PrUB, JS 243

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


[ 1404 Anfang]. o.O.
{Regest}
Der Hochmeister [Konrad von Jungingen] an [die Bewohner von Wisby] bzw. den Vogt von Gotland: hat der dänischen Königin geantwortet, Gotland nur dem abtreten zu können, der es ihm verpfändet hat; sollen Land und Stadt vor dänischen Angriffen schützen.

{Überlieferung}
B = OF 3, p. 148-149 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 70-71].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, Nr. 167, S. 187-88.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.



Ersamen lieben getruwen.
Wir hatten unsere sendeboten czu der konigynne von Dennemark gesant, die nulich von dannen czu uns komen sient und von ir ane ende sient gescheiden, wend sie an unser entwert, die wir ir empoten hatten von dem lande Gotland, das wir des nymande abetreten wellen wenn deme, von dem wirs in vorsatczunge haben, nicht genugig wolde sien, also das die unsern keynen lengern ufczog an ir gehaben mochten, wenne bis uf Sente Mertins tag nest komende. Und nu sie also von ir gescheiden sient, so wissen wir nicht was ire meynunge ist adir wes sie willen hat.
Darumb, lieben getruwen, bitten wir euch mit gar flissiger begerunge, das ir czu der stat mit grossem flise sehen wellet und sie, als wir euch getruwen, mit sulcher sorgveldikeit bestellet und bewaret, ap ir eyngerley anefechtunge haben wurt, das euch noch den lande keyn schade enstee. Und sullen wir euch ichtes doczu helfen und rathen, das mogt ir uns vorsteen lassen, so wellen wir gerne thun bie euch und dem lande unser vormoegen.

Dorumb, lieber her voyth,
bitten wir euch mit sunderlichem flisse begernde, das ir mit aller sorgveldikeit czu der stat und czu dem lande sehet und beyde die burger und ouch die bunden vormanet und bittet, das sie sich ernstlich vorsehen und also ire ding schiken, ap sie eyngerley ynvelle haben wurden, das sie gewarnet sien und umbeschediget bliben. Und thut euwern flys also do bie, als wir uns genczlich uf euch vorlassen. Was wir in ouch hulfflich und retlich mogen sien, das wellen wir gerne thun noch deme, als wir von in underwyset werden. 
[1404 Anfang.]


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js243.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 243 ([1404 Anfang]. o.O.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 16.7.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 16.7.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
Datum der Erstanlage: Montag, 5. Juni 1999-2009 — Letzte Änderung: 21. Juli 2003 von Jürgen Sarnowsky

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