PrUB1451.01.15
© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2000-2009)
{Regest}
{Überlieferung}
A =
{Drucklegungen}
{Regest}
JH I 10546
{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Schuldige undirtanige willige dinste euwren grosmechtigen gnaden stetis zcu voren.
Allirgnedigster here! Als ich vormalis muntlich och durch meyne briffe euwer gnade demuticlichen angelangit und gebeten habe, das euwer gnade dem bisschoffe und dem cappitil zcur Frawenburg geben welde zcu irkennen, das ys euwern gnaden ymmir nicht wolgefille, das sy wedir dy zcusagungea, so sy euwer grosmechtikeit gethon und gelobit haben, das sy dor an welden seyn mit ganczem fleisze, das ich ane krig etc. dy besitczunge der thumerie haben mochte, und doch teglich schaffen und bestellen so wol bey der kirche zcur Frawenburg alz ym hoffe zcu Rome, das ich gehingirt und corczogen werde yn meynem rechte und och do bey euwer gnade yn durch ymand geruchte sagen loszen, das euwer gnade ny andirs vornomen hette czum Brunsberge vom bisschoffe und cappitil, den das ane allis rechtis geczwang, mir dy besitczunge der thumerie obirantwert solde, seyn gewordenb, so adir sulchems nicht mag geschen, so sy euwer gnade zcu fride, das alle handelinge dyc do geschen seyn, abseyn und das alle sachen werden durch eyn recht entscheden, ich czweivil nicht dorane, wirt euwer gnade ykeinen ernstlichen fleis vor mich thun, das ich dy besitczunge korczlich haben mag. Ewer gnade geruche och zcu wissen, das des heren Romischen konigis sendeboten am nesten tage noch des nuwen joris tage haben offentlichen in keginwartikeit des bobist und aller cardinal vorkundigit und begerit, wy das dem heren Romischen konige sey zcu gesagit und vorsprochen, des heren konigis von Portugal swestir, dy des konigis von Hispanien brudir tochtir und des von Arrogonien swestir tochtir sal sey.
Ouch wy der here Romische konig begerit und wil, dy heilige keiserliche krone korczlichen vom heiligen vatir entsohen. Och so begerthen und boten dy vorgenanten sendeboten von wegen des heren Romische koniges, das seyne heilikeit in korcze eyn consilium generale uflegin wolde und das ys in deutschen landen gehalden mochte werden, dor uff unser heilige vatir antwort und sprach, das her eyn consilium achen wild mit ganczem fleisze etc. Doch zcue wissen geruche euwer gnade dobei, das ich vornomen habe, wy unser heilige vatir dem konige von Frankreich briffe hot gegeben und gelobit, dasf zcu hant noch dem gnaden reichen iare seyne heilikeit eyn consilium machen wil zcu Losaen in Francreichen. Semliche briffe sal her och dem heren Romischen konige gegeben haben, das her ys yn deutschen landen haben wil, alz viel sprechen wellen. Idoch, gelobe ich, mag ys gehindert werden, das keyns nicht werde sal unserm heiligen vatir und den seynen nicht misgefallen. Ich vorneme och here gnediger vom heren procuratori dasg euwern gnaden und dem orden schaden mochte so ykeyn notdorftig ding were aus zcu richten ym hoffe, dor umme das euwer gnade keyne briffe adir yrbittunge schreibit adir thut dem heren cardinali Firmano. Vorwor here gnediger dy heren wellen gegrussit und gebetin seyn yn moszen, alz euwer gnade merken mag, wi wol sy offenbar nichtis do von sagen und so(d)an den ersten komen wil, so ys not thut, soh machen sy dor aus, was sy wellen. Euwer gnade geruche meyneri nicht zcu vorgessen, dy Got almechtig gesunt behalde zuc seligen czeiten.
b) Folgt gestrichen v.
c) Über der Zeile eingetragen.
d) Folgt gestrichen gar ger
e) Über der Zeile eingetragen.
f) Folgt gestrichen a.
g) Folgt gestrichen offte.
h) Folgt gestrichen nus.
i) Folgt gestrichen zcu.
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (24.5. 2002, Jenks; 4.11.2009, Sarnowsky) – Datum überprüft (20.3. 2000, Jenks) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (20.3. 2000, Jenks) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Sonnabend, den 7. November 2009 — Letzte Änderung: 7. November 2009 von Jürgen Sarnowsky
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