PrUB, DH 319

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2006)


1451 April 18. Weimar.
{Regest}
Geleitbrief des Herzogs Wilhelm von Sachsen für die hochmeisterlichen Visitatoren.

{Überlieferung}
A = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OBA Nr. 10649.

{Drucklegungen}
Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter, Teil 2: 1450-1519, hg. von Marian Biskup und Irena Janosz-Biskupowa unter der Redaktion von Udo Arnold (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens, 50/II; zugl. Veröffentlichungen der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens, 10/II). Marburg 2004, Nr. 154 S. 82 f.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Ausf.; rückwärts aufgedrücktes, rotes Ausstellersiegel unter beiliegender Papierdecke ab; Rundstempel Archiv Thorn auf Vorderseite .


Wilhelm, von gots gnaden herczog zcu Sachssen, landgrave in Doringen und marcgrave zu Messen (etc.)(1)
Allen und iglichin unns(er)n und andern amptluten, mannen, steten und undirthanen, den dieser brieff erczeigt wirdet, entbieten wir unnsirn gunstlichin grus und guten willen zuvor(e). Lieben, getruwen(n) und besund(er)n lieben(n), wann(e) wir dem erbarn und geistlichin bruder Jurgen von Egloffsteyn(2), Dutzschs ordens, unns(ir)m besundern lieben(n), der von dem hochwirdigen h(er)n Ludewig von Erlichshusen(3), hoemeister desselbin Dutzschen ordens, unsi(re)m sunderlichen lieben h(e)ren und frunde, die huser(e) der balyen unns(ir)s furstenthums zu Doringen(n)(4)  und and(er)s zu visitiren gefertigt und uszgeschickt ist, mitsampt sinen mitrytern, knechten und habe unnser gud, sicher, ungev(er)lichs gleyte fur uns und allen den unns(ir)n, der wir ungev(er)lich mechtig sind und die umb unns(ir)n willen thun und lassen sullen und wallen(a) versprochen und gegeb(i)n habin. Und gebin ym das also gemw(er)tiglich(e)n in und mitt krafft diess brives. Darumb von allen und iglichin den unns(ir)n mit ernste begerende, sollich unnser gleyte an dem genant(e)n bruder Jurgen, sinen mitrijter(e)n, knechten, pferden und habe uffgericht, wissen zu halden(n) und mit nicht nach durch keynen wegk zu ubirfaren. Bitten auch sust eynen iglichin yn umb des obgenant(e)n unns(ir)s h(e)ren und frunds des hoemeysters und unns(ir)n willen durch uwer ampt, gerichte und gebiete gleyten und mit gleyte zu versorgen(n) nach notdorfft, damitt er ungehind(er)t ane allirley beswernuss durchkomen und sollich visitiren von des Ordens wegin vollenden moge, inmassen ym das bevolhen ist. Doran betzeigt uns eyn iglicher sunderlichs dengklichs wolgefallen, das wir widerumb, wo sichs gebu(r)it, in allem gud g(er)n beschulden, gnedilich erkennen und das von den unns(ir)n also gehabt habin wullen. Czu urkunde undir unns(ir)m zurucke hieruff gedrucktem insigil v(er)sigilt. Gebin zu Wymar(5) am heiligen(n) palmtage anno domini etc. millesimo quadrigentesimo quinquagesimo primo.


Textkritische Anmerkungen


(a)    wallen mit v-artigem Zeichen über -a-.



Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Herzog Wilhelm III. von Sachsen (1445-+1482).

(2)    Georg von Egloffstein, Vogt von Schönsee und von Leipe (1448 Nov. - 1454 Febr.).

(3)    Ludwig von Ellrichshausen/Erlichshausen, Hochmeister (1450 März 21 - +1467 April 4).

(4)    Landgrafschaft Thüringen.

(5)    Weimar.
 
 


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh319.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 319 (1451 April 18.Weimar)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 07.06.2006) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 7. Juni 2006 — Letzte Änderung: 7. Juni 2006 von Dieter Heckmann

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