REGESTEN 1342

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 3.425 – 1342 Januar 1. Birglau (Kreis Thorn). – Der Komtur von Birglau Johannes Nothaft verleiht dem Thorner Bürger Heinrich Jungehorn 90 Morgen im Hartmannsbruch an der Grenze von Alt-Thorn und eine Wiese.

PrUB 3.763 – 1342 Januar 1. o.O. – Der Landkomtur von Thüringen Friedrich von Treffurt bekundet, dass sich Deutschmeister Wolfram von Nellenburg mit der Verwendung jener 200 Mark, mit deren Einkünften Bischof Kristan von Samland drei Altäre an der Kirche St. Blasien in Mühlhausen dotiert hatte, zur Tilgung der Schuldenlast der Ballei Thüringen einverstanden erklärt hat, wenn das Geld nach Jahresfrist an die Kirche zurückerstattet wird.

PrUB 3.426 – 1342 Januar 7. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur zu Christburg Alexander von Kornre erteilt dem Dorf Reichfelde (Kreis Marienburg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.427 – 1342 Januar 11. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur zu Christburg Alexander von Kornre erteilt dem Dorf Liebwalde (Kreis Mohrungen) eine Handfeste unter Verlegung des Zinstages.

PrUB 3.428 – 1342 Januar 13. o.O. – Bartholomäus und Peter von Rossoschin (Kreis Danziger Höhe) verkaufen mit Genehmigung des Deutschordens eine in der Stadtfreiheit am Einfluß der Radaune in die Mottlau gelegene Wiese an die Bürger von Danzig.

PrUB 3.429 – 1342 Januar 13. o.O. – Peter von der Katze verkauft mit Zustimmung des Deutschordens seine in der Stadtfreiheit gelegene Wiese an die Bürger von Danzig.

PrUB 3.430 – 1342 Januar 13. o.O. – Lekaute und Woitech von Schwintsch (Kreis Danziger Höhe) und ihr Bruder verkaufen mit Zustimmung des Deutschordens ihre in der Stadtfreiheit an der Schwarzen Lache gelegene Wiese an die Bürger von Danzig.

PrUB 3.431 – 1342 Januar 17. Tuchel. – Der Komtur von Tuchel Dietrich von Lichtenhain verleiht dem Dorf Deutsch-Cekzin (Kreis Konitz) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.432 – 1342 Februar 6. Wormditt. – Bischof Hermann von Ermland erneuert sein Mandat vom 20. Dezember 1341 (vgl. Codex diplomaticus Warmiensis 2.561) wegen des subsidium charitativum.

PrUB 3.433 – 1342 Februar 10. o.O. – Bischof Johannes von Samland bestätigt den zwischen Johannes Wreker und dem Tolken Nikolaus abgeSchlosssenen Kaufvertrag über den Krug in Medenau (Kreis Fischhausen).

PrUB 3.434 – 1342 März 3. Cielenta (Kreis Strasburg). – Schiedsspruch des Komturs von Strasburg Heinrich Dusemer und seines Hauskomturs Johannes in einem Streit des Bischofs Klemens von Plock mit den Söhnen des Engelbert von Grondzaw (Kreis Strasburg) um einige Wiesen an der Drewenz und der Brantiza sowie um eine Mühlengerechtigkeit.

PrUB 3.435 – 1342 März 25. o.O. – Der ermländische Dompropst Johannes und der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleihen dem Dorf Jomendorf (Kreis Allenstein) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.436 – 1342 März 27. Marienburg. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinen Getreuen, den Brüdern Baudil, Astyune, Steynegaude und Pe[tro] 5 freie Haken in cameratu Labigow im Felde Gründen (Kreis Labiau) nach preußischem Recht mit 30 Mark Wergeld.

PrUB 3.437 – [1342] April 1 oder [1343] April 14. Marienburg. – Hochmeister Ludolf König fordert den Rat der Altstadt Thorn zur Bekanntgabe des Edikts auf, dass die Warenausfuhr nach Danzig mit einigen näher bezeichneten Ausnahmen nunmehr jedermann freistehe.

PrUB 3.438 – 1342 April 2. Wormditt. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Tolken Johannes Peytune 8 Hufen im Feld Schwansfeld im Tausch gegen sein Erbgut Brandotinveld (vgl. die Bestätigung durch Bischof Hermann von Ermland vom 26. April 1342 PrUB 3.446.).

PrUB 3.439 – 1342 April 6. Avignon. – Der päpstliche Thesaurar Jakob von Broa quittiert dem Bischof Hermann von Ermland über 485 Goldfloren als seinen Einkünften aus der Prager Domkustodie.

PrUB 3.440 – 1342 April 14. o.O. – Bischof Johannes von Samland verleiht Katharina, der Witwe seines Lehensmannes Peter Wissegaudine, und ihren beiden Töchtern 2 dienstfreie Haken in Schuditten (Kreis Fischhausen).

PrUB 3.441 – 1342 April 14. o.O. – Der Komtur von Balga Winrich von Kniprode verleiht an Johannes Rasecop, Jekelo Sartor, Hermeco de Aquis, Johannes Koseler und Clauco, den Schwestersohn des Gedune, 9 Hufen beim Ordenshaus Leunenburg (Kreis Rastenburg) zu kulmischem Recht, für die sie, soweit sie die Hufen in Kultur genommen haben, bei Umwandlung der Flur in eine Stadt oder ein Dorf entschädigt werden sollen.

PrUB 3.442 – 1342 Apri 22. Subkau (Kreis Dirschau). – Bischof Mathias von Kujawien schlichtet einen Streit zwischen den Kirchen in Krockow (Kreis Putzig) und in Zarnowitz (Kreis Putzig) wegen der Parochialgrenzen und benennt nach Prüfung der Beweisstücke die zur Kirche Zarnowitz gehörenden Orte.

PrUB 3.443 – 1342 April 25. Marienburg. – Hochmeister Ludolf König verleiht dem Dorf Bärwalde (Kreis Marienburg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.444 – 1342 April 25 (?). Wormditt. – Bischof Hermann von Ermland verleiht dem Prußen Skolde 8 Hufen im Feld Wurlauks im Tausch gegen 8 Hufen in Open (Kreis Braunsberg), die dort der Pruße Buks im Namen des Skolde besitzt.

PrUB 3.445 – 1342 April 25. Braunsberg. – Bischof Hermann von Ermland kauft von Johannes, dem Sohn des Wilhelm, Schulzen in Wormditt, den vierten Teil der Mühle der Stadt.

PrUB 3.446 – 1342 April 26. Frauenburg. – Bischof Hermann von Ermland bestätigt die Verleihung von 8 Hufen in Schwansfeld an den Tolken Johannes Peytune vom 2. April 1342 (PrUB 3.438.).

PrUB 3.447 – 1342 Mai 4. o.O. – Bischof Johannes von Samland beurkundet die Verleihung von 3 Haken im Feld Kompehnen (Kreis Fischhausen) an den verstorbenen Naglawde, Kämmerer in Germau (Kreis Fischhausen), und seine Söhne Nikolaus und Hartwig, die Naglawde von dem Sudauer Kariothe und den Brüdern Pelline und Nawalle aus Sabenow gekauft hatte. Zugleich verleiht der Bischof den o.g. Söhnen des Verstorbenen einen weiteren Haken im selben Dorf, den Naglawdes Witwe Elisabeth von Reinhardt, dem Notar des Bischofsvogts, gekauft hatte.

PrUB 3.447a – 1342 Mai 4. Köln. – Helwicus Roene, Generalprokurator des Deutschordens, und Martin, ermländischer Domherr und Pfarrer in Elbing, quittieren im Namen des Hochmeisters Ludolf König dem Walram von Thoneburg, Komtur in Ramersdorf (Kreis Bonn), und Johann Overstolz, Komtur in Köln, über 3000 Gulden.

PrUB 3.448 – 1342 Mai 15. Elbing. – Hochmeister Ludolf König verleiht Dietrich von Pinnau die Dörfer Neukirchhöhe und Hütte (Kreis Elbing) und einem Wald sowie Fischereigerechtigkeit als Dienstgut.

PrUB 3.449 – 1342 Mai 19. Marienburg. – Hochmeister Ludolf König verleiht seinen Getreuen, den Brüdern Tungoni, Sankeytn, Arruso, Namiro, Neyndwaydo und Sanglando erblich 3 Haken im Feld Instosostes und 4 Haken im Feld Spiraynis zu preußischem Recht mit 30 Mark Wergeld und gegen Leistung von 2 Diensten cum armis et equis consuetis.

PrUB 3.450 – 1342 Mai 25. Wormditt. – Bischof Hermann von Ermland weist die Geistlichen seines Bistums erneut auf das von ihnen zu zahlende subsidium charitativum hin.

PrUB 3.450a – 1342 Juni 1. Avignon. – Supplik des Tobias von Oustupenice [Wüstung bei Pocepice, Bezirk Sedlcany, Böhmen], Scholastikus auf dem Visehrad, in bezug auf Provision mit der Prager Domkustodie angesichts der Vakanz, die infolge der Provision Bischof Hermanns von Ermland durch Papst Benedikt XII. entstanden war.

PrUB 3.450b – 1342 Juni 1. Avignon. – Papst Klemens VI. providiert Tobias von Oustupenice [Wüstung bei Pocepice, Bezirk Sedlcany, Böhmen], Scholastikus auf dem Visehrad, mit der Prager Domkustodie, die einst der mittlerweile von Papst Benedikt XII. mit dem Bistum Ermland providierte Bischof Hermann innehatte.

PrUB 3.451 – 1342 Juni 12. Brandenburg (Kreis Heiligenbeil). – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Spayrot und dessen [nicht genannten] Brüdern 3 Hufen abzüglich 1½ Morgen im Feld Aysmowange zu preußischem Recht mit einem Wergeld von 16 Mark.

PrUB 3.452 – 1342 Juni 12. Brandenburg (Kreis Heiligenbeil). – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Tustim und dessen [nicht genannten] Bruder eine Hufe circa nemus dictum Colwalt eodem jure, sicut alia sua bona possident, cum clausula de pena 30a marcarum.

PrUB 3.453 – 1342 Juni 12. Brandenburg (Kreis Heiligenbeil). – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Girks 3 Hufen im Felde Glawetin [Glauthienen, Kreis Preußisch Eylau] zu preußischem Recht mit einem Wergeld von 30 Mark.

PrUB 3.454 – 1342 Juni 19. Domnau (Kreis Friedland). – Hochmeister Ludolf König verleiht seinem Getreuen Tulekoyte einen Haken beim Dorf Quolskaym.

PrUB 3.455 – 1342 Juni 19. Domnau (Kreis Friedland). – Hochmeister Ludolf König verleiht seinem Getreuen Santhunge 3 Haken im Feld Markilauke zu preußischem Recht mit einem Wergeld von 16 Mark.

PrUB 3.456 – 1342 Juni 19. Gundow. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Hen de Ragnithen 7 Haken, und zwar 3 in cameratu Dompnow [Domnau, Kreis Friedland] in villa Gunterkaym [vielleicht Gunten, Kreis Preußisch Eylau] und 4 in villa Layde [Loyden, Kreis Friedland], die an den Orden zurückfallen sollen, wenn der Beliehene ohne wahre Erben stirbt, mit 30 Mark Wergeld und nach preußischem Recht.

PrUB 3.457 – 1342 Juni 21. Bartenstein. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinen Getreuen, den Brüdern Preypaus und Normans 3 Haken im Feld Gunthenithen [vielleicht Gudnick, Kreis Rastenburg] und 6 Hufen im Wald Iwine [nicht lokalisierbarer Wald in Natangen] nach preußischem Recht mit einem Wergeld von 16 Mark.

PrUB 3.458 – 1342 Juni 23. Preußisch Eylau. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Clauso dicto Cropeyns 10 Hufen im Wald Iwine [nicht lokalisierbarer Wald in Natangen] nach preußischem Recht mit einem Wergeld von 16 Mark.

PrUB 3.459 – 1342 Juni 23. Preußisch Eylau. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Possype Natango 12 Hufen im Feld Kissiten [Kreis Preußisch Eylau] zu preußischem Recht mit 30 Mark Wergeld.

PrUB 3.460 – 1342 Juni 23. Preußisch Eylau. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Rabil 5 Hufen im Feld Bolelaucs zu preußischem Recht mit 16 Mark Wergeld.

PrUB 3.461 – 1342 Juni 23. Preußisch Eylau. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Martin 20 Hufen im Feld Korblack (Kreis Gerdauen) zu Magdeburger Recht.

PrUB 3.462 – 1342 Juni 23. Preußisch Eylau. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht den Brüdern Johannes und Henko Schofstete 20 Hufen im Wald Laukemedien zu kulmischem Recht und unter Ausschluß der weiblichen Erbfolge.

PrUB 3.463 – 1342 Juni 23. Preußisch Eylau. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Wysayne und dessen Brudersohn Tholayms 4 Hufen circa campum Worayns [vielleicht Worienen, Kreis Preußisch Eylau] zu preußischem Recht mit einem Wergeld von 16 Mark.

PrUB 3.464 – 1342 Juni 25. Eisenberg (Kreis Heiligenbeil). – Hochmeister Ludolf König verleiht dem Johannes Pomenein 20 Hufen im Feld Beisleiden (Kreis Preußisch Eylau) als Dienstgut und gegen die Verpflichtung zu Pflugkorn, Wachsabgabe und Rekognitionszins.

PrUB 3.465 – Actum 1342 Juni 25. Riesenburg. Datum 1344 April 1. Marienwerder. – Bischof Berthold von Pomesanien bestätigt den Verkauf der Güter seines Lehensmannes Nor an die Stadt Riesenburg.

PrUB 3.466 – 1342 Juni 27. Preußisch Holland. – Hochmeister Ludolf König verleiht seinem Getreuen Stalgune ein Dienstgut von 2 Hufen in Spanden (Kreis Preußisch Holland) mit 30 Mark Wergeld.

PrUB 3.467 – 1342 Juli 2. o.O. – Bischof Johannes von Samland verleiht Peter, seinem Kämmerer in Powunden (Kreis Königsberg) 2 Haken im Feld Algessow [nicht lokalisierbar: vielleicht Zusammenhang mit dem Wald Algasis bei Mednicken, Kreis Fischhausen], die dieser von dem bischöflichen Lehensmann Glandam, dem Sohn des Dome aus Medenau (Kreis Fischhausen), gekauft hat.

PrUB 3.468 – 1342 Juli 4. o.O. – Bischof Johannes von Samland verleiht dem Ertmann, dem Sohn des Gaudike, und seinen Brüdern 3 Haken in Pollwitten (Kreis Fischhausen).

PrUB 3.469 – 1342 Juli 14. Avignon. – Bernhard, Kardinalpriester tituli sancti Cyriaci in Termis, bittet, seinen Tischgenossen den ermländischen Kleriker Otto von Russen mit dem ermländischen Kanonikat mit Präbende oder mit der Pfarrstelle in Braunsberg zu providieren, die sämtlich durch den Tod des Nikolaus Pollicis vakant geworden sind.

PrUB 3.470 – 1342 Juli 14. Avignon. – Papst Klemens VI. verleiht dem Otto von Russen die durch den Tod des Nikolaus Pollicis vakant gewordene Pfarrstelle in Braunsberg.

PrUB 3.471 – [1342 Juli 14. Avignon]. – Exekutoriale Papst Klemens' VI. an den [päpstlichen Kaplan] Hogo von Arpajon und die ermländischen Domherren Martin von Zindal und Johannes von Kulm, dem Otto von Russen die durch den Tod des Nikolaus Pollicis vakant gewordene Pfarrstelle in Braunsberg zu verleihen (vgl. PrUB 3.470.).

PrUB 3.472 – 1342 Juli 17. o.O. – Das Domkapitel von Ermland verleiht dem Dorf Frauendorf (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.473 – 1342 Juli 17. o.O. – Das Domkapitel von Ermland verleiht dem Prußen Cleusite das Dorf Groß Klaussitten (Kreis Heilsberg) zur Lokation zu kulmischem Recht.

PrUB 3.474 – 1342 Juli 26. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland läßt die Urkunde vom 20. Oktober 1340 (PrUB 3.335.) in bezug auf den Vergleich der Bischöfe Johannes von Samland und Hermann von Ermland überdie Abgrenzung ihrer Diözesen transsumieren.

PrUB 3.475 – 1342 Juli 26. Graudenz. – Hochmeister Ludolf König verleiht seinem Getreuen Tizko Schramm 15 Hufen in Senzkau (Kreis Thorn) als Dienstgut zu kulmischem Recht.

PrUB 3.476 – 1342 August 4. Villeneuve-lez-Avignon. – Papst Klemens VI. beauftragt die Bischöfe von Meißen, Krakau und Kulm mit der Beilegung der preußisch-polnischen Streitigkeiten um Kulmerland, Pommerellen, Kujawien, Dobrin und Michelau.

PrUB 3.477 – 1342 August 4. Villeneuve-lez-Avignon. – [Papst Klemens VI.] fordert den Deutschorden auf, sich der auf seine Veranlassung von den Bischöfen von Meißen, Krakau und Kulm betriebenen Vermittlung im preußisch-polnischen Streit um Pommerellen, Kulmerland, Kujawien, Dobrin und Michelau zu fügen, zumal der König von Polen auch dazu bereit ist.

PrUB 3.764 – 1342 August 8. o.O. – Der Landkomtur und die Komture der Ballei Thüringen bekunden den auf dem Provinzialkapitel zu Erfurt getroffenen Beschluß, wonach für die 200 Mark Silber, die Bischof Kristan von Samland zur Dotierung von drei Altären in der Kirche von St. Blasien zu Mühlhausen bestimmt hatte und die nunmehr zur Abtragung der Schulden der Ballei verwendet werden sollten (vgl. PrUB 3.763. vom 1. Jan. 1342), der genannten Kirche ein jährlicher Zins von 200 Malter Getreide auf Ordensgüter in Altengottern (Kreis Langensalza) verschrieben werden soll.

PrUB 3.478 – 1342 August 13. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Alexander von Kornre erteilt dem Dorf Sonnenborn (Kreis Mohrungen) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.478a – 1342 August 23. [Avignon]. – Aus der Registratur der von der päpstlichen Kammer ausgegebenen Provisionsscheine zur zoll- und steuerfreien Einfuhr von Viktualien und anderen Gegenständen für den Papst, die Kardinäle, Kurialbeamten, Diplomaten und Gäste: domino fratri Helmico Rene procuratori ordinis beate Marie Teutonicorum de 20 frumenti, 80 vini, 200 saumatis lignorum combustorum.

PrUB 3.479 – 1342 September 10. Roggenhausen (Kreis Graudenz). – Hochmeister Ludolf König erteilt dem Dorf Gubin (Kreis Graudenz) eine Handfeste zu kulmischem Recht. 2 Freibauern erhalten 3 bzw. 4 Hufen gegen die Verpflichtung zu je einem Plattendienst.

PrUB 3.480 – 1342 September 29. Kremitten (Kreis Wehlau). – Der samländische Ordensvogt Johannes Wernkini bestätigt, dass Michael, Kämmerer von Kremitten, von Johannes, dem Bruder des Nakoko von Behlacken (Kreis Wehlau), 8 1/3 Morgen Wiesenland vor dem Wald Kuxtren (Kreis Wehlau) gekauft hat.

PrUB 3.481 – 1342 Oktober 2. Wormditt. – Bischof Hermann von Ermland bestätigt die durch den ermländischen Bischofsvogt Heinrich von Luter erfolgte Verleihung einer Handfeste für das Dorf Workeim (Kreis Heilsberg).

PrUB 3.482 – 1342 Oktober 16. Marienburg. – Hochmeister Ludolf König verleiht Johannes von Orcze ein Dienstgut von 60 Hufen im Lande Barten zu kulmischem Recht.

PrUB 3.483 – [1342 Oktober 16. Marienburg oder 1342 Juni 21 Bartenstein]. – Hochmeister Ludolf König verleiht seinen Getreuen Hin[rico] de Jorke, Hartmanno et Wernher de Bertoldisdorf [wohl Bartelsdorf, Kreis Preußisch Eylau] 60 Hufen im Lande Barten.

PrUB 3.484 – [1342 Oktober 16. Marienburg oder 1342 Juni 21 Bartenstein]. – [Hochmeister Ludolf König] verleiht seinem Getreuen Gerkoni de Leyde [Loyden, Kreis Friedland oder Legden, Kreis Preußisch Eylau] 60 Hufen im Lande Barten.

PrUB 3.485 – 1342 Oktober 28. Pelplin. – Abt Eberhard und der Konvent von Pelplin vergleichen sich mit Hochmeister Ludolf König und dem Deutschorden über die beiderseitigen Grenzen und nehmen einen Gütertausch vor.

PrUB 3.486 – 1342 Oktober 28. Marienburg. – Hochmeister Ludolf König und der Deutschorden vergleichen sich mit Abt Eberhard und dem Konvent von Pelplin über die beiderseitigen Grenzen und nehmen einen Gütertausch vor.

PrUB 3.487 – 1342 Oktober 28. Oliva. – Abt Stanislaus und der Konvent von Oliva beurkunden die Bestätigung des mit Hochmeister Dietrich von Altenburg geSchlosssenen Abkommens vom 22. August 1337 (PrUB 3.125.) über Fischereigerechtigkeit, Bernsteinsammeln, Strandrecht, Güterbesitz und Gerichtsbarkeit des Klosters durch Hochmeister Ludolf König.

PrUB 3.488 – 1342 [Oktober 28-31]. Marienburg. – Hochmeister Ludolf König beurkundet seine Bestätigung des zwischen Kloster Oliva und Hochmeister Dietrich von Altenburg geSchlosssenen Abkommens vom 22. August 1337 (PrUB 3.125.) über Fischereigerechtigkeit, Bernsteinsammeln, Strandrecht, Güterbesitz und Gerichtsbarkeit des Klosters.

PrUB 3.489 – [1342 Januar 6-Oktober 31 (?)]. – Hochmeister Ludolf König verleiht der Rechtstadt Danzig eine Handfeste.

PrUB 3.490 – 1342 Oktober 31. Marienburg. – Hochmeister Ludolf König bestätigt die Besitzungen des Klosters Oliva (privilegium majus).

PrUB 3.491 – 1342 Oktober 31. Marienburg. – Abt Stanislaus und der Konvent von Oliva transsumieren die hochmeisterliche Bestätigungsurkunde für die Besitzungen des Klosters (PrUB 3.490.).

PrUB 3.492 – 1342 Oktober 31. Marienburg. – Hochmeister Ludolf König bestätigt die Besitzungen des Klosters Zarnowitz.

PrUB 3.493 – 1342 Oktober 31. Marienburg. – Abt Stanislaus und der Konvent von Oliva transsumieren die hochmeisterliche Bestätigungsurkunde für die Besitzungen des Klosters Zarnowitz (PrUB 3.492.).

PrUB 3.493a – 1342 November 4. Körlin (Kreis Kolberg-Körlin). – Bischof Friedrich von Kammin verleiht mit Zustimmung seines Domkapitels seinen Vasallen Paulo et Vickoni fratribus dictis Bartuscovis pro eorum octava parte tocius terre nostre Bublitz 500 Hufen innerhalb genau bezeichneter Grenzen (vgl. die Gegenurkunde PrUB 3.493b.).

PrUB 3.493b – 1342 November 4. Körlin (Kreis Kolberg-Körlin). – Die Brüder Paul und Vicko Bartuskovitz beurkunden die Belehnung mit 500 Hufen durch Bischof Friedrich von Kammin unter genauer Angabe der Grenzen (vgl. PrUB 3.493a.).

PrUB 3.494 – 1342 November 22. Raciaz. – Bischof Mathias von Kujawien setzt das Dorf Schmollin (Kreis Putzig) zu Magdeburger Recht um, gibt ihm eine Handfeste und bestellt Jakob zum Schulzen.

PrUB 3.495 – 1342 Dezember 8. o.O. – Bischof Johannes von Samland verleiht Hermann, dem Schwiegersohn des Johannes von Livland, Krug und Mühle in Thierenberg (Kreis Fischhausen).

PrUB 3.496 – 1342 Dezember 20. Kennington (Grafschaft Surrey). – König [Edward III.] von England weist den Mayor und die Bailiffs von King's Lynn (Grafschaft Norfolk) an, die aufgrund einer königlichen Anweisung arrestierten Kornschiffe des Heinrich Lange aus Preußen und des Ochelard Spaldyng aus Holland gegen Zusicherung bestimmter Verpflichtungen zu Weiterfahrt nach Plandern freizugeben.

PrUB 3.497 – 1342 Dezember 27. Marienwerder. – Bischof Bertold von Pomesanien bestimmt des Dorf Waltersdorf [Wüstung bei Riesenburg] zum Unterhalt für den Wiederaufbau des Doms in Marienwerder.

PrUB 3.498 – 1342 o.T.. – Der Komtur von Schlochau Johann von Barkenfelde verleiht dem Dorf Bärenwalde (Kreis Schlochau) eine Handfeste.

PrUB 3.499 – 1342 o.T. o.O. – Das Domkapitel von Samland bewilligt dem Ritter Slowothon jährlich 2 Mark für seine Ausrüstung und bei Feldzügen einen Schildträger.

PrUB 3.500 – [1342?]. o.O. – Der Komtur von Balga Winrich von Kniprode verleiht dem Krüger von Alt-Passarge (Kreis Heiligenbeil) eine Handfeste über den dortigen Krug und den dazugehörigen Acker.

PrUB 3.500a – 1342. o.O. – Der Komtur von Osterode Heinrich von Meicz befreit die Einwohner von Stradem (Kreis Rosenberg) von allem Scharwerk für die ihnen vom Kontur von Christburg Luther von Braunschweig verliehenen 10 Hufen Übermaßland (PrUB 2.499. vom 5. Februar 1325), außer wenn es der Hochmeister gebietet.

PrUB 3.501 – [1342]. – Zahlungen des Peterspfennigs aus der Diözese Kulm.

PrUB 3.502 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorft Freudenberg (Kreis Rößel) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.503 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Lautern (Kreis Rößel) eine Handfeste.

PrUB 3.504 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht den prußischen Brüdern Gaude und Snaydape 4 Hufen in Klein Bertung (Kreis Allenstein) zu Erbrecht.

PrUB 3.505 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht den prußischen Brüdern Posiaute und Neernitz 4 Hufen in Klein Bertung (Kreis Allenstein) zu Erbrecht.

PrUB 3.506 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem [bischöflichen Kämmerer] Merun Nakie 20 Hufen im Feld Maraunen (Kreis Heilsberg).

PrUB 3.507 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht mehreren prußischen Freien Beitzungen in der Feldmark des späteren Dorfs Stralenberg (Kerwienen, Kreis Heilsberg).

PrUB 3.508 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Johannes von Rogasen 10 Hufen in Senkitten (Kreis Rößel) zu kulmischem Recht.

PrUB 3.509 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Lauterhagen (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht. Von den ausgesetzten 60 Hufen erhält der Schulze Heinrich jede zehnte als Freihufe; alle übrigen zinsen zu Weinachten je ½ Mark. Der Schulze erhält ferner die niedere Gerichtsbarkeit sowie den dritten Teil der Gefälle der hohen Gerichtsbarkeit, den Krug gegen einen Zins von 1 Mark und freie Fischerei in der Alle für den Bedarf seines Tisches. Übermaß soll das Dorf zum selben Zins erhalten.

PrUB 3.510 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Heinco die Mühle in Lauterhagen (Kreis Heilsberg).

PrUB 3.511 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht Peter und Johannes die Mühle, den Krug und 2 Hufen in Bogen (Kreis Heilsberg).

PrUB 3.512 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Freimarkt (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.513 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Rehagen (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.514 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Glockstein (Kreis Rößel) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.515 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Schönwalde (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.516 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Siegfriedswalde (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.517 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Süßenberg (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.518 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Reimerswalde (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.519 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Reichenberg (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.520 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Lingenau (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.521 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Tollnigk (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.522 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Stolzhagen (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.523 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Blankensee (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.524 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Liewenberg (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht. Von den ausgesetzten 60 Hufen erhält der Schulze Johannes 8 Freihufen, den Krug, die niedere Gerichtsbarkeit und eine Drittel der Einkünfte der großen Gerichtsbarkeit sowie die Fischerei im See Kirsen [heute sumpfiges Wiesengebiet südlich Kerschen, Kreis Heilsberg] mit kleinem Gezeug zum Bedarf seines Tisches. 6 in der Heide liegenden Hufen, die kaum kulturfähig sind, werden nur zum halben Zins ausgetan und von dem Pfarrzehnten und bäuerlichem Scharwerk befreit. Jede andere Hufe zinst ½ Mark zu Weihnachten.

PrUB 3.525 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Sternberg (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht. Von den ausgesetzten 51 Hufen erhält der Schulze Johannes 7 Freihufen mit dem Krug, der niederen Gerichtsbarkeit und einem Drittel der Einkünfte aus der hohen Gerichtsbarkeit sowie die Fischerei in den Seen Kirsen [heute sumpfiges Wiesengebiet südlich Kerschen, Kreis Heilsberg], Manse und Licutyn [beide Seebecken im Westen des Großen Blankensees südlich Stolzhagen und Sternberg]. Alle anderen Hufen zinsen ½ Mark zu Weihnachten.

PrUB 3.526 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Großendorf (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.527 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Heiligenthal (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.528 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Ankendorf (Kreis Heilsberg) eine Handfeste.

PrUB 3.529 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Queetz (Kreis Heilsberg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 3.530 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Pollkeim (Kreis Rößel) eine Handfeste. Von den ausgetanen 40 Hufen erhalten drei prußische Ritter 9 Hufen zu prußischem Recht gegen 3 Reiterdienste. Von den übrigen, zu kulmischem Recht verliehenen Hufen erhält der Schulz 3 Freihufen mit der niederen Gerichtsbarkeit, einem Drittel der Einkünfte aus der Hohen Gerichtsbarkeit und dem halben Krugzins. Alle anderen Hufen zinsen ½ Mark zu Epiphaniä [6. Januar].

PrUB 3.531 – [1333-1342]. – Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Ort Piestkeim (Kreis Allenstein) eine Handfeste zu deutschem Recht.

PrUB 3.532 – [1335-1342]. – Ausgaben des päpstlichen Nuntius Galhard von Chartres bei der Einziehung des Peterspfennigs.

PrUB 3.533 – [1340-1342]. o.O. – Bischof Hermann von Ermland bestätigt die Verleihung von 9 Hufen abzüglich 8 Morgen bei Guttstadt an der Quel durch den Bischofsvogt Heinrich von Luter vom 5. Dezember 1336 (Codex diplomaticus Warmiensis 1.278).