Rechnung über Verwaltung der Einkünfte des Altars in der H.-Kreuzkapelle zu Königsberg. Dabei Aktenstücke i. S. der Wittwe Damrau gegen Ursula Pynig wegen dieses Altares. - Von 1481-1519. (O. S.)

Papst Julius II an Hochmeister: die Ableistung des von Polen geforderten Eides. Abschrift. - sine dato. Gedr. Acta Tomiciana I Nr. XXXVI. (O.S.)

Werbung einer Gesandtschaft des Hochmeisters an den Meister in Livland betreffend die politische Lage Preußens, die Schritte des Kaisers usw., auch die Stellungnahme des Deutschmeisters. In dorso: Instruktion an Meister von Livland, bei Herrn Georgen von Eltz eingekommen. - sine dato. Livl. Urkundenbuch II 3 Nr. 528. (O.S.)

Bericht des Georg von Eltz an die Regenten in Preußen über die Verhandlungen des Hochmeisters und des Herzogs Georg von Sachsen mit Georg Truchsess über die Lage in Preußen und das, was dabei zu tun sei; betreffend auch die Sendung des Eltz an Kurfürst von Brandenburg, den Herzog von Pommern und den Meister in Livland, Verhältnis zu Polen, Tagfahrt mit diesem, Bewehrung der Ordenshäuser, Stadt Königsberg und d. dort. Domkapitel und den Deutschmeister. - sine dato. Livl. Urkundenbuch II 3 Nr. 547. (O.S.)

Rede (Eingabe) des Hochmeisters Friedrich an den deutschen Reichstag zu Worms betreffend die beschwerliche Lage des Hochmeisters und des Ordens in Preußen. - sine dato. (Aus Reg. X; A 155.)

Beschwerdeschrift des Erasmus Thilonius Pfarrers zu Passenheim wider Berthold von Altmanshofen Pfleger zu Ortelsburg. Heinrich Pilgram von Schützendorf. - sine dato. (O.S.)

Instruktion einer Gesandtschaft des Deutschmeisters (Landkomtur zu Marburg und Komtur von Mergentheim) an den Hochmeister. Hilfe gegen Polen, Unterhalt des Prokurators in Rom, Abänderung der Ordenssatzungen, Abwesenheit des Hochmeisters aus Preußen, Koadjutorei in Magdeburg, Kapitalanlagen preußischer Ordensmitglieder im Reich). Georg Truchsess Ob.-Spittler zu Königsberg. Ludwig von Saunsheim Komtur der Ballei Koblenz. - sine dato. (98, 68.)

Anordnungen des Hochmeisters über die Verwaltung der Ordenslande während seiner Abwesenheit in Deutschland. Herr Schlick. Herr Georg Branng. Hans von Schönberg. Sigmund Kotwitz. Andres Gerstenberg. Thomick Reiman. Behem. Fritz Oler. Breuss. Berchtold von Altmanshofen kommt nach Grünhof, Franz von Hersel nach Lochstädt, Michael von Drahe nach Rastenburg, Hans von Helbe als Hauskomtur nach Königsberg (Statthalter), Matthes von Erenberg wird Pfundmeister, Craft von Festenberg Karbisherr, Hieronymus von Pollingen Kornmeister und Hans Kottwitz Kellermeister. - sine dato [etwa 1509?]. Bl. 1-4. (Aus C 550.)

Franciscus, Prior der Karthause Marien-Paradies für Ambrosius Pampoßky, Woyewoden von Sierdz. (Schlossarchiv Marienburg)

Fischhausen. Bischof Günther von Samland erteilt dem Hans Grosse Johann eine Handfeste über den aus der Hand des Hans Schawengang erkauften Krug zu Autekaim bei Laptau. Zeugen: Hans von Thüngen Kirchenvogt, Hans Arnoldi Hauskomtur, Kunz von Langehencken und Georg Bock Schreiber. - Fischhausen 1509 am Tage sant M... (Loch). Originalpergament. Siegel. Durchkorrigiert am 1. Oktober 1528 für Merten Reyman. (XXVIII 64)

Nachrichten über einen Einfall der Samaiten ins Gebiet Ragnit und über deren Absichten auf Memel. Gerücht von Heiratsplänen zwischen dem Röm. König und dem Könige von Polen. - Ohne Datum. (Schr. 6, 16, 2.)

Rudolf von Diepoltskirchen Ober-Trapier und Komtur zu Rhein entscheidet zwischen Michel von Kunseck und Heinrich Jegersdorf wegen eines Erlenbruchs bei Modgarben im Gebiete Barten. Franz von Hersell Pfleger zu Rastenburg. Wilhelm von Schaumburg Pfleger zu Barten. Christof Auer Pfleger zu Sehesten. Bot und Wendt von Eulenburg. Hans von Lindenau. Heinrich Arnswalt. Sigmund Rautter. Dionysius Bocks. - Barten 1509 Abend Apolloniae. Abschrift. (LV 28.)

Verhandlungen einer polnischen Gesandtschaft mit dem Meister in Livland. Albrecht Narbotowitz. Domherr Adam von Wilna. - 8. Febr. 1509 bis Mittwoch nach Reminiscere. Livl. Urkundenbuch II 3 Nr. 542 B und 564 B [Februar 8 - März 7]. (O.S.)

Die zu Lübeck versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte und der Rat zu Lübeck an Danzig: beglaubigen den Mag. Johann Rode (mit unserne marcklikeme bovele, uns alle und mehr nicht weynich dan gro^eth bodrepende). — 1509 ame dage Appolonie virginis. (APGd 300 D XXV A 43, Or., Perg., mit Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,5, 404, S. 505)

Bischof Nicolaus von Kulm stiftet in seiner Kathedrale die Messe und die Hören der heiligen Jungfrau Maria. Lucas von Allen. Grutha. Zeugen: Hugo von Neudorf und die Edlen Nicolaus von Waldaw Vogt und Lorenz von Orlaw Burggraf. - Lübau 1509 die Solis 11. Februar Originalpergament. Siegel abgebrochen Kulm. - Urkundenbuch Nummer 778. (Kulm. D. A. Nummer 56). (Kulm. D. A. Nummer 56)

König Sigismund von Polen an B. von Altmanshofen Komtur zu Königsberg und Eberhard von Freiberg zu Labiau: Freigebung einer beschlagnahmten Geldsumme des Kownoer Bürgers Marcus Neuburg. Gerhard Klappmann. Georg Cromer. - Orany 1509 f. 4. s. Valentini. (XXV/a 22.)

Verschreibung über ein Haus zu Russ, Amt Memel.

Der Memeler Komtur Michel von Schwaben bekundet, daß er dem Andres Bastian ein Haus an der Ruß mit der zugehörigen Fischerei gegen einen jährlichen Zins verliehen hat.

Schuldbrief des Jacob von Dobeneck gegen den Komtur von Ragnit Nickel Pflugk. - Ohne Datum. (XXXX 10.)

Papst Julius II an König Sigismund von Polen: Beilegung der Streitsache mit dem Hochmeister. 2 Abschriften. - Ohne Datum. (O.S.)

Verhandlungen des Hochmeisters mit den Gesandten des Deutschmeisters (Dietrich von Clee Landkomtur in Hessen und Burkhard von Seckendorf Komtur zu Virnsberg). Georg Truchseß Spittler zu Königsberg. Ludwig von Sensheim Komtur der Ballei Koblenz. Der Graf von Leisnig. Erbfall des Sebastian Stiber. - Ohne Jahr Donnerstag nach Quasimodogeniti. (98, 67.)

Rudolf von Diepoltskirchen Ober-Trapier und Komtur zu Rhein an Simon von Drahe Regent: Irrungen des Wilhelm von Schaumburg Pflegers zu Barten mit Michel von Kunseck. - Rastenburg 1509 Freitag nach Quasimodogeniti. (Adelsgesch./a T 63.)

Herzog Conrad von Masovien an Hochmeister: Huldigungseid des Nicolaus de Obori Hauptmanns zu Zacroczin wegen der Güter seiner Frau in Preußen. - Warschau 1509 f. 6. p. dom. Conductus pasche. (O.S.)

König Sigismund von Polen an die Regenten des Ordenslandes: Klagen der Herzogin Anna von Masovien über Thomas Barthnyczki Kastellan von Ploczk, der ihr Pferde und Salz auf Ordensgebiet genommen hat. - Krakau 1509 f. 4. festi s. Marci. (XXV/a 11.)

(Wormser Reichstag) Antwort der kaiserlichen Räte und Kommissarien auf Anbringen des Hochmeisters und Ordens betr. dessen Verhältnis zum König von Polen. Vgl. Janssen, Frankfurter Reichtagskorrespondenz, Bd. 2, Nr. 975. (XX 143)

Jacob von Dobeneck quittiert dem Herrn Eberhart Freyberger Statthalter des Ragniter Komturs Nickel Pflug über 300 m. - 1509 Philippi et Jacobi. (XXXX 9.)

Ritter Hans von Kokeritz, zu Friedland, Schenkendorf etc., an Danzig: meldet, dass er zusammen mit seinem Mitgesandten Herrn Peter Tomiczky, Doctor, Archidiakon zu Krakau, sich neben verschiedenen königlichen Aufträgen beim Herzog von Pommern-Stettin auch um Freilassung der Danziger Gefangenen bemüht habe, doch vergeblich, der Herzog wolle höchstens aus Rücksicht auf den König in dem schwebenden Streit einen Anstand bis Martini gewähren. Meldet weiter, dass er über Lübeck nach Dänemark reisen werde und in Kopenhagen ungefähr Mai 27 einzutreffen hoffe. Bittet um Mitteilung, worin er etwa Danzig förderlich sein könne. — 1509 am tage Philippi und Jacobi. (APGd, 300 D VI 260 c, Or., mit aufgedrücktem Handsiegel / Hanserezesse, III,5, 436, S. 530)

Georg von Dobeneck bekennt sich zu einer Schuld gegen Jordan von Pergkrod Komtur zu Osterode. - Ohne Datum. (XXXX 11.)

Georg von Dobeneck an Jordan von Pergkrod Komtur zu Osterode: dieses Darlehn betreffend Tym Roder D's Schwager. - Ohne Datum. (XXXX 12.)

König Johann von Dänemark-Schweden an Simon von Drahe Regent: Ankauf eines Schiffes des Königsberger Kaufmann's Thewes Maraws. - Kopenhagen. (E 129.)

Die zu Lübeck versammelten wendischen Städte und der Rat zu Lübeck an Danzig: melden, dass sie zu Beginn der Fasten an Danzig wegen Schutz der verletzten Privilegien geschrieben und gerade von Danzig erwünschte Antwort gehofft haben (in deme up juwe ersameheide nevenst uns dat meste vorwachtent unde upsehnt is, wo dartegen scholde wes vorgenamen unde fruchtdrechlick gedan werden), bis jetzt aber ohne Antwort geblieben seien. Bitten, da man fast ganz von der Ostsee verdrängt werde und dessen beraubt, womit man sich werde wehren müssen, doch sich so zu entschliessen, dass das allgemeine Beste dadurch gewahrt werde, und wie man es von Danzig erwarte. — 1509 ame avende decim millium martirum. (APGd, 300 D XXV A 46, Or., Pg., mit Resten des Sekrets / Hanserezesse, III,5, 442, S. 536-37)

Ritter Hans von Kokeritz, Gesandter des Königs von Polen an den König von Dänemark, an Danzig: berichtet über seine Bemühungen, König Johann für Danzig günstig zu stimmen, über die Haltung des Danziger Boten Martin und über die Lage in Kopenhagen, besonders über die Absichten des Königs gegen Schweden. — 1509 Juni 23. (APGd, 300 D VI 260 a, Or., Handsiegel erhalten / Hanserezesse, III,5, 443, S. 537-38)

Johann, König von Dänemark, an Danzig: erwidert auf das durch Hans von Kokeritz, den Gesandten des Königs von Polen, vorgebrachte Gesuch Danzigs, den Hans Abtshagen, einst (ichtswan) Bürger zu Treptow, der den Danzigern und andern Kaufleuten ein von Wolter Wolferts geführtes Schiff ge nommen, zu nötigen, wenn er in Dänemark sei, die geraubten Güter herauszugeben, mit der Benachrichtigung, dass er Hans Abtshagen, der wegen seines dringenden Ersuchens Geleit in Dänemark erhalten habe, angewiesen habe, die genommenen Güter in seinen Landen nicht zu teilen, dass Hans Abtshagen erklärt habe, nicht zu wissen, dass unter den Gütern irgendwelches Danziger Eigentum sei, dass er auch in keiner Weise ein Feind der Danziger sei, dass der König aber doch die Güter in Gegenwart des Danziger Boten habe besichtigen und die mit den in der Danziger Zertifikation angegebenen Marken bezeichneten habe ausscheiden lassen zur Rückgabe an ihre Eigentümer. Erklärt, dass Abtshagen verantwortlich sein solle für Unbilligkeiten, die er gegen Danzig begehe, und dass er Danzig geneigt und gnädig sein wolle. — 1509 in vigilia Johannis baptiste.
Beiliegender Zettel: kurze Wiederholung der Angaben über das Eingreifen des Königs für Danzig. (APGd, 300 D XIV 199, Or., mit Resten des Signets / Hanserezesse, III,5, 444, S. 538-39)

Rezess vom Reichstag. Druck. Siegel ab. - Trient. (V 79.)

Danzig an [Birger Gunnersen], Eb. von Lund: meldet, dass es wegen mannigfaltiger Verletzung der Privilegien in Dänemark und empfindlicher Schädigung seiner Bürger und Kaufleute durch die Auslieger des Königs von Jahr zu Jahr seinen Notar Georg Zymmermann (der fryen kunste magistrum) an den König von Dänemark geschickt habe, und bittet um dessen Förderung zur Befestigung des Friedens. — 1509 am sundage vor visitationis Marie. (APGd, 300 D XIV 200, Konzept, überschrieben: An den heren ertczbischop to Londen; unter der Überschrift: Sub eodem verborum tenore, scriptum est domino Johanni Kokeritz, ko^r. m^t zcu Polen oratori, itczt bey der koⁿ. werde zcu Dennemarken seynde, unserm gutten frunde / Hanserezesse, III,5, 445, S. 539)

Ritter Hans von Kokeritz an Danzig: berichtet, dass er in Betreff des Hans Abtshagen (dieweyle dieselbige in kw^r. m^t. obgnent geleyde gesichert gewest) nichts weiter habe erlangen können als die Herausgabe gewisser Güter (alls dasjhenige, wes ku. m^t. euwrn koppluden und andern innehald der certificaciones in Koppenhagen hett beslagen, zu der stede bracht unde befunden, zu gude und gnaden wiederkeren lasszen), dass der König ferner gebeten habe, in Danzig um Geleit für Hans Abtshagen bis Neujahr, nach Danzig oder an einen passenden Ort zu kommen, nachzusuchen, was er nicht habe abschlagen können (uff die kunigliche ansuch unge und begeren, ouch das sust ku^e. m^t. Abszhagen das kunigliche geleyde uffgesaget hedde, her wie zu bedengken frey wegk komen mugen, und nichts disser zeith erlanget wordenn, das danne also von ku^r. m^t. im allerbesten und durch mein bedengken und anregen enthalden gnediger weyse; dorumbe anzusehen gnedigen willenn und gelegenheit der sachen, bidde ich, diewyle es nicht weytter zu yagen gewesen, benenten Hanszen Abszhagen ermelte zeith zu geleytten und solchs euwr erberkeit beschriebbens geleytte in des ersamen Hansen Buchbinders, burgermeisters zu Koppenhafen, husz des ersten ane verziehen schigken, dor Abszhagen solchs fordern und annehmen. Wenne warlichen, so wirde euwr sandbott wol gruntlichen underricht thun, wie erliken und rechtfertigk sich ku^e. m^t. mit sampt dene herrn bischoven und landszretten der cron etc. hirinne gehalden und erzeiget haben, also das ich ku^e. m^t. in keynem zu beschuldigen weisz ku^e. m^t). — 1509 ame sondage nach Petri et Pauli.
Anliegend ein Zettel, dessen Zugehörigkeit zu diesem Schreiben zweifelhaft erscheint, mit der Nachricht, dass zu Prag blutige Strassenauflaufe stattgefunden haben, bei denen viele Ungarn erschlagen wurden.(APGd, 300 D VI 260 b, Or., mit aufgedrücktem Handsiegel / Hanserezesse, III,5, 445, S. 539-40)

Bericht des Danziger Sekretärs Jürgen Zimmermann über seine Gesandtschaft nach Kopenhagen. — 1509 Juli 9 — Aug. 10. (APGd. 300 D LXXVIII 809a, Bl. 2—7 eines Heftes von 7 Bl., eigenhändige Aufzeichnung / Hanserezesse, III,5, 459, S. 545-49)

Danzig an die zu Lübeck versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte: antwortet auf [Hanserezesse III,5, 435], dass die Antwort auf die frühere Werbung verzögert worden sei durch die für Danzig nötige Anfrage beim König von Polen. Lehnt es ab, sich an kriegerischen Maßnahmen zu beteiligen, da es auf dem Hansetag zu Lübeck und zu Nyköping nicht habe ergründen können, ob die wendischen Städte in ähnlicher Lage Danzigs zu Gegenleistungen bereit seien, da Danzig den Notstand in Dänemark auch nicht für so dringend erachten könne und mit diesem in festem Vertragsverhältnisse stehe. — 1509 Juli 11. (AHL, Acta Danica vol. III, Or., Sekret erhalten / APGd., Missivenbuch S. 27 eine Abschrift, überschrieben: Exivit feria quarta ante festum Margarete ad civitates Wendissche nuncupata / Hanserezesse, III,5, 446, S. 540-41)

Heinrich Reuß von Plauen Herr zu Preuß. Eylau verschreibt Georg von Aulack, Schlesier genannt, das von Heinrich von Gröben gekaufte Gut Bartelsdorf, K.A. Preußisch-Eylau, mit 40 Hufen. Margarethe.

Georg Zimmermann (Jurg Timmermann), Danzigs Sekretär, an Danzig: meldet, dass er Juli 8 nach Kopenhagen gekommen und dort durch den Schlossvogt und Herrn Andreas (seyner gnaden schatczmeyster) berichtet sei, dass der König über den Belt gegangen, wo er zwei Karavelen (cravelle) bauen lasse, zu Juli 25 (Jacoby) aber in Kopenhagen zurück sein werde. — 1509 am dingestage nach Margarete. (APGd. 300 D LXXVII1 807, Or., Handsiegel erhalten / Hanserezesse, III,5, 452, S. 543)

Danzig an Johann, König von Dänemark: berichtet, wie Johann Harxson (anders Slampamp genomet), Danziger Bürger, von Ambrosius von Pompow, Woiwoden von Sieradien und Hauptmann von Marienburg, eine Summe Geldes erhalten, für die er über See Waffen (harnesch) für einige hundert Mann zu Behuf des Schlosses Marienburg gekauft und zu Amsterdam in des Danzigers Hans Paul Schiff, das teils nach Danzig, teils nach Stolp, den Waren nach aber ganz nach Danzig gehöre, verladen habe, dass das Schiff dann aber bei Bornholm angehalten und nach Kopenhagen gebracht sei mit den Gütern, die Jerlich Kemerer, Dirick Buterding, Hinrich Kemerer, dem Schiffer Hans Paul, Hans Kron und Klaus Posenhagen, Danziger Bürgern, gehören. Fordert Rückgabe des Gutes und Unterbleiben solcher Übergriffe, die schon mehrmals vorgekommen seien. — 1509 Juli 18. (APGd. Missivenbuch S. 29, überschrieben: Ad regem Dacie, exivit feria quarta post Margarete / Hanserezesse, III,5, 453, S. 543)

Jürgen Zimmermann, Danzigs Sekretär, an Danzig: meldet, dass K. Johann von Dänemark Juli 23 (an dem moentage vor Jacobi umbentrent zeeen in die nacht) nach Kopenhagen zurückgekehrt sei. Berichtet weiter: Zo habe ich paldt den andren tag mich beflyssen, audientie zcu erlangen, das den durch abwesen des kentczlers, ouch das seine g^e mude was und angestelt zcu baden den tag vorblyben. Bszunder an dem tage Jacobi umbe den mittagk quam der hernn kentczler Andreas Bilde, bey den ich mich balde noch essen beerbte czu kommen. Und bey denselbigen kommende noch zeymlichem grussze denselbigen betlick anfill, myr wolte bey ko^r. durch^l. myt dem fordersten gnedige audientcz vorschaffen. Do myr dan seyne achbare wir^t, anczeigunge gab, worumbe is den tag muste vorbleyben, bszunder den andren tag wolte myr s^e. wir^t. eynen boten schicken in die herberge, welche zceit das es ko^r. m^t. mich czu horen wurde bequemen. Vort an dem donnerstage fru was seyne k^e g^e. in das Lubsche schyff gefaren, dorynne seine g. den vormittag und nochmittag bis uff den abendt czubrachte. Dergleichen seyne g. tete am freytage, zo das ich durch erbeit am freytage noch essens audientcz erlangte. Und noch vorhorunge hett s^e. g. die botschafft in schrifften begert, die ich sⁿ. gⁿ. an datum disses habe überreicht. Am gesterigem tage seindt die Swedischen legaten bey 60 starck eyngekommen. Szo ist hyr, weysen hernn, Hans Pauel von wegen etczliehs harnasch angehalet; were wol nutczlich, das Slampampe mit gnugszam beweis brechte, das er denselbigen nhu und bevorhyn s. gⁿ. finden nicht hett czugefurt. Ich hoffe euwernn w^ten. kurtczlich selbst diese hendell czu erczelen, darumbe ich itez zo vile kurczer schreybe. — Kopenhagen, 1509 sonnabends nach Jacobi. (APGd. LXXVIII 808, Or., mit Spuren des Sekrets / Hanserezesse, III,5, 457, S. 544)

Danzigs Beschwerden über dänische Übergriffe, vorgebracht durch den Sekretär Jürgen Zimmermann in Kopenhagen. — 1509 Aug. 2. (APGd. 300 D LXXVIII 809a, S. 1—5 eines Heftes von 6 Bl., das in [PrUB1509.07.09] eingelegt ist / Hanserezesse, III,5, 460, S. 549-50)

Burggraf Hans zu Dohna quittiert im Namen seiner Brüder und Vettern dem Deutschmeister über alle von seinem Vater Christof herrührenden Forderungen. Gesiegelt hat Burggraf Hugo zu Leissnig und Penig. - Königsberg. (O.S.)

Antwort des Königs von Dänemark auf Danzigs Beschwerden. — 1509 Aug. 6. (APGd. 300 D LXXVIII 809a, S. 1—7 einer Lage von 4 Bl., einliegend in [PrUB1509.07.09] / Hanserezesse, III,5, 461, S. 550-51)

Die zu Lübeck versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte und der Rat zu Lübeck an Danzig: zeigen den Empfang von [PrUB1509.07.11] an (toendes daruth vor market, dat juwe ersamheide unsen der stadt Lubeke schaden unde vordarff, de uth sulkeme vornhemende, dar nicht recht in de sake geszeen worde, entstan mochte, ungerne seghen unde darumme juwes de^els dartegen vordacht wolden szyn, in deme sick desulven des wedderumme to uns van Lubeke, wo^er jw des to do^ende, vorsehn mochten etc.). Melden, dass man für nötig erachtet habe, den dänischen Übergriffen entgegenzutreten (umme ewigen vor darff, des eynen vo^er unde des anderen nha, darby to vorhoden). Fragen an, ob Danzig bereit sei, den Frieden mit Dänemark, da derselbe doch nicht gehalten werde, zu kündigen und zum Frühling mit der Tat vorzugehen. Erklären sich bereit, in diesem Falle mit Danzig ein Bündnis zu schliessen und es nicht zu verlassen und zu diesem Zwecke nach Danzig oder in die Nähe zu senden. — 1509 ame mandage negest na inventionis sancti Steffani. (APGd. 300 D XXV A 44, Or., Perg., mit Resten von Lübecks Sekret / Hanserezesse, III,5, 471, S. 576)

Jürgen Zimmermann an Danzig: vertröstet für nähere Nachrichten auf seine Heimkehr, fügt aber in Betreff der Schonenreise hinzu, dass der Kaufmann sich auf seine alten Privilegien verlassen und unbesorgt kommen könne (bis uff heutigen tag vornympt men nicht van vylen herynge, der czugangen weren, ock seindt uffm Elbogen, Falsterbode adir Drakell noch wenigk fisscher. Wie es hernochmals wert czugeen, yst Gote bewust). — 1509 suntages nach Laurentii. (APGd. 300 D LXXVIII 809, Or., mit Spur des Handsiegels / Hanserezesse, III,5, 462, S. 551)

Hans Kockerits und Jürgen Zimmermann, Gesandte des König von Polen und Danzigs, beurkunden, dass dänische Auslieger ein nach Danzig gehöriges oder bestimmtes Schiff genommen, in dem sie von Hans Herxhagen, Schlampamp genannt, für den Herrn Ambrosius von Pampouw, Woiwoden von Sieradien, obersten Hauptmann des Landes Preussen auf Marienburg, gehäufte Waffen (harnisch) gefunden, die der König auf ihre Bitte und aus Rücksicht auf den König von Polen, den Herrn Pampouws und Danzigs, zurückgegeben und ihnen überantwortet habe unter der Bedingung, dass (dwyle Hans Slampamp vor s^r kon. m^t. angeven und betichtiget, he vele handels, to und affoere myt den Sweden hette und szunderliken ehnn harnisch und were toforet hadde, dat wie denne keynen wetenn, ock eyn erbare radt bynnen Danczicke untwyfeliken over ehr vorbott nicht gestadet) sie beide versprechen, dass, wenn der König von Dänemark den Nachweis führe, Slampamp sei solchen verbotenen Verkehrs schuldig, Danzig, davon in Kenntnis gesetzt, den Slampamp gebührlich strafen werde. — 1509 am abende assumptionis Marie. (APGd. 300 D LXXVIII 809a, Abschrift oder Entwurf, einliegend in [PrUB1509.07.09] / Hanserezesse, III,5, 463, S. 551-52)

Jürgen Zimmermann, Sekretär Danzigs, bescheinigt, dass das von Hans Paul geführte, mit Ballast gehende Schiff ihm zurückgegeben sei, wie es dem Könige zu Handen gekommen, mit: Int erste van harnisch 19 reysige tuch myt rusten, 77 knechte tuch, item 19 hode, 25 paer knekoppe, 30 paer hanszken, 22 paer reisich armetuch, 12 hamer, 163 paer armschenen, 10 mallyekragen und einen blancken, 13 hundekappenn, 7 reisige panczer, 14 tombete myt kedeu, 6 paer sparen, 8 Nerdische laken, 9 pipe olige und eyne tonne myt hoden und summiger louvent. — [1509 Aug. 14]. (APGd. 300 D LXXVIII 809a, Abschrift, überschrieben: Copie der quitancien over dat schyp Hans Pauels / Hanserezesse, III,5, 464, S. 552)

Erzbischof Jasper von Riga erteilt allen andächtigen Verehrern des St. Georgen- oder Schöffenaltares in der Nikolaikirche der Altstadt Königsberg wie auch der Georgenbruderschaft gewisse Indulgenzen. - Königsberg 1509 die Marlis 21. aug. Originalpergament. Siegel abgebrochen. Transfix des Bischofs Günther von Samland vom 9. Februar 1510. (XXXIII 19)

Jacob Seydel mit seiner Mutter Katharina Witwe des Georg Seydel quittiert dem DO über alle von seinem mütterl. Großvater Nicolaus Dorfelt herrührenden Forderungen. - Mittwoch vor Bartholomaei 1509. (Adelsgesch./a S 89.)

Danzig an Lübeck und die andern wendischen Städte: erklärt, dass es auf deren Antwort auf Danzigs Brief [PrUB1509.08.06] zur Zeit schriftlich nicht erwidern könne (dan schritte aver landt to foren in manniger hande reken unde also in meldunge kamen). Hält die vorgeschlagene Zusammenkunft nicht für eilig, da es viele Schiffe in den Niederlanden, in England und sonst habe, die ungefährdet wieder heimkommen müssten (dan soleke unsze vorgadderynge van velen vormercket werde geholden). Nach geschlossener Schifffahrt könne man ernstlicher an eine Zusammenkunft denken. — 1509 Aug. 23. (APGd. Missivenbuch S. 34, überschrieben: An de van Lubecke unde sust an de 6 Wendisscben stedere. Exivit feria quinta ante Bartholomei / Hanserezesse, III,5, 472, S. 576)

Bündnis der Könige Johann von Dänemark-Schweden und Sigismund von Polen. - Kopenhagen 24. Aug. 1509. (XXXI 100.)

Handfeste zu Krawaynen.

Dr. Johann von Kitscher Deutscher-Orden-Prokurator an der Kurie verpachtet gewisse Grundstücke zu Montefiascone an Francesco Pagani und Jacob Monaldi. - Montefiascone 4. September 1509. Originalpergament. Not.- Instr. (101 Nummer 29)

Johann von Rechenberg zu Linz quittiert dem Hochmeister über 50 fl. - 1509 Sonnabend nach crucis. (Adelsgesch./a R 60.)

Hochmeister gestattet seinem Rentmeister Franz Busse, das ihm verliehene Gut Wargienen im KA. Waldau der Dienerbruderschaft zu St. Marien Magdalenen beim Schlosse in Königsberg auf Wiederkauf zu überlassen. - Rochlitz. (XXXIV 128.)

Danzig an Margarete von Österreich: erklärt sich zur Verlängerung des Stillstandes auf drei Jahre, 1509 Nov. 11—1512 Nov. 11, bereit. — [1509 Nov. 26]. — (APGd., Missivenbuch S. 63 / Hanserezesse, III,6, 76 Anm., S. 40)

Florio de Domenico da Fabrica Bürger von Montefiascone verkauft dem Ordensprokurator Joh. von Ritscher eine Wiese. Mit Quittungsvermerk von 30. Juni 1510. - Ohne Datum. (O.S.)

Danzig an Lübeck: zeigt an, dass Heinrich van dem Bossche, Hans vam Loe, Borchard Cloed, Hinrick van Santen, Hans Becker, Gerd Leverding, Kord Koning, Klaus Witte und Hans Helmich als Kapitäne mit den lübischen Schiffen nach Danzig gekommen seien, ihre Not geklagt und um ein Darlehen von 1300 Mark preuss. gebeten hätten, die ihnen gegen Quittung gegeben seien. Bittet um Rückerstattung zugleich mit den früher an Ludicke Meier in gleicher Lage geliehenen 225 Mark an den, der in Lübeck Beweis dafür bringe. — 1509 Dec. 9. (APGd. Missivenbuch S. 66, überschrieben: Ad Lubicenses exivit dominica die post conceptionis Marie / Hanserezesse, III,5, 505, S. 607-08)