REGESTEN 1474

1474, o.T.
PrUB, JH I 16515 – 1474. Königsberg.
Hochmeister an Magister Melchior Meckaw: das vom verstorbenen Ordensprokurator verpfändete Ordenshaus in Rom. - Königsberg 1474. Konzept.
PrUB, JH I 16516 – 1474. Deutsch-Eylau.
Ulrich von Kinesberk Ordensmarschall erneuert auf Bitten des Johann Cristanni von Lessen Pfarrer zu Eylau, Johannn Breuer Pfarrer zu Gramoth, Johann Lamprecht Pfarrer zu Hannisdorf, Niclas Neuman Kaplans zu Eylau, Jorge Schumecher Unterkämmerers der Stadt Eylau, Jorge vom Ofen, Daniel Ulrich, Niclas Cuppener, Brosian Melczer und a. Bürger zu Eylau die dortige Bruderschaft z. hl. Leichnam. - 1474. Abschrift. (LXV 98. Dt.-Eylau.)
PrUB, JH I 16517 – 1474. o.O.
Historia vom Bischof Dietrich von Kuba Bischof von Samland, wie er ist zu Tapiau vom Herrn Heinrich von Richtenberg gefangen und verhungert worden. - Abschrift aus dem Tapiauer Kirchenbuch. Bl. 1-6. Siehe "Erläutertes Preußen" I, S. 471. (O.S.)
PrUB, JH I 16518 – 1474. o.O.
Hochmeister an Bischof Gabriel Rangoni, den päpstlichen Legaten: der Einschluss des Ordens in einen demnächst zu vereinbarenden Beifrieden zwischen Polen und Ungarn. Abschrift.
Dahinter: 1. Wie sich der Bischof von Braunsberg gegen den König von Ungarn verschreiben soll.
2. Brief des Königs Ferdinand von Sizilien an König Matthias von Ungarn: dessen Verheiratung mit seiner Tochter Beatrix. 1474 Sept. 5.
3. Der Beifrieden zwischen Matthias von Ungarn und Wladislaus von Böhmen von J. 1474 Febr. 27. Ohne Datum. Lateinisch und deutsch.
4. Brief des Dogen von Venedig an König Matthias: Glückwunsch zu dessen Verheiratung mit Beatrix von Sizilien. - Bl. 1-14. (XXVII 23/a.)
PrUB, JH I 16519 – 1474. o.O.
Anklagelibell des Hochmeisters gegen den in Gewahrsam genommenen Bischof Dietrich von Samland, bestimmt zur Überreichung an den Papst. - Ohne Datum. (LXVII/a 86.)
PrUB, JH I 16520 – 1474. o.O.
Darstellung der Verhandlungen des Hochmeisters mit Bischof Dietrich von Samland wegen der von diesem ausgebrachten Ablassbulle. - Bl. 1-5. (LXVII 84.)
PrUB, JH I 16521 – 1474. o.O.
Auftrag des Papstes an den Abt zu Pelplin zur Untersuchung der Gründe, die den Hochmeister bewogen, den Bischof Dietrich von Samland gefangen zu setzen. - Abschrift. (LXVII 82.)
PrUB, JH I 16522 – [1474?]. o.O.
Aufträge des Hochmeisters für den Unterkompan Menzinger zur Werbung an den Meister in Livland und Bericht über die Verrichtung dieser Mission. Melchior von Dyben, Weygand von Neuhof. Ernst Walthusen und dessen Bruder der Komtur von Dobelin. Soppenbrodt. Ywen Axelson. Christof Forschtenaw. Jurge von Slywen. Johann von Olpen. Guszwin Dünhoff. Es handelt sich insbesondere um die den Livländern sehr unangenehme Absicht des Hochmeisters, nach Livland zu kommen, ferner um den Rat des Hochmeisters zu friedlichem Verhalten, das Verhältnis zu Reußen, Dänen und Schweden, die Münze, das Prokuratoramt, Memel und Tapiau, die Sache mit Bischof Dietrich von Samland und anderes mehr. - S. 1-15. [1474?]. (V (LS) 50.)
PrUB, JH I 16523 – [1474?]. o.O.
Borchart Hansson schwedischer Hauptmann zu Salza in Livland an Steen Sture: Bitte um Entsatz bei seiner durch die Haltung des Meisters in Livland sehr gefährdeten Lage. Erik Axelson. - Abschrift. [1474?]. (XLII (LS) 37.)
PrUB, JH I 16524 – [1474?]. o.O.
Vertrag zwischen Erzbischof Sylvester von Riga, Bischof Johann von Dorpat und Berndt von der Borch Meister in Livland. Abschrift. - [1474?]. (XLII (LS) 23.)
1474, Januar.
PrUB1474.01.06 – 1474 I 6. Wenden.
Meister Bernt von der Borch an Danzig: bittet um Hilfe gegen Ernst Wolthusen und Wilhelm Sobbenbroith, welche, unterstützt von Iwar Axelsson in Schweden, gegen ihn und den Orden Fehde führen. - 1474 uff unnsres ordens huwsz Wenden am tag trium regum. (APGd., 300 D, A IX 12. Orig. Pap. mit schwacher Siegelspur / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 6, S. 6)
PrUB, JH II 3354 – 1474 I 9. Liebemühl.
Ulrich von Kyndsperg Oberster Marschall verschreibt dem Hans Groelog die Mühle mit dem Kretscham zu Zölp im KA. Liebemühl, auch die Fischerei im Mühlenteiche. Zeugen: Niclus von Lipchawer Kompan, Jorge von Feilsch Kellermeister, Wilhelm von Schot Pfleger (zu Liebemühl) und Kaplan Thomas Lessener. - Liebemühl 1474 Sonntag nach heilige 3 Könige. - Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXIV 23)
PrUB1474.01.09 – 1474 I 9. Kloster Reinfeld.
König Christian von Dänemark an Danzig: hat erfahren, dass kürzlich ein Schwede in Danzig Ansprüche auf ein dem Königsberger Bürger Jürgen Peterssen gehöriges Kreierschiff von 30-40 Lasten erhoben hat, weil es ihm von König Christians Leuten im Frieden weggenommen sei. Bezeugt, dat sodane vorbenante schip mit kopper unde ozemunde geladen ummetrent sosz jar vorleden in uthgander veyde unde in neneme biifrede van unnsen uthliggeren van unnsen vigenden angehalet wart unde genomen unde also unde nicht anders sodane schipp in unse wehre kam. Hat das Schiff dem Rostocker Bürgermeister Gotschalk Büke, unnseme uthnemere unde leven besunderen, gegeben, der es weiter dem Königsberger Jürgen Peterssen verkauft hat. Bittet, dem Jürgen in seinem Rechte Beistand zu gewähren. — 1474 sondage na der h. dre koninge. (APGd. 300 D XIII 83, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 259, S. 175)
PrUB1474.01.12 – 1474 I 12. Riga.
Riga an Danzig: bittet, sich auf seine früheren Mitteilungen über Wolthusen und Axelsson beziehend, auf Abstellung dieser Fehde bedacht zu sein, und Axelsson, der Hauptmann auf Wisby ist, schriftlich zum Ablassen zu bewegen. - 1474 amme mydweken in der octaven epyphanie. (APGd., 300 D, X 53 a. Orig. Pap. mit Stücken des Siegels / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 7, S. 6)
Bischof Dietrich Cuba von Samland fordert den Rat der Stadt Königsberg-Kneiphof auf, das von Kunz von Egloffstein für ihn zur Ehrung bei Georg Smit bestellte und vom Rat beschlagnahmte Elbingische Bier wieder freizugeben.
PrUB, JH I 16460 – 1474 I 13. Labiau.
N. N. an den Hochmeister: die Klage der litauischen Herren (Bischof von Wilna) in Sachen des Matis Schrotir. Gerert von Rodeheym. Stanko Sodawitcz. Alf Neveling. - Labiau Abend Felicis. Original. Mäusefraß. Siegel ab.
PrUB, JH II 3355 – 1474 I 17. Pr.-Eylau.
Veit von Gich Ober Spittler und Komtur zu Brandenburg verleiht dem Heinrich von Eisenberg 9½ Hufen zu Pr.-Wilten, wie sie Matz Kunerer, Hans Stenicke und Merten Merüneke besessen haben. Zeugen: Ludwig von Hurnheim Hauskomtur, Claus Wussaw Pfleger zu Pr.-Eylau, Heinrich Specht von Bubenheim Kellermeister, Herman von Festenberg und Anders Dorp Deutscher Orden und der Schreiber Johannes Mergenaw. - Pr.-Eylau 1474 an Antonius abbas. - Original Pergament. Siegel stark verletzt und verdrückt. (Schiebl. XXVI190)
PrUB1474.01.18 – 1474 I 18. Heilsberg.
Martin Ertmann auf Schloss Heilsberg an den Danziger Rat: habe Ambrosius von Olsten zu Thüngen geschickt, im Geld für den Unterhalt des Schlosses zu fordern. Dieser habe erklärt, dass sich die anderen auch nicht an die Verträge halten würden, er müsse dies auch nicht tun. Fürchtet das Schlimmste für das Bistum bei einem Bündnis von Polen und Ungarn. Schuld daran seien die Danziger, auf deren Wort er vergeblich vertraut habe. Auf die Frage Thüngens, warum Heilsberg so stark bemannt sei, habe Olsten gesagt, das Schloss werde gegen jeden verteidigt, während Thüngen seinen Anspruch auf das Schloss angedeutet habe. Ertmann fordert Geld zur Bezahlung der Söldner, sonst drohe Gefahr. (APGd, LXXVII, 556 / Thunert, Acten der Ständetage, 142, S. 348-49)
PrUB1474.01.20 – 1474 I 20. Labiau.
Der Komtur zu Ragnit an Danzig auf dessen Schreiben: bestreitet, dass er geborgenes Gut aus den im Haff untergegangenen Schiffen an sich genommen hat und dass die Unterlassung der Regulierung der Normedie die Schuld trage an dem Untergang der Schiffe, da diese im Haff, nicht in der Gilge untergingen. Wird jedoch die Regulierung baldmöglichst vornehmen. — Geben zcu Labiaw am tage Fabyani et Sebastiani mertirum in dem 74 jore. (APGd. 300 D XXXIX 205, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 260, S. 175-76)
PrUB, JH I 16461 – 1474 I 27. Riesenburg.
Vincenz Bischof zu Kulmsee und Administrator in Pomesanien an den Hochmeister: fragt, wo er und Ludwig von Mortangen, Kastellan zu Kulm, das Gewerbe vom König bei ihm anbringen sollen. - Riesenburg Donnerstag nach Conversio Pauli. Siegel ab. (LXIV 84)
PrUB, JH I 16462 – 1474 I 30. Gerdauen.
Ritter Jorge von Sliwen auf Gerdauen an den Hochmeister: die Einlösung des von Hannuschke Erder bei Kolman Unger versetzten Frauengürtels. - Gerdauen Sonntag vor Purificatio Mariae. Siegel ab. (XLVIII 24)
1474, Februar.
PrUB1474.02.02 – 1474 II 2. Stuhm.
Nikolaus von Baysen an den Danziger Rat: lädt Danzig zur Tagfahrt zu Marienwerder Februar 20. Sein Sohn ist vom König zurück, hat aber keine klare Auskunft zur Teilnahme des Hochmeisters. Fragt an, ob der Bischof von Kulmsee eingeladen werden soll. Über Musigs Sache und eine Gesandtschaft zum König muss beraten werden. Sollen Philipp Bischoff schicken. (APGd, XLIX, 190 / Thunert, Acten der Ständetage, 148, S. 350)
PrUB1474.02.02 – 1474 II 2. Stäkeborg (Stekeburch).
Ritter lwar Axelson an Danzig: teilt mit, dass er in Danzig Hopfen hat häufen lassen, und bittet, da Danzig zur Zeit die Ausfuhr von Hopfen verboten hat, um Erlaubnis zur Ausfuhr des Hopfens und forder wes my behoff syn wertt. — [14]74 am d. purificacionis b. Marie virg. (APGd. 300 D XI 93, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 263, S. 177)
PrUB1474.02.05 – 1474 II 5. Elbing.
Der Elbinger an den Danziger Rat: sind nicht bereit, wie mehrfach betont, sich weiter am Erhalt des Schlosses Heilsberg zu beteiligen. Haben dies am Anfang unter großen Kosten getan, doch sind die Zahlungen des Bischofs immer nur nach Danzig gegangen. Haben sich auf den Ständetagen vergeblich beklagt, sind also nicht verantwortlich, wenn es zu Problemen kommen sollte. (APGd, ... / Thunert, Acten der Ständetage, 146, S. 349)
PrUB, JH I 16463 – 1474 II 8. Heidelberg.
Kurfürst Friedrich von der Pfalz an Bischof Dietrich von Samland betr. Förderung von dessen Angelegenheiten in Rom und beim Bischof von Worms. Melchior Meckaw. - Heidelberg Dienstag nach Dorothea. Siegel. (LXVII 81)
PrUB1474.02.10 – 1474 II 10. Danzig.
Danzig an Kaiser Friedrich auf dessen Schreiben [von 1473 Dez. 30, HR II.7, 112]: erwidert, dass die Zwietracht nicht allein mit Danzig, sondern zwischen Köln und den gemeinen Hansestädten und ihren Kaufleuten entstanden ist, welchere Hanse wir doch eyn eynigs gelitt syn, und dass es sich nicht von der ganzen Hanse wegen mit Köln der sach halben, alsz wol ist zcu merken, vertragen kann. Will sich, wenn Köln wieder in Eintracht mit den gemeinen Hansestädten zu kommen begehrt, darin zum Wohlgefallen des Kaisers bemühen. — [14]74 Scolastice virg. (StA Köln, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 265, S. 177-78)
PrUB1474.02.10.a – 1474 II 10. Danzig.
Danzig an Köln auf dessen Schreiben [von Jan. 3, HR II.7, 113] und das des Kaisers: erinnert daran, dat van den gemenen steden der Hansze van oldem herkamen vor eyne lovelike gewanheit isz gehalden unnd oek in alden recessen wert befunden, wenneer erkeyne stadt bynnen der Hansze begrepen umb redlike orsake unnd toseggen van den anderen steden der Hansze worde entsettet unnd affgescheden, so sal ze des van nymande wenn van den gemenen steden gerichtet unnd erkanth werden. Rät, gy dergliken bii dem erkentnisse der stede zodaner tosprake unnd schelinge halven bleven unnd dat nicht geringliken uthslugen. — [14]74 Scolastice. (StA Köln, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 266, S. 178)
PrUB, JH I 16464 – 1474 II 11. Warschau.
Herzog Johann von Masovien an den Hochmeister: die Tagfahrt zu Neidenburg zur Entscheidung nachbarlicher Irrungen - Warschau feria 6. ante Valentini. Siegel ab. (XIX 99)
PrUB1474.02.13 – 1474 II 13. Heilsberg.
Martin Erdmann an den Danziger Rat: über 20 [Städte?] haben versprochen, zum Erhalt des Schlosses Heilsberg beizutragen, aber nicht gehalten. Nicolaus von Thüngen hat ihm auferlegt, auf dem Schloss zu bleiben; fragt, wie er sich verhalten soll. Thüngen sieht es so, dass er das Schloss von Freunden, nicht von Feinden gewonnen hat. Will von den Ständen nichts Anderes als Liebe und Freundschaft. (APGd, 300 D LXXVII, 562 / Thunert, Acten der Ständetage, 147, S. 349-50)
PrUB1474.02.14 – 1474 II 14. Reval.
Reval an Danzig: Schiffer Jurghen Petersson klagt, dass sein Schiff in Danzig beschlagnahmt ist, weil es früher während des Friedens zwischen Dänemark und Schweden weggenommen sei. Bekundet die beschworene Aussage des Schiffers Hans Westphal, wo id gevallen sy int jar 67 latest vorgangen ummentrent sunte Olaves dach, dat he do sulffander schepes als namentliken myt schipper Mathias Honigesson van deme Stockesholme utgesegelt were und na Lubeke wesen und segelen wolde, und also sy do tor tiid an se gekomen yn der zee here Eggerd Krummediik ritter eyn hovetman uth Denemarken und hebbe se angelecht und ere beyde schepe myt den guderen genomen und de gebracht to Kopenhaven, dar se gebutet worden, so dat se und de kopman noch hudigen dages erer gudere deszhalven myssen und nicht wedder en hebben, und als dyt also up de vorscreven tiid geschach, do sy id gewest oppenbar krich und orlige tusschen den beyden riiken vorbenant. Begehrt, die Beschlagnahme des Schiffes aufzuheben, da es in offenem Krieg genommen ist und Schiffer Jürgen mit seinen Reedern es gekauft hat. — 1474 am d. b. Valentini mar. (APGd, 300 D X 54, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 270, S. 179)
PrUB, JH I 16465 – 1474 II 16. In aula nostra episcopali Konigesbergk.
Bischof Dietrich von Samland, päpstlicher Legat ad partes Lyvoniae, an den (Hochmeister?): Bitte um Publikation einer Indulgenz zu seiner Aufbesserung. - In aula nostra episcopali Konigesbergk 16 Februarii. Abschrift. (LXVII 80)
PrUB1474.02.16 – 1474 II 16. Stuhm.
Nikolaus von Baysen an den Danziger Rat: bittet um Entsendung von Vertretern nach Marienburg Februar 24, nachdem sie zur Tagfahrt zu Marienwerder nicht kommen. Nach der Eroberung Heilsbergs durch Thüngen werde es sonst weitere Probleme geben. (APGd, XLIX, 191 / Thunert, Acten der Ständetage, 149, S. 350)
PrUB, JH I 16466 – 1474 II 18. Marburg.
Landgraf Heinrich von Hessen an Bischof Dietrich von Samland: Dank für drei Falken. - Marburg Freitag nach Valentini. Siegel ab. (LXXII/a 40)
PrUB, JH I 16466a – 1474 II 19. [Rössel].
Die Stadt Rössel bezeugt den Kaufvertrag über Willkamm. Clemens und Niclas Rauter. - Bl. 1-4.
PrUB1474.02.20– 1474 II 20. Königsberg.
[Hochmeister Heinrich von Richtenberg] an [Lübeck]: antwortet auf ein Schreiben der Lübecker in Sachen des weggenommenen Wachses. Widerspricht dem Eindruck, die Abwehr der Seeräuber sei ohne größere Mühen und Kosten erfolgt. Vielmehr musste die Burg Memel erst wieder durch Kontingente des Ordens eingenommen werden, um dann das geraubte Gut von den Seeräubern mit Gewalt zurückzugewinnen, wie allgemein bekannt ist. Hofft, dass dem Orden dafür Dank zukommt, dass er sonst verlorene Güter wiedererlangt hat. Bittet um Freigabe des Wachses, das er auf Bitten des Besitzers Seger Heyneson an den Danziger Bürger Heinrich Stover verkauft hat, das jetzt aber in Lübeck beschlagnahmt wurde. Kann die Rechtmäßigkeit des Verkaufs durch das Zeugnis der Stadt Danzig und des Königsberger Bürgers Heinrich Ma[...] beweisen und ist bereit, sich dafür einer gerichtlichen Einigung zu stellen. Heinrich Stover soll daraus kein Unrecht entstehen. Will eine weitere Eskalation vermeiden und hofft auf ein Einsehen der Lübecker. (OF 18d, 7r / Sarnowsky, Überreste, Nr. 10 / Hansisches Urkundenbuch, 10, 273, S.179-80 / Voigt, Geschichte, 9, 97)
PrUB, JH I 16467 – 1474 II 24. Nürnberg.
Niclas Lange, Deutschen Ordens, an den Hochmeister: seine Verhandlungen mit dem Deutschmeister und dem Landkomtur von Franken dem Newecker, die Sache des Bischofs von Samland, Verhandlungen des Kaisers mit dem Herzog von Burgund, Verhältnis des Kaisers zu Ungarn und Polen, die brandenburg-polnische Heirat, Wilhelm von Munchingen. - Nürnberg an S. Matthias. Mäusefraß Siegel ab. (XXVII 26/a)
PrUB1474.02.26 – 1474 II 26. Stockholm.
Gen. schwedische Reichsräte an Danzig: berichten über ihr Verfahren gegen Otte Torbiornsson, der weder die Rechtmässigkeit der Wegnahme des den Danzigern genommenen Guts beweisen noch Ersatz schaffen konnte. Haben ihn in Stockholm gefangen gesetzt und werden nach Eintreffen einer grösseren Zahl von Reichsräten und einer eventuellen Äusserung Danzigs über Herabminderung der Forderung über ihn Recht sprechen. — Geschreven op Stokholms slot den ersten swnnavent in der vasten under unser aller signete unde ingesegele anno Domini 1474. (APGd., 300 D XI 102, Or. mit 6 Siegeln / Hansisches UB 10, 274, S. 180-81 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4 n. 23)
PrUB, JH II 3356 – 1474 II 27. Königsberg.
Hochemister Heinrich von Richtenberg vergleicht sich mit Nickel Drauszkewitcz dem Marschall der Herzöge Polke und Johann von Masowien über Sold und Schaden aus dem letzten Kriege. Dr. soll für 200 ungezahlte Gulden Land in Preußen erwerben dürfen, die der Hochemister zahlen will. - Königsberg 1474 an Invocavit. - Original Pergament kassiert. Siegel ab. (Schiebl. 93 Nr. 25)
PrUB, JH I 16468 – 1474 II 28. Utrecht.
Friedensvertrag zwischen England und den Hansestädten. - Datum in civitate Trajectensi ultimo die mensis Februarii 1474 sec. curs. ecclesiae Romanae, 1473 eccl. Anglicanae. Abschrift. 2 Beilagen. Bl. 1-11. Hanserezesse II,7, Nr. 142. (XXXIV 1)
1474, März.
PrUB1474.03.00 – [1474 III oder IV]. o.O.
Nicolaus Thüngen an Stibor von Baysen: antwortet auf die Verhandlungen zu Wormditt, dass er dem König schon oft angeboten habe, ihn als Beschützer anzunehmen. Eine Reise zu ihm ins Land würde so wenig bringen. Der König verbiete nun auch den Gefangenen ihren Versprechen nachzukommen, und er sei ihm feindlich gesonnen. (o.D. / Frauenburg Kap.A, K No. 3 / Thunert, Acten der Ständetage, 326, S. 588-90)
PrUB1474.03.01 – 1474 III 1. Stockholm.
Stockholm an Danzig auf dessen Botschaft und Briefe: hat sich wegen des den Danzigern von Otte Turpelsson genommenen Guts eifrig bemüht und die Sache soweit gefördert, dass Danzigs Boten von den zur Zeit in Stockholm versammelten Herren eine gütliche Antwort erhalten haben. Dankt für alle Wohltaten, die Danzig ihm erwiesen hat, verspricht sie zu vergelten, unde allent wes in uns is to doende, dar schole gy uns alle tyd gudwillich ane vinden to mydnacht so gherne also to middaghe. — [14]74 des ersten dinghesdaghes in der vasten. (APGd., 300 D XI 95, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 275, S. 181)
PrUB1474.03.01.a – 1474 III 1. Rostock.
Rostock an Danzig: Einige Rostocker Bürger berichten, dass der Rostocker Bürger und Schiffer Goteke Bolte ihr Gut, nämlich Hering, Salz, Hopfen und anderes lange nach Febr. 2 in Rostock gefrachtet hat und damit nach Danzig gesegelt ist, wo vielleicht Danzig das Gut angehalten und in Verwahrung genommen hat. Ferner haben die Rostocker Bürger Clawes Koseke und Hinrik Brummer beschworen, dass Schiffer Bolte mit Schiff und Gut noch Febr. 8 im Hafen von Warnemünde lag und nicht früher absegelte, ock desulve schipper unde unse borgere an warheit nycht en wysten offte ghewernet weren yenigerleye wysz, dat se myt anderer ware und gude wen myt herynghe unde beere vor cathedra Petri mochten sunder vare sus nycht zegelen. Bittet, weil alzodanes au quader menynge effte wrefelgen nycht ghescheen is unde ock de gudere van gheryngen lechenheiden synt unde an juwer stad wol vellich zynt to slitende, dem Überbringer Hinr. van dem Berghe, Bürger zu Rostock, dem Hubbert Bardtman und anderen Danziger Bürgern, an welche die Rostocker schreiben werden, das Gut verabfolgen zu lassen, wente desulven unse borgere zodanes na lude etliker recessus, dar gy juw nu tor tydt lichte up voten, hiirnamals sick gerne entholden willen. — 1474 dinxdaghe i. d. vasten negest — invocavit. (APGd., 300 D XXXII B 25, Or. Pergament mit Siegel / Hansisches UB 10, 276, S. 181-82)
PrUB1474.03.04 – 1474 III 4. Oppathowyez.
König Kasimir IV. von Polen an den Danziger Rat: auf der letzten Tagfahrt seien sie nicht anwesend gewesen, doch die Stände hätten ihm geraten, seine Burgen in Preußen zu bemannen und mit Lebensmitteln zu versorgen. Wenn erstmal der Friede mit Ungarn geschlossen sei, werde er sich jenem Feind zuwenden, und dann müssten die Danziger unabhängig von der Haltung der Anderen ihren Beitrag leisten. (APGd, 300 D II, 113 / Thunert, Acten der Ständetage, 150, S. 350)
PrUB1474.03.04.a – 1474 III 4. Rotterdam.
Rotterdam an Danzig: bekundet, dass um Febr. 2 der Haarlemer Bürger Jan van der Wateringe mit einem Türwachter der herzoglichen Kammer von Holland nach Rotterdam kam und dort aufgrund eines herzoglichen Mandats das Schiff des Schiffers Claes Cam von Danzig arrestierte, was Rotterdam nicht hindern konnte. Hat zur Entlastung des Schiffers Botschaft an den herzoglichen Rat in Den Haag gesandt und sich um die Befreiung des Schiffers bemüht. Bittet, deshalb die Rotterdamer Bürger voer excuseert in deser saken zu halten. — 1474 März 4. (APGd., 300 D XXI 121, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 278, S. 182)
PrUB, JH I 16469 – 1474 III 5. Utrecht.
Die zu Utrecht versammelten Ratssendeboten der Deutschen Hanse an den Rat zu Danzig in Sachen des Thomas Portener, Hausgesindes des Herzogs von Burgund. - Den veften dach in Merte. Siegel. Hanserezesse II,7, Nr. 162. (XXXIV/a 31)
PrUB1474.03.07 – 1474 III 7. Amsterdam.
Amsterdam an Danzig: dankt dafür, dass laut Bericht einiger Amsterdamer Bürger und Kaufleute Danzig auf deren Ansuchen 1473 c. Nov. 1 das den Amsterdamern früher gewährte und Nov. 11 ablaufende Geleit bis 1474 Nov. 11 verlängert hat. Bittet zur größeren Sicherheit seiner Kaufleute und Schiffer (want die voir seide onse bürgeren ons alzulke onderscheyt hyeroff noch soe sekerlick dat nycht en hebben weten te berichten, woverde dat voirseide uvve geleyde streckende is unde dairaen wy ons waell unde sekerlick holden mögen van den anderen onsen burgeren, scypheren unde coopluden wegen unde tot höre behoeff, diewelke oic gerne myt hören schepen, goeden unde comanscappen up dese toecomende zomer uwer stadt versoecken unde hore marct aldair holden solden unde veel liever dan tot andere steden unde plaetsen an gheen zijde zees) gemäss der Verabredung Amsterdams mit Baernt Paeus um Ausstellung und Übersendung eines Geleits für die im nächsten Sommer Danzig besuchenden Amsterdamer Schiffer und Kaufleute samt ihren Schiffen und Waren für ihren Verkehr, Ankunft und Rückfahrt von Danzig. — [14]74 März 7. (APGd., 300 D XIX 122, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 279, S. 183)
PrUB, JH I 16470 – 1474 III 10. o.O.
Hans Cleynsmit quittiert im Namen des Wyllem von dem Hagen dem Hochmeister Heinrich von Richtenberg über 300 m. - Donnerstag vor Oculi. Siegel. (XLII 1)
PrUB, JH I 16471– 1474 III 13. Königsberg.
Bürgermeister und Räte der drei Städte Königsberg an den Bischof Dietrich von Samland: das angeblich von diesem erlassene Getreideausfuhrverbot. - Königsberg Sonntag Oculi. Siegel ab. Dabei undatiertes Konzept der Antwort des Bischofs. (LVII 25)
PrUB1474.03.12 – 1474 III 12. Wismar.
Wismar an Danzig: die Wismarer Bürger Jak. Schune, Elre Holtorp, Hans Smid, Jürgen Koppe u. a. haben berichtet, dass sie vor vergangenem Fastelabend das Schiff des Wismarer Bürgers Schiffer Hans Boisell von Wismar nach Danzig verfrachteten. Als dem Schiffer Hans wedder unde winth kavelde, segelte er von Wismar nach Danzig vor Febr. 22, ohne von der Ordinancie der gemeinen Hansestädte zu wissen, so de vorschrevene unnse borgere dar ok nicht van wüsten, deshalven ere unvorvarenheit mid eren waren worden hebben bevestet. Begehrt Aufhebung des von Danzig auf Grund der Ordinancie der Städte über Schiff und Gut verhängten Arrests, weil Schiffer und Kaufleute die Ordinancie nicht gekannt haben, ock alse desse weke winter sunder vrost is gewesen, is to der ere Gades van ises wegen nene grote vare gewesen to segelende. — [14]74 Gregorius. (APGd., 300 D XXXII C 16 u. 17, 2, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 281, S. 184)
PrUB, JH I 16471a – 1474 III 14. o.O.
Der Hochmeister erteilt eine Handfeste über Schwirgstein (40 Hufen) Amt Ortelsburg. Zeugen.
PrUB, JH I 16472 – 1474 III 18. Soldau.
Muschigk von Swynaw, Hauptmann auf Soldau, an den Hochmeister: seine Absicht, diesen zu besuchen. - Soldau Freitag vor Laetare. Siegelreste. (XLV 6)
PrUB, JH I 16473 – [1474]? III 19. Neapel.
Bischof Stefan von Troja, Verweser der Deutschordensballei Apulien an Reinhart von Neipergk, Statthalter des Deutschmeister-Amtes: die Angelegenheit der Ballei Apulien. Jobst Stuler und Meister Heinrich. - Neapel 19. die mensis Marcii, ohne Jahr. Abschrift. (101, 113)
PrUB, JH I 16473a – 1474 III 19. o.O.
Der Komtur zu Brandenburg erteilt eine Handfeste über 3 Hufen zu Packrau, Amt Brandenburg.
PrUB, JH I 16474 – 1474 III 20. Thierenberg.
Bischof Dietrich von Samland an Johann Prior der Karthäuser zu Paradies in Sachen der Indulgenz. - Thierenberg dominica Laetare. Siegel ab. (LXIII/a 122)
PrUB, JH II 3357 – 1474 III 20. Thierenberg.
Bischof Dietrich von Samland an einen Deutschen Orden Herren zu Danzig: Bitte, in dessen Wagen und Ordensgewande mit einem Diener heimlich ihn nach Frankfurt an der Oder oder Stettin befördern zu lassen, da er einem Rufe des Papstes nach Rom folgen müsse. - Thierenberg 1474 dominica Laetare. - In der Urkunde vom 29. Juni 1474. (Schiebl. LII 16)
PrUB, JH I 16475 – 1474 III 26. Stuhm.
Stibor von Baysen, Woiewod zu Marienburg, an den Hochmeister in Sachen des Hans Sczertowitcz, Landrichters zu Holland, und des Gutes Lubayn bei Osterode. - Stuhm Sonnabend vor Judica. Siegel ab.
PrUB, JH I 16476 – 1474 III 26. Küstrin.
Markgraf Johann von Brandenburg an den Hochmeister: die Forderung des Matthis von Elling an Peter Hese bzw. den Orden. - Küstrin Sonnabend nach Annunciatio Mariae. Siegel ab.
Zettel: eine Forderung derer von Ellingen an den Orden wegen des in dessen Diensten in Preußen verstorbenen Werner von Elling. (Adelsgesch./a E 68)
PrUB1474.03.27 – 1474 III 27. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: die Antwort des Kapitels, der Mannen und Städte des Bistums Heilsberg auf ihre Vorschläge zu Wormditt war ungewöhnlich, so dass er sich mit den Elbingern in Danzig treffen will. Auch der Woiwode [von Pommerellen] soll dazu geladen werden. (APGd, XLIX, 193 / Thunert, Acten der Ständetage, 154, S. 364)
PrUB1474.03.27.a – 1474 III 27. Kalmar.
Kalmar an Danzig: erinnert an die wegen der vor Zeiten über Bord geworfenen Kalmarer Bürger vereinbarte Sühne, welke sone de nicht wtgekomen is, alse de ersamen heren van Lubeke gedan hebben unde noch don alle jar van erent wegen. Begehrt Antwort, um sich darnach zu richten. — [14]74 dominica passionis. (APGd., 300 D XI 103, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 289, S. 186)
PrUB1474.03.28 – 1474 III 28. Allenstein.
Das Frauenburger Domkapitel an den Danziger Rat: wenn im von Hans Meissner übergebenen Schreiben behauptet wird, der Dechant Kirstenn und der Landpropst hätten zu Wormditt den Danziger Söldnern zu Heilsberg Schadensersatz zugesagt, stimme das nicht. Sie wollten nur den Bischof ansprechen; was dieser tun wolle, wüssten sie nicht. (APGd, XLII, 75a / Thunert, Acten der Ständetage, 155, S. 364)
PrUB, JH II 3358 – 1474 III 31. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg lässt notariell bekunden die Aussagen der Ritter und Lehnmannen Johann Thyme, Ambrosius Berbant, Marcus Mitigeite, Caspar Sigeler, Philipp Wayszel, Augustin von Caymen, Christof von Hasenberg, Johann Meiszner, Johann Czyncke, Johann Lipprecht, Michael Ringl und Jacob Lantmesser sowie der Vertreter der 3 Städte Königsberg, Dr. Joh. Winkeler und Paul Beda Bürgermeister, Christof Fürstenau und Thomas Cromer Ratmannen über den Zustand des Bistums Samland, wie ihn der Bischof Dietrich bei seiner Hereinkunft gefunden habe. Zeugen: die Edelleute Wilhelm Cletcz, Nicol. von Eichholz und Andreas Lange. - Königsberg des letzten März 1474. - Original Pergament. Not.-Instr. Auch als Transsumpt in LII 16. (Schiebl. LII 14)
PrUB1474.03.31.a – 1474 III 31. Korczyn.
König Kasimir von Polen befiehlt auf die Darlegung Thorns, wonach früher alle Kaufleute und Fuhrleute jeder Nation mit ihren Waren auf ihrem Wege nach und von Preußen durch Thorn zogen, jetzt aber unter Vernachlässigung der allen Wege zum Schaden Thorns und Verminderung seiner Einkünfte sich durch andere Orte, begeben und Thorn umgehen, unter Hinweis auf [Hansisches UB 9, 609], dass die alten Straßen nach und von Preußen, die seit alters durch Thorn gingen, von den Kauf- und Fuhrleuten eingehalten werden sollen. Gibt Thorn Vollmacht zur Arrestierung aller, die von den gewohnten Wegen abweichen und Thorn umgehen.— 1474 feria quinta ante dominicam palmarum. (APT, Kat. I, 2126, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 291, S. 186)
PrUB1474.03.31.b – 1474 III 31. Korczyn.
König Kasimir von Polen an Danzig: teilt den Inhalt von [PrUB1474.03.31.a] mit. Hat Joh. de Cosczyelecz, Palatin von Jungleslau, und die Stadt Thorn bevollmächtigt zur Arrestierung derer, die auf ungewohnten Wegen nach Preußen ziehen und Thorn umgehen. Befiehlt die öffentliche Verkündigung dieser Verfügung in Danzig. — [14]74 feria quinta ante dominicam palmarum. (APGd., 300 D II 103, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 292, S. 186-87)
1474, April.
PrUB, JH I 16477 – 1474 IV 6. Liebemühl.
Der Ordens-Marschall an den Hochmeister: Beschlüsse und Ratschläge der Gebietiger zu Holland, Osterode und Mohrungen und der Ritterschaft aus den Gebieten Preußisch Mark, Eylau und Liebemühl in Sachen der Bischöfe von Ermland und Samland. Loreck. Gabriel von Baiszen, Woiewod zu Kulm. - Liebemühl Mittwoch nach Ambrosius. Siegel. (LXVI 89)
PrUB1474.04.06 – 1474 IV 6. Danzig.
Danzig an Amsterdam auf [PrUB1474.03.07]: hat auf Ansuchen der Amsterdamer u. a. Kaufleute aus Holland und Seeland ihnen das Geleit bis Nov. 11 gern verlängert bij doch sulker onderscheiden, soe die onse int comen ende varen, keren ende verkeren an horen live, scepe ende guederen mit jw seker ende veylich wesen mogen, dat dan die juwe oick mit ons ter stede der sekerheit gebruken sullen, wo aver die onsen mit juwe nicht seker mochten comen, conden se well merken, dat hem mit ons wederouune seker to wesene nycht mochte geburen. Hat dies vor nicht langer Zeit bereits an Amsterdam und andere Städte in Holland, Seeland und auch Flandern geschrieben und hofft, dass Amsterdam sich mit den anderen holländischen und seeländischen Städten um Aufrechthaltung freundschaftlichen Verkehrs zwischen ihnen bemühen wird. — [14]74 April 6. (StA Amsterdam, Groot Memoriaal 1 fol. 1r / Hansisches UB 10, 296, S. 187)
PrUB1474.04.09 – 1474 IV 9. Braunsberg.
Der Braunsberger Rat an Land und Städte: sie könnten keine "tiefere" Antwort geben als die zu Heilsberg von den Ständen des Bistums beschlossene. Ohne Zustimmung des Bischofs könnten sie sich nicht versammeln, doch selbst, wenn das möglich wäre, wäre die Antwort nicht anders. Der Bischof habe die Gefangenen ihren Besitz aufzeichnen lassen und ihnen diesen dann zurückerstattet. (APGd, LXIV A. 23, Abschrift / Thunert, Acten der Ständetage, 156, S. 364)
PrUB1474.04.12 – 1474 IV 12. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: berichtet, Thüngen habe geäußert, er wüsste immer schon, was Baysen plane. Er habe so viele gute Freunde in Danzig und Elbing, dass ihm nichts verborgen bleibe. (APGd, XLIX, 194 / Thunert, Acten der Ständetage, 157, S. 365)
PrUB1474.04.15 – 1474 IV 15. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg an den Danziger Rat: nachdem Ludwig von Mortangen mit seinem Anliegen bei ihm war, hat er seine Stände versammelt. Da es für notwendig erkannt wurde, eine gemeinsame Tagfahrt mit den Räten des Königs in Preußen abzuhalten, bittet er die Danziger, sich für eine Tagfahrt zu Elbing oder Marienburg einzusetzen (APGd, XXXVIII, 240 / Thunert, Acten der Ständetage, 158, S. 365)
PrUB1474.04.17 – 1474 IV 17 Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: sollen sich die Angelegenheit der Bistümer anders als bisher zu Herzen nehmen und den Hohn, die Schmach und den Schaden sowie die Ungnade des Königs bedenken, die ihnen daraus erwachsen. (APGd, XLIX, 195 / Thunert, Acten der Ständetage, 160, S. 365)
PrUB1474.04.18 – 1474 IV 18. Reval.
Reval an Danzig: Danzig wird von seinen Kaufleuten, die in Livland Handel treiben, vernommen haben, wat ungeborliker und ungewontliker belastinge und bosweringe de Narweschen in erer stad deme gemenen dutschen kopmanne upleggen willen boven sodane privilegia und vriheyt, deme kopmanne yn ertyden hiir int lant van den heren und prelaten dusser lande gegeven syn. Begehrt, . dat gy aldar myt juwen kopluden, de hiir int land plegen to vorkerende, bostellen willen, dat se de Narwe myden und ere gudere dar nicht en senden, deine wy ok also hiir gedan und dat verboden hebben, dat nymant de Narwe myt nen guderen soke off dar sende by vorlust der guder, up dat men de Narweschen van sodaner ungewontliker belastinge des gemenen varenden kopmans drengen und den kopman by synen privilegien holden moge, so he beth hiirto darby geholden und gelaten is. Begehrt Antwort.— [14]74 mandage na quasimodogeniti. (APGd. 300 D X 55, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 301, S. 192)
PrUB, JH I 16477a – 1474 IV 19. o.O.
Der Hochmeister erteilt eine Handfeste für Mühlhausen und Schultillen, H.A. Brandenburg. Zeugen. Bl. 1-4.
PrUB1474.04.20 – 1474 IV 20. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: hat den Brief des Hochmeisters zu einer Tagfahrt zu Elbing oder Marienburg bekommen und lädt zu einer Tagfahrt nach Marienburg Oktober 26. (APGd, XXXVIII, 241.2 / Thunert, Acten der Ständetage, 159, S. 365)
PrUB, JH II 3359– 1474 IV 20. Ohne Ort.
Magister Johannes als Sachwalter des Hochmeister Heinrich von Richtenberg lässt die Bulle des Papstes Sixtus vom 23. 3. 1473 (Indulgenz für das Bistum Samland) notariell beglaubigen. Zeugen: die Priester Johann Possilge und Matthaeus Falke, Jacob Strewichen und Matthaeus Donner. - Apud eccles. Samb. 20. April 1474. In der Urkunden vom 29. Juni 1474. (Schiebl. LII 16)
PrUB, JH II 3360 – 1474 IV 20. Ohne Ort.
Johannes Rewinkel Magister und Sachwalter des Hochmeisters Heinrich von Richtenberg läßt das Domkapitel von Samland (Propst Johann Tham) als Zeugen vernehmen über den Zustand des Bistums Samland bei der Hereinkunft des Bischofs Dietrich und dessen Verwaltung des Bistums. Die Margaretha von Frankfurt. Zeugen: die Priester Joh. Possilge, Matthaeus Valke, Jacob und Matthaeus. - Apud eccl. Samb. 20. April 1474. In der Urkunde vom 29. Juni 1474. - Original Pergament mit Siegel. LII 15 (auch gleichzeitig Abschrift dabei). (Schiebl. LII 15, 16)
PrUB, JH II 3361 – 1474 IV 25. Königsberg.
Magister Johann Rewinckel läßt im Auftrag des Hochmeister Heinrich von Richtenberg den Brief des Bischofs Dietrich von Samland vom 20. März 1474 transsumieren. Zeugen: die Kleriker Johann Brand, Peter Snell, Jacob Strewbichen und Matthaeus Donen. - Königsberg 25. April 1474. In der Urkunde vom 29. Juni 1474. (Schiebl. LII 16)
PrUB, JH II 3362 – 1474 IV 25. Königsberg.
Magister Johann Rewinckel läßt im Auftrag des Hochmeisters Heinrich von Richtenberg die Urkunde des Bischofs Dietrich von Samland vom 29. April 1473 transsumieren. Zeugen: die Priester Joh. Possilge, Matthaeus Valke, Jacob und Matthaeus. - Königsberg 25. April 1474. In der Urkunde vom 29. Juni 1473. (Schiebl. LII 16)
PrUB, JH I 16478 – 1474 IV 26 ff. Neapel.
Aktenstücke in Sachen des Vincenz Leubint (Lubenit) von Neustadt, Bevollmächtigten des Deutschmeisters Ulrich de Leusten (Lentersheim) gegen Stefan Rubec (Gruben) wegen Usurpation der Klosterkirche S. Leonardi de la Matina [bei Manfredonia] in Apulien seitens des Letzteren infolge Auftrages des Bischofs Dietrich von Samland. - Neapel 26. April und undatierte andere Stücke, s. [PrUB, JH I 17141], von 1484 VIII 16. Bl. 1-7. (100, 2/a)
PrUB1474.04.27 – 1474 IV 27. Marienburg.
Die Danziger Gesandten Reinhold Nederhof und Georg Buck an den Danziger Rat: die Gesandten des Hochmeisters sind noch nicht eingetroffen. Zudem gibt es Streit über den Tagungsort, weil die Herren nicht aus dem Schloss kommen wollen, während der Gubernator nicht auf das Schloss gehen will; vielleicht muss man sich vor der Stadt treffen. (APGd, LXXVII, 566 / Thunert, Acten der Ständetage, 161, S. 365)
PrUB1474.04.28 – 1474 IV 28. Wismar.
Wismar an Danzig: erinnert an [PrUB1474.03.12]; hat durch Jasper Schivelbeen vernommen, dass Danzig den Arrest nicht aufgehoben hat. Wiederholt seine Bitte um Aufhebung desselben, weil die Schiffer und Kaufleute das Gebot nicht kannten, ock dat unse borghere van wanheid weghen in den daghen juwes grothen kryghes gherne pleghen jwe havene unde stad myd eren schepen unde guderen vor sunthe Peters daghe unde wen en wedder unde wynth kavelde gherne to vorsokende, alze jeghen zee done zodane vorscreven both myd aldusdaner strenghen vornemynghe nicht warth anghegrepen, sunder zee myd allen ghunsten unde guden entfanghen hebben, de vorscreven schippere unde koplude zuck bii juwen ersamheiden nicht anders vormodeth to vindende. Ock mede wiilleth to herthen nemen, dath alle bade der stede so strengheliken leider nicht werden gheholden, zo wol meer van noden were; doch wiillen wii de unsen hiirnamals gherne hiirup un vorsumeth warschuwen. — [14]74 donredage vor jubilate. (APGd. 300 D XXXII C 18, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 305, S. 193)
PrUB1474.04.30 – 1474 IV 30. Stockholm.
Stockholm an Danzig: der Stockholmer Bürger Schiffer Matias Hollingersson hat Klage geführt wegen eines Schiffes, das ihm Eggerd Krummedick während des von Thure Tursson mit König ü Karl [Knutson] abgeschlossenen und später von König Christian bestätigten Friedens genommen hat. Teilt eine deutsche Übersetzung der Friedensurkunde Thure Thurssons von 1468 April 13 im Wortlaut mit. Schiffer M. Hollingersson berichtet ferner, dass er sein Schiff in Danzig bei dem Danziger Pawel Hovet gerichtlich beschlagnahmt hat, denn es ist nachweislich Juli 21 genommen worden, unde dach wort vorwisset unde beseghelet beth an sunte Olavus daghe unde veertheyn daghe darna, also beyde heren koninghen van Helmstede gkescheden syn. Diie Stockholmer Bürger Gerd Werderman, Detmer Predekere, Lasse Bagghe, Schiffer Boe, Pawel Andersson, Magnus Olefson, Henningk Jacobsson, Schiffer Zoenne, Erick Tymmerman, Hermen Holt, Anders Steen und Anders Nigelsson haben beschworen, dass das Schiff während des Friedens genommen ist. Schiffer Hollingersson hat Schiffer Laurens Olefson bevollmächtigt, das Schiff, an dem er dat druddendeel hat, mit Güte oder Recht zu verfolgen. Bittet um Beistand für diesen zur Wiedererlangung des Schiffes und auch seiner Güter, de em ock dosulves ghenomen worde. — 1474 sonnavendes vor Philippi unde Jacobi. (APGd. 300 D XI 98, Or. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 301, S. 192)
1474, Mai.
PrUB, JH I 16479 – 1474 V 2. Osterode.
Pfleger zu Neidenburg an Hochmeister: die Beschickung der Tagfahrt zu Bartenstein durch die Freien des Kammeramts Neidenburg und seine Verhinderung, dieselben dort zu vertreten, durch seine Reise auf's Landding nach Stuhm auf Erfordern des Stibor von Baiszen. Siegel ab. - Osterode an d. h. Kreuzes Abend. (LVIII 75.)
PrUB1474.05.02 – 1474 V 2. Amsterdam.
Amsterdam an seine Schiffer in der Strasse von Calais: meldet, dass das Geld für lwar Axelson in Lübeck ist und dass ein einjähriger Stillstand mit den wendischen Städten abgeschlossen ist. Ermahnt sie dessen ungeachtet zur Vorsicht. Sendet das Geleit Danzigs. — [14]74 Mai 2. (StA Amsterdam, Groot Memoriaal I fol.1r / Hansisches UB 10, 307, S. 193)
PrUB, JH I 16480 – 1474 V 6. Große Kartause.
Abgeändertes Testament des Karthäusermönches Laurentius Blumenaw. Dessen Brüder Caspar, Jacob und Heinrich. Stadt Königsberg. Johann von Welden Kaplan zu S. Trinitatis in Salzburg. Karthäuserprior Antonius. Abschrift. - Ex domo Majoris Cartusie die 6. mens. maji. (I/a 163.)
PrUB, JH I 16481 – 1474 V 9. Altenburg.
Johann Graf zu St. Georgen und Possingen Herr zu Altenburg an Hochmeister: hat durch Nicklas Lang seine Dienste anbieten lassen und mahnt wegen der Forderung weiland s. Vetters des Grafen Johann von Montfort. Siegel ab. - Altenburg Montag nach Johannes ante portam Latinam. (LXXV 76.)
PrUB, JH I 16481a – 1474 V 9. Rössel.
Wend von Eulenburg (Ilenburg) verkauft Hans Scholcze Opplawken das Dorf Bortczlawen, Kammeramt Lauenburg, für 155 m. mit 8 Hufen. - Rössel 1474 Montag nach Stanislaus.
PrUB1474.05.16 – 1474 V 16. o.O.
Der Hof von Holland, Seeland etc. entscheidet in dem Streit zwischen Jan van der Wateringhen und dem Danziger Bürger Clays Kamme, dass der Arrestbefehl Herzog [Karls] von Burgund als zu Recht bestehend ausgeführt werden soll und dass J. v. d. Wateringhen sich für den ihm von Pauwels Beenkin u. a. Danzigern zugefügten Schaden an dem arrestirten Holk und und dessen Ladung schadlos halten soll nach Taxation des Hofs. Wateringhen hat seine Schadenberechnung binnen acht Tagen einzureichen und Kamme wird in die Kosten verurteilt. — 1474 Mai 16. (APGd. 300 D XIX 114a / Hansisches UB 10, 309, S. 194-95)
PrUB, JH I 16482 – 1474 V 21. Ronneburg.
Erzbischof Sylvester von Riga an Hochmeister: beklagt und ahndet die Gefangennahme des Bischofs Dietrich von Samland und rät, was Hochmeister deswegen nach Rom schreiben soll. - Ronneburg Sonnabend nach Ascensio domini. Siegel ab. (LXVII 78.)
PrUB1474.05.21 – 1474 V 21. Rostock.
Rostock an Danzig: erinnert an [PrUB1474.03.01] und dankt für die Rückgabe eines Teils des beschlagnahmten Guts. Jetzt hat sich noch der Rostocker Bürger Oleff Butze beklagt, dass er ebenfalls Gut in dem Schiff hatte, wovon der Erlös bei dem Danziger Bürger Hans van Buden liegt. Bittet um Auslieferung des Geldes an den Danziger Lubbert Bartram für Eutze. — [14]74 sonnavende na ascensionis Dom. (APGd. 300 D XXXII B 26 / Hansisches UB 10, 311, S. 195-96)
PrUB1474.05.28 – 1474 V 28. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: der genuesische Kaufmann Joh. Dorye in Brügge hat um Verwendungsschreiben an Danzig gebeten, dass Danzig denjenigen, de he umb sodanes schippes willen, als he myt ziner selseap tot groten zwaren kosten in juwer heren stat hevet bouwen lathen, van daer to brenghende, [nach Danzig schickt], auf seine Kosten behilflich sei. Erfüllt diese Bitte mit Rücksicht auf das freundschaftliche Verhältnis der Hansestädte und des deutschen Kaufmanns zu der genuesischen Nation und empfiehlt den Boten Doryes und seiner Gesellschaft. — [14]74 Mai 28. (APGd. 300 D XXI 98 / Hansisches UB 10, 314, S. 197)
1474, Juni.
PrUB, JH I 16483 – 1474 VI 1. Dresden.
Kurfürst Ernst und s. Bruder Herzog Albrecht von Sachsen an Verweser und Statthalter d. Ordens in Preußen: die Forderungen des Hans von Nabelicz an den Orden. - Dresden Mittw. in Pfingsten. Siegel ab. (VI/a 109.)
PrUB1474.06.03 – 1474 VI 3. Lübeck.
Lübeck an Danzig: der Lübecker Bürger Clawes van Calven hat berichtet, dass Danzig ihm Wachs, dat syn geselle Brun Raven vor dree terlinge lakene gebutet hadde, arrestirt hat, weil de erscreven syn geselle mit gaste gekopslaget schal hebben, deshalven gy van eme broke dencken to hebbende. Bittet, auch wenn dies geschehen, so dat vaken unde vele van den juwen bynnen unser stad bescheen is unde noch dagelikes beschuet, ock angeseen dat den unsen beth herto van der wegene den unsen mit juw nyn wedder-stalt edder hindernisse bescheen is, darvan wy dachte gehort hebben, dem Calven und Raven das Wachs straflos zu verabfolgen; begehrt Antwort. - [14]74 vridage vor trinitatis,. — [14]74 sonnavende na ascensionis Dom. (APGd. 300 D XXIX 197, Orig. mit Siegel / Hansisches UB 10, 315, S. 197-98)
PrUB1474.06.06 – 1474 VI 6. Königsberg-Kneiphof.
Königsberg - Kneiphof an Danzig: die Königsberger Bürger Conradt Appenczeller und Tonnies Greve sowie Steffan Becker und Aszmus Cleven beschwören, dass das von Conradt Appenczeller [14]68 vor Sept. 29 nach Lübeck verfrachtete Schiff des Schiffers Claws vom Golme samt der Ladung von den Schweden auf offener See in dem Kriege zwischen Schweden und Dänemark weggenommen wurde, und dass zu derselben Zeit und in demselben Kriege auch dem Valentin Ficke sein Schiff und Gut auf offener See von den Schweden weggenommen wurde. — [14]74 montage vor d. hilg. lichnams tage. (APGd. 300 D LXVII 80, Orig. mit Siegel / Hansisches UB 10, 316, S. 198)
PrUB, JH I 16484 – 1474 VI 12. Bütow.
Gherd Below, Clawes Putkummer, Merten Czytczevitcze, Rudigher Massow, Hans Czytczevytcze, Peter Tessentcze und Hans Stoygentyn an Hochmeister: Fürschrift für Laffrentcz Putkumer Sohn des Sabel wegen der Dörfer Krampe und Labbune. Kapper Nosnitcz. Graf Hans von Glyghen. Siegel ab. - Bütow Sonntag n. Corp. Chr. Siegel ab. (XV/a 259.)
PrUB, JH I 16485 – 1474 VI 12. Preußisch Mark.
Der Ordens-Marschall an Hochmeister: die Reise des Hochmeisters und Nachrichten aus Polen.
Zettel: Sendung zum Bischof von Kulmsee, auch in Sachen des Bischofs von Braunsberg; Wilkonofsky in Brathean; Lorcke Junge des Hochmeisters; Neigung zum Frieden in Westpreußen. - Preußisch Mark Sonntag sub octava Corp. Christi. Siegel ab. (XXVII 24.)
PrUB, JH I 16486 – 1474 VI 18. Ronneburg.
Erzbischof Sylvester von Riga an Hochmeister: Beschwerden gegen den Meister in Livland. - Ronneburg Sonnbd. n. Viti et Modesti. Abschrift. (XLII (LS) 16.)
PrUB, JH I 16487 – 1474 VI 21. Elbing.
Thomas von Bayszen an Bischof Nicolaus zu Heilsberg: Stimmung des Königs gegen ihn, aber keine Gefahr dabei: Sendung des Andreas de Rosa Domherrn zu Lancicze und des Ludwig von Mortangen zum Hochmeister; Bischof Kilbas vernehmlicher Hetzer; Stimmung in Westpreußen. Abschrift. - Elbing Abend der 10000 Ritter. Abschrift. (XXVII 24.)
PrUB, JH I 16488 – 1474 VI 23. Heilsberg.
Bischof Nicolaus zu Braunsberg an Hochmeister: Sendung des Königs von Polen, die Beziehungen zum Hochmeister, Brief des Thomas von Beyszen und die Sache wegen d. Dorfes Lauterhagen. - Heilsberg Abend Joh. Baptista. Siegel ab. (LXVI 88.)
PrUB1474.06.25 – 1474 VI 25. Danzig.
Der Danziger Rat an die Königin von Polen: der Königin seien Gerüchte zugetragen worden, Danzig, Thorn und Elbing wollten sich von Polen ab- und wieder dem Orden zuwenden. Das sei aber keineswegs der Fall. Bitten sie, ihnen die Namen derer zu nennen, die Derartiges verbreiten. (Königsberger [Thorner] Rezessbuch, fol. 272 / Thunert, Acten der Ständetage, 165, S. 379)
PrUB, JH II 3363 – 1474 VI 29. Ronnenburg.
Erzbischof Sylvester von Riga transsumiert auf Antrag des Magisters Johann Meiloff Bevollmächtigten des Hochmeisters Heinrich von Richtenberg die den Bischof Dietrich vom Saarland betreffenden Urkunden vom 23. März und 29. April 1473, 20. März, 20. April, 20. April, 25. April, 25. April und 31. März 1474. Zeugen: die Edlen Vromold von Tiesenhausen und Georg von Ungeren und die Priester Bartholomaeus Geelhor und Nicolaus Nynegall. - Ronneburg penult, m. Junii 1474. - Original Pergament. Not.-Instr. Siegel verletzt. (Schiebl. LII16)
1474, Juli.
PrUB1474.07.05 – 1474 VII 5. Stuhm.
Stibor von Baysen an den Danziger Rat: lädt zu Tagfahrt zu Marienburg Juli 15. Das Kulmerland, Thorn und Elbing haben sich mit Mussigk geeinigt. (APGd., XLIX, 210 / Thunert, Acten der Ständetage, 166, S. 379)
PrUB, JH I 16489 – 1474 VII 8. Kokenhusen.
Erzbischof Sylvester von Riga an Hochmeister: Fertigung von Transsumpten in Sachen wider den Bischof von Samland; bedauert das Nichtkommen des Hochmeisters nach Kurland; Gebrechen seiner Kirche. - Kokenhusen Freitag n. Visit. Mariae. Siegel ab. (XLII (LS) 30.)
PrUB1474.07.09 – 1474 VII 9. Kalmar.
Kalmar an Danzig: erinnert an seine zahlreichen Schreiben wegen seiner über Bord geworfenen Bürger, derentwegen auch Lübeck alljährlich und ebenso Kalmar schreibt, wente dat kompt wns nergen nicht to annars wana to Godes denste. Bittet, da es auf [PrUB1474.03.27] keine Antwort erhalten, durch den Überbringer um Nachricht, nach der es sich richten kann, so dat wns de sake vor anderen heren unde vorsten to clagende nen behoff wesen schal, alse wy ok node don wolden. — 1474 octava visitacionis b. Marie virg. (APGd. 300 D XI 99, Orig. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 324, S. 203)
PrUB, JH I 16490 – 1474 VII 13. Königsberg.
Städte Königsberg an Stadt Lübeck: die Bestätigung des Utrechter Vertrages zwischen England und der Hansa. - an Margareta. Abschrift. Auszug Hanserezesse II 7 Nr. 150. (XXXIV 34.)
PrUB, JH II 3364 – 1474 VII 13. Friedland.
Elisabeth Wittwe des Heinrich Hille sagt auf Ersuchen von Nicolaus Vazeman und Laurent. Schulze aus, daß ihre verstorbene Schwester Margareta Folkwyn im vergangenen Kriege einige Kleinodien zusamt Besitzstücken und Kostbarkeiten der Kirche zu Friedland dem Rate der Stadt Rössel zur Aufbewahrung übergeben habe; das Erbe der Schwester habe sie von den Rösseler Ratmannen Schone Johann und Georg Schulze zurückerhalten, doch wisse sie nicht, wo das Kirchengut geblieben sei. - Friedland 13. Juli 1474. Zeugen: Nicolaus Fredelant und Laurentius Greift - Original Pergament. Not.-Instr. des Liborius Naker. (Schiebl. XXVI 233)
PrUB1474.07.13 – 1474 VII 13. Putzig.
Otto Machwitz Woiwode von Pommerellen an den Danziger Rat: teilt den Tod des Herzogs von Pommern mit. Er fürchte, dass sich der neue Herzog der Lande und Städte Lauenburg und Bütow bemächtigen werde. Bittet um Rat und Nachricht an den Gubernator. (APGd. LVI, 122 / Thunert, Acten der Ständetage, 167, S. 379)
PrUB, JH I 16491 – 1474 VII 15. Tuckum.
Meister in Livland an Hochmeister: das Verhältnis des Hochmeisters zum Bischof von Samland und das seinige zum Erzbischof von Riga; die versetzten ermländischen Kleinodien. - Tuckum Freitag n. Margaretha. Siegelreste. (XLII (LS) 31.)
PrUB, JH I 16492 – 1474 VII 18. Lomscha.
Herzog Johann von Masovien an Hochmeister: Kredenz auf Stanislaus de Pansza. - Ex Nomza feria 2. p. s. Alexii. Siegel. (XIX 98.)
PrUB, JH I 16493 – 1474 VII 21. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: bittet, lieber in Goldingen als in Memel mit ihm zusammenzukommen; die von Ywar Axelsson drohenden Gefahren; die Streitigkeiten mit dem Erzbischofe von Riga. - Riga, Donnerstag von Magdalena. Siegel ab. (IV (LS) 35.)
PrUB, JH I 16494 – 1474 VII 22. Goldingen.
Gerd von Mellinckrad Komtur zu Goldingen an Hochmeister: dessen Zusammenkunft mit dem Meister in Livland in Goldingen. - Goldingen an Mariä Magd. Siegel ab. (IV (LS) 35.)
PrUB, JH II 3365 – 1474 VII 24. Balga.
Siffrid Flach von Schwarzenberg Komtur zu Balge und Vogt zu Natangen bietet die unbesetzten Erbe in Bartenstein aus. - Bartenstein 1474 Sonntag vor Jacobi. - Original Pergament. Siegel ab. Depositum. (Schiebl. XXVII 141)
DM Ulrich von Lentersheim an HM Heinrich von Richtenberg. DM beklagt, dass HM Heinrich Reuß von Plauen dem 1469 ernannten römischen Ordensprokurator und späteren samländischen Bischof Dietrich von Cuba viele wertvolle Bücher von unnsers ordenns liberie zu Tapiaw nach Rom übersandt habe, wo sie veräußert worden seien, und bittet um Nachforschung im Rom.
PrUB, JH I 16496 – 1474 VII 29. Kulm.
Nickel Hertil Hauptmann zu Kulm an den Ordens-Marschall Ulrich von Kynsperg: Nachrichten aus Polen, Schlesien, Mähren, Ungarn und Böhmen. - Kulm Freitag n. Jacobi. Siegel ab. (LII/a 36.)
PrUB, JH II 4613 - 1474 VII 30. Rom.
Papst Sixtus IV bestätigt die Privilegien und Indulgenzen des Deutschen Ordens (Cum a nobis). - Rome anno 1474 III kal. aucrusti pont. 3. Originalpergament. Bulle an Seidenfäden. - Strehlke Nr. 723 mit Druckfehler im Datum (Nr. 493a. Sch. 14, 21).
1474, August.
PrUB1474.08.01 – 1474 VIII 1. Brügge.
Die genuesische Nation in Brügge an Danzig: dankt für die dem Baptist Bechale und dem von ihm in Danzig erbauten Schiff gewährte Förderung. Sendet die gewünschte Erklärung. — Data Brugys die primo Augusti anno 1474 ex logia nostra in Bursa. (APGd. 300 D XXI 99.2, Orig. mit Siegel / Hansisches UB 10, 331, S. 208-09)
PrUB1474.08.01.a – 1474 VIII 1. Brügge.
Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: der genuesische Kaufmann Joh. Dorye vor eme und syne medegesellen Johan Grenier poorter te Brucghe in den name und van weghen Passchier Greniers zijns vaders unde andere ere medegesellen in desser sake ok poorters to Brucghe hat dem Kaufmann berichtet, dass sie aus eilig hergesandten Briefen ihres Faktors Baptist Bekall [in Danzig] vernommen hätten, ihr von ihnen in Danzig erbautes Schiff läge dort bereit zur Abfahrt nach Flandern und könne absegeln, sobald Danzig eine urkundliche Bürgschaft Brügges erhalten habe, dass das von dem verstorbenen Franciscus Kavell und Baptist Bekall in Danzig erbaute Schiff nicht dem Thomas Fortunari oder jemand van ziner weghene gehöre, noch den Danzigern irgendwelchen Schaden zufügen werde. Da das Zertifikat Brügges nicht so schnell zu beschaffen und wegen der vorgerückten Jahreszeit die schleunige Abfahrt des Schiffes von Danzig wünschenswert ist, haben Joh. Dorye und Joh. Grenier für sich und ihre Gesellschafter beschworen, dass das für sie in Danzig erbaute Schiff nur ihnen und ihren Freunden von Genua und Poortern von Brügge gehört, dass Thomas Fortunari noch jemand seinetwegen kein Eigentumsrecht oder Anteil daran hat, dass sie das Schiff weder verkaufen noch zum Kriege benutzen oder benutzen lassen wollen zur Schädigung der Danziger, bei Strafe von 5000 Golddukaten für den Fall der Nichterfüllung dieser Versprechungen, für deren Zahlung sie noch den Ritter Ancelmus Adournes mit 4 oder 5 der vornehmsten Poorter von Brügge als Bürgen stellen wollen. Bittet mit Rücksicht auf die Absicht der Bittsteller, das Zertifikat Brügges in etwa 14 Tagen hinterher zu senden, auf den möglichen Schaden, der durch Verzögerung der Abfahrt des Schiffes entstehen kann, und auf die gute Freundschaft des deutschen Kaufmanns mit der genuesischen Nation um Gewährung des Gesuchs der Bittsteller und um Erlaubnis zur ungesäumten Abfahrt des Schiffes. — [14]74 Aug. 1. (APGd. 300 D XXI 99.1, Orig. mit drei Siegeln / Hansisches UB 10, 332, S. 209)
PrUB, JH I 16497 – 1474 VIII 8. Soldau.
Muschick von Swynaw Hauptmann auf Soldau, Michno von Schirbitcz, Wilhelm von Rosental, Jhan Kirszky und alle Mitgesellen auf Soldau an Hochmeister: Befriedigung ihrer Forderungen. Jhan von Radenstein und Jhan Tyschky. - Soldau Montag vor Laurentii. - Siegel ab. Drei Zettel. Bl. 1-4. (XLV 7.)
PrUB, JH II 3366 – 1474 VIII 11. Olmütz.
König Matthias von Ungarn erteilt dem Both von Ilburg E(ulenburg) Herrn zu Sonnenwalde und dessen Söhnen Otto, Both, Wendt und Ernst und ihren Lehnserben die Anwartschaft auf Zossen nach dem Ableben des Herrn Bernhard von Torgau Herrn zu Zossen in der Lausitz. - Olmütz 1474 Phintzdag vor U. L. Fr. Assumptio. - Original Pergament (beschädigt). Siegel ab. (Schiebl. 28 Nr. 29)
PrUB, JH I 16498 – 1474 VIII 15. Opinogóra Górna.
Herzog Johann von Masovien an Hochmeister: Aufschub des Grenztages infolge Erkrankung des Bischofs Kasimir von Ploczk Bruders des Herzogs. - Ex Opinagora feria 2. ipso die Assumpc. Mar. virg. (XIX 100.)
PrUB, JH I 16499 – 1474 VIII 19. Sankt Albrecht (?).
Pfarrer und Vikarien der Kirche S. Albrecht an Hochmeister: bitten um eine Hufe Landes. Wilhelm Vetter des Hochmeisters und Dr. Johann Winckeler. - In unsers Hofs Wohnung Freitag vor Bernhardi. Siegel ab. (LXVII 64.)
PrUB, JH I 16500 – 1474 VIII 24. Königsberg.
Hochmeister an Deutschmeister: den Tod des Bischofs Dietrich von Samland und die Postulation des Ordensprokurators Johann zu seinem Nachfolger. Melchior Meckaw. - Königsberg an Bartholom. Konzept. Dahinter 2 Konzepte an Deutschmeister und Meister Melchior Meckaw: die Ernennung des Johann Rehwinkel zum Prokurator in Rom. Ohne Datum. (LXVII 105/b.)
PrUB1474.08.24 – [1474 VIII 24]. [Danzig].
Der Danziger [?] an den Thorner Rat: haben ihnen kürzlich einen Brief des Königs von Polen vom März 31 übersandt, nach dem alle Kaufleute nur noch über die Straße nach Thorn nach Preußen einreisen sollen und dass er gegen Übertreter vorgehen wird. Wundern sich, dass sie ein solch wichtiges Schreiben, das die Interessen des ganzen Landes und der polnischen Krone berührt, ein halbes Jahr bei sich behalten haben. Bitten, etwaige Maßnahmen gegen Übertritte anstehen zu lassen, bis gemeinschaftlich eine Lösung gefunden ist. (Königsberger Rezessbuch fol. 273 / Thunert, Acten der Ständetage, 168, S. 379-80)
PrUB1474.08.24.a – 1474 VIII 24. [Danzig].
Der Danziger Rat an den Gubernator: die Thorner haben ihnen kürzlich einen Brief des Königs von Polen vom März 31 übersandt, nach dem alle Kaufleute und Fuhrleute nur noch über die Straße nach Thorn nach Preußen einreisen sollen und dass er gegen Übertreter vorgehen wird, dessen Inhalt sie in der Stadt verkündigen lassen sollten. Die Thorner haben sich lange darum bemüht, zumal es gegen den Ewigen Frieden und die Beschlüsse des Reichtags zu Petrikau 1472 ist. Die Thorner haben bei Anwesenheit des Königs nichts verlauten lassen, sondern ein solch wichtiges Schreiben, wenn sie es denn haben, ein halbes Jahr bei sich behalten haben. Bitten, dafür zu sorgen, dass etwaige Maßnahmen gegen Übertritte unterbleiben, bis der König im Lande ist, und auch den Woiwoden entsprechend zu informieren. (Königsberger Rezessbuch fol. 273 / Thunert, Acten der Ständetage, 169, S. 380-81)
PrUB1474.08.24.b – 1474 VIII 24. Kalmar.
Die zu Kalmar versammelten schwedischen Reichsräte an Danzig auf dessen durch Jacob Molenbeke überbrachtes Schreiben wegen des den Danzigern von Otte Torbersson genommenen Guts: haben gegenwärtig, da sie in Kalmar umme mercliker und drepliken saken willen mit den dänischen und norwegischen Reichsräten und Gesandten zu tun gehabt, die Sache nicht erledigen können, wente de vorbenannte Otte Torbersson tome Holme vormiddelst jwer anclage nach ter titt gehinderth und in gefengnisse geholden wertt. Gedenken binnen kurzem zur Entscheidung der Sache nach Stockholm zu kommen und haben Molenbeke gebeten, sich dort einzustellen. Bitten, dies nicht übel zu nehmen; werden sich bemühen, dass die Danziger Schadenersatz erhalten. — [14]74 Bartholomei. — Gedruckt: daraus . (APGd. 300 D XI 100.2, Orig. mit Siegel Sten Stures / Hansisches UB 10, 336, S. 210-11 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 24)
PrUB1474.08.25 – 1474 VIII 25. [Danzig].
Der Danziger Rat an den polnischen König: haben kürzlich von den Thornern seinen Brief vom März 31 erhalten, nach dem alle Kaufleute und Fuhrleute nur noch über die Straße nach Thorn nach Preußen einreisen sollen und dass der Woiwode zu Inowroczlaw und die Thorner gegen Übertreter vorgehen werden, dessen Inhalt sie in der Stadt verkündigen lassen sollten. Die Thorner haben dies schon länger verfolgt, doch ist dies auch für die Untertanen der Krone Polens ungünstig, so dass der König auf der Tagfahrt zu Petrikau 1472 zugesagt hat, dies bis zur seiner Anwesenheit im Land anstehen lassen. Bitten, dafür zu sorgen, dass etwaige Maßnahmen gegen Übertritte unterbleiben, bis der König im Lande ist, und auch den Woiwoden entsprechend zu informieren. Die Arrestierungen würden Spannungen auslösen. (Königsberger Rezessbuch fol. 274 / Thunert, Acten der Ständetage, 170, S. 381-82)
PrUB, JH I 16501 – 1474 VIII 31. Neapel.
König Ferdinand von Sizilien an Hochmeister: Bitte um Bestätigung des Stefan Grube Bischofs von Troja zum Landkomtur der Ballei Apulien und Gubernator der Kirche S. Leonardi de Matina. - In castello novo Neapoliensi ultimo augusti. Abschrift. (100, 13.)
PrUB, JH I 16502 – 1474 VIII 31. Riga.
Meister in Livland an Hochmeister: seine Leistung zur Ausrichtung des Prokuratoramts, Fürschrift für s. Vetter Simon von der Borch Propst zu Lippe wegen Beförderung desselben zum Bistum Samland und s. Verhältnis zum Erzbischof von Riga. - Riga Mittwoch vor Egidii. Siegel ab. Ein Zettel.
Eine Beilage: der Ausgleich mit dem Erzbischof von Riga. Bl. 1-5. (XLII (LS) 2.)
1474, September.
PrUB, JH I 16503 – 1474 IX 5. Königsberg.
Rat zu Altstadt-Königsberg an Hochmeister: Zeugnis über Vorlegung einer von Dr. Laurentius Blumenaw am 2. Febr. 1468 gegebenen Verlautbarung in Vermögensangelegenheiten unter der Adresse des Jacob Blumenaw zu Danzig. Die Vorlegung ist erfolgt durch Erasmus von Reyssenstein Hauskomtur zu Königsberg. - Königsberg Montag vor Nativitatis Mariae. Siegel. (LVII/a 98.)
PrUB, JH I 16504 – 1474 IX 16. Frankfurt (Oder).
Rat zu Frankfurt (O.) an Hochmeister: Fürbitte für den um d. Stadt wohlverdienten Bischof Dietrich von Samland und den mit ihm gefangenen Domherrn Clas Kruder Sohn eines Ratmannes zu Fr. - feria 6. p. diem Exalt. s. crucis. Siegel ab. (LXVII 79.)
PrUB, JH I 16505 / PrUB, JH II 3367 – 1474 IX 16. Königsberg.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg verpflichtet sich zur Zahlung von 200 Gulden an einen studierenden Sohn des Jacob Blumenaw und zur Aufrichtung eines Altares, um letztwilligen Verfügungen des Dr. Laurentius Blumenaw Bruders des Jacob zu genügen, dem er 300 Gulden schuldig gewesen für Aufhebung eines Depositums desselben beim Kartäuserabte zu Nürnberg. - Königsberg 1474 Freitag vor Lampertus. - Abschrift (Schbl. A 14/2 ); Original Pergament, Siegel ab. (Schiebl. 19 Nr. 11).
PrUB, JH I 16506 – 1474 IX 16. Neidenburg.
Cristof Czedelitz an Jorge Ingerim: seine Sache mit Bombick wegen der Abgaben von dessen Bauern zu Bartischdorf. - Neidenburg 1474 Freitag nach Exalt. crucis. (LI 6.)
PrUB, JH I 16507 – 1474 IX 17. Augsburg.
Kaiser Friedrich III. an Hochmeister: mahnt von der angeblichen Absicht eines Krieges mit Kasimir von Polen ab. - Augsburg Samstag n. Exaltatio crucis. Siegelreste. (XXVII 25.)
PrUB, JH I 16508 – 1474 IX 19. Lechal.
Bischof Peter von Oesel an Hochmeister: Kredenz auf den Vogt zu Sonnenberg. - Lechal Montag von Matthaeus. Siegel ab. (XXIII (LS) 2.)
PrUB, JH I 16509 – 1474 IX 28. Langenoo.
Erzbischof, Bischöfe, Steyn Sture Vorständer des Reiches Schweden und Ritter und Knappen zum Reichstag versammelt an Hochmeister in Sachen der Irrungen zwischen Ernst Woltuszen und Willem Soppenbroth in Livland. Iwer Axelson und Erik Axelson. - Langenoo in vig. Michaelis. Abschrift. (XIX (LS) 19.)
PrUB1474.09.30 – 1474 IX 30. Putzig.
Otto Machwitz an den Danziger Rat: kann an der von Stibor anberaumten Tagfahrt nicht teilnehmen. Warnt vor einem möglichen Durchbruch an Weichsel und Nogat. (APGd., LVI, 128.1 / Thunert, Acten der Ständetage, 171, S. 382)
1474, Oktober.
PrUB, JH I 16510 – 1474 X 2. Wenden.
Meister in Livland an Hochmeister: seinen Vergleich mit dem Erzbischof von Riga, Hergabe von Gewand statt des erbetenen Bargeldes, Haltung der Stände von Harrien und Wierland wegen Geldunterstützung des Hochmeisters und schlechte Aussicht deswegen auch bei den Bischöfen des Landes; die beim Erzstifte Riga versetzten ermländischen Kleinodien. - Wenden Sonntag n. Michaelis. Siegel ab. Drei Zettel.
Anlage: drei Urkundenabschriften:
a) Anstand auf 60 Jahre zwischen dem Erzbischof von Riga und dem Orden in Livland;
b) Vergleich zwischen beiden wegen der Fischerei in der Salzbek und Lodenbek;
c) Revers des Domkapitels zu Riga wegen der Beerdigung der Ordensmeister in der Domkirche pp. Bl. 1-6. (XLII (LS) 24.)
PrUB1474.10.09 – 1474 X 9. Putzig.
Otto Machwitz an den Danziger Rat: der König hat befohlen, sich auf der Tagfahrt zu Marienburg darüber zu verständigen, wie Lauenburg und Bütow ohne Krieg gewonnen werden kann. Wird Oktober 14 eintreffen. (APGd. LVI, 123.2 / Thunert, Acten der Ständetage, 172, S. 382)
PrUB, JH I 16511 – 1474 X 12. Graudenz.
Vincenz Bischof zu Kulmsee und Administrator in Pomesanien an Hochmeister: rät die Verschiebung der Beschickung des Königs von Polen während dessen Abwesenheit in Schlesien und glaubt nicht an die Gerüchte von kriegerischen Absichten des Hochmeisters. Ludwig von Mortangen. Andreas Rosze von Borziszowitz Dompropst zu Lancicze. - Graudenz Mittwoch vor Hedwig. Siegel. (XXVII 23.)
PrUB1474.10.14 – 1474 X 14. Stockholm.
Sten Sture an Danzig: bittet um Förderung des Laurens Olafzon, Bürgers zu Danzig, der das [PrUB1474.04.30] erwähnte Schiff in Danzig beschlagnahmt hatte. — [14]74 Kalixti. (APGd. 300 D XI 101, Orig. Perg. mit Siegel / Hansisches UB 10, 309, Anm., S. 194 / Styffe, Bidrag till Skand. hist. 4, 26)
PrUB1474.10.15 – 1474 X 15. Kampen.
Kampen an Danzig: wiederholt die Bitte um Freilassung des Bruders von Claes Meynertssoen mit der Mitteilung, dass Claes Meynertssoen selbst inzwischen verstorben sei. Bittet Danzig um Fürsprache bei Ritter Iwar Axelsson, want wij verstaen hebben, uwe voirsichtige lieven mit hem Jewen voirscreven in sunderlinge vruntscap bewant sijn ende wal vele guets mit boetscappen of scriften onsen borger voirgenant, die toe ghisele sit, doen mogen . - 1474 Oktober 15. (StA Kampen Minuten 1460-1480, fol. 77 u. 78 / APGd. 300 D XIX 116, Or. mit Siegel / Hansisches UB 10, 305, Anm., S. 193)
PrUB1474.10.25 – 1474 X 25. Thorn.
Der Thorner an den Danziger Rat: auf der letzten Tagfahrt zu Marienburg haben sie vorgebracht, welche Probleme sie mit der Erhaltung des Schlosses Schwetz haben, und die Frage diskutiert, welchen Nutzen dies hat, wenn man das Schloss nicht den Polen überlassen will. Der König hat Coszeleczki angewiesen, den ihnen zustehenden Honig und die Zinsen zu erstatten. Dieser hält sich aber nicht daran. Bittet, sie bei der nächsten Tagfahrt Oktober 28 dabei zu unterstützen. (APGd. LXVIII, 175 / Thunert, Acten der Ständetage, 173, S. 382)
PrUB, JH I 16511a – 1474 XI 26. o.O.
Der Hochmeister erteilt eine Handfeste für Bandtken, Amt Preußisch Mark.
1474, November
PrUB, JH II 3368 – 1474 XI 06. Germau.
Heinrich von Seckendorf des Hochmeisters Oberkompan verschreibt dem David Schwiegersohne des Krügers Niclas zu German 1 Hufe 12 Mo. Wiesen, die bisher das Dorf Katzkeim gehabt hat, mit der freien Fischerei im Mühlenteiche zu German. - German im Herbstgerichte 1474 an Leonhardus. - Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXIX 65)
PrUB, JH II 3369 – 1474 XI 11. Rosen.
Hans, Karsten und Karsten von Rosen Söhne von Otto, Hans und Jürgen von Rosen überlassen die Güter Hackell und Waskull ihrem Oheim Arnd von Vietinghof. Zeugen: Karsten Holstever, Jürgen Orges und Curd Üxküll. - Rosen 1474 an Martini. In einem Transsumpt vom 19. April 1501. - Bunge-Toll, Briefl. I Nr. 308. (Schiebl. L. S. XXII 2)
PrUB, JH I 16512 – 1474 XI 22. Vilnius.
Bischof Johann von Wilna, Michel Kinszgailowicz Kanzler, Radywil Ostikowicz Landmarschall, Johann Kinszgailowicz Hauptmann in Samaiten, Olechno Sudymuntowicz Hauptmann zu Poloczko, Stanko Sixdywugiowicz Oberstmarschall und Hauptmann zu Grodno, Bohdan Andreyowicz, Johann Kuczigk und andere Fürsten und Herren im Großfürstentum Litauen an Hochmeister: Verschiebung des Termins der Tagfahrt zur Erneuerung des ewigen Friedens. - Wilna Dienstag von Katharina. 3 Siegel erhalten, 4 beschädigt, 1 fehlt. (69,2.)
1474, Dezember
PrUB, JH II 3370 – 1474 XII 16. Pyzdry.
König Kasimir von Polen verschreibt dem Nicolaus von Baisen, Tenutarius von Stuhm, für seine beim Kriegszug nach Schlesien geleisteten Dienste 300 Gulden auf Pestlin [Postelen] (Gebiet Stuhm) und Altmark (Gebiet Christburg), welche Dörfer nach dem Tode des Gabriel von Baisen an den König zurückgefallen sind. - Pyshdri, feria VI. p. f. S. Lucie virg. - Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 77 / 23)
PrUB, JH I 16513 – 1474 XII 17. Wenden.
Meister in Livland an Hochmeister: die Entschuldigungen der Ritterschaft in Harrien und Wierland wegen ihrer Hilfeverweigerung; die Gebietiger können Armut halber das Gesuch des Hochmeisters wegen "der Handbecken" nicht erfüllen. - Wenden Sonnbd. von Thomas. Siegel ab. (XXVIII (LS) 17.)
PrUB, JH II 3371 – 1474 XII 20. Ohne Ort.
Hochmeister Heinrich von Richtenberg erteilt dem edlen Herrn Went von Eylenburg die Verschreibung über das Dorf Meleyden (Mehleden) in den Kammerämtern Gerdauen und Barten, wie es Kaspar Matern übergeben hat. - 1474 Abend Thomae. - Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXVII 15)
PrUB, JH I 16514 – 1474 XII 26. Elbing.
Rat zu Elbing an Hochmeister: Beschwerde über das Verfahren eines Ordensherrn gegen einen Schiffer von Elbing, der vor dem Tiefe Schiffbruch erlitten. Centurio Lemborg. - Elbing an Stefanus 1475. Siegel. (XXXIV 54.)
PrUB1474.12.29 – 1474 XII 29. Reval.
Reval an Danzig wie [PrUB1474.01.12] und mit gleichem Zweck: bittet, sich auf seine früheren Mitteilungen über die Fehde Wolthusen und Axelsson gegen Livland beziehend, auf Abstellung dieser Fehde bedacht zu sein, und Axelsson, den Hauptmann auf Wisby ist, schriftlich zum Ablassen zu bewegen.- 1474 am daghe beati Thome Canthuariens. (APGd., 300 D, X 57. Orig. Pap. Siegel / K. Höhlbaum, Urkundliche Beiträge zur Geschichte Livlands im 15. Jh., 1873, 8, S. 6)