenstein) mit 4 Morgen. Zeugen.
PrUB, JH I 16623 – 1476 VIII 27. Bartenstein.
Anton Threne Söldner des Ordens präsentiert dem Bischof Nicolaus von Ermland den Ordenspriester Jacob Molendinatoris zum Pfarrer in seinem Dorfe Bayselaicken. - Bartenstein feria 3. p. Bartholomaei. Siegel. (LXIII/a 90.)
PrUB, JH I 16623a – 1476 VIII 30. o.O.
Handfeste des Dorfes Brädienen, Amt Sehesten. Bl. 1-3.
PrUB, JH II 3402 – 1476 VIII 27. Neu-Stargard.
Peter Schonevelth Archidiakon der Diözese Kammin zu Stargard transsumiert auf Bitten des dortigen Klosters Herm. Loytze und des Augustin Tollawke aus dem Konvent zu Rössel 1. die Urkunde des Papstes Bonifaz VIII von 16. Januar 1303. 2. eine Urkunde des Papstes Clemens (V oder VI?) vom 19. Juli (XIV. kal. aug.) pontif. ao. 6 (?). Zeugen: Peter Lukke a. d. Diözese Kammin und Joh. Syvert a. d. Diözese Havelberg. - Neu-Stargard 27. August 1476. - Original Pergament. Not.-Instr. des Job. Lokstede. Siegel ab. Depositum. (Schiebl. XXVII 169)
PrUB1476.08.28 – 1476 VIII 28. Stockholm.
Stockholm an Danzig: der Stockholmer Bürger Joh. van Kampen und sein Schiffer Hans Gerwen klagen, wo jamerliken sy er schep vurloren hebben in groten unrechte, welket in ghes[ch]en is van juwer erlicheit undersaten in Hel —, it was eyn schep van 24 lasten. Verweist für den Hergang auf den Bericht des Hans [Gerwen] und bittet, seinem Bürger und dem Schiffer zur Erlangung ihres Rechts behilflich zu sein. — [l4]76 in profesto decollacio [!] Joh. (APGd. 300 D XI 107, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 506, S. 325)
1476, September
PrUB, JH I 16630 – 1476 IX. o.O.
Hans von Dewecz an den Hochmeister: die Versprechungen seines verstorbenen Bruders. Tag zu Bütow. Dabei hochdeutsche Übersetzung. (XV/a 22.)
PrUB, JH I 16624 – 1476 IX 5. Langenbrücken.
Vergleich zwischen dem Stifte Dorpat, vertreten durch die Domherren Hynryk Therwyess und Meister Dyrik Hake und die Stiftsmannen Bartholomaeus Velyn, Hans Meydell, Hans Viffhusen und Roloff von Debenbroke, einerseits und Symon von der Borch Propst zu Oesel und Lippe Scholaster zu Hildesheim und Domherr zu Dorpat andererseits wegen des vor Congental auf Letzteren verübten Überfalles. - Langenbrücken Donnerstag vor Nativitatis Mariae. Abschrift.
Davor: 1) 1475 Nov. 13. Dr. Johann Orghas Dechant zu Oesel und Domherr zu Dorpat an Symon von der Borch: die Streitigkeiten im Stifte Dorpat. Bartholomaeus Tysenhusen. Hynryk Therwyess. Meister Johann Glandropp. Herr Ixkulle. Wyllem Overdunck. Jurge von Ungeren. Herr Ywano. Propst Vromholt. Abschrift.
2) 1475 Nov. 24. Zitation des Symon von der Borch vor den Bischof Johann von Dorpat. Abschrift. (LI (LS) 32.)
PrUB, JH I 16625 – 1476 IX 10. Naugard.
Graf Albrecht von Eberstein Herr zu Naugart an Hochmeister: eine Zusammenkunft zu Bütow oder Lauenburg. Dinniges von der Osten, die Vleminghe und Dewetzen. - Naugart Dienstag n. Nativitatis Mariae. Siegelreste. Beiliegend Abschrift. (XV/a 232.)
PrUB1476.09.16 – 1476 IX 16 Buda.
Der päpstliche Legat Gabriel [Rangoni] an Nicolaus Thüngen: fordert ihn auf, den Hochmeister zum Anschluss an das Bündnis mit König Matthias zu ermutigen. Beide sollen bald Gesandte nach Breslau für weitere Verhandlungen senden. (die decimo sexto Septembris / Frauenburg Bfl.A., D, 1, 49, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 329, S. 590-91)
PrUB, JH I 16626 – 1476 IX 19. Neu-Freienwalde.
Hans von Wedelen Erbsass zu Freienwalde an Hochmeister: kann den Tag zu Bütow oder Lauenburg nicht besuchen. Graf von Eberstein Herr zu Naugart. Ritter Dunniges von der Osten. - Neu-Freienwalde Donnerstag vor Matthaei. Siegel ab. Beiliegend Abschrift. (XV/a 228.)
PrUB, JH I 16627 – 1476 IX 20. Zöske.
Herzog Buggheslaf von Pommern an Dynniges von d. Osten Erbsassen zu Woldenberg: Zurückhaltung eines Boten des Hochmeisters bis zum Tage in Greifenberg, zu dem auch die Borken einzuladen sind. - Zöske Abend Matthaei. Siegelrest. Beiliegend Abschrift. (XV/a 233.)
PrUB, JH I 16628 – 1476 IX 22. Balga.
Der Oberste Trappier und Komtur zu Balga Sifert Flach von Swarzenbach verschreibt Jorge Tydemannssdorff 11 Haken und 3 Gärten zu Steindorf Geb. Balga KA. Renchen. - Balga. (Et Min. 9 d.S.)
PrUB, JH I 16629 – 1476 IX 24. Raczans.
Herzog Johann von Masovien an Hochmeister: Kredenz auf den Notar Jacob von Podskarbycze. - Raczyansch feria 3. ante s. Michaelis. Siegel. (XIX 107.)
1476, Oktober
PrUB, JH I 16631 – 1476 X 6. Rügenwalde.
Dynnyges von der Osten an Hochmeister: wird auf dem Tage zu Lauenburg erscheinen. - Rügenwalde Sonntag nach Franciscus. Siegel des Kanzlers. (XV/a 229.)
PrUB, JH I 16632 – 1476 X 6. Rügenwalde.
Rat zu Rügenwalde an Hochmeister: Bürgschaft des Ordens für weiland Herzog Erich von Pommern. - Rügenwalde Sonntag vor Michaelis. Siegel. Beiliegend Abschrift. (XV/a 231.)
PrUB, JH I 16633 – 1476 X 6. Rügenwalde.
Herzogin Sophie von Pommern an Hochmeister: Tagfahrt zu Lauenburg. - Rügenwalde Sonntag infra octava Ottonis. Siegel ab. Beiliegend Abschrift. (XV/a 227.)
PrUB, JH I 16634 – 1476 X 8. Stolp.
Rat zu Stolp an Hochmeister: Rücksprache mit der Landesherrschaft in Sachen des Hochmeisters. - Stolp Abend Dionysii. Siegel. Beiliegend Abschrift. (XV/a 230.)
PrUB, JH I 16635 – 1476 X 9. Odempe.
Sühnevertrag zwischen Bischof Johann von Dorpat und Simon von der Borch Propst zu Oesel und Lippe Scholaster zu Hildesheim und Domherr zu Dorpat. - Odempe an Dionysius. Abschrift. (LI (LS) 17.)
PrUB, JH I 16635a – 1476 X 17. o.O.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verleiht Eberhard von Tettau das Dorf Ordappen H.A. Bartenstein mit 20 Hufen. - Donnerstag vor Lukas.
PrUB, JH II 3403 – 1476 X 17. Ohne Ort.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg bekundet, dass er mit Rat und Wissen seiner Gebietiger dem Eberhard von Tettau und seinen Erben das 20 Hufen enthaltende Dorf Ardappen (Ardoppen), Kr. Pr.-Eylau, das er von Christoph Sogenyn gekauft habe, mit allen Gerichten, Gerechtigkeiten und Zubehörungen, wie es vor alters dem Orden zugewiesen sei, zu kölmischem Recht wie seine anderen Güter zur Stärkung des Hofes in Sortlack (Santlawken), Kreis Pr.-Eylau, verliehen habe, erklärt etwa später auftauchende Urkunden für kraftlos und lehnt Gewähr über das volle Maß der Hufen ab. - Königsberg am Donerstag nehst von luce ewangeliste. - Orginal Pergament. — Siegel an Pressel. Rückverm.: S. 15 ex/16: handuestung vber Ardappen. S. 18/19. (Schiebl. XXVI 260b)
PrUB1476.10.17.a – 1476 X 17. Wisborg.
Ritter Iwar Axelson an Danzig: erwidert auf die Aufforderung, seine Schuldbriefe zu lösen, den Danziger Bürgern Jak. Flugghe und Joh. Dasse 133 mark 3 scot zu bezahlen und seine Briefe und Siegel zu halten, dass er letzteres stets getan hat. Bittet, den Hinryk Eggerdes zur Bezahlung der 100 mark preuss. anzuhalten, die ihm Iwar gab, um dem Wolther Themesson sein Viertel Schiffspart abzukaufen, welche Summe Eggerdes für sich behielt, weil, wie er sagt, Olav Axelson ihm ein Viertel Schiffspart geschenkt hatte. Aber nachweislich sagte Eggerdes bei seinem Aufenthalt in Wisby, her Oleff wolde my hebben eyn verdepard schepes gegeven, men ik hadde nicht an em vordent. Wenn Eggerdes die 100 mark den Gläubigern Iwars bezahlt, wird lwar den Rest seiner Schuld denen bezahlen, die ihm seinen Schuldbrief vorweisen. Bittet um Bezahlung der von König Karl geliehenen 10.000 Mark und Anweisung Spantkouwes zur Einhaltung des Gefängnisses. — [14]76 avende s. Luce d. hilg. ew. (APGd. 300 D XI 109, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 510, S. 326-27)
PrUB, JH I 16636 – 1476 X 31. Gerdauen.
Ritter Jorge von Sliven auf Gerdauen an Hochmeister: Besetzung der Pfarrei Korthemedigen mit d. Priester Stefan Cluge. - Gerdauen in vig. omn. sanct. Siegel ab. Zettel: Anbringen des Langehans wegen der dem Sliven von den Friedländern vorenthaltenen Leute. (XLVIII 26.)
1476, November
PrUB1476.11.02 – 1476 XI 2. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: berichtet über Nachrichten, der [König] von Ungarn habe Kulm, Strasburg und Althaus gekauft und dem [Herzog] von Sagan das Geld zu Breslau Oktober 17 bezahlt. Ein Schlesier sei auf dem Weg zum Hochmeister. Bittet sie um Beratung mit Otto Machwitz und um die Entsendung von Vertretern nach Stuhm November 7, es sei dringend. (APGd. XLIX, 219 / Thunert, Acten der Ständetage, 187, S. 415)
PrUB1476.11.08 – 1476 XI 8. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: beklagt sich, dass sie seiner Aufforderung nicht Folge leisten und die Nachricht nicht glauben wollen. Mit ihrem Rat, zunächst einmal den König zu informieren, würden sie Verantwortung und Kosten nur auf ihn abwälzen wollen. Man hätte ihm auf dem letzten Tag in Marienburg sein Amt nehmen sollen, doch Danzig und die anderen Städte seien dagegen gewesen. (APGd. XLIX, 220 / Thunert, Acten der Ständetage, 188, S. 415)
PrUB, JH I 16636a – 1476 XI 11. o.O.
Handfeste über 7 Haken in Ulpitten Amt Liebemühl. Zeugen.
PrUB1476.11.17 – 1476 XI 17. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: der Herzog Oels habe die Gerüchte durch einen Boten bestätigt, auch der König sei sicher schon informiert. Sie sollen mit Otto Machwitz über Maßnahmen beraten und informieren, um Schlimmes zu vermeiden. (APGd. XLIX, 221 / Thunert, Acten der Ständetage, 189, S. 416)
PrUB1476.11.17.a – 1476 XI 17. [o.O.].
Ludwig von Mortangen Kulmer Woiwode an den Thorner Rat: sendet abschriftlich einen Brief Stibors von Baysen von 1476 XI 12, der auf die Gefährdung der Schlösser Kulm, Strasburg und Althaus hinweist. Ludwig rät, die Hauptleute der Burgen neu huldigen zu lassen. Der Thorner Rat solle sich mit dem Kulmer Herrn besprechen. (APT I, 2170 / Thunert, Acten der Ständetage, 192, S. 416)
PrUB1476.11.19 – 1476 XI 19. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: auch der Erzbischof von Gnesen habe bestätigt, dass der König von Ungarn die Schlösser Kulm, Strasburg und Althaus ausgelöst habe. Die Leute von der Burg Strasburg kaufen schon im Umland Getreide auf. Es muss dringend eine Tagfahrt einberufen werden. (APGd. XLIX, 222 / Thunert, Acten der Ständetage, 190, S. 416)
PrUB, JH I 16637 – 1476 XI 24. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: Verhalten der Bischöfe von Riga und Dorpat, die Besorgung der livländischen Angelegenheiten in Rom durch den Bischof von Samland, Schreiben des Hochmeisters an die Prälaten und Ritterschaft in Harrien und Wierland und an die Stadt Reval. - Riga Sonntag von Katharina. Siegel ab. (XXVI (LS) 12.)
PrUB, JH I 16638 – 1476 XI 26. Riga.
!Meister in Livland an Hochmeister: Ansprüche des Werner Cracht und Cuncze Stuchewitz. - Riga Dienstag n. Katharina. Siegel ab. (LV (LS) 26.)
PrUB, JH I 16639 – 1476 XI 26. Riga.
Simon von der Borch Propst zu Oesel und Lippe an Hochmeister: sein Verhältnis zu Ernst Wolthusen und den Tag zu Odempe. - Riga Dienstag n. Katharina. Siegel ab. (LI (LS) 31.)
PrUB, JH I 16640 – 1476 XI 30. Heilsberg.
Schutz- und Trutzbündnis des Bischofs Nicolaus von Ermland mit dem Orden. Enoch von Cobelau Propst, Christian Tapiaw Dechant, Thomas Werneri Kustos und die Domherren Joh. Zanauw, Leonhard von Loiden, Clemens Suwerwescher, Zach. Tapiaw, Matthias Launaw und Martin Achtsnicht. Wilh. von Eppingen Großkomtur, Niclas von Gebesattel O-Marschall, Bernhart von Baldeshofen O-Spittler, Seifrit Vlach O-Trapier, und die Komture Philipp von Angelach in Holland, Hans von der Narben in Ragnit und Merten Truchsess zu Osterode. - Heilsberg an Andreas. Abschrift. (LXVI 92.)
PrUB, JH II 3404 – 1476 XI 30. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg schließt mit Rate des Bischofs Johann von Samland und der ob. Ordensgebietiger (Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Nicol. von Gebesattel Ob.-Marschall, Bernhard von Baltzhöfen Ob.-Spittl. und Komtur zu Brandenburg, Seyfrid Flach Ob.-Trap. und Komtur zu Balga, Philipp von Angelach Komtur zu Holland, Hans von der Narwe Komtur zu Ragnit und Mertin Truchsess Komtur zu Osterode) eine Einung mit dem Bischof Nicolaus von Ermland über die Rückkehr der vertriebenen Untertanen und den gegenseitigen Schutz in Kriegsfällen. - Königsberg 1476 an Andreas. - Original Pergament. Siegel des Hochmeisters gut erhalten, das des Bischofs verletzt. (Schiebl. 28 Nr. 39)
PrUB1476.11.30 – 1476 XI 30 Königsberg.
Bündnisvertrag zwischen Hochmeister Heinrich von Richtenberg und Nicolaus Thüngen Bischof des Ermlands, mit Rat Bischof Johanns von Samland und der Großgebietiger. (am tage Andree apostoli / Frauenburg Kap.A., C, No. 97, Kopie / Thunert, Acten der Ständetage, 330, S. 591-92)
1476, Dezember
PrUB, JH II 3405 – 1476 XII 3. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg bestätigt den nach dem Tode des Rudolf von Rechberg zu Hohenrechberg von der Ballei Elsass zum Landkomtur erwählten Herman von Luternow. - Königsberg 1476 Dienstag vor Barbara. - Pergament Begl. gleichzeitig Abschrift. (Schiebl. 103 Nr. 19)
PrUB, JH II 4615 - 1476 XII 10. Rom.
Privileg des Papstes Sixtus IV für Johann Braut, Kleriker der Diözese Paderborn (Oratio familiaritatis). - Rome 1476 IV id. decembris pont. 6. Originalpergament. Bulle an Seidenfäden (Nr. 494. Sch. 14, 23).
PrUB1476.12.14 – 1476 XII 14. London.
Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: berichtet, dass, als im letzten Sommer der Danziger Schiffer Jorgen Cogelman mit Schiff und Gut in die Themse kam mit einem an König [Christian] von Dänemark gerichteten Zertifikat Danzigs, worin mehrere Danziger Bürger die Zugehörigkeit der Ladung nach Danzig beschworen hatten, bei Löschung der Ladung der Engländer Rytzart Sturgon die Ladung als sein Eigentum in Empfang nahm und obendrein noch von mehreren hansischen Kaufleuten in London, die ebenfalls Gut in dem Schiffe hatten, die Fracht eingemahnt und empfangen hat. Ferner ist unlängst eine mit Weizen und anderem Gut beladene Karavelle in Sandwich eingelaufen, die der Danziger Bürger Mathijs Vynckenberch samt dem Schiff als ausschließlich nach Danzig gehöriges Eigentum beschworen hat, dessen ungeachtet ein Holländer das Gut als sein Eigentum in Empfang genommen und verkauft hat, wodurch der Kaufmann in beiden Fällen um Schoss und Custume betrogen worden ist. Begehrt dringend, da der König von Dänemark wegen solcher Dinge später die hansischen und Danziger Kaufleute in seinem Reich aufgreifen könnte, und in gleicher Weise auch König Eduard von England sagen könnte, dat wy anderer lude gudere colorerden unde underslogen, so de Engelschen doch dagelix seggen wellen, wodurch der Kaufmann in England in Gefahr gerät, Leib, Gut, die Privilegien und die Verschreibung über die 10000 fl zu verlieren, datwelke eyn deis lude hijr wesende ser gerne seyn solden, dass Danzig dergleichen Betrügereien in Zukunft verhindert, damit nicht die ganze Hanse in Verderben und Schande fällt. — [14]76 Dez. 14. (APGd. 300 D XVI 76, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 514, S. 335-36)
PrUB, JH I 16641 – 1476 XII 21. o.O.
Jacob Blumenow quittiert für seinen Sohn dem Hochmeister über gewisse Zinsen. - An Thomas. Siegelrest. (Varia 51.)
PrUB1476.12.26 – 1476 XII 26. Putzig.
Otto Machwitz an den Danziger Rat: bittet sie, bei Stibor von Baysen daraufhin zu wirken, dass der für Marienwerder angesetzte Tag zu Marienburg oder Dirschau stattfindet. (APGd. LVI, 136 / Thunert, Acten der Ständetage, 193, S. 416)
PrUB, JH I 16642 – 1476 XII 30. Stuhm.
Stibor von Baiszen Woiewod zu Marienburg an Hochmeister: eine Tagfahrt. - Stuhm Montag infra octava Nativitatis domini 1477. Siegelreste. (XXVII 14.)