PrUB, JS 350

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1398 Januar 28. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Königin [Margarethe] von Dänemark: dankt für die durch den Großschäffer [Johann Tirgard] übermittelte Botschaft und für ihre Politik gegenüber den Herzögen Barnim und Wartislaw [von Pommern-Stralsund], die seinen Untertanen und dem gemeinen Kaufmann dient. Zur Frage der Vertreibung der Seeräuber hat er sich mit den Städten beraten, will aber noch die Entscheidungen der Hansestädte abwarten und die Königin darüber informieren.

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 146-47 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 69v-70r].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 62.

{Regest}
Hansisches Urkundenbuch, Bd. V, Nr. 299, S. 155;

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Eynfeldige befelunge und willige dienst  zu aller behegelichkeit bevor, allirdurchluchste furstynne und grosmechtige gnedige frouwe.
Euwern brieff unserm grosscheffer gesand by desem euwern boten, den uns der selbe unser scheffer hat gewiset, haben wir wurdiclich entpfangen und wol vornomen. Und als euwer durchluchtikeit geschreben hat von unsern herren Herczogen Barnym und Wartislaff etc.: Gnedige frouwe, wy is euwer gnade mit den selben unsern herren machet, das is gut nucze und fromelich sey den euwern den unsern und dem gemeyne kowfmanne, daz sehen wir gerne und wellens euwern gnaden flislichen danken.
Ouch allirgned[igste] frouwe, alz ir ouch in dem selben euwerm briefe geschriben habit von den seeroubern die us der see czu brengen etc.: Frouwe gnedige, do von haben wir geredt mit den eldisten unser stete, alzo das wir euwer durchluchtikeit czu desem mole nicht wissen, was doruff antwerten, wen is uns und die unsern nicht alleyne angeet, sunder ouch die andere gemeyne stete. Und wir wellen noch gerne mit den selben unsern steten do von sprechen, daz sie das beste dorczu thun sollen, wen sie czu den andern steten komen. Was sie denne eyntrechtlich czu rate werden, wir hoffen wol das sie is euwern gnaden czu wissen thun werden.
Geben czu Marienburg am Montag vor Purificacionis Marie Anno XC octavo



Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js350.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 350 (1398 Januar 28. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 2.10.2001 [Regest]; Claudia Heinemann, 15.5.2002 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 2.10.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Jürgen Sarnowsky, 5.6.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Freitag, 28. September 1999 – Letzte Änderung: 5. Juni 2002 von Jürgen Sarnowsky

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