PrUB, JS 313

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1400 März 28. Marienburg.
{Regest}
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Königin [Margarethe] von Dänemark: schlägt Verhandlungen mit König [Albrecht] von Schweden über Gotland vor verweist auf den mühevollen Erwerb Gotlands durch den Orden gegen die Seeräuber; bittet um ein Schreiben der Königin an den König [Albrecht].

{Überlieferung}
B = OF 2c, p. 243 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. II, fol. 112r].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 100.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.


Eynfeldige befelunge etc.
Allirdurchluchste forstynne, grosmechtige allirgnedigste frauwe, euwir grosmechtige durchluchtekeit wir senden in dese briffe vorslossen die usschrifft des allerdurchluchsten herren konig briffe, den uns syne grosmecht[ikeit] nu kurcz gesandt hat vor eyne antwurt uff euwer hochwirdigen gnaden und unsern brieff ym nuwegelichste gesandt. In dem selben sich syne herlichkeit czum rechten dirbutet, alzo euwer grosmechtige wisheit in des briffs usschrift mag vornemen.
Allirdurchluchste grosmechtige, allirgnedigste frauwe, dorumme zo bitten wir uwer hochwirdige gnaden, sunderlich begernde, das yr, gnedege forstynne, euwer hochwirdikeit geruchet czu demutegen czu eyme tage uff eyne mogeliche cziet und stadt mit dem herren konige czusampne czu komen, die sache, ab Got unser herre syne gnade dorczu keren welde, czuvorrichten, uff das wir uns dorundir in den sachen von des landes czu Gotlandt wegen ken dem herren konig und an allen andern enden, wo wir do von czu sachen haben mogen, in fruntlicher enthaldunge an unsern eren und ane unsern nemelichen schaden deste bas vorwaren. Wand euwer grosmechtige gnaden, als wir unczwifelichen hoffen, nicht unwissintlich ist, das wir das selbe land czu Gotland mit grose muge und mit vil arbeyt und koste von der rowber hende bekrefftegeten nicht alleyne unsern landen, sunder us vil andren landen, den gemeynen kowffmanne czu frede und czu fromen. Und bitten euwer grosmechtege gnaden, genedege forstynne, uns des euwer trostliche gnedege antwurt widdir czu schriben, dy wir dem grosmechtegen herren konige vortan die sache czu eynem begerthen ende seliclich czu vordern mogen senden. Got der herre beware euwer hochwirdege durchlucht[ekeit] in langen begerthen glukseligen tagen.
Gegeben czu Marienburg am Sontage Letare im XIIIIc jare.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js313.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 313 (1400 März 28. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 19.9.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 6.12.2002 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 19.9.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 6.12.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 19. September 1999 – Letzte Änderung: 9. Dezember 2002 von Jürgen Sarnowsky

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