REGESTEN 1479
1479, o.T.
Verzeichnis der von den Adligen im Gebiet des Ordens-Marschalls (Wolf, Jenche von Wilmsdorf, Jokusch, Matthis von Leten, Friedrich Meissner, Gunther von Hoendorf, Niclis von Girgein, Nickeritz, Hans Keller, Hans Tolk) sowie im Gebiet Liebemühl (Thomas von Venedigen, Lichtewalt, Jorge von Gesenitze, Hans Falkenhain) und den Städten Eylau, Liebemühl und Salfeld verliehenen Gelder.
Verträge zwischen dem Bischof Nicolaus von Ermland und dem Könige von Polen. - Undatiert. Abschrift. Bl. 1-4. (LXVI/a 82.)
Aktenstücke betreffend Zahlung der Entschädigungssumme, die Polen für den Einfall in Ermland an den Orden zahlen muss. - Ohne Datum. (O.S.)
Rat des Deutschmeisters in Sachen des Hochmeisters in Preußen wider Polen und wegen des Anschlusses an den König von Ungarn. - Ohne Datum [um 1479]. (Varia 77/a.)
Polnisches Schadenverzeichnis über die von den Ordensuntertanen verursachten Schäden. - Ohne Datum [1479?]. S. 1-10 (LII/a 89.)
Aufträge für Andreas (Cletcze?) an den Landkomtur zu Österreich (Verhandlungen mit dem Kaiser), an den Electus von Pomesanien und an den Papst. Herr Ruszworm. Wildenhayn. Graf Georg von Henneberg. - Ohne Datum [1479?]. (Schbl. 105, 21.)
Promemoria betreffend ein Abkommen zwischen dem Hochmeister und dem König von Polen. - Ohne Datum [1479?]. (XXVII 1.)
Veit von Gich Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg verschreibt dem Nicolaus Klitte 4 Hufen zu Gertlack im KA. Domnau. - Brandenburg ... 70ten. Originalpergament. Sehr durch Feuchtigkeit verdorben. Siegel ab. (XXVI 138)
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verleiht dem Hartman Kybuth 4 Hufen zu Oblitten. - 14 ... Donnerstag Petri ... Originalpergament. Siegel zerstört; das Pergament äußerst schadhaft. (XXIV 96)
Beschwerden des Bischofs von Troja über den Deutschmeister wegen der von diesem veranlassten und geduldeten Unregelmäßigkeiten in der Ballei Apulien. - 1479/1480. (100, 9.)
Schriftsatz betreffend die Regalienverleihung an Meister in Livland. - 1479-1481. (O.S.)
1479, Januar
Lorenz Kaler Hauptmann zu Wartenberg an Bischof Nicolaus Thüngen: Die Fußknechte müssten ihren Sold erhalten, doch hätten Bauern wie Bürger nichts mehr, und auch das Kapitel, von dem er Geld leihen wollte, habe erklärt. dass es keinen Pfennig mehr habe. Er könne die Stadt nur halten, wenn er mindestens 8 bis 14 Tage Sold auszahlen könne. Der Bischof möge raten, was zu tun sei. Vielleicht könne man einen Teil der Zinser zur Zahlung bewegen. (Sonntag vor Epiphanias / Thunert, Acten der Ständetage, 335, S. 595-96)
Ludwig von Mortangen an den Thorner Rat: das Land erleide durch die Söldner großen Schaden. Er habe bereits mit dem Bischof von Kujawien darüber gesprochen, dieser sehe das jedoch nicht ein. (Sonnabend vor Anton / APT, I, 2244 / Thunert, Acten der Ständetage, 267, S. 481)
Kampen an Danzig: bekundet die Bitte der Kamper Reeder des Kamper Bürgers Schiffer Cristoffer Mathijsson, der für sich und sie ein Schiff in Danzig hat bauen lassen, dem Schiffer, wenn er von Danzig mit dem Schiff absegelt, Kampens Zollbrief (tolbreef) zu geben. Bittet, obwohl es sonst keinem Kamper seinen Zollbrief außer in Kampen selbst und nach geleistetem Eid zu geben pflegt, zur Förderung des Schiffers von demselben laut Inhalt des Zettels den Eid zu nehmen, damit die Kamper Gewohnheit aufrechterhalten und mit dem Zollbrief ehrlich umgegangen wird. Hat vom Überbringer einen Eid genommen, dies Schreiben mit dem Zollbrief nur an Danzig abzuliefern. — [14]79 Jan. 19. (APGd. 300 D XX 141, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 711, S. 465)
Artikel wegen der Böhmen und Schweden, vereinbart auf dem livländischen Landtage zu Wenden. - Wenden Sonntag nach Conversio Pauli. In duplo. (XLII (LS) 14.)
Meister in Livland an Hochmeister betreffend Verlust eines Briefes und Beförderung von Hengsten. - Wenden Mittwoch nach Conversio Pauli. Siegel ab. (XXIII (LS) 30.)
Bischof Nicolaus von Ermland an Hochmeister betreffend die Polen und den Beifrieden. Bieli Jon. Gruenrode. Hans Röder. - Heilsberg Mittw. nach Convers. Pauli. Siegel. (LXVI 105.)
Hochmeister Merten Truchsess verschreibt dem Leonhard von Pogirwen 4 Hufe weniger 5 Morgen im KA. Cremitten (also wohl zu Pogirmen), die er von den Gebrüdern Bartusch und Andres von Pomedien gekauft hat. Zeugen: Berndt von Baltzhofen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Sifrid Flach von Schwarzenberg Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Hans von der Narwe Komtur zu Ragnit, Kaplan Johannes. - Tapiau 1479 Mittwoch nach convers. Pauli. Originalpergament. Siegel zerstört. Erneuert am 16. Oktober 1528 für Albr. Pogirbe. (XXXIV 104)
Adam Vilkanowsky Hauptmann zu Brathean an den Rat zu Brodnycza [Strasburg i. W.] betreffend Rückkehr der Stadt in den Gehorsam des Königs. - Brathean feria 5. ante Purif. Siegel ab. (O.S.)
Erzbischof Sylvester von Riga an die livländische Ritterschaft wegen der hinsichtlich der Böhmen und Schweden vereinbarten Artikel. - Kokenhusen Freitag vor Lichtmesse. In duplo. Abschrift. Bl. 1-3. (XLII (LS) 6.)
Stibor von Baysen an den Thorner Rat: in Pomesanien habe die Bevölkerung schwer unter den Söldner zu leiden. Würden diese keine Bezahlung erhalten, muss man fürchten, dass sie wunderliche sachen treiben. Er bittet sie, seinen Sohn Nikolaus davon zu informieren, der sich beim König in Petrikau aufhalte, damit er sich bei diesem darüber beschwere. (Sonnabend vor Mariä Reinigung / APT, I, 2246 / Thunert, Acten der Ständetage, 268, S. 481).
1479, Februar
König Matthias von Ungarn an Hochmeister betreffend Polen und den Beifrieden. - Kremnitz 2. die februarii. Abschrift, Mäusefraß. (VII/a 52.)
Vor dem Rat zu Schweidnitz bezeugen der dortige Hofrichter Johann Czalner und Bürger Joh. Bernwalt und Phil. Willusch, wie Bernhard von Netschen seine Forderung an den DO in Pr. seinem Schwestersohne Johann (v. Ploschwitz) noch vor seinem Tode übergeben habe. Die Genannten sind Vormünder des Bernhard Sohnes des B. von N. - Sonnabend Dorothea. (O.S.)
Elbing an Danzig: der Elbinger Bürgermeister Joh. Eckell und die Elbinger Bürger Hansz Lemborgk, Hansz Ferste, Sebolth Erckell, Michell Erckell und Peter Schacht haben wegen ihres in Amsterdam liegenden und vom Schiffer Michell Rodeman geführten Schiffes die Danziger Bürger Petir Schumacher und Hansz Tutyngk bevollmächtigt. — 1479 Dorothee. (APGd. 300 D LXV 133a, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 713, S. 466)
Königsberg. Der Hochmeister Martin Truchsess verleiht dem Brosian Perbandt 5 Hufen in Kremitten, 3 Hufen und 20 Morgen in Garbeningken, Kr. Wehlau, und 1 Hufe zwischen dem Wusensee und Pregel. - - - - uff unnserm hawße Konighsberg am sondag nehst noch Dorothea virginis im virczenhundertsten und newenundsibenczigstenn jarenn. Abschrift (zu [PruB, JH I 10294c], 1450 VII 26); Originalpergament, Siegel des Ausstellers gut erhalten, an Pergamentstreifen (XXXIV 173)
Der Subdiakon Balthasar de Piscia an Bischof Nicolaus Thüngen: bedauert, was er von ihm hören muss. Stefan Zapolja und andere haben für Bischof und Orden an König Matthias geschrieben. Mögen deshalb guten Mutes sein. Die Tagfahrt zu Olmütz musste von Februar 2 auf Mai 2 verschoben werden. Falls nicht vorher eine Lösung gefunden wird, wird auch der König von Polen dorthin kommen, um über ein Ende des Krieges zu verhandeln. (9. Februaris / Frauenburg Bfl.A., D, No. 1, 52, Original / Thunert, Acten der Ständetage, 336, S. 596)
Was der Spittler dem Vogte zu Soldau an Inventar überliefert hat. - Abend Valentini. (O.S.)
Jan Kyrszky, Christian Wirke, Gregor Rzesagk, Jan Botkofzky, Slavigk Rynde und andere Hofleute zu Soldau in der Rotte weiland des Muschick quittieren dem Hochmeister über alle Forderungen. - Soldau Sonnabend vor Valentini. 3 gut erhaltene Siegel. (XLV 15.)
Nickel Hertel an Hochmeister: die Bezahlung der Hofleute. Herr Heynke. Georg Komtur zu Rhein und die Hauptleute Conrad Sthuwitcz zu Kulm und Bernhard Cro zu Althaus. - Kulm an Valentini. Siegel ab. (XXVII 6.)
Johann Kynszegallowichz oberster Hauptmann in Samaiten an Hochmeister betreffend die Unsicherheit des Strandes. - Krassen in Samaiten nach s. Valentini (Februar 16). Siegel. (XVI/a 3.)
König Matthias von Ungarn an den Großkomtur DOs: temporelle Einräumung des Ordenshauses in Rom seitens des Bischofs von Samland an den Kardinal von Erlau. - Buda 16. die mens. febr. Mäusefraß, Rostflecke. Siegel ab. - Abschrift im Ungarischen Nationalarchiv [Digitalisat DF 288347]. (VII/a 56/a.)
Der päpstliche Legat Kardinal G. von Erlau an den Großkomtur: temporelle Einräumung des Ordenshauses in Rom seitens des Bischofs von Samland an den Kardinal von Erlau. - Ohne Datum. Mäusefraß. Siegel. (II 140.)
Komtur zu Osterode an Hochmeister: dessen Reise auf die Tagfahrt zu Olmütz und die Verhandlungen mit den Soldauern. - Osterode Donnerstag nach Valentini. Siegel ab. Zettel betreffend einen Verräter. (XXVII 5.)
Notarieller Akt über die Einführung des Christian Tapiaw in das ihm vom Papste übertragene Dekanat im ermländischen Domkapitel an stelle des verstorbenen Dechanten Heinr. Schaudel. Enoch von Cobelau Dompropst und die Domherren Johann Czanau, Leonhard von Loyden, Zacharias Tapiau, Martin Achtisnicht und Matthias Launau. Peter Lesewitz Propst zu Samland. Zeugen: Arnold Trompe Schlosskaplan zu Allenstein und Leonhard Pockhusen Kleriker. - Allenstein 18. Februar 1479. Originalpergament. Not.-Instr. (LI 36)
Der Ordens-Marschall an Hochmeister: die Antwort der Ritterschaft wegen der Tagfahrt zu Olmütz und a. m. Cletz. - Preußisch Mark Freitg. von Fastnacht. Siegel ab. Nickil von Baiszen. 1 Anlage. (XXVII 3.)
Abrechnungen mit dem Söldner Jacob Meiszner. Kerbzettel. - Freitag vor Invocavit, Donnerstag vor Thomas (1479 Februar 26 bis 1483 Dezember 18). (LXXV 45.)
1479, März
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: berichtet von der Tagfahrt zu Marienburg, die gestern und heute stattgefunden hat, dass dort die Absicht besteht, dem Hochmeister abzusagen, ebenso wie im Land selbst. Die Fußknechte sind von Rosenberg abgezogen, die Reisigen nicht. Wunsch nach einer Tagfahrt mit Hochmeister, Land und Städten. (OBA 16809 = Schiebl. LXI, 31 / Thunert, Acten der Ständetage, 271, S. 509)
G. Kardinal von Erlau päpstl. Legat an den Großkomtur Johann betreffend den Beifrieden mit Polen. - Buda prima Martii. Siegel. (O.S.)
Hochmeister Martin Truchsess bevollmächtigt zu den Verhandlungen in Olmütz vor König Matthias von Ungarn-Böhmen in Sache gegen Polen den Bischof Martin von Kurland, den Großkomtur Hans von Tieffen und den Grafen Georg von Henneberg Komtur zu Prozelten und Heilbronn. - Königsberg 1479 Sonnabend 4 temp. nächst vor Reminiscere. Originalpergament. Siegel ab. (69 Nr. 3)
Der Komtur zu Goldingen an Hochmeister betreffend das Verhältnis des Erzbischofs von Riga zu den livländ. Ständen und zum Meister in Livland. - Goldingen Mittw. nach Reminiscere. Siegel ab. (XLII (LS) 13.)
Der Ordensmarschall an Hochmeister: Briefe und Geld vom Großkomtur, Schoss, Stimmung im Lande, Umtriebe der Einwohner (Szag Gothart) mit den Polen, Unsicherheit der Wege. - Preußisch Mark Sonnabend vor Oculi. Siegel ab. Zettel: Tagfahrt zu Marienburg, Machenschaften der Ermländer Städte mit den Polen. (XXVII 4.)
Der Komtur zu Holland an Hochmeister: seine Verhandlungen mit den Ständen wegen des Schosses und der Hilfe für den Orden. Stenczil von Donen, Balthasar Nickeritcz, Hans vom Lacken, Cloyhan, Ulbrecht Weyszhun, Kurke Gebelszky und Machewitcz. - Holland Sonnabend vor Oculi. Siegel. (LXXIII 68.)
Die Stände auf dem Landtage zu Schippenbeil an Hochmeister: bitten in Anbetracht der Wichtigkeit der Vorlagen um Anberaumung eines großen allgemeinen Landtages. - Schippenbeil Montag n. Oculi. Siegel des Anshelm von Tettaw ab. (LXXIII 104.)
König Christian von Dänemark an Danzig: erwidert auf dessen Schreiben wegen des in Stralsund arrestierten Weins und Schiffes mit Hinweis auf die beiliegende [PrUB1479.03.19.a]. Daraus ist ersichtlich, ob das Gut ihm rechtmässig zugehört oder nicht. Falls die Danziger später bessere Wahrheitsbeweise finden, sollen sie ihrer alletyt unvorsnellet effte unvorhalet by unns, juw to willen, gherne geneten. — [14]79 fridage na oculi. (APGd. 300 D XIII 96, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 727, S. 470)
Joh. Oxen und Hinr. Barszbeke, Ritter, Hinr. Meynstorpp, Nave Jonsson z. Z. Burgvogt in Kopenhagen, Jep Michelsson, Räte und Knappen, und Hans Kyeldesson, Diener König Christians von Dänemark, bekunden, dass sie auf Befehl des Königs vor sich geladen haben den Sendeboten Danzigs Gevert Lutke und den Kleysz Berchman mit dessen Kumpanen wegen Klarstellung der Angelegenheit des wyns, ghuder unde schepes uth Schotlande mit etlikem wyne unde anderen guderen geladen unde tome Stralessunde sick benalende, dar denne alsulken schipp upp tosprake des genanten unses gnedigesten heren is getovet unde rosteret. Laut dem zunächst verlesenen Schreiben Danzigs ist in Danzig beschworen worden, dass der verstorbene Schiffer des Schiffes Oleff Missner jene 8 Stücke Wein in Schottland von Cleysz Berchman, das Stück für 18 schottische Kronen, gekauft und bezahlt hat. woraufhin Danzig den König bittet, Schiff und Gut aus dem Arrest zu entlassen und frei nach Danzig fahren zu lassen. Darauf erwidert Cleysz Berchman, dass der Schiffer Oleff allerdings den Wein von ihm gekauft und ihm bezahlt hat, dass es sich jedoch beim Verkauf den Rückkauf des Weins zu demselben Preise vorbehalten habe, weil er damals Geld nötig hatte to sinen gesellen, dass er dem Oleff das Geld wieder zurückgegeben habe, bevor der Wein abgeliefert wurde, und dass er darnach mit seinen Gesellen dem Schiffer Oleff den Wein überliefert habe und mit ihm über die Fracht überein gekommen sei, um den Wein an Peter Hansson in Helsingör für König Christian abzuliefern und dafür die Fracht im Betrage von 36 rhein. gld. von Hansson in Empfang zu nehmen. Hierüber wurde auch die vor dem Kopenhagener Rat beschworene Aussage des Cl. Berchman verlesen. Ferner bekundet der Knappe Patreth Lewen aus Schottland, augenblicklich Gesandter König [Jakobs] von Schottland in etliken mergliken werven an König Christian, dass Berchman [in Schottland] den Wein an König Christian nach Helsingör zu bringen befahl. Ferner hat Berchman, nach dem Zeugnis seiner Gesellen und Kumpane, den Wein zu Leith (Leet) in Schottland gefrachtet und ihn selbst verzollt (verkasstumed). Ferner bezeugt der Zöllner Peter Hansson urkundlich, dass er keinen Brief durch das Schiff Oleffs erhielt, sondern dass Schiff und Gut wolvortollet von Helsingör nach Danzig segelte, vorswegende vor eme, dat sodane win in deme schepe sin geweset. Auch bezeugt der Knappe Jürgen Vrue, hoffgesinde unde dener König Christians, die Erklärung des Thomas Köpke in Rostock u. a. ihm mit Namen unbekannter Kaufgesellen, dass Berchman die 8 Stücke Wein dem Schiffer Missner einschiffte gegen obige Fracht, um sie für König Christian an P. Eansson in Helsingör zu liefern. Schliesslich berief sich Berchman auf den waterballion in Schottland, de in sulkeme vor handel personlick an unde aver mede geweset is. — 1479 vrigdages vor — letare. (APGd. 300 D XIII 97, Or. mit Siegel / 300 D XXXIV A 64, Stralsunder Abschrift / Hansisches UB 10, 728, S. 470-71)
Deutschmeister Ulrich von Lentersheim an Hochmeister: bittet um Entlassung aus seinem Amte. - Frankfurt (a. M.) Dienstag nach d. Sonntag Laetare. Siegel ab. (DM./a 159.)
Die Landkomture Melchior von Newneck in Franken, Johann von dem Felde zu Biesen, Ludwig von Nordeck zur Rabenau in Marburg, Conrad von Beldersheim in Thüringen, Johann von Flersheim in Lothringen, Adrian von Dort in Westfalen und Niclaus von Bentzke in Sachsen an Hochmeister: bitten um Bestätigung ihres Beschlusses wegen Zurruhesetzung des Deutschmeisters Ulrich von Lentersheim, dem sie eine Versorgung angewiesen. - Frankfurt (a. M.) Dienstag nach d. Sonntag Laetare. Siegel ab. (Schbl. 98, 37.)
Beschluss der Landkomture Melchior von Newneck in Franken, Johann von dem Felde zu Biesen, Ludwig von Nordeck zur Rabenau in Marburg, Conrad von Beldersheim in Thüringen, Johann von Flersheim in Lothringen, Adrian von Dort in Westfalen und Niclaus von Bentzke in Sachsen wegen Versorgung des von seinem Amte zurücktretenden Deutschmeisters Ulrich von Lentersheim. - Frankfurt (a. M.) Dienstag nach d. Sonntag Laetare. Abschrift. Bl. 1-4. (DM./a 158.)
Die Landkomture Melchior von Newneck in Franken, Johann von dem Felde zu Biesen, Ludwig von Nordeck zur Rabenau in Marburg, Conrad von Beldersheim in Thüringen, Johann von Flersheim in Lothringen, Adrian von Dort in Westfalen und Niclaus von Bentzke in Sachsen an Hochmeister: bitten um Bestätigung des von ihnen erwählten Deutschmeisters Reinhart von Neipperg seitherigen Komtur zu Blumenthal. - Frankfurt (a. M.) Dienstag nach d. Sonntag Laetare. 3 Siegel ab. (DM./a 160.)
Die Landkomture Melchior von Newneck in Franken, Johann von dem Felde zu Biesen, Ludwig von Nordeck zur Rabenau in Marburg, Conrad von Beldersheim in Thüringen, Johann von Flersheim in Lothringen, Adrian von Dort in Westfalen und Niclaus von Bentzke in Sachsen an Hochmeister: können kein Geld für ihn aufbringen. - Frankfurt (a. M.) Dienstag nach d. Sonntag Laetare. (Schbl. 98, 38.)
Hochmeister Heinrich von Richtenberg [? verstorben 1477!] stellt dem Dorf Sarslauken (KA. Rudau) eine Handfeste aus. - Königsberg 1479 Am mitwochen nest noch Letare. Zeugen. (O.S.)
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: Klage über Nichtachtung der Ordinancie, Ungehorsam der Kaufleute, Verweigerung des Pfundgeldes u. a. Bittet um ernstliche Mahnschreiben an den Kaufmann; entschuldigt den mangelhaften Briefstil. — Gegeven tho Kouwen den mondach na judica in dem 79. jor etc. (APGd. 300 D VIII 30, Or. mit zweifachem Privatsiegel / Hansisches UB 10, 731, S. 471-72)
1479, April
Hochmeister Merten Truchsess verpfändet dem Nicklas Hertel und dessen Frau Gertrud den Hof zu Passenheim mit dem Rossgarten und einem Garten an der Stadtmauer, auch Zinsen von der Stadt und der Mühle zu Passenheim sowie den See Galwen für 572 ungarische Gulden, wobei 50 Gulden eingerechnet sind, für die H. gegen Hyncke von Wallenstein gebürgt hat. - Königsberg 1479 am Palmabend. Originalpergament. Siegel; kassiert. (XXXIX 4)
Lübeck an Danzig auf dessen Schreiben von Febr. 8. Erwidert auf die mitgeteilte Klage einiger Danziger Kaufleute, die in Lübeck nach alter Gewohnheit zu verkehren pflegen, dass sie mit einem neuen Zoll auf Travensalz beschwert werden, und auf Danzigs Begehren um Aufhebung des Zolles für die Danziger, widrigenfalls den Lübeckern in Danzig das gleiche widerfahren werde, dass der Zoll auf Travensalz, von dem die in Lübeck Verkehrenden nicht frei sind, seit langen Jahren erhoben wird, wii hebbenn ock in unser staedt registeren, privilegien unde boken darna sehen laten, so en bevinde wii nicht, dat gii mit uns toelvrii siin, doch offt gii deshalven jenige kuntschafft unde bewisinge darup hadden, gii des nicht plege sunder darvan gevriet weren, moge gii uns ent decken, daran wii uns geborlich hebben unde nicht unrichtich tegeii juw unde juwe befunden willen werden, en wolden ock noede de juwe myt unrechte belasten, woldan uns van unsen borgeren, borgerkinderen unde koepluden, de in juwer stadt vorkeren, dagelikes vorgeholden, angebracht unde geclaget wart, se jarlikes mit juw merckliken beschattet unde in tollens vorhoginge unde anderen nyen upsettingen beswaret werden, boven dat wii unde de unse over langen jaren van den heren koninge van Polen in deme riike to Polen unde hertogen to Pomeren, ock in juwer stadt unde over alle ende der lande van allen tollen, upsettingen, beschattingen unde gevinge vrii siin scholen, so wii des under anderen merckliken begnadet, begifftiget unde privilegiert siin, dat wii wol nabringen unde bewisen mögen. Darumme uns unde den unsen billiker dan juw unde den juwen to clagende höchlich were unde is van noeden. Begehrt, die auf die Lübecker gesetzten Schatzungen, Zollerhöhungen und neuen Beschwerungen aufzuheben, dat wii unde de unse bii unsen privilegien, vriiheiden unde rechticheiden unvormyunert gelaten mogen werden, darbii wii de juwe gerne laten, gii den unsen ock so doen in geliken. Begehrt Antwort, um sich darnach zu richten.— [14]79 sonnedage na judica. (APGd. 300 D XXIX 223, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 732, S. 472-73)
Königsberg, Kneiphof und Löbenicht an Lübeck: haben von ihren Bürgern gehört, dass Lübeck von ihnen im vergangenen Jahre Zoll erhoben hat, obwohl ihre Vorfahren und sie seit alters davon befreit waren. Sprechen ihr Befremden darüber aus und bitten, es bei der alten Freiheit und Gewohnheit zu lassen und ihnen mitzuteilen, falls Lübeck irgend eine Ursache adir schelinge zur Erhebung des Zolles hat, wolden wir unns alsedenne, einsolchs noch gestalt unnd gewandelt möge werden, inns hogste wir können bevleyszigen unnd beerbeyten. — [14]79 dinstage neest noch palmarum (AHL, Preußische Städte, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 733, S. 473)
Meister Bernt von der Borch an Danzig: erklärt, der Erzbischof Sylvester wolle Livland unter die undeutsche Nation bringen, achte keine Abmachungen und Briefe sowie keine Landtage, besonders nicht den 1473 gegen die Russen gehaltenen, welche Festungen an der Grenze erbauen und das Land bedrängen. Des Erzbischofs Hauptmann Heinrich von Hohenberg habe Borchard Hanssen und andere Schweden gegen den Orden aufgereizt, sie zu Wasser und zu Lande ausgerüstet, doch seien diese, welche sich bei der Salzaa befestigt, durch Schiffbruch unschädlich gemacht, worauf ein Landtag gehalten worden. Hier habe der Erzbischof die Verbindung mit den Schweden geleugnet, wogegen er, der Meister, eine Abschrift des zwischen diesen und dem Erzbischof eingegangenen Vertrags übersendet. Beansprucht gegenüber einem solchen Meineid Sylvesters allein für sich und den Orden den Ruhm, das Land aufrecht erhalten zu haben. Berichtet von dem dem Orden geleisteten Schwur der Mannschaft des Stifts Riga und von dem durch den ersteren dem Erzbischof gesandten Fehdebrief. — 1479 tho Rige , am donnerdage tho passchen. (APGd 300 D, A IX, 19, 1. Orig . Pap. mit Spuren des Siegels / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 19, S. 14-15)
Meister in Livland an Hochmeister: die Unterwerfung des Bischofs von Riga und die Verhältnisse im Lande. - Riga am guten Freitage. Siegel ab. Zettel: Vierteilung des Böhmen Hinrich und die Umtriebe des Erzbischofs. (XLII (LS) 7.)
Bischof Sbigneus von Wloczlawek an den Rat von Danzig: berichtet von der Rückkehr der Gesandten des Königs von den Verhandlungen in Ungarn. Der ungarische König habe seine Unterstützung für Hochmeister und Orden beendet und werde ihnen und dem Bischof gegen den Ewigen Frieden keine Hilfe leisten. Seine Gesandten werden Mai 30 beiden Parteien nahelegen, den Ausgleich mit dem polnischen König zu suchen. Der Hochmeister soll den geforderten Eid leisten, der Bischof sich, wenn notwendig, fügen. Kulm, Althaus und Strasburg sollen dem König zurückgegeben werden, offene Fragen mit Ungarn werden demnächst weiter verhandelt. (APGd. XLIV, 90 / Thunert, Acten der Ständetage, 272, S. 510)
Der Rat von Braunsberg an den Rat von Danzig: wie das auf der letzten Tagfahrt zu Marienburg beschlossen worden sei, hätten das Kapitel und die Stände des Ermlands bis IV 7 eine Antwort nach Elbing geschickt. Sie hätten zuvor mit dem Kapitel, Guttstadt und Wartenburg eine Tagfahrt abgehalten und mit dem polnischen Heerführer Jan Byeli einen Waffenstillstand für 14 Tage nach Ostern vereinbart. Sie fragen an, ob sich Danzig dem Waffenstillstand anschließen will. Danzig wird gebeten, den gefangenen Braunsbergern ihre Schiffe zurückzugeben. (Montag zu Ostern / APGd. LXIV, A / Thunert, Acten der Ständetage, 273, S. 510)
Hans von Bayszen an Hochmeister betreffend die Keutelbriefe. - Elbing Dienstag zu Ostern. Siegel ab. (LXXIX/a 124.)
Hintze Seydelitcz auf Töpliwoda quittiert dem Großkomtur Hans von Tiefen über 100 fl. Nickel Hertell zu Kulm. Mertin von Gebesatel Ordensmarschall. - Breslau Dienstag zu Ostern. Siegel. (Adelsgesch./a S 139.)
Hintze Seydelitcz auf Töpliwoda rechnet mit dem Orden über seine Forderungen ab. Hans Swenckenfeld und Uchterwitcz. - Breslau Mittw. zu Ostern. Siegel. (Adelsgesch./a S 140.)
Stralsund an Danzig: sendet [Hansisches UB 10, 715, 716, 729] sowie [PrUB1479.03.19]; bittet um Erwägung der Sache und um schriftliche Antwort, wes juw hiirane ghelevet to scheende unde wo wii hiir uns moghen bii hebben. — [14]79 donredages in deme — feste paschen. (APGd. 300 D XXXIV A 64, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 734, S. 473)
Melchior von Newnegk Landkomtur in Franken und Komtur zu Nürnberg an Hochmeister betreffend Wahl des Komturs von Blumenthal Reinhart von Neyperg (Neydperg) zum Deutschmeister. Gegenkandidat Endersz von Grünbach Komtur zu Mergentheim. - Freitag nach Ostern. Siegel ab. (Schbl. 102, 17.)
Die Stände des Ordenslandes an den Rat von Danzig: berichten von der Tagfahrt zu Königsberg, dass sich die Könige von Polen und Ungarn V 1 treffen werden, um über das Ordensland zu verhandeln. Wann immer die Truppen Jan Byelis auch das Ordensland angegriffen haben, habe der polnische Heerführer auf ihre Klagen geantwortet, er habe nicht den Auftrag, die Ordensuntertanen zu schädigen. Das habe aber nichts geändert, so dass der Rat ihnen nicht verdenken dürfe, wenn wir uns des gruntlichen vorterpnisz inns hogste dem ewigenn frede unschedelich mogen entsetzen. Bitten, die Danziger mögen sich für sie bei Jan Byeli einsetzen. (Sonnabend vor Quasimodogeniti / APGd. XXXIX, 215 / Thunert, Acten der Ständetage, 274, S. 510-11)
Graf Georg von Henneberg Komtur zu Prozelten und Heilbronn an Hochmeister in derselben Sache. Johann von Hohenfels Vogt zu Marburg. - Nürnberg Sonntag Quasimodogeniti. Siegel ab. (Schbl. 102, 23.)
Rat, Gemeinde und Gewerke zu Braunsberg an Hochmeister lehnen unter Berufung auf den ewigen Frieden jede Hilfesendung ab. - Braunsberg Dienstag n. Quasimodogeniti. Siegelreste. (LIV 55.)
Stibor von Baysen an den Rat von Danzig: berichtet, dass der Orden seine Streitkräfte sammele und gegen Jan Byeli ziehen wolle. Berufe daher eine Tagfahrt zu April 24 ein, wegen seiner schwachen Gesundheit nach Stuhm, um über die eigenen Maßnahmen und die Hilfe durch die polnischen Herren und den König zu sprechen. (Dienstag nach Quasimodogeniti / APGd. XXXVIII, 305 / Thunert, Acten der Ständetage, 275, S. 511)
Der Rat von Elbing an den Rat von Danzig: der Heergraf Jan Byeli habe sie informiert, dass ihn der Hochmeister angreifen wolle, er bitte daher um Fußknechte und Reisige zur Verteidigung Mehlsacks. Elbing habe bei Herrn Donyn Geleit für die Braunsberger erwirkt, die bis April 25 in Stuhm erscheinen wollen. Hoffen sich aldo entlich mit en czuvortragen. (Donnerstag vor St. Georg / APGd. LXV, 130 / Thunert, Acten der Ständetage, 276, S. 511)
Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig auf dessen zwei Schreiben: erwidert auf das eine rorende van den gelde by uns gearrestert van wegen her Reynold Kerchorden juwes ingesetten borgers, worin Danzig vom Kaufmann begehrt, die Sache in Recht oder Güte zu beendigen, dass dey sake to enen guden ende gebracht is, wie Danzig von den Parteien erfahren wird. Erwidert auf das andere rorende van enen hus genant dey Nedermantscop mytsammet den camern desselven huses unde van den andern dren camern op dem Stalhove, datwelke juwe horger Hynrik Nederhoff ten egendom sulle gekofft hebben unde bestalt betalt, gelyk des rentegadderers der stad London bock uthwysen sulle, warop dan dey erbenomede Hynrik Nederhoff grote sware koste sulle gedan hebben, unde wu wy eme en del des rumes to unsem profyte unde eme to groten schaden unde achterdele dencken to nemende, dass auf der Lübecker Tagfahrt von [14]76 wegen dey camern unde rum op dem Stalhove ein Artikel beschlossen ist unde wy uns vorhoppen, dat wy deme nycht to na gegan en hebben, mer des huses behalven is by uns nycht egentlykes darop geslotten, doch nychtesdemyn, off wy sulkes wes notsake halven donde mosten werden, wellen wy uns na legenheyt der sake unde in holde der recesse inne hebben. — [14]79 April 27. (APGd. 300 D XVI 79.2, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 735, S. 473-74)
1479, Mai
Der Rat von Elbing an den Rat von Danzig: könne Danzigs Bitte auf Anwerbung von Fußknechten nicht nachkommen, da es nicht einmal die von Elbing selbst aufzubietenden Männer gewinnen könne. Haben mit dem Heergrafen und Braunsberg verhandelt und einen Waffenstillstand bis Pfingsten in Aussicht genommen. Braunsberg bitte um Rückgabe der von Danzig genommenen Schiffe. (Philippi und Jacobi / APGd. LXV, 132 / Thunert, Acten der Ständetage, 277, S. 511)
Stibor von Baysen an den Rat von Danzig: Boten des polnischen und ungarischen Königs seien an den Hochmeister und Thüngen unterwegs. Bittet zu Mai 11 Boten nach Marienburg zu senden, of das ir do maget horen die botschafte unsers [...] herrn unde ouch das inbrengen des bothen von Ungern, was die an den hern hochmeister unde an herrn bischof Tüngen haben geworben und entwert empfangen. (Sonntag vor Kreuzauffindung / APGd. XXXIX, 260 / Thunert, Acten der Ständetage, 278, S. 512)
Der päpstl. Legat Kardinal G. von Erlau an den Großkomtur Johann von Tiefen betreffend Bemühungen des Königs Matthias in der Ordenssache mit Polen; Tagfahrt zu Olmütz; Ordenshaus zu Rom. - Buda 4. may. Siegel. Mäusefraß. (I/a 204.)
Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister betreffend einen Gefangenen. Matcz von Bayszen. - Heilsberg Sonntag Rogationum. Siegel ab. (LXVI 104.)
Hochmeister Merten Truchsess verpfändet an Nicklis Vaszman das von diesem aus der Hand des Cristof Nawdorff an sich gebrachte Dorf Hanswalde im Gebiet Tapiau für 600 Mark. Zeugen: Berndt von Belczhoven Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Seyfried Flach von Schwarzenberg Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Hans von der Narbe Komtur zu Ragnit, Johannes Cristanni Kaplan, Erasmus von Reitzenstein Hauskomtur zu Königsberg. - Königsberg 1479 Sonnabend vor Exaudi. Originalpergament. Siegel ab; kassiert. (XXXV 69)
1479, Juni
Herzog Boleslaw und Johannes von Masovien an Danzig: berichten über die Beschwerde aller masovischen Kaufleute, qui per fluvium Wiislam cum strugibus et navibus frumentis, pice et aliis mercibus oneratis ad vestras famositates fluitant, dass sie von den Zolleinnehmern und besonders von dem Zolleinnehmer Sokolowsky, Kanonikus zu Leslau, durch die Zölle und Akzise sehr beschwert werden, weshalb sie den Verkehr nach Danzig einzustellen beabsichtigen. Bitten um Bemühungen bei König [Kasimir] von Polen zur Abstellung dieser Beschwerde. — 1479 feria secunda in crastino trinitatis. (APGd. 300 D VI 75, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 744, S. 477)
Verlautbarung der Ritterschaft im Stifte Riga betreffend ihren Abfall von Erzbischof Sylvester zum Meister in Livland Bernd von der Borch. Engelbrecht von Tisenhusen und s. Sohn Detleff, Enwolt Patkull, Hinrik von Ungern, Kersten Holstener, Wolmer Ixkul, Kersten von Rosen, Hans von Tisenhusen, Jurge Cudszil, Jurge Orgasz, Jurge von Ungern, Detleff von der Pole. Abschrift. - Lemsal Abend Corp. Christi. (XLII (LS) 36.)
König Kasimir von Polen verschreibt für Hans Massow, Hofjunker der Herzogin von Stolp, 100 Mark auf Baldenburg. - 1479, in vigilia corp. Christi. Original. Siegel ab. (94, 42a)
Michael Pauwersnit Dechant zu Dorpat Sollizitator DO's an den Großkomtur Hans von Tiefen betreffend die Besetzung der Bistümer Kulm und Pomesanien nach Kielbassa's Tode, Zeitungen aus Italien, die Unruhen in Livland und den Krieg in Preußen. Siegel. - Rom Sonnbd. sub octavas corp. Christi. (LI (LS) 49.)
Kowno an Danzig: berichtet über einen Rechtsstreit zwischen dem Kownoer Bürger Albrecht Same und dem Danziger Peter Melyn, der sich an das Danziger Gericht berufen hat. — Geschreben zcu Cauwen am taghe Viti unde Modesti im 79. jore. (APGd. 300 D VIII 31, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 746, S. 478-79)
Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig auf dessen Schreiben: berichtet über die Angelegenheit des Peter Mellyn, besonders wegen der Berufung nach Danzig. Schlägt vor, mit dem in Danzig anwesenden Bürgermeister von Kowno über die Sache zu verhandeln. Wiederholt seine Beschwerde über den Ungehorsam der Kaufleute, besonders über die Schmähreden des Gregor Melman. Bittet um Danzigs Beistand, damit die Ordinancie gehalten wird. Kokerem hat sich bereit erklärt zur Zahlung des Pfundgeldes. — Gegeven tho Kouwen in dem frydage na Vitus et Modestus in dem 79. jor etc. (APGd. 300 D VIII 32, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 748, S. 479-81)
1479, Juli
König Kasimir IV. von Polen bestätigt, dass er Nicolaus Thüngen in Gnaden als Bischof des Ermlands angenommen habe. Durch Vermittlung Dritter gegenüber dem Bischof, seinem Kapitel und seinen Anhängern nostram indignationem. quam contra eos conceperimus et habuimus, dimittimus et presentibus indulgemus ac ipsos in nostram gratiam assumimus et revocamus. (feria quinta festi divisionis Apostolorum / Frauenburg Kap.A., N., No. 5 / T. F., 505 / Thunert, Acten der Ständetage, 337, S. 596-97)
Bischof Nicolaus von Ermland begiebt sich mit seinem Domkapitel und Stift in die Herrschaft des Königs von Polen und verlautbart die betreffenden Artikel und Eide. Der Legat Bischof Rudolf von Breslau, vormals von Lavant. - In conventione Pyotrcoviensi 1479 divisio apost. den 15. Juli. Originalpergament. Siegel des Bischofs und seines Kapitels. (LI 61)
König Kasimir von Polen verschreibt dem Heinrich Rychtestarn für seine Dienste im preussischen Kriege 700 Mark auf Baumgarth (Gebiet Christburg). In convencione generali Pyotrkoviensi 1479 in crast. s. Marie Magdalena. Originalpergament. Siegel. (77, 31)
Danzig an Middelburg: Ratmann Hinrick Valke, Schöffe Jürgen Manth und andere Danziger Bürger, Freunde und Reeder des Danziger Bürgers Schiffer Dirck Schacht, haben berichtet, dass Schiffer Dirck etlike synes schepes schelinge sunderlick eyner mast gehabt habe, dewelke hee bynnen juwer havene by eyner crake em dartho dorch juwe ersamheide gelegen vormeynde tho reysen, in welker reysinge der gedochten craken en etlick schade is angekomen, zu dessen Bezahlung er Middelburg Bürgschaft für 100 pfd. hat stellen müssen. Bittet um Erlass des Schadenersatzes, da desulve krakenmast old, brocksammich vorbomet unde nicht vele werdt is gewesen. — [14]79 Juli 28. (StA Middelburg, Brieven aen de stadt 1406-1499, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 751, S. 481 / Stoppelaar, Inventaris van Middelburg, 490)
1479, August
Des Hochmeisters Statthalter und Komtur zu Balga an Hochmeister betreffend das Heeren der Polen im Gebiete Holland. - Heiligenbeil Dienstag vor Dominicus. Siegelrest. (XXII/a 50.)
Stibor von Baysen an den Rat von Danzig: der König habe eine Tagfahrt zu Marienburg an Bartholomäi angesetzt, auf der über den Pfundzoll, das Lobegeld und Hilfsgelder zur Bezahlung der Söldner beraten werden soll, ebenso über Herrn Johann Czolke. Der König werde eigene Boten zur Tagfahrt senden. (Tiburtii / APGd. XLIX, 259 / Thunert, Acten der Ständetage, 281, S. 541)
Enkhuizen an Danzig auf dessen Schreiben: erklärt die Beschwerde der Danziger Bürger Jürgen Sterneberch und Schiffer Hans Sterneberch, dass sie vor Enkhuizen von einem aus dem Lande kommenden Schiff beschädigt seien für unbegründet, da niemand aus Enkhuizen daran beteiligt ist und die Danziger auch nicht vor Enkhuizen, sondern von den Friesen, wie man sagt, viel weiter als eine Meile von Enkhuizen entfernt, angegriffen sind. Wird den Danzigern, wenn sie selbst die Sache verfolgen wollen, zur Wiedererlangung ihres Guts behilflich sein. Erklärt auf den von einigen Danzigern geäußerten Verdacht, dass Enkhuizen gheen recht en solde willen doen van goeden, die men coept op aventure van der zee, dass das nicht seine Absicht ist, sondern dass es jedem nach Lage der Sache und dem Ausfall des Wahrheitsbeweises Liecht gewähren wird. — [14]79 Aug. 14. (APGd. 300 D XX 144, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 756, S. 483-84)
Niklas von Baysen an den Rat von Danzig: berichtet, dass ihn der König mit Herrn Jessensky zum König von Ungarn geschickt habe. Dort sei ein Tag zu Neustadt an Egidii (Sept. 1) vereinbart worden, zu dem auch der Hochmeister kommen solle. Die Ungarn wollten dort erreichen, dass dieser dem König die Verpflichtungen des Ewigen Friedens erfülle, und der Erhalt des Friedens solle gesichert werden. Der König wünsche die Präsenz Danzigs auf dem Tag, um zu beraten, wy das arme lant zcu frede und zcu rue moge bleybin. (Montag nach Assumptionis Mariä / APGd. LI, 48 / Thunert, Acten der Ständetage, 283, S. 547)
Königin Beatrix von Ungarn und Böhmen verwendet sich beim Hochmeister des Deutschen Ordens in Preußen für Stefan Gurben (id est Grube) Bischof von Troja und ehemaliger Pfarrer und Komtur der Ballei S. Leonardi de matina in Apulien, dass ihn der Hochmeister in dieser Würde bestätige und zum Deutscher-Orden-Prokurator in Rom ernennen möge. - Olmütz 16. August 1479. Originalpergament. Siegel ab. Genannt sind des Hochmeisters Gesandte: Joh. von Tieffen, Graf Georg (v. Hemmberg) und Andreas von Grunbach. (100 Nr. 5)
Amsterdam an Danzig auf dessen Schreiben von Juli 10: erwidert auf die Beschwerde, der zufolge den Danziger Bürgern Jürgen Sterneberch und Schiffer Hans Sternenberch nicht fern von Enkhuizen aus ihrem Schiff Waren im Wert von über 303 rhein. gld. geraubt sind, dass der Raub nicht so nahe bei Enkhuizen geschehen ist, etlijeke van u heren mogen wol kennen die gelegentheyt van den gaten van der zee van dese landen alze van den Mersdiep, van den Vlije ende van den Stockduynrediep, dats te weten, als die schepen unter zee in die voirscreven gaten comen ende aldair verde bynnen den voir screven gaten gecomen wesende, mogen noch kiesen, off zij in den landen van Hollant unde van Westvrieslant comen unde segelen willen dan in Oostvrieslant, die in die onderdanicheyt unde onder tbedwanc van onsen genadigen here den hertoge van Oostenrijck als grave van Hollant nycht en staen noch hem geven en willen. Berichtet über seine Bemühungen bei den ostfriesischen Städten, da der Räuber, genoempt Broder Rem, uutvarende was ten oirloge mit gesellen van aventuren unde zijn anholt hadde in Oostvrieslant uut unde in te varen, zijn scip aldair uut te reyden unde toe te maken unde mit zijn roeff dair weder in te comen unde datsulve aldair te pairten, te boyten unde te deylen. Die Städte haben versprochen, den Danzigern den Schaden zu ersetzen, wenn dieselben bereit seien, das Schlichtungsverfahren Amsterdam oder Kampen zu überlassen, welchen Vorschlag Amsterdam Danzig mitteilen sollte. Jedoch haben die ostfriesischen Städte dem Vernehmen nach den Brief Amsterdams an Danzig später zurückbehalten. Kann weiter nichts tun und bittet, seine Kaufleute deswegen nicht zu belästigen. - 14[79] Aug. 16. (APGd. 300 D XX 145, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 757, S. 484 / StA Amsterdam, Groot Memoriaal 1, fol. 122r-v)
Verzeichnis der Schäden, die durch das polnische Kriegsvolk dem Allensteiner Gebiet z. Zt. des Waffenstillstandes und Friedens verursacht sind. Aufgestellt nach Aussagen der Schulzen und Geschworenen vor dem Dompropst (Enoch von Kobelun) in Gegenwart der Domherren Joh. Ozanaw und Mathias von Lannun. - Ohne Datum (nach 1479 VIII 18). Bl. 1-4 (E.M. 31 a 2.)
Thomas Werneri Kollegiat zu Leipzig an Bischof Johann von Samland: schickt durch Mag. Matthaeus Westval Pfarrer zu St. Marien in Danzig Briefe des Michael Pawersnit aus Rom und meldet die Rückkehr des Herzogs Albrecht von Sachsen von der Tagfahrt zu Brünn und die Vereinbarungen zwischen den Königen von Ungarn und Böhmen. - Leipzig in die Timothei et Symphoriani 21. Aug. Siegel ab. (LXVII 105/a.)
Danzig an Ritter Jorgen Lauwerdszon, Hauptmann auf Bahus: bekundet die Aussage seiner Bürger Gerdt Wulff und Jacob Steynhaf dass am 15. Juli im Gebiet des Ritters, sunderlix 1 1/2 weke zehs vann Mastrandt in Norwegenn, das Schiff des Schiffers Hannsz Groszwyn im Sturm gescheitert und ihr darin befindliches Gut, 36 Stücke Blei, 2 Dutzend englische Decken und 24 garden Engelisch brun durch die Amtleute, Vögte und üntersassen des Ritters geborgen und in des Ritters Verwahrung nach Bahus gebracht ist, wo es sich noch befindet, dass ferner ihr medecoppmann unnd math Willam Wynrick stets bei den Gütern geblieben ist, bis er, als er sich wegen derselben zu König Christian von Dänemark begab, bei ihnen, upp dat ze nicht szam vorlopen gudere geachtet wordenn, den Matrosen Hanns Beneke liess, der jetzt in Danzig erschienen ist und geklagt hat, dass des Ritters Amtleute und Vögte ihn mit Gewalt von den Gütern verjagt haben. Zweifelt nicht, dass das nicht auf Geheiss des Ritters geschehen. Bittet, da das Gut laut Zertifikat nur den Danzigern und dem Schiffer gehört, um Herausgabe des Guts an den Bevollmächtigten Willam Wynrick gegen ein angemessenes Bergegeld. — [14]79 zonavende nah assumptionis Marie. (APGd. 300 D XIII 98, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 758, S. 484)
Danzig an Middelburg: erinnert an Danzigs frühere Beschwerden über die aus der Nordsee (vann juwer sydenn) nach Danzig und in andere Länder gebrachten Heringe, indeme dat en deels tonnen to eleynn synn unnd in etliken tonnen unnder dien effte veer lagenn, de gelecht synt, gestortet unnd ock valsch guth vaken unnd mannichmael werdt gefunden. Hatte gehofft, dass Middelburg diese Mängel beseitigen würde, jedoch bisher vergeblich. Ist früher und jetzt unlängst von einigen Städten Polens, namentlich Krakau, und anderer Länder vor König [Kasimir] von Polen und dessen Räten heftig angegriffen worden umbe wy semlikenn heringk, de hyr bynnen unnse stadt gebrocht werth, uppe dat sodane clage afgestellet moge werden, moten unnd gedenncken wrakenn to laten. Begehrt, dass Middelburg samt seinen Nachbar Städten diese Mängel abstellen und dafür sorgen, dass nur solche Heringe, dar de koppman nicht aff to schadenn kame, nach Danzig gebracht werden. — [14]79 Aug. 27. (StA Middelburg, Brieven aen de stadt 1406—1499, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 759, S. 485 / Stoppelaer, Inventaris van Middelburg, 491)
1479, September
König Kasimir von Polen an Lande und Städte Preußens: erinnert an die Beschlüsse der Tagfahrt zu Petirkau und die Entsendung Niklas von Baysens zum König von Ungarn. Fordert die Besendung der Tagfahrt. (Feria secunda ante festum nativitatis b. Mariae / APGd. II, 170 / Thunert, Acten der Ständetage, 285, S. 548)
Niklas von Baysen an den Rat von Thorn: die Gesandten des Königs von Ungarn seien noch nicht eingetroffen, obwohl er ihre Abreise von Brünn Sept. 5 angekündigt habe. Der König habe den Meister gefragt, ob er ohne die Ungarn verhandeln wolle. Dieser habe stolz geantwortet, der König sei seiner nicht mächtig. Die Verhandlungen mit dem Hochmeister würden bald enden, doch werde der Hochmeister nicht schwören, auch der Komtur von Osterode nicht. So werde sich die Sache nicht zum Frieden, sondern zum Krieg entwickeln. Wären die Gesandten von Land und Städten da, könnte man die Angelegenheit verzögern und Friede erreichen. Die Türken seien in Ungarn bis vier Meilen vor Bratislava vorgedrungen, hätten Fünfkirchen eingenommen und einige Städte in Österreich. (Proti und Hyacinthi / APGd. LI, 37 / APT I, 2260 / Thunert, Acten der Ständetage, 284, S. 547)
Stibor von Baysen an den Rat von Danzig: sendet das Schreiben des Königs (oben PrUB1479.09.06) und fordert dringend die Entsendung von Bürgermeistern und Kompanen von Danzig, Thorn und Elbing sowie der Woiwoden von Kulm und Pommerellen, um dem Willen des Königs zu entsprechen. (Sonntag nach Mariä Geburt / APGd. LI, 38 / Thunert, Acten der Ständetage, 285, S. 548)
Fabian von Legendorf an den Rat von Danzig: stimme einer weiteren Tagfahrt zu und sei auch bereit, zum König zu gehen, wie dieser befohlen habe. (Donnerstag nach Kreuzerhöhung / APGd. LVI, 53 / Thunert, Acten der Ständetage, 286, S. 548)
Danzig an König Christian von Dänemark: dankt dafür, dass, laut Bericht der Danziger Bürger Gerdt Wulffs und Jak. Steynhaf, ihnen ein Teil ihrer by Hopple gescheiterten und durch die Leute Herrn Jorgen Lauwerszon geborgenen Güter zurückgegeben und dem Willam Wynnk überantwortet sind. Bittet, da nach demselben Bericht der König von diesem Gut 20 Schiffspfund Blei dem Bischof N. hat geben lassen und in Gegenwart des Bischofs dieses Blei dem W. Wynrik zu bezahlen versprochen hat, um Erfüllung seines Versprechens. — [14]79 zonavende nah Lamperti. (APGd. 300 D XIII 98 a, Or. [!] mit Siegel / Hansisches UB 10, 764, S. 488)
Seyfrid Flach von Schwarzenberg Hochmeister-Statthalter und Komtur zu Balga erneut dem Kämmerer Jacob Manstein die Handfeste über Wesslienen im Reuschen KA., Gebiet Balga nebst Fischerei. Zeugen: Hans Schaurick Hauskomtur zu Balga, Berat Kracht Kellermeister, Priesterbruder Simon Donner, die Konventsbrüder Johann von der Are und Johann Wolmut und der Schreiber Matthaeus Sewringk. - Königsberg 1479 an Michaelis. Originalpergament. Siegel ab. (XXXI 115)
1479, Oktober
Rat von Thorn an den Rat von Danzig: haben aus Polen erfahren, dass der von der Zeise befreit ist, der seine Güter verzeist. So gelte das für die Danziger, aber auch für Nakel, Posen und anderswo in Polen. Bitten um Informationen über das Vorgehen in Danzig. (Montag nach Dionysii / APGd. LXVIII, 206 / Thunert, Acten der Ständetage, 289, S. 560)
Meister in Livland an Hochmeister betreffend den Tod des Erzbischiofs von Riga und s. Anträge an den Papst wegen der Neuregelung der Verhältnisse dieses Erzstiftes. - Riga Dienstag nach Dionysius. Siegel ab. (XLIII (LS) 45.)
König Kasimir von Polen nimmt den Hochmeister Martin Truchsess, nachdem er den ewigen Frieden angenommen, zum Fürsten und Rat der Krone Polen an und vergleicht sich mit ihm über gewisse Einkünfte und schwebende Fragen. König Matthias von Ungarn. Des Königs Söhne Kasimir, Albert und Alexander. Stefan von Zapolya Graf der Zips. Wenzeslaus Czarnohorski de Boczkovicze. Brodnicza (Strasburg), Kulm und Stargard. Qwedzin (Marienwerder). Prabuthi (Riesenburg). Schönberg. Byskupiecz (Bischofswerder). Gardzen. Ludwig von Mortang. Zeugen: die Bischöfe Johann von Krakau und Andreas Administrator zu Premisl, Jacob de Dambno, Kastellan zu Krakau, die Palatine Johann Amor de Tharnow zu Krakau, Spythko de Jaroslaw zu Sandomir, Johann Felix de Tharnow zu Lublin, Ludwig von Mortang zu Kulm und Fabian von Logendorff in Pommerellen, die Kastellane Paul de Jassieniecz zu Sandomir, Andreas de Thanczin zu Woynicz, Johann de Pylcza zu Sandec, Dobeslaus de Curozwanki zu Rosspra, Andreas de Pyandzizow zu Biecz, Nicolaus von Baisen zu Danzig, Johanh Rabstinstein de Thanczin zu Zawichost, Stanislaus von Schydlowiecz zu Radom, Georg Strimmil de Dmossin zu Lemberg, Marschall Raphael de Jaroslaw, Schatzmeister Peter de Curozwanki, Johann Synowyecz de Zandonicze Unterkämmerer zu Krakau. - In novacivitate Korczin 1479 fer. III ante für Siegel Hedwigis. Originalpergament. Siegel des Königs und Unterschrift des Kanzlers Stanislaus de Curozwanki. (III 1)
Middelburg an Danzig auf [PrUB1479.08.27]: erwidert, dass die Middelburger nur in einer im Vergleich zu anderen Städten sehr geringen Zahl am Heringshandel beteiligt sind, wie den Danziger Kaufleuten und anderen wohl bekannt ist. Hat bisher niemals, infolge von Klagen der Kaufleute, bei sich besondere Missstände im Heringshandel bemerkt. Wird sich den Danzigern und anderen Kaufleuten stets förderlich erweisen, wel verstaende dat int coopen van harinck den coopman gelevert wairt voir 12 tonnen 15 tonnen int last gerekent, dien zij upslaen mögen ende doen verpacken nair hoiren appetite tot proffijt van den harinck, na dat zij die bevinden ende coopen mogen, tot hoiren vordeele ende die alzoe oversenden. — 1479 Okt. 17. (APGd. 300 D, XX 147, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 772, S. 490-91)
Rat von Thorn an den Rat von Danzig: haben von ihren Sendeboten auf der Tagfahrt erfahren, dass der Hochmeister X 16 seinen Eid nach den Thorner Frieden geleistet habe, wie wol mit groszer swerikeithen und konigl. maiestat hot en und dy seinen grosz begobet und geeret. Kulm, Strasburg und Akthaus würden bis Martini abgetreten. (Mittwoch nach Lucae Evangeliste / APGd. LXVIII, 209 / Thunert, Acten der Ständetage, 290, S. 548)
Abrechnung mit den Söldnern zu Kulm, Strasburg und Althaus. Ludwig von Schlawitten, Waldaw, Proschakyn, Kanthenhemer, Paweligk, Hubko, Weiszhans, Suthko, Johann Kretczs, Peter Steyrer, Hawser, Jacubko, Bernhard Zedlitcz, Hermszdorff, Rolandt, Scherobel, Briger, Ludel, Caspar Unger, Frise, Meher, Jacob Schwartzlyn, Summer, Caszner, Peter Pommereinke, Cleinfritz, Worsze, Segel, Hans Wedmer, Michel Holecz, Fibex Sohn, Schimke, Peter Stockingerinne, Kuntcze von Plaucken, Ketlitcz, Wilhelm, Wantko Holebitczs, Wolf Schwengel, Wantko der Böhme, Schlavigk, Cleyn Thumko, Clebesathel. - Freitag vor Simon et Judas. S. 1-6. (LII/a 89.)
Abrechnung mit den Söldnern zu Kulm, Strasburg und Althaus; dieselben Namen wie in [PrUB, JH I 16836] (Hans Waldaw, Ulrich Kantenheymer). - Freitag n. Simon et Judas. S. 1-12. (LII/a 89.)
Vinceng de Stampe Unterkämmerer von Dobrin und Hauptmann zu Brodnycza (Strasburg) urkundet in Sachen der Söldner zu Strasburg, Kulm und Stargard. Bernhard Czedlycz und Nickel Harthel. - Brodnycza (Strasburg) sabbato in vig. omn. sanctorum. Siegel. (Adelsgesch./a S 88.)
Alt-Stettin an Danzig: der Alt-Stettiner Bürger Hans Grotswin klagt, dass ihm der Danziger Einwohner Jürgen Slochow, der in seinem Schiff die Waren der Danziger Bürger nach England führte, in England synen besten schipman affgegrepen unde den in fenknisse unde hechte gezettet hat. Als Hans Grotswin mit seinem Schiff wieder in See gegangen, is em syn schip vorgan und toslagen, dat he sik sulvest nowe den hals geborgen hebbe, welken schaden he van deme genanten Jurgen kregen heft und meynt, hadde he em synen schipman by dem schepe laten, wolde he syn schip wol beholden hebben, welk schip unsem borgermeister — Peter Varneholte mede tohored. Bittet, dem Grotswin behilflich zu sein, sich an Slochow schadlos zu halten, oder ihn gerichtlich dabei zu unterstützen. — [14]79 avende omnium sanctorum. (APGd. 300 D, XXXIV C 19, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 773, S. 491)
1479, November
Abrechnung des Königs Kasimir von Polen mit den Söldnerführern Peter Mischkowski, Johann Virchowy von Dluga, Nicolaus von Carwyna, Thomas von Bogdanowo, Stanislaus von Roschkow und Bartholomaeus Zdarsze für ihre Dienste in Preußen. - In nova civitate Korczyn 1479 für 3. ante für Martini. Originalpergament. Kassiertes Siegel ab. (69 Nr. 4)
Notariatsinstrument über die vom Meister in Livland Bernd von der Borch und dessen Gebietigern provozierte Kundschaft des Propstes und des Dechanten des Domkapitels zu Riga betreffend den Abschluß des inserierten Bundesvertrages von J. 1477 zwischen dem Erzbischofe Silvester von Riga, dessen Kapitel und Ritterschaft an einem und dem Königreich Schweden am anderen Teile wider Meister in Livland und den Orden in Livland und die Stadt Riga. Propst Georg, Dechant Dethmar. Hinrik von Hoenperge Hauptmann, Engelbrecht von Tisenhausen, Ritter Detleff von Tisenhausen, Hinrick von Ungern, Wolmar Ixkull, Kersten von Rosen Vogt zu Treiden, Jurge Cudszel Vogt zu Kokenhusen. Erzbischof Jacob von Upsala, Johann Bischof zu Strengenäs, Sten Sture Vorständer des Reiches Schweden, Nigelsz Stuer und Gustav Karlsson. Zeugen: Johann de Qwerne, Asche von Heymberch und Wilhelm de Halvern. - Wenden 22. Nov. 2 Abschriften. Bl. 1-3. (O.S.)
Inventar eines Ordenshauses in Verwaltung des Herrn Sassenheimer. - An s. Katharinae Abend. Kerbzettel. (O.S.)
Instruktion für den zum Meister in Livland geschickten Hauskomtur betreffend die politische Lage. Bischof zu Samland. Bischof zu Troya Ordensprokurator in Rom. Sendbote Eberhard. Dr. Hillebrand. Johann Elect in Pomesanien. - Octava Elisabeth. (XLII (LS) 26.)
Hochmeister Truchsess und Großkomtur Johann von Tiefen genehmigen, dass die Kammerballei Elsass Gebietsverpfändungen bis 2000 fl. vornehmen darf. - Königsberg. (II/a 98.)
1479, Dezember
Der Komtur zu Holland verschreibt 2 Hufen zu Wesenberg (Wiesenberg) Amt Mohrungen. Zeugen.
Ausschreiben des Deutschmeister-Statthalters auf ein Kapitel zu Frankfurt zur Beratung über die Lage in Preußen. - Horneck Samstag s. Barbara. Abschrift. (DM./a 24.)
Abrechnungen des Hochmeisters mit Hans Ploszwitcz von wegen des Bernd von der Nettcze. Kerbzettel. - Dienstag nach Nicolai, an Elisabeth (1479 Dezember 7 bis 1487 November 19). (LXXV 46.)
Hans Ploschwitz bekennt, daß er einen Schuldbrief des Hochmeisters Truchsess wegen des Israel von Netczen bei Nicl. Dorsefelt in Altstadt Königsberg zu treuer Hand hinterlegt hat. - Ohne Datum. Kerbzettel. (O.S.)
Der Ordens-Marschall an Hochmeister: sendet einen Brief des Königs von Ungarn. Wildenhan des Hochmeisters Diener. Schaden des Erich Saak. Kauf zu Solingen. Siegel ab. Mäusefraß. - Dt. Eylau Donnerstag nach Concept. Mariae. (LXX 49.)
Abrechnung des Hochmeisters Merten Truchsess mit Hencze Berger wegen dessen und seines verstorbenen Bruders Hans Berger Sold- und Schadenforderungen, worauf der Deutsche Orden noch 420 Mark schuldig bleibt. - Königsberg 1479 Donnerstag nach conceptio Mariae. Originalpergament. Kassiertes Siegel ab. (XIII 52)
Herzog Johann von Masovien an Hochmeister: Kredenz auf Stanislaus Pansky. - Lomza feria 5. p. Luciae. Siegel. (XIX 108.)
Antwort des Meisters in Livland auf Anbringen des Hauskomturs von Königsberg. - Wenden Sonntg. von Thomas. Abschrift. (XLIII (LS) 60.)
Stralsund an Danzig: bekundet, dass wegen des auf Ansuchen König Christians von Dänemark in Stralsund arrestierten Schiffes und Guts, welches nach Danzigs Auffassung dem Jak. van Frechten u. andere Danziger Bürgern gehört, sich letzthin Oloff Lange mit Danzigs Schreiben zur Einforderung des Schiffes und Guts in Stralsund eingestellt hat. Hat damals schleunigst an Königs Christian wegen Absendung von Bevollmächtigten geschrieben, dessen Bevollmächtigter heute erschienen ist und Überantwortung des Schiffes und Guts begehrt hat. Hat diesen, da der Danziger Bevollmächtigte wieder nach Hause gereist war, mit Mühe hingehalten und mit ihn verabredet, dass König Christian zum 20. Jan. Bevollmächtigte nach Stralsund schicken wird. Begehrt, dass die Danziger zu demselben Termin Bevollmächtigte schicken und den Termin nicht versäumen, da an demselben unter allen Umständen das Urteil gesprochen werden soll. — [14]79 in vigilia Thome ap. (APGd. 300 D, XXXIV A 66, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 781, S. 493-94)
Bestellung des päpstl. Bullenschreibers und Kämmerers Melchior von Meynkaw zum Ordensprokurator, vorgenommen vom Großkomtur Joh. von Tiefen im Namen des Hochmeisters, mit Bewilligung des Deutschmeisters und seiner Gebietiger. - Ohne Datum. Abschrift. 3 Anlagen. Bl. 1-5. (II/a 98.)