REGESTEN 1487

1487, o. T.
PrUB, JH I,3 22938 – (1481-1519). o. O.
Rechnung über Verwaltung der Einkünfte des Altars in der H.-Kreuzkapelle zu Königsberg. Dabei Aktenstücke i. S. der Wittwe Damrau gegen Ursula Pynig wegen dieses Altares. - Von 1481-1519. (O. S.)
PrUB, JH I 17376 – 1487. o.O.
Hochmeister an Heinrich Reuß von Plauen den Älteren: das unbändige, ungehorsame Wesen dessen Bruders. Konzept. In simili dahinter ein Schreiben in derselben Sache, unterzeichnet von Stefan von Streitberg Großkomtur und den Komturen Hans von Tieffen zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein zu Balga, Conrad Notthaft zu Ragnit und Otto Drowsckowitz zu Memel. - 1487 ohne Tag. Gleichfalls Konzept. (LXIX 82.)
PrUB, JH I 17377 – 1487. o.O.
Allerhand Rechnungszettel: besonders Tuch- und Gewandverteilung unter des Hochmeisters Hofgesinde. - 1487. Bl. 1-5. (LXXII 5.)
PrUB, JH I 17378 – 1487. o.O.
Inventar der Häuser Insterburg und Taplacken. - 1487. Kerbzettel. (LVIII 91.)
PrUB, JH I 17379 – 1487. o.O.
Weistum über das Magdeburgische Recht zu beiden Kunnen auf Grund eines Spezialfalles beim Erbgange nach dem Tode des Albrecht Withwen. Zacharias Rippe. - Ohne Datum [Etliche Jahre nach 1487]. (LXXXIV.)
1487, Januar
PrUB, JH I 17294 – 1487 I 7. Preußisch Holland.
Konrad von Lichtenhain, Komtur zu Holland, verkauft dem Brosian Padangen den Roßgarten zu Sportehnen. - Pr. Holland 1487 am sontage noch der hilligen dreykonnige. Original. Siegel. (O.S.)
PrUB, JH II 3563 - 1487 I 10. o. O.
Jorge von Raweneck zu Lichtenstein Amtmann zu Heiburg quittiert dem Deutschen Orden (Hochmeister Merten Truchsess, vertreten durch Jorg Greussing) über alle von Siegel Bruder weiland Fritz von Raweneck herrührenden Sold- und Schadenforderungen. - 1487 Mittwoch nach Heilige 3 Könige. Originalpergament. Siegel des Ausstellers und seines Schwagers des Ritter Apel von Lichtenstein. (95 Nr. 33)
PrUB, JH II 3564 - 1487 I 18. Grünhof.
Hochmeister Merten Truchsess verleiht dem Michel Koler den Krug auf dem Berge zu Pobethen mit Hopfengarten und Wiesenland und den dritten Teil des Gutes Zewmen. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Niclaus Gebesatel Ober-Marschall, Hans von Tieffen Ober-Spittler p., Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier p., Nicol. Crewder Kaplan, die Kompane Jacob von Sachsen und Heinrich Reuss von Plauen und die Schreiber Friedrich und Johannes. - Grünhof 1487 an Prisca. Originalpergament. Siegel. (XXXI 80)
PrUB, JH I 17294a / PrUB, JH II 3565 - 1487 I 21. Brandenburg.
Hans von Tieffen Spittler und Komtur zu Brandenburg beurkundet einen Vergleich zwischen Philipp Wayszel (Weissel) und Michel Balte (Balle) einer- und Christoffel Swolman (Schwohnen) nebst Schwager andrerseits wegen Gütern zu Langwalde und Schwollmen und eines Kaufvertrages des Peter Swalman mit seiner Mutter. Teidingsleute: Kellermeister Hans Haubitz, Hans Lauter, Herr Georg Knüttel, Hans Ebert Schoffstete und Laukmedige. - Brandenburg 1487 an Agnes. Gleichzeitig Abschrift — Dahinter die Bemerkung, dass Niclis Rauter von Philipp Waysel 4 m. Zins zu Langwalde gekauft hat. (Depositum Dönhoffstädt)
PrUB, JH I 17295 – 1487 I 25. Wolmar.
Meister in Livland an Hochmeister: wird in geheimerSendung den Symon Bischoff und den Revaler Domherrn Laurentius Mathei demnächst nach Königsberg schicken; Polen und Livland werden demnächst die litauisch-kurländischen Grenzen revidieren und der Orden in Livland den ewigen Frieden beschwören. - Wolmar an Conversio Pauli. Siegel ab. (LII (LS) 12.)
PrUB, JH I 17296 – 1487 I 27. Schippenbeil.
Niclis Wilko an Hochmeister in Privatangelegenheiten. Kalner. Herzog von Pommern. Der Bürgermeister zu Domnau. Jörge Burggraf zu Angerburg. - Schiffenborg (i. e. Schippenbeil) an Johannes Chrysostomus. Siegel verletzt. (O.S.)
PrUB, JH I 17297 – 1487 I 28. Innsbruck.
Herzog Albrecht von Bayern vermacht für den Fall kinderlosen Ablebens seinem Schwager Erzherzog Sigismund von Österreich 1000000 rh. fl. vorbehaltlich der seiner Gemahlin Kunigunde zustehenden Rechte an Heiratsgut, Morgengabe etc. - Innsbruck Sonntag vor Purif. Mariae. Abschrift. (VI/a 90.)
PrUB, JH I 17298 – 1487 I 31. Kauernick.
Abraham von Lobesten Vogt zu Kauernick überträgt vor dem gehegten Dinge daselbst dem Caspar Lobesten seine Güter zu Alditten. - Kauernick 4. feria ante Purif. b. virg. Mariae. Siegel. (LII/a 117.)
PrUB, JH I 17298a – 1487 I 31. o.O.
Hans von Tiefen Oberster Spittler und Komtur zu Brandenburg betreffend das Dorf Wossau, Kreis Lötzen Amt Brandenburg.
PrUB, JH II 3566 - 1487 I 31. Lötzen.
Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg erneut dem Georg Pohibell seine Handfeste über 16 Hufen zwischen der Gorlitzer Pohibels, Bartsch und Mertenheim. Zeugen: Ruprecht Gartener von Lutzelsdorf Hauskomtur, Jacob von Ryffen Kompan, Heinrich von Almishofen Pfleger zu Preußen-Eylau und Heinr. Slantener von Siegen Schreiber. - Lotzen 1487 Mittwoch nach convers. Pauli. Originalpergament. Siegel. (XXVI 59)
1487, Februar
PrUB1487.02.00 – [1487 ca. II]. Reval.
Reval an Danzig: berichtet, dass Wygant Molter, der bevollmächtigte Vertreter des Danziger Bürgers Ludeke Bispendorp in Reval, seinen Streit mit der Gegenpartei dem Schiedsspruch der im Frühjahr in Lübeck sich versammelnden Ratssendebolen und weiter dem Rate von Lübeck zu endgültiger Entscheidung unterworfen hat. Bittet, den Ludeke, wenn er sich daran nicht genügen lässt und die Revaler Schiffe arrestieren will, zu veranlassen, he ensulkent affstelle unde sik nogen late na recesse der stede. — [1487 c. Februar]. (TLA, Briefbuch 1481-1505 fol. 117r, Nr. 294 / Hansisches UB 11, 90, S. 65)
PrUB, JH I 17299 – 1487 II 6. o.O.
Simon von Drahe Hauskomtur zu Königsberg bekundet, dass er im Auftrage des Hochmeisters Elisabeth die Witwe des Jacob Schoneich in Gegenwart des Bot von Eulenburg wegen ihrer Forderungen befriedigt hat. - Dienstag Dorotheae. Siegel. (LVII/a 17.)
PrUB, JH I 17300 – 1487 II 6. o.O.
Abrechnung mit Claus Pirch wegen der Soldforderungen seines Bruders Merten Pirch an den Orden. - Ohne Datum. Kerbzettel; die Eintragungen über gemachte Zahlungen reichen von 1481-1487. (Adelsgesch./a P 55.)
PrUB, JH I 17301 – 1487 II 10. Venedig.
Benedict von Waldstein Propst zu Olmütz quittiert über alle Forderungen an den Orden. - Weneciis (Venedig) sabbato ante f. s. Valentin. Siegel. (Schbl. L.)
PrUB, JH I 17301a – 1487 II 23. o.O.
Handfeste über 5 Hufen zu Mollewitten Amt Preußisch Eylau.
PrUB, JH I 17302a – 1487 II 23. o.O.
Handfeste über Torun Amt Bartenstein.
1487, März
PrUB, JH I 17302 – 1487 III 2. Königsberg.
Veit Feuchter quittiert dem Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg über 360 Mk. im Namen der Erben des Segemundt Eylaw. - Königsberg Freitag nach dem Aschtage. Siegel. (LXX 1022.)
PrUB, JH I 17303 – 1487 III 4. Königsberg.
Hochmeister präsentiert dem Bischof Johann von Samland zur Dreifaltigkeits-Vikarie bei der Adalberts-Kapelle den ermländ. Priester Lukas Diettloff. - Königsberg dominica Invocavit. Siegel. (LXVII 65.)
PrUB, JH I 17304 – 1487 III 5. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters gegen Conrad Tosz. Die Schuld rührt her von dessen Bruder Otto und weiland Hans Tosz dessen Vetter. - Königsberg Montg. nach Invocav. Kerbzettel. (LXXV 42.)
PrUB, JH I 17305 – 1487 III 9. o.O.
Wetczlaw von Sullewitcz quittiert dem Hochmeister nach Abrechnung über die Forderungen weiland s. Bruders Habert. Mickulesch von Hermszdorff. - Freitag nach Invocavit. Siegel. (Adelsgesch./a S 122.)
PrUB, JH I 17306 – 1487 III 9. o.O.
Abrechnung des Hochmeisters mit Nicclasch von Hermszdorff gen. Ronenbergk und Wetzlaw von Sullewitcz zugleich als Vertretern des Herrn von Blankenstein, Borian Brawn, Quall, Bschinske, Hans Scherkswaldt, Leonard, Clymme, Herrn Skalszke und dessen Bruders, Habert, Suraw, Pechlinszke und Horszenetczke. - Freitag nach Invocavit. Abschrift. Zusammen mit [PrUB, JH I 17307]. (Adelsgesch./a H 75.)
PrUB, JH II 3567 - 1487 III 9. o. O.
Hochmeister Merten Truchsess rechnet ab mit Niclas von Hermsdorf genannt Ronenbergk, Wetzlaw von Sullewitz, dem Herrn von Blankenstein, Borian Braun, Quall, Bschinszke, Hans Scherckszwald, Leonard Clymm, Herrn Skalszke und dessen Bruder, Habert Suraw, Pechlinszke und Horszenetczke wegen ihrer Soldforderungen (4780 1/2 ungarische Gulden). - 1487 Freitag nach Invocavit. Originalpergament. Kassiertes Siegel des Hochmeisters und des Großkomturs Stefan von Streitberg ab. (93 Nr. 15)
PrUB, JH I 17308 – 1487 III 9. Königsberg.
Mickulesch von Hermszdorff gen. Ronberg auf dem Blankenstein quittiert dem Hochmeister nach erfolgter Abrechnung über seine, seines Bruders, des Herrn Jon von Blankenstein und anderer Forderungen an den Orden. - Königsberg Freitag n. Invoc. Siegel. (Adelsgesch./a H 77.)
PrUB, JH I 17309 – 1487 III 9. Königsberg.
Quittung des Mickulesch von Hermszdorff und Wetzlaw von Sullewitcz. - Königsberg Freitag n. Invoc. 2 Siegel. (Adelsgesch./a H 78.)
PrUB, JH I 17310 – 1487 III 10. Königsberg.
Quittung des Mickulesch von Hermszdorff und Wetzlaw von Sullewitcz.; kassiert. Siegel des Hochmeisters. - Königsberg Sonnabend vor Reminiscere. (Adelsgesch./a H 76.)
PrUB, JH I 17307 – 1487 III 10. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Nicclasch von Hermszdorff gen. Ronenbergk und Wetzlaw von Sullewitcz zugleich als Vertretern des Herrn von Blankenstein, Borian Brawn, Quall, Bschinske, Hans Scherkswaldt, Leonard, Clymme, Herrn Skalszke und dessen Bruders, Habert, Suraw, Pechlinszke und Horszenetczke. Andere Fassung dieser Urkunde. - Königsberg Sonnabend vor Reminiscere. Zusammen mit [PrUB, JH I 17307]. (Adelsgesch./a H 75.)
PrUB, JH I 17311 – 1487 III 11. Thorn.
Dr. Tham von Hochberg an Hochmeister: seinen Eintritt in dessen Dienste. - Thorn Sonntag Reminiscere. Siegel. (LXX 101.)
PrUB, JH II 3568 - 1487 III 14. Brandenburg.
Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg einigt sich mit Peter Hoffer um die Lösung der Pfandschaft an 12 Hufen zu Marienthal. Zeugen: Ruprecht Gartener von Lutzelsdorf Hauskomtur zu Brandenburg, Jacob von Reiften Pfleger zu Preußen-Eylau, Georg Knüttel Kellermeister zu Brandenburg und Heinr. Slentener von Siegen Schreiber. - Brandenburg 1487 Mittwoch nach Reminiscere. Originalpergament. Siegel. (XXVI 60)
PrUB, JH I 17312 – 1487 III 19. Dresden.
Vollmacht der Brüder Heintze, Nickel und Ebalt Selstrang zu Herspach auf ihren Oheim Nickel Karlewicz zur Einforderung der Soldrückstände ihres Bruders Hans, der in Preußen unter Hans Maxen gedient hat. - Dresden Montag n. Oculi. Siegel des Vaters der Aussteller. (Adelsgesch./a S 160.)
PrUB, JH I 17313 – 1487 III 21. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters gegen Caspar Stenth. - Königsberg Mittwoch n. Oculi. Abschrift. Ein 2. Exemplar nennt C. Stentz. (LXXV 37.)
PrUB, JH I 17314 – 1487 III 21. Prag.
Quittung des Benedict von Waldstein Propstes zu Olmütz gegen Hochmeister und Orden über 100 ung. fl., die Hannus Feme Bürger zu Breslau gezahlt hat. - Prag in f. Benedicti. Siegel. (Schbl. L.)
PrUB, JH II 3569 - 1487 III 23. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess verschreibt dem Pawel Tranokwitz 5 Hufen und den Krug bei Strittkeim im KA. Wargen. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Erasm. von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Niclis Crewder Kaplan, die Kompane Jacob von Sachsen und Heinrich von Almuszhofen und die Schreiber Friedrich und Johannes. - Königsberg 1487 Freitag nach Oculi. Originalpergament. Siegel ab. (XXXI 104)
PrUB, JH I 17315 – 1487 III 29. o.O.
Nicklasz Wilke gibt Zeugnis über Bosemichels Bruder, der unter Sernoffzky in des Muschick Rotte in Preußen gedient hat. - Donnerstag nach Annunciatio Mariae. Siegel. (Adelsgesch./a S 84.)
PrUB1487.03.29 – [vor 1487 III 30]. Danzig.
Danzig beurkundet einen Prozess zwischen Schiffer Johan Barbier von Amsterdam einer- und Dirck Wijbrandzon mit einigen anderen Kaufleuten, die den Schiffer Barbier gefrachtet hatten, andererseits, wonach der Schiffer mit sijnem schepe van Amstelredam to Rije were gesegelt unde darsulvest durch den obgenanten Dirck Wiibrandzon unde summige andere mit etliken guderen wedderumme westwerdz to segelende gefracht, were desulve schipper Johan mitsamendt sodanem schepe unde guderen gebrekes halven des schepes hiir to Dantzike gekomen unde sulke des schepes gebreken nicht zege to beteren, bogerende em durch de koplude siine fracht to gevende. Darauf haben die Reeder erwidert, hee solde dat schiipp beteren unde ere gudere, dar zee gefracht weren, bringen, zee wolden em siine fracht nicht vorwesen. Hat auf Ansuchen beider Parteien um Rechtsentscheidung geurteilt: weret dat upgenante schipp hiir vor eyn wrag liggen bleve, zo solden em de upgenante Dirck Wiibrandzon unde siine selschop de halve fracht geven. Weret aver datted sulve schiipp wurde gebeterd unde wedder uthgebracht wurde van hiir, zo solde dat schiip desulven guder wedder innemen unde in den marckt, dar dat schiipp van den kopluden gefracht was, segelen unde siine fracht van den kopluden entfangen. — [Vor 1487 März 30]. (APGd. 300 D LXXI 79, Entwurf / Hansisches UB 11, 97, S. 67-68)
PrUB1487.03.30.a – 1487 III 30. Clodawa.
König Kasimir von Polen an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen des den Danziger und Lübecker Kaufleuten durch den Hauptmann Iwar [Axelson] von Gotland zugefügten Unrechts und der Gunst und Freundschaft, die der Gubernator von Schweden den Danzigern erweise, und wegen des darüber zwischen Iwar und dem Gubernator ausgebrochenen Streits, dass ihm die Gunst und Freundschaft des Gubernators gefällt (grati et contenti sumus), und dass er mit Danzigs Meinung (deliberationem vestram) übereinstimmt, qua utramque partem conservare vobis intenditis, ut pocius mediis amicabilibus occasio controversie aboleretur, quam strepitu belli duci deberet. Erwidert auf die Mitteilung, Danzig hoffe, daß ein Bote Ywars zum Könige kommen werde, er werde sich nach Ankunft des Boten so verhalten, sicut res exposcit et prout dignum videbitur pro vestra indemnitate prout tenemur cooperaturi. Bestimmt, dass der Danziger Bürger Rudolph [Felstede] wie im vergangenen so auch im gegenwärtigen Jahr die Burggrafschaft (capitaneatum) in Danzig versieht. — 1487 feria sexta ante dominicam judica. (APGd. 300 D III 360, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 98, S. 68)
1487, April
PrUB, JH I 17316 – 1487 IV 4. Dresden.
Das Hofgericht zu Dresden (Oberhofrichter Ritter Heinrich von Miltitz, Dr. Johann von Salhusen Domdechant und Dr. Caspar Marien Offizial zu Meissen, Ritter Balczer Greusung, Hans von Karlwitz Vogt zu Dresden, Hans Lange, Balczer Zcigelheim, Wilhelm von Karlwitz und Caspar Kundigen) beurkunden, dass Heintz Silstrang im Auftrage seiner Brüder ihren Oheim Nickel von Karlwitz bevollmächtigt hat, die Forderung weiland ihres Bruders Hans Silstrang an Hochmeister und Orden, dem dieser unter Hans Maxen gedient hat, in Preußen geltend zu machen. - Dresden Mittwoch n. Judica. Siegel. (Adelsgesch./a S 159.)
PrUB, JH I 17316a – 1487 IV 5. o.O.
Ein Auszug aus dem Registranten in der fürstlichen Kanzlei über die 30 Hufen zu Groswulfsdorf. Bl. 1-3.
PrUB, JH II 3570 - 1487 IV 5. Rastenburg.
Georg Truchsess Pfleger zu Rastenburg beurkundet, daß Stefan Wolf seine 17 1/2 Hufen zu Wolfsdorf mit allen Gerechtsamen und dem Kirchenlehen an Niclas Rauter verkauft und übergeben hat. Zeugen: Linhart Auer, Christof Scholman und Otte Strausz. - Rastenburg 1487 Donnerstag nach Judica. Original Kerbzettel, Papier. Siegel. (Depositum Dönhoffstädt)
PrUB1487.04.07 – 1487 IV 7. Danzig.
Danzig an Amsterdam: der Danziger Bürger Ludeke Bispendorp hat geklagt, dass er [14]82 in Amsterdam von einer Krankheit befallen und von dem Amsterdamer Einwohner Kuper misshandelt, zu Boden geschlagen und wie ein Missetäter über die Straße geführt sei, darauf wegen des von ihm früher in Danzig auf Wagenschoss gelegten Arrests vor dem Gericht Amsterdams belangt sei, worauf Amsterdam die Sache bis zur Zusammenkunft der Danziger und Amsterdamer Gesandten aufgeschoben habe, und dass er später [14]86 wiederum in Amsterdam durch den Amsterdamer Bürger Gijze Jacobsen und seine Helfer schmählich behandelt und von Amsterdam zur Bürgschaftstellung für die Bezahlung von 28 pfd. gr. zu bestimmter Zeit gezwungen sei. Begehrt, die Amsterdamer von weiteren Angriffen auf Bispendorp abzuhalten. Erinnert daran, dass Bispendorp wegen der Arrestierung seines Schiffes durch Amsterdamer in Middelburg das Wagenschoss in Danzig arrestiert hat, ohne dass er dadurch bisher den Ersatz des Schiffes erreichte. Begehrt, die Sache bis zur Zusammenkunft der beiderseitigen Gesandten anstehen zu lassen und die Bürgen aus der Bürgschaft zu entlassen. — [14]87 exivit sabbato palmarum versus Amstelredamme anno 87. (APGd. 300 D XX 235, Entwurf / Hansisches UB 11, 105, S. 75)
PrUB, JH I 17317 – 1487 IV 8. Soldau.
Zeugnis des Rates zu Soldau über gew. Aussagen des Pfarrers Merten geistlichen Sohnes des Herrn Scharnoffky, des Jan Kyrszky und anderer ben. böhmischer (u. polnischer?) Söldner, die unter Muschik gedient haben, bezüglich der Befriedigung dieser Söldner, speziell des Skaliczky durch Jacob Michaelis weiland Spittler zu Osterode. Siegel der Stadt, des Pfarrers Merten und des Waczlaff Schvalinsky. - Soldau Montag nach Palmarum. (Adelsgesch./a S 832.)
PrUB, JH I 17318 – 1487 IV 8. Strasburg.
Zeugnis des Rates zu Strasburg über Aussagen des Bernhard Czedlicz vormals 14 Jahre lang Hauptmann zu Strasburg, Niclus Hertel gewes. Hauptmann zu Kulm, Waynke Holobicz gewes. Schreiber weiland des Bernhard von Czynneberge, Hans Waldaw, Jorge Prewsse, Jorge Molner, Niclus Seydel, Lorenz Borchwinckel, Michel Hawszer, Peter Steyer, Hensel Czapizky, Jan Kreitczi, Jacubke und Caspar Unger: die Kriegsdienste des Jakob Sernoffky und s. Bruders, des Scaliczky und Boszemichel und dessen Bruders. - Strasburg Sonntag Ramis Palmarum. Siegel der Stadt Strasburg, des Czedlitz, Hertel und Holobicz. (Adelsgesch./a S 85.)
PrUB, JH I 17319 – 1487 IV 10. Königsberg.
Leibzuchtverschreibung des Hochmeisters für die Witwe des Caspar Harrisz, der Forderungen an den Orden gehabt hat. Sigmund Schonwaldt Bruder der Witwe. Kerbzettel. - Königsberg Dienstag nach Palmarum. (LXXV 40.)
PrUB1487.04.10 – 1487 IV 10. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: hat durch Danzigs Läufer zwei Schreiben an den Kaufmann und eines an die spanische Nation in Brügge erhalten. Das eine betrifft den dem Danziger Schiffer Hinrick Schroeder von dem Spanier Vincenton an der englischen Küste genommenen Holk. Hat der spanischen Nation das an sie gerichtete Schreiben überliefert und sie aufgefordert, da das Schiff während des mit Spanien abgeschlossenen Friedens genommen sei und die Parteien die Sache lange Zeit in Spanien verfolgt hätten, auch Vincenton Rückgabe oder Ersatz des Holkes und der Ladung gelobt habe, dafür zu sorgen, dass der beschädigte Schiffer Schadenersatz erhalte. Die spanische Nation hat geantwortet, dass sie deswegen an Burgos (ere oldesten) und den König von Spanien schreiben und sich auch sonst im Sinne Danzigs bemühen wolle und über ihren Erfolg dem Kaufmann und Danzig berichten werde. — [14]87 April 10. (APGd. 300 D XXI 153, Entwurf / Hansisches UB 11, 106, S. 75)
PrUB, JH II 3571 - 1487 IV 12. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess erteilt dem Niclis und dessen Stiefsohne Valentin eine Verschreibung über die von weiland Georg Grosse Pfleger zu Grünhof erkauften 4 Haken zu Pokirben. - Königsberg 1487 Gründonnerstag. Originalpergament. Siegel verletzt. (XXXI 81)
PrUB, JH I 17320 – 1487 IV 16. o.O.
Heinrich Reuß von Plauen der Ältere Herr zu Kranichfeld und Greiz an Hochmeister: seines Bruders Heinrich Ungehorsam gegen den Orden. - Montag in Ostern. Siegel. 1 Zettel. (LXIX 82.)
PrUB1487.04.20 – 1487 IV 20. Breslau.
Breslau an Danzig: berichtet, dass früher nach Breslau Fische wie Al, Hechte, Lachse u. a. gebracht sind, bei denen von den Breslauer Marktmeistern die Gefäße zu klein und die Fische vermengt befunden sind, nemlich Kewrische tonnen, dy zu dein sein und dy wäre dorynne gemenget, also hecht mit kolper, hechtbressen unnd perszken, weiszlachs mit trumpenlachs, kepperlachs unnd forenlachs, mattol mit kewtelol gemenget und strendol mit mattol gemenget, czandet mit halbfisch unnd czoppen unnd halbfisch mit czoppen unnd hering uff bilendisch mit czween tobeln getobelt unnd mit dreyen speilen vorspeilet uff sevisch unnd andere fischerei, dy manichfoldig gemenget befunden ist, die von den Marktmeistern wider Recht und Gewohnheit und als falsch und gegen die städtischen Satzungen erkannt ist. Bittet, die Danziger zu veranlassen, wenn sie in Breslau Handel treiben wollen, dass ihre Güter nach alter Gewohnheit gelegt und gebracht werden, anderenfalls wird Breslau ihnen keinen Handel damit mehr gestatten, sondern die Verkäufer bestrafen und ihr Gut verbrennen lassen. — [14]87 freitage noch Ostern. (APGd. 300 D XXIII A 44, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 111, S. 77-78)
PrUB1487.04.20.a – 1487 IV 20. Bremervörde.
Bischof Heinrich von Münster, Administrator von Bremen, an die auf der Tagfahrt in Lübeck anwesenden Ratssendeboten Danzigs: hat in früheren Jahren an Danzig wegen des Stader Bürgers Wilhelm van Lyntel geschrieben, der Ersatz verlangt für das ihm und seinen Mitgesellen vor langer Zeit von den Danziger Ausliegern weggenommene Gut, worauf bisher weder eine Antwort gegeben noch sonst ein Erfolg erzielt ist. Begehrt, dass sie mit dem Danziger Rat sprechen und ihn veranlassen, dass Wilhelm van Lyntel ohne weitere Verzögerung Ersatz erhält, damit es keiner weiteren Beschwerde noch Forderung bedarf. — [14]87 frydage nae deme hilgen paeschedage. (APGd. 300 D XXII 164, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 112, S. 78)
PrUB, JH I 17321 – 1487 IV 24. o.O.
Abrechnung des Hochmeisters mit Peter Losz. - Dienstag nach Quasimodogeniti. Kerbzettel. (LXXV 34.)
1487, Mai
PrUB1487.05.00 – [1487 V-VI]. Danzig.
[Die Danziger Ratssendeboten in Lübeck an B. Heinrich von Münster, Administrator von Bremen]: erwidern auf [PrUB1487.04.20.a], dass ihnen von der Sache nichts bekannt ist. In dem früheren schweren Kriege hat Danzig die Städte gewarnt vor dem Verkehr mit seinen Feinden. Wenn trotzdem jemand auf feindlichem Gewässer angetroffen und beschädigt ist, trifft Danzig keine Schuld. Werden die Sache gern dem Danziger Rat vortragen. — [1487 Mai— Juni.] (APGd. 300 D XXII 164, Entwurf / Hansisches UB 11, 128, S. 90)
PrUB1487.05.01 – 1487 V 1. Aberdeen.
Aberdeen an Danzig: bedauert, dass die Danziger Aberdeen nicht mehr besuchen. Erklärt, dass es durch die Münzverrufung, durch welche ein Danziger Bürger Schaden erlitt, selbst schwer geschädigt sei. Verspricht Bezahlung des dem Danziger noch geschuldeten Geldes und fordert die Danziger zum Besuch Aberdeens auf. — Ex burgo nostro Aberdonensi sub sigillo secreto ejusdem prima die mensis Maji anni Domini quadringentesimi octuagesimi septimi. (APGd. 300 D XVII A 13, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 115, S. 79-81)
PrUB1487.05.04 – 1487 V 4. Danzig.
Danzig an König [Johann] von Dänemark (und dessen Zöllner): der Danziger Schiffer Jacob Vos und dessen Freunde haben berichtet, dass Vos im vergangenen Jahre mit seinem ihm und seinen Freunden gehörigen Schiff von Westen nach Helsingör kam und seine Schiffspapiere (breve) durch einen seiner Schiffsgenossen dem Zöllner an Land schickte, persönlich aber nicht an Land gekommen sei, was der Zöllner ihm übel genommen und dem König hinterbracht habe, der deshalb auch dem Vos ungnädig gesinnt sei. Bittet, seine Ungnade von Vos abzuwenden und ihn mit Schiff und Ladung auf seinem Strom passieren zu lassen. — [1487 Mai 4.]. (APGd. 300 D XIII 166, Entwurf / Hansisches UB 11, 117, S. 81)
PrUB1487.05.05 – 1487 V 5. Danzig.
Danzig an [König Johann von Dänemark]: der Danziger Bürger Schiffer Michel Hoppener und seine Freunde haben Danzig geklagt, dass der Schiffer mit dem ihm und seinen Freunden gehörigen Schiff westwerdes etlike jare endeels wedder siinen willen gewesen sei, und als er jetzt im vorjare wieder herwärts nach Helsingör gekommen sei, habe er dem Zöllner etlik soit geben müssen unde furder 3 nobbelen, vor juwelik jar, als hee utgewesen is, 1 nobbelen to geven, hebbe moten vorborgen. Erklärt das für eine ungewöhnliche Beschwerung, angezeen hee bynnen der middeltiid, als hee utgewesen is, juwer gnaden ströme unde havene nicht besocht, sunder alleyne eyne durchgande reysze gedaen heft. Bittet um Befehl an den Zöllner, den Schiffer und seine Freunde aus der Bürgschaft zu entlassen und ihn und andere Danziger mit solcher Belastung nicht mehr zu bedrängen. Der Schiffer und seine Freunde haben beschworen, dass das Schiff nach Danzig und die Güter, mit denen das Schiff nu im vorjare von Westen kommend befrachtet ist, nach Danzig, Lübeck und Hamburg gehören. -— [1487 Mai 5]. (APGd. 300 D XIII 171, Entwurf / Hansisches UB 11, 118, S. 81-82)
PrUB1487.05.07 – 1487 V 7. Kopenhagen.
Kopenhagen an Danzig: teilt mit, dass der Kopenhagener Bürger Otte Grote mit seinem eigenem Gut, Wein u. a. Waren, die er in Kopenhagen von guten Kaufleuten gekauft hat, siinen rechte werff nach Danzig reist. Bittet, ihn mit den Seinigen, auch um König [Johanns] von Dänemark willen, zu fördern und in keiner Weise zu hindern oder hindern zu lassen. — [14[87 mandage liegest na s. Johannis dagh ante portam latinam. (APGd. 300 D XIII 167, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 119, S. 82)
PrUB, JH I 17322 – 1487 V 8. o.O.
Hochmeister an Heinrich Reuß von Plauen den Älteren: dessen Bruders fortgesetzten Ungehorsam. - Dienstag nach Jubilate. (LXIX 82.)
PrUB1487.05.08 – 1487 V 8. Mlawa.
Mlawa an Danzig: berichtet, daß der von dem Danziger Bürger Claus dem Mlawaer Bürger Johan Ropyl als guter byelinsch hering verkaufte Hering, den Ropyl weiter als guten Hering verkauft hat, als falscher Hering befunden und von Mlawa erkannt ist, wodurch Ropyl einen Schaden von 2 1/2 Mark erlitten hat. Bittet, ihm zu seinem Recht zu verhelfen. — 1487 in die s. Stanislai. (APGd. 300 D VII 106, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 120, S. 82)
PrUB1487.05.10 – 1487 V 10. Danzig.
Instruktion Danzigs für seine Ratssendeboten zur Tagfahrt in Lübeck. — [1487 c. Mai 10.] (APGd. 300 D XXVIII 174a, fol. 22—25 / Hansisches UB 11, 121, S. 82-84)
PrUB, JH I 17323 – 1487 V 11. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Melchior Magnus wegen der Forderungen des verstorbenen Vaters desselben. - Königsberg Freitag nach Jubilate. Kerbzettel. (LXXV 38.)
PrUB, JH I 17324 – 1487 V 11. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Lemburgk wegen der Forderungen des Mattis Lemburg Bruders desselben. - Königsberg Freitag nach Jubilate. Kerbzettel, in duplo. (XLIV 8.)
PrUB, JH I 17325 – 1487 V 11. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Prokopp und dessen Vetter Hentcze. - Königsberg Freitag nach Jubilate. Kerbzettel. (LXXV 39.)
PrUB, JH I 17326 – 1487 V 14. o.O.
Die Brüder Henrich und Hans Pilgerymmer bevollmächtigen ihren Bruder Friedrich zur Einmahnung der Forderungen weiland ihres Bruders Hans an den Orden. - Montag nach Cantate. 1 Siegel. (Adelsgesch./a P 81.)
PrUB, JH II 3572 - 1487 V 22. o. O.
Heinrich Herr zu Gera bekundet, daß Arnold von Utenhofen und Veit von Utenhofen auf alle Forderungen an den Deutschen Orden in Preußen von wegen des Hentze von Utenhofen (Arnold's gestorbener Vater) verzichtet haben. Zeugen: Oswald von Buckwitz, Jürge von Dragsdorff Amtmann, Reinhard von Lubschwitz, Nickel Rynner Bürgermeister, Heinr. Küne und Andr. Eichler Bürger zu Gera. - 1487 Dienstag nach vacem jocund. Originalpergament. Siegel des Ausstellers und des Veit von Utenhofen; das des Arnold ab. (96 Nr. 19)
PrUB1487.05.23 – 1487 V 23-VI 20. Lübeck.
Bericht der Danziger Ratssendeboten über die Tagfahrt zu Lübeck. — 1487 Mai 23 — Juni 20. (APGd. 300 D XXVIII n. 174a, Heft von 33 Bl., fol. 1— 22 / Hansisches UB 11, 133, S. 93-119)
PrUB, JH I 17326a – 1487 V 27. o.O.
Friedrich Simon 2 Hufen zu Bowitten.
1487, Juni
PrUB, JH I 17327 – 1487 VI 1. o.O.
Abrechnung des Hochmeisters mit Liborius Naker wegen verschiedener Einkäufe zu Danzig. Peter Kozeler. - Freitag vor Pfingsten. Kerbzettel. (LXXII.)
PrUB1487.06.08 – 1487 VI 8. Nürnberg.
Nürnberg an Danzig: sendet die Bittschrift des Nürnberger Bürgers Linhart Alerszperger, so er nuu vormaln in die land und gegent nit handtirt oder gehandelt hat, im auch von der irrungen, so sich der strassen halb zwischen den von Dorn und Nackell hallten, auch von der freyhait, als die von Dorn der strassen halb furgeben, gantz nichtz wissend gewesen, also das es seiner halb ein ungeferlicher handel ist. Bittet, sich des Alerszpergers gegen Thorn anzunehmen, damit er sein ihm entfremdetes Gut zurückerhält. — [14]87 freytag nach dem heyligen pfingsttag. (APGd. 300 D XXII 165 / Hansisches UB 11, 129, S. 90-91)
PrUB1487.06.11 – 1487 VI 11. Lübeck.
Die in Lübeck versammelten Hansestädte an König Ferdinand von Spanien: berichten auf Klage Danzigs über die vergeblichen Bemühungen der durch die Wegnahme des Schiffes des Schiffers Heinrich Schröder Geschädigten um Schadenersatz. Bitten, dem Bevollmächtigten der Geschädigten, Bernhard Kroger, zu Schadenersatz zu verhelfen. Wünschen Antwort an Lübeck. — Datum Lübeck anno incarnate divinitatis post 1487 die lune 11. mensis Junii ejusdem civitatis Lubicensis, quo ad presens utimur universi, sub sigillo. (APGd. 300 D XXVII 94 / Hansisches UB 11, 130, S. 91-92)
PrUB, JH I 17328 – 1487 VI 15. o.O.
Urfehde des Kuntz Drescher bei seiner Entlassung aus dem Gefängnis des Hochmeisters. - Freitag nach Corp. Christi. Siegel. (LXXXIV 38.)
PrUB, JH I 17329 – 1487 VI 18. Nürnberg.
Erzbischof Hermann von Köln an Hochmeister: Beurlaubung des Ordensritters Anstat von Westerstetten. - Nürnberg Montag nach Corp. Christi. Siegel ab. (Adelsgesch./a W 90.)
PrUB, JH I 17330 – 1487 VI 19. o.O.
Was Herr Hans Houwitz beim König von Polen werben soll in Sachen des Johann von Moschen, der von Herrn Ponitzky gefangen genommen worden. - feria 3. infra octav. corp. Chr. (XXI/a 90.)
PrUB, JH I 17331 – 1487 VI 19. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Abraham Burggrafen von Dhonen wegen dessen und seiner Brüder Hans und weiland Baltczer Soldforderungen. - Königsberg Dienstag nach Viti et Modesti. Kerbzettel. (Adelsgesch./a D 34.)
PrUB, JH I 17332 – 1487 VI 21. Nürnberg.
Kurfürst Friedrich und Herzog Johann von Sachsen an Hochmeister in Sachen des Anstat von Westerstetten. - Nürnberg Donnerstag octava corp. Christi. Siegel ab. (Adelsgesch./a W 88.)
PrUB, JH I 17333 – 1487 VI 25. Sangnitz.
Bischof Theodoricus von Dorpat an Johann Freitag von Lorinkhoven Meister in Livland: livländische Angelegenheiten. Ritter Hinrick Brabeck. - Sangnitz Montag nach Joh. Baptista. Siegel ab. Anlage: Schreiben von 21 Juni: Nachrichten von den Russen. (XVI (LS) 5.)
PrUB, JH I 17334 – 1487 VI 30. Nürnberg.
Erzbischof Bertholt von Mainz an Hochmeister in Sachen des Anstat von Westerstetten. Siegel ab. - Nürnberg Samstag nach Peter et Paul. Siegel ab. (Adelsgesch./a W 89.)
PrUB1487.06.30 – 1487 VI 30. Hamburg.
Hamburg an Danzig: bekundet die Aussage des Hamburger Bürgers Hinrik Plumhoff, dass ihm einst Junker Jakob Gr. zu Oldenburg und Delmenhorst 1484 c. Mai 16 (ummetrent dree weken vor pynghsten) sein mit Salz be frachtetes Kreierschiff “Marienknecht” bei Skagen weggenommen hat, welkeren schepe de erbenante jungkhere Jacob eyn vorkasteel hadde hangen laten und welches Schiff jetzt mit Kaufmannsgut beladen nach Danzig gekommen sein soll. Hinr. Plumhoff hat seine Rechte an dem Schiff dem Hamburger Ratmann Kersten van der Hoye aufgelassen, der seinerseits den Danziger Bürger Hans Schutte und den Kaufmann Hinrick Vyemanne bevollmächtigte hat, das Schiff, wo sie es bekommen können, gerichtlich einzufordern, Vertreter zu ernennen usw. Bittet um Förderung der Bevollmächtigten. — 1487 Juni 30. (APGd. 300 D XXV c 144, Or. Perg. Siegel ab / Hansisches UB 11, 135, S. 120-21)
1487, Juli
PrUB, JH I 17335 – 1487 VII 3. Tapiau.
Bischof Benedict von Kamin quittiert dem Hochmeister über 50 fl. ung. auf die Schuldforderung weiland seines Bruders Bernhart von Czynnenburg. Siegel. - Tapiau Dienstag nach Visit. Mariae. Siegel. (LI 16.)
PrUB, JH I 17336 – 1487 VII 4. Nürnberg.
Kurfürst Johann von Brandenburg an Hochmeister in Sachen des Anstat von Westerstetten. - Nürnberg Mittwoch nach Visit. Mariae. Siegel ab. (XII 26.)
PrUB, JH I 17337 – 1487 VII 5. Nürnberg.
Die Markgrafen Friedrich und Sigmund von Brandenburg an Hochmeister in Sachen des Anstat Westerstetten. Siegel ab. - Nürnberg Donnerstag nach Visit. Mariae. (Adelsgesch./a W 89.)
PrUB1487.07.06 – 1487 VII 6. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: der Kölner Bürger Kersten Questenberch hat vor dem Kaufmann bekundet, dass der Kaufmann auf sein Begehren wiederholt an Danzig geschrieben hat wegen der beiden Häuser, die Kersten in Danzig hat, und der 300 m. preuß., die sein verstorbener Vater zur Zeit des preußischen Krieges Danzig geliehen hatte und van deme trubbel und beletthe dem voirscreven Kersten dairup ghedaen. Der Streit ist nach Aussage Kerstens durch Vermittlung guter Freunde, nämlich Herr Dyrick Schacht, Herr Joh. Tutinck, Albert Scipper, Peter Augustifn, Gregor Dalwyn, Hinrik Nederhoff, Hans van Hervorden, Jacop Questenberch und anderen dahin verglichen und geschieden, dass Kersten die beiden Häuser und die 300 m. behalten und erhalten soll mit der Maßgabe, dass er seiner Schwester und ihrer Tochter aus Freundschaft und nicht von Rechtswegen 200 m. preuß. und 12 Ellen Laken für ein Paar Kleider bezahlen und besorgen soll, welche 200 m. Jacop Questenberch dem Kersten auf Wechsel nach Brügge überschrieben und Kersten bezahlt hat, womit der ganze Streit beendigt sein sollte. Fetzt hat Kersten berichtet, dass Danzig ihn im Gebrauch der beiden Häuser hindere, weil Danzig die Häuser nur gegen Auslieferung des seinerzeit von Danzig dem Vater bei der Darleihung der 300 m. ausgestellten Schuldbriefes freigeben wolle. Erklärt, daß Kersten Questenberg vor dem Kaufmann beschworen hat, den Schuldbrief nie gesehen noch etwas von ihm gehört zu haben noch oick nicht en meent, int wolnemen van juu heren, dat sulken breff ghegheven mach syn. Kersten erbietet sich, Danzig Bürgschaft oder sonstige Sicherheit vor Nachmahnung zu stellen vor Köln oder dem Kaufmann zu Brügge, da er Danzig nicht gern Ungelegenheiten bereiten möchte, anghezeen he d[oc]ha sulven een ingheborne van Dantzicke is. Hält dies Anerbieten für vernünftig und bittet, dem Diener und Bevollmächtigten Kerstens, Coerd Grauwert, den Kersten deshalb jetzt nach Danzig schickt, behilflich zu sein, dass er auf Grund des Anerbietens Kerstens die Häuser und die 300 m. für Kersten erhält und in Besitz nehmen kann. Falls Jacop Questenberch Ansprüche an seinen Bruder Kersten zu haben glaubt, ist Kersten bereit, ihm oder seinem Bevollmächtigten vor Köln oder dem Kaufmann zu Brügge zu Recht zu stehen. — [14]87 Juli 6. (APGd. 300 D XXI 154, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 138, S. 122)
Hans von Tiefen, Oberster Spittler und Komtur von Brandenburg, bekennt, Niklas Rautter sieben Hufen bei Fritzendorf verliehen zu haben.
PrUB1487.07.07 – 1487 VII 7. Wilna.
Wilna an Danzig: berichtet, dass der Wilnaer Ratmann Merten Titowicz und der Überbringer desselben, der Wilnaer Bürger Jacob, eine Forderung von 63 ungar. gld. an den verstorbenen Hans Hamme haben, worüber sie dessen eigene Handschrift und Siegel besitzen. Bittet, ihnen zu Recht und Bezahlung zu verhelfen. — [14]87 sonneobinde vor Kiliani. (APGd. 300 D VIII 64, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 139, S. 122-23)
PrUB1487.07.09 – 1487 VII 9. Thorn.
Thorn an Danzig: erinnert daran, dass die Thorner Ratssendeboten auf der letztgehaltenen Tagfahrt in Elbing Danzig infolge des Schreibens Breslaus betr. die gemeine Fischerei, vorgeschlagen haben, eine Brake in den drei großen Städten dieses Landes einzurichten, uff das durch der fischer unarth nicht der gemeyne kouffmann zcu schadenn, wie vormols gescheen ist, queme. Die Danziger haben damals die Sache an ihren Rat zurückgezogen und Thorn schriftliche Antwort versprochen, die aber Thorn bisher nicht erhalten hat. Nuu neyghet sich aber die zceit, das der oll unnde ander fischerey umb wirt wanckenn uff den strassen. Hält daher die Einrichtung der Brake in der bezeichneten Weise für nötig. Bittet um Danzigs Meinung darüber durch den Überbringer desselben und schlägt vor, dass Danzig, wenn es mit der Einrichtung der Brake einverstanden ist, seine Meinung Elbing mitteilt, dem auch Thorn seine Meinung in derselben Weise wie Danzig durch den Überbringer desselben mitteilt, das wir die sache eyntrechtiglich vornemen unnde hilden, uff das keyner stadt vorfang dodurch mag erwachszenn. — [14]87 am montage nach Kiliani. (APGd. 300 D LXVIII 287, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 141, S. 123)
PrUB1487.07.12 – 1487 VII 12. Wilna.
Wilna an Danzig: der Überbringer desselben und Wilnaer Bürger Jacob klagt, dass ihm der Danziger Kaufmann Nickel 2 Terlinge bredpepersches Gewand, von denen der eine Terling zu kurz ist, verkauft hat. Erinnert daran, dass der König verbot, sulche kortcze lakenn in unser landt czu brenghenn, an denne das gemeine folk schaden hette odir schaden dorfon mochte komen. Bittet, dem Jacob zu Schadenersatz zu verhelfen. — [14]87 donrstage vor s. Margarethe. (APGd. 300 D VIII 65, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 142, S. 123)
PrUB, JH I 17337a – 1487 VII 15. o.O.
Handfeste über 2 Hufen zu Kuppen Amt Preußisch Mark.
PrUB, JH I 17338 – 1487 VII 18. Innsbruck.
Ludwig von Hirnhain DO's und Melchior Koecheler von Schwandorf Pfleger zu Schaacken an Hochmeister: ihre Verhandlungen mit den österreichischen Räten wegen der Ballei (Etsch). Graf Wilhelm von Sergansz. - Innsbruck Mittwoch nach der Teilung der h. Zwölf Boten. Siegel. (Adelsgesch./a W 87.)
PrUB, JH II 3573 - 1487 VII 19. Balga.
Bruder Erasmus von Reitzenstein, Ober-Trappier und Komtur zu Balga erneuert dem Casper Laukemedien seine Handfeste über das Gut zu Laukemedie zu magdeburgischem Rechte, uf unsers ordins hause Balge, am dornstage noch Divisionis apostolorum, noch Cristi gehurt 1487. Zeugen: br. Wilhelm von Schawenbergk, unser hauscomptur, Ticz von Reiczensten, unser Mischmeister, Johann Wolmuth, Hans von Bretenstehn, unser coinventsbruder, her Niclas, unser pristerhere usw. - Inseriert in Erneuerung von 1498 März 4 durch Hochmeister Statthalter Wilhelm von Isemburg: s. d. (XXVII 210)
PrUB, JH I 17338a – 1487 VII 24. o.O.
Erbvergleich zwischen Sigismund Bernwald einerseits und Chrysostomus, Theophil, Christoph und Georg Sugnyn andererseits wegen des Hofes zu Schwaraunen und den Letzteren durch den Tod ihrer Schwester der Hausfrau des Sigismund Bernwald eingestorbenen Güter, so wie wegen des Erbgeldes zu Kraftshagen. Vermittler war im Auftrag des Hochmeisters der Oberste Trapier Erasmus von Reitzenstein, welcher auch der Erbvergleich zugleich publizierte. Bl. 1-5.
PrUB, JH II 3574 - 1487 VII 24. Bartenstein.
Erasmus von Reitzenstein Trappier und Komtur zu Balga beurkundet einen Vergleich des Sigismund Bernwalt mit seinen Schwägern Chrysostomus, Theophil, Christof und Georg Sugnyn über den kölm. Nachlass seiner Frau. Wendt von Eulenburg, Ritter Niclas Wilko, Michel und Gerlach von Korszen, Donat Weidener, Mattes Cromoen, Hans Skulman, Hans Romitcze Bürgermeister zu Bartenstein, Hans Cauler Bürgermeister zu Domnau und Georg König Stadtschreiber daselbst, Joen Gracht, Jorge Slesiger und Hans Ponnaw. Dietrich Layszkywang, Michel Gilge und der Stadtschreiber Christof zu Bartenstein. Hof zu Schwaraunen und Dorf Kraftshagen. - Bartenstein 1487 Abend Jacobi. Originalpapier. Kerbzettel. (95 Nr. 105)
PrUB, JH II 3575 - 1487 VII 26. Königsberg.
Hochmeister Merten Truchsess verpflichtet sich zur Rückzahlung der 933 rheinischen Gulden, die Jorge Grousing draußen für den Orden dem Jorge von Rawneck (Schuldforderung seines gestorbenen Bruders) gezahlt hat. - Königsberg 1487 Donnerstag nach Jacobus. Originalpergament. Siegel ab. (95 Nr. 32)
PrUB1487.07.26 – 1487 VII 26. Wisborg.
Ritter Pauwel Laxman an Danzig: sendet jetzt nach Danzig sein Kravel mit Ladung, dat de mynen my scholen vorkopen nach bevelinghe, so my behoff deiit hir an solt uppe mynes gnedigesten heren wegen. Was in dem Schiffe ist, gehört ihm allein. Hat auch in dem Schiffe 3 Last Roggen, dar schal my ok vor kopen, den ik sulkent bevalen hebben alse her Werner Vrorip unde Hans Vorrad mynes gnedigen heren borghere, soit [unde] hoppen. Bittet wegen seines Herrn, das Schiff zu fördern. Konden se id vorkopen, sy ik tovreden; kan des ok nicht, so solen se lopen miit deme mynen ghude to Helssinghore. Zweifelt nicht, dass Schiff und Güter myt deme mynen volke in Danzig willkommen sind. — [14]87 donnerdage na Jacobi. (APGd. 300 D XIII 169, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 143, S. 123-24)
PrUB, JH I 17339 – 1487 VII 27. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit der Schwestertochter weiland des Hans Lembergk. - Königsberg Freitag n. Jacobi. Kerbzettel. (XLIV 9.)
PrUB, JH I 17340 – 1487 VII 28. Königsberg.
Schuldbrief des Hochmeisters für Nickel Karlewitz als Vertreter der Zeelstrenge. - Königsberg Sonnabd. n. Jacobi. Kerbzettel. (Adelsgesch./a S 185.)
PrUB, JH I 17341 – 1487 VII 29. Amberg.
Kurfürst Philipp von der Pfalz an Hochmeister in Sachen des Anstat von Westerstetten. - Amberg Samstag nach Achatius. Siegel. (Adelsgesch./a W 86.)
1487, August
PrUB1487.08.00 – [1487 VIII]. Danzig.
Danzig an [König Kasimir von Polen]: teilt mit, dass vor einigen Jahren zwischen Frankreich und den Hansestädten, zu denen auch Krakau, Danzig und andere preußische Städte gehören, ein ewiger Friede abgeschlossen ist, kraft dessen die Danziger Kaufleute u. a. Untertanen des Königs mit ihren Schiffen und Gütern vor den Franzosen sicher zu Wasser und Land gegen Angriffe und Beraubung zu verkehren hofften. Das hat sich im vergangenen Frühjahr nicht erfüllt, viel mehr sind die Untertanen des Königs von den Franzosen schwer beschädigt worden, yre schiffe in grossem czalle vynfliehen angefaren, eyngenomen, das volk niddergeslagen, ausgeczogen, bestreyfet unde nicht alleyne dii gutter sunder ouch ankere, takel unde andere schiffsgeczoy, vitalie, steuurleuthe und allent zcu derselbten schiffe regirunge dynende aus denselbten schiffen genomen unde zo dyselbten berobeten schiffe mitten nackten inseynden mensschen unmenschlichen in der zee lossen treyben, daraus mannich von denselbten schiffen gestrandet ist unde vorgangen besonders klagen seine Untertanen, dass ihnen aus zwei Schiffen, deren Schiffer Hinrich Jacobi und Ludolph Kunthman waren, auf der Fahrt von Seeland nach England ansehnliche Güter an Wachs, Asche, Heringen u. a. Gut nach Inhalt ihrer Zertifikate von den Franzosen weggenommen sind. Ferner klagen die Danziger Kaufleute, dass ihnen in diesem Sommer von den Franzosen aus zwei aus England kommen den Schiffen, von denen das eine, dessen Schiffer Johannes Lubbeke war, nach Hamburg, und das andere, dessen Schiffer Hans Martini war, nach Danzig gehörte und dorthin segeln sollte, großes Gut an Laken, Zinnwerk und manchem anderen Gut weggenommen ist, wodurch die Danziger, wenn sie die Güter nicht wiedererlangen, unersetzlichen Schaden erleiden. Hat deshalb laut einliegender Abschrift an König Karl von Frankreich geschrieben, ohne dass etwas von Rückgabe der Güter zu spüren ist. Bittet laut beiliegender Abschrift an König Karl zu schreiben und ihn dringend (hertlichen) zu ersuchen, die Rückgabe der durch seine Auslieger und Söldner in der See weggenommenen Güter samt Kostenersatz zu verfügen und seine Seekriegsleute anzuweisen, sich der Wegnahme und Beraubung der Schiffe und Güter der Untertanen König Kasimirs dem ewigen Frieden gemäß zu enthalten, vielmehr die nach Ausweis der Schiffszertifikate nach Danzig und anderen preußischen und Hansestädten gehörigen Schiffe und Güter un gehindert segeln zu lassen, da er, wenn das nicht geschehe und seine Untertanen weiteren Schaden erlitten, mit seinen Städten in Preußen und anderen Hansestädten darauf bedacht sein müsse, einsotanen entkegen zu komen. Sodann möge er den König um schriftliche Antwort bitten, wonach die Schiffer und Kaufleute K. Kasimirs sich richten könnten. — [1487 August]. (APGd. 300 D III 386, Entwurf / Hansisches UB 11, 152, S. 131-32)
PrUB1487.08.00.a – [1487 VIII]. Danzig.
Danzig an König [Karl von Frankreich]: der Danziger Bürgermeister Georg Buck, die Danziger Ratsherren Joh. Wiinkeldorp, Tideman Valand, Georg Manth, der Danziger Schöffe Joh. Barenbrock, und die Danziger Bürger Radulph Buthoff, Petrus Eckstede, Joh. Wize, Meynhard Steenwech, Petrus Kozeler, Leonard Amelung, Jacob van Werden, Petrus Johannis u. a. haben geklagt, daß sie in diesem Jahr (hoc anno currente) unerträglichen Schaden durch gewisse Schiffsleute und Piraten erlitten haben, die ihre Schiffe angehalten, die Besatzung niedergeworfen, getötet, beraubt und schimpflich misshandelt, nicht nur der darin befindlichen Waren, sondern auch der Schiffsgerätschaften und Waffen, der Lebensmittel und Steuerleute beraubt und die so geplünderten Schiffe hilflos den Wogen preisgegeben haben, nämlich aus den beiden Danziger Schiffen der Schiffer Heinrich Jacobi und Ludolf Kunthman haben sie Wachs, Asche und Häringe, und aus den anderen beiden Schiffen der Schiffer Joh. Lubbeke und Joh. Martini, von denen das eine nach Hamburg und das andere nach Danzig gehörte, haben sie Wolle und Laken (staminum pannorumque terlingos seu fardellos) von nicht geringem Wert geraubt. Sie haben ihren Raub, wie Danzig erfahren hat, unter Geleit der kgl. Beamten in des Königs Lande geführt, um ihn dort zu teilen und zu verkaufen. Zweifelt nicht, dass dies alles ohne Wissen und Willen des Königs geschehen ist, da Danzig mit dem König und dessen Untertanen in Frieden lebt. Bittet, daß der König das geraubte Gut, wo er es in seinem Lande findet, in sicheren Arrest nimmt und dafür sorgt, daß es nicht von seinen Untertanen gekauft wird. Weist darauf hin, dass es die Untertanen des Königs in Danzig freundlich behandelt. — [1487 August.] (APGd. 300 D XIII 175, Entwurf ohne Datum / Hansisches UB 11, 153, S. 132)
PrUB, JH I 17342 – 1487 VIII 1. Königsberg.
Hochmeister publiziert die mit den Landständen vereinbarte Erläuterung zum Magdeburgischen Rechte. Bischof Johann von Samland. Großkomtur Stefan von Streitberg, Niclas von Gebsattel Ober-Marschall, Hans von Tieffen Ober-Spittler, Erasmus von Reitzenstein Ober-Trapier. Stenzel von Donen, Both von Eylenburg, Ritter Niclas Wilko, Hans Kellner, Hans Falkenhayn, Caspar Liechtenwalt, Lorike von Carniten aus dem Gebiete Preußisch Mark, Landrichter Daniel von Kunheym, Heintz Meyentaler, Peter Koberseh, Hans Lowtherer, Michel von Kunszeck aus dem Gebiete Brandenburg, Niclas Thawbenheim, Friedrich und Hans Kuchenmeister, Friedrich Bernfeld, Dietrich Leyszkewang aus dem Gebiete Balga, Christof Gebelltzky aus dem Hollandschen, Hans von Weyer, Gerlach von Kunszeck, Niclas von Rowszken, Paszke von der Towersehe aus dem Osterodeschen, Stentzel Swellyn aus dem Gebiete Rhein und Titz Ouweroxs aus dem Gebiete Labiau. - Königsberg an Vincula Petri. Konzept. (LXXXIV 59.)
PrUB, JH II 3576 - 1487 VIII 1. Königsberg.
Vereinigung des Hochmeisters Merten Truchsess und der Gebietiger in Preußen mit den Ständen des Landes wegen der magdeburgischen Lehngüter. - Königsberg 1487 ad vincula Petri. Originalpergament. Siegel des Hochmeisters. Siegel des Großkomturs Stefan von Streitberg, Niclas von Gebsattel Ober-Marschall, Hans von Tieffen Ober-Spittler Komtur zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Stentzel von Denen, Both (S. Wenth) von Eylenburg, Ritter Niclas Wilko, Hans Kellnerin er Landrichter, Hans Falckenhayn, Kaspar Lichtenwald, Lorike von Carniten (S. Lorenz von Reteyn), Daniel von Kunheim Landrichter, Heintz Meyentaler, Peter Koberseh, Hans Lowther, Michel von Kunszeck, Niclas von Taubenheim (für Friedrich und Hans Küchenmeister), Friedrich Bernfeld, Hans Lange, Hans Gebeltzky, Hans von Weyer, Gerlach von Kunszeck, Niclas von Rewszken, Paszchke von der Towerseh, Stenzel Swellyn und Titz Ouwerochsz. - Gedruckt Toeppen Ständeakten V Seite 404 ff. (XVII 35)
PrUB1487.08.01 – 1487 VIII 1. o.O.
Genannte Danziger geloben Danzig Schadloshaltung wegen der von Danzig dem Kaufmann zu London ausgestellten Schadloserklärung wegen Nachmahnung für die von der Lübecker Tagfahrt den Danzigern zugesprochene Summe aus dem englischen Schadenersatzgeld. — Actum vincula Petri anno etc. 87. (APGd. Stadt-Denkbuch 1475-1533 fol. 36r / Hansisches UB 11, 146, S. 126)
PrUB1487.08.06 – 1487 VIII 6. Aberdeen.
Aberdeen (prepositus, ballivi et consules burgi Aberdonensis) an Danzig: erwidert auf Danzigs Schreiben von Juni 9, wonach die Danziger Bürger Nicolaus Vasolt und Johannes Conradi vor einigen Jahren mit ihren Waren den Hafen von Aberdeen besucht, ihre Waren angesehenen Bürgern von Aberdeen (pocioribus burgi nostri incolis) verkauft, aber keine Bezahlung dafür erhalten haben und, obwohl sie ihre Faktoren wegen Bezahlung des rückständigen Geldes geschickt hatten, bisher keine Bezahlung erlangt haben: dass bisher weder jene Danziger Bürger noch deren Bevollmächtigte wegen dieser Schuldforderungen nach Aberdeen gekommen sind und weder öffentlich noch geheim sich um Bezahlung bemüht hätten. Verspricht, den Danzigern oder ihren Bevollmächtigten, sobald sie kommen, zur völligen Befriedigung ihrer Forderungen behilflich zu sein; wird sich den Danziger Schiffen und Leuten in Zukunft stets günstig erweisen, priora amicitiarum federa muniendo. — [14]87 Aug. 6. (APGd. 300 D XVII A 14, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 147, S. 127)
PrUB1487.08.11 – 1487 VIII 11. Kowno.
Kowno an Danzig: bittet, da Danzig dem Kownoer Bürgermeister Jurge Komeraw Klagen mitgeteilt hat, die der deutsche Kaufmann [zu Kowno] an Danzig geschrieben hatte, unnd uns der vorgenante Jurge Kommeraw hot vorgeczalt und vorgebrocht noch ewer fruntlicher bete, so uns dy sache gar grob duncket seyn unde der sachen nicht recht bynnen konnen werden, dass Danzig die Sachen Kowno schriftlich mitteilen möge, uff das wir mochten wyssen, wy wir dem kowffmanne czu nohe und czu korcz thuen, alzo sy sich lossenn dunken, unnd wir nicht hoffenn, das wir en czu nohe seyn ader newe funde gemacht haben, andersz wenne von aldersz gewest ist. — [14]87 sonneobende neest noch Laurencii. (APGd. 300 D VIII 66, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 148, S. 127)
PrUB1487.08.20 – 1487 VIII 20. Danzig.
Danzig an Kowno: der Überbringer desselben und Danziger Bürger Gregor Melman hat geklagt, daß ihm, als er kürzlich seiner Handelsgeschäfte wegen in Kowno war, durch Kowno etlik geldt sunder siine schuldt sal affgedrangeth wesen, unde darenbaven summige darsulvest bynnen Cawen wanhaftich em swarliken an syn liiff anfaringhe tho doende unde to ledigende an rechte nicht geno[ch]sam — viintliken hebben gedroweth, und dass er, trotz des schriftlichen Gebots des Königs zur Zurückzahlung des Geldes, das Geld bisher nicht zurückerhalten habe. Begehrt Rückgabe des Geldes an Melman und Verfügung, dass die Drohungen unterbleiben, damit weiterer Streit vermieden wird. Hat dem Kownoer Bürgermeister Jürgen Kommerow, als er unlängst in Danzig war, etlike gebreke unde vorkortinge unsen kopluden wedder olde gewonheit wedderfarende, mitgeteilt, der darauf antwortete, hee nicht anders en wuste, wen dat de Dutsche kopman darsulvest bii older gewonheit geholden wurde, jodoch were dar enich gebreke ane, wolde he mitsament juw vorfogen, dat gewandelt to werden. Begehrt, den Kaufmann bei seiner alten Gerechtigkeit und Gewohnheit zu halten, wente wo deme zo nicht geschege, musten wii darto gedenken, den juwen mit uns im gliken to gebaren. Mahnt nochmals, den Melman vor Angriffen zu beschützen, wente wo deme zo nicht gescheege, moge gii merken, uns dar nicht mede stunde to liiden; wat gudes daruth entspreten solde, muge gii betrachten. — [1487 Aug. 20.] (APGd. 300 D VIII 67, Entwurf / Hansisches UB 11, 149, S. 127-28)
PrUB1487.08.22 – 1487 VIII 22. Thorn.
Thorn an Danzig: sendet seinem Versprechen gemäß an Danzig eyne thonne nach Kowerischem bande uszgeerbeth. [1487] methewoch nach assumpcionis Marie. (APGd. 300 D LXVIII 290, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 143 Anm., S. 123)
PrUB, JH I 17343 – 1487 VIII 27. Rom.
Der päpstl. Referendar Bischof Franz von Volaterra erlässt auf Grund der inserierten Bulle des Papstes Innocenz VIII vom 28. Juli 1487 Zitationen in Sachen des Ordens in Livland gegen die Städte Riga und Dünamünde. - Rom 27. Aug. 1487. Druck. (XLII (LS).)
PrUB1487.08.30 – 1487 VIII 30. Königsberg.
Königsberg an Danzig: der Königsberger Bürgermeister Hinrich Matts, der im letzten Dominicusmarkt wegen der Angelegenheit des durch Kowno in seinen Privilegien und Gerechtigkeiten schwer beeinträchtigten deutschen Kaufmanns zu Kowno in Danzig im Aufträge Königsbergs mit dem Danziger Bürgermeister Joh. Verber verhandelt und vorgeschlagen hat, dass, da der Hochmeister vom König zur Tagfahrt am 15. Okt. aufgefordert ist, Königsberg zugleich mit ihm Ratssendeboten zu der Tagfahrt schicken sollte, die dort gegen die unbilligen Neuerungen und Belästigungen des deutschen Kaufmanns vor dem Könige Klage erheben sollten, hat Königsberg berichtet, dass Danzig sich bereit erklärt habe, falls Königsberg es für nötig hielte, auch seinerseits zu der Tagfahrt Ratssendeboten zu schicken. Dankt dafür. Hat beschlossen, die Tagfahrt zu besenden, erklärt aber die Teilnahme der Danziger Ratssendeboten daran für unnötig. Begehrt, dass Danzig von den alteingesessenen Danziger Bürgern und Kaufleuten, die vor dem großen Kriege in Kowno gelegen haben, eine eidliche Erklärung darüber abgeben lässt, wie unnde in welcher moszen unnde gestalt der Dewtsche kowffman die czeit zcu Cawen irer Privilegien unnde gerechtikeiten in gebrawchungen gehat habenn, und darüber eine offene Urkunde ausstellt und sie Königsberg schickt, — was Königsberg ebenfalls tun wird —, vermittelst deren man vor dem König wenn nötig zcu weiter belerungen unnde mhe bekrefftynnghen der sachenn komen möge. Wird unverzüglich mitteilen, was es zur Antwort erhalten wird. — [14]87 donnerstage neest noch decollacionis s. Johannis. (APGd. 300 D LXVII 144, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 151, S. 130-31)
PrUB, JH II 3577 - 1487 VIII 31. Tapiau.
Hochmeister Merten Truchsess schuldet der Anna Wittwe des Peter von Rohr und deren Kindern (vertreten durch Hans von Weyer, Niclas Vaseman und Kunz Pfersfelder) 800 Mark (zu 8 ½ %). - Tapiau 1487 Freitag nach der Enthauptung St. Johannis. Originalpergament. Siegel ab. (95 Nr. 55)
1487, September
PrUB1487.09.00 – [1487 IX]. Reval.
Reval an Danzig: teilt mit, dass ihm unlängst tor hant gekomen sind etzlike guder unnde schip ut juwer erszamheit haven unnde strömen entfromdet unnde entfort, alz wii durch de hovetlude der daet in unnsen sloten sittende erer bekantnisse syn berichtet, welkere mit unns in guder vorwaringe [to]a deryennen beste, denne de tobehoren, liggende holden. Begehrt, dass die Kaufleute, denen das Gut genommen ist, selbst nach Reval kommen oder Bevollmächtigte schicken. Alles Gut soll ihnen überantwortet werden. — [1487 Sept.] (TLA, Briefbuch 1481—1505 fol. 122r, Nr. 311 / Hansisches UB 11, 164, S. 136)
PrUB, JH I 17344 – 1487 IX 2. Soldau.
Jan Kirsky, Wetzlaf Schlafick, Wentschierer, Jan Lamitsch, Cuntz Schwartz, Jakob Wissolke, Swentke, Jakob Noske, Jorg Sack und Goliein zeugen betreffs der Bezahlung der Dienste des Schernofsky, für den Scalitzky in Soldau das Geld von weiland Herrn Jacob Michaelis empfangen hat. Siegel des Kirsky und Schlafick. - Soldau Sonntag nach Egidius. (Adelsgesch./a S 86.)
PrUB, JH I 17345 – 1487 IX 2. Soldau.
Vogt zu Soldau an Hochmeister in derselben Sache;: auch die böhmischen Söldner Karwayth, Radietzky und Blaschack weiland des Bernhart (v. Zinnenberg), auch Bosemichel, den Schwestersohn und Hencky den Bruder des Herrn Bernhart. - Soldau Sonntag nach Egidius. Siegel ab. 1 Zettel. (Adelsgesch./a S 86.)
PrUB1487.09.03 – 1487 IX 3. Krakau.
König Kasimir von Polen an Danzig (auf [PrUB1487.08.00]): hört mit Bedauern von dem den Danzigern zugefügten Schaden. Sendet zur Rückforderung des Schadens ein auf Wunsch Danzigs in energischer Form (in forma satis rigidiore) gehaltenes Schreiben an König [Karl] von Frankreich. Causam eciam Tiidemanny Biize ad tempus certum suspendimus, quem specialibus literis adhortati sumus, ut pro hac vice literas non reponeret, quod, si auctoritate commissariorum ad reponendas literas traheretur, ipsis nostris inhibitoriis literis tutaretur. Wünscht Zusendung der Antwort des Königs von Frankreich, ut sciamus, qua liter his in rebus nos gerere debeamus. — 1487 feria secunda ante festum nativitatis virginis glor. proxima. (APGd. 300 D III 367, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 155, S. 133-34)
PrUB1487.09.05 – 1487 IX 5. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: hat kürzlich einige Schreiben Danzigs an den König von Frankreich und dessen Admiral und an den Herzog von Bretagne erhalten, die Danzig bij enen merckliken man auf Kosten der Beteiligten an die Adressaten zu befördern begehrte, umme restitutie to moghen hebben van den ghenamenen lakenen unde guderen deme Duytsschen coepmanne bij den Fransoysen ghenamen und affhendich ghemaket nae lude der beswarenen certificacienbreven ok an uns mede ghesant. Berichtet, dass als der Kaufmann die Briefe erhielt, hadden de coepman to Lunden, so wij verstonden, umme der voirscreven gudere willen etlike sij ne vrunde in merck liken ghetale nae Vranckrijke ghesant, diligentie und nersticheit to doende restitutie to hebbende. Hat daher, um den Beteiligten keine doppelten Kosten zu verursachen, die Schreiben an den König von Frankreich und den Admiral von Frankreich durch denselben Boten, der sie von Danzig brachte, eiligst an den Kaufmann zu London gesandt und diesen zugleich von dem Inhalt der Schreiben in Kenntnis gesetzt. Der Kaufmann zu London, dede beth wuste, wath weghes he syne vrunde to volghende ghesant hadde dan wy, wird die Schreiben weiter befördert haben. Hat das Schreiben an den Herzog von Bretagne bei sich zurückbehalten umme beters willen, want wij en verstaen nicht, dat de neminghe bij den Barthuenen ghescheen sy1. — [14]87 Sept. 5. (APGd. 300 D XXI 153, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 156, S. 134)
PrUB1487.09.07 – 1487 IX 7. Kowno.
Kowno an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben, wonach Kowno dem Peter Melyn Holz genommen haben soll, daß es nicht dem Melyn, sondern einem Kownoer Bürger, der ohne Erlaubnis in Kownos Freiheit (ausz unser freyheyt) Holz gehauen hatte, das Holz genommen hat; wird dem Melyn, wenn er nach Kowno kommt, Recht verschaffen wie jedem anderen; erklärt auf Danzigs Vorwurf, wy das ewer kowffman hyr legende vorkorczet wurde in seyner hanterunge2, daß es keine Neuerungen gegen die alte Gewohnheit eingeführt habe; begehrt schriftliche Mitteilung der angeblichen Neuerungen, um sich dar nach richten zu können. — [14]87 freytage neest vor nativitatis Marie. (APGd. 300 D VIII 68, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 157, S. 134)
PrUB, JH I 17346 – 1487 IX 14. Königsberg.
Fürschrift des Hochmeisters an Bischof Peter von Oesel und den Meister in Livland Johann Freitag von Loringhofen wegen Wiederherbeischaffung eines von Berend Rouwall gestohlenen Schiffes des Czander Duncker von Danzig. - Königsberg. Konzept. (Aus LXI 32.)
PrUB1487.09.14 – 1487 IX 14. Nürnberg.
Nürnberg an Danzig: die Nürnberger Bürger Hanns König und Jacob Ponermann haben berichtet, daß ihnen früher Thorn einiges Gut genommen habe, weil sie gegen Thorns Freiheit einige verbotene Straßen mit ihrem Gut gefahren sind, sie auch mit solichen guttern wol uff achczehen meyl wegs von Dorn auf ein stat Schoneck zu gefarn sein, haben doch dieselben von Torn inen ir benante gutter one befelh der königlichen wirde zu Poln etc. angenomen, über das sie auch durch die lantschafft bericht sein, das men soliche freyhait und verbott uffgehaben sein sollen. Hat wiederholt, aber ohne Erfolg, an Thorn geschrieben und um Rückgabe des Guts gebeten; bittet, Thorn zu veranlassen, den Nürnbergern ihr Gut zurückzugeben. — [14]87 freytag crucis exaltationis. (APGd. 300 D XXII 167, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 160, S. 135)
PrUB, JH I 17346a – 1487 IX 16. o.O.
Verschreibung über 7 Hufen zu Neunwitten Amt Zinten.
PrUB, JH II 3578 - 1487 IX 21. Brandenburg.
Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg verschreibt dem Matz Teschmyer den Krug zu Ludwigswalde mit 2 Haken und einer Wiese. Zeugenreihe unleserlich. - Brandenburg 1487 an Matthaeus. Originalpergament. Siegel stark verletzt. Schrift, namentlich in der unteren Hälfte schwer zu entziffern. Depositum. (XXVI 182)
PrUB, JH II 3579 - 1487 IX 23. Fischhausen.
Bischof Johann von Samland trägt dem Vikar Urban von der Marien-Magdalenen-Kapelle beim Schlosse Königsberg auf, die dem ermländischen Priester Dominicus Hellsten auf Präsentation des Hochmeisters Martin Truchsess verliehene Andreas-Vikarie an derselben Kapelle feierlich zu übertragen. - Fischhausen 23. September 1487. Originalpergament. Siegel ab. (LIV 26)
PrUB, JH I 17347 – 1487 IX 27. Ruyen.
Meister in Livland an Hochmeister: eine Sache mit den Wendischen Städten wegen eines auf Wyganth Multer zwischen Grobin und Libau gemachten Überfalles, die vom Hochmeister beabsichtigte Visitation in Livland und ein dort abzuhaltendes Ordenskapitel, die Beziehungen der Stadt Riga zu Sten Sture und den Schweden und die Defensivmaßnahmen gegen dieselben, das Verhältnis zu den Reußen und die dem verstorbenen Geerth von Mellinggraeth gegebene Verschreibung auf das Schloss Schrunden. - Ruyen Donnerstag vor Michaelis. Siegel. 1 Anlage (Schreiben des Meisters an die Wendischen Städte). Reg. d. Anlage Hanserezesse III 2 Nr. 186. (XXI (LS) 1.)
PrUB, JH I 17348 – 1487 IX 29. Königsberg.
Jorg Grewszing quittiert dem Hochmeister über eine Abschlagszahlung auf die Summe, mit der er für den Orden den Jorge von Raweneck wegen der Forderung weiland des Fricze von Raweneck befriedigt hat. - Königsberg an Michael. Siegel. (Adelsgesch./a G 732)
1487, Oktober
PrUB, JH I 17349 – 1487 X 1. Königsberg.
Friedrich Pilgerim von Dreutzk quittiert dem Hochmeister über Zahlung für seine Brüder Heinrich und Hans. - Königsberg an Remigius. Siegel. (Adelsgesch./a P 82.)
PrUB1487.10.01 – 1487 X 1. Kopenhagen.
König Johann von Dänemark an Danzig: erwidert auf dessen und der Lübecker Tagfahrt Schreiben wegen der Danziger Fitten in Falsterbo, dass sie wegen drei jähriger Nichtbezahlung der der Krone zustehenden Zinse eingezogen, übrigens auch durch Baufälligkeit verfallen sind, wegen der bei Warberg und Marstrand gescheiterten Schiffe, dass er sich für die Herausgabe der noch im Besitz der Vögte befindlichen Güter verwenden will, wegen der Zoll- und Salzabgaben im Sund, dass kein ungewöhnlicher Zoll erhoben und Salz nur gelegentlich nach alter Gewohnheit für die Bedürfnisse des Königs und der Schlösser von den Schiffern genommen, aber bezahlt wird. — Datum anne unnserm slote Copenhaven ame mandage na Michahelis archangeli anno etc. 87 unnder unnseme signete. (APGd. 300 D XIII 170, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 171, S. 139-40)
PrUB, JH I 17350 – 1487 X 5. Krakau.
König Kasimir von Polen an Hochmeister: Beschwerde über den Bischof von Pomesanien, der in den beiden Werdern die vom Hauptmann von Marienburg präsentierten Pfarrer einzusetzen sich weigert. - Krakau feria 6. p. Francisci. Siegel. (O.S.)
PrUB, JH I 17351 – 1487 X 6. Königsberg.
Hochmeister beurkundet eine Abschlagszahlung an Nicles Hungerer. - Königsberg Sonnabend nach Francisci. Kerbzettel. (Adelsgesch./a U 15.)
PrUB, JH I 17352 – 1487 X 7. o.O.
Hochmeister an Bischof von Pomesanien: Beilegung der Sache mit Herrn Schranck und ein Schreiben des Hauptmanns zu Marienburg. - Solis post Francisci. Konzept. (Varia 6.)
PrUB, JH I 17353 – 1487 X 8. o.O.
Hochmeister an Bischof von Pomesanien: eine Irrung mit Merten Schöber. Falkenhayn. - Lunae post Francisci. 2 Konzepte. (LXV 84.)
PrUB, JH I 17354 – 1487 X 9. Königsberg.
Hochmeister beurkundet eine Abschlagszahlung an Friedrich Stentcz. - Königsberg an Dionysius. 2 Kerbzettel. (LXXV 36.)
PrUB, JH I 17354a – 1487 X 9. o.O.
Ausschreiben Kaiser Friedrichs III. an die Fürsten des Reichs um Hilfeleistung gegen den König von Ungarn. (IV 141)
PrUB, JH I 17355 – 1487 X 13. Marienwerder.
Bischof Johann von Riesenburg an Hochmeister: Beilegung der Sache mit Merten Schober. - Marienwerder Sonnabend nach Dionysius. Siegel. (LXV 83.)
PrUB1487.10.24 – 1487 X 24. Kowno.
Kowno an Danzig: weist die Beschwerden des deutschen Kaufmanns zu Kowno gegen Kowno zurück. Erhebt Beschwerden gegen die deutschen Kaufleute, die sich ungebührlich betragen und Schlossrecht statt des Magdeburgischen Rechts suchen. Klagt über Bedrückungen seiner Kaufleute in Danzig beim Salzhandel und über das Gebot Danzigs, dass Kownoer keine Waren an Danziger senden sollen und umgekehrt, während doch die Danziger Waren anderer Außenhansen empfangen dürfen. Bittet, die Kownoer bei der alten Gewohnheit zu lassen. — 1487 Okt. 24. (APGd. 300 D VIII 69, Or. m. Siegel / Hansisches UB 11, 174, S. 140-42)
PrUB1487.10.24.a – 1487 X 24. Kowno.
Antwort Kownos auf die Beschwerden Danzigs über die Bedrückungen des deutschen Kaufmanns in Kowno. — [1487 Oktober 24]. (APGd. 300 D VIII 69, Or. Beilage / Hansisches UB 11, 175, S. 142)
PrUB, JH I 17356 – 1487 X 25. Rom. =
Papst Innocenz VIII befreit den Bischof Peter von Oesel auf Lebenszeit von der Gerichtsbarkeit und Oberherrschaft des Erzbischofs Michael von Riga oder seiner Nachfolger. - Rom VIII. kal. nov. Abschrift. (XLIX (LS) 65.)
PrUB, JH I 17357 – 1487 X 25. Rastenburg.
Hochmeister an Den von Plauen: den Ungehorsam dessen Bruders im Orden. Veit von Utenhofen. Tietz von Sparneck. Bertholt von Techwitcz. - Rastenburg an Crispini. Konzept. (XLVI 53.)
PrUB, JH I 17358 – 1487 X 29. Sehesten.
Hochmeister an Meister in Livland: das Verhältnis zu den Wendischen Städten und die Visitation in Livland. - Sehesten Montag n. Simon et Judas. Konzept. Zusammen mit [PrUB, JH I 17364], von 1487 XI 11. (Schbl. VI (LS) 9/a.)
PrUB, JH I 17359 – 1487 X 30. o.O.
Hans von Rewdenicz quittiert dem Hochmeister über alle Forderungen an den Orden. - Dienstg. n. Simon et Judas. Siegel. (Adelsgesch./A R 162.)
1487, November
PrUB, JH I 17360 – 1487 XI 2. Ortelsburg.
Abrechnung des Hochmeisters auf Fürschrift des Herzogs Hans von Sagan mit Caspar Haugwitcz von Metzeln als Erben des Christof und Jurge von Lantzkron. - Ortelsburg Freitag nach Aller Heiligen. Kerbzettel. (XLII 7.)
PrUB, JH I 17361 – 1487 XI 2. Ortelsburg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Tschammer gen. Antzatt. - Ortelsburg Freitag nach Aller Heiligen. Kerbzettel. (LXXV 35.)
PrUB, JH I 17362 – 1487 XI 8. Burtnick.
Meister in Livland an Hochmeister: die Visitation in Livland. - Burthnick Donnerstag vor Martini. Siegel verletzt. (VI (LS) 9/a.)
PrUB, JH I 17363 – 1487 XI 8. Drengfurt.
Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg beurkundet das Kaufgeschäft zwischen Niclus Rauter und Steffan Wolff über dessen väterl. Erbgüter zu Wolffsdorf. - Drengfurt 1487 Donnerstag nach omn. sanctorum. (O.S.)
PrUB, JH I 17364 – 1487 XI 11. Neidenburg.
Hochmeister an Meister in Livland: eine Botschaft nach Rom. - Neidenburg an Martini. Zusammen mit [PrUB, JH I 17358], von 1487 X 29. (O.S.)
PrUB, JH I 17365 – 1487 XI 13. Neidenburg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Balczar Wusaw. - Neidenburg Dienstag nach Martini. Kerbzettel. (Adelsgesch./a W 59.)
PrUB1487.11.23 – 1487 XI 23. Danzig.
Danzig an [den deutschen Kaufmann zu Brügge]: vernimmt oft Klagen von seiten der Kaufleute wegen der Poperingenschen Laken, deshalven dat in densulven laken der lenge unde ock drades halven mercklick gebrek werd befunden, wodurch dem Kaufmann, de desulve lakene hanteren unde sliten sal, in deme de vakene wedderworpen unde ock geringers kopes, wen zo de ere geborlike lenge unde gude hadden, moten gegeven werden, beträchtlichen Schaden erleidet. Bittet, in den draperijen, dar sodane lakene uthkomen, darauf zu halten, dass die Laken in herkömmlicher Länge und vademe hergestellt werden. Item van der mathe in Holland. — [1487 Nov. 23]. (APGd. 300 D XXI 158, Entwurf / Hansisches UB 11, 179, S. 143)
PrUB, JH I 17366 – 1487 XI 25. o.O.
Instruktion für die Komture von Brandenburg und Holland zu Verhandlungen mit dem Bischofe von Riesenburg wegen Herrn Lorenz Schrangk, Merten Schober, des Ober-Marschalls, wegen kirchlicher Fragen, des Verhältnisses zum Hauptmann von Marienburg, der Indulgenz, die für Polen verkündet werden soll und auch wegen der früher dem Bischofe verliehenen Indulgenz. - An Katharina. Konzept und Reinschrift. Bl. 1-4. (LXV 84.)
PrUB, JH I 17367 – 1487 XI 29. Marienwerder.
Bischof Johann von Riesenburg an Hochmeister: die Sache mit dem Hauptmann zu Marienburg und die Angelegenheit des Merten Schober. Siegel. - Marienwerder Donnerstag Abend Andreae. (LXV 82.)
PrUB, JH I 17368 – 1487 XI 30. Preußisch Holland.
Hochmeister an den Hauptmann zu Marienburg: dessen Klagen über den Bischof von Riesenburg. - Holland an Andreas. Konzept. (Aus LXI 32.)
PrUB, JH I 17369 – 1487 XI 30. Preußisch Holland.
,Hochmeister an den Bischof von Pomesanien: dessen Sache mit dem Hauptmann von Marienburg und die Angelegenheit des Merten Schöber.. - Holland an Andreas. Konzept. (Aus LXI 32.)
1487, Dezember
PrUB, JH I 17370 – 1487 XII 5. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Clement Rechenbergk. - Königsberg Mittwoch nach Barbara. Kerbzettel. (Adelsgesch./a R 55.)
PrUB, JH I 17371 – 1487 XII 5. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Matts von Ellingen. - Königsberg Abend Nicolai. Kerbzettel. (LXXV 33.)
PrUB, JH I 17372 – 1487 XII 5. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Schindel, Sohn des Caspar Schindel. - Königsberg Mittwoch nach Barbara. 2 Kerbzettel. (LXXV 31.)
PrUB, JH I 17373 – 1487 XII 10. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Otto Knobelsdorf und Melchior Promnitcz aus der Rotte des Caspar Nostitcz von wegen des Heintz Nawendorff. - Königsberg Montag nach Conc. Mariae. 2 Kerbzettel, 1 davon mit Siegel. (LXXV 32.)
PrUB, JH I 17374 – 1487 XII 10. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Otto Knobelsdorf und Melchior Promnitcz aus der Rotte des Caspar Nostitcz von wegen des Hans Quosz und Hans Kalgrewt gen. Snaucke. - Königsberg Montag nach Conc. Mariae. Kerbzettel. (Adelsgesch./a K 107.)
PrUB, JH I 17375 – 1487 XII 14. Königsberg.
Abrechnung des Hochmeisters mit Hans Slichting von Dantsch, Caspar Stentsch und Gunther Dyehr wegen der Forderungen des Niclas Leszlau. - Königsberg Freitag nach Lucia. 3 Kerbzettel, 1 davon mit Siegel. Bl. 1-3. (XLVII 52. LXXV 41.)
PrUB1487.12.24 – 1487 XII 24. Danzig.
Aufzeichnung im Danziger Stadthuch über die Beraubung des Schiffes des Danziger Schiffers Wolter Nummergud durch die Franzosen vor der Baie. — 1487 Dez. 24. (APGd. 300 D XVII B 25, Entwurf / Hansisches UB 11, 187, S. 150)
PrUB1487.12.31 – 1487 XII 31. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben [PrUB1487.11.23], wegen der Poperingenschen Laken und der von Amsterdam neulich eingeführten Vergrößerung der Kornmaße, daß er von den Mängeln der Laken bisher nichts gehört habe, aber mit Poperingen deshalb verhandeln und ihm Danzigs Schreiben mitteilen und sich um die Abstellung der Misstände bemühen will. Wird auch bei Amsterdam darauf dringen, dass es solche Neuerung der Kornmaße, welk uns duncket in der wairheyt zere unthemelick und unbehoirlick wesende, wieder abstellt. — [14]87 Dez. 31. (APGd. 300 D XXI 157, Entwurf / Hansisches UB 11, 190, S. 153)