Rechnung über Verwaltung der Einkünfte des Altars in der H.-Kreuzkapelle zu Königsberg. Dabei Aktenstücke i. S. der Wittwe Damrau gegen Ursula Pynig wegen dieses Altares. - von 1481-1519. (O. S.)

Balthasar von Bernstein zu Donen bevollmächtigt seinen Bruder Seyffardt von Bernstein zur Einmahnung ihrer von Caspar und Hans von Bernstein herstammenden Forderungen an den Orden in Preußen. Siegel. - 1491, ohne Tag. (Adelsgesch./a B 107.)

Verhandlungen über die Streitigkeit zwischen dem Papst, dem römischen und französischen König wegen der Herzogin Margaretha von Bretagne. Bl. 1-4.

Register der Zinsen und anderen Einkünfte der Pfarrkirche zu Rastenburg. - 1491. Bl. 1-4. (LV 94.)

Hochmeister Hans von Tieffen verschreibt dem Hans Merwyn den Krug „zur Lake" im KA. Waldau mit den Wiesen von der Morgeyner (Norgehner) Morgen bis zum Spohr nebst Fischerei im Pregel und freiem Lagerholz. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Nicol. Crewder Kanzler und Domherr, Michel von Swaben Hauskomtur, Heinrich von Knöringen Karbisherr zu Königsberg, die Kompane Jordan von Bergrodt und Eck von Ritschach und die Schreiber Liborius und Johann. - Waldau 1491 ohne Angabe des Tages. Originalpergament. Siegel zerstört. Erneut am 29. September 1528 für Thonius Henslin. (XXXIV 116)

Hans Scherffichen Komtur zu Ragnit verleiht dem Kämmerer Symon zu Splitter den von altersher besessenen Schalmischen Acker zu Splitter mit dem dortigen Kammeramte erblich, auch tauschweise 2 Hufe Acker am Fluss Melleth. Zeugen: Nicklas Pocksdorf Hauskomtur zu Ragnit, Johannn von Stummeln Kellermeister zu Ragnit. - Tilsit 1491 ohne Tagesdatum. Originalpergament. Siegel ab. (XXXVIII 4)

Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg verleiht den Gebrüder Paul, Franz und Hans Konopka (Knoppchy) 32 Hufen bei dem ... Fließe im KA. Lotzen. (Konopken?). Zeugen: Adam von Halle Hauskomtur, Jacob Walther genannt Reyff Pfleger zu Lotzen, Nicolaus ... fus Schreiber. - 1491 ohne Tagesdatum. Originalpergament (sehr verblasst und schmutzig). Siegel ab. Depositum. (XXXIX 113)

Abrechnung des Hochmeisters mit Nickel Koppe wegen der Forderungen dessen Vaters an den Orden. - Königsberg, an Circumcis. domini. (LXXV 115.)

Schuldbrief des Hochmeisters gegen Hans von der Hede. - Königsberg, Dienstag nach Circumcisio domini. Kerbzettel. (XLII 28.)

Abrechnung des Hochmeisters mit Ernst Knoblachsdorff als Bevollmächtigten der Kinder weiland des Heyntz Knoblachsdorff. - Königsberg Mittwoch nach Trium Regum. 2 Kerbzettel, 1 davon mit Siegel. (XLIII 59.)

Hans von der Olszenitz quittiert dem Hochmeister über 200 ung Gulden. - Donnerstag Fabiani et Sebast. Siegel. (Adelsgesch./a O 64.)

König Kasimir von Polen an Hochmeister: Kredenz auf den Notar Matthias de Gosd. - Lancicz feria 6. in die s. Agnetis. Siegel. (O.S.)

Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Stange wegen der Forderungen weiland dessen Vetters Dietrich Stange. - Königsberg Montag nach Conversio Pauli. Kerbzettel. Brief fehlt. (Adelsgesch./a S 166¹.)

Meister in Livland an Hochmeister: die Einnahme des Blockhauses der Stadt Riga. - Upp deme Parwalcke, an Apollonia. Siegel ab. (XXVI (LS) 48.)

Schuldbrief des Hochmeisters gegen Hans Roede. - Königsberg Montag nach Invocavit. 2 Kerbzettel, 1 davon mit Siegel. Inhalt fehlt. (Adelsgesch./a R 24.)

Schuldbrief des Hochmeisters für Hans Unwirde. - Königsberg Montag nach Invocavit. Ein Kerbzettel. (Adelsgesch./a U 8.)

Hochmeister Hans von Tiefen verschreibt Michael von Konseck 7 Haken zu Schwilckonitten im Kammeramt Barten (N. Solkeick). - Sonnabend nach Matthie. (Bei [PrUB, JH I 16175],von 1469 III 13)

Der Landkomtur (Wolfgang von Klingenberg in Franken) an Hochmeister: Bestellung von Harnischzeug. Concz von Vestenberg. - Sonntag Reminiscere. Siegel des W. von Kl. (103, 36.)

Nicolaus de Culhno, Palatin von Lancicz, an [Thorn]: berichtet, dass der König in Lublin und er auf dem Markt in Posen eine Verkündigung erlassen hat, wonach allen polnischen Untertanen der Weg nach Breslau untersagt ist, weil Breslau den oberdeutschen Kaufleuten den Weg nach Polen gesperrt hat. Doch soll diesmal noch den Preußen der Weg nach Breslau offenstehen. — Datum in Rgynya feria sexta post reminiscere anno Domini 1491. (APGd. 300 D VI 217, Abschrift / Hansisches UB 11, 424, S. 296)

Emmerich von Drahe Komtur zu Holland verschreibt Hans von Haubitz 14 Haken. Bei OBA 245, von 1349 VI 2.

Abrechnung des Hochmeisters mit Gerysch wegen dessen Forderungen an den Orden. - Königsberg Montag nach Oculi. Kerbzettel mit Siegel. (LXXV 116.)

Hans von der Olsnicz quittiert dem Hochmeister über 200 ung. Gulden. - Dienstag vor Gregorii. Siegel. (Adelsgesch./a O 65.)

Die westpreußischen Landstände an Bischof Lucas von Ermland: bitten um Abordnung von Kommissaren auf eine Konferenz zu Frauenburg. - Graudenz Dienstag nach Oculi. Siegel des Bischofs von Kulm. (LXVI/a 71.)

Hieronym von Gebsattel Oberster Trappier verschreibt Peter Tolckemitten 12 Hufen zu Kyldeninen (Kildehnen, zu Eichholz), K.A. Zinten. Bl. 1-3.

Thorn an Danzig: sendet die Vollmacht zu den Verhandlungen in Antwerpen; teilt mit, dass die Thorner Kaufleute auf der Fahrt nach Breslau unterwegs in Kalisch arrestiert sind yn meynunge, das nymant usz deszen landen forder mit seynen gutteren denne ken Kalisz unde Posznaw faren sal, doselbist die nydderloge haldenn, wie Danzig aus dem abschriftlich beiliegenden Schreiben des Nicolaus von Cuthno, Woiwoden zu Luntczicz [PrUB1491.03.04], ersehen kann. Erst nach dringenden Bitten der dorthin gesandten Thorner Ratmannen Andris Hentcze und Erasmus Estke sind die Breslauer für diesmal komerlich durchgelassen. Ersucht, die Danziger zu warnen, damit niemand zu Schaden kommt. — [14]91 dinstage nach letare. (APGd. 300 D LXIX 44, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 426, S. 296-97 / Hanserecesse III.2, 487)

Kaiser Friedrich an Hochmeister: das Ausbleiben des Conrat von Stauchwitz Landkomturs der Ballei Österreich. - Linz Mittwoch nach Laetare. Siegel ab. (VI 4.)

Deutschmeister an Hochmeister: Hinausschiebung des großen Ordenskapitels. Hartman von Stockheim Komtur zu Horneck. - Mergentheim Dienstag nach Judica..Siegel. (98, 80.)

Paul Laxman Ritter und kgl. dän. Hofmeister etc. an Hochmeister in Sachen des Jorge Langerbein und Hans Russe. - Schloss Orekroen zu Helsingoer. dominica Palmarum. Siegelreste. (XXXI 22.)

Danzig an König [Karl] von Frankreich: die Danziger Ratsherren Joh. Winc[keldorp], Tydemann Valant, Georg Manth, Joh. Barenbrok, die Danziger Schöffen Anthonius Bokelman und Theodor Cost, der Danziger Bürger Joh. Scutte u. a. haben geklagt, dass von ihren beiden Schiffen auf der Fahrt von Seeland nach Brouage, von denen das eine von 400 Tonnen (una 400 vasorum) unter dem Schiffer Hermann Ringk war, das andere von 350 Tonnen (altera trecentorum vasorum cum media) unter dem Schiffer Nicolaus Molner, das erste von Monsieur Zangermegn heimlich angegriffen wurde, der es um 270 Kronen schätzte, daraus 28 Büchsen, serpentine genannt, und quedam cupri rotule raubte, insgesamt ein Schaden von 420 Kronen. Nachdem ferner die beiden Schiffe in Brouage mit Salz und Wein beladen waren, sind sie auf der Fahrt von dort von den Bretonen abgefangen und nach Brest gebracht, wo beide den Danzigern von den Bretonen schadlos zurückgegeben wurden. Im August desselben Jahres landeten die französischen Kriegsleute utpote monsior Grande Jorsze Greck, Percun, monsyor Sarsy cum aliis capitaneis ex Normandia expediti in Brest, griffen die beiden Schiffe an und beraubten sie, verwundeten die Mannschaft und ließen ihnen nichts im Schiff zurück. Auf dem Schiff des Herm. Ringk von 400 Tonnen setzten sie einen anderen Schiffer ein, um es zum Monsieur Sarsy in die Normandie zu führen, aber durch Wind und Weiter gehindert, blieb es in Brest zurück, ubi capitaneus sese de eadem intromittens ipsam cum inexistentibus bonis sibi applicando servavit assertumque Hermannum Ringk nautam in Honnichflore deductum quinque septimanarum tempore carceribus mancipavit, deinde libertati donavit et abeundi concessit facultatem. Das andere Schiff des Nic. Molner von 350 Tonnen beraubte er des dritten Teils des Salzes, ferner aller Waffen, Büchsen, Lebensmittel und Anker und überließ es mit kleinen Ankern dem Meere. Da es nichts oder wenig einbrachte, wurde es nach Seeland gebracht und pro nihilo et abjecto verkauft. Bittet um Verfügung, dass die Danziger Schadenersatz erhallen, und um Förderung derselben in ihrem Handel. — 1491 März 28. (APGd. Missive 7 [1489-1508], fol. 86-87 / Hansisches UB 11, 427, S. 297)

Danzig an K. [Karl] von Frankreich: hört täglich die Klagen seiner Bürger über Beschädigung durch des Königs Untertanen aus der Normandie, hat sie aber bisher von Repressalien gegen die französischen Untertanen zurückgehalten. Der Danziger Bürgermeister Joh. Ferver, die Ratsherren Conrad Schele, Joh. Barenbrock, Mathias Tymmerman, die geschworenen Schöffen Anthonius Bokelman und Arnold Abtshagen mit vielen ändern Danziger Bürgern klagen, dass im August 1487 ihre beiden Schiffe auf der Fahrt von Seeland, das eine von 800 Tonnen (una octingentorum vasorum) unter dem Schilfer Walter Nommerguth, das andere von 200 Tonnen (altera ducentorum vasorum) unter dem Schiffer Michel Hoppener, welche Schiffer diese Schiffe mit Wein, Salz u. a. Waren im Gebiet des Königs beladen sollten, an der brelonischen Küste vor der Haie (sub oris Britanie ante Bayas) von 15 in der Normandie ausgerüsteten Schiffen sub providis monsyor Grande Jorsze Greck, monszyor Sanguieyn, Edmundo Buwel, ambobus Parkun angegriffen und die ganze Ladung weggenommen, die Segel, Anker und anderes Schiffszubehör geraubt, die Mannschaft z. T. getötet, z. T. verwundet, die Briefe Danzigs zerrissen und ihnen nichts als die Schiffe übrig gelassen wurden, infolge welcher Behandlung der Schiffer W. Nommerguth gestorben ist, was alles die hansischen Kaufleute Joh. Lege, Benedict Drusdow und Hinr. Dornyngk und viele andere Männer vor dem Könige bezeugt haben und was auch dem König von Polen mitgeteilt ist; bittet zu verfügen, dass die geschädigten Danziger entsprechenden Schadenersatz erhalten und in ihren Beschwerden beim Könige Gehör finden. — 1491 März 28. (APGd. Missive 7 [1489-1508], fol. 84-86 / Hansisches UB 11, 428, S. 297-98)

Erzbischof Michael von Riga und die Bischöfe Dietrich von Dorpat und Martin von Kurland fällen den Schiedsspruch im Streite zwischen dem Orden und der Stadt Riga. - [Wolmar, Mittwoch vor Ostern]. Bruchstück einer hochdeutschen Übersetzung. Bl. 1-6. (XXVI (LS) 49/a.)

Hochmeister Hans von Tieffen verleiht erblich dem Paul Preger die Dörfer Kathiten (h. Kattlack), Hanshagen, Papperten, Ampen, Grossyn (Grauschienen?), Achthuben und die Mühle vor Landsberg. Zeugen: Großkomtur Stefan von Streitberg, Oberster Marschall Erasmus von Reitzenstein, Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg, Melchior Kechler von Schwandorf, Oberster Trapier und Komtur zu Balga Hieronymus Gebsattel, Emerich von Drahe Komtur zu Holland, Heinrich Reuß von Plauen Vogt zu Pr. Eylau, Niclas Creuder Kaplan des Hochmeisters und Domherr zu Königsberg, Michel von Schwaben Hauskomtur, die Kompane Jordan von Berckrade und Ecke von Ritschach (Reischach) und die Schreiber Liborius und Johannes. Dahinter 1469 Apr. 11 (s. dort. Nr. 16180). - Kgbg. 1491 Donnerstag nach Ostern. Abschrift. (O.S.)

Hochmeister Johann von Tiefen bekundet, dass er Claus Losßau eine Anzahl von Hufen zu Cappritten gegen veräußerte Hufen zu Albrechtsdorf im Kammeramt Preußisch Eylau zu Magdeburgischem Recht verliehen hat.

Meister in Livland an Hochmeister: der Abschluss des Friedens mit der Stadt Riga und das große Ordenskapitel. - Wenden Sonnabend vor Quasimodogeniti. Siegel ab. (XXVI (LS) 49.)

Hochmeister Hans von Tieffen versorgt die Vikarie Unserer Lieben Frau in der Kirche vor dem Hause Johannisburg mit gewissen Rechten auf Fischnutzung. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Hieronymus Gebensatel Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Rudolf von Diebolszkirchen Komtur zu Rhein, Niclas Crewder Kaplan des Hochmeistes und Domherr zu Königsberg, Michel von Schwaben Hauskomtur, Johann von Bergkrode und Ecke von Reitschach Kompane und die Schreiber Liborius und Johann. - Königsberg 1491 an Quasimodogeniti. Originalpergament. Siegel ab. (LIV 27)

Hamburg an Danzig: Lübeck wird Danzig mitgeteilt haben, dass der deutsche Kaufmann in Flandern sich unlängst beklagt hat, wo men boven privilegien, tractat unnd besegelinge sze mith nyger undrechliker uplage belastet. Ist daher mit seinen Bürgern übereingekommen, kein Gut westwärts zu verschiffen, sondern nach Begehr des Kaufmanns sich des Besuchs der Lande bis zum Ausgang der bevorstehenden Tagfahrt ganz zu enthalten. Deshalb haben drei Hamburger Bürger, die Schiffer Steffen Vardenbergh, Ludeke Valhouwere und Clawes Reymers, die westwärts segeln wollten, beschlossen, mit ihren Schiffen und Gütern nach Danzig zu fahren, um dort zu löschen und korn to unsser stad behoff zu laden. Bittet, ihnen zu gestatten, das Korn aus Danzig auszuführen. Sie haben Sicherheit gestellt, das Korn nur nach Hamburg zu bringen und dort zu löschen. — [14]91 dinxtedage nach quasimodogeniti. (APGd. 300 D XXV C 146, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 11, 431, S. 298-99)

Danzig an König [Karl] von Frankreich: ist genötigt, abermals Klage zu fUhren über die Beraubung von Danzigern. Danziger Bürger haben Klage geführt, dass die Einwohner von Honfleur (Honichflor) ein ihnen gehöriges Schiff auf der Fahrt von Lynn (Lennia) nach Danzig unter dem Schiffer Joh. Laurentii angegriffen, trotz der Danziger Zertifikate seiner Ladung beraubt und die geraubten Waren nach Honfleur geführt haben. Bittet um Verfügung, dass den Danzigern ausreichender Schadenersatz von denen von Honfleur geleistet wird. — 1491 exivit feria quinta post quasimodogeniti. (APGd., Missive 7 [1489-1508], fol. 91-92 / Hansisches UB 11, 433, S. 300)

Michael Pauwersnith Pfarrer zu Braunsberg an Hochmeister: Fürschrift für seinen Kaplan Jacob, den er auf die Pfarrei Memel befördert sehen möchte. - Braunsberg Sonnabend vor Miseric. domini. Siegel ab. (LIV 50.)

Christof von Hermsdorff auf Blankenstein und Waczlaw von Sulewicz auf Sollen quittieren dem DO über die Forderungen des Micolasch von Hermsdorff. Czapke von Prag. - Abend s. Georgii. 2 Siegel. (Adelsgesch./a H 68.)

Maximilian Römischer König bestätigt auf Bitten des Landkomturs Ludwig von Hiernheim alle Besitzungen und Freiheiten p. der Deutscher-Orden-Ballei an der Etsch. Nürnberg 14. 1 an Sonntag Jubilate. In einem Vidimus von 26. April 1498. NB. Das Datum ist stellenweise wegen Moderflecken nicht lesbar, doch ist an 1491 kein Zweifel. Es ist auch die Rede von der Abtretung der österreichischen Lande an Maximilian durch Erzherzog Sigmund. (21 Nr. 17)

Ludwig von Hürnheim Landkomtur an der Etsch an Hochmeister: die Sache des Hans von Neuenhaus wegen des Hauses Trient. Michel Türnlin. - Nürnberg Montag nach s. Georgii. Siegel. (101, 38.)

Landkomtur der Ballei Franken an Hochmeister: die Ordensstatuten, das große Kapitel, die Reichsberatungen und den vom Hochmeister bestellten Harnisch. - Eritag nach Jubilate.Siegel. (98, 34.)

Schuldbrief des Hochmeisters gegen Christof von Donen wegen dessen und seiner verstorbenen Brüder Heincz und Hans Soldforderungen an den Orden. - Königsberg Mittwoch nach Jubilate. 2 Kerbzettel, 1 davon mit Siegel. (Adelsgesch./a H 68.)

Christof von Donen stellt einen Revers aus über obige Forderung. - Königsberg, Freitag nach Jubilate. Siegel. (Adelsgesch./a D 43.)

Deutschmeister an Hochmeister: Rechtfertigung des Hartmann von Stockheim Komturs zu Horneck. - Horneck Donnerstag nach Cantate. Siegel. (108, 6.)

Johannes Adam (Theutonicorum consul in hac urbe) an Hochmeister: den Verfall der Ballei Sizilien infolge schlechter und treuloser Verwaltung des Komturs Heinrich Hemester. - Palermo 4. maji. Siegel ab. (100, 1/b.)

Wolther von Plettenberg Landmarschall in Livland an Hochmeister: den für den Orden nicht günstigen Vertrag mit Riga und fortgesetzte widerspenstige Haltung der Stadt, die Gesinnung des Moskowiter-Großfürsten, Symon von der Borch und Nickel Carlewytz. - Dünamünde Sonnabend nach Cantate. Siegel. (XVI (LS) 3.)

Heinrich Kitlitz an Hochmeister: Dank für die Sendung auf die Universität mit Dr. Thomas und Bitte um fernere Subsistenzmittel. - Leipzig, ohne Jahr, Mittw. vor Ascens. domini (Indorsat: 1491). Siegel ab. (LXII 97.)

Clemens Ruthener quittiert für die Unwirde dem Hochmeister über 50 Mark. - Ascensio domini. Siegel ab. (LXXV 121¹.)

Stockholm an Danzig: hat erfahren, dass Danzig seinen Einwohnern die Ausfuhr von Korn verboten hat. Bittet zum Zeichen guter Nachbarschaft um die Erlaubnis, dass die Stockholmer Bürger und andere Leute 100 oder 200 l. Korn nach Stockholm ausführen dürfen. — [14]91 dunnerdages assensionis Dom. (APGd., 300 D XI 196, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 437, S. 302)

Staveren in der deutschen Hanse (Staveren wter Duutske Hanze) an Danzig: hat vernommen, dass Danzig ein Kornausfuhrverbot erlassen hat aus unbekannten Gründen. Bittet dringend, sich barmherzig zu erweisen (dat ghy op disse tijt willeth op ons störten uwen barmhertighe broderlicke hant der barmherticheit) und dem Überbringer desselben dem Staverener Bürger Jacop Allertzoen zu gestatten, mit seinem kleinen Schiffchen von etwa 40 Lasten Korn (saet) aus Danzig auszuführen, went wy nu ter tijt des seer hebben toe doende van groeter noeden om ghebreken der saeden, die ons comen van oirloghen, die daer ghescien in Hollant unde in Flanderen. Bittet, sich hierin brüderlich zu erweisen, went ghy unde wy van oldes olts mit malckanderen hebbe gheweest ghevesticht in der ghemiene Duutsker Hanze, und weil Staveren sich in Not befindet unde in der noed den frond wart probeert. Niemand soll daran Vorteil haben als Staveren. Es hat den Schiffer schwören lassen, in keinem anderen Hafen zu löschen als in Staveren. Wird sich dankbar erweisen und den Danzigern in Notfällen beistehen. Zweifelt nicht an der Gewährung der Bitte, went hith solde seer wesen absurd ende misqueem in der oren der wisen, dat den enen frond solde achterlaten den anderen in noede in moghelike saken sonder des anderen scade. Der Schiffer wird das Korn gut bezahlen. — 1491 Mai 18. (APGd., 300 D XX 251, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 439, S. 302-03)

Matthis Czycann quittiert dem Hochmeister über alle Sold- und Schadenforderungen an den Orden. - Königsberg, Dienstag zu Pfingsten. Siegel des Jurge Greusingk. (Adelsgesch./a G 78.)

Bischof Lucas von Ermland beurkundet, daß er den Bartholomaus Ringehskrol von Elbing zum Subdiacon, Diacon und Presbyter geweiht habe. - Heilsberg, sabato quatuor tempo rum quo in ecclesia introitus misse Charitas dei consuevis decantari anno 1491. - Acc. 195/38. (LI Nr. 75)

Heilsberg an Danzig: bekundet die Aussage der Heilsberger Richter und Schöffen, dass sie die durch den Heilsberger Bürger Bartholomäus Steynweger von dem Danziger Bürger Nydderhoff gekaufte Pipe Öl (eyne etliche pfeiffe ole) nicht als Kaufmannsgut, sondern als falsches Gut befunden haben. Sie haben eine Probe davon vorgebracht, die erwies, dass das Gut falsch war. — 1491 am obinde d. hochw. u. heil. dreivaldikeit. (APGd., 300 D XLII 127, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 440, S. 303)

Herzog Georg von Sachsen an Hochmeister: die Soldforderungen des Heinrich von Lüttich(au). - Dresden Sonntag Trinitatis. Siegel. (Adelsgesch./a L 32.)

Seyffart von Lüttich(au) an Hochmeister: sendet wegen seiner Forderungen an den Orden (wegen seines Dieners Bosse Jorge) seinen Sohn Heinrich nach Preußen. - Kmelen Montag nach Trinitatis. Siegel. (Adelsgesch./a L 34.)

Der Hochmeister Hans von Tieffen verleiht dem Broßian Perbanth den See Trinnpen zwischen beiden Pregeln und eine Hufe Ackers in Kremitten Kr. Wehlau. - - - - uff unn[s]ern hawze Königsberg am montag nest noch Trinitatis im viertczenhundertsten unnd eynundnewntczigistenn jare. Originalpergament. Siegel des Ausstellers beschädigt. - Depositum Landrat außer Dienst von Perbandt, Pomedien, Kr. Wehlau Ac. 114/ 1937. (XXXIV 174)

Jeorge von Recknitcz an Bürgermeister und Ratmannen der drei Städte Königsberg: seine Forderungen an den Hochmeister. - Abend Corp. Christi. Siegelrest. Anlage: Abschrift s. Schreibens an Hochmeister. (XLVII 16³.)

George von Reckenitcz an den Hochmeister: seine Forderungen an den Hochmeister. - Abend Corp. Christi. Siegelrest. (XLVII 16².)

Wilhelm von Mosche auf Auras Marschall d. Fürstentums Oels an s. Vetter Hans von Moschin DO.-Bernsteinmeister zu Lochstädt: seine Forderungen an den Orden. Siegel ab. Gebrüder Michel und Jacob Schoneiche. Hans Debitcz von Libenow. Michel von Brynnenberg. - Auras Sonnabend infra octav. Corp. Christi. (IX/a 93.)

Bürgermeister und Rat zu Auras vidimieren eine Urkunde de dato Wohlau 13. Dez. 1477, worin Michel Schoneich seine und s. Bruders Jacob Forderungen an den Orden in Preußen dem Wilhelm Mosch Marschall des Herzogs Conrad d. Weissen von Oels zediert. - Auras Sonnabend infra octav. Corp. Christi. Siegel ab. (IX/a 111.)

Offe von Kokericz zu Threbindorf an Hochmeister: die Einmahnung der Forderungen des jungen Hans von Kokeritcz, der im Dienste des Ordens zu Heiligenbeil gestorben ist, durch seinen Bruder Lisch von K. zu Elsterwerde. - Sonntag nach s. Erasmi. Siegel ab. (Adelsgesch./a K 65.)

Thomas von Reitzenstein quittiert dem Hochmeister über 100 fl. - Sonntag nach Corp. Christi. Siegel. (Adelsgesch./a S 218².)

Abrechnung des Hochmeisters mit Christof Haugwitcz. - Königsberg Dienstag infra octav. corp. Christi. Kerbzettel. (XLII 8.)

Hochmeister Hans von Tieffen überträgt den Einwohnern der Dörfer Grebieten, Powayen, Rothenen, Modems, Palmnicken, Lachs (Lesnicken?), Wardo (heute Bardau) und Thormenike (Dorbnicken) die Wartung über den Bernstein und erläßt ihnen dafür die Bauden (Scharwerksdienste zu Bauten) außerhalb Landes, regelt aber ihre sonstigen Dienste (auch Wart- und Witingsgeld). - Königsberg 1491 Donnerstag nach Viti und Modesti. Originalpergament. Siegel. Durchkorrigiert zu Erneuerung am 5. Juli 1528. (XXIX 72)

Danzig an Abo und Sten Sture [Reichsvorsleher von Schweden]: in Gegenwart der in Danzig sich aufhaltenden Aboer haben sich die Danziger Bürger und Kaufleute schwer beklagt, wo se im vorschenenen herweste mit juw tor stede kamende ere gudere unde copenschop nicht na older gewanheit to erem gelefte hebben mucht vorpennyngen unde vorkopen, sunder eyn upsat, de so unde nicht anders to gevendc, gesehen syn sulle unde geworden, darna overmals mit eren schepen mit korn geladen dar syn gekamen, sick befurchtende en alz vormals to boschende, unde darumme gefraget, eft se ere gudere na older gewanheit to erem gelefte vorkopen unde so [se] durest künden vor pennyngen muchten, se desulven dar upschepenn, so se aver deme so nicht don muchten, eyne ander havene mit den vorsoken wulden. Darup en denne. sal togesecht syn unde vorheschen, se sick des nicht befurchten durften, sunder dat ere, so se durest kunden, vorkopen muchten. Up sodane tosegghen und vorheischen ere korn und gudere mit juw upgeschepet hebben, unde so deme so is gesehen, altohandt is gesettet worden de last rogghen nicht durer wen vor 24 mark to gevende. Ferner beklagt sich der Danziger Bürger Peter Gildemeisler, dat he juwen hovethman 8 tunnen newrithenn de tunne vor 1 mark vorkofft hebbe unnde in der betalinge vor 5 tunnen sothan gelt hebbe gegeven, sunder an den anderen dren an elker 1 orth gekortet unde enthaghen. Ferner Peter Alff, wo he em ock beth noch her 2 sack hoppen vorentholt ungegulden. Erklärt dies für unbillig, gemerckt, Got betert, dat korn in allen enden to gelde treft, so dat de unsen mit eymsothanen kume tom eren kamen muchten; do se aver eynsothan nicht angan wulden unde ere körne wedder inschepen unde eyn ander wech mede vorsoken, welkt en nicht heft mucht geboren, sunder den unsen noch dreger noch mether gegundt unde so er korn unvorkoft gebleven, daruth den unsen merclick schade unde vorfangk is entstanden, baven dith alle noch durch etlike van den juwen mit unns nhuu wesende, den unsen mit juw vorkerende ensothant, so se overkamen werden, to arige to keren unde darumme toledighen, is gedrouwet worden. Bedauert dies, da doch Danzig die Aboer in Danzig fördert, sie ihre Waren, die sie nach Danzig bringen, wie Fleisch, Butler, Pferde oder was es sei, zum höchsten Preise verkaufen läßt und ihnen nicht verbietet, die unverkauften Waren zu führen, wohin sie wollen. Bittet angesichts der allen Freundschaft und Nachbarschaft, dergleichen fürderhin zu unterlassen, den Danzigern den ihnen entstandenen Schaden zu ersetzen und sie in ihrem Handel zu fördern. Andernfalls wird Abo einsehen, dass den Aboern mit demselben Maß eingemessen wird, wie es den Danzigern in Abo ausgemessen hat. — 1491 exivit feria quinta post Viti. (APGd., Missive 7 [1489-1508], fol. 95-97 / Hansisches UB 11, 450, S. 318)

Sten Sture, Gubernator von Schweden, an Danzig: rechtfertigt gegen die Beschuldigung eines Danzigers die Erhöhung des Kornpreises in Finnland. Hat auf die Kunde der Erhöhung des Kornpreises in Abo nach dem Brande der Stadt dorthin geschrieben, alle, die mit Korn dorthin und nach Finnland kommen, ihr Korn frei verkaufen zu lassen. Bittet um Zufuhr von Korn u. a. Gut nach Stockholm, Abo und sonst. Bittet um Überlassung eines Mühlenbauers, der die von dem verstorbenen Mühlenbauer aus Rügenwalde begonnene Mühle in Stockholm vollendet. — Scriptum uppe Stockholme ame sonnavende na Viti unde Modesti ime jare 91. (APGd., 300 D XI 197, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 453, S. 319)

Elbing an Hochm. Hans von Tiefen: erwidert auf sein Schreiben, wonach die Holländer mit ballast durch das Tieff czu unserer stadt werds lowffen, korn laden, czum Tieffe widder unvorpfundet awszlowffen unde ir ballast schiessen unde das Tieff dodurch vorterben. Auf sein Begehren, die Holländer und jedermann zu warnen, den Pfundzoll nicht zu verfahren und keinen Ballast in das Tief zu werfen, dass es die Holländer und die Danziger Kaufleute durch seine mit der Erhebung des Pfahlgeldes für die Altstadt Königsberg betrauten Ältesten gewarnt hat und täglich warnt, den Pfundzoll den Amtleuten des Hochmeisters im Tief zu entrichten, worauf sie erklärt haben, sich in der Bezahlung des Pfundzolles unsträflich halten und unverzollt nicht auslaufen zu wollen. Hat schon vor dem Empfang seines Schreibens die Holländer wegen des Auswerfens von Ballast ins Tief gewarnt, ir ballast noch alder gewonheit dohyn zu werffen, do deme tieffe keyn schade noch vorfullungh von geschehen moghe, was sie ebenfalls zu halten versprochen haben. Falls trotzdem Holländer oder andere Schiffer ir ballast in das tieff geschoessen unde noch schuesse adir wurffe unde das domitt vorfullete, so möge der Hochmeister versichert sein, dass die Betreffenden genugsam gewarnt sind, das sie sich derhalben geborlichen halden sulden, uff das sie dorinne nicht durfften zu schaden kommen. — [14]91 am tage der heligen czehentawsent ritter. (OBA 17622, Or. mit Siegel / Altsign. LIV 40 / Hansisches UB 11, 456, S. 321)

Hochmeister an Pankraz von Rinsteyn Landkomtur zu Frankfurt: das große Ordenskapitel und die Herstellung des baufälligen Ordenshauses in Rom. Hans Alberstdorff. - Königsberg Sonnabend nach St. Johannes d. Täufer. Siegel ab. (108, 36.)

Der Ober-Marschall an Hochmeister: Übernahme des römischen Prokuratoramtes durch den Bischof von Samland. - Montag nach Joh. Bapt. Siegel ab. (LXVII 102.)

[Der Herzog von Masovien] an Hochmeister: die Rachedrohungen der Verwandten des in Preußen hingerichteten Vikowsky. - Cziechanow feria 2. ante Petri et Pauli. Siegel. (Adelsgesch./a V 31.)

Schuldbrief des Hochmeisters gegen Nickel Warnszdorff. - Königsberg Abend Petri et Pauli. 2 Kerbzettel, davon 1 mit Siegel. (Adelsgesch./a W 24.)

Die in Graudenz versammelten westpreußischen Stände an Hochm. Hans von Tiefen: Elbing hat zwei Schreiben des Hochmeisters mitgeteilt samt seiner Antwort auf das eine. Bedauern das Verfahren der Holländer, nochdeme daszselbige Tieff nicht alleyne die gutte stat Elbingh addir uns alle disszer seyner koniglichen gnaden landen underthane, sunder ouch allermest unszernn allergnedigsten herenn konigk unnde die ganteze crone mytte belanghet, unnde wir szamptlich dobey noch geborlicheit schuldigk weren zcu thuende, dasz solcher schade abegestalt unnde gelosszen wurde, in moeszenn wir an den gemelten vom Elbinghe nicht zcweyffeln, sie dieselbigen Hollander unnde andere farende manne ire stat besuchende umbe schadenn zcu vorhutten yn deme teille woll gewarnet habenn. Erwidern auf das andere Schreiben, wonach der Hochmeisler mit seinen Ständen beschlossen hat, die Kornausfuhr durch das Tief zu verbieten und zu verhindern, dass dies Verbot für sie und besonders für Elbing befremdlich ist, da gemäß dem ewigen Frieden die lande unnde stete unszeres allergnedigsten heren koniges teilles mit der Nerige, flisszeren, wasszerenn, mehre unnde visschereyen, die do szeyn ym Habe, mit den dorfferenn, porten, werderenn unnde allerley zcubchorunghen mit allem obirsten gemeynem hirschtum sulln zcuu unszerm allergnedigsten heren konige behoren Obwohl der Hochmeisler im Frieden mit dem Tief belehnt (belenet) ist, hat doch der König die Freiheit und den ungehinderten Gebrauch des Tiefs für seine Untertanen dadurch nicht ausgeschlossen, sunder sie unde uns alle dobey als eyn obirster herre gnedicklich frey behalden unnde doneben vorsorget, dasz ewere hochwirdickeit unde ir wirdiger ordenn ym selbigen Tieff keynenn newenn zcoll adder newe beswerunghe sulle uffsetzenn. Trotzdem hat der Hochmeister nach Elbings Bericht drei mit Korn beladene Bordinge kürzlich angehalten und an der Nehrung anlegen lassen. Hoffen, dass der Hochmeisler die Freiheit des Tiefs gemäß dem ewigen Frieden respektiert, Elbing an der Kornausfuhr nicht hindert und die drei Bordinge mit ihrer Ladung zurückgibt. Wünschen schriftliche Antwort. — [14]91 uffir gemeynen tagefart zcuu Graudentcz am donnersztaghe noch Petri unnde Pauli. (OBA 17627, Or. mit Siegel des Nikolaus von Baysen, Woiwoden zu Marienburg, ab / Altsign. LXXIII 105 / Hansisches UB 11, 459, S. 323-24)

Abrechnung des Hochmeisters mit Heinrich von Lüttich(au) wegen der Forderungen des Böze Jurge. - Königsberg Abend Visitatio Mariae. 2 Kerbzettel, davon 1 mit Siegel. (Adelsgesch./a L 33. XLVIII 27.)

Christof Pockh Komtur des Deutschen Hauses in der Synlinger Straße zu Wien verkauft an Stelle des Landkomturs Conrat Stauchwitz einen Zins auf einem Hofe zu Brun bei Berchtoldsdorf an Hans Tichtel Lehrer der Arznei. Zeugen: Hans der Zeilacher und Hans Wilderstorffer zu Wien. - Wien Freitag nach Petri et Pauli. Dahinter Verzeichnis der Ordenskleinodien, die Pockh ohne Wissen und Willen des Landkomturs verkauft hat.
Dahinter undat. Brief des Landkomturs an den Hochmeister, worin er diesem die Willkürhandlungen des Pockh anzeigt und auch sonst über die Unordnung in der Ballei, der er nicht steuern kann, klagt und um Entsetzung und Altersversorgung bittet. Pergkhauser. S. 1-4. (105, 206.)

Pfleger zu Johannisburg an Hochmeister: das Schreiben des Herzogs Hans von Masovien (vom 27. Juni, [PrUB, JH I 17625]). Simon von Ihesen. - Montag nach Visit. Mariae. Siegel ab. Sehr verletzt. (O.S.)

Abo an Danzig: rechtfertigt sein Verhalten gegen die Vorwürfe der Danziger Kaufleute in bezug auf den Trägerlohn u. a. — Datum to Abo upp mondag vor sant Margareten dag anno Do mini etc. 91. (APGd., 300 D XI 199, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 466, S. 328)

Jachim Flemyngh, Vogt zu Abo, an Danzig: hat Danzigs Schreiben erhalten und daraus ersehen, dass Peter Gyldemeister sich bei Danzig über ihn beklagt hat wegen 8 Tonnen Erbsen, die er von Gyldemeister soll gekauft haben. Teilt darüber mit, dat ich krege nicht mere dan 3 tonnen erweyten van eme, dar sendet ich eme strax 3 mark pennynge vor. Wer abere die anderen van eme gekaufft hat, dat mag er weten, dar weit ich als nicht van. Hette er oddere die andern wat von mir geclagt odder gesagt darumb odder umb andersz, so wolt ich eme und den anderen gern haben to recht geholpen Ferner hat Peter Alff bei Danzig über ihn geklagt wegen 2 Sack Hopfen. Berichtet darüber: die tiitd da ich mit eme koppsluge, do lag der hoppen noch in synem schepe, und ich en sach de tittd den hoppen nicht. Darupp verworworde ich mit eme, so dat er mir solde leveren twen secke guden versehen hoppen. Dat gelobt er mir so to donde, und also sendet er mir twen secke hoppen upp dat slotte. Dat was alde hoppen und er behagt mir als nicht, dan er was nicht noch synen worden, als er mir gelobt hat. Also saget ich to eme: Peter Alff, du hast mir dine worde nicht gehalden, dan desere hoppen ist aide, werestu in desem ryche to huse, so wolde ich den hoppen behalden, nuu will ich ansehen, dat du vrembde bist, und dir dynen hoppen wedder geben. Also bevale er Hans Hanson, eim koppgesellen, dat er solde den hoppen annemmen und dat beste vor in darmede don. Also det er 1 und nam den hoppen to eme, ere deser Peter Alff von hiere fuere, und lygt noch nuu alhiere unverkofft, das dere genant Plans Hanson togestanden hat vor dem wolgebornen ge strengen herren Stein Stuure ryddere, dysses riches vorstendere, in bywesen myns genedigen herren byschoff Magnus byschoff to Abo, dem wolgebornen gestrengen here Nyels Erickson ryddere etc., auch anderen guden mannen ut desem lande und den ersamen burgermeysteren und radtmannen der statt Abo und mir, als ir bas verneinen sollen in uwere koppgesellen toschriben. Hätte geglaubt, Dank von Danzig und den Danzigern verdient zu haben, so wert myn gude wille mir vor uch to arch gekerit. Wird sich trotzdem bemühen, dass gute Freundschalt und Nachbarschaft wie bisher zwischen ihren Untertanen gehalten werden soll. — [14]91 mandag vor s. Margareten dag. (APGd., 300 D XI 200, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 466, S. 328)

Hochmeister Hans von Tieffen erteilt eine Verschreibung über den Krug zur Heil. Linde, Amt Rastenburg. Zeugen.

Hochmeister Johann von Tiefen verleiht Hans Langerbeyn den Krug in Linde mit 1 Hufe Acker und einem Garten, 2 Waldhufen am Deinowasee, Fischerei in den Seen Denan und Wirbel, im Graben am Krug und im Wasser, das aus dem Skeytenick nach Rössel geht. Zeugen: Grosskomtur Stephan von Streitberg, Rudolf von Diepoltskirchen, Komtur in Rhein, Niklis Czender Kaplan und Domherr in Königsberg, Wilhelm von Eisenburg, Pfleger zu Barten, Hans von Walenfels, Pfleger zu Rastenburg, Jordan von Bergroide und Ecke von Reichschach, Kumpan, Johannes und Liborius, Schreiber. Beschädigtes Hochmeistersiegel an Pressel. Original im Domkapitelarchiv zu Frauenburg. Photographie. (XXVII 192)

Bischof Lucas von Ermland genehmigt die Anlage einer Kapelle beim Schlosse Angerburg unbeschadet der Rechte des zuständigen Pfarrers zu Engelstein. - Heilsberg die 18. m. julii. Siegel. (LV 52.)

Der Ober-Marschall an Hochmeister: die unwahren Ausstreuungen des Niclas Wilko, die Irrungen zwischen Thomas von Baysen, Herrn Sczolle, Chrisostomus und Berwald, auch den Priesterherrn Bernhart. Niclas von Baysen. - Preußisch Mark Dienstag n. Alexii. Siegel ab. (XXXIX 13.)

Magnus Schribere, Vogt zu Abo, an Danzig: teilt mit: also hat sich ein handel verlopen twuschen uwerem koppman und den unseren alhiere to Abo, so dat ir in dem handel habent noch anbringunge darumb geschribben, und darupp so kriegen ir nuu antwortalde nachberschafft mit uch und den uweren to holden mit deses ryches inwoneren alhiere besetten, begerende dat ir wollent sollich burgschafft, als unsere borgere haben moten don uch to Danczig, in guder mate abstellen wollen und de unseren mit uch odder to uch kornende to verkerende to dem besten vorderen und fugen, deszglichen wii ich auch gerne alletiitd den uweren don. — [14]91 s. Marien Magdalenen dag. (APGd., 300 D XI 201, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 471, S. 331-32)

Bürgermeister und Rat zu Rostock an Hochmeister: die Vergehen des Matthias Wolgemude und Pawel Glaszhagen. - Mittwoch nach Jacobi. Siegel ab. (XXXIV 36.)

Herzog Georg von Sachsen an Hochmeister: die Forderungen des Georg von Reckenicz an den Orden. Christof und Sigmundt von Taubenheim. Siegel. - Dresden Montag Petri ad vincula. (XLVII 16¹.)

Der Ober-Marschall an Hochmeister: die Reden des Niclis Wilko und Zeitungen aus Böhmen und den Niederlanden. Niclis von Baysen. - Preußisch Mark an s. Ciria(ci). Siegel ab. (XXXIX 14.)

Wolther von Plettenberg Landmarschall in Livland an Hochmeister: Bitte des Hochmeisters um einen Hengst zum Türkenzuge, die Russen, Riga, das Prokuratoramt in Rom, den Reichstag zu Nürnberg und die dort erschienenen russischen Gesandten. - Segewold Sonntag vor Bartholomaei. Siegel. (VI (LS) 12.)

Hochmeister Hans von Tieffen verleiht an Jürgen Greussing das Dorf Prappeln (27 Haken) und je 1/2 Hufe Wald und Wiesenland, dazu 16 Morgen Wiesen am „Preger" unterhalb Kunthynen (Contienen) und etliche Wiesen am „Langen Wasser". Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Erasmus von Reitzensteiq Ober-Marschall, Melchior Kechler von Schwandorf Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Hieronymus Gebesattel Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Emerich von Drahe Komtur zu Holland, Hans Scherffichen Komtur zu Ragnit, Herman Koppe Komtur zu Osterode, Rudolf von Diepeltzkirch Komtur zu Rhein, Heinrich von Sehen Komtur zu Memel, Midis Creuder Kaplan und Domherr zu Königsberg, Michel Schwabe Hauskomtur zu Königsberg, die Kompane Jordan von Bergkrodt und Ecke von Rischach und die Schreiber Liborius und Johannes. - Königsberg 1491 an Egidius abbas. Originalpergament. Siegel stark verletzt. (XXVI 64)

Bischof Joachim von Brandenburg vidimiert auf Ansuchen des Grafen Hans von Hohenstein die beiden Urkunden des Hochmeisters Ludwig von Erlichshausen vom 28. Oktober 1454 und 18. Februar 1455 betreffend die Kriegsdienste des Grafen Hans von Hohenstein-Heldrungen für den Deutschen Orden. Zeugen: Joachim Bagentschutte Johanniter-Komtur zu Mierow, Johann Benedicti Propst zu Stendal, Peter Schonermarg Kommissarius zu Berlin, Hasso von Bredow des Bischofs Marschall und Rudiger von Seieser (Ziegesar?). - Berlin 4. September 1491. - Abschrift (Adelsgesch./a H 14.); Originalpergament, Notariatsinstrument, Siegel des Bischofs (93 Nr. 66).

Bischof Lucas von Ermland gestattet dem Conrad von Rippen die Verlegung der Kirche zu Lawten an eine andere der Ortschaft gelegenere Stelle. - Heilsberg, 13. m. septembris. Siegel ab. (LXVI/a 71/b.)

Graf Hans von Hohenstein-Vierraden verspricht nach Befriedigung seiner Forderungen dem Hochmeister die Verschreibung des Hochmeisters Ludwig von Erlichshausen kassiert auszuhändigen. - Königsberg Donnerstag n. Franciscus. Siegel. (Adelsgesch./a H 7.)

Revers des Hans Grafen von Hohenstein-Vierraden gegen den Hochmeister Hans von Treffen nach Abfindung seiner Sold- und Schadenforderungen an den Deutschen Orden. - Königsberg 1491 Donnerstag nach Franciscus. Originalpergament. Siegel. (93 Nr. 61)

Hochmeister Hans von Tieffen rechnet ab mit dem Grafen Hans von Hohenstein-Vierraden wegen dessen und seiner Söldner Forderungen an Sold und Schaden an den Deutschen Orden. - Königsberg 1491 Donnerstag nach Franciscus. Originalpergament; kassiertes Siegel erhalten. (93 Nr. 62)

Alisch von Schanowa auf Arnau wünscht Zahlung seiner Forderungen (laut Abrede mit dem Hochmeister durch Wolfgang Hermisdorff) an Donat Hertwerg zu Danzig Diener des Heinrich Rott von Nürnberg. - Arnau 11000 Jungfrauen. Siegelrest. (Adelsgesch./a S 191.)

Hochmeister Hans von Tieffen verschreibt der Katharina Gattin des Kaspar Blumenau ein Leibgedinge auf das Gut zu Calgyn (Kaigen). - Königsberg 1491 Mittwoch nach Crispini et Crispiniani. Originalpergament. Siegel ab. (XXVI 132)

Jacob Schroter Prior des Klosters z. h. Dreifaltigkeit an Hochmeister: das Testament des Segemunth Stange. - Im Kloster z. h. Dreifaltigkeit Abend Simonis et Judae. Siegel ab. (LXIII/a 32.)

Abrechnung des Hochmeisters mit Jurge von Doelen wegen der Forderungen des Matthis von Reitzenstein. - Königsberg an Simon et Judas. Siegel. (Adelsgesch./a R 71.)

Jurge von Doelen quittiert im Namen des Matthis von Reitzenstein dem Hochmeister über R. s Forderungen an den Orden. . - Königsberg an Simon et Judas. Konzept und Original mit Siegel. (Adelsgesch./a D 17 und 18.)

Syffrit von Bernsteyn, zugleich im Namen s. Bruders Balczer, quittiert dem Hochmeister über die Forderungen weiland ihres Bruders Caspar von Bernstein an den Orden. - Königsberg Sonnabend nach Simon et Judas. Siegel. (Adelsgesch./a B 106.)

Bischof Johann von Saarland transsumiert auf Ansuchen des Hochmeisters Hans von Tieffen die Bulle des Papstes Bonifatius IX vom 1. April 1394. - Fischhausen 4. November 1491. Zeugen; Leonh. Buchuszir Pfarrer in Fischhausen und die Priester Gabr. Dreszen und Matthias Bartsch. Originalpergament. Siegel. (L. S. LII 18)

König Kasimir von Polen an Hochmeister: Kredenz auf Stanislaus Narbuth. - Grodno feria 4. ante s. Martini. Siegel ab. (O.S.)

Die Brüder Lorenz und Oswalt Truczler bevollmächtigen Michel von Wolgstet zur Einmahnung der Forderungen an den Orden in Preußen, die von Casper Truczeler, dem Bruder ihres Vaters Heyde Tr. herrühren. - Donnerstag s. Martini [November 10?]. Von 2 Siegel nur 1 erhalten. (XLIX 43.)

Komtur zu Memel an Hochmeister: das Geld aus Livland für den Prokurator in Rom und den Zug des Hochmeisters zum Könige von Polen. - Memel, Mittwoch vor Elisabeth. Siegel ab. (LV (LS) 36.)

Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Muth. - Königsberg Abend Elisabeth. Kerbzettel. (LXXV 118.)

Erzbischof Michael von Riga an Hochmeister: die Wahl des Johann Orgas zum Bischof von Oesel und die Sendung des Johann Hoyger deshalb nach Rom. - Ronneburg an Praesentatio Mariae. Siegel ab. (XLIX (LS) 41.)

Erzbischof Michael von Riga an Hochmeister: Geldangelegenheiten. Dominicus Holstein. Johann Hoyer. - Ronneburg an Praesentatio Mariae. Siegel. (XXVI (LS) 8.)

Der Rat zu Zwickau vidimiert auf Wunsch des Herrn Heinrich Reuss von Plauen der Ältere zu Greiz die Urkunde des Hochmeisters Ludwig von Erlichshausen von 7. Februar 1455 für Heinrich Reuss von Pl. und Veit von Schönburg-Glauchau. - Dienstag nach Praesent. Mariae. Originalpergament. Siegel. (95 Nr. 15)

Abrechnung des Hochmeisters mit Matcz Promnitz wegen der Forderungen seiner Brüder Caspar und Hans, die unter Caspar Nostitcz dem Orden gedient haben. - Königsberg an Clementis. Kerbzettel. (Adelsgesch./a P 17.)

Hochmeister an Herzog Hannos von Masovien: eine Zusammenkunft mit ihm. - Neidenburg Donnerstag vor Elisabeth, ohne Jahr. Auf einem Blatt mit [PrUB, JH I 17653]. (O.S.)

Hochmeister an Herzog Warczlaus den Jüngeren: dessen Schadenforderungen und eine Tagfahrt zur Beilegung der Irrungen. - Brathean am nächsten Dienstag (nach St. Elisabeth Tag) [Die eingeklammerten Worte durchstrichen.]. Blatt aus einem Registranten, mit [PrUB, JH I 17653]. (XIX/a 50.)

Meister in Livland an Hochmeister: die Wahl des Dechanten Johann Orgas zum Bischof von Oesel. - Wenden an Concept. Mariae. Siegel. (XLIX (LS) 27.)

Erzbischof Michael von Riga an Hochmeister: die Wahl des Dechanten Johann Orgas zum Bischof von Oesel. - Ronneburg an Concept. Mariae. Siegel ab. (XLIX (LS) 41.)

Johanniterbruder Hans Keuschberg quittiert dem Hochmeister über alle Forderungen seines verstorbenen Bruders Peter Keuschberg. Siegel des Hans Fehme. - Königsberg Sonntag nach Conceptio Mariae. (XLIII 37.)

Hochmeister Hans von Treffen verschreibt die wüsten Hufen zu Michelau im KA. Grünhof dem dortigen Schulzen Thewis Folkwyn. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Nicol. Krewder Kanzler und Domherr zu Königsberg, Michel Schwabe Hauskomtur zu Königsberg, Maltis von Schönnaw Pfleger zu Grünhof, die Kompane Jordan von Berckrodt und Ecke von Reischach und die Schreiber Liborius und Johannes. - Schaaken 1491 Donnerstag nach Lucia. Originalpergament. Siegel. Durchkorrigiert am 1. September 1528 für Lorenz Thunge. (XXX 81)

Jordan von Berckrodt des Hochmeisters Oberkompan verschreibt dem Simon Steincke 2 Hufen zu Kugikeym im KA. Caymen, die er von dem Landmesser Paul gekauft hat (wohl Stenken). - Schaaken 1491 Freitag nach Lucia. Originalpergament. Siegel. (XXXIV 117)

Wolther von Plettenberg Landmarschall in Livland an Hochmeister: die Bischofswahl auf Oesel. Johann Hildorp. - Segewold Sonntag vor Thomas. Siegel ab. (XLIX (LS) 19.)

Hans Seybersdorff bekennt, dass er den Dorfbewohnern von Weysennmor einen Zins vom Übermaß des Dorfes versetzt hat.

Bischof Johann von Saarland verschreibt dem Peter Sudir den Krug zu Klicken (bei Thierenberg). - Fischhausen 1491 Sonntag vor Thomas. Originalpergament. Siegel. Durchkorrigiert zu Erneuerung für Peter Klick am 16. Januar 1539. (XXIX 71)

Abrechnung des Hochmeisters mit Conntz Stange wegen der Forderungen des Franz Stange an den Orden. - Königsberg an s. Thomas. Kerbzettel. (Adelsgesch./a S 165.)

Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Stange wegen der Forderungen weiland des Dietrich Stange. - Königsberg an Thomas. Zwei Kerbzettel, davon einer mit Siegel. (Adelsgesch./a S 166².)

Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Lemberg. - Königsberg Freitag nach Thomas Cantuar. 1492. Siegel. Quittungsvermerke: Hans Slichting. (XLIV 6.)

Gegenurkunde des Hans Lemberg. - Freitag nach Thomas Cantuar. Siegel. (XLIV 6.)