REGESTEN 1473

1473, o.T.
PrUB, JH I 17510 – 1472-1489. o.O.
Zusammenstellung aller in den Jahren 1472-1489 zwischen dem Orden und Masovien getroffenen nachbarlichen Abmachungen. In duplo. - 1472-1489. (XXVII 31.)
PrUB, JH I 16451a – 1473 ohne Tag. o.O.
Der Pfleger zu Lyck erteilt eine Verschreibung über Melkyn (Malkienen). Zeugen.
PrUB, JH I 16452 – 1473. o.O.
Abrechnung des Herrn Hynek (Heinecke von Zinnenberg) mit den Söldnern weiland seines Bruders Bernhart zu Kulm und Strasburg. Unter den Söldnern ein Bernhart Czedlicz, Sigmund Quosz, Jan Kytlicz, Erhart Kuchmister. - 1473. Siegel des Provinzials von Böhmen und Mähren. Bl. 1-8. (LII/a 89)
PrUB, JH I 16453 – 1473. o.O.
Rechnungsbuch des Ordens-Prokurators Dietrich, Bischofs von Samland, darin auch die Reisekosten von Rom über den St. Gotthard bis Frankfurt am Main. - 1473. Bl. 1-79. (II/a 97)
PrUB, JH I 16454 – 1473. o.O.
Ein Heft mit Konzepten von Briefen und anderen Schriftstücken in Sachen des Komturs von Koblenz mit Piczenburg in Mecheln. Hugo von Sevenbergen. Heinrich von Urseln. Veit von Jarszdorf, Komtur von Mohrungen. Liborius Naker, Sekretär des Hochmeisters. - Bl. 1-19. (106, 110)
PrUB, JH I 16455 – 1473. o.O.
Verhandlungen des Veit von Jarszdorf, Komturs von Mohrungen, und Liborius Naker, Gesandten des Hochmeisters am Rhein und in den Niederlanden, in Sachen des Komturs Werner von Overstolcz zu Koblenz und des Hugo von Sevenbergen wider Heinrich von Urseln wegen des Hauses Piczenburg in Mecheln. Stefan von Streitberg. Reynhart von Beppenhoffen †. Anton von Hanraben, Propst zu S. Dionysius in Brügge. Herr Johann Konigsdorff. Der Markgraf von Ferrara. Der Kanzler des Bischofs von Lüttich. Herr von Emmerkort. Die herzoglich burgundischen Kämmerer Thomas Seyhn und Frederich von Flewersheim. Graf Jacob von Salm. Johann von dem Felde, Landkomtur zu Biesen. Weinrich von Manstete, Ordensherr zu Köln. - 1473. Bl. 1-12. (106, 111)
PrUB, JH I 16456 – [1473]. o.O.
Konzepte: Verhandlungen des Veit von Jarszdorf, Komturs von Mohrungen, und Liborius Naker, Gesandten des Hochmeisters am Rhein und in den Niederlanden, in Sachen des Komturs Werner von Overstolcz zu Koblenz und des Hugo von Sevenbergen wider Heinrich von Urseln wegen des Hauses Piczenburg in Mecheln. Stefan von Streitberg. Reynhart von Beppenhoffen †. Anton von Hanraben, Propst zu S. Dionysius in Brügge. Herr Johann Konigsdorff. Der Markgraf von Ferrara. Der Kanzler des Bischofs von Lüttich. Herr von Emmerkort. Die herzoglich burgundischen Kämmerer Thomas Seyhn und Frederich von Flewersheim. Graf Jacob von Salm. Johann von dem Felde, Landkomtur zu Biesen. Weinrich von Manstete, Ordensherr zu Köln. - 1473. Bl. 1-31. (106, 112)
PrUB, JH I 16457 – [1473]? o.O.
Werbung einer polnischen Gesandtschaft (ein Domherr von Lunschitcz und Ludwig von Mortangen) beim Hochmeister: die politische Lage, Freundschaft des Königs mit dem Kaiser, Verhältnis zu Meißen und Brandenburg, Verlobung der Prinzessin (Sophie) mit dem Markgrafen (Friedrich), Bestätigung des Königs Wladislaus von Böhmen, Friedensliebe des Königs, die Tungensche Sache, Aschbrake zu Königsberg, Münzhammer, Rabesche Sache, Jorge Raweneck, Jorge Grewsing und Weiß-Hans. (XXVII 36)
PrUB, JH I 16458 – [1473]? o.O.
Entwurf zu einem Vertrag zwischen Bischof Johann von Dorpat und Berndt von der Borch, Meister in Livland, betreffend das Verhältnis zu den Pleskauern. (LI (LS) 18)
PrUB1473.00.00 – [1473]. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an den Meister in Livland [Bernd von der Borch]: der Meister hat sich in einem Brief wegen des Ausbruchs des Konflikts zwischen ihm, dem Erzbischof [Sylvester Stodewescher] und der Stadt Riga entschuldigt, aber nicht die Rechtsgrundlage erläutert, die dem Orden in Konkurrenz mit dem Erzbischof den Zugriff auf die Stadt erlaubt. Der Papst wird die Stadt dem Erzbischof nicht ohne rechtmäßige Grundlage entziehen. Fordert deshalb umsichtiges Vorgehen, um Schaden zu vermeiden. Erwartet, dass Riga sich nach dem Mauerbau anders verhält. Der Komtur von Goldingen [Gerhard von Mallinckrodt] hat ausführlich über den Streit zwischen dem Erzbischof, dem Meister und Riga berichtet und dargelegt, dass sich der Konflikt gütlich und ohne dauerhafte Folgen beilegen lassen werde, während das aus den Schriften des Erzbischofs nicht hervorging. Bittet daher um Darlegung der Rechte des Ordens an Riga und um Nachricht, auch über die Informationen, die Martin Segner dazu übermittelt hat, damit der Orden von Preußen aus die notwendigen Maßnahmen ergreifen kann, um gegen die umlaufenden schmählichen Gerüchte vorzugehen. Konnte über die vom Meister beklagten Verluste an Seide und andere Waren seines Dieners zu Memel keine Kenntnis erlangen, wird sich aber um Wiederbeschaffung bemühen. In Sachen der Waldhaus von Heerse ist Friedrich nach Dänemark zu seinen Verwandten gegangen, um Rat zu suchen, wird ihn auf dem Laufenden halten. Der noch in Königsberg anwesende Komtur von Dobeln ist damit zufrieden. (OF 18d, 3v-4r / Index, hg. Napierski, Nr. 2057, 51 / Sarnowsky, Überreste, Nr. 4)
PrUB1473.00.00.a – [1473]. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an den Landkomtur von Österreich [Eberhard von Kinsberg]: unterrichtet ihn über den Ungehorsam Johanns von Sünger, des ehemaligen Komturs zu Memel, gegenüber ihm und dem Meister zu Livland. Er hat die Untertanen des Hochmeisters und den gemeinen Kaufmann von Memel aus geschädigt. Lübeck, Riga und andere Hansestädte (hennsestete) haben sich beschwert, so dass dem Orden großer Schaden entstanden ist. Der Komtur hat ein Schiff mit mehr als 80 Seeräubern ausgesandt, um alle zu schädigen, während er selbst mit anderen auf der Burg blieb. Der Hochmeister hat sich mit den Gebietigern für Widerstand entschieden und auch den livländischen Meister um Hilfe gebeten. Da nichts half, wurde nach Erkundung der Lage ein Kontingent unter den Komturen zu Balga und Ragnit mit Hauptleuten des Ordens, Aufgeboten aus dem Samland und den drei Städten Königsberg ausgesandt, um die Burg Memel zu erobern, was mit Gottes Hilfe [gelang; der Rest fehlt]. (OF 18d, 4v / Sarnowsky, Überreste, Nr. 6 / Thumser, Schriftlichkeit, S. 180, Anm. 98)
PrUB1473.00.00.b – [1473]. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an die Städte Thorn, Danzig und Elbing: fühlt sich belastet durch die zahlreichen im Land umlaufenden üblen Nachreden, mit denen man dem Orden beim König [von Polen] schaden wolle. Obwohl sich Hochmeister und Orden ehrerbietig verhalten, bringt das wenig. So verbreitet der Bischof von Kulm das Gerücht, der Hochmeister sammele bereits Söldner zu Memel, Heiligenbeil, Mühlhausen und am Drausensee, um die Marienburg zurückzuerobern, und bringt das selbst beim König vor. Bittet um Unterstützung, um mit allen Mitteln gegen die genannten Nachreden vorzugehen; wird sich gegen sie und die Ihren dankbar erweisen. (OF 18d, 5r / Sarnowsky, Überreste, Nr. 7 / Voigt, Geschichte, 9, 52, Anm. 98)
PrUB1473.00.00.c – [1473]. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an die Räte der Krone Polens: fühlt sich belastet durch die zahlreichen im Land umlaufenden üblen Nachreden, mit denen der Orden beim König [von Polen] und seinen Räten verleumdet und in seiner Ehre gemindert wird, obwohl sich der Hochmeister angemessen und aufrichtig verhält. Dennoch verbreitet der Bischof von Kulm das Gerücht, der Hochmeister sammele bereits Söldner zu Memel, Heiligenbeil, Mühlhausen und auch am Drausensee. Deshalb entsendet der Hochmeister Philipp von Angelach, den Komtur von [Preußisch-]Holland, zu den königlichen Räten auf der Marienburg, um mehr über die Urheber der Nachreden zu erfahren. Wenn der König selbst ins Land kommt (denn dessen geplante Reise musste verschoben werden), werden Hochmeister und Orden angemessen Stellung nehmen. Bittet die Räte, beim König mit allen Mitteln gegen die genannten Nachreden vorzugehen und ihren guten Willen gegen den Orden zu bewahren. Wird sich gegen sie dankbar erweisen. (OF 18d, 5v-6r / Sarnowsky, Überreste, Nr. 8)
PrUB1473.00.00.d – [1473]. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an Lübeck: antwortet auf ein Schreiben der Lübecker wegen des Wachses und anderer Güter, die zur Memel genommen wurden. Widerspricht dem Eindruck, die Abwehr der Seeräuber sei ohne größere Mühen und Kosten erfolgt; vielmehr haben sich die Söldner und Untertanen großen Gefahren aussetzen müssen, um die Burg Memel und die geraubten Güter zurückzugewinnen. Bittet um die Freigabe des beschlagnahmten Wachses an den Mann, dem es rechtmäßig gehört, damit es in den beiderseitigen Beziehungen nicht zu weiteren Spannungen kommt. (OF 18d, 6v / Sarnowsky, Überreste, Nr. 9 / Hansisches Urkundenbuch, 10, 180, A. 1)
Bericht über das Vorgehen des Hochmeisters Heinrich von Richtenberg gegen den Komtur zu Memel, der Seeräuber unterstützte. / Brief Lübecks an den Hochmeister zur Rückgabe der Güter.
1473, Januar.
PrUB1473.01.00 – [1473 I]. Danzig.
[Danzig an Lübeck:] berichtet über die Eröffnungen, die der Gesandte der Wilsnacker Versammlung, Dr. Joh. Sangelstake, wegen des Schiedsgerichts zwischen König Christian von Dänemark und dem schwedischen Reichsrat König Kasimir von Polen und Danzig gemacht hat. Rät für den Fall eines Krieges und Abbruchs des Verkehrs mit Schweden zu einträchtigem Vorgehen der Städte und schlägt gemeinsame Schreiben der Städte an den schwedischen Reichsrat im Sinne friedlichen Ausgleichs zwischen Dänemark und Schweden vor. Bittet um Bericht über die Wilsnacker Versammlung. — [1473 Januar]. (APGd. 300 D XXV A 19 / Hansisches UB 10, 182, S. 107-09)
PrUB, JH I 16390 – 1473 I 3. Preußisch Mark.
Der Ordens-Marschall an den Hochmeister: bittet um die Grenzregister zur Tagfahrt mit Masovien. - Preußisch Mark Sonntag nach Circumcisio domini. Siegel ab. (XXIX/a 54)
PrUB1473.01.03 – 1473 I 3. Stuhm.
Stibor von Baysen an Nicolaus Thüngen: bedauert, dass seine Boten auf der Tagfahrt zu Thorn nicht wenige Tage länger geblieben sind, villeichte sie euern gnoden ein andwerth meh behagende hetten mocht brengen. Lädt ihn zur Tagfahrt in Elbing an Mariä Lichtmess [Febr. 2] ein. (Sonntag nach Neujahr / Frauenburg Bfl.A., D No. 88, 6, gleichzeitige Abschrift / Thunert, Acten der Ständetage, 308, S. 575)
PrUB, JH II 3342 – 1473 I 4. Rössel.
Bischof Nicolaus von Ermland (zu Braunsberg) bestätigt die eingerückte Handfeste für Clawsdorf vom 21. Oktober 1336. - Rössel 1473 Montag vor heilige 3 Könige. - Original Pergament. Siegel ab. Die Schulzen zu Clawsdorf heißen: Jorge Kigk u. Jac. Nitsche, die „Ratleute": Hans Weigman, Mattis Czymmerman, Jacob Gretir u. Peter Hauschilt. (Schiebl. LI 69)
PrUB, JH I 16391 – 1473 I 5. o.O.
Pawel von Brelen an den Hochmeister: der König von Polen hat nicht Otte Machewicz und Lodewik von Mortangen zu obersten Richtern ernannt, sondern Stybor von Baysen. Der Kaiser und der König von Ungarn haben sich geeinigt. – Hl. Dreikönig-Abend. Siegel. Zettel 1: In Thorn darf niemand nach Breslau laden. Der König von Ungarn wird nach Breslau kommen. – Zettel 2: Verhandlungen der Polen und Kelbes (Kielbassa Bischof von Kulm) mit Heynke Bruder des Bernhart (von Zinnenberg). - Bl. 1-3. (Adelsgesch./a B 21)
PrUB, JH I 16392 – 1473 I 7. Königsberg.
Geleitbrief für des Hochmeisters leiblichen Verwandten Ritter Wilhelm von Münchingen. - Königsberg Donnerstag nach Trium regum. Abschrift. (XLV 38)
PrUB, JH I 16393 – 1473 I 9. Preußisch Mark.
Der Ordens-Marschall an den Hochmeister betreffend die Tagfahrt, vor der er nach Neidenburg gehen will, die "Schlachtunge" zu Holland, wobei Körtz (Kurt von Lichtenhain Komtur zu Holland) und der Bader verwundet sein sollen, Jorge von der Milwe, Gabriel und Stibor von Baiszen. - Preußisch Mark Sonntag nach Epiphanie. Siegel ab. (LIV/a 32)
PrUB, JH II 3343 – 1473 I 11. Tapiau.
Der Hochmeister Heinrich von Richtenberg verleiht dem Hans Thyme 3 Hufen zu Behlacken und freies Brennholz in Garven, Kr. Wehlau, zu eigenem Bedarf, aber nicht zum Verkauf. Soll Holz gehauen oder gefällt werden, so ist zuvor der Kämmerer zu benachrichtigen. - - - uff unnserem hauwsze Tapiaw am montag nehst nach Trium Regum im viertzehenhundirtsten unnde dreyunndesibentzigistenn jare. - Original Pergament. Siegel ab. Pressel erhalten. (Schiebl. XXXIV 172)
PrUB, JH I 16394 – 1473 I 12. Prag.
König Wladislaus von Böhmen an den Hochmeister betreffend die Ansprüche seines Landsassen Caspar Neitperger an den Orden. - Prag Dienstag nach Epiphanie unsers Reichs im anderen Jahre. Siegel ab. (VII/a 12)
PrUB1473.01.14 – 1473 I 14. Heilsberg.
Hans Schefeke, Hauptmann zu Heilsberg, an den Danziger Rat: hat nicht genügend Geld, Lebensmittel und Pulver. Hat Thüngen an die 200 m. erinnert, die ihm Danzig und Elbing geliehen haben, doch ist der Bischof zu arm. Möchte abgelöst werden. (APGd, LXXVII, 530 / Thunert, Acten der Ständetage, 108, S. 300)
PrUB1473.01.15 – 1473 I 15. Harderwijk.
Harderwijk an Danzig: der Harderwijker Bürger Zeger Willemsson und der Überbringer dss. Alart Jansson haben eine Urkunde vorgelegt, worin ihnen ein in Danzig liegendes Schiff zugesprochen wird, welches einst Engbert Stevensson führte und sie von dessen Vater, dem Arnheimer Bürger Steven Engbertsson gekauft haben. Bittet, ihnen bei der Besitzergreifung des Schiffes behilflich zu sein. — 1473 vriedages post Ponciani mart. (APGd. 300 D XIX 108. 2, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 179, S. 106)
PrUB, JH I 16394a – 1473 I 17. o.O.
Veit von Gich, Komtur von Brandenburg, erteilt eine Kristan Kalckstein Handfeste über 4 Hf. in Boggentin, Kammeramt Brandenburg (Bukenthin, Kr. Preuß. Eylau). - Zeugen. - Abschrift von 1698 (OBA 16394a); Original (Depositum von Kalckstein).
PrUB1473.01.20 – 1473 I 20. Lübeck.
Lübeck an Danzig: teilt mit, dass Steffen Stormendorpp mit sechs Anderen kürzlich den Cristoffer Eghardes, Schwestersohn des Bürgermeisters Hinr. Kastorp, und zwei andere Kaufleute von der deutschen Hanse eine Meile von der Swine angegriffen, beraubt und den Cristoffer verwundet hat, weshalb Stormendorpp zu Wolgast in den Turm gesetzt wurde. Nachdem Herzog Erich von Pommern darüber laut beiliegender Abschrift an Lübeck geschrieben, hat dieses seinen Marktvogt nach Wolgast geschickt, um Stormendorpp anzuklagen, den indessen Herzog Wartislaw von Pommern freigelassen hatte. Hinr. Kastorp hat weiter berichtet, dass Stormendorpp in Danzig die Tat leugnet und behauptet, dass Cristoffer und die Kaufleute ihn und seine Genossen zuerst angegriffen haben. Bittet, diese Anschuldigung nicht zu glauben, wente gelofflick is, dat sovene to peerde starker zin dan dre to vote effte to wagen.— [14]73 Fabiani et Sebastiani. (APGd. 300 D XXIX 174, Or. Pergament, mit Siegel / Hansisches UB 10, 181, S. 107)
PrUB, JH I 16395 – 1473 I 21. Eilau.
[Der Ordens-Marschall] an den Hochmeister betreffend eine Tagfahrt mit den Polen, Teilnahme des Königs daran, Wunsch des Bischofs von Kulmsee nach einer Begegnung mit dem Hochmeister, Nicolaus Tungen Bischof zu Braunsberg, der Herr von Jung-Lesslau und Ludwig von Mortange. - Eilau Donnerstag Agnetis. Siegel. (LXIV 85)
1473, Februar.
PrUB, JH I 16395a – 1473 II 2. o.O.
Handfeste des Dorfes Schedlisken, Amt Lyck. - Zeugen.
PrUB1473.02.03 – 1473 II 3. Schiedam.
Schiedam an Danzig auf dessen zwei Schreiben von 1472, wonach laut dem einen Cornelis Ghijsbrecht von den vom Danziger Ratmann Roelof Velstede und vom Danziger Bürger Heynr. Meelman gekauften und im Schiffe des Schiffers Tydeman Holsten verladenen ca. 30 Last Roggen noch 116 rhein. gld. schuldig ist, laut dem anderen Cornelis noch den Zoll im Betrage von 55 m. preuss. schuldig war und Danzig nur mit dessen Willen zu verlassen gelobt hatte: Erwidert, dass der Schiedamer Bürger Adriaen Wouterszoen den Corn. Ghijsbrecht bevollmächtigt hatte ende sijn coopman gemaect van alsulcke goeden, als hij geboemt ende gesceept hadde mit scipper Kuenraet Janszoen, onse medeburger, om die goeden te reghieren ende te gebruycken tot Andrians voirscreven onse burgers profite ende oirbair, gelikerwijs als van uwen burgeren alle dage geschiet, die hair goeden sijn sendende over zee bij haren factoren, diewelke macht hebben hairs meesters goet te reghieren, tsy wel of qualiken, mer hair meester te belasten en hebben sij ghenen macht, ten wair dat die factoir sekere brieve van commissie om dat te doen van sijnen meester ontfangen hadde, want dat van den geliken alle dage gebuert. Corn. Ghijsbrecht, der Bürger in Dordrecht und nicht in Schiedam ist, hat beschworen, dass er das Gut nicht zu Adriaen Wouterszoens, sondern zu seinem eigenen Nutzen gekauft hat, was auch aus den beiliegenden Briefen hervor geht, die Ghijsbrecht an seine Freunde in Dordrecht gerichtet hat, om tot sijnre behoeff die goeden te ontfangen. Die im vergangenen Jahr darüber an Danzig gerichteten Schreiben Schiedams sind onder scipper Kuen nach Danzig gekommen, mer als wy verstaen hebben, soe heeft die wairt die brieven onder hem gehouden ende niet gepresenteert, nochtans dat scipper Kuen hem des dicke vermaende, sonder opten lesten avondt dat scipper Kuen reysen moste, twelke yinmer een wairt sijnen gast niet doen en soude.
Bezüglich des Zolles erklärt Adriaen, dass von allem Gut, welches Schiffer Kuen nach Danzig brachte und von dort ausführte, der Zoll vollständig bezahlt ist. Das Gut, welches Ghijsbrecht in anderen Schiffen verladen hatte, geht Adriaen nichts an. Bittet, Schiffer Kuen frei segeln zu lassen, und, falls sein Schiff arrestiert ist, den Arrest aufzuheben. — [14]73 Febr. 3. (APGd. 300 D XIX 105, Or. Pergament, mit Siegel / Hansisches UB 10, 183, S. 109)
PrUB, JH II 4610 - 1473 II 4. Rom.
Papst Sixtus IV an Hochmeister Heinrich von Richtenberg: Ordnet Rückgabe des Kirchenschatzes von Wehlau an den Franziskaner-Konvent an. - Rome die IIII febr. MCCCCLXXIII pont. 2. Originalpergament-Breve, Spuren des Ringsiegels (Nr. 490. Sch. 14, 18).
PrUB1473.02.10 – 1473 II 10. Arnö.
Genannte schwedische Reichsräte an Danzig auf dessen Schreiben: berichten über die Massregeln, die gegen Otto Torbiornson getroffen sind, dem das Schloss Elfsborg genommen ist. Die Ursache des Angriffs auf die Danziger Schiffe, von denen das eine zurückgegeben ist, das andere noch bei Elfsborg liegt, war die Vermutung, dass sich Schotten, also Feinde Schwedens, auf den Schiffen befanden. Iwar Axelson will sich wegen seiner Auslieger vor Sten Sture verantworten. — Ex Arno ipso die sancte Scholastice virginis nostris sub secretis et sigillis anno etc. 73. (APGd. 300 D, XI 112. 1, Or. mit 4 Siegeln / Hansisches UB 10, 184, S. 109-11 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 16)
PrUB1473.02.10.a – 1473 II 10. Kampen.
Kampen an Danzig: die Kamper Schiffer und Bürger Olaes Meynartssoen, Wijnken Wesselssoen und Wessel Henricssoen haben geklagt, dass sie im vergangenen Sommer mit ihren drei Schiffen nach Riga segelten, dair her Ywen Axelssoen ritter sijne uutliggers gecomen sijn onder Borneholm ende hebben hem aldair hair drie scepen genoemen, hair volc hem afgeslagen ende seeir gewont om ticht, dat sie hem oplegeden, dat sie Holländers solden wesen, so dass die Kamper die drei Schiffe für 500 m. preuss. zurückkaufen und dafür zwei von den Schiffern als Geiseln stellen mussten. Begehrt, da tatsächlich die drei Schiffe nach Kampen, Deventer und in die Hanse gehören, was die gen. Schiffer sowie die Kamper Bürger und Reeder der drei Schiffe Joh. die Grote, Dode Alartssoen, Jak. Johanssoen, Claes Sulman, Albert Hoyer, Geeirt Aerntson und Willem Sijl beschworen haben, mit Berufung auf seine Mitgliedschaft in der Hanse schriftliche Verwendung Danzigs bei lwar Axelson wegen schadloser Freigabe der Kamper Bürger und Geiseln. — 1473 Febr. 10. (APGd. 300 D, XIX 105a, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 185, S. 111)
PrUB, JH I 16395b – 1473 II 15. Trinkeim (K.A. Uderwangen).
Handfeste über einen halben Krug zu Lawdt (Lawtten), Kammeramt Brandenburg. - Montag nach Valentini. (LXXII 87/II)
PrUB, JH I 16396 – 1473 II 22. Königsberg.
Verordnung der Städte Königsberg wegen des Balgaischen Tiefes. - An Kathedra Petri. Abschrift. (LXXII 50)
PrUB, JH I 16397 – 1473 II 24. Cölln an der Spree.
Das "Achilleische Hausgesetz" des Kurfürsten Albrecht von Brandenburg. - Cölln an der Spree Mittwoch Matthias. Abschrift. (Schr. 4,14, liegt bei 1541)
PrUB1473.02.24 – 1473 II 24. Schiedam.
Schiedam bekundet die Aussage des Dordrechter Bürgers Cornelijs Ghijsbrechtszon von [1472] November 6, dass die von ihm vor einem Jahr im Sommer im Schiffe des Tielmann Holst von Sluis verfrachteten Waaren und ferner die von ihm damals und auf derselben Reise in Danzig und anderswo gekauften und geborgten Waren und Schulden ihm allein gehörten [...]. — 1473 Febr. 10. (APGd. 300 D, XIX 101, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 186, S. 111)
1473, März.
PrUB1473.03.02 – 1473 III 2. Troki.
König Kasimir von Polen an Danzig: Stesko, Bürger zu Kowno (Kawen), hat vor ihm Klage geführt, dass mit anderen Schiffen auch das seinige samt der Ladung durch Sturm untergegangen ist unnde wy der kawffman dieselben etczliche schiffe uff ein gelt von des schaden wegen gesatczt unnde geschatczt hat, daz em als von seinem kawfmanne, als her claget, nicht besehen muchte; befiehlt Danzig, da die anderen Schiffe geschätzt unnde uff ein gelt gesatczt sein, dass auch Steskos Schiff taxiert wird und ihm nach Lage der Sache Recht widerfährt. — [14]73 dinstage zcur faestnacht uff unserem slosze Tracke. (APGd. 300 D, II 105, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 188, S. 112)
PrUB1473.03.04 – 1473 III 4. Riga.
Riga an Danzig : macht darauf aufmerksam, dass der Ordensbruder Friedrich Wolthusen und dessen Bruder Ernst in Königsberg und Danzig Schiffe ausrüsten, angeblich gegen ihre Feinde, in Wahrheit aber gegen die Kauffahrer, und bittet dem zu wehren. - 1473 am donnerdaghe vor deme sondaghe invocavit. (APGd., 300 D X , 49. 3 Exemplare, Origg . mit aufgedrückten Siegeln / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 1, S. 5)
PrUB, JH I 16398 – 1473 III 7. Cölln an der Spree.
Kurfürst Albrecht von Brandenburg an den Hochmeister betreffend die Forderungen des Bartholmes von Feiltsch, Caspar von Neipperg und Conrat von Falkenstein an den Deutschen Orden. - Cölln an der Spree Sonntag Invocavit. Siegel ab. (Adelsgesch./a F 115)
PrUB, JH I 16399 – 1473 III 7. Cölln an der Spree.
Kurfürst Albrecht von Brandenburg an die Gebietiger und Stände des Ordenslandes betreffend die Forderungen des Bartholmes von Feiltsch, Caspar von Neipperg und Conrat von Falkenstein an den Deutschen Orden. - Cölln an der Spree Sonntag Invocavit. Siegel ab. (Adelsgesch./a F 115)
PrUB1473.03.07 – 1473 III 7. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger: bittet sie, wegen der gefährdeten Lage von Heilsberg zu Beratungen nach Stuhm zu kommen, auch die Elbinger werden da sein. (APGd, XLIX, 161 / Thunert, Acten der Ständetage, 110, S. 308)
PrUB1473.03.07.a – 1473 III 7. Stockholm.
Steen Sture, Ritter zu Gripsholm, Nyels Sture, Goestoff Karelson, Greyers Mattesson, Eskel Isackesson, Ture Turssen, Ritter, an Danzig: verweisen auf ihr Schreiben über den Verlauf der Sendung des Jak. Molenbeke: nun ist noch Arnt Moller mit Schreiben Danzigs nach Stockholm gekommen unde hefft grote kleghelike klaghe umme gudere, takele, ancker unde touwe, ander meer schepesrethschoppes, bussen unde vele ander meer dinghes, dat in deme breve vordermeer gheroret is, dat Otte Torpelson unde syne uthliggers schulden ghenomen hebben. Haben das Schreiben erst jetzt im Fastelabend erhalten. Ock weren byr do nicht to der stede boven veer edder vyve van des rikes redere unde de here artzebisschopp was verne boven upp in dat laut, also juwen boden wol witlick is, weshalb sie die Sache nicht jetzt zwischen Otte und Amt verhandeln konnten. Haben an alle Reichsräte geschrieben, beim ersten offenen Wasser nach Stockholm zu kommen; werden dann beide Sachen vornehmen und den Danzigem zu ihrem Recht verhelfen. Begehren, dass Danzig alsdann seine Boten und Schreiben wieder nach Stockholm schickt, werden sich nach Recht und Gebühr verhalten. — [14]73 des ersten sondaghes in der vasten. (APGd. 300 D, XI 94, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 189, S. 112 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 17, zu Februar 20)
PrUB1473.03.09 – 1473 III 9. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: die Beratungen wegen Heilsberg sollen jetzt am nächsten Freitag stattfinden. Der Bruder und Vetter Opporowskis seien bei ihm gewesen und haben behauptet, Opporowski habe 14 Tage vor Rom gelegen, ohne dass sich ein Konkurrent gemeldet hätte, so dass ihm der Papst nun das Bistum übertragen habe. Er wisse aber nicht, was daran wahr sei. (APGd, XLIX, 162 / Thunert, Acten der Ständetage, 111, S. 308)
PrUB1473.03.09.a – 1473 III 9. Rössel.
Bischof Nikolaus Thüngen an Stibor von Baysen: hat, wie in Elbing besprochen, mit den Seinen über die Abtretung kirchlichen Besitzes an den König von Polen verhandelt. Sie sind sich einig geworden, dass ein "geistliches Kleid nicht geteilt werden kann", das man nicht auf Besitz verzichten dürfe. Der König sei auch seiner Pflicht aus dem Frieden nicht nachgekommen, die Besatzungen auf den Burgen des Bistums zu entlohnen. Soll dafür sorgen, dass sich die Gefangenen bis April 23 stellen. (APGd, XLII, 64 / Thunert, Acten der Ständetage, 112, S. 308-9)
PrUB1473.03.16 – 1473 III 16. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: hat den Überbringer Hinr. Krakerugge, der früher ein ehrlicher Kaufmann war und durch Unglück, wie in Brügge und ostwärts bekannt ist, sein Gut verloren hat (van der coepmanscop gekomen is), wegen Mangel an Boten und um seiner Armut willen zum Diener angenommen und auf die Städte und den Kaufmann vereidigt. Bittet um Danzigs Beihilfe, dass er bei dem gemeinen Kaufmann sein Brot gewinnt wie seine Dienstvorgänger. — [14]73 März 16. (APGd. 300 D, XXI 90, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 193, S. 114)
PrUB1473.03.17 – 1473 III 17. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: die Ermländer setzen ihre Hoffnung auf den König von Ungarn, obwohl man im Ordensland nichts davon hört. Der Bischof meint, dass Polens Konflikt mit Ungarn das Interesse des Königs vom Ermland ablenken wird. Der Bischof besteht aber auf dem Termin für die Gestellung der Gefangenen. (APGd, XLIX, 164 / Thunert, Acten der Ständetage, 113, S. 309)
PrUB, JH I 16400 – 1473 III 18. Riga.
Der Meister in Livland betreffend eine Tagfahrt mit den litauischen Herren. Der Komtur von Goldingen. Ludeke von dem Broke, Vogt zu Neuschloss. Hans von der Narwe, Komtur zu Ragnit. Der Komtur von Dünaburg. Johann von Olepe, Schreiber des Meisters. Tolk Hinrik Vogeler. Die Komture von Osterode und Brandenburg. - Riga Donnerstag nach Gertrudis. Siegel. (XVI 63)
PrUB, JH I 16401 – 1473 III 20. Wilna.
König Kasimir von Polen an den Hochmeister in Sachen des Juden Jenkony, Zöllners zu Brest-Litewski, wegen Geldforderung aus einer Holzlieferung. - Wilna sabbato ante dominica Oculi. Siegel ab.
PrUB, JH I 16401a – 1473 III 22. o.O.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg erneuert Gregor Korgelin seine Handfeste über das Gut Korgelin im Kammeramt Germau. - 1397 April 11 Krug in Germau. - Zeugen. (LVI 14)
PrUB, JH II 3344 – 1473 III 22. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verschreibt dem Gregor Gorgelyn das Gut Gorgelyn mit 12 Hufen im KA. Germau. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Ulrich von Kynszberg Oberster Marschall, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Sifrid Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga, Erasmus von Reitzenstein Hauskomtur, Philipp von Angelach Kompan, Meister Johannes Kaplan und die Schreiber Liborius und Jacobus. - Königsberg 1473 Montag nach Oculi. - Original Pergament. Siegel. (Schiebl. XXVIII 51)
PrUB, JH II 4611 - 1473 III 23. Rom.
Papst Sixtus IV an Bischof Dietrich von Samland: gestattet in seiner Diözese Butter und Milchspeisen an Fastentagen zu genießen, sofern daraus Spenden zum Wiederaufbau der Kirchen des Samlandes erwachsen (Sincere devotionis). - Rome 1473 X kal. aprilis pont. 2. Originalpergament. Bulle an Seidenfäden (Nr. 491. Sch. 14, 19).
PrUB, JH II 3345 / PrUB, JH II 4612 - 1473 III 23. Rom.
Papst Sixtus IV an Bischof Dietrich von Samland: erteilt angesichts der durch Kriegsverwüstung hervorgerufenen Armut der Diözese Indulgenzen und Ablass für Spenden beim Besuch der Samländischen Domkirche auch in solchen Fällen, die sonst dem Römischen Stuhl vorbehalten waren (Ineffabilia aloriose). - Rome apud s. Petrum 1473 X kal. Aprilis pont. 2. - In der Urkunde vom 29. Juni 1474 (Schiebl. LII 16); in einem Transsumpt d. d. 1474 April 20 (Nr. 492, Sch. 14,20).
PrUB1473.03.24 – 1473 III 24. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: sendet ihnen einliegend (verloren) einen Brief Nikolaus Thüngens über Vorgehen und Erfolge Opporowskis in Rom, und wie die alten Urkunden verschwunden sind. Ruft zu April 4 einen Ständetag in Dirschau ein, um über die Bezahlung der Söldner, zu der sich der König verpflichtet hat, zu beraten. Die Ausfuhr von Getreide soll freigegeben werden; Dämme im Werder müssen ausgebessert werden. (APGd, XLIX, 165 / Thunert, Acten der Ständetage, 114, S. 309-10)
PrUB1473.03.29 – 1473 III 29. Stockholm.
Stockholm an Danzig auf dessen Ersuchen um Bemühung bei Sten Sture und dem schwedischen Reichsrat wegen der Wegnahme des Schiffs und Guts durch Otto Torbiornssen: hat Danzigs Bitte erfüllt. Erklärt, dass es Sten Sture und dem Reichsrat sehr peinlich ist, dass Schweden den Danzigern Schaden zu fügen, was sie keinesfalls dulden werden. Bittet mit Hinweis auf [PrUB1473.05.05], dat gy wol doen unde vorfogen alle dinch to deme besten. — 1473 feria secunda prox. post dominicam letare. (APGd. 300 D, XI 87, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 197, S. 115)
PrUB, JH I 16401a – 1473 III 31. o.O.
Verschreibung über 10 Hufen für Matthias Stoll zu Magdeburgischem Recht in Plehnen, Kammeramt Rastenburg.
1473, April
PrUB, JH II 3346 – 1473 IV 1. Lebus.
Hans Lossow zu Bygen in der Mark Brandenburg tritt eine Schuldforderung an den Deutschen Orden, die von seinem Bruder Caspar Lossow von Friedland herrührt, ab an Balthasar Berenfeld Hofdiener des Bischofs von Lebus. Michel Hesse in d. Rotte des Jürgen von Sliewen. Zeugen: Friedrich Bischof zu Lebus, Paulus Molner Offizial, Paulus Sesselman Hauptmann z. Lebus. - Lebus 1473 den 1. April. - Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. 94 Nr. 37)
PrUB1473.04.03 – 1473 IV 3. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an den Meister in Livland [Bernd von der Borch]: hat die Klagen des Meisters und des Erzbischofs von Riga [Sylvester Stodewescher] [über den Konflikt um die Stadt Riga] zur Kenntnis genommen und fürchtet Krieg und Schaden für das Land. Der Komtur [von Goldingen Gerhard von Mallinckrodt] hat ihn nicht hinreichend darüber unterrichtet. Bittet den Meister, den Schaden für das Land abzuwenden und ihn umgehend und umfassend über die Entwicklungen zu unterrichten, damit er den Deutschmeister [Ulrich von Lentersheim] informieren und dem Erzbischof von Riga antworten kann.
Zettel: Wenn man Riga den Abschluss des Mauerbaus erlaubt, wird die Stadt den Erzbischof und den Meister noch weniger achten als bisher. (OF 18d, 2r / Index, ed. Napierski, 2051, S. 50 / Sarnowsky, Überreste, Nr. 1)
PrUB1473.04.03.a – 1473 IV 3. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an den Meister in Livland [Bernd von der Borch]: hat nach dem Bericht des Komturs von Goldingen [Gerhard von Mallinckrodt] das Vorhaben eines Verhandlungstags mit den Litauern zur Kenntnis genommen. Ist verwundert über die Vorschriften zur Entsendung von Vertretern des Hochmeisters, die ihm der livländische Meister jetzt macht. Sieht sich und den Orden vor den Litauern verhöhnt, verspottet und in den Anschein der Unwahrheit gesetzt. Zudem berührt die Angelegenheit den Komtur von Ragnit [Hans von der Narbe] mehr, als der livländische Meister zugestehen will. Mangelnde Versorgung der Gesandtschaft will er als Grund nicht gelten lassen. Der litauische Gesandte zum Hochmeister, Jakob Nicomirowitcz, hat freundlich um die Entsendung zweier Vertreter des Hochmeisters zum Verhandlungstag gebeten. Auch die Gebietiger haben sich gegen die Reise nur eines Vertreters ausgesprochen, nur so kann Schaden für den Orden vermieden werden. (OF 18d, 2v / Index, ed. Napierski, 2052, S. 50 / Sarnowsky, Überreste, Nr. 2)
PrUB1473.04.08 – 1473 IV 8. Grodno.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: hat ihnen schon auf dem Thorner Tag seine Meinung über Thüngen dargelegt, der sein Feind, ein Usurpator des Bistums und Unruhestifter ist. Weil ihn Papst Sixtus IV. In das Bistum von Kammin transferiert hat, ist Andreas von Opporow der rechtmäßige Bischof des Ermlands, wie die päpstlichen Briefe beweisen. Fordert sie daher auf, die in den Händen der Stände befindlichen Burgen an Andreas oder seine Beauftragten zu übergeben, um so den Frieden im Land wieder herzustellen. Er werde niemals den Usurpator Thüngen als Bischof des Ermlands akzeptieren, sondern den rechtmäßigen Bischof Andreas unterstützen. (APGd, XLII, 65. a.1 / Thunert, Acten der Ständetage, 115, S. 310-11)
PrUB1473.04.08.a – 1473 IV 8. Heilsberg.
Johannes Lehmann an den Danziger Rat: bittet um schnelle Hilfe, da in Heilsberg seit seiner Ankunft März 8 nicht genug Geld, Proviant, Waffen und Munition vorhanden sind. (APGd, LXXVII, 532 / Thunert, Acten der Ständetage, 116, S. 311)
PrUB, JH I 16402 – 1473 IV 11. Lavent (Lavant).
Johann, Bischof zu Lavant, an den Hochmeister betreffend die Rückgängigmachung der durch den Landkomtur in Österreich verfügten Versetzung des Komturs Heinrich Königsfelder vom Hause Friesach in Kärnten. - Lavent (Lavant) ob Friesach am hl. Palmtage. Siegel ab. (105, 55)
PrUB, JH I 16403 – 1473 IV 19. Marienburg.
Christof von Ludwigsdorf an den Hochmeister betreffend die Zuwendung seines Gutes Ludwigsdorf an ein Kloster zu Pelplin. - Marienburg Montag zu Ostern. Siegel ab. (LIX/a 100/a)
PrUB, JH I 16404 – 1473 IV 20. Preußisch Mark.
Der Ordensmarschall an den Hochmeister betreffend Aussagen des Bischofs von Kulmsee über angebliche Äußerungen des Bischofs Tungen (von Ermland) betreffend die Haltung des Bischofs von Samland in seiner Sache, des Hochmeisters Reise nach Neidenburg und die Sache des Martin Schilling, Anfrage des Stibor von Baisin wegen der Zurüstung von Streitwagen in den Ordensgebieten, Hauptmann Christof Leuluther, Pfleger zu Neidenburg und Willmberg. – Preußisch Mark. Zettel: Wilde Zeitungen. Tagfahrt zu Elbing. Siegel ab. (LXIV 86)
PrUB1473.04.20 – 1473.04.20. Kowno.
Die deutschen Kownofahrer an den Komtur zu Ragnit: Jhesus. Unsen denst unde vruntliken grot myt vermogen alles gudes unde wes wy juwer werdicheit to wylen don kont stedes tovorn. Erwerdigher lever here her kumpter. So uns juwe werdicheit scriven, dat gy 200 mark entfangen hebben to behoff der Normedyen, unde scryven vort an uns, dat wy ju de andern 200 mark sollen van hir senden myt den ersten, so verne wy wyllen, dat it vlet sal vormaket werden, unde worde dat nycht gesehen, so wolde gy nycht schult hebben, oft dar hindernysse an schege. Hirup wy juwer werdicheyt wedder scryven, dat de vorenunge is gesehen vor dem hern homeyster unde vor ju, so dat wy ju laveden to geven up en kort 200 mark unde de andern 200 mark, wen dat vlet vormaket wer oft in der tomakinge, oft is noet wer. Darup wy uns vorboden borge to setten in Konyngesberge. Darup gy antwerden, gy wolden uns wol geloven, Got lone it ju. Darup bleff de sake anstan unde wy hebben de sake vort wedder in gebracht an den raet van Danczke unde an den koepman, nu uns juwe werdicheit so hastygen mant. Sus hebbe wy gescreven an den rat van Danczk unde den koepman unde wy hebben en juwen breff mede gesand, up dat se uns de bet loven, wor se sik den na rychten mogen. Sunder dat wy sulk gelt van hir senden solden, dat moge gy wol irkennen, dat uns dat nycht steyt to donde, sunder baven al, wes wy ju gelavet hebben, dat wyl wy holden alzo gude manne, dar hebbet nenen twyvel an. Valete in Christo. — Gescreven to Kauwen den dinxdach na palmen 73 etc. — Assmus Brant, Ludeke Abbingh. (APGd. 300 D VIII 21, Abschrift, durchstochene Briefeinlage / Hansisches UB 10, 161, Anm., S. 97)
PrUB1473.04.22 – 1473 IV 22. Gottorp.
K. Christian von Dänemark an Danzig: bittet um Auslieferung der in [PrUB1472.03.12] erwähnten Gerätschaften aus seinem Schiff ( de van unseme schepe gnant de Jorsze geberget unde sedder in juwe stad gebracht unde gevoret is) an den Schiffer Nannyng van Buren. Hat erfahren, dass der Danziger Bürger oder Einwohner Thomas Kedingk ihn, den König, mit unziemlichen Reden geschmäht hat, und bittet, den Thomas zu zwingen, dem Schiffer Nanning namens des Königs Genugtuung zu leisten. Beglaubigt Nannyng van Buren in beiden Angelegenheiten. — [14]73 donnerdage negest na paschen. (APGd. 300 D, XIII 78, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 203, S. 118-19)
PrUB, JH I 16405 / PrUB1473.04.24 – 1473 IV 24. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an den Bischof von Samland [Dietrich von Cuba, den Ordensprokurator an der Kurie]: sendet mit dem Briefboten Andreas Cletztcze gebundene Rezesse oder Register, die er vom Hauskomtur des Bischofs, Johannes Incus, erhalten hat. Das Prokuratorium und die Briefe an Papst [Sixtus IV.] und die Kardinäle konnte er wegen der Lage im Land nicht senden. Es laufen vom polnischen König [Kasimir IV.] gestreute Gerüchte um, der Hochmeister habe Nikolaus von Tüngen das Bistum [Ermland] verschafft, unter anderem, indem der Bischof von Samland in Sachen Tüngen an der Kurie Einfluss genommen habe; auch habe der Bischof mit den Ungarn und den Breslauern verhandelt. Bittet den Bischof um Unterstützung, um Schaden für den Orden und Preußen abzuwehren. Der Hauskomtur hat den Hochmeister über den in Preußen zu erhebenden Ablass informiert, der dem Hochmeister aber noch nicht schriftlich vorliegt, obwohl der Orden selbst 1000 ungarische Gulden dazu beisteuern soll. Verweist auf die Armut des Ordens und die Probleme der (noch nicht bezahlten) Söldner, die zur Bitte um Hilfe an den Deutschmeister [Ulrich von Lentersheim] und den Meister in Livland [Bernd von der Borch] geführt hätten. Ist gern bereit, das Seine zu tun, wenn der Bischof Wege zur Erhebung der Summe [als Anleihe und Bezahlung aus dem Ablassgeld] sieht. Kein neuer Stand der Dinge seit Abreise des Bischofs, so dass das Prokuratorium und Anderes nicht mit dem Hochmeisterkaplan Johannes ausgeschickt wurde. Wird in Kürze mehr schreiben. - Königsberg Sonnabend vor Quasimodo. - Abschrift (LIV/a 31); Register-Überlieferung (OF 18d, 3r). (Sarnowsky, Überreste, Nr. 3 / Mentzel-Reuters, Diözesanstatuten, S. 68, Anm. 69)
PrUB, JH I 16406 – 1473 IV 25. o.O.
Verhandlungen des Hochmeisters mit dem Kaplan (des Bischofs von Samland) über verschiedene Gegenstände (Ablass, Bücher u. a. m.). - An Marcus confessor.
PrUB1473.04.25 – 1473 IV 25. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an die Litauer: hat kürzlich den Komtur von Ragnit, Hans von der Narwe, in Grenz- und anderen Fragen nach Litauen gesandt. Zur selben Zeit war auch die Gesandtschaft des Meisters in Livland anwesend, um über Grenzfragen und die Beilegung von Streitigkeiten zu verhandeln. Dabei wurde uff den neesten achtentag noch Corporis Cristi ein Tag uffem Korssem vereinbart, für den der Komtur von Ragnit vorgeschlagen hat, zwei Vertreter des Ordens zu entsenden, wie das auch der (litauische) Gesandte Jacob Niemirowitcz erbeten hat und von den Litauern zugesagt wurde. Als der polnische König zuletzt in Thorn war, entsandte er den Burggrafen zu Jungleslau (Inowrocław) und den Hauptmann zu Rehden, Ludwig von Mortangen, zum Hochmeister, um für ein Vorgehen gegen Nikolaus von Tüngen, den Feind des polnischen Königs [Kasimirs IV.], zu werben; dazu schlug der König vor, sich bei seiner nächsten Reise nach Preußen uff dy nehest konfftigenne Phingestenne mit dem Hochmeister an geeigneter Stelle zu treffen. Auch wenn der Hochmeister nicht weiß, wie sich die Dinge im Lande entwickeln, würde er gern den Tag mit dem König halten, braucht aber dort die Hilfe seiner Mitgebietiger und kann daher keine Gesandten zum Tag zcum Korssen entsenden. Bittet, ihm das nicht zu verübeln, sondern den Tag mit den Livländern zu halten, denen er vertraut, die Probleme lösen und einen ewigen Frieden vereinbaren zu können. Wird sie über die Verhandlungen zu Pfingsten unterrichten und bittet um entsprechende Nachrichten. (OF 18d, 4r-v / Index, ed. Napierski, 2053, S. 50 / Sarnowsky, Überreste, Nr. 5)
PrUB, JH I 16407 – 1473 IV 27. Holland.
Der Komtur zu Holland an Bischof Dietrich von Samland, Prokurator zu Rom, betreffend Geldangelegenheiten und des Bischofs Hauskomtur. - Holland Dienstag nach Quasimodogeniti. Siegel. (LXVII 46)
PrUB, JH II 3347 – 1473 IV 29. Rom.
Bischof Dietrich von Samland päpstlicher Referendar verlautbart seine Geldverpflichtungen gegen die Margaretha von Frankfurt und verweist diese an das Domkapitel von Samland. Seine Sachwalter Veit Truchsess Dompropst zu Bamberg, Job. Heinr. Podemann päpstlicher Kämmerer und die Beamten der Kurie Mag. Marcus Fugker, Heinrich Stampeckz, Heinrich Holzschuher und Heinr. Marwede. Zeugen: Heinr. Molitoris Propst zu Columbarz (Galambóoz i. Ungarn?) und Peter Hösser von Mergentheim. - Rom penult. apr. 1473. In der Urkunde von 29. Juni 1474. (Schiebl. LH 16)
PrUB, JH I 16408 – 1473 IV 30. Marienburg.
Christof von Ludwigsdorf an den Hochmeister betreffend die Verhandlungen auf der Tagfahrt zu Elbing. Der Komtur von Holland. Reden des Schreibers des Obersten Marschalls. Das Kloster (zu Pelplin). - Marienburg Freitag vor Philippi et Jacobi. Siegel ab. (XLIV 46)
1473, Mai.
PrUB, JH I 16409 – 1473 V 1. Elbing.
Die Woiewoden Stibor von Bayszen und Otto Machewitcz, Fabian von Legendorf aus dem Elbingschen und Niclus Pfeilsdorf Herr aus Pommerellen, Hans von Bayszen, Johann Trost, Johann Schern, Niclus Birsmidt, Johann Wedeler, Bartholomaeus Resze, Jeremias Voyth, Philipps Bischouff, Ruloff Veltsteter, Jorge Bock Bürgermeister, Ratmannen und Sendboten der Städte Thorn, Elbing und Danzig verbürgen sich gegen Bischof Nicolaus von Ermland und dessen Domkapitel wegen Gestellung folgender Gefangener: Albrecht von Thymynyetcz, Mattis Tolk, Mertin von Lusziane, Schortcz, Przeczlaff, Slowak, Schrangk, Nosz, Comorszky, Jorge Hofeman, Caspar Rothane, Hans Skolim, Mertin Schilling, Schirwe, Niclus Schymmelaw. - Elbing an Philippus et Jacobus. Siegel ab. (LXVI 86)
PrUB, JH I 16409a – 1473 V 2. o.O.
Der Hochmeister erteilt eine Handfeste über 6 Hufen 6 Morgen zu Closien, 6 Hufen Wald zu Frischling, 10 Hufen Kipsitten, alles im Gebiet Insterburg und 4 Hufen zu Lawthe im Gebiet Brandenburg.
PrUB, JH I 16410 – 1473 V 5. Chelmcze.
Bischof Jacob de Senno von Kujawien an den Hochmeister: Bericht über seine Mission nach Ungarn und die Aussichten auf einen Frieden zwischen Polen, Ungarn und Böhmen. Der Erzbischof von Gnesen. Ostrorog, Palatin von Kalisch. Der Bischof von Krakau. Johann Dlugosch. Magister Jacob von Schadeck. Der Herzog von Burgund. Albrecht, Markgraf von Brandenburg. - Chelmcze 5. mensis Maji. Siegel ab. (VIII 14)
PrUB1473.05.06 – 1473 V 6. Stuhm.
Stibor von Baysen an Thüngen: Opporowski sei bei ihm gewesen, habe Papstbriefe vorgelegt und gefordert, ihm bei der Gewinnung des Bistums behilflich zu sein, dorinne wir em nicht wissen zu rothen. Sende ihm die Kopie eines Briefes des Bischofs von Kujavien an Bischof Kielbassa von Kulm. Bittet um Nachrichten, wenn er etwas höre. (Vigilia Stanislai / Frauenburg Bfl.A., D No. 88, 8 / Thunert, Acten der Ständetage, 309, S. 576)
PrUB1473.05.09 – 1473 V 9. Augsburg.
Kaiser Friedrich III. an den König von Polen: hat ihm wegen der Zugehörigkeit der Danziger zum Reich geschrieben. Bestätigt diese, ist jedoch nicht bereit, Rechte des Reiches aufzugeben, auch wenn er an guten Beziehungen interessiert ist. (APGd, XXII, 78.a / Thunert, Acten der Ständetage, 117, S. 311)
PrUB1473.05.01 – 1473 V 1 oder 2. Königsberg-Kneiphof.
[Königsberg]-Kneiphof an Danzig auf dessen Schreiben: erwidert wegen der Beschwerde des Danziger Ratmanns Meynhart vom Steyne, wonach Königsberg dessen von Kowno herabgekommenes Holz hat loszen uffslaen unde czur wracke gegeben, dass Danzig falsch berichtet ist, da der, welcher das Holz nach Königsberg brachte, es ohne Erlaubnis Königsbergs und ohne Zwang ans Land gebracht hat. Danzig weiss, so eyner holtcz uff unser stat wese uffsleth, was unser gerechtikeith dovon ist. Wird sich nach alter Gewohnheit und nach Vorschrift des ewigen Friedens verhalten. So ymanth holtcz herap brenget in schiffen unde wii das hy nicht czur wracke uffslaen, wir im gerne gonnen wellen, desselbige holtcz frey uff unde abe czu furen, wo her das hyn han wil. — [14]73 am sontage Phelippi unde Jacobi. (APGd. 300 D, LXVII 77, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 204, S. 119)
PrUB1473.05.05 – 1473 V 5. Strengnäs.
Erzbischof Jakob von Upsala, Bischof Hans von Strengnäs, Bischof Ludelce von Wester As, Nickles Sture, Gostoff Karlssone, Ake Jonssone, Eskel Isacsone, Fadher Ulffsone, Ritter, an Danzig auf dessen Schreiben wegen Wegnahme des Schiffs Schiffer Pauwel Stoltes durch Otte Torbiornssone bei Elfsborg:
hatten bereits im Winter geantwortet, sehen aber jetzt, dass Danzig ihr Schreiben nicht erhalten hat. Teilen mit, dass der Reichshauptmann Sten Sture das Schloss Elfsborg dem Otte Torbiornssone besunder umme der sake willen genommen hat, haben aber samt Sten Sture in Erfahrung gebracht, dass sich auf dem Schiffe des Pauwel Stolte Schotten und schottisches Gut, dede Otto Torbionssens apenbare viende weren, befanden und dass aus diesem Grunde Otte Torbiornsson dem Stolte Schiff und Gut genommen hat, keineswegs aber um die Danziger zu beschädigen. Erklären jetzt wie früher, dass Stolte sein Schiff und Gut, dat unforbracht und wnfortert is, zurückerhalten soll. Sten Sture hat Stolte Briefe an Nickles Claussone, de nw Elvisborgh inne heft, mitgegeben, dass er sofort sein Schiff unde welke vorberorde gudere wieder empfangen soll, wie denn auch Stolte kurz darauf sein Schiff unde welke gudere von Claussone zurückerhalten hat. Werden sich durch Nachfrage bemühen, dass die Danziger alles zu Otte Torbiornssons Zeiten bei Elfsborg verlorene Gut wieder erhalten, darop dat wy unde alle des rikes to Sueden inwonere willen wesen unde bliven juwe gude nabors unde vrunde, als twisschen jw unde Pryczen, Svedenrike unde uns bit hirto gevest syn in vruntschap unde leve. — 1473 midweken negest na Valborgis. (APGd. 300 D, XI 88, Or. mit 8 Siegeln, 3 von rotem, 5 von grünem Wachs / Hansisches UB 10, 206, S. 120-21)
PrUB1473.05.11 – 1473 V 11. Thorn.
Thorn an Danzig: erinnert an die auf vielen Tagfahrten vorgebrachten Klagen über die Fische und das Oel alsze von der fischereye unnd oll, die do vormenget unnd obel begat, ouch das gefesse czu cleyne gemacht wirt, darunder der kowfman zeu schaden kommet unnde das armut sere betrogenn wirt. Beschwerden über die Fische haben die Thorner Bürger und Kaufleute erhoben, nemlich die am nehestenn czu Breszlaw ire gutter gehat unnde aldo nicht cleynen schadenn empfangenn habenn, so als sich die von Breszlaw, Crokaw unnd andere vormols durch ire schriffte dirclaget unnde vorwaret haben, das sie slechtis vord nicht miteleydunge wellen habenn, unnde der kowffman alszo mus zcu schaden komen. Hat daher nach Beratung mit seinen Kaufleuten geschworene Wraker (gesworne braker) eingesetzt, die czu sottaner fischereye seen sullen: wirt irkeyn sulch gutt hernochmols vormenget ader gefelschet, ouch das gefesse czu cleyne befunden, so wellen wir deme alszo thun lossen, als sichs wirt geboren. Bittet um Verwarnung der Danziger und derjenigen, die semliche gutter phlegen zcu legenn unnd zcu begaten, — das sie alszo geleget werdenn, sich vor Schaden zu hüten. — [14]73 dinstage nach — jubilate. (APGd. 300 D, LXVIII 157, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 208, S. 122)
PrUB1473.05.12 – 1473 V 12. Köln.
Köln an Danzig: hat durch den Kölner Bürger Joh. Steynhuyss und auch aus Urkunden und Instrumenten erfahren, dass ein Streit zwischen Steynhuyss und König Karl [Knutson] von Schweden über eine grosse Summe Geldes zur Erkenntnis Danzigs gestellt war, dairtegen der here koning geyns geleydtz gebruychen seulde, und dass gemäss dem beurkundeten Ausspruch Danzigs König Karl dem Steynhuyss eine Quittung über 3000 m. stockholm., die sijne gnade ime ryke van Sweden yem gelient ind he synen gnaden mit dem muntmeister to Stoxholme verborgt hedde, geben und dazu dem Steynhuyss 1000 m. preuss. ger. Geldes bezahlen sollte. Indessen hat ihm Danzig, als er dort die Exekution des von beiden Parteien angenommenen Ausspruchs gegen den König verlangte, Recht verweigert, so dat he deshalven bii uch rechtloiss gelaissen ind synre pende, he dem muntmeister up die burchschafft vurscreven versat hadde, die besser weren dan 4000 marck, entfreymt ind vort genodigt sij worden, weder bij uns zo trecken, zo syme groissen schaden. Steynhuyss glaubt daher, sich an Danzig schadlos halten zu dürfen. Bittet Danzig, sich mit Steynhuyss zu vergleichen, da dieser sonst Hilfe und Beistand synre heren uyswendich unser stad gegen Danzig suchen wird. — [14]73 Mai 12. (APGd. 300 D, XXIV B 12, Or. mit Siegel / StA Köln, Kopienbuch 30, fol. 37 ohne Datum / Hansisches UB 10, 209, S. 122)
PrUB, JH I 16411 – 1473 V 13. Brathean.
Adam Wilkanowsky, Hauptmann zu Brathean und Neustadt, an den Hochmeister: Beschwerde über den Pfleger zu Neidenburg, der den Feind des Königs Nyemczyk beherbergt und seine Leute dem Bischof Nicolaus Thungen nach Heilsberg zu Hilfe schickt. - Brathean feria 5. ante festum Zophie. Siegel ab.
PrUB1473.05.13 – 1473 V 13. Mirchau.
Otto von Machwitz an den Danziger Rat: bittet ihn beim Gubernator für sein Fernbleiben von der Tagfahrt in Dirschau zu entschuldigen (APGd, LVI, 97.2 / Thunert, Acten der Ständetage, 118, S. 311)
PrUB1473.05.14 – 1473 V 14. Opaczno.
König Kasimir von Polen an den Danziger Rat: erklärt erneut, dass der Papst Andreas Opporowski zum rechtmäßigen Bischof des Ermlands und ihn zu seinem Schutzherrn erklärt hat. Fordert sie daher erneut auf, dem Bischof oder seinen Vertreter die Burgen Heilsberg und Seeburg zu übergeben. Er werde keinesfalls Nikolaus Thüngen als Bischof akzeptieren. (APGd, II, 106 / Thunert, Acten der Ständetage, 119, S. 311-12)
PrUB1473.05.18 – 1473 V 18. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: fordert sie dringend auf, die Tagfahrt am nächsten Sonntag zu Dirschau zu besenden, um über die Ansprüche Opporowskis zu beraten. Der König will nach Petrikau nach Thorn kommen. (APGd, XLIX, 168 / Thunert, Acten der Ständetage, 120, S. 312)
PrUB, JH I 16412 – 1473 V 24. Petrikau.
König Kasimir von Polen an den Hochmeister: spricht sein Vertrauen zu seiner Haltung aus. Nicolaus Tungen. Sendung des Komturs von Morungen nach Deutschland. - Petrikau feria 2. Rogationum. Siegel ab. (XXVII 34)
PrUB, JH I 16413 – 1473 V 25. Petrikau.
Prälaten, Herren und Barone des polnischen Reiches an den Hochmeister: sprechen ihr Vertrauen zu seiner Haltung aus. Nicolaus Tungen. Sendung des Komturs von Morungen nach Deutschland. - Petrikau feria 3. in die S. Urbani. (XXVII 35)
PrUB1473.05.29 – 1473 V 29. Riga.
Riga an Danzig: hat zuverlässig und auch schriftlich erfahren, dat wol 300 manne und meere in der zee ligghen ime Osylssunde unde sust tusschen Rune aff unde ane, de den unschuldigen coppmanne unde zevarenden manne beschedigene. Wol de sin, en weeth men nicht, der ene part nu alrede genomen hebben schippere Daneell, de van der Pernouw mit syneme schepe unde innehebbenden guderen solde tho Lubeke werdt gesegelt hebben, dat ene gudt wol besegelt schypp isz, unde isz to bevarende, dat zee mit deme sulvigen schepe mer schaden don sollen, dat Godt affkeren mothe. Bittet um Warnung der Kaufleute in Danzig und besonders der nach Livland segelnden Schiffe, damit sie sich vorsehen. — [14]73 sonavende negest na ascensionis Dom. (APGd. 300 D, X 50, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 217, S. 125)
PrUB1473.05.30 – 1473 V 30. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: der König von Polen befiehlt, dass sie zu Graudenz eine Tagfahrt abhalten, zu der er seine Boten schicken kann. Habe dafür den Termin Mittwoch nach Pfingsten vorgesehen, den sie ohnehin zu Dirschau für eine Tagfahrt vereinbart hätten. (APGd, XLIX, 170 / Thunert, Acten der Ständetage, 121, S. 312)
PrUB1473.05.30.a – 1473 V 30. Putzig.
Otto Machwitz an den Danziger Rat: kann wegen einer Erkrankung nicht an der geplanten Tagfahrt zu Dirschau teilnehmen. (APGd, LVI, 109.1 / Thunert, Acten der Ständetage, 122, S. 312)
1473, Juni.
PrUB, JH I 16413a – 1473 VI 1. o.O.
Handfeste über Kosten und Gallingen, Amt Preußisch Eylau. Vgl. Privilegienbuch der Ämter Brandenburg, Preußisch Eylau, Balga, fol. 246.
PrUB, JH I 16414 – 1473 VI 7. Köln.
Veit von Jarszdorff, Komtur zu Mohrungen, an den Hauskomtur N. N. in Sachen des Komturs zu Koblenz mit Herrn Huge (Ballei Pitczenburg). Heinrich von Ursuln. - Köln 7. Juni. Abschr. (Schiebl. 106, 1102)
PrUB, JH I 16415 – 1473 VI 7. Braunsberg.
Bischof Nicolaus zum Braunsberg an den Hochmeister: sendet die Abschrift eines Schreibens der Städte seines Bistums an die Tagfahrtsversammlung zu Graudenz. - Braunsberg Montag zu Pfingsten. Siegel ab. Abschrift liegt bei. Bl. 1-3. (LXVI 87)
PrUB, JH I 16416 – 1473 VI 12. Braunsberg.
Bischof Nicolaus zum Braunsberg an den Hochmeister betreffend die St. Georgs-Kapelle zu Braunsberg in der Vorstadt. - Braunsberg Abend Trinitatis. Siegel ab. (LIV 57)
PrUB, JH I 16416a – 1473 VI 13. o.O.
Der Pfleger zu Lyck erteilt eine Verschreibung über die Mühle zu Netzetzen. - Zeugen. Vgl. [PrUB, JH I 766], von 1404 IX 19.
PrUB1473.06.15 – 1473 VI 15. Wisborg.
Ritter Iwar Axelson an Danzig auf dessen Schreiben: berichtet über den Anlass zur Wegnahme der Kamper durch seine Auslieger. Erbietet sich zu Recht gegen die Kamper. Wünscht Aufforderung der Holländer und Seeländer zu gütlichem Ausgleich mit ihm. — Geven upp Wiszburch am dinxsdage nah trinitatis im etc. 73. (APGd. 300 D, XI 89, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 220, S. 128)
PrUB1473.06.18 – 1473 VI 18. Braunsberg.
Nikolaus Thüngen an den Danziger Rat: verweist auf die Vereinbarungen, die über die Schlösser Heilsberg und Seeburg getroffen wurden, und die Zusagen, die ihm gemacht, aber nicht besiegelt wurden. Die Lande hätten die Schlösser nie in ihre Hand bekommen, und nun werde der König alles tun, um sie wieder in die Hand zu bekommen, und sie in eine schwierige Lage bringen. Er werde ihn nie als Bischof anerkennen, sondern verfolge seine eigenen Pläne. Sie hätten früher handeln müssen. Nun gebe es das Gerücht, einige wollten sich nicht mehr an den Vertrag von Heilsberg halte. Opporowski und der Bischof von Kulmsee arbeiten zusammen, um sich die Herrschaft zu sichern. Wenn es vorher hieß, man werde dessen Rechte nie akzeptieren, wandelt sich jetzt das Bild. (APGd, XLII, 68 / Thunert, Acten der Ständetage, 123, S. 312-14)
PrUB1473.06.18.a – 1473 VI 18. Elbing.
Der Elbinger an den Danziger Rat: sollen zu kommenden Tagfahrt diejenigen mitbringen, die in Heilsberg den Vertrag geschlossen haben. Es werde zu beraten sein, wie man mit den Schlössern Heilsberg und Seeburg umgeht, einige wollten sie Opporowski übergeben. Es bestehe Beratungsbedarf. Viele wollten die Schlösser bei den beiden Städten lassen und ihnen so Lasten auferlegen. (APGd, ... / Thunert, Acten der Ständetage, 124, S. 314)
PrUB, JH I 16417b – 1473 VI 22. o.O.
Der Hochmeister erteilt eine Verschreibung über Nauditten, Zeugen.
PrUB, JH II 3348 – 1473 VI 24. Königsberg.
Das Domkapitel von Samland (Propst Peter Lezewitz, Dechant Johann Philippi) erneuert auf Bitten des Jacob Rosenberg die (ohne Datum) eingerückte Handfeste für das Dorf Nesselbeck (bei Quednau). (Grenzen angegeben: Salleidenborn. Kretscham Espe). Zeugen: Dr. Valentin Offizial, Johann Cham Domkustos, Clemens Pfarrer und Domherr. - Königsberg im Dom 1473 an Johannes bapt. - Original Pergament. Siegel durchkorrigiert zur Erneuerung am 21. September 1528. (Schulz Jac. Quedenau). (Schiebl. XXIX 64)
PrUB, JH II 3349 – 1473 VI 25. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verleiht dem Bartusch und Jacob Bernecke 4 Haken zu Mantau im KA. Waldau. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Seyfried Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga, Hans Narbe Komtur zu Ragnit, Erasmus Reitzensteiner Hauskomtur zu Königsberg, Philipp von Angelach Kompan, Mag. Johannes Kaplan und die Schreiber Liborius und Jacobus. - Königsberg 1473 Freitag nach Johannes bapt. - Original Pergament. Siegel erneuert am 29. September 1528 für Matthes von Laykayn. (Schiebl. XXXIV 101)
1473, Juli.
PrUB1473.07.00 – [1473 VII]. o.O.
Nicolaus Thüngen an Papst Sixtus IV.: verteidigt seinen Anspruch auf das Bistum Ermland gegen seinen Konkurrenten Opporowski. (o.D. / Frauenburg Bfl.A., D No. 64, S. 91, Abschrift oder Entwurf / Thunert, Acten der Ständetage, 312, S. 581-83)
PrUB1473.07.06 – 1473 VII 6. Kowno.
Kowno an Danzig: berichtet wegen des Streits der Kaufleute über ihre Beteiligung an dem von Schiffer Golin von Thorn in der Russe über Bord geworfenen Gut gemäss den Aussagen der Kaufleute und der Kownoer Ratsherren und über das in Kowno angewandte Verfahren. — Gegeben zcu Cauwen am achten tage Petri et Pauli apostolorum anno etc. 73. jore. (APGd. 300 D, VIII 22, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 226, S. 131-32)
PrUB, JH I 16417 – 1473 VII 14. o.O.
Inventar des Ordenshauses Holland bei Abgang des Komturs Kunrat von Lichtenhayn. - Mittwoch nach Kilian. (LIII 87)
PrUB, JH II 3350 – 1473 VII 14. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg erteilt dem Paul Troltsch eine Handfeste über den Krug zu Michelau im KA. Rudau. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Seyfrid Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga, Philipp von Angelach Komtur zu Holland, Hans Narbe Komtur zu Ragnit, Erasmus Reitzensteiner Hauskomtur zu Königsberg, Mag. Johannes Kaplan und die Schreiber Liborius und Jacobus. - Königsberg 1473 Mittwoch nach Margareta. - Original Pergament. Siegel durchkorrigiert, am 1. September 1528 zur Erneuerung für Lorenz Thunge. (Schiebl. XXX 77)
PrUB, JH I 16417a – 1473 VII 16. Tactau.
Kaufvertrag zwischen Martin Gerbin (Tackternik) und Dietrich Aulbaochse (Auerachse) wegen 3 Hufen am Haff gelegen. - Tactau. (XXXV 6)
PrUB1473.07.17 – 1473 VII 17. Kopenhagen.
Christian von Dänemark an Danzig: dankt auf den Bericht seines Schiffers Nanningk van Duren, der jetzt mit unnsen schepen dor de zee beholdener reyse, des Got gelovet sii, beth an unns gekomen is, für die Hilfe, die ihm Danzig to uthredinge dersulven unnser schepe alze mit deme punttollen, mastreysinge unde bragebencken, dar alles gii ene unns to leffmode ane entfriget, erwiesen hat; wird es Danzig vergelten. — [14]73 dingesdage negest vor s. Marien Magdalenen d. (APGd. 300 D, XIII 81, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 230, S. 134)
PrUB1473.07.19 – 1473 VII 19. Thorn.
Der Thorner an den Danziger Rat: fragt an, wie sie zu der auf der Tagfahrt zu Elbing beratenen Akzise stehen. Der Marienburger Woiwode hat sie um ihre und die Meinung der Gemeinde gebeten. (APGd, LXVII, 159 / Thunert, Acten der Ständetage, 127, S. 335)
PrUB1473.07.20 – 1473 VII 20. Kowno.
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: klagt über den Ungehorsam des Kaufmanns Paul Dorenheym und auch des Greger Meleman. Wird auf Ordnung und Ämter verzichten, wenn Danzig ihm nicht Hilfe leistet. Danzigs Verbot des Borgkaufs wird von den deutschen Kaufleuten nicht gehalten. — Geschreven to Kauwen int jar onssers Heren 1473 an dem frygdage for sante Jacobus dage. (APGd. 300 D, VIII 23, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 231, S. 134-35)
PrUB, JH I 16418 – 1473 VII 26. Köln an der Spree.
Markgraf Johann von Brandenburg an den Hochmeister in der Sache zwischen Hans Horn und Balthasar Rötsch. Veit von Gych, Komtur zu Brandenburg. - Köln an der Spree Montag nach Jacobi. Siegel ab. (XLVII 56)
PrUB1473.07.27 – 1473 VII 27. Thorn.
Der Thorner an den Danziger Rat: das Kulmerland, Thorn und Elbing haben ihren Teil des Geldes an Herrn Mussig bezahlt und für die anderen eine Frist von drei Wochen bewirkt. Sollen dafür sorgen, dass diese ihren Pflichten nachkommen. (APGd, LXVII, 158 / Thunert, Acten der Ständetage, 126, S. 335)
PrUB1473.07.28 – 1473 VII 28. Allenstein.
Das ermländische Domkapitel an Papst Sixtus IV. [bzw. das Kardinalskollegium und Kardinal Marcus, den Patriarchen von Aquileja]: bitten darum, dass dieser Nicolaus Thüngen als Bischof des Ermlands anerkenne, nicht Andreas Opporowski oder einen anderen Kandidaten. (vicesima octava Iulii / Frauenburg Kap.A., K No. 3, gleichzeitige Kopie / Thunert, Acten der Ständetage, 310, S. 575-76)
1473, August.
PrUB, JH I 16418a – 1473 VIII 2. o.O.
Handfeste über Osterwein, Gilgenau und die grüne Mühle (Grünmehl), Amt Osterode. Zeugen.
PrUB, JH II 3351 – 1473 VIII 3. Königsberg.
Schuldbrief deg Hochmeisters Heinrich von Richtenberg für Jan Puszkars über 300 Mk. auf seine Sold- und Schadenforderungen. - Königsberg 1473 Dienstag nach ad vinc. Petri. - Original Pergament. Kassiert. Siegel ab. (Schiebl. XIII 50)
PrUB, JH I 16419 – 1473 VIII 5. Wischow.
Bischof Kasimir von Ploczk, Herzog von Masovien, an den Hochmeister: Fürschrift für benannte Untertanen von ihm, die der Brandstiftung zu Rastenburg beschuldigt und gefangen gehalten werden. - Ex Wischow feria 5. ipso die Dominici. Siegel ab. (LV 78)
PrUB, JH I 16420 – 1473 VIII 6. Rössel.
Bischof Nicolaus von Braunsberg an den Hochmeister wegen eines Bauers zu Pleszen, der angeblich dem Jorge von Slyven zugehört. - Rössel Freitag vor Laurentii. Siegel ab. (LXIV/b 12)
PrUB, JH I 16421 – 1473 VIII 7. Labiau.
Der Komtur zu Ragnit an den Hochmeister betreffend Nachrichten aus Litauen (Hilfe der Litauer und Tataren für Polen). - Labiau Sonnabend vor Laurentii. Siegel ab. (LIV/a 30)
PrUB, JH I 16422 – 1473 VIII 14. Ergemesz.
Der Meister in Livland an den Hochmeister: Misstrauen gegen den Bischof von Samland, der nur für seinen Sprengel, nicht aber für den ganzen Orden einen Ablass zu Rom erwirkt hat und in seiner Selbstsucht wahrscheinlich als Schiedsrichter zwischen dem Meister und dem Erzbischof von Riga des Letzteren Partei ergreifen dürfte. - Ergemesz Abend Assumptionis Mariae. Siegel. (XL (LS) 10/a)
PrUB, JH I 16423 – 1473 VIII 14. o.O.
Verhandlungen des Hochmeisters vor den Landständen mit Bischof (Dietrich) von Samland wegen dessen Neuerungen, die sein Land von dem übrigen Ordenslande absondern würden, und wegen Verkündigung des Ablasses. Georg von Slyven. - Abend Unser Lieber Frauen Himmelfahrt. (LXVII 96)
PrUB1473.08.16 – 1473 VIII 16. Krakau.
König Kasimir an den Danziger Rat: die bei Frauenburg Gefangenen, die seiner Obhut übergeben seien, sollen dem Bischof des Ermlands ausgeliefert werden. (APGd, II, 108 / Thunert, Acten der Ständetage, 128, S. 335)
PrUB, JH I 16424 – 1473 VIII 18. Königsberg.
Der Hochmeister an Jorge von Glina zu Czenne betreffend Geldangelegenheiten. Peter Knorre. Der von Kirchpergk. - Königsberg Mittwoch nach Assumptio Mariae. Abschrift, bei [PrUB, JH I 16277], von 1471 IX 29. (Adelsgesch./a G 71)
PrUB1473.08.19 – 1473 VIII 19. Soldau.
Mussig an den Danziger Rat: mahnt die Zahlung der ausstehenden Schuld an. (APGd, L, 92 / Thunert, Acten der Ständetage, 129, S. 335)
PrUB1473.08.20 – 1473 VIII 20. Kalmar.
Die in Kalmar versammelten schwedischen Reichsräte an Danzig auf dessen durch Jak. Molenbeke überbrachtes Schreiben wegen des bei Elfsborg genommenen Guts: haben in Gegenwart Otto Torbiornssons und Jak. Molenbekes die Sache verhandelt und den Spruch gefällt, dass Otto Torbiornsson Oktober 21 in Stockholm vor dem Reichsrat zu Recht stehen und auf alle Ansprache der Danziger wegen des genommenen Guts antworten soll. Danzigs Schreiben enthalte zwar, dass die Danziger noch gegen 1700 m. preuss. von jenem Gut zu fordern haben, indessen besass Molenbeke darüber weder Vollmacht noch Zertifikate, während Otto Torbiornsson dem Reichsrat Beweise vorlegen zu können behauptete, dass das Gut nicht in jener Höhe nach Danzig, sondern nach Holland und den Schotten gehöre. Wäre Molenbeke wegen des Guts bevollmächtigt gewesen, so hätten die Danziger schon jetzt guten Bescheid und Ersatz erhalten. Bitten, das nach Danzig gehörende Gut zertifizieren zu lassen und zum 21. Oktober Bevollmächtigte nach Stockholm zu schicken. Alsdann wird der Reichsrat bewirken, dass die Danziger unzweifelhaft von Otto Torbiornsson Schadenersatz erhalten. — [14]73 feria sexta post assumpcionis b. Marie virg. (APGd. 300 D, XI 100. 1, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 234, S. 135-36 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 19)
PrUB, JH I 16424a – 1473 VIII 22. o.O.
Verschreibung für Ruprecht Hammer zu Gelitainen.
PrUB, JH I 16425 – 1473 VIII 24. o.O.
Verhandlungen auf dem Landtag zu Bartenstein. Geschoss zur Befriedigung des Muszigk. Georg von Slyven. Dabei Vorbesprechungen zu Heiligenbeil zwischen dem Großkomtur und dem Bischof von Samland (betreffend auch den von diesem für sein Stift erwirkten Ablass). - In die Bartholomaei. Bl. 1-3. (LXXIII 119)
PrUB, JH I 16426 – 1473 VIII 24. Rössel.
Bischof Nicolaus von Braunsberg an den Hochmeister: Kredenz auf den Domdechanten und Landpropst Cristan und den Pfarrer Caspar von Rastenburg. - Rössel an Bartholomaezs. Siegel ab. (LV 77)
PrUB1473.08.28 – 1473 VIII 28. Thorn.
Der Thorner an den Danziger (und Elbinger) Rat: fragt erneut wegen ihrer Meinung zur Akzise an. Mussig wolle nach Auskunft eines königlichen Boten nur noch bis Michaelis warten. (APGd, LXVII, 158 / Thunert, Acten der Ständetage, 130, S. 335)
PrUB1473.08.29 – 1473 VIII 29. Borgholm.
Ritter Sten Sture, schwedischer Reichsvorsteher, an Danzig: hat erfahren, dass der Danziger Bürger Pawel Howit dem Peyter Hynriczson, Stures Diener, eine Summe Geldes schuldig ist, zu deren Einforderung dieser den Schiffer Torgils bevollmächtigt hat. Bittet, letzterem Beistand und Recht zu gewähren. — [14]73 am dage Joh. bapt. decollacionis. (APGd. 300 D, XI 92, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 238, S. 138 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 21)
PrUB, JH I 16427 – 1473 VIII 30. Caporn.
Verhandlungen der Komture von Brandenburg und Balga mit dem Bischof Dietrich von Samland über die Verkündigung der Ablassbulle und verschiedene vom Hochmeister gegen den Bischof erhobene Vorwürfe. - Caporn an Felix et Auctus. (LXVII 75)
PrUB1473.08.30 – 1473 VIII 30. Marienburg.
Andreas Dei gracia episcopus Warmiensis, bevollmächtigt den Dekan des ermländischen Kapitels, Werner Mederich, von der Exkommunikation und dem Interdikt zu befreien (am vorletzten Tag des August / Frauenburg Kap.A., L. No. 70, 1, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 313, S. 584)
PrUB1473.08.31 – 1473 VIII 31. Heilsberg.
Der Danziger Hauptmann auf Heilsberg, Claus Vlint, an den Danziger Rat: die Vorräte auf dem Schloss reichen nur noch für zwei Tage. Befürchtet wie die Hauptleute auf Seeburg, Hans von Baysen und Thomas, eine Verschlechterung der Lage, nachdem sich die Gefangenen nicht gestellt haben. (APGd, XLII, 69 / Thunert, Acten der Ständetage, 131, S. 336)
PrUB1473.08.31.a – 1473 VIII 31. Marienburg.
Andreas Opporowski an Dekan Werner Mederich: sende ihm, obwohl er bisher nicht viel Gutes von ihm gehört habe, wie gewünscht die Absolvierungsbefugnis. (feria tercia ante S. Egidii / Frauenburg Kap.A., L No. 73, 2, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 314, S. 584)
1473, September.
PrUB1473.09.02 – 1473 IX 2. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: die Gefangenen, für die er sich verbürgt habe, wollten nicht zurückkehren. Der König werde an Hedwig kommen, so dass man sich vorher beraten müsse. Sollen ihm ihre Meinung mitteilen. (APGd, XLIX, 174 / Thunert, Acten der Ständetage, 133, S. 336)
PrUB, JH I 16428 – 1473 IX 4. Warschau.
Boleslaus und Johann, Herzöge von Masovien, an den Hochmeister betreffend die Soldforderungen des Nicolaus Drusbycz de Zawsthowo, Fähnrichs von Warschau, von seinen Vorfahren her an den Orden. - Warschau sabbato proxima ante Nativitatis Mariae. Siegel. (XIX 97)
PrUB, JH I 16429 – 1473 IX 6. Warschau.
Nickel Drawszkawitcz zu Sastawa in Masovien an den Hochmeister betreffend seine Soldforderungen an den Orden. Hancke Schöneyche. Tyl von Thewme +. Gabriel Clemens. - Warschau Montag vor Nativitatis Mariae. Siegel ab. (XIX/a 55)
PrUB1473.09.06 – 1473 IX 6. Braunsberg.
Nikolaus von Thüngen an den Danziger Rat: ist verärgert, dass sich die Gefangenen trotz der Bürgschaft von Philipp Bischoff, Rudolf Feldstäter, Georg Bock, Stibor von Baysen und anderen nicht gestellt haben. Das sollte umgehend geschehen. Opporowski habe inzwischen alle seine Helfer unter Bann gestellt. Dazu habe er kein Recht, vielmehr habe Thüngen mehrfach zur Wahrung seiner Rechte Protest eingelegt. (APGd, XLII, 70 / Thunert, Acten der Ständetage, 132, S. 336)
PrUB, JH I 16429a – 1473 IX 7. o.O.
Handfeste der Stadt Barten.
PrUB1473.09.09 – 1473 IX 9. Heilsberg.
Klaus Flint an den Danziger Rat: ruft erneut die schwierige Lage auf dem Schloss in Erinnerung. Die Söldner hätten keine Kleidung, nur 22 seien noch da. Aus Elbing komme keine Hilfe. (APGd, LXXVII, 140 / Thunert, Acten der Ständetage, 134, S. 336)
PrUB1473.09.10 – 1473 IX 10. Utrecht.
Danziger Ratssendeboten in Utrecht an Danzig: die Verhandlungen mit den Engländern sind wieder aufgenommen, bisher ist aber nicht viel Endgültiges beschlossen. Die Haarlemer haben das wegen Paul [Benckes] Übergriffen beschlagnahmte lübische Gut freigeben müssen. Haben daher die Danziger in Seeland und anderweitig vor Arrestierung durch Haarlemer gewarnt und sonst Vorsorge dagegen getroffen. — Gegeven to Uthrecht am frighdage na nativitatis Marie anno 73. (APGd. 300 D, LIII 99, Londoner Contor, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 239, S. 138-39)
PrUB, JH I 16429b – 1473 IX 21. o.O.
Handfeste über 4 Hufen 9 Morgen zu Steindorff und 6 Morgen Wiesen, Kammeramt Balga. Zeugen.
PrUB, JH I 16430 – 1473 IX 26. Rom.
Veyt Truchsess, Dompropst zu Bamberg, betreffend die Wahrnehmung der Geschäfte bei der Kurie durch ihn für den abwesenden päpstlichen Bullenschreiber. Melchior von Meckaw, Dechant zu Meißen, der des nach Preußen abgereisten Bischofs von Samland Prokuratorstelle vertreten sollte. Kardinal Orsini. - Rom Sonntag vor Michael. Siegel. (II/a 100)
PrUB, JH I 16431 – 1473 IX 26. o.O.
Der Landkomtur der Ballei Franken an den Hochmeister betreffend Forderungen des Jorg Hel von wegen seines in Preußen verstorbenen Bruders. Ritter Wilhelm von Munchingen. - Sonntag vor St. Michael. Siegel ab. (Schbl. 102, 12)
PrUB, JH I 16432 – 1473 IX 27. Osterode.
Der Komtur zu Osterode an den Hochmeister betreffend den Schoss der Städte Gilgenburg, Hohenstein und Osterode. Der Komtur von Holland. Muszigk. Jorge von Eppingen. Die Witwe des Arnold von Mortangen. Der Bischof von Samland. - Osterode Montag vor Michaelis. Siegelrest. (LXXXIII 67)
PrUB, JH I 16433 – 1473 IX 27. Krakau.
Vollmacht des Königs Kasimir von Polen auf seine Kommissare zu den Verhandlungen mit Kurfürst Albrecht von Brandenburg wegen der Eheverträge (zwischen Markgraf Friedrich und seiner Tochter). - Krakau feria 2. festi Translationis S. Stanislai. Abschrift. Bl. 1-3.
PrUB1473.09.27 – 1473 IX 27. Haarlem.
Haarlem an Danzig: der Haarlemer Bürger Jan van der Wateringe hat geklagt, dass am 3. Mai ihm und anderen Kaufleuten aus den burgundischen Ländern in dem Schiffe des Schiffers Jak. Huge Alyaenseon von Zirikzee, die mitten schepe voirseid zeylende gecommen is tusschen Engelant ende Vlanderen uptie Vlaemsche custe, durch Paul Beneke, Hauptmann eines Danziger Kriegsschiffes, Laken und anderes Gut, das in dem gleichzeitig überbrachten Schreiben des Statthalters und Rats von Holland an Danzig aufgeführt ist, genommen wurde, obwohl er sich auf seine Eigenschaft als Bürger von Haarlem berief und sich als Gefangenen darbot, wenn Beneke das Gut in dem Schiffe lassen wollte. Über die Wegnahme sind auch Zertifikate von Zierickzee vorhanden. Obwohl Wateringen zur Entschädigung für seinen Verlust in Haarlem bis zu 18 Terlingen Laken, die angeblich einigen Lübecker Bürgern gehörten, arrestierte und der Bürgermeister von Amsterdam ihm 3 Terlinge davon, die ihm durch Schöffenurteil zugesprochen, als Schadenersatz überwies, hat er bij duechtlicken onderwijse van eenigen in Hoffnung auf gütliche Leistung des Schadenersatzes die 3 Terlinge freigegeben und das Urteil ruhen lassen. Bittet um Ersatz des Guts und der Kosten an den bevollmächtigten Überbringer, damit Haarlem nicht die Hilfe des Herzogs anzurufen braucht; begehrt Antwort. — [1473] Sept. 27. (APGd. 300 D, XIX 110, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 242, S. 163-64)
1473, Oktober.
PrUB1473.10.00 – [1473 X]. Marienburg.
Andreas Opporowski an Bischof Vincent Kielbassa von Kulm: er werde nichts ohne seinen Rat und seine Zustimmung unternehmen. (o.D. / Frauenburg Kap.A., L No. 70, 8, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 316, S. 584-85)
PrUB1473.10.00.a – [1473 X?]. o.O.
Nicolaus Thüngen an seinen Prokurator in Rom: seine Armut habe seine Tugenden zu Sünden werden lassen, so sei Opporowski providiert worden. Hofft dennoch auf guten Ausgang (o.D. / Frauenburg Bfl.A., D No. 1, 50, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 320, S. 586-87)
PrUB1473.10.01 – 1473 X 1. Stuhm.
Stibor von Baysen an Nicolaus Thüngen: auf der Tagfahrt zu Marienwerder habe man ihm wegen geringen Besuchs zu seiner Beschwerde über die Gefangenen keine Antwort geben können, er möge das nicht verübeln. Es werde bald eine weitere Tagfahrt kommen. (Remigii / Frauenburg Bfl.A., D No. 88, 7, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 321, S. 587)
PrUB1473.10.08 – 1473 X 8. Riga.
Riga an Danzig : zeigt an, dass Iwar und Erich Axelsson Livland abgesagt haben, mit 300 Mann im Lande liegen, ihre Schar stets vergrössern und wohl ausgerüstet seien, nach dem sie bei Alt-Pernau gelandet, dort die Kirche verbrannt, Viele gefangen und auch Schiffe genommen haben. Es warnt deshalb den Kaufmann. - 1473 amme avende Dyonisii. (APGd., 300 D, X 53. Orig. Pap. mit Stücken des Siegels / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 5, S. 5-6)
PrUB, JH I 16434 – 1473 X 10. Lompza.
Paul de Grabowo, Fähnrich von Czechanowo, an den Hochmeister betreffend die ihm verliehenen Güter in Stradaun. Stanislaus Pansky. - Lompza die dominica proxima post S. Francisci. Siegel ab. (LV/a 29)
PrUB, JH I 16435 – 1473 X 13. Rössel.
Bischof Nicolaus von Ermland an Johann Rewinkil, Sekretär des Hochmeisters: erkundigt sich nach Büchern, die ihm der Domherr Nicolaus Weterheym vermacht hat. - Rössel 13. Oktober. Siegel ab. (LXII 40)
PrUB1473.10.13 – 1473 X 13. Danzig.
Rat von Danzig an Nicolaus Thüngen: es geschähe nicht mit ihrer Zustimmung, dass sich ihm die Gefangenen nicht wieder stellten. Er werde eine Antwort auf der Tagfahrt zu Simonis et Jude erhalten. (Mittwoch vor Hedwig / Frauenburg Bfl.A., D No. 88, 4 / Thunert, Acten der Ständetage, 322, S. 587)
PrUB, JH II 3352 – 1473 X 16. Danzig.
Jacob Michels Pfleger zu Neidenburg stellt dem Ludeke Bispendorf Bürger zu Danzig einen Schuldbrief aus über 1.154 Mk. für gelieferte 4 Terling Gewand. - Danzig 1473 an Gallus. - Original Pergament. Siegel; kassiert. (Schiebl. XXXIX 3)
PrUB1473.10.20 – 1473 X 20. Marienburg.
Andreas Opporowski an Werner Mederich: er solle wegen seiner Petition zu ihm kommen, dann könne man über die vakante Präbende verhandeln. (feria quarta post Luce / Frauenburg Kap.A., L No. 70, 5, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 315, S. 584)
PrUB, JH I 16436 – 1473 X 22. Kobbelbude.
Der Komtur zu Brandenburg an den Hochmeister betreffend die Übergriffe des Graboffsky im Gebiet Brandenburg. - Kobbelbude Freitag 11000 virginum. (LV/a 33)
PrUB, JH I 16437 – 1473 X 23. Thorn.
Der Rat zu Thorn an den Hochmeister betreffend falsche Münze. - Sonnabend nach 11000 virginum. Siegel ab. (LXXIV 351)
PrUB1473.10.31 – 1473 X 31. Marienburg.
Andreas Opporowski an den Dekan Werner Mederich, Stephan Neydemburg und die anderen Prälaten und Kanoniker, die in Elbing capitulariter versammelt sind: er sende ihnen seinen Schreiber Nicolaus, der über seine Meinung gut informiert sei. Bittet ihm in allen Dingen Glauben zu schenken. (Sonntag vor Allerheiligen / Frauenburg Kap.A., L No. 70, 6, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 317, S. 585)
1473, November.
PrUB, JH I 16438 – 1473 XI 2. o.O.
Melchior von Newnegk, Landkomtur der Ballei Franken, an den Hochmeister betreffend das Strebertum des Bischofs von Samland und den von diesem erwirkten Ablass, Ernennung des Meister Melchior von Meckaw zum Prokurator in Rom, Forderung des Meister Bernhart auf das Ordenshaus zu Rom und das Anbringen des Ritters Wilhelm von Münchingen. - Dienstag Aller gläubigen Seelen Tag. Siegel. (Schbl. 102, 10)
PrUB, JH I 16439 – 1473 XI 2. Preußisch Mark.
Der Ordens-Marschall an den Hochmeister betreffend den Brief des Rates zu Thorn (vom 23. Oktober) und den Hof zu Dollstädt. Schreiber Ambrosius. - Preußisch Mark Dienstag nach Omnium sanctorum. Siegel ab. (LXXIV 352)
PrUB1473.11.02 – 1473 XI 2. Marienburg.
Andreas Opporowski an Werner Mederich: er werde auf jeden Fall auch gegen den Willen des Kapitels an der Provision für seinen Schreiber Nicolaus festhalten. (in crastino omnium sanctorum / Frauenburg Kap.A., L No. 70, 7, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 318, S. 585)
PrUB1473.11.03 – [1473 nach XI 2]. Elbing.
Domkapitel zu Elbing an Bischof Andreas Opporowski: akzeptieren die Provision für seinen Schreiber Nicolaus. (o.D. / Frauenburg Kap.A., L No. 70, 4, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 319, S. 586)
PrUB, JH I 16440 – [1473 XI 4]. Fischhausen.
[Bischof Dietrich von Samland] an Jorge [von Schlieben], Fricze Locke und Concz von Egloffstein betreffend eine Tagfahrt mit dem Hochmeister zu Caporn. - Fischhausen Donnerstag nach Omnium sanctorum CXX .... Konzept. Vgl. [PrUB, JH I 16446], von 1473 XI 26. (Adelsgesch./a E 84/a)
PrUB, JH I 16441 – 1473 XI 5. Poltowsk.
Boleslaus und Johann, Herzöge von Masovien, an den Hochmeister betreffend eine Tagfahrt zu Pysz (Johannisburg). Stanislaus Pansky. - Poltowsk feria 6. ante Martini. Siegel ab. (XIX 96)
PrUB, JH I 16442 – 1473 XI 7. Brandenburg.
Der Komtur zu Brandenburg an den Hochmeister betreffend die Verhandlungen zu Caporn mit dem Bischof von Samland. Concz von Egloffstein, Fritz Luckaw, Jorge von Sliben. - Brandenburg Sonntag vor Martini. Siegel ab. (LXVII 95)
PrUB, JH I 16443 – 1473 XI 14. o.O.
Bischof Nicolaus von Ermland an die Stände in Westpreußen betreffend Schmähungen des Hans von Baisen. Besetzung der Pfarrkirche zu Rössel nach dem Tode des Arn Clunder mit dem Schäffer Olbrecht. Dechant Kristen, Herr Otto, Meister Leonhard von Braunsberg. Thomas von Bayszen, Koberszheym, H. Rogettil. Andreas Oppo. - Sonntag nach Martini. Abschrift. (LXVI 85)
PrUB, JH I 16444 – 1473 XI 18. o.O.
Vertrag zwischen Leenhart vom Lauthe und Caspar Strowbenn betreffend die Güter Trinkheim, Modlau, Thomasdorf und Steenburg (Steinbeck?) einerseits, Strowbenhofen (Strauben?) und Naartcz andererseits. Zeugen: Matthias Vogel Pfarrer in Tolksdorf, Hans Haghenn von Kirstensdorf, Leonhard von Demuth. - Original. Ein Siegel ab, ein Siegel beschädigt. Aus Adelsarchiv Pröck. (ohne Sign.)
PrUB, JH I 16445 – 1473 XI 19. Königsberg.
Der Hochmeister an den Bischof von Samland: ladet ihn nach Königsberg ein. - Königsberg an Elisabeth. Siegel ab. (LXVII 771)
PrUB, JH I 16446 – 1473 XI 26. Königsberg.
Verhandlungen mit dem Bischof von Samland wegen des Ablassbriefes. Teidingsleute Ritter Jorge von Slyven, Concze von Egloffstein und Fricze Locka. - Königsberg Freitag nach Katharina. (LXVII 77/a)
PrUB1473.11.27 – 1473 XI 27. Elbing auf der Tagfahrt.
Stibor von Baysen an Nicolaus Thüngen: bittet ihn zu Nov. 30 oder Dez. 1 nach Braunsberg oder Wormditt zu kommen und dorthin auch seine Stände einzuberufen (Remigii / Frauenburg Bfl.A., D No. 88, 5, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 323, S. 587)
PrUB1473.11.28 – 1473 XI 28. Elbing.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: habe Thüngen Verhandlungen zu Braunsberg oder Wormditt vorgeschlagen. Da sie den Tag zu Elbing nicht besenden wollten, sollten sie zumindest Vertreter schicken, die mit ihnen zu den Verhandlungen ziehen würden. (APGd, XLIX, 185 / Thunert, Acten der Ständetage, 142, S. 348)
PrUB, JH II 3353 – 1473 XI 28. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verpfändet an Sigmundt Eylaw für 967½ Mk. die Dörfer Uderwangen mit Mühle, Krügen und Teichen, Knypöten (h. Kniepitten) und Gisseniten (Kissitten?), in den K.-Ämtern Domnau und Knauten und im Waldamte gelegen. Zeugen: Wilhelm von Eppingen Großkomtur, Veit von Gich Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Seyfrid Flach von Schwarzenberg Oberster Trapier und Komtur zu Balga und Philipp von Angelach Komtur zu Holland. - Königsberg 1473 Sonntag vor Andreas. (Schiebl. XXVI 51)
PrUB, JH I 16447 – 1473 XI 30. o.O.
Melchior von Newneck, Landkomtur der Ballei Franken, an den Hochmeister betreffend die Besetzung der Prokuratur in Rom. Herr Wilhelm von Monchingen. - An S. Andreas. Siegel. (102, 11)
PrUB, JH I 16447a – 1473 XI 30. o.O.
Der Komtur zu Brandenburg erteilt eine Verschreibung über Nippricken und Beusen. Zeugen.
1473, Dezember.
PrUB1473.12.02 – 1473 XII 2. Wormditt auf der Tagfahrt.
Stibor von Baysen an Nicolaus Thüngen: er und die Sendeboten der Lande und Städte hätten sich Dez. 1 in Wormditt eingefunden, aber niemanden aus dem Ermland angetroffen. Bittet dennoch, noch mit Kapitelsherren, Landen und Städten dorthin zu kommen, da wichtige Fragen anstehen. (Frauenburg Bfl.A., D No. 88, 17, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 324, S. 587-88)
PrUB, JH I 16448 – 1473 XII 2. Königsberg.
Der Hochmeister an den Bischof von Samland: ladet ihn nach Königsberg ein. - Königsberg Donnerstag vor Barbara. Siegel ab. (LXVII 772)
PrUB, JH I 16449 – 1473 XII 4. [Preußisch Mark].
Aussagen des Niclus von Gebesattel, Hauskomtur zu Preußisch Mark, und Jorge von Feylschz, Kellermeisters daselbst, über Verhandlungen mit einem Anonymus, der stark gegen Polen hetzt. - [Preußisch Mark] an Barbara. (LIV/a 29)
PrUB, JH I 16450 – 1473 XII 13. Königsberg.
Der Hochmeister an den Ordens-Marschall betreffend die Verpfändung des Hofes Dollstädt an Abraham von Donen zur Befriedigung des Musik. – Dahinter: Der Hochmeister an den Meister in Livland betreffend die Anschläge der Feinde des Ordens in Schweden und Gotland auf Windau und andere Schlösser, Rat zum Frieden mit diesen und den Russen. Ywen Axelsson, Hauptmann von Gotland. - Bruchstück. Abschrift. (Adelsgesch./a D 35)
PrUB1473.12.14 – 1473 XII 14. Kowno.
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: berichtet über den Untergang zweier Schiffe mit Salz vor der Gilge und über die Beschlagnahme des geborgenen Guts durch den Komtur von Labiau. Klagt über die Gewalttätigkeiten, die er von dem Schulmeister von Kowno und dessen Spiessgesellen und Bürgern in Kowno erduldet, und bittet um Fürschreiben an König [Kasimir] von Polen und den Bischof von Wilna. — Geschreven to Kauwen an dem dingestdage na sante Lussyge int jar 1473. (APGd. 300 D, VIII 24, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 254, S. 173-74)
PrUB1473.12.18 – 1473 XI 18. Stuhm.
Stibor von Baysen an Nicolaus Thüngen: warnt ihn vor einem Bündnis mit König Matthias von Ungarn. (Sonnabend vor Thomae / Frauenburg Bfl.A., D No. 88, 9 / Thunert, Acten der Ständetage, 325, S. 588)
PrUB1473.12.20 – 1473 XII 20. Heilsberg.
Martin Ertmann, Nachfolger von Claus Vlint in Heilsberg, an den Danziger Rat: könne wegen Geldmangel die Söldner nicht bezahlen. Claus Vlint habe vom Schäffer 122 1/2 m. bekommen, doch habe Schreiber nichts erhalten. Gerüchte über Pläne der Ermländer, Heilsberg zu erobern. (APGd, LXXV, 550 / Thunert, Acten der Ständetage, 143, S. 348)
PrUB1473.12.21 – 1473 XII 21. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: ein königlicher Bote berichtet, die Preußen würden in Polen verdächtigt und geschmäht. Will deshalb seinen Sohn zum König schicken und bittet um Übersendung von Aufträgen und um finanzielle Beteiligung. (APGd, XLIX, 187 / Thunert, Acten der Ständetage, 144, S. 348)
PrUB, JH I 16451 – 1473 XII 28. Wislicie.
König Kasimir an den Hochmeister: Kredenz auf Bischof Vincenz von Kulm und Ludwig von Mortangen. - Wislicie feria 3. ipso die Innocentum 1473. Siegel ab.