REGESTEN 1493

1493, o. T.
PrUB, JH I,3 22938 – (1481-1519). o.O.
Rechnung über Verwaltung der Einkünfte des Altars in der Hl.-Kreuzkapelle zu Königsberg. Dabei Aktenstücke i. S. der Wittwe Damrau gegen Ursula Pynig wegen dieses Altares. - Von 1481-1519. (O. S.)
PrUB, JH I 17790 – 1493. Rom.
Rechnung des Apothekers Peter zu Rom für gelieferte Waren zum Gebrauche für Herrn Michael im Deutschen Hause (in domo Prusiae). Dominicus Holstein. - Ohne Datum. (II/a 96.)
PrUB, JH I 17790a – [1493 o.T.]. o.O.
Hochmeister Hans von Tieffen erteilt eine Verschreibung über 6 Hufen zu Orlau, Amt Neidenburg. Zeugen. Bl. 1-3.
PrUB, JH I 17791 – 1493. o.O.
Hochmeister an Papst: Aufrechterhaltung der Ordensprivilegien gegenüber den Machenschaften des Bischofs Lucas von Ermland. - Ohne Datum [1493?]. Abschrift. (LXVI/a.)
PrUB, JH I 17792 – 1493. o.O.
Aktenstücke in Sachen des Ordens wider Bischof Lucas von Ermland. - Ohne Datum [1493?], Bl. 1-8. (Aus Reg. V, S. 468-469. )
PrUB, JH I 17793 – 1493. o.O.
Abmachungen zwischen dem König von Neapel und dem Papste. Genannt die Kardinäle von Gurk (Raymund, 1493-1505) und Savelli (1480-1494), die Colonna und Savelli. - Ohne Datum [c. 1493]. (O.S.)
1493, Januar
PrUB, JH I 17752 – 1493 I 2. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Caspar Sack wegen der von Caspar und Nickel Behn herrührenden Forderungen. - Königsberg Mittwoch nach Circumcisio domini. Kerbzettel mit Siegel. Ein 2ter Kerbzettel, ohne Siegel, mit dem (wohl verschriebenen) Datum Montag nach Circumcisio domini (Jan. 7). (LXXV 124.)
PrUB1493.01.02 – 1493 I 2. Kowno.
Kowno an Danzig: erinnert daran, dass vor einigen Jahren alle die aus Litauen kamen und auch die Kownoer in Danzig viel Geld geben mussten zur Verbesserung der Kukernesz, die doch noch heute nicht tczugemacht ist, wywol dy sache tczu jare ouch vor dem koninge zeliges gedechtnysses wart berurt tczur Wille. Begehrt, dafür zu sorgen, dass die Kukernesz verbessert wird, da das Geld und der Brief des Hochmeisters in Danzig liegen, oder das ohne des Königs und Kowrios Willen erhobene Geld zurückzugeben. Falls das nicht geschieht, muste wir eyn sulches hocher suchen, das wir nicht gerne thetten, sunder vil liiber uberhaben seyn wulden. Bittet um schriftliche Antwort durch den Überbringer des Schreibens. — 1493 mytwoch noch dem newen jare. (APGd. 300 D VIII 95, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 639, S. 407)
PrUB, JH I 17753 – 1493 I 5. Königsberg.
. Schuldbrief des Hochmeisters gegen Christof Pluncke über 200 Mark zum landesüblichen Zinsfuß von 8 1/3 %!! - Königsberg in vigilia 3 regum. Siegel. (LXXV 128.)
PrUB1493.01.08 – 1493 I 8. Königsberg.
Hochmeister Hans von Tiefen an den deutschen Kaufmann zu Kowno: teilt ihm mit, dass er im nächsten Frühjahr die Schleusen zu bauen beabsichtigt und zu Pfingsten oder kurz darauf annheben wird, wonach jedermann sich richten und seine Güter zur Zeit vor Pfingsten in den Markt herabschicken mag, auch gewarnt sein mag, das inn sollichem unnserm furgenhomenn bawe nyemanndt vorkurczt werde. — [14]93 dinxstax noch trium regum. (APGd. 300 D XXXVIII 425, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 639, S. 407)
PrUB1493.01.10 – 1493 I 10. Danzig.
Danzig an König [Karl] von Frankreich: erinnert an die trotz des auch vom König bestätigten ewigen Friedens zwischen Frankreich und der Hanse häufigen Beraubungen der Danziger durch französische Seekriegsleute und die wiederholten Klageschreiben Danzigs. Im vergangenen Sommer um Juni 24 haben französische Seekriegsleute den Schiffer Martin Wegener seiner Anker und anderen Schiffsgerätschaften sowie der Waffen, Geschütze, Pulver usw. beraubt und das Schiff wehrlos im Meer zurückgelassen. Außerdem hat der Danziger Ratsherr Georg Manth mit seinem Bruder und anderen Danziger Bürgern geklagt, dass ihm in demselben Sommer sein auf ihre Kosten in Danzig erbautes und ausgerüstetes Schiff, das mit ihrem Gut westwärts befrachtet war und auf dem sie den Schiffer Joh. Hanekow eingesetzt hatten, von Franzosen geraubt sei, die es noch bis heute in ihrem Besitz haben. Heute haben zahlreiche Danziger Schiffer und Kaufleute Klage geführt, dass die von ihnen nach Brouage zur Einladung von Salz ausgerüsteten Danziger Schiffer Joh. Molner, Laurenz Fredelandt, Hinr. Schuttorp, Ulrich Berndes, Hinr. Frese, Symon Schulte, Walter Bergelman und N. Smith von dem kgl. Admiral mit Kriegsschiffen im Hafen von Brouage, wo sie mit Salz beladen lagen, trotz der Zertifikate Danzigs am 20. Okt. mit Geschützen (armis et machinis bellicis eminus hostiliter aggressus [sc. admiraldus] eas tantisper bombardis tam suis ex navibus quam vallis et pro pugnaculis ex serenitatis vestre terris non sine majoris, ut fertur, Rossilie communitatis adminiculo) derart angegriffen und beschädigt sind, dass sie sich ihm ergeben mussten, dass er sie, obwohl er sie unter freiem Geleit zu sich kommen ließ, um 1000 Kronen und 9 Fässer Wein schätzte und sie ihrer Bewaffnung, Anker, Ruder und anderen Schiffszubehörs beraubte. Erklärt einen solchen Friedensbruch für unerträglich. Bittet um Verfügung, dass Schiffe, Güter, Geld und Wein zurückgegeben und Schadenersatz bezahlt wird, sowie dass die Untertanen des Königs sich weiterer Angriffe auf die Danziger enthalten. Verlangt Antwort. — 1493 Jan. 10. (APGd. Missive 7 [1489-1508], S. 168 ff. / Hansisches UB 11, 640, S. 407-08)
PrUB1493.01.16 – 1493 I 16. Thorn.
Thorn an Danzig: erwidert auf Danzigs Anzeige der bevorstehenden Zusammenkunft der Gesandten des Großfürsten von Litauen mit dem Hochmeister wegen des deutschen Kaufmanns zu Kowno mit Klagen über das frühere selbstsüchtige Verhalten Danzigs gegenüber Thorn in dessen Klagen über die Masovier, Schotten und andere Landfahrer. Wird trotzdem Danzig in der Sache des Kaufmanns zu Kowno beistehen. — Gegeben in Thornne den mitwoche vor Prisce virginis im etc. 93. jare. (APGd. 300 D LXIX 64, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 641, S. 408-09)
PrUB, JH I 17754 – 1493 I 22. Königsberg.
,Conrad Thosze quittiert dem Hochmeister über alle von Otte und Hans Thosze herrührenden Forderungen. - Königsberg Dienstag Vincentii. Siegel. (LXXV 126.)
PrUB, JH I 17755 – 1493 I 26. Königsberg.
Hans Slichting quittiert dem Hochmeister über alle von seinem Vater Christof herrührenden Forderungen. - Königsberg Sonnabend nach Conversio Pauli. Siegel. (XLVIII 53.)
1493, Februar
PrUB1493.02.01 – 1493 II 1. Lübeck.
Lübeck an Danzig: bekundet die Aussage der Lübecker Bürger Gebrüder Arndt und Hansz Jagehorn und Hansz Borchstede, daß sie in dem von Schiffer Tytke Malchyn geführten Schiff jeder 1/2 Schiffspart haben, daß der Schiffer sein Viertel Schiffspart in Danzig verkauft hat, während er seiner Reeder Schiffsparte unverkauft liegen ließ, und dass das jetzt vor Danzig liegende Schiff von Danzig, weil der Schiffer tegen juwe vorboth unde juwer borger belevinge nach Hull in England gesegelt ist, beschlagnahmt ist. Die drei Lübecker haben beschworen, dass sie dem Schiffer die von Danzig und den Danziger Bürgern verbotene Fahrt nach Hull nicht befohlen, noch etwas davon gewusst haben, und erwarten daher, dass ihre Schiffsparte nicht zu der auf die Übertretung des Verbots gesetzten Buße herangezogen werden. Bittet, die Schuldlosigkeit seiner Bürger anzuerkennen. — 1493 ame avende purificacionis b. Marie virg. (APGd. 300 D XXX 412, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 11, 644, S. 410)
PrUB, JH I 17756 – 1493 II 3. Rittershusen.
Graf Hans von Hohenstein-Vierraden an Hochmeister: Kredenz auf Gossin Falkner des Markgrafen Johann von Brandenburg und Hans von Rotteloiben Hauptmann zu Vierraden. - Rittershusen vor Braunschweig Sonntag post Purif. Mariae. Siegel. (Adelsgesch./A H 5.)
PrUB1493.02.06 – 1493 II 6. Stralsund.
Stralsund an Danzig: der Stralsunder Bürger Merten Vüst hat berichtet, dass er 1487 c. Juni dem Danziger Eingesessenen Diderik Rust in Seeland 6 Büchsen und 17 Kammern für zusammen 4 pfd. gr. fläm. verkauft und übergeben hat, zahlbar im nächsten Frühjahr, wann der Holk Diderik Rusts nach Seeland, Holland oder London käme. Bittet, da offenkundig das Schiff später in diesen Gegenden gewesen ist und Merten Vüst das Geld noch nicht erhalten hat, den Diderik Rust zur Bezahlung der 4 pfd. an den Bevollmächtigten Vüsts, den geborenen Danziger Tyle Blockke, anzuhalten. — [14]93 ame dage Dorothee virg. (APGd. 300 D XXXIV A 94, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 11, 645, S. 410)
PrUB, JH I 17757 – 1493 II 8. Königsberg.
Hochmeister an Hans von Olsznitz: die Forderungen des Heinrich von Haugwitz. - Königsberg Freitag nach Dorothea. Siegel. (XLII 9.)
PrUB, JH I 17758 – 1493 II 8. Königsberg.
Hochmeister an Hans [soll wohl heißen Heinrich] von Haugwitz: dessen Forderungen. Hans von Oelsznitcz. Hieronymus Meiszner Hauptmann (zu Breslau?). - Königsberg Freitag nach Dorothea. Siegel. (XLII 10.)
PrUB, JH I 17759 – 1493 II 9. Königsberg.
Quittung des Caspar von Haugwitz für seinen Vater Heinrich gegen den Hochmeister über 200 fl. - Königsberg an Apollonia. Siegel. (XLII 11.)
PrUB1493.02.09 – 1493 II 9. Antwerpen.
Der deutsche Kaufmann zu Antwerpen an Danzig: hat durch den Danziger Boten Briefe Danzigs an den Herzog von Sachsen, den hohen Rat zu Mecheln, die vier Lede von Flandern, die Hauptstädte in Seeland und den Kaufmann selbst samt Kopien derselben erhalten. Hat die zwei Schreiben an den Herzog von Sachsen und den hohen Rat zu Mecheln, das eine wegen Galeide-Portunari und das andere wegen des vom Herzog aufgelegten 20. Pfennigs nicht abgeliefert, sondern zurückbehalten aus Gründen, die er Danzig bald durch eigene Botschaft wegen Aufschub der Angelegenheit der Galeide auf bestimmte Zeit mitteilen wird, worauf der Bote Danzigs Antwort mit veränderten Schreiben an den Herzog und den Rat zu Mecheln samt Abschriften derselben für den Kaufmann zurück bringen soll. Bittet, den Boten zu entschuldigen, dass der Kaufmann die Briefe zurückbehalten hat. Die Briefe an die vier Lede und die seeländischen Hauptstädte sind an diese durch den Boten abgeliefert, der auch ihre Antworten überbringt, von denen der Kaufmann, dem sie unbekannt sind, Abschriften durch seinen Boten erbittet. Und soe wij den hertoch van Sassen mit ener gifften van sabelen werdich duysent goltguldene hebben kennen moeten off dulden den 20. penninck voirt to nemende, soe langhe he veerdehalff duysent golt guldene van des ghemenen coepmans gude untfanghen hedde, soe wij dat den heren van Lubeke tot twen eder dren reysen ghescreven und demoedighen gheclaget hebben und derwegene nene andwordt untfangen, wes wij dairbij doen eder lathen solden, den meesten schaden to vermydende, so en hefft de hertoch mitten coepman nicht langher dulden willen, soe dat de coepman mit sodaner giffte van syner ghenaden gescheden is und hefft uns syne apene breve toe behoeff des ghemenen coepmans ghegeven, des 20. penninghes voirtmer unghelastet to blivene. Hat daher Danzigs Schreiben dem Herzog nicht überliefert. Wie es Danzig samt den gemeinen Städten deswegen zu halten gedenkt, dat deme ghemenen coepmanne baven privilegien, God, ere und recht van den 20. penninghe affghenomen is, und wo der Kaufmann die für das gemeine Beste ausgegebenen 1000 Gld. wieder hernehmen soll, kann Danzig bei der nächsten Versammlung der Städte mit den anderen Städten überlegen. Denn der Kaufmann muss die 1000 gld. wieder haben. Wenn er sie nicht aus gegeben hätte, hätte der gemeine Kaufmann noch viel größeren Schaden erlitten und die 3500 gld. und vielleicht auch noch länger den 20. Pfennig bezahlen müssen. So wij verstaen, hebben andere natien en affsnede mitten voirscreven hertoch to makende deper in de boerse tasten moten dan wij. — [14]93 Febr. 9. (APGd. 300 D XXI 174, Or. Perg. m. Siegel / Hansisches UB 11, 646, S. 410-11)
PrUB1493.02.10 – [1493 ca. II 10]. Danzig.
Danzig an den Hochmeister [Hans von Tiefen] (und Königsberg): sendet Abschrift eines Schreibens Kownos wegen Schließung der Normedie. Bittet um Unterstützung des in dem Besitz seiner Freiheiten und seines Handelsbetriebs in Litauen bedrohten deutschen Kaufmanns in Litauen. — [1493 c. Febr. 10]. (APGd. 300 D VIII 79, Entwurf mit Korrekturen / Hansisches UB 11, 647, S. 411-12)
PrUB, JH II 3667 - 1493 II 12. o. O.
Notariatsinstrument betreffend die dem Deutschordenspriesterbruder Johann von Königsdorf vom Koblenzer Komtur Werner Spiess zugefügten Misshandlungen. Original. - Aus Et. Min. 13a II. (106, 8)
PrUB1493.02.14 – 1493 II 14. Kolberg.
Kolberg an Danzig: erwidert auf dessen abermaliges Schreiben, wonach einige Kolberger Bürger, die Swarten, von dem bei Bornholm gescheiterten Gut der Danziger gekauft haben sollen, dass Symon Swarte auf Danzigs Schreiben erklärt hat, von dem Gewand keinen Faden noch Elle und auch von den anderen Gütern nichts bekommen zu haben. Er erbietet sich zu Recht. Sein Bruder ist außer Landes und lange nicht in Kolberg gewesen. Weiß nicht, wo er zurzeit sich aufhält. — [14]93 ame daghe Valentini mart. (APGd. 300 D XXXV 228, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 648, S. 412)
PrUB, JH I 17759a – 1493 II 15. o.O.
Der Komtur zu Ragnit erteilt eine Handfeste über einen Krug und eine Hufe vor dem Schloss zu Labiau.
PrUB, JH II 3666 - 1493 II 19. Schaaken.
Hochmeister Hans von Tieffen verschreibt dem Merten von der Sittaw und dessen Frau Osanna das an letztere von ihrem Vater gefallene Schulzenamt in der Vitte Postnicken mit Ländereien zu Drusilwigk, bei dem neuen Graben und bei der Lawcke-Wiese, auch Fischerei im (Kurischen) Haff. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans Scherffchen Komtur zu Ragnit, Mats Schonaw Pfleger zu Grünhof, Hans Gablenz Kompan, Mats Suring Fischmeister zu Schaaken und der Schreiber Liborius Naher. Schaaken 1493 Dienstag nach Juliana. Originalpergament. Siegel verletzt. (XXX 83)
PrUB1493.02.20 – 1493 II 20. Königsberg.
Königsberg an Danzig: erwidert auf [PrUB1493.02.10], dass unns sachen der Normandie ins hochste weynig unnde zam nicht geben zcu schaffenn, Königsberg von dem Geld nichts empfangen habe, auch einige Königsberger Bürger ihr früher ausgelegtes Geld noch nicht bezahlt erhalten haben, ohne dass sie wissen, wen sie darum zu mahnen haben. Danzig möge sich an die Stelle wenden, die das Geld empfangen hat. Teilt wegen des deutschen Kaufmanns zu Kowno unter Hinweis auf [PrUB1492.12.18] mit, dass der Gesandte des Großfürsten von Litauen vor kurzem beim Hochmeister erschienen ist und mit diesem eine Tagfahrt auf fünf Wochen nach Ostern zcu Regrath in sachenn der vornewunghe des olden gmachten ewigen freds, der grentzen bgheungen unnde sust annder gbrechen unnd schelunge yn enykeit zcu brengende handelnnde festgesetzt ist, die der Hochmeister vielleicht in eigener Person besuchen oder durch seine Gebietiger beschicken wird. Stellt Danzig anheim, ob es zu der Tagfahrt auch Deputierte entsenden will oder nicht. — [14]93 ame mitwochenn cinerum. (APGd. 300 D LXVII 185, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 650, S. 413)
PrUB, JH I 17759b – 1493 II 24. o.O.
Der Komtur zu Preußisch Holland erteilt eine Handfeste über das Dorf Klein-Luzehnen.
PrUB, JH I 17760 – 1493 II 28. Königsberg.
Graf Hans von Hohenstein Vierraden quittiert dem Hochmeister über 500 fl., die dem Goszlyn brandenbg. Falkner und Berndt von Rotlieben behändigt worden sind. - Königsberg Donnerstag nach Invocavit. Siegel. (Adelsgesch./A H 62.)
1493, März
PrUB, JH II 3668 - 1493 III 1. Bartenstein.
Hieronymus von Gebesattel Ober-Trappier und Komtur zu Balga beurkundet einen Rentenkauf auf das Dorf Golikayn (Kolkeim oder Kaikeim?) zwischen der Frau Eberhard und Hans Arnsdorf. - Bartenstein 1493 an Albinus. Originalpergament. Siegel verletzt. (XXVI 133)
PrUB, JH I 17760a – 1493 III 3. o.O.
Der Hauskomtur zu Balga erteilt eine Handfeste über Parbanden, Lemkühnen und Nimckin, Amt Balga (14 1/2 Hufen). Bl. 1-3.
PrUB1493.03.05 – 1493 III 5. Elbing.
Elbing an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen der litauischen Sache, dass es wohl von ferne davon gehört habe, aber die artickel des neuwen uffsatezes unde der umbilligen beswerunge im — lande Littawen uff den kowffman der Dewtschen nacien uffgesaezt, doruff uffs nöteste ist zu handelen, nicht genau kenne. Wird die Angelegenheit erwägen und bittet um Mitteilung der Artikel, do gebrech unde schelunge ane ist. — [14]93 dinstage noch reminiscere. (APGd. 300 D LXV 236, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 653, S. 420)
PrUB, JH II 3669 - 1493 III 7. Tapiau.
Hochmeister Hans von Tieffen verschreibt den Gebrüder Nickel und Philipp Milock 3 Hufen zu Pomauden, die sie von Jorge Lobewite gekauft haben. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Heinr. von Almanshofen Pfleger zu Tapiau, Ecke von Rischach und Hans Gabelenz Kompane und die Schreiber Liborius und Johann. - Tapiau 1493 Donnerstag nach Reminiscere. Originalpergament. Siegel zerstört. Erneut am 16. Oktober 1528 für Jacob Willnicke. (XXXIV 121)
PrUB1493.03.07.a – 1493 III 7. Christburg.
Nicolaus von Baysen, Hauptmann zu Stuhm, an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen der Verkürzung der Freiheiten und Gewohnheiten des deutschen Kaufmanns in Litauen, weshalb, um dem entgegenzutreten, gemäß dem Beschluss der letzten Elbinger Tagfahrt an den Hochmeister und die drei Städte Königsberg geschrieben wurde, um welcher Sache willen auch zuletzt in Wilna vor dem verstorbenen König in Anwesenheit des deutschen Kaufmanns Klage erhoben wurde, und auf Danzigs fernere Mitteilung, dass der Hochmeister auf Danzigs Schreiben an ihn und Königsberg seinen Sekretär nach Danzig geschickt und begehrt habe, dass man wegen dieser Bedrückungen des deutschen Kaufmanns Botschaft an den Hochmeister senden möge. Szo wees ich nicht, ynn welcher gestalt sich das wii bequemenn unde vorfugenn, es wurde eynn gros uffsehenn yme gemeynen volle machenn, angesehenn wyr koningliker majestet unserem allergenedigesten herrenn nicht habenn gehuldiget unde gesworenn, sunder alleyne seyne genode vore unserenn herrenn haben erweleth unde gekorenn. Ich kann ouch woll dirkennenn, nochdem semlicher sachenn halbenn des Dewtschenn kouffmanns deme gemeynen gutte und gantczenn lannde merglich ist gelegenn, das men derhalben myt seyner hocheyt zcusamenn queme unde doruff handelte, solcheynen vornemen myt eyntracht entkegenn zcu komen, idach das eynsolchs awsz gemeynem rathe gescheghe. Folgen andere Angelegenheiten. — [14]93 donnersztage vor oculi. (APGd. 300 D LIII 20, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 654, S. 420)
PrUB1493.03.07.b – 1493 III 7. Thorn.
Thorn an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen der Bedrückungen des deutschen Kaufmanns zu Kowno durch Kowno, weswegen Nicolaus von Baysen kürzlich im Auftrag der Ständeversammlung in Elbing an den Hochmeister und vielleicht auch an Königsberg geschrieben hat, und worin Danzig weiter milteilt, dass es, weil die Bedrängnisse des Kaufmanns durch die Litauer nicht allein nicht aufhörten, sondern täglich sich vermehrten, neulich an den Hochmeister und Königsberg geschrieben und sie gebeten habe, auf Mittel und Wege zum Widerstand dagegen Bedacht zu nehmen, worauf der Hochmeister seinen Sekretär nach Danzig geschickt und mitgeteilt hat, dass auf fünf Wochen nach Ostern eine Tagfahrt zwischen dem Großfürsten von Litauen und dem Hochmeister der grentezenn unnde ander gebrechen halben vereinbart sei und der Hochmeister vorschlage, dass inzwischen Danzig eiligst Botschaft deswegen an den Hochmeister senden möge, um mit ihm über die Bedrückungen des Kaufmanns zu verhandeln, und da die Sache das ganze Land angehe, habe Danzig sie nicht allein auf sich nehmen wollen, sondern begehre Thorns Meinung zu hören. Hält für richtig, nachdem im Namen der Elbinger Tagfahrt an den Hochmeister geschrieben ist, dass in der Sache nichts ohne die Stände getan wird. Hat gehört, dass der König am Sonntag Lätare in Posen sein und sich von dort in diese Lande begeben wird, obwohl noch nicht bekannt ist, ob er nach Thorn oder nach Pommerellen ziehen wird. Hält aus diesen Gründen die schleunige Abhaltung einer Versammlung für notwendig. Bittet dies unverzüglich Herrn Nicolaus von Baysen zu melden. — [14]93 donrstages noch — reminiscere. (APGd. 300 D LXIX 66, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 655, S. 420-21)
PrUB1493.03.08 – 1493 III 8. Rügenwalde.
Hzg. Bogislaw von Pommern-Stettin an Danzig: Danzig hat auf das Schreiben des Herzogs wegen seines Untertanen Laurentz Koppe erwidert, dat idt zick heft in korth vorgangenen jaren bogeven, also de van Hülle in Engelant den Dutzschen kopman darsulvest in Engelant residerende unde wanckende mennichfaldigen belastet, boschediget unde gedrenget hadde, derwegen czint de schippere unde koplude, de sodane jegenoet in Engelant myt eren schepen unde guderen plegen to vorsoken, vor juw unde juwe gantcze gemenheyt irschenen, bogerende dat sodant by penen mochte vorbaden werden, de havene to Hulle umme sodaner belastinge willen etlike tidt nicht to besoken, to welkerer instendicheyt sodane vorbot by metiger pene by juw densulven schipperen, coplude unde juwen borgeren isz gesehen. Laurentz Koppe beklagt sich, dat he myt neneme quaden vorsate, sunder wedders unde wyndes halven dar hen gekamen czy. Da der Herzog gehört hatte, dass Laurentz Koppe mit Vorsatz das Danziger Gebot übertreten habe, wollte er Danzig deshalb nicht belangen. Begehrt aber jetzt, dem Koppe in Anbetracht seiner Schuldlosigkeit seine 50 Mark, dat doch alle zine wolfort schole gewesen hebben, zurückzugeben, um damit seinem Beruf nachzugehen, das rückständige Geld von ihm nicht zu fordern und seine Bürgen unbelästigt zu lassen. — [14]93 ame frigdage vor oculi. (APGd. 300 D XXXI 81, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 656, S. 421)
PrUB, JH I 17761 – 1493 III 12. Waldau.
Der Ober-Kompan (Ecke von Reischach) an den Propst zu Neuhausen: den Müller zu Lauth. - Waldau Dienstag post Oculi. Siegel ab. (LXXII 87.)
PrUB, JH I 17762 – 1493 III 13. Rastenburg.
Hochmeister Hans von Tieffen verschreibt dem Paul Graboffzkin das Dorf Baitkowen. - Rastenburg. Zeugen. (O.S.)
PrUB, JH I 17763 – 1493 III 17. Königsberg.
Hochmeister Hans von Tieffen schickt Herzog Wilhelm von Jülich Falken. - Königsberg. Moderne Abschrift. (O.S.)
PrUB, JH I 17763a – 1493 III 17. o.O.
Betr. das Dorf Losgehen, Kreis Bartenstein Amt Balga.
PrUB1493.03.18 – 1493 III 18. [Jever].
Häuptling Edo Wymeken zu Jever etc. an Danzig: bekundet die Aussage einiger seiner Diener, szo ick sze in vorledenen tyden uppe de Hollandeere myne apenbaire untsechte vyande, anders nummande tho beschedigende, hadde uthgemaket, scolenn dosulvest eynen van Dantzicke scipper Karspell Hoffell genant an boert gekomen syn. Szo denne desulfftenn myne uthgemakeden deynre uppe syneme schepe summyge Hollandessche mynre vyande guedere hebben betreden alssz namptlich umbtrent negen edder theyn last roggen, hebben de myne szodanen roggen an sick genomen unnd my tore stede gebracht, den ick voer myner vyande guedt hebbe beholden. — [14]93 maendage na letare. (APGd. 300 D XXII 206, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 658, S. 421-22)
PrUB1493.03.21 – 1493 III 21. Krakau.
Krakau an Danzig: erwidert auf dessen Bitte, den König zur Verhinderung des Durchzugs der Litauer und Russen durch Preußen, Masovien und Polen zu bewegen, dass der König den Litauern und Russen die Weiterfahrt über Lublin hinaus verbieten will, wenn Wilna sein Stapelrecht gegenüber Moskau und Krakau durch führt. Bittet, darüber mit dem König zu verhandeln. — Gegebin am donnerstage die sancti Benedicti anno Domini 1493. (APGd. 300 D VII 22, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 660, S. 422)
PrUB, JH II 3670 - 1493 III 23. Königsberg.
Hochmeister Hans von Tieffen gestattet der Magdalena Wittwe hinter Niclas Vazeman den Weiterbesitz des Pfandgutes Hanswalde im Gebiet Tapiau bis zur Wiederlösung, nachdem sie 300 Mark laut Testament ihres Mannes ausgezahlt hat. - Königsberg 1493 Sonnabend nach Benedictas. Originalpergament. Siegel ab. (XXXV 73)
PrUB, JH I 17764 – 1493 III 28. o.O.
Notariatsinstrument über die von Werner Spiess Komtur der Balleien Koblenz und Köln veranlassten Zeugenaussagen wegen seiner angeblichen Mißhandlung des verstorbenen Priesterherrn Johann Konynxstorp. - 28. März und ff. Tage. Abschrift. S. 1-16. (Aus Schbl. 106.)
1493, April
PrUB1493.04.00 – [1493 IV]. Reval.
Reval an Danzig: teilt mit, dass es, weil ichteswelke jar her dat korn nicht allenen mit unns ihr to lande bisunder ock in mere anderen landen misgeraden unde gedegen is, sunderlinges de weyte, zum Einkauf von 8 oder 9 Last Weizen in Danzig seinen Diener Hinrik Goltsmede ausgesandt, aber gehört hat, dass die Ausfuhr von Korn in Danzig verboten sei. Bittet um Erlaubnis für Goltsmede zur Ausfuhr von Korn für Reval in der bezeichneten Menge. — [1493 April]. (TLA, Briefbuch 1481-1505 fol. 185 n. 499 / Hansisches UB 11, 665, S. 426)
PrUB, JH I 17765 – 1493 IV 17. o.O.
Abkommen des Jhan von Dobeneck und s. Sohnes Jorg mit Erhart von Dobeneck wegen einer Forderung an den Orden. Siegel des Jhan und des Hans von Dobeneck zu Neylla. - Mittwoch vor s. Georgii. (XL 15.)
PrUB, JH I 17766 – 1493 IV 22. Friesach.
Conrad von Stauchwitz Landkomtur der Ballei Österreich an Niclas Creuder DO.-Prokurator in Rom: die Schwierigkeit, den Beitrag der Ballei zum Prokuratorsolde aufzubringen. - Friesach Montag vor s. Georgii. Siegel. (105, 61)
PrUB, JH I 17766a / PrUB, JH II 3671 - 1493 IV 28. Balga.
Der Komtur zu Balga, Hieronymus von Gebsattel, erneuert dem Jorge Grasemocke 2 verbrannte Handfesten. 1. über das Gut zu Schlepstein und 2. über 2 Hufen, die früher zur Mühle in Eichholz gehört hatten, dann aber gekauft worden waren, und verleiht ihm 7 Hufen und 15 Morgen zu Schlepstein mit freiem Bauholz in der Schönebergschen Heide und freier Fischerei im Teich zu Wilknitt. - Abschrift (OBA 17766a); Originalpergament, Siegel ab, Pergamentstreifenstück erhalten (XXVI 295).
PrUB, JH I 17767 – 1493 IV 29. Königsberg.
Hans Czolner verzichtet beim Eintritt seines Sohnes Jurge Czolner in den DO auf seine Forderungen an diesen, herrührend von weiland Jurge Czolner. - Königsberg Montag nach Jubilate. Siegel. (Adelsgesch./a Z 110.)
1493, Mai
PrUB, JH I 17768 – 1493 V 3. Dresden.
Herzog Georg von Sachsen entscheidet in Sachen zwischen dem Hochmeister und Christof von Hermannsdorf, der auch gegen Cuntze von Stauchwitz Beschwerde zu führen hat. - Dresden Freitag Crucis inventionis. Siegel. Nachtragsbestimmung wegen des Conrad von Stauchwitz beiliegen. (Adelsgesch./a H 45.)
PrUB1493.05.05 – 1493 V 5. Wenden.
Joh. Fridach van dem Loringkhove, Meister zu Livland, an Danzig: erklärt, das der Überbringer des Briefes, sein Untertan Jürgen Snicke, der von einigen Schillern in Danzig beschuldigt wird, bei ihrer Beraubung in Sluis (mith denn vann der Sluze) tor seewerth im Jahre 1490 sich beteiligt zu haben, und deshalb in Danzig unter peinlicher Anklage gefangen gesetzt war, von dem Komtur zu Mitau und anderen Zeugnisse dafür beibringt, dass er zur Zeit der angeblichen Tat in Livland gedient hat. Bittet, ihm zu Recht und Schadenersatz zu verhelfen. — [14]93 cantate. (APGd. 300 D IX 43 / Hansisches UB 11, 667, S. 427)
PrUB1493.05.19 – 1493 V 19. Paris.
Joh. Lobbe an Danzig: erwidert auf Danzigs Aufforderung, die Rückgabe des den Danzigern von den Franzosen genommenen Schiffes beim König und dessen Rat zu betreiben, dass er vom König ein Restitutionsmandat erlangt hat, und dass auf die Einreden der Seekriegsleute vom Admiral und dem Parlament ebenfalls Restitutionsbefehle ergangen sind. Es bedarf nur noch eines Zertifikats Danzigs, dass Schiff und Ladung nach Danzig gehören. Bittet, die Danziger Kaufleute an den ihm versprochenen Jahreslohn zu erinnern. — Scriptum Parisii decima nona Maji anno nonagesimo tercio. (APGd. 300 D XVII B 30 / Hansisches UB 11, 671, S. 428-29)
PrUB, JH II 3672 - 1493 V 28. Rastenburg.
Hochmeister Hans von Tieffen gestattet dem Wolfgang Schwansfelder ein Stauwerk am oberen Teil des Kleinen Babatt-Sees dort, wo das Fließ hinausgeht oder abwärts, anzulegen. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Erasmus von Reitzenstein Ober-Marschall, Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Hieronymus Gebesattel Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Hans Haugwitz Pfleger zu Ortelsburg, Hans von d. Gabelenz Kompan und Liborius Schreiber. - Rastenburg 1493 Dienstag nach Pfingsten. Originalpergament. Siegel ab. (XXVII 27)
PrUB, JH I 17769 – 1493 V 30. Posen.
Hochmeister an den Großkomtur und Statthalter Stefan von Streitberg: die nochmalige Beschwörung des ewigen Friedens und die Grenzregulierung mit Litauen. - Posen Donnerstag nach Pfingsten. Siegel ab. (LXIX 36.)
1493, Juni
PrUB, JH II 3673 - 1493 VI 4. o. O.
Orthey Witwe des Weygant von Neuenhof gesessen zu Markienen mit ihrer Tochter Anne und deren Manne Matz von Baysen verschreibt dem Vikar zu St. Annen in der Pfarrkirche zu Bartenstein einen Zins auf Wieplack. - 1493 Dienstag vor Heilig Leichnam. Originalpergament, zernagt. Siegel des gestorbenen Weygant verletzt. Depositum. (XXVII 146)
PrUB, JH I 17770 – 1493 VI 6. Giebichenstein.
Herzog Johann von Sachsen an Hochmeister: Forderung des Hans Roder an den Orden. Dieselbe rührt her von dessen Vaterbruder Volcker Roder. - Giebichenstein Donnerstag Corporis Christi. Siegel. (O.S.)
PrUB, JH I 17771 – 1493 VI 6. Thorn.
Jhan Schalsky quittiert dem Hochmeister über alle von Jacob Zarnowsky herrührenden Forderungen. - Thorn an d. h. Leichnams Tage. Siegel des Hans Falkenhain und d. Ausstellers. (Adelsgesch./a F 118.)
PrUB, JH I 17772 – 1493 VI 7. Prag.
Waczlaw Solsky von Sulewitz und Christof Rönberg von Hermsdorf quittieren dem Hochmeister über 500 fl. - Prag Freitag nach Corp. Christi. 2 Siegel. (Adelsgesch./a H 87.)
PrUB, JH II 3674 - 1493 VI 12. o. O.
Vor dem Domkapitel von Ermland (Propst Enoch, Dechant Christian, Kantor Matthias) tritt Dr. Michael Sculteti Kleriker der Diözese Samland seine Vikarie bei dem genannten Domkapitel dem Simon Stantuff Kleriker der Diözese Samland und Student in Italien ab, dessen Prokurator der Domherr Caspar Felkener Besitz davon ergreift. Zeugen: die ermländischen Domvikare Kaspar Werner und Maxtin Eyszenberg. - In Ioco capitulari eccl. Warm. 1493 der 12. Juni. Originalpergament. Not.-Instr. (XLVIII 4)
PrUB1493.06.14 – 1493 VI 14. Lübeck.
Lübeck an Danzig: die Lübecker Bürger Hinrick van Lennep und Hansz Rute haben berichtet, wo ummetrenth ascensionis Domini schirst vorgangen eyn schipher Luder Vosz genomet myt eyner barszen copmansgudere innehebbende ene tobehorende van der Veer uthgesegelth in de zee kamende van etlikenn Frantzenn dorch ichteszwelcke schepe van orloge sy angeferdiget, befochten unde genamen worden, so dat de Frantzen deme schipheren dat redeste, he unde syn volck hadden, beroveden unde nemen uth synem schepe, ock volck in ere schepe setteden unde de barsze mit erem volcke alse Fransozen wedderumme bemanneden. Des denne juwe vlate uth Bruwasie an- qwemen, dar denne eyn schipher Hansz Crossz mede sy geweszen enen holck hebbende, de denne sodanes geschefftes enbynnen wart vormerckende, dat id vyande weren, vormenende, sodane barsze ok eyn schip van orloge were geweszen, dar to tydende. Alse des de Franszen enware worden, hebben se ere volck eyndeyls up vyff manne na uth der barse genomen, sick van danne der vlate entwykende, so vele se jummer konden, fugende. Averst de barsze hebbe vor deme holcke syn segel gestreken, syner gewachtet, so dat de holck sunder jenige veclitinge mit den Frantzen gehat by de barszen sy gekamen. Unde wowol de schiphere Hans Crossze synem volcke gebaden hebbe nicht to schetende, hebbe doch eyn van syneme volcke mit eyner bussen sunder noth in de barszen unde darinne enen man dot geschaten. Darumme desulve Hans Crossze mit synem volcke de halven barsen unde dat halve gudt darinne wesende hebben wille, in meyninge dat erer were halven dat schip van den vyanden sy erlosszet unde entfryeth, darumme se den schiphern mit der barszen unde copmansgude, dat to Revel scholde wesen, vor juwe stad gebracht hebben, worüber Luder Vosz Danzig genauer berichten wird. Die Lübecker meinen, na sulcker gelegenheyt unde gestalt dusdans nicht billich noch redelich to svnde. Bittet, den Sachverhalt genau festzustellen, den Hans Crossze zu veranlassen, sich wegen der Rettung mit den Bevollmächtigten der Lübecker gütlich zu einigen, und den Lübeckern Hilfe und Förderung zu gewähren. — [14]93 ame avende corporis Christi. (APGd. 300 D XXX 419 / Hansisches UB 11, 675, S. 431-32)
PrUB, JH I 17773 – 1493 VI 18. o.O.
Thomas von Reitzenstein Hauptmann zu Kupferberg quittiert dem Hochmeister über 100 fl. - Dienstag nach St. Veit. Siegel. (Adelsgesch./a S 2182.)
PrUB, JH I 17774 – 1493 VI 19. Chemnitz.
Hans von Hennersdorf zu Ruppersdorf zediert die von s. Bruder Christof, der mit Fritzsche von Raweneck in Preußen tot geblieben, herrührende Forderung an den Orden an Nickel von Karlowitz. - Chemnitz Mittwoch vor Joh. Bapt. Siegel. (O.S.)
PrUB, JH II 3675 - 1493 VI 19. Rügenwalde.
Herzog Bugslaf von Pommern belehnt die Gebrüder Michel und Hans Pirch mit den Dörfern Kosze, Verchow, Rockkitteke und Bebberow. Zeugen: Bernhard Eggebrecht Dompropst zu Kammin, Martin Carith Domdechant zu Kolberg Doctores, Adam Podewils Vogt zu Belgard, Jürgen Kiest Vogt zu Rügenwalde, Hans Stoygentin zu Ghorne, Dornegk Ramel, Joachim Jorden und Uclemer (Velemer?). - Rügenwalde 1493 Mittwoch nach Vitus. Originalpergament. Siegel schwer erkennbar. (95 Nr. 104)
PrUB, JH II 3676 - 1493 VI 24. Balga.
Hieronymus von Gebesattel Ober-Trapier und Komtur zu Balga beurkundet einen Tausch des Heinrich von Taubenheim mit Nickel von Galinden über Aecker und Wiesen bei Galinden (heute Gallingen) und Beylenszhofen (heute Bilshöfen). Zeugen: Nickel von Taubenheim, Thonies Partein, Asmus und Urban von Lemenshofen, Hans Trompe und Hans Freudenthai von Heiligenbeil. - Balga 1493 an Johannes der Täufer. Originalpapier. Sekret. (XXVI 193)
PrUB, JH II 3677 - 1493 VI 25. Waldau.
Hochmeister Hans von Tieffen verschreibt dem Barthuke das von dem alten Jäger Kaspar erkaufte Gut Eystynn (2 1/2 Hufe) im KA. Cremitten mit Fischerei im Teiche, wenn er gestaut wird. Eisingen. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans Scherffichen Komtur zu Ragnit, Michel von Swaben Hauskomtur zu Königsberg, Heinr. von Almanshofen Pfleger zu Tapiau, Reinhard von Reifferscheid Pfleger zu Insterburg, die Kompane Eck von Reitschach und Hans Gablenz und die Schreiber Liborius und Johann. - Waldau 1493 Dienstag nach Joh. bapt. Originalpergament. Siegel zerstört. Erneut am 16. Oktober 1528 für Peter Bartuck. (XXXIV 120)
1493, Juli
PrUB1493.07.03 – 1493 VII 3. Amsterdam.
Amsterdam an Danzig: der Amsterdamer Bürger Dirck Gijsbertszoen hat geklagt, dass er kürzlich einen Kaufgesellen mit 7 in Amsterdam drapenirten Laken nach Danzig gesandt hätte, der für die Laken von einigen Danziger Bürgern Roggen eingetauscht (vermangelt) hat, und dass Danzig die Laken aus unbekannten Gründen in Verwahrung genommen habe. Erklärt, dat bij ons advis ende goetduncken binnen deser stede in dit tegenwordighe jare gedrapeniert zijn zekere menichte van lakenen ombesegelt ende zonder enich gewoentlick lakenteyken daeran te wesen, alsoe enighe wolle commende van Cales mit zoutwater nat geworden ende mitsdien niet bequaem en was, om besegelde Aemsterdamsche lakenen daerof te maken, und dass Dirck Gijsbertszoen beschworen hat, dass die 7 Laken zu den erwähnten Laken gehörten, die mit Erlaubnis Amsterdams zonder loet of lakenteyken daeran te wesen in Amsterdam drapeniert worden sind. Bittet, dem Überbringer des Briefes die 7 Laken für Dirck Gijsbertszoen herauszugeben. Begehrt Antwort. — [14]93 Juli 3. (APGd. 300 D XX 272 / Hansisches UB 11, 678, S. 432)
PrUB1493.07.06 – 1493 VII 6. Kowno.
Kowno an Danzig: hat auf sein im vergangenen Winter an Danzig gerichtetes Schreiben, dass die Kukernesz trotz des vielen in Danzig von den Kownoern ausgelegten Geldes nicht ausgebessert wird unde von jare tczu jare erger wirt, also das kawme leddige schiffe konnen geen, noch keine Antwort erhallen. Bittet, an den Hochmeister zu schreiben und ihn aufzufordern, das is tczugemacht wurde, zumal den Danzigern dadurch ebenso großer Schaden erwächst als den Kownoern. Bittet um schriftliche Antwort, was Danzig darin zu tun gedenkt, wenne wir gedenken eyn sulches nicht lenger czu vorszweygen. Teilt mit, dass die zurzeit in Kowno sich aufhaltenden Danziger Lieger uns grosze szmacheyt anleggen unnde spottische wort geben, der wir denne wol weren uber haben, die man um Danzigs willen schont. Begehrt, den Liegern zu schreiben, das sy eyn semlich vornemen lysszen unnde unnszerm rechte behorsam weren, also is von aldersz ist gewest, so hii eyne stadt ist mit rechte begnadet, wenne wir eyn sulches nicht lenger wellen dolden, sunder thar ymant thuen widder unnsir recht, wir werden en ouch thorren stroffen, das wir sust lange umme ewer fruntschafft willen haben gelaszen. -— 1493 sonneobent in der octave Petri et Pauli. (APGd. 300 D VIII 108 / Hansisches UB 11, 678, S. 432)
PrUB1493.07.10 – 1493 VII 10. Zierikzee.
Zierikzee an Danzig: hat erfahren, dass zwei Zierikzeer Bürger und Schiffer, die für Delfter Kaufleute ostwärts gefahren waren, von Danzig wegen der Ansprüche von Danzigern an Zierikzee hart angelassen und gezwungen sind, die Schiffe ungefrachtet im Stich zu lassen. Wiederholt seine früheren Anerbietungen. Bittet, den Zierikzeern den Verkehr in Danzig zu gestalten und erklärt sich jetzt nach Aufhören der Unruhen wieder imstande, dem Recht Geltung zu verschaffen. — Gescreven opten tiensten dach July anno drieendetnegentich. (APGd. 300 D XX 273, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 680, S. 433-34)
PrUB1493.07.11 – 1493 VII 11. Delft.
[Delft] an Danzig: die Delfter Bürger Joest die Caescoper, Huge Dircxzoen, Cornelis in de Croen und andere Bürger haben geklagt, dass Danzig 2 Schiffe, einen Holk und eine Karavelle (kreveelscip), die mit Salz und anderem Gut von Westen nach Danzig kamen, dort arrestirt habe auf Ansuchen einiger Danziger, die behaupten, von Zierikzee Schaden erlitten zu haben in den voirleden oirloge van der Sluyse, und weil die Schiffer der beiden Schiffe Zierikzeer Bürger seien. Weist hin auf seine langjährige Freundschaft mit Danzig und begehrt, die Schiffe und Güter kosten- und schadlos freizugeben und reisen zu lassen, damit die Delfter keine Ursache haben, die Danziger deswegen gerichtlich zu belangen. — 1493 Juli 11. (APGd. 300 D XX 274, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 681, S. 434)
PrUB, JH I 17775 – 1493 VII 12. o.O.
Georg von Dobeneck quittiert dem Hochmeister über 20 fl. auf Abschlag. - Freitag vor Margaretha. Siegel. (XL 16.)
PrUB1493.07.12 – 1493 VII 12. Kowno.
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: berichtet über seine neuen Verhandlungen mit Kowno. Der Großfürst hat entschieden, dass der Kaufmann, solange Danzig und Preußen den Kownoern den Handel mit Gästen verbieten, auch in Kowno keinen Gästehandel treiben solle. Klagt über Schmähungen durch Kowno. Bittet um Antwort und rät, die Kownoer durch Sperrung des Salzhandels mürbe zu machen. — Gegewen in Kownen upp sunt Margreten awent im jare 93. (APGd. 300 D VIII 97, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 682, S. 434-36)
PrUB, JH II 3678 - 1493 VII 15. Königsberg.
Hochmeister Hans von Tieffen vergleicht sich mit Hans Roeder über die Bezahlung der Sold- und Schadenforderungen weiland des Völkel Röder. - Königsberg 1493 an divis. apost. Originalpergament. Siegel. (95 Nr. 54)
PrUB1493.07.26 – 1493 VII 26. Danzig.
Danzig an den deutschen Kaufmann zu Antwerpen: hat häufig dem Kaufmann wegen der Angelegenheit des Ludeke Bispendorp und des Jacob Vechtelt und wegen der Zusendung des Geldes an Danzig usw. geschrieben. Spricht sein Befremden aus, dass es seit dem letzten Schreiben des Kaufmanns keine Mitteilung mehr erhalten hat. Hat jetzt wahrheitsgemäß erfahren, dass Jacob Vechtelt beim Kaufmann in dem Markt erschienen ist, und zweifelt nicht, dass der Kaufmann das Geld von Vechtelt empfangen hat. Bittet, da beide Parteien in der Hanse sind, das Geld nach Danzig zu schicken. Gelobt Schadloshaltung vor Nachmahnung. Falls Jacob Ansprüche an Lud. Bispendorp hat, mag er sie in Danzig verfolgen. Hofft, daß der Kaufmann nicht länger zögert, da dem Bispendorp Unrecht geschieht, dass ihm das Geld vorenthalten wird. Bittet um Antwort. — [14]93 Juli 26. (APGd. 300 D XXI 178, Entwurf / Hansisches UB 11, 687, S. 440)
1493, August
PrUB, JH I 17776 – 1493 VIII 3. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters für Christof Czigeller wegen der von dessen Vetter Michel Czigeller herrührenden Forderungen. - Königsberg, Inventio Stefani. Zwei Kerbzettel, einer mit des Hochmeisters, der zweite mit Chr. Czigeller's Siegel, auch eine Abschrift. Bl. 1-3. (LI 69.)
PrUB, JH II 3679 - 1493 VIII 10. Königsberg.
Hochmeister Hans von Tieffen gestattet dem Komtur zu Ragnit Hans Scherffichen das Kapital von 1200 Mark, das für die nachgelassenen Kinder des Nicklas Rauter auf den Dörfern Böttchersdorf im Gebiet Tapiau und Schmodehnen im Gebiet Barten abzulösen und aus den beiden Aemtern eine Leibrente zu beziehen, für die beide Dörfer haften sollen. Zeugenlisten: Stefan von Streitberg Großkomtur, Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Hieronymus Gebsattel Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Mich. von Schwaben Hauskomtur zu Königsberg, Heinrich von AImenszhofen Pfleger zu Tapiau und die Kompane Eck von Rischach und Hans Gablenz. - Königsberg 1493 an Laurentius. Originalpergament. Siegel verletzt; kassiert. (XXXV 72)
PrUB1493.08.10 – 1493 VIII 10. Kowno.
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: berichtet über seine ergebnislosen Verhandlungen mit dem Großfürsten in Kowno. Dem Kaufmann bleibt der Handel mit Gästen verboten, solange den Kownoern der Handel mit Gästen in Preußen nicht gestattet wird. Ebenso bleibt der Handel mit den Bauern verboten. Bedauert, dass früher in dieser Sache nichts geschehen ist. — 1493 Aug. 10. (APGd. 300 D VIII 98, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 689, S. 442-43)
PrUB, JH I 17776a – 1493 VIII 15. o.O.
Jeronimus von Gebsattel verschreibt Nickel Elawerenn den Krug zu Poln.-Bahnau, Kreis Heiligenbeil.
PrUB, JH II 3680 - 1493 VIII 16. Königsberg.
Bischof Johann von Samland protestiert gegen die Verläumdungen und Beleidigungen des Dominions Holstein Pfarrers zu Bartenstein. Zeugen: Gregor Emke und Thomas Bener. - Königsberg 16. August 1493. Originalpergament. Notariatsinstrument. (LII 18)
PrUB, JH I 17776b – 1493 VIII 20? / 22?. o.O.
Hochmeister Hans von Tiefen verschreibt Hans Brubell Reinschenhof. Bl. 1-3.
PrUB1493.08.22 – 1493 VIII 22. Kowno.
Kowno an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen der Klagen des deutschen Kaufmanns, das wir en vil newe funde oflegen unde sy beszweren sulden, es hoffe, das wir nicht andersz denne was recht ist thuen, also wir unde dy unnsernn tczu ewch thuen mussen unde was recht ist in allen steten unde ouch noch awszweysunge unnszir privileye. Erklärt, das dy schult des anhebens nicht an uns ist, nochdeme dy ewirnn mit uns anhuben unde uns luden vor den genedigsten heren konig zeliges gedechtnysses, doruff wir keyne gedanken nicht hatten, do deme so denne geschach, muste wir uns yo vorantwerten unde unnsir recht beschirmen, zo das czemelich ist. Herr Jürgen Bock und Herr Henrich van Suchten werden sich erinnern, do sy uns botten zanten in ire herberge, do wir denne tczu en kuumen, do ouch der herre gubernator von Prewssen unde der woyewode von Pomerellen unde dy stete alzo dy von Thoren unde vom Elbinge alle keygenwertig sossen, do wir denne vor den heren konig zeliges gedechtnysses wurden geheyschen, des wir wol weren anyk gewest. Do wart ouch herre Jurgen Bock unde her Henrich van Zuchten gesagit, sy sulden nicht allen glewben, was men en vorbrechte, eyn burger muste yo meher rechtis haben in der stadt wenne eyn gast. Gut wer lewte tczusammene tczu brengen unde nicht gut von eynander tczu scheyden, vil erger stete unde lant. Disz wirt herre Jurge unde herre Henrich wol tczusteen unnde dy herren alle. Also ist itczunt dy sache awsz unsirnn henden gekomen und hat der Großfürst mit seinen Herren einen Ausspruch getan, bei dem es Kowno bewenden lassen muss. Ewer ersamenkeyt kawffmann mag gleychwol herkomen unde abfaren, wenne is em gelüstet unnde hy kawfszlagenn myt den burgeren, also dy unnsirnn tczu ewch mussen thuen. Will ihnen nach Gebühr förderlich sein. — 1493 donnerstag den achten tag U. L. Fr. hymmelvart. (APGd. 300 D VIII 99, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 692, S. 444-45)
PrUB1493.08.22.a – 1493 VIII 22. Troki.
Großfürst Alexander von Litauen an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen der gegenseitigen Handelsfreiheit (in quibus scribitis de libertate negociandi et mercandi, que deberet esse vobis hie in terris dominii nostri et nostris illic apud vos), dass er die alte Gewohnheit und die Bestimmungen der Verträge in keiner Weise verletzen wolle, quibus cautum et statutum est, quod vobis vestrisque in dominiis nostris sit libera negociatio, similiter nostris in terris Prussie et Livonie cum omnibus mercatoribus non solum indigenis ac domesticis sed etiam cum forensibus et ultramarinis negociari libertas dabatur. Verspricht, wenn Danzig seine Untertanen in dieser Freiheit erhalten wolle, den Danzigern dasselbe in Litauen zu gewähren, da er nicht zum Schaden seiner Untertanen anders handeln könne. — 1493 feria quinta in octava s. Marie de assumptione. (APGd. 300 D VIII 99a, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 693, S. 445)
PrUB, JH I 17777 – 1493 VIII 26. Königsberg.
Hochmeister an die Brüder der Ballei Koblenz: will auf ihr und mehrerer Fürsten Fürbitte den Komtur Wernher Spiess trotz unordentlicher Amtsführung und ungeachtet des von ihm bewiesenen Ungehorsams noch ferner im Amt belassen. Adam von Halle Hauskomtur zu Brandenburg und der Herr von Eiszinburgk (Ysenburg). - Königsberg Montag nach Bartholomaei. Abschrift. (106, 102.)
1493, September
PrUB, JH I 17778 – 1493 IX 10. Königsberg.
Vollmacht des Hochmeisters für den Ordensherrn Jacob von Binszfelt zur Einziehung seiner Erbschaft. Rust von Binszfelt. - Königsberg Dienstag nach Nativ. Mariae. Konzept oder Abschrift. (Adelsgesch./a R 17.)
PrUB1493.09.11 – 1493 IX 11. Elbing.
Elbing an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen der Kownoschen Sache samt den Abschriften der Schreiben des Großfürsten von Litauen und Kownos, dass ihm, da nach Danzigs Erklärung die Sache das gemeine Beste dieser Lande angehe, ohne Wissen und Rat der Land- und Städtevertreter dieses Landes nicht ratsam dünke, die von Danzig vorgeschlagene Tagfahrt allein mit Königsberg zu halten, sunder so eynsolchs mit irer allir wissen und rathe geschehen muchte. Elbing ist dann zur Besendung der Tagfahrt bereit. Stellt aber Danzig anheim, ob es außerdem ohne die Stände dieses Landes eine Zusammenkunft mit Königsberg abhalten will. — [14]93 mithwoche noch nativitatis Marie. (APGd. 300 D LXV 240, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 695, S. 448)
PrUB1493.09.11.a – 1493 IX 11. Christburg.
Nicolaus von Baysen, Hauptmann zu Stuhm, an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben mit den eingeschlossenen Kopien, dass aus allem zu merken sei, das man den Deuchczen (!) koffman von da wil haben, was dem Lande zu großem Nachteil sein wird. Da die Sache das ganze Land angeht, ist darauf Bedacht zu nehmen, wy man sulchem möge entkegen komen, nochdeme wir noch czur czeit cleynen trost an konnigliker majestet haben und von seyner zcukomfft nichtes wiszen, das denne zcu merken ist, das disszen landen wenig guttes dovon wirt komen etc. Rät, dass Danzig darüber an Königsberg und auch an Thorn und Elbing schreibt und dass man eine Zusammenkunft hält, wy man der sachen desz koffmansz möge entkegen komen und wie man die vielen Beschwerden und Gebrechen des Landes abstellen könne. — [14]93 an der methewochen noch nativitatis Marie. (APGd. 300 D LIII 28, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 696, S. 448)
PrUB1493.09.12 – 1493 IX 12. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: hat [PrUB1493.07.26] am 28. Aug. erhalten. Bedauert den Schaden, den Lutke Bispendorp erlitten hat, und konnen des nicht ghebeteren, sunder lathen dat staen up syn beloep und gude recht eyns itliken, soe langhe dat sulkent vorder gheclaert werdt, dair und bij denghennen sick dat behoirt. Hat keineswegs den Danziger Ratssendeboten versprochen, von Jacop Vechtelt das Geld in dem nächsten Markt zu nehmen. Jacop Vechtelt ist seit der Abreise der Ratssendeboten aus Antwerpen in keinem Markt, außer in dem letzten Bamismarkt gewesen und ist allen schriftlichen Aufforderungen des Kaufmanns bisher nicht nachgekommen, sondern ist erst nach letzten Bamissen nach Antwerpen gekommen und hat dem Kaufmann erklärt, dass er das Geld nicht habe, sondern dass es bei dem Lübecker Bürger Jacop Amelunck sei, dass er es daher nicht bringen könne, sondern um Aufschub der Sache bitte, um schriftlich bei Hans Bonholt anzufragen, in welcher Weise er für ihn Bürge geworden sei. Der Kaufmann hat ihm bewilligt, sowohl an Hans Bonholt zu schreiben als auch an Danzig, damit Danzig dem Kaufmann keinen Vorwurf mache. Ersieht aus Danzigs Brief, dass Vechtelt sein Versprechen nicht gehalten hat, was den Kaufmann sehr erzürnt hat. Hat sogleich an Vechtelt einen Boten nach Amsterdam gesandt und verlangt, das Geld dem Kaufmann zu senden. Vechtelt hat das nicht getan, sondern [Hansisches UB 11, 694] übersandt. Wer Danzig gesagt hat, dass Vechtelt seit der Abreise der Ratssendeboten auf den folgenden Märkten in Antwerpen gewesen sei und dass der Kaufmann das Geld empfangen habe, hat die Unwahrheit gesagt. Hat sich die größte Mühe gegeben, das Geld zu bekommen, doch ohne Erfolg. Kann daran nichts ändern, außer wenn er Vechtelts oder seines Guts habhaft werden kann. Rät Danzig, Bispendorp und Bonholl, die beide in Danzig ansässig sind, vorzuladen und zu versuchen, den Streit zu beendigen, damit Danzig und der Kaufmann nicht weiter mit der Sache belästigt werden. — [14]93 Sept. 12. (APGd. 300 D XXI 179, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 698, S. 449)
PrUB1493.09.18 – 1493 IX 18. Thorn.
Thorn an Danzig: hat Danzigs Schreiben samt den beigefügten Abschriften der Schreiben des Großfürsten von Litauen und Kownos erhalten. Daraus ist zu ersehen derselbigen von Cawne unde Undewtschenn vornemen widder disz landt unde aide lobeliche gewonheit, die disz landt nicht alleyne in Littawen, Polen, Rewszenn etc., sunder ouch obir sehe alsze in Engelandt unde eyn ander wegk betedinget unde irlanget hot, das sie mit idermanne koffenn unde vorkoffenn mogen unde uff alle dorffere, marchte, stete etc., das unnszere vorfaren mit grosszer sorchfeldikeit unde erbeit gesuuchet unde irkregen haben, dasgleichnn ouch die strosszen dorch Polen ken Ungeren, Behemen haben gehaldenn die unnszeren von alders, unde sie doch hie in dem lande szo frei nihe haben kunt weszenn, wiewol sie alleczeit dornoch gestanden haben unde die unnszeren noch inhaldt alder reczesze genomen uffte gearrestiret etc. in dem lande czuu Polen, szo das die unnszeren ehe not dorumbe geleden haben etc., und haben doch en das nihe wolt vorgunnen, das sie hie in die lande czhyenn szo frei mochten unde mit idermanne koffslagen; dasgleichn ist wol czuu begreiffenn, das dy unnszerenn alleyne vor sich haben betedinget dy Weyszelfardt, alsze der arti[ke]l in dem Brisszeker frede clerlich wol awszweiszet, unde dy Polen unde ouch Masawer nihe doruff gedocht haben. Szo ist is nuu dorczuu gekamen, das dyselbigen Undewtschenn suulche hirschafft haben, dy en in dem nutte seyn unde uns entkeynne, das wir lange bedocht unde uns besorget haben unde noch uns besorgen, das sie weiter rechenne werden unde disz landt gantcz dirhinder brengen unde allenn handel unde meisstenn gewin czuu sich czhyenn. Dorumbe wer is wol gut, das wir under uns sint der czeyth, das dye hirschafft gennen szo methe unde gewandt ist, vorwstenn unde in eynes stunden unde das alle getrewlich nicht uff eygenen kleynen notcz adder fromen sunder uff das gantczen landes gedigk unde czuunemen adder nort alleyne, das uns das aide nicht entwant unde entczogen worde, gedechtenn, went was wir newes guttes irhaldenn bei en, das ist ewer Weisheit wol uffenbar. Begehrt, dass Danzig ihm schriftlich mitteile, welche Mittel es zum Widerstand gegen diese Neuerungen vorzuschlagen habe, damit Thorn daraufhin seine Deputierten zur Versammlung instruieren könne. — [14]93 mitwoche vor Mathei. (APGd. 300 D LXIX 76, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 699, S. 449-50)
PrUB1493.09.23 – 1493 IX 23. Delft.
Delft an Danzig: die in Delfts vor etwa 2 Monaten an Danzig geschickten Zertifikat genannten Delfter Bürger haben geklagt, dass sie nochmals ausdrücklich zertifizieren müssen, dass beide Schiffe und Ladung vor, während und nach der Arrestierung ihnen allein gehörten, was sie hiermit getan haben. Sie beklagen sich über den großen Schaden und die Kosten, die sie durch die Arrestierung erlitten haben, zumal die Sache sie gar nichts anging, da Delft für etwaige Vergehen Zierikzees nicht verantwortlich ist, und die Danziger, wenn sie mit dem ersten Zertifikat zufrieden gewesen wären, den Delftern manche Kosten erspart hätten. Ersucht, da die Delfter ohne ihre Schuld durch die Arrestierung zu Schaden gekommen sind, die Danziger anzuhalten, den Delftern oder ihrem Faktor entsprechenden Schadenersatz zu leisten, damit die Delfter sich nicht weiter zu beklagen brauchen. — 1493 Sept. 23. (APGd. 300 D XX 276, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 700, S. 450)
1493, Oktober
PrUB1493.10.06 – 1493 X 6. Edinburgh.
Edinburgh an Danzig: erwidert auf dessen Beschwerde darüber, dass mit schottischer Hilfe drei Danziger Schiffe weggenommen und nach Schottland geführt sind, dass es erst kürzlich mit den geschädigten Danzigern den Kanzler und einige kgl. Räte angehen konnte. Auf deren Bescheid, dass sie bei Klageerhebung den Danzigern Recht widerfahren lassen wollten, sind die Danziger abgereist. Bittet, deshalb den beiderseitigen Verkehr nicht unterbrechen zu lassen. — Ex regio oppido Edinburgensi sexto die mensis Octobris. (APGd. 300 D XVII A 24, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 703, S. 452-53)
PrUB, JH I 17779 – 1493 X 13. Königsberg.
Hans Cothwitz quittiert dem Hochmeister über die von seinem Bruder Christof herrührenden Forderungen. - Königsberg Sonntag nach Dionysii. Siegel. (Adelsgesch./a K 88.)
PrUB1493.10.16 – 1493 X 16. Amsterdam.
Amsterdam an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben von Aug. 9, wonach Amsterdam seine Bürger warnen soll vor weiterer Einfuhr ungezeichneter Laken nach Danzig, wodurch die Käufer betrogen werden, da sich, falls trotzdem ungezeichnete Laken gefunden und angehalten werden, Niemand beklagen dürfe. Dass Amsterdam darüber verwundert sei, weil diese Laken nicht gezeichnet und besiegelt sind, om dat sij niet waerdich en sijn, die naem van Amsterdamsche lakenen te hebben, mer worden geoerdelt tot geen beteren noch meerderen prijse off waerde te wesen, dan de copers dieselve houden ende kennen ende dairvoer gheven willen, mer wair yemandt, die deselve laken vercofte onder texell van onduechdelijken titelen, houden wij u well te weten, wat uwe stadt rechten dairoff souden vermogen. Begehrt, den Amsterdamern gheen ongebruyck off hinder in die ongeteykenen lakenen te doen off laten te geschien, die in desen jare overmits seker gebreck meer geweest hebben dan in 20 jaren, mer die laken vercopen naer goede oude gewoente. — [14]93 Okt. 16. (APGd. 300 D XX 278, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 704, S. 453)
PrUB1493.10.25 – 1493 X 25. o.O.
Hzg. Bogislaw von Pommern-Stettin an Danzig: die Rügenwalder Bürger Hans Lentczkow und Ratke Wydelbusz haben berichtet, dass die Danziger Bürger Thonniges Bakeman und Ratmann Johan Barenbrock sie gemietet und verfrachtet hatten mit Gütern nach England, was die Rügenwalder treulich getan haben, wofür sie aber ihre Fracht und Ungeld, dat ze up des kopmans ghuth uthgheven hebben, nicht vollkommen bezahlt erhalten haben. Begehrt, die Danziger zur Bezahlung der Fracht anzuhalten. — [14]93 ame daghe Simonis et Jude. (APGd. 300 D XXXIII 277, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 706, S. 455)
1493, November
PrUB, JH I 17780 – 1493 XI 4. Königsberg.
Borchard Muntzer quittiert dem Hochmeister über alle Forderungen an den Orden. - Königsberg Montag nach Omn. sanctorum. Siegel des Hans Lippricht. (XLV 37.)
PrUB, JH I 17781 – 1493 XI 16. Königsberg.
Sigmundt Promnitcz quittiert dem Hochmeister über alle von s. Vater Mattis Promnitcz herrührenden Forderungen. - Königsberg Sonnabend nach Martini. Siegel des Otto Knobelsdorff. (Adelsgesch./a P 18.)
PrUB1493.11.16 – 1493 XI 16. London.
Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: hat im vergangenen Juni ein Schreiben Danzigs erhallen wegen der Klage einiger Schiffer und Kaufleute, wu dat wy densulven nye vunde unde ungewonte upstelle tot eren merckliken schaden unde hindere upgeset sullen hebben als van lange lyggendes, lossynge unde andere gebreke Erwidert darauf, dass unzweifelhaft, wan die sake wol undersocht worde, darin meer gebreckes by denselven schipheren unde copluden gevunden sulle werden dan by uns, unde oick dey meeste schade unde andere gebreecke gescheyn is dengennen, dey in den schepen gehat hebben, dan den scheppers unde coipluden, dey darover geclaget hebben. Stellt das Danzig und denen, die nach England Verkehr haben, anheim und hält dafür, dass die Klage besser unterblieben wäre. Hat ferner zwei Schreiben Danzigs erhalten wegen eines Hauses juwen borger Henricke Nederhove tokomende unde wu dat in der stad boicke van Lunden eme togescreven sta unde doch na der tyt up Thewes Pelsz sunder syn weten unde willen ge screven sy, so dat hey sick bevrochte, dardorch eme sodane huys affhendich mochte werden, welke sake vorder dorch juwen erliken radessendebaden myt unsen gedeputeirden to Antworpen up der latesten geholdenen dageforden oick verhandelt sij. Erwidert darauf, dat wy nycht en twyvelen, dat sodane huysz in der stad boke van Lunden up denselven juwen borger gescreven sta, so is doch na der tyt up der dageforden to Utrecht den sieden und deme coipmanne togedeelt, unde oick dey vorbenomde Thewes Pelsz sodanen huysz ingenomen unde dar dey possessien van gehat hefft mannych jar sunder jenyge insage offte dachte unde oick van des vorgescreven Henrick Nederhoves wegen in Engelande gelegen under syne hanterynge gehath, so dat wy vorder nicht en weten, wu dey handel tusschen beiden gewest is unde nycht en dencken, dat huys dem vorgescreven juwen borgere affhendich to maken, unde oick anders nymande dar ingestdt hebben dan Thewes Pelsz vorgescreven, deme God genade gedaen hefft. Dan die vorgescreven Thewes hefft deme coipmanne sodane reitschap, als dar uppe is, myt den huyse to underpande gestelt vor ene summe geldes, dey he up en untachteren was, so verhape wy uns nycht, dat dey coipman sodanen gelt myssen sulle. Erwidert auf Danzigs Erinnerung van deme alden gelenden gelde, deme egenanten Henricke Nederhove unde meer anderen juwen borgeren belangende, dass der Kaufmann alhir rechtevoirt in groter last unde swaren kosten sittet, so dat noch nymande van der alden leynynhe jenyge betalynge gescheyn en is. Was anderen geschieht, soll auch den Danzigern in derselben Weise zukommen. Bittet, diese Antwort im besten Sinne aufzunehmen. — 1493 Nov. 16. (APGd. 300 D XVI 177, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 709, S. 456-57)
PrUB, JH I 17782 – 1493 XI 19. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters für Ursula die Witwe des Niclas Ryme wegen der Forderungen des Jorge und Hans Ryme. Kerbzettel mit Siegel. - Königsberg an Elisabeth vidua. (LXXV 129.)
PrUB1493.11.27 – 1493 XI 27. Stockholm.
Stockholm an Danzig: berichtet, dass der Stockholmer Bürger und Kaufgeselle Hake Scriffver im Herbst vergangenen Jahres schuldenhalber aus Stockholm entwichen ist. Die Gläubiger haben Stockholm gebeten, Danzig um Auskunft zu bitten, ob dort Güter des Hake von dem Lübecker Bürger Herm. Brynynck und dem Stockholmer Bürger Hinr. Brynyngk beschlagnahmt sind. Einige Stockholmer haben mitgeteilt, dass die Beschlagnahme in Danzigs Schöffenbuch eingetragen sei. Bittet um schleunige Auskunft hierüber durch die Überbringer des Briefes den Stockholmer Bürger Hinr. Andersone. Hake Scriffver hat selbst an seine Gläubiger geschrieben, dass Herm. Brynynck für sich und seinen Oheim Hinr. Brynynck c. 1800 Mark beschlagnahmt hat. — [14]93 mydweken na Katherinen. (APGd. 300 D XI 209, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 714, S. 459)
1493, Dezember
PrUB, JH I 17783 – 1493 XII 2. Braunsberg.
Protokoll über eine Tagfahrt des Ordens mit dem Bischof von Ermland zu Braunsberg. Stefan von Streitberg Großkomtur, Melchior Köchler von Schwandorf, Hieronymus Gebezattel, Simon von Drahe, Hermann Kopp Komture, Jacob Streubichen Propst und Dr. Michael Domherren zu Königsberg, Michel von Swoben Hauskomtur zu Königsberg, Daniel von Kunheim Landrichter des Gebietes Brandenburg, Zacharias Rebotto, Nickel und Heinrich Taubenheym, Georg Glucksrath und Caspar Brunaw aus Altstadt, Gerdt Radeheym und Johann Schonberg aus Kneiphof-Königsberg, Eneas Propst und Cirstan Dechant des Domkapitels zu Frauenburg, Kanzler Jacob, Bertolt von Aldenkirchen Vogt, Czander von Loyden und Urban der alte Vogt. - Montag und Dienstag nach Andreae [Dezember 2/3]. (Reg. V S. 388-393.) - Dieselben Verhandlungen nochmals mit nachfolgenden Verhandlungen aus Anfang d. J. 1494. Vgl. [PrUB, JH I 17799]. S. 1-24. (Reg. V S. 394-409; 413-414.)
PrUB, JH I 17784 – 1493 XII 3. Königsberg.
Zettel über die Befriedigung der Forderungen des Christof Beyer und Lorenz Jawerwitz. - Königsberg Abend Barbarae. (LXXV 125.)
PrUB, JH I 17785 – 1493 XII 4. Königsberg.
Quittung des Christof Beyer. - Königsberg an Barbara. Siegel. (Adelsgesch./a P 9.)
PrUB, JH I 17786 / PrUB, JH II 3681 - 1493 XII 4. Brandenburg.
Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg bekundet, dass Frau Barbara Rippe und ihr Sohn Zacharias Rippe dem Sekretär des Hochmeisters Liborius Naker die Hälfte der Güter und Dörfer Diewens, Tenkieten und Deutsch-Battau im KA. Pobethen mit dem Krugzinse zu Rockelkaim (im 18. Jahrhundert gab es noch ein kölmisches Gut Preußen-Rockels bei Pobethen) verkauft haben. Bestimmungen über Zahlung des Kaufpreises. Spittler zu Königsberg. Hans Lauterer (Lawtherer). - Brandenburg 1493 Mittwoch die Barbare. - Original mit Siegel, 2 Abschriften, Bl. 1-4 (Adelsgesch./a R 10 ); Abschrift auf Papier, gleichzeitig und beglaubigt (XXVI 66).
PrUB, JH I 17787 – 1493 XII 11. Königsberg.
Hans Wolf von Reichenaw quittiert dem Hochmeister über alle Forderungen. - Königsberg Montag nach Conceptio Mariae. Siegel des Casper Quasz verletzt. (Adelsgesch./a Q 101.)
PrUB, JH I 17788 – 1493 XII 11. Preußisch Mark.
Oberster Marschall an den Großkomtur: Geldangelegenheiten. - Preußisch Mark Mittwoch nach Conceptio Mariae. (LXX 94.)
PrUB, JH I 17788a – 1493 XII 11. o.O.
Handfeste über 7 Haken und den halben Krug zuKrücken sowie über Schkattiglanken (7 Haken bei Labiau und Labehnen), H.A. Brandenburg.
PrUB, JH I 17789 – 1493 XII 13. Königsberg.
Mattis Promnitz zu Ottendorf als Bevollmächtigter des Hans Glaubitz quittiert dem Hochmeister über alle Forderungen s. Auftraggebers. - Königsberg Freitag nach Conceptio Mariae. Siegel. (Adelsgesch./a G 57.)
PrUB, JH I 17789a – 1493 XII 21. o.O.
Der Komtur zu Holland erteilt eine Verschreibung über das Gut Spandotten (Spanditten), Amt Mohrungen.
PrUB, JH II 3682 - 1493 XII 27. Königsberg.
Hochmeister Hans von Tieffen verleiht dem Nickel von Gothen den sogen. Schmelzers-Krug vor dem Schlosse Rudau nebst Ländereien am Hauswalde, überm Teiche am Gericht und am Rudauschen Walde pp. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Wilhelm Graf von Isenburg Komtur zu Königsberg, Nicol. Crew, der Kaplan und Domherr zu Königsberg, Michel Schwabe Hauskomtur, Maltis von Schönau Pfleger zu Grünhof, die Kompane Ecke von Reischach und Hans Gablenz und die Schreiber Liborius und Johann. - Königsberg 1493 an Johannes ewang. Originalpergament. Siegel. Durchkorrigiert zu Erneuerung für Hieron. Lichtenfels am 1. September 1528. (XXX 82)