Grundstücks- und Rentenkäufe der Königsberger Olafsgilde. Andreas Werneri. Tonnies Scholtz. Matz Lobeter. Merten Gotschalck. Kirsten Preuss. Asmus Reichenbach. Jakob Melsak. Anna Grunaw. Nic. Ryke. Nic. Aichman. Peter Sneider. Jorig Hoppener. Benedict Gudefelt. Frau Thomas Cromer. Hartwig Nyppe. Matz Wachsmuth. Matz Altknecht. Entengasse. Brotbänke. Heiligenbeil. Simon Crausze. Michael Pflaum. Pergament. - (1477-1503). (O.Z. 68.)

Schossliste der Stadt Königsberg-Kneiphof, entstanden in der Kanzlei des Hochmeisters des Deutschen Ordens.

Register über Wachs und Pflugkorn, das die Dienstpflichtigen dem Pfleger zu Neidenburg entrichtet haben. - 1477. Bl. 1-4. (OH./a.)

Kasien Handfeste über die Verleihung eines Krugs zu Lyck. Zeugen.

Rechnung über Einnahme und Ausgabe des Hauses Neidenburg für das 2. Halbjahr 1477. - 1477. Bl. 1-7. (Konv.-Rechnungen/a.)

N. N. an den Hochmeister Heinrich: das Gesuch des Polenkönigs an die Herzöge von Masovien um Kriegshilfe gegen den König von Ungarn und das große gegen diesen gerichtete Bündnis überhaupt. - Ohne Datum [1477?]. (XIX/a 2.)

Hochmeister an Meister in Livland: Aufhaltung dessen Vetters Symon von der Borch in Preußen. Herr Pfeilszdorff. Ruinöser Zustand des Ordenslandes. Bitte um ein Hilfskorps von 200 Mann und um eine Geldsumme zur Lösung der Ordensschlösser. - Ohne Datum. (O.S.)

Artikel zu den Bundesverhandlungen zwischen dem Hochmeister und dem Könige von Ungarn. - Ohne Datum [1477?]. (Aus Reg. B (A 141) Bl. 26/27.)

Register über die Beschwerden der masovischen Untertanen gegen den Orden. - Ohne Datum [1477?]. Bl. 1-12. (LII/a 89.)

Vorstellung des Großkomturs des Deutschen Ordens an die auf dem Turnier zu Würzburg versammelten Fürsten, Grafen, Ritter etc. in Sachen des Ordens wider Polen. Mäusefraß. - Ohne Datum [1477-1480]. (LXII/a 11.)

Bischof Johann von Wilna an Bernth von der Borg Meister in Livland: der Grenztag. - 1477 Januar 1 [1476 Dezember 31?]. Abschrift. (XVI 66.)

Cort von Hertzenrode Landmarschall in Livland, Diderick von der Lage gen. von der Dorneborch, Johann Frydach von Lorynchoven, Gerdt von Mallinckrode, Wenemar von Delwych, Cordt von Vitinchove, Johann von Selbach, Everl Lappe von der Rür Komture und Vögte des Ordens an Hochmeister: raten ab, die Absicht einer Reise nach Livland auszuführen. - Kagell Donnerstag vor Trium regum. 8 Siegel, aber unkenntlich. (IV (LS) 34.)

Hochmeister Heinrich von Richtenberg verschreibt Burghardt Junge das Dorf Korkynnen im Gebiet im Kammeramt Huntenau mit 8 1/2 Haken und dem Krug ebenda zu Magdeburgischem Recht. Zeugen.

Cort von Hertzenrode Landmarschall in Livland, Diderick von der Lage gen. von der Dorneborch, Johann Frydach von Lorynchoven, Gerdt von Mallinckrode, Wenemar von Delwych, Cordt von Vitinchove, Johann von Selbach, Everl Lappe von der Rür Komture und Vögte des Ordens an den Ordens-Marschall und gemeine Gebietiger des Ordens in Preußen: raten ab, die Absicht einer Reise nach Livland auszuführen. - Kagell Donnerstag vor Trium regum. 8 Siegel, aber unkenntlich. (IV (LS) 33.)

Bischof Johann von Samland an Hochmeister: seine Reiseerlebnisse bis Leipzig. Markgraf Hans. Herzog Hans von Sagan. Herzog Heinrich von Krossen. Stadt Kolberg. Tod des alten Pfalzgrafen. Verhältnis der Herzöge von Sachsen mit dem Könige von Polen. - Leipzig Abend Trium regum. Siegel. (LXVII 104.)

König Kasimir von Polen an Berndt von der Borg Meister Livland: den Grenztag. Johann Kenszgalowitcz Herr von Tracken Hauptmann von Samaiten. - Wilna Dienstag in octava Agnetis. Abschrift. Bei [PrUB, JH I 16652], von [1477 I 1]. (XVI 66.)

Nickel Ruther (i. e. Rauter) verleiht dem Michel Kompthin zu Wolfsdorf 1 kölm. Hufe (zu Wolfsdorf) an der Balgaischen Seite nächst Marcz Marguarth gegen Zins. Zeugen: Jorge Molner Pfarrer zu Wolfsdorf und Thomas Strawe zu Pomnik. - 1477 Donnerstag vor Purif. Mariae. Originalpergament. Siegel. (Depositum Dönhoffstädt)

Nickel Ruther (d.i. Rauter) verleiht Nickel Kampthin 1 Hufe (zu Wolfstorf) an der Balgischen Seite.

Erzb. Jakob von Upsala, Sten Sture Ritter zu Gripsholm, Ritter Gostoff Kartzen zu Eckholm, Ritter Iwer Axcellsson zu Lyllō an Danzig: empfehlen Per Swense, Bürgermeister von Söderköping, der vor ihnen geklagt hat, dass nach Danzig ein Schiff gekommen sei, welches er früher ohne jeden Grund und Recht verloren habe, wofür er Beweise hat, die er persönlich in Danzig vorbringen wird. — [14]77 Blasii ep. (APGd. 300 D XI 112b, Or. mit vier Siegeln / Hansisches UB 10, 522, S. 344)

Rat zu Breslau vidimiert die eingerückte Urkunde von 22. Januar 1477, worin Herzog Wenzeslaus von Schlesien sich mit seinem Bruder Johann Herzog von Sagan-Gr.-Glogau-Freystadt über den Nachlaß des Herzogs Heinrich von Gr.-Glogau einigt. Herzog Conrad d. Weiße zu Oels. Stefan von Zapolya Graf zu Zips Oberhauptmann in Schlesien. Dr. Fabian Hancko Domherr zu Breslau und Melchior von Loben auf Auras. Abschrift. - Breslau an s. Agatha. (VI/a 75.)

Präliminarien des Vertrages zu Schutz und Trutz zwischen König Matthias von Ungarn und Bischof Nicolaus von Ermland, vereinbart vom Bischof Gabriel von Agram, von Georg von Stein und Korlachkew und Thomas Werneri Domkustos zu Ermland. - In castro Strigoniensi (Gran) 13. die mens. Februarii. - gedr. Codex Epistolaris saec. XV Nr. 236 (LXVI/a.); Originalpergament, 3 Siegel verletzt, kassiert (28 Nr. 30). Gedr. Codex Epistolaris saec. XV, Mon. Pol. XIV Nr. 237; bezieht sich auf die Vertr. mit dem Orden.

Hans von Tieffen Hochmeisters Statthalter und Großkomtur an den Deutschmeister Ulrich von Lentersheim: Einladung zur Wahl eines neuen Hochmeisters in Preußen. - Kgbg. 1477 Donnerstag vor Reminiscere. - Dahinter Instruktion für die zu diesem Akte von Deutschmeister nach Preußen gesandten Komture von Mergentheim und Virnsberg sowie der Bericht dieser Gesandten. Weyprecht Löw von Steinfurt Statthalter der Ballei Marburg. Diemar Komtur zu Heilbronn. Der von Henneberg. Herr Stefan von Streitberg. Melchior von Meckaw Prokurator zu Rom. Ballei Biessen. Ord.-Häuser Mecheln, Frankfurt und Speyer. Georg von Raweneck. Moderne Abschrift a. d. Stuttg. Archiv. Bl. 1-6. (O.S.)

Jacob von Vrechten an Johann des Hochmeisters Kaplan: dessen Bruder Michel. - Danzig Donnerstag nach Matthias. Siegel. (Varia 64.)

Andreas von Rosen Hauskomtur zu Riga quittiert dem Arnd von Vietinghof über 300 Mark wegen der Dörfer Hackeil und Waskull. - 1477 d. andern Sonntags in d. Fasten. In einem Transsumpt vom 19. April 1501. - Bunge-Toll Briefl. I Nummer 319. (L. S. XXII 2)

N.N. an Stibor von Baysen: teilt mit, dass die Waffenpflichtigen des Ordenslands und des Ermlands aufgefordert sind, sich zu Mittfasten (III 19) mit Pferd und Harnisch bereit zu halten. Der Bischof von Samland und der Komtur von Osterode, die vorgeblich nach Rom gereist sind, waren beim König von Ungarn und befinden sich auf der Rückreise. Abschrift. (APGd, XLIX, 223 / Thunert, Acten der Ständetage, 194, S. 417)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: Bürgermeister Johann Trost von Thorn hat erfahren, dass sich 2000 Mann des Königs von Ungarn in Neisse eingefunden haben, 1000 weitere in Breslau, um nach Preußen weiterzuziehen. Ein Teil soll die Schlösser Kulm, Strasburg und Althaus besetzen, der andere ins Ermland weiterziehen. An diesem Gerücht müsse doch etwas dran sein, bittet daher um Rat, was man dagegen unternehmen könne. (APGd, XLIX, 224 / Thunert, Acten der Ständetage, 195, S. 417)

Herzog Buggeslaf von Pommern an Ritter Dingnies von der Osten: Verhinderung des Richttages zu Lauenburg durch den Tod des Hochmeisters. Siegel. - Stolp Sonnabend von Oculi. (XV/a 234.)

Papst Sixtus IV bestätigt der Kirche von Samland ihre Privilegien (Cum a nobis). - Rome 1477 VIII id. martii pont. 7. Originalpergament durchlöchert, Bulle an Seidenfäden (Sch. 14, 24. - s. Nr.).

König Matthias von Ungarn ratifiziert den Bündnisvertrag zwischen ihm und Nicolaus Thüngen. (die vero mensis Marcii duodecima / Frauenburg Kap.A., A, No. 11, Abschrift / Thunert, Acten der Ständetage, 331, S. 592-94)

Schutz- und Trutzbündnis zwischen König Matthias von Ungarn und Bischof Nicolaus und dem Stifte Ermland insbesondere wider Polen. - 12. die mens. marcii. Abschriften (OBA 16662), dat. p. man. des Bischofs Gabriel von Erlau päpstliche Legaten und ungarischen Kanzlers (28, 40). - Dogiel I p. 75 und Lewicki, Ind. Act. Sec. XV in Mon. Pol. hist. XI, 4308. S. [PrUB, JH I 16658], Bl. 1. (LXVI/a.)

Schutz- und Trutzbündnis zwischen König Matthias von Ungarn und dem Hochmeister Heinrich von Richtenberg und seinem Orden, insbesondere gegen Polen. Deutsche Übersetzung zum Original (OBA 16663); Originalpergament. kassiert, Siegel verletzt (28, 31). - Mit Gegenurkunde des Hochmeisters, undatiert. Gedr. Mon. H. Pol. Lewicki, XIV, 241. (VII/a 55.) Die 1. Urkunde nochmals. - 12. die mens. marcii. (VII/a 48.)

Übersetzung der Urkunde von König Matthias, wie [PrUB, JH I 16663]. Bl. 1-4.

Revers des Bischofs Nicolaus von Ermland wegen des Vertrages mit dem Könige von Ungarn. - Ohne Datum [1477 nach März 12]. Konzept. (LXVI/a 12.)

Seyfried Flach von Schwarzenberg Ober-Trappier und Komtur zu Balga verschreibt dem Stenzel Thorufske ein Aalwehr unterhalb Johannisburg 5 Meilen im Pysch beim alten Fließ, wo Sokolofski Grenze anfing. - Johannisburg 1477 Sonntag Laetare. Originalpergament. Siegel ab. Ein (wohl nicht dazu gehöriges) Siegel liegt bei. (XXXIX 117)

Jacob von Wrechten an Herrn Menssian (Menzingen) Oberkompan das Hochmeisters in Geschäftsangelegenheiten. Siegel. - Danzig Donnerstag vor Palme. (XV/a 236.)

Hindelopen an Danzig: ist verwundert über die vielen Schreiben und Boten, die Danzig sendet wegen der von Hindelopen verbrannten Karavelle des Danziger Bürgers Pauwel Hoeft. Wiederholt seine Ausführungen in [PrUB1476.02.22]. Bemerkt, dass es auf Bitten des gemeinen Kaufmanns das Schiff verbrannt hat, dat lach mit ons op onsen strome unde reede unde nicht to Worken, als gy eerlicke heren scrivet, unde oeck ledich ende ganslicke exonustrert ende evacueert was unde Pauwel vorscreven al die gueder, die hy nomen hadde, to Worken verteert unde verquest hadde mitten ghesellen, die heme den beseghelden brieff gaven, die doch ghene sceperen waren mer loese companen, welke brieff doch falligiert nae dem rechte om desses willen, dattet ganslike niet altosamen beseghelt is van denghenen, die daerin benomet sin. Dankt für die von Danzig zustande gebrachte Vereinbarung (composicie) zwischen Hindelopen und Pauwel Hoefft. Bittet, die Hindeloper Bürger in Danzig nicht zu arrestieren. — [14]77 woerndaghes voer beloken paesken. (APGd. 300 D XX 137a / Hansisches UB 10, 543, S. 357-58)

Herzog Buggeslaf von Pommern an Hans von Teyfhen Großkomtur und Hochmeister-Statthalter: die Tagfahrt zu Lauenburg in Sachen des Dynniges von der Osten. Herr Nickel Willeke. - Stolp. Donnerstag in dem Pasche. Siegel. (XV/a 235.)

Hennmann von Luternow Landkomtur der Ballei Elsass an Bischof Johann von Samland: Zahlungsunfähigkeit der Ballei. - Donnerstag zu Ostern. Siegelrest. (Schbl. 103, 37.)

Siffrid Flach von Schwarzenberg Komtur zu Balga verschreibt der Pfarrkirche zu Bartenstein 1 Mark Zins auf Loyden und alle andern Güter des Hans Storko zu Bartenstein. Kirchenväter Kasp. Allerwerlt und Scheibener. - Bartenstein 1477 Donnerstag nach Pasee. Originalpergament. Siegel verletzt. Depositum. (XXVII 142)

Seyfried Flach von Schwarzenberg Ober-Trappier und Komtur zu Balga beurkundet eine Zinsverbindlichkeit des Hofes Loyden (Besitzer Hans Storko zu Bartenstein) für die Vikarie und Liebe Frau im Heiligen Geist zu Bartenstein (jetziger Inhaber Nicol. Hutter). - Bartenstein 1477 Donnerstag nach Pasee. Originalpergament. Siegel. Notizen über Ablösung. Jocheym der alte Münzmeister. Michel Wossaw. Georg Schlesinger zu Stablack. (XXVII 18)

König Eduard [IV.] von England an Ritter Wilh. Calthorp, Thomas Howard, Sheriff von Norfolk, Richard Suthwell, Edward Skelton, Joh. Russe und Joh. Wydewell: die preußischen Kaufleute Henr. Faute und Haino Barambroke haben Klage erhoben, dass das Schiff „Marie“ von Danzig unter dem Schiffer Petrus Eybryght, welches in Preussen mit Waren im Wert von 600 pfd. befrachtet war, auf der Fahrt nach England an der Küste bei Yarmouth am 2. April durch Meeresgewalt an Land getrieben und, ungeachtet des Freundschaftsbundes zwischen ihm und den Deutschen, von gewissen Übeltätern seiner Ladung beraubt worden ist. Befiehlt ihnen, Nachforschungen nach den Übeltätern und dem Verbleib der Waren anzustellen und die ersteren gefangen zu setzen bis zur Rückgabe des Schiffes und der Waren oder deren Wert. — [1477] April 18. (TNA London, Public Record Office, Patent Rolls 17 Edward IV pt. 1, membr. 17 d / Hansisches UB 10, 546, S. 363 / Calendar of the Patent Rolls 1476-1485, S. 49)

Hans von Tieffen Hochmeister-Statthalter und Großkomtur verschreibt der Gertrud Frau des Hanns Woysslein ein Leibgedinge auf den Hof Woszlein (heute Wesslienen). - Königsberg 1477 an Georgii mart. Originalpergament. Siegel ab. (XXVI 191)

Vollmacht des Deutschmeisters Ulrich von Lentersheim auf die Komture Endris von Grumbach zu Mergentheim und Georg Diemar zu Virnsberg zur Hochmeisterwahl in Königsberg nach dem Tode des Heinrich von Richtenberg. - Mergentheim 1477 Montag nach Cantate. Originalpergament (beschädigt). (II 2)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: bittet ihre Gesandten zu Mai 17 zum nächsten Ständetag nach Stuhm zu entsenden, um über die Nachrichten über die Marienburg und andere Dinge zu verhandeln. (APGd, XLIX, 227 / Thunert, Acten der Ständetage, 196, S. 417)

Balthasar de Piscia päpstlicher Nuntius erlässt ein Mandat an die Geistlichkeit der Diözesen Magdeburg, Salzburg, Gran, Gnesen und Prag betreffend die Abmahnung von Unterstützung der Feinde des Königs Matthias von Ungarn und Böhmen, nämlich des König Kasimir von Polen und dessen Sohn Wladislaus. Zeugen: Magister Johann von Sorau Domherr zu Olmütz, Nicol. Vitalis Priester aus Pistoja und der Kleriker Gaufredus de Sancto Lupo aus der Diözese Anjou. - Breslau 24. Mai 1477. Originalpergament. Notariatsinstrument. Siegel ab. (30 Nr. 3b)

Pfleger zu Neidenburg Hochmeister Statthalter und Komtur zu Osterode: Anerbieten masovischer Edlen zur Gestellung von Kriegsleuten für den Orden und die Absicht der Strasburger, diese Stadt sowie Althaus und Kulm den Polen zu verkaufen. - Allenstein an d. H. Dreifaltigkeit Tage. Siegel ab. (XIX/a 49.)

Aufführung der Gründe, die den Orden bewogen, sich in den Schutz des Königs von Ungarn zu begeben. - Bl. 1-3. (XXV 76.)

Beschwerden des Ordens gegen Polen, wegen deren der Orden sich hat in den Schutz des Königs von Ungarn begeben müssen. - Vgl. [PrUB, JH I 16648], unter [1477 vor VI 2]. Bl. 1-4. (O.S.)

Herzog Johann von Masowien an Wilkanowski, Hauptmann zu Brathean: nach umlaufenden Gerüchten habe er mit dem Orden ein Bündnis geschlossen, doch dies sei sicher eine Verleumdung seiner Gegner, denn obwohl er von Polen Unrecht erfahren habe, werde er doch der Krone Polens stets treu bleiben. Abschrift. (APGd, VI, 68 / Thunert, Acten der Ständetage, 197, S. 417)

Der Vogt zu Lauenburg und Bütow an den Danziger Rat: fragt an, was auf der Tagfahrt zu Stargard, auf der es um den Konflikt mit dem Orden ging, beschlossen wurde. (APGd, XXXVI, A 37 / Thunert, Acten der Ständetage, 198, S. 418)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: wie schon auf der letzten Tagfahrt behandelt, soll sich der Herzog von Masowien Gerüchten zufolge unter den Schutz des ungarischen Königs begeben haben. (APGd, XLIX, 228 / Thunert, Acten der Ständetage, Anm.1, S. 417)

Inventar des Pflegeramtes zu Ortelsburg beim Übergange desselben aus der Hand des Pflegers Kelbach in die des Conrad Lichtenhayn. - Dienstag in der octava corp. Christi. Kerbzettel. Beiliegend eine Abschrift und ein auf das Inventar bezüglicher Zettel. Bl. 1-3. (LVIII 82.)

Vertrag des Statthalters des Hochmeisters Martin Truchsess Komturs zu Osterode mit der Witwe des Jacob Colner und deren Eidam Bürger zu Elbing: Zahlung einer Schuld und Verpfändung des Mittelhofes auf der Nehrung mit den Dörfern Scheute und Neudorf, Störfang, Pfundzoll usw. Hans Trost. Hans Joszeck. - Königsberg Mittwoch in der octava corp. Christi. Kerbzettel. (LXXV 43.)

König Kasimir von Polen bestätigt seinen geistlichen wie weltlichen Untertanen ihre Privilegien, die sie von altersher besitzen. (APT, I, 2181-82 / Thunert, Acten der Ständetage, 200, S. 418)

Kampen an Danzig: die Reeder des Schiffes des Kamper Bürgers Henric Geertsson, der jetzt in Danzig ist, berichten, dass Geertsson mit dem Schiffe aen desse sijde kommen möchte, aber fürchtet, hie op der see van den Fransoisen, die dair starkeliken uutliggen, wol beschediget mochte werden, alse hie geen tolbreeff van onser stat bedde. Sendet, obwohl Kampen seinen Bürgern keine tolbreve zu geben pflegt, wenn sie nicht persönlich in Kampen einen Eid darauf oblegen, dies aber jetzt ohne Umständlichkeiten nicht tunlich ist, an Danzig einen auf Geertsson lautenden tolbreef und auf beiliegendem Zettel die Eidesformel (die forme van den eedt, hie op den voirseiden tolbreef doen sal). Begehrt, dem Geertsson den tolbreef zu geben und ihm in Kampens Namen den Eid abzunehmen, damit sein und der Kamper Gut unbeschädigt bleibt. — [14]77 Juni 13. (APGd. 300 D XIX 127, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 560, S. 373)

Bernhard von Baltzhofen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg erteilt dem Heinrich Eysenberger eine Handfeste über 15 Hufen zu Preußen-Wilten im KA. Domnau. Zeugen: Ludwig von Hurnheim Hauskomtur, Heinrich Specht von Bubenheim Kellermeister und der Schreiber Jodocus Döring. - Brandenburg 1477 an Viti und Modesti. Originalpergament. Siegel. (XXVI 192)

Hochmeister-Statthalter Martin Truchsess bekennt, dass er Otto Strauß den Hof Kinnwangen im Kammeramt Leuneburg zu Magdeburgischen Recht verliehen hat.

Amsterdam an Danzig: hat gerüchtweise von schriftlichen Beschwerden Ritter lwar Axelsons, Hauptmanns auf Gotland, bei Danzig über Holland und Seeland vernommen, wonach die beiden verstorbenen holländisch-seeländischen Gesandten Zwarte Tydeman von Amsterdam und Joh. Wyllemszoen von Zierikzee in dem [14]74 zu Kalmar mit lwar A. geschlossenen Frieden diesem versprochen haben sollen, dass von Holland-Seeland alljährlich 2 Schiffe mit Salz nach Wisby geschickt und außerdem für 400 rhein. gld. Wein, Spezereien (crude), Gewand und Leinwand gegen Bezahlung, aber zum Einkaufspreise (soe als die in die markede gegolden hadden) ihm geliefert werden sollten. Erklärt diese Behauptung lwars, die er auch direkt an Amsterdam gerichtet hat, für unwahr, denn [1.] enthält lwars Quittung [Hansisches UB 10, 334] nichts von diesen Abmachungen hij is woll soe verstanden, dat hij dat woll in den voirscreven bryeve besorcht unde gestelt solde hebben, indien dat vorwairde geweest hadde, alst nycht en is, off te mynsten solde dairoff bryeve unde bescheydt genomen hebben van den voirscreven Tydeman unde Johan Wyllemssoen, die hij oick nycht en heeft; [2.] haben die beiden Gesandten dem lwar in Kalmar viel mehr Geld, als er beanspruchen konnte, ungerechnet den durch ihn den Holländern etc. zugefügten grossen Schaden, bezahlt; [3.] können die diesseitigen Städte ihre Schiffer nicht zwingen zum Besuch von Häfen, die sie nicht besuchen wollen; [4.] ist die Zumutung unsinnig, dass die Schiffer ihm für 400 gld. Waren zuführen sollen auf ihr Risiko und ohne Nutzen, denn wenn das Gut verloren geht, erhalten sie nichts, und wenn es wohl behalten ankommt, sollen sie es lwar zum eigenen Einkaufspreis verkaufen; [5.] hatten die beiden Gesandten keine Vollmacht zur Gewährung derartiger Versprechen, und [6.] hat Zwarte Tydeman bei seinen Lebzeiten die Behauptung lwars unter Eid für unwahr erklärt. Bittet, hiernach weiteren derartigen Behauptungen entgegenzutreten. — [14]77 Juni 16. (APGd. 300 D XX 137, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 561, S. 374)

König Kasimir von Polen bestätigt seinen geistlichen und weltlichen Untertanen in Preußen feierlich ihre Privilegien, die sie schon lange besitzen. (APGd, II, 147 / Thunert, Acten der Ständetage, 201, S. 418-420)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: hat für nächsten Sonntag VI 29 eine Tagfahrt zu Marienburg angesetzt. Hat zudem erfahren, dass aus ihrer Stadt Pferde, Rüstungen und andere Rüstungsmaterialien ins Niederland verkauft werden. Sollen das unterbinden, da sie es bald wahrscheinlich selbst brauchen. (APGd, XLIX, 230 / Thunert, Acten der Ständetage, 199, S. 418)

Königsberg-Kneiphof an Danzig: übermittelt die Aussage des Hans Buuse über dessen auf der Fahrt nach Kowno entstandenen und vor dem Gericht in Kowno verhandelten Streit mit Bernt Ferwer, das is ym nestvorgangenen jore is gesehen, das her etliche guttere mit Bernth Ferwer czu Dantczke yn Caspar Kochs schiff hot eyngeschiffet kegen Kawen czu furende, des seyn sie mit schiffe und guttern bei Ragnithe gekomen und durch des wassers cleynheit nicht fordan haben kunth komen. Des hot der obenbenumpte Hans Buuse seyne unde Bernt Ferwers guttere aws Caspar Kochs schiffe uffs lanth mussen sloen unde dieselbigen guttere von beiden teilen durch cleyne schiffe unde etlich folk czu Kawen gewonnen so vordane kegen Kawen bestalt en beiden czu gutte, doruff etlich ungelt unde unkost ist gelouffen, nemlichen Bernt Ferwers anteil alze funff geringe mark, dorumb en Hans Buse denne czu Kawen vorn voithe und gerichte hot beschuldiget und angeclait, so en Bernt Ferwer sulch gelt doselbist hot czugestanden und bekanth, doruff em uff ene czeit ist gericht unde geteilt, das em Bernt Ferwer sulch awsgeleth gelt seyn anteil bynnen virczehen tagen, nochdeme sie burgernarunge do treiben, sulde gelden unde beczalen; so hot Bernt Ferwer dornoch wolt wegczihen unde Hans Busen semliche beczalunge nicht wolt thun, desz em der voith unde das gerichte hoth uff die czeith dirloubet, sich sulde an Bernt Ferwers pherde dirholen, basz her em sulch gelt gebe und beczalte, welch pherth Hans Buuse nach yn seyner habende were hoth, so her em sulch czugericht gelt wirt geben, em seyn pherth gutlichen folgen wii laeszen. Dorubir ist Bernt Ferwer kegen Dantczke geezogen unde hot do Hans Buusen guttere bekommert unde besatczunge doruff geton nemlichen uff 60 geringe marg, die Hans Bwse denne umbe etlicher eehaftige noth willen diszmol personlich nicht kan hynkomen czu freiende und dirbewth sich, nochdeme die sache ersten czu Kawen ist angehaben unde begriffen unde beide ere narunge do treiben unde Hans Buuse eyn gesessen burger do is, sich noch innehalt des ewigen fredis do hyn czewt, hoth Bernt Ferwer etwas uff en czu sachen, em gerne do gerecht will werden in allen billichen und rechtvertigen sachen. Buse bittet um Aufhebung des über sein Gut verhängten Arrests, damit weiterer Streit vermieden wird, und um Antwort über Bernt Ferwers Absichten, wonach er sich richten kann. — [14]77 donnerstage noch Joh. bapt. (APGd. 300 D LXVII 86, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 565, S. 383-84)

Bischof Johann von Samland verschreibt dem Simon Pyantko 2 Hufen zwischen Lawkeniten und Lekeniten im KA. Medenau. - Fischhausen 1477 Abend Petri und Pauli. Originalpergament. Siegel. (XXVIII 54)

Lübeck an Danzig: Beschwerden über mangelhaftes Wägen des Salzes und Wachses in Danzig. Bitte um Abstellung dieser Unregelmäßigkeiten. — Screven under unser stad secrete ame frigdage vor Margarete virginis anno etc. 77. (APGd. 300 D XXIX 215, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 567, S. 384-85)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: lädt für VII 15 zur Tagfahrt nach Marienburg. (APGd, XLIX, 231 / Thunert, Acten der Ständetage, 202, S. 420)

Ritter lwar Axelson an Danzig: erinnert an seine früheren Schreiben, dat ik sy eyn viant der Hollander unde my nu vorwundert, wodanne wys gi nu dussen Hollanders den juwen vorsegelden breff geven unde se sweren, dat gud hort to Campen tho hus, dat doch nicht all in der warheit is, so ik bewisen wii myt den eren egen breven unde hantscriften, dat wes to Amsterdamme to hus hord. Bittet, solchen meineidigen Leuten keinen Glauben zu schenken, sondern die Danziger zu warnen, se nen gud myd en inschepen, Got weth, node see ik, gi efte de juwen dar schaden aff krigen, wenthe sulken contract unde endracht my nicht geholden is unde nicht geholden wart, also dat se hir scholen komen myt twen schepen in de Wisbu haven myt solte, so lange my sulken contract nicht wart geholden, so dencke ik se nicht qwid to scheidende. Bittet, den Danziger Bürger Hinr. Eggerdes zur Bezahlung der 100 mark anzuhalten, die lwar ihm in Wisborg bezahlte, um damit dem Wolter Temese dessen Viertel Schiffspart abzukaufen, was Eggerdes nicht getan hat. Bittet, den Danziger Bürger Herm. Gise zur Bezahlung von 36 mark zu veranlassen, die Frau Kerstine Kellers in Wisby an eine von Gise in Wisby erhobene Erbschaft zu fordern hat. — [14]77 sonnavende negest Jacobi. (APGd. 300 D XI 110b, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 571, S. 388)

König Christian von Dänemark an Danzig: sein Diener Hans Kroger klagt, dass, wie Danzig bereits bekannt ist, ein Elbinger Bürger ihm Schiff und Gut entfremdet und er vor dem Elbinger Rat kein Recht hat finden können, weshalb er Elbing abgesagt haben soll, dat syne up se to irmanende. Hat der Bitte Krogers um Beistand ungern, um grösseren Streit zu vermeiden, nachgegeben und darum vorher Elbing gütlich zu Schadenersatz aufgefordert. Bittet um Verwendung für Kroger bei Elbing, damit für ihn kein Anlass wird, im Fall der Weigerung Elbings seinem Diener weiteren Beistand zu gewähren. — [14]77 avende s. Petri ad vincula. (APGd. 300 D XIII 91, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 575, S. 389)

Hans Sagk an Hochmeister Martin Truchsess: schreibt vom Kriege des Herzogs Hans (von Sagan) mit dem Markgrafen, bietet Dienstvolk für den Orden an und teilt mit, daß ein gew. Priester in des Ordens Dienste treten will. - Schwiebus Dienstag vor Assumpt. Mariae. Siegelrest. (IX/a 109.)

Hochmeister Martin Truchsess an den Danziger Rat: dankt ihnen für die freundliche Aufnahme der Gebietiger aus dem Reich, die auf dem Weg zur Hochmeisterwahl in die Stadt kamen. Diese haben berichtet, dass sich einige Ratsmitglieder über das Bündnis des Ordens mit Ungarn beklagt haben. Doch hätten sie dabei vergessen, wie wenig Polen seine Zusagen gegenüber dem Orden gehalten habe, auch wie Polen seine Zusagen gegenüber ihnen halte. Ihnen sei bekannt, dass Polen den ermländischen Bischof und den Orden unterdrücke und schwäche. Sollen sich vor Augen führen, wie sie in der Krone Polens gehalten würden, und in ihrem Gewissen prüfen, ob man besser vorankommen könne. (APGd, XXXVIII, 253 / Thunert, Acten der Ständetage, 203, S. 420-21)

) Sander Jacobsson, Schotte aus S. Andrews, spricht den Schiffer Pauwel Hovet vor dem Danziger Rat frei van sulken dre part eyns caravelschepes, datwelke de genante Pauwel Hovet im etc. 71. jare umbtrent Michaelis den Schotten alse synen apenen unnd entsechten fynden in der zee genamen hadde. Ferner bekennt Sander, dat he sulk bavengedachte schipp den Fresze nyehg [lies nye] gegeven hebbe, ock ze nye gebeden noch bevalen hadde, dat ze ed vorbernen adder nemen sulden. — [14]77 feria 3 post assumpcionis. (APGd., Stadtdenkbuch 1475-1533, fol. 4r / Hansisches UB 10, 543 Anm., S. 358)

Erlass des Bischofs Nicolaus von Ermland an die Geistlichkeit d. Archipresbyterats Friedland: die Feier des Festes Transfiguratio domini und die kirchlichen Fürbitten für die ermländ. Kirche, den König Matthias von Ungarn und den Hochmeister Martin Truchsess. - Heilsberg vicesima Augusti. Abschrift. (LXVI 1.)

Rat zu Kneiphof an Hochmeister Martin Truchsess in Sachen des Matcz Schroter. - Königsberg Montag n. Barthol. Siegel ab. (LVII 24.)

Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister Martin Truchsess: etliche Artikel, über die er ihm sein Gutachten mitteilen wird. - Heilsberg Montag n. Barthol. Siegel ab. (LXVI/a 20.)

Stibor von Baysen an Nikolaus Thüngen Bischof des Ermlands: hat die Kapitelsherren, Lande und Städte des Ermlands zur Tagfahrt geladen, wohl nach Tolkemit. Es wäre ihm lieber, wenn der Bischof selbst dabei wäre; er soll ihm Bescheid sagen. Abschrift. (OBA 16675 [dabei Antwort des Bischofs, undatiert] / Thunert, Acten der Ständetage, 204, S. 421)

Thorn an Danzig: erinnert an seine früheren Schreiben und an die von den Thornern letzthin (am neesten) in Marienburg mit den Danziger Ratssendeboten geführten Verhandlungen wegen der Klage der Schiffer, wie das der kouffmann weder alde gewonheit unnd wilko^er des landes uff Polnische bo^edem schiffet, was Thorn und Danzig Schaden bringt. Bittet um Warnung der Danziger, das vort uff Polnische bo^edem nicht geschiffet werde, da Thorn sich nach der Willkür des Landes und der alten Gewohnheit zu richten gedenkt. — [14]77 montage nach Bartholomei. (APGd. 300 D LXVIII 183, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 583, S. 401)

Jacob von Vrechten an Hochmeister Martin Truchsess: geschäftliche Angelegenheiten. - Danzig Dienstag n. Barthol. Siegel ab. (LXXXIII 28.)

Handfesten über 10 Hufen am Wensowken Fluss, Amt Rhein.

Hauskomtur zu Königsberg an Hochmeister: Briefe aus Breslau von Dr. Fabian und Hans Sack, Fürbitten für den König von Ungarn, die Reise des Herrn Menczinger und Verhandlungen mit Heinrich Macz und Gerdt Radheym. - Königsberg an Augustini. Siegel ab.
Beilage: Brief des Dr. Fabian kgl. Rates und Prokurators an Hochmeister aus Breslau von 4. August 1477: ungarische Angelegenheiten. Original. (VII/a 13.)

Hochmeister Martin Truchsess verleiht Jorge Bahibe 6 Hufen zwischen Griesler / Queden (Kreis Rastenburg) und seinen anderen anstoßenden Gütern im Gebiet Rastenburg. - Sehesten 1477 Donnerstag an Augustinus. Abschrift (OBA 16277a); Originalpergament, Siegel (XXVII 17).

Ritter Iwar Axelson an Danzig auf dessen Schreiben: wegen Bezahlung seiner Schuld von 133 m. 3 scot preuss. an die Danziger Bürger Joh. Sasse, Jak. Flugghe und Storm. Will seinen Schuldbrief halten. Verlangt, dass Danzig Heinr. Eggerdes zur Bezahlung von 100 m. preuss., 8 Tonnen Butter und 9 Tonnen Fleisch anhält, die Eggerdes von Iwar zur Zeit des preussischen Krieges empfangen hat, und dass Eggerdes daher den oben gen. Danzigern die Schuld bezahlt. Erinnert an das von Karl [Knutson] Danzig gewährte Darlehen und erklärt auf Danzigs Antwort, wonach es dem König dafür das Putziger Gebiet verpfändet und dasselbe trotz der dem König gesandten Hilfe verloren hat, dass de hulpe dede he kregh anders nicht en deden, men dat se legen unde drunken unde was nen volk to der were, — kan men myt sodannem volke unde mit sulker buwinghe, alse de selige koningk moste buwen, slote unde stede holden? Hadde id seligen her Karll nicht vorbaden worden, he hadde id wol so ghebuwet, dat he id beholden hadde. Will daher samt den anderen Erben das Geld nicht so leichthin im Stich lassen. — [14]77 avende [dejcollacionis Joh. bapt.
Zettel: bittet um Warnung der Danziger Kaufleute, dat se nicht en schepen in de Holländers, Got wet, nicht gerne see ik, dat de juwe kopman in schaden qwemen. Erwidert auf die Aussage des Herm. Gise, wonach er der Witwe Cerstine Kellers nichts schulde und warum er nicht bei seiner Anwesenheit in Wisby von ihr belangt sei, dass Gise von ihr zweimal vorgeladen und arrestiert, aber ut deme rechte weggezogen ist. Begehrt, Gise zur Bezahlung des Geldes anzuhalten. (APGd. 300 D XI 122b, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 586, S. 403)

Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister: die Forderungen des Muschik und seiner Hofleute. Des Muschik Stelle vertritt jetzt Michus. Niclas Wilke Ritter. - Heilsberg an Decoll. Joh. Bapt. Siegel ab. (LIV 56.)

Nicklisz vom Wulk, Bannerführer auf Pommerellen, Hauptmann zu Schwetz, an Danzig: König [Kasimir] von Polen hat ihm befohlen, die in dem letztvergangenen Krieg von den Kaufleuten und Fuhrleuten zum Schaden der königlichen Zölle und der Stadt Thorn aufgebrachten ungewöhnlichen Strassen zu sperren und die Kaufmannswaren anzuhalten (uff czu treybenn), damit sie die altgewohnten Straßen auf Thorn einhalten. Bittet die Kaufleute und Fuhrleute zu ermahnen, die ungewöhnlichen Straßen auf Nakel und die Umwege zu vermeiden und die Straße auf Thorn zu fahren. Wird den königlichen Befehl ausführen. — [14]77 freytage vor Egidii. (APGd. 300 D LVII 157.1, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 587, S. 403-04)

Nikolaus Thüngen Bischof des Ermlands an Stibor von Baysen: die Vorladung seiner Untertanen war unnötig, da diese durch ihre Huldigung nicht zustimmen oder ablehnen müssen, die Entscheidung liegt bei ihm. Wie der ewige Friede gehalten wurde, kann man leicht erkennen, wie auch Baysen anspreche. Wird mit seinen Kapitelsherren sowie dem Hochmeister und seinen Gebietigern beraten, was zu antworten sei. Tagfahrten haben dem Lande wenig gebracht. Abschrift. (OBA 16675 / Thunert, Acten der Ständetage, 204, S. 421)

Verschreibung über 9 Hufen zu Bachdorf Bartoschken Amt Neidenburg.

Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister: Fürbitten für den König von Ungarn; Zeitungen aus Elbing und Polen. - Heilsberg Mittw. von Nativit. Mariae. Siegel ab. (LXVI 95.)

Balthasar de Piscia päpstlicher Subdiakon und Nuntius für Ungarn, Polen und Böhmen publiziert das Mandat des Papstes Sixtus IV gegen die Ketzer in Böhmen vom 9. Dezember 1475. Zeugen: Nicol. Vitalis Priester aus Pistoja, Georg Nicolai von Olmütz Vikar im Heiligen Kreuzstift zu Breslau, Wenceslaus von Wizowicz Altarist zu Olmütz, Gaufredus de Sancto Lupoi aus d. Diözese Anjou Kleriker. - Breslau die Jovis 4a mensis Septembris 1477. Abschrift (VIII 15.); Originalpergament, Notariatsinstrument, Siegel (30 Nr. 2).

Inventar des Hauses Osterode bei dessen Übergabe an den Komtur Stefan von Streitberg. - Sonntag vor Nativ. Mariae. Kerbzettel. Druck: Großes Ämterbuch, S. 340-41. (LIII 70.)

Bischof Johann von Samland Ordens-Prokurator an Hochmeister: seine bisherige Verrichtung am Hofe zu Rom. - Rom Dienstag n. Nativ. M. Siegel. (LXVII 105.)

Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister Martin Truchsess: Geleitung eines Masoviers Johann und die Sache des Bischofs mit der Stadt Elbing. Sternenberg Bürger zu Guttstadt. Domkustos Thomas. - Heilsberg an Vincentius [September 11?]. Siegel ab. (LXVI 94.)

Balthasar de Piscia päpstlicher Nuntius erlässt ein Mandat an die Geistlichkeit der Diözesen Salzburg, Gran, Gnesen und Prag betreffend die Abmahnung von der Unterstützung der Feinde des rechtgläubigen Königs Matthias von Ungarn-Böhmen, vor allem des Königs Kasimir von Polen und dessen Sohnes Wladislaus. Zeugen: Nicol. Vitalis Priester aus Pistoja, Georg Nicolai von Olmütz Vikar zu Heilig Kreuz in Breslau, Wenzeslaus von Wizowicz Altarist zu Olmütz und der Kleriker Goffredus de Sancto Lupo aus Anjou. - Breslau 11. September 1477. Originalpergament. Notariatsinstrument. Siegel ab. (30 Nr. 3a)

Hochmeister Martin Truchsess von Wetzhausen verschreibt Ursula (geb. von Greussing), Gemahlin des Burggrafen Stenzel Dohna, zu einem Leibgedinge 500 gute m. auf das Dorf Deutschendorff.

Bischof Johann von Samland Deutscher-Orden-Prokurator an der Kurie verpachtet das Deutscher-Orden-Haus m. Z. im Bezirke Regula zu Rom (bei St. Thomas) an den Kardinal zu St. Sixtus Peter. Zeugen: Peter de St. Angelo und Joh. de Blisia Abbreviator. - Rom 15. September 1477. Originalpergament. Notariatsinstrument. (101 Nr. 27)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: hat von den Ermländern auf seine Einladung zur Tagfahrt, die sie in Danzig beraten hatten, keine Antwort bekommen. Hält es daher für besser, jetzt eine Tagfahrt einzuberufen und dann dem König über die Lage zu berichten. Bittet um ihre Meinung dazu. (APGd, XLIX, 234 / Thunert, Acten der Ständetage, 205, S. 421)

König Kasimir an den Danziger Rat: hat ihren Schreiben die Absichten des Ordens und ihre beständige Treue entnommen, an der er nicht gezweifelt hat. Beteuert, sich buchstabengetreu an den Ewigen Frieden gehalten zu haben. Sie haben berichtet, dass sie mit anderen Untertanen Massnahmen zum Schutz ergriffen haben, auch er wird ihr Land mit allen Kräften verteidigen. (APGd, II, 152 / Thunert, Acten der Ständetage, 206, S. 422)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: hat ihnen mehrfach eine Tagfahrt vorgeschlagen, um dem König eine Nachricht senden zu können, nachdem sie von den Ermländern und Thüngen auf ihre Briefe keine Antwort bekommen haben. Thüngen habe jetzt geantwortet, doch gehe daraus wenig Gutes hervor. Habe daher jetzt für nächsten Dienstag [X 7] die Landesräte nach Marienburg einberufen. Bittet, die Sendeboten auch für die Frage der Bezahlung der Gesandten zum König zu bevollmächtigen. (APGd, XLIX, 235 / Thunert, Acten der Ständetage, 207, S. 422)

Wilhelm von Monchingen Ritter quittiert über alle Anforderungen an den Orden. Siegel des Ausstellers und des Jorg Ingeram. - Königsberg Sonntg. n. Franciscus. (Adelsgesch./a M 88.)

Bekenntnis des Hochmeisters Martin Truchsess über eine Geldangelegenheit des Ordens mit dem alten Hencz Stenczk. Der Reuß von Plauen und sein Sekretär Liborius. Kammerschreiber Bartholomaeus. - Montag n. Franciscus. Abschrift. (O.S.)

Meister in Livland an Hochmeister: kann infolge der Missernte und Schuldenlast die versprochenen 1000 fl. nicht liefern und wegen der Haltung des Erzbischofs von Riga, der mit Schweden, Litauern und Samaiten unter einer Decke spielt, keine Leute aus dem Lande senden; Besoldung des Prokurators; Werner Cracht; Friedrich Walthawsz; Verunglimpfung des Komturs von Ascheraden durch den Erzbischof. - Walck Montag von Gallus. Siegelrest. (XLII (LS) 8.)

Wäsche-Inventar des Hauses Waldau. - Freitag nach Hedwigis. (LXXII 109.)

Handfeste über 3 Hufen zu Bollitten im Gebiet Holland. Zeugen.

Niclus Hertell Hauptmann zu Kulm vergleicht sich im Namen des Hencze Zeidelitz Marschalls des Herzogs von Liegnitz gesessen auf Teppelwude mit Niclus von Gebesattil Ordens-Marschall wegen der von Zeidelitz in Pfandschaft vom Orden bekommenen Dörfer Gr.-Sernaw, Gramten, Neudorf und Schalkendorf mit der Mühle in Kl.-Sernau im Gebiete Dt.-Eylau. Niclus von Lobichaw Vogt zu Schönberg, Hieronymus von Gebesattil DO, Ritter Niclus von Wilko, Hans Schoneiche Bannerführer d. Gebietes Preußisch Mark und des Marschalls Schreiber Christof Magnus, Johann Stoll und Ambrosius Cristpurg. - Dt. Eylau Sonnbd. vor Simon et Judas. Siegel des Ausstellers. (Adelsgesch./a H 37.)

Herzog Bogislaw X. von Pommern an Danzig: erwidert auf Danzigs Schreiben, wonach ein englisches, mit englischem und Danziger Bürgergut beladenes, von Danzig abgesegeltes Schiff im Sturm an der pommerschen Küste gescheitert ist und der herzogliche Vogt Clawes Kolre sich des schiffbrüchigen Guts unterwunden hat, dass der Vogt, laut dessen Bericht, das den Danzigern gehörige schiffbrüchige Gut diesen zurückgegeben hat, ewer wes den Englischen tohoret, hebbe gy vorhyn wol dirfaren, wu dat ed mit den Englischen in unsem gehore steydt und mit unsen eldern vorhyn. Hat seinen Schreiber Thame van Scheningen darhin geschickt und laten ed irfaren, alse wu id darumbe geleghen ist, wen wy hebben noch nicht recht gewust, wu ed darumbe geleghen ist gewest nach inhaldinge ewers brives. Hat dem Thame befohlen, sich gebührlich zu verhalten mit dem gude, wes in unse beholt gehanten isz. Wird sich gegen die Danziger redlich verhalten und die Danziger Kaufleute zu Wasser und zu Land beschirmen, was er auch seinen Amtleuten in seinem ganzen Lande anbefohlen hat. — 1477 suntag nach der elfftusend junckfrowen dach. (APGd. 300 D XXXIII 71, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 595, S. 407-08)

Verpfändung der Dörfer Linkehnen und Starkenberg H.A. Tapiau durch den Orden an Heinrich von Krösten. Zeugen.

Bischof Johann von Samland Ordensprokurator an Hochmeister: seine Verrichtung in Rom und dortige Verhältnisse. - Rom Dienstag nach Aller Gottesheiligen. Siegel.
Zettel: Absolution für Herrn Hans vom Neuenhaus. (II/a 111.)

Christof Nauwdorff quittiert über alle Forderungen an den Orden. - Königsberg Sonntag von Martini. Siegel des Ausstellers. (Adelsgesch./a N 20.)

Hochmeister Martin Truchsess an die preußischen Stände: zeigt sich verwundert, dass sie auf sein Schreiben an den Danziger Rat von VIII 18 antworten, da er mit einer Antwort der Danziger gerechnet habe. Er werde sich aber mit seinen Gebietigern über die Angelegenheit beraten. Habe erfahren, dass sie verboten haben, ihm bestimmte Waren zukommen zu lassen. Dies befremde ihn, da er die Ihren auf den Straßen nach Litauen, Kaunas usw. frei ziehen lasse. (APGd, XLIX, 237 / Thunert, Acten der Ständetage, 208, S. 422)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: sendet abschriftlich die Antwort des Hochmeisters auf das Schreiben, das die Ständeversammlung an ihn gerichtet habe. (APGd, XLIX, 237 / Thunert, Acten der Ständetage, 208, S. 422)

Heinrich von Seckendorf Pfleger zu Tapiau anstelle des Kompans (des Hochmeisters) verleiht dem Nicklis Meckelburg Schulzen zu Sielkeim 6 Morgen Wiesen im Gauwen und das Kamp-Wieschen. - Cayman 1477 Donnerstag nach Elisabeth vidua. Originalpergament. Siegel d. Oberkompans. Erneuert am 1. Oktober 1528 für den Schulzen Jacob. (

W. P. an Hochmeister: Zeitungen vom König von Ungarn und vom Kaiser, von Herzog Hans und dem Markgrafen. Herr Menczinger; die Herren von Eylenburg; Vater Gabriel; Georg von Steyn; Hoyr; Gefangenschaft des Dr. Fabian auf dem Schlosse Lemberg. - Breslau an s. Cecilia. Siegel ab. (VI/a 74.)

Erzb. Jakob von Upsala, Nigels Sture und Gustaff Karlson, Ritter, und andere jetzt versammelte Reichsräte an Danzig: bedauern, dass kürzlich die Diener Sten Stures, Hauptmanns in Schweden, ein Danziger Schiff auf der See angegriffen haben, welkere schip se in der mangelinge hebben vorsuinet unde vorsegelt unde gebleven is upp blinden klippen, und beteuern ihre gute Freundschaft und Nachbarschaft mit Danzig. Erklären, dass Sten Sture bei jener Gelegenheit nicht zu Hause war und seine Leute nicht ausgesandt hatte, um die Danziger zu beschädigen. Bitten, die Sache bis zur Rückkehr Sten Stures anstehen zu lassen, versprechen Schadenersatz und weitere Mitteilungen. — [14]77 avende Katherine. (APGd. 300 D XI 112c, 2 Or. mit je drei Siegeln / Hansisches UB 10, 601, S. 411 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 36, S. 53)

Bischof Johann von Wilna und Olechno Sudimuntowitcz Hauptmann daselbst an Bernd von der Borch Meister in Livland: eine von diesem erwartete Gesandtschaft. - Wilna Dienstag s. Katharinae. Abschrift. (XVI 64.)

Meister in Livland an Hochmeister: die Verhandlungen des Bischofs von Reval mit dem Bischof von Kurland. - Riga an Katharina. Siegel. (XLIII (LS) 49.)

Bischof Johann von Samland an Landkomtur (v. Etsch?): die gegen ihn ausgestoßene Verleumdung, er habe das Ordenshaus zu Rom verkauft, desgleichen die Ordensgüter zu Viterbo, auch einzelne Vorwürfe gegen den Adressaten. Der verstorbene Landkomtur zu Venedig. Johann Ellenghir, Andreas von Klezcin. Komtur zu Palermo. Dahinter Entwurf zu einer Bulle Sixtus IV: Befreiung der vom Hochmeister und Orden abgefallenen Stände von der Verpflichtung auf den ewigen Frieden. - Rom. (Schl. 100, 1^a)

König Kasimir von Polen an Danzig: berichtet auf Ansuchen von fünf gen. Krakauer Bürgern über das Verhalten des Peter von Felzan (Velsen), dessen Vorkehrungen zur Erleichterung des Bergbaubetriebes sich nicht bewährt haben, und bittet um Auslieferung der bei dem Danziger Bürgermeister Phil. Bischof für den Fall des Erfolges für Peter hinterlegten 1000 ungar. gld. — Datum Cracovie feria quinta post festum sancte Katherine virginis anno Domini 1477. (APGd. 300 D II 154, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 602, S. 411-12)

Hochmeister Merten Truchsess verleiht der Barbara Ehefrau des Michel Ringel ein Leibgedinge von 130 Mark auf dem Gut Seyfrids (lag im KA. Waldau). - Königsberg 1477 Montag nach Andreas. Originalpergament. Siegel ab; kassiert. (XXXIV 150)

Reval an Danzig: der Revaler Rathmann Reynolt van Werne klagt, dass früher Bertoldt Boltingk, jetzt Bürger von Danzig, ytzwelke wedderlegginge van ene gehat hebbe unde desulvige Bertoldt derhalven van ene nicht gescheden sy, besunderen sik wedder belevinge unde berecesz der gemenen Henstede sik mit juw gesat unde bewyvet heveth unde deme obgnanten heren Reynolde der wedderlegginge halven neyn bescheith gedan. Hält das für unbillig und fordert, zur Verminderung weiteren Streits Boltingk zur Abrechnung mit Werne anzuhalten. [14]77 Barbare. (APGd. 300 D X 65, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 604, S. 413-14)

Jak. de Dambno, Hauptmann von Krakau, an Danzig: Klagen über Magister Petrus, der Erfolge im Bergbau versprochen hatte. - Datum Cracovie ipso die beati Nicolai confessoris anno Domini 1477. (APGd. 300 D VI 73, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 602, Anm., S. 412)

Krakau an Danzig: erinnert an die Angelegenheit Meister Peters des kunstigers, wy her sich mit unsirnn gewirkenn unsirn mitteburgernn vorbundenn hat unnd gelobt hat, kunste zu setczenn ynn Ungernn unde ouch alhir zu Ylkus unde dy entlieh zu volbrengenn noch ynnehaldungen irrer brieffe. Bekundet die vor dem Krakauer Rat verlautbarte Klage seiner Gewerken (gewirkenn) Herr Paul Behr, Herr Joh. von Tegil, Herr Hanns Thursy mit ihrer Gesellschaft, wy das si derselben magister Petir vorfurt hat und seinem gelobnisse nicht genug gethon unnd keyne kunst noch yn Ungernn noch alhir zu Ylkus geendit noch gesatzt hat und alle seyn anfang und fornemen zurucke gegangen ist und sy domitte zu grossem mechtigenn schaden gebrocht hat. Darnach haben abermals jene Gewerken in Gegenwart des Krakauer Hauptmanns Jakob von Bembno vor dem Rat Klage geführt und dorzu meister Peter besannt wart unde im gesaget wart, so her sulcher seiner kunst keyn ende nicht gethon hette, alse denne offinbar ist, das her is mit unsirnn gewirkenn gleich hilde, das her sy zu so grossem schadenn nicht en brechte. Und do wart im gelegit eyn genanter tag ouff den sontag ouff dem rothauuse zu seyn uunde sich mit yn guticlich zu vortragenn, welchen tag her ouffgenomen hat. Ouch habenn sich unsir gewirkenn irboten doselbist, were is sache, das meister Petir noch vortrawte dy kunst zu volbrengen, sy wolden noch keyns sparenn, sy wolden yn noch vorlegen mit pherden, mit gelde, mit gutte, vort das sy irem schaden eyn wenig nochkomen mochten. Zo hat meister Petir das alles nicht geacht unnde ist heymelichen von hynnen geczogen stille sweigende, also das man is ouch in seiner herberge nicht gewar ist wordenn, und hat sich also ouff den tag nicht gestalt, alse her vorheysenn hatte, und also mit unsir gewirken grossmechtigen schadenn von hynnen ist gescheyden. Bittet, Peter anzuhalten, dass das von den Krakauern in Danzig deponierte (eyngelegit) Geld ihnen wieder herausgegeben wird. — 1477 freytag vor s. Lucien t. (APGd. 300 D VII 51, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 608, S. 414-15)

Bischof Nicolaus von Braunsberg an Hochmeister: Zeitungen von Herzog Hans, dem Kaiser und aus Ungarn, Böhmen, Polen, Breslau und Podolien. Dienstmann Syziram. - Heilsberg Dienstag von Thomas. Siegel ab. Zettel: Begehung der Grenzen zwischen Ermland und dem Ordenslande. Michel Sckeybuth. (LXVI 96.)

Komtur zu Balga an Hochmeister: Beratungen mit der Landschaft zu Bladiau über ein von den Danzigern an die Ritterschaft ergangenes Schreiben, die Heerschau und die Beschwerden des Kuntze Rotschen. - Balga Dienstag vor Thomas. Siegel ab. (LXXIII 106.)

Stibor von Baysen an den Danziger Rat: die Elbinger haben ihn durch zwei Boten informiert, was Thüngen gegen sie unternimmt. Hat deshalb zu einer Tagfahrt zu Marienburg für XII 27 geladen. Sie sollten dabei auch über den Tag zu Petrikau sprechen, zu dem sie auch geladen sind. (APGd, XLIX, 238 / Thunert, Acten der Ständetage, 209, S. 422-23)

Elbing an Danzig: dankt dafür, dass Danzig uns etliche czeitunge von wegen des fredes myth den herren konigen von Hispanie und herczoge von Britanie uff nemliche jor myt dem gemeynen kouffmanne yn Flanderen residyrende etc. gemacht und eyngegangen und auch Abschriften der Antworten der drei Städte Königsberg und Braunsbergs auf Danzigs Schreiben übersandt hat. Erwidert auf Danzigs erstes Schreiben, wonach ewer gewichte bey ewerer sieffern geeichteth weren und sie alle rechtfertigk hetteth befunden, dass es dagegen nichts sage, wen wir wol wyssen, das ewer gewichte yn sich recht fertigk seyn, alse denne ouch dy unser, dy wrol szo alth seyn alse die ewern, szunder wir geben derhalben ewern amptislewthen schuldt, die, alse wir undirricht werden, sullen borger bestes wegen, wenth unser borger clagen, das sie myt yren gutteren, welche sie von hynnen zcu euch brengen und dergleichen ouch welche sie von euch yn unser stadt brengen, an der gewicht, phunder, mose und wrake mussen vorliessen.. Hält das für ungehörig, wie es schon früher an Danzig geschrieben hat. Bittet, mit den Danziger amptiszlewthen zu sprechen, den Elbingern mehr Gerechtigkeit als bisher widerfahren zu lassen. Begehrt Antwort. — [14]77 abende nativitatis Christi. (APGd. 300 D LXV 121, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 613, S. 416)

W. von P. an Hochmeister: Nachrichten vom Kaiser und vom Könige von Böhmen, dem Markgrafen und einem Bischof sowie von dem gefangenen Herrn Fabian. - Br(eslau) an s. Stefanus 1478. Siegel ab. (XXVII 7.)