REGESTEN 1337

*PrUB 3.89 – 1337 Januar 12. Stolp. – Der Komtur von Stolp Otto von Bremen vergleicht den Propst des Klosters Zuckau mit Anton [Mandubil] und seinem Bruder in einem Grundbesitzstreit.

*PrUB 3.90 – 1337 Februar 21. o.O. – Der Komtur von Brandenburg Erkenbrecht von Altenberg verleiht Hans das Dorf Tiefenthal (Kreis Preußisch Eylau) zur Lokation nach kulmischem Recht und gibt ihm eine Handfeste.

*PrUB 3.91 – 1337 Februar 28. Thorn. – König Johann von Böhmen verpflichtet sich, die ihm vom Deutschorden geliehenen 6000 Gulden bis zum 29. September zurückzuzahlen. Sein Sohn Karl und 11 seiner Vasallen übernehmen die Bürgschaft hierfür.

*PrUB 3.92 – 1337 März 2. Wloclawek (?). – König Johann von Böhmen erneuert dem Deutschorden die Schenkung von Pommerellen mit der Begründung, daß bei der ersten Verleihung sein Sohn Karl nicht mündig gewesen war und seine Gattin Elisabeth die Schenkungsurkunde nicht selbst gesiegelt hatte.

*PrUB 3.93 – 1337 März 2. Wloclawek (?). – Markgraf Karl von Mähren bestätigt die von seinen Eltern erfolgte Schenkung Pommerellens an den Deutschorden.

*PrUB 3.94 – 1337 März 4. Pakosch. – König Kaisimir III. von Polen beurkundet, daß Herzog Fürst Wladislaw ihm sein vom Deutschorden besetztes Land Dobrzin abgetreten und daß er ihm dafür auf Lebenszeit das Land Leczyca überlassen habe.

PrUB 3.95 – 1337 März 5. Wloclawek (?). – König Johann von Böhmen und Markgraf Karl von Mähren sagen dem Deutschorden Schutz seiner Rechte und Privilegien, Beschirmung in Pommerellen, Preußen, Kulmer Land, Livland und den noch zu erobernden angrenzenden heidnischen Gebieten sowie Förderung beim römischen Hof zu.

PrUB 3.96 – 1337 März 9. Hohensalza (?). – König Johann von Böhmen vermittelt den Frieden zwischen dem Deutschorden und König Kasimir III. von Polen.

PrUB 3.97 – [1337 März 9]. Hohensalza (?). – König Kasimir III. von Polen schließt Frieden mit dem Deutschorden unter Verzicht auf alle Gebiete, die der Orden vor dem Krieg besessen hat.

PrUB 3.98 – [1337 März 9. Hohensalza?]. – König Kasimir III. von Polen verspricht dem Deutschorden seinen Beistand gegen etwaige Angriffe Ungarns auf seinen vor dem Krieg rechtmäßig innegehabten Besitz.

PrUB 3.99 – [1337 März 9. Hohensalza?]. – König Kasimir III. von Polen verspricht dem Deutschorden, die Herzöge von Kujawien und Dobrzin und die geistlichen und weltlichen Großen seines Reiches zum urkundlichen Verzicht auf alles Schadenersatzansprüche aus dem letzten Krieg zu bewegen.

PrUB 3.100 – [1337 März 9. Hohensalza?]. – König Kasimir III. von Polen verspricht dem Deutschorden, das ungarische Königspaar zum urkundlichen Verzicht auf die rechtmäßigen Besitzungen des Ordens zu bewegen.

PrUB 3.101 – [1337 März 9. Hohensalza?]. – König Kasimir III. von Polen verspricht allen überläufern, insbesondere den Städten Brzesc Kujawski und Hohensalza, für ihre Haltung während des Krieges Verzeihung.

PrUB 3.102 – [1337 März 9. Hohensalza?]. – König Kasimir III. von Polen ordnet die Freilassung aller im Krieg mit dem Deutschorden Gefangenen an.

PrUB 3.103 – [1337 März 9. Hohensalza?]. – König Kasimir III. von Polen verspricht, den Heiden und den Christen nicht gegen den Deutschorden beizustehen.

PrUB 3.104 – [1337 März 9. Hohensalza?]. – König Karl II., Robert und Königin Elisabeth von Ungarn entsagen ihren Ansprüchen auf Pommerellen und auf die übrigen rechtmäßigen Besitzungen des Deutschordens.

PrUB 3.105 – 1337 März 9. Wloclawek (?). – Hochmeister Dietrich von Altenburg verspricht, daß der König von Böhmen Brzesc Kujawsi an den König von Polen und das Land Dobrin an den Herzog von Dobrin herausgeben wird, wenn der König von Polen bis zum 15. Juni [1337] die vereinbarten Friedensurkudnen ausstellt und übergibt; andernfalls fallen beide Gebiete an den Deutschorden.

PrUB 3.106 – 1337 März 10. Wloclawek (?). – König Johann von Böhmen verspricht, dem Deutschorden Brzesc Kujawski, Wloclawek und das Land zu übergeben, wenn der König von Polen die Friedensurkunden nicht bis zum 15. Juni [1337] ausgestellt und ausgehändigt hat.

PrUB 3.107 – 1337 März 10. [Hohensalza?]. – König Johann von Böhmen verspricht, daß die Bischöfe von Plock und Lebus und der Abt von Plock wegen ihrer im letzten Krieg vom Deutschorden erlittenen Schäden keine Ersatzansprüche stellen werden. Sonst werde er diese Streitigkeiten beilegen.

PrUB 3.108 – 1337 März 12. Posen. – König Johann von Böhmen schließt mit den Herzögen Otto I. und Barnim III. von Pommern ein Bündnis, Von beiden Seiten wird festgesetzt, daß das Reich nicht angegriffen werden soll. Der König nimmt ferner u.a. Polen und den Deutschorden von einem Angriff aus.

PrUB 3.109 – 1337 Mai 7. Königsberg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Arwedethe und seinen Erben 3 Haken im velde Saysken, das lyt zcwischen der Memil und dem flizze, das heysset Kussus, gelegin, zum Recht der Freien.

PrUB 3.110 – 1337 Mai 7. Königsberg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Nawessius und seinen Erben 2 Haken im velde Boysken lauke zum Recht der Freien.

PrUB 3.111 – 1337 Mai 19. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland verleiht seinem Famulus Mathias 2½ Haken in campis ville nostre Romoyn (Romehnen, Kreis Samland) zum Recht der preußischen Freien.

PrUB 3.112 – 1337 Mai 29. Kulm. – Propst Jordanus und äbtissin Katharina vom Zisterziensinnenkloster zu Kulm verzichten gegenüber Polen auf Ersatz aller Schäden, die ihrem Kloster im Krieg zwischen dem Deutschorden und Polen zugefügt worden sind.

PrUB 3.113 – 1337 Juni 1 (?). Pilten. – Bischof Johannes von Kurland übersendet dem Hochmeister durch dessen Visitatoren, den Trappier Hartung und den pomesanischen Dekan Johannes, eine Abschrift der Stiftungsurkunde seines Domkapitels v.J. 1290 (LivUB 1.530, S. 658) mit der bitte um eine inhaltliche Prüfung dieser Urkunde, da die Domherren ihn unter Bezug auf diese Urkunde gebeten hatten, sie in ihren Rechten zu erhalten.

PrUB 3.114 – 1337 Juni 13. Thorn. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht dem Krügersohn Johannes und seinem Schwager Nikolaus von Posen den bei Rudak (Kreis Thorn) gelegenen Krug mit der hohen und niederen Gerichtsbarkeit.

PrUB 3.115 – 1337 Juni 24. o.O. – Bischof Johannes von Samland verleiht dem Müller die Windmühle bei Fischhausen.

PrUB 3.116 – 1337 Juni 29. o.O. – Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing Siegfried von Sitten verleiht den Preußen Neosude, Allemannyn und Hannus 7 Hufen in der Gegen von Ponarien (Kreis Mohrungen) zum Recht der Freien mit der kleinen Gerichtsbarkeit und mit der Fischereiberechtigung im Nariensee.

PrUB 3.117 – 1337 Juli 1. o.O. – Der Komtur von Balga Heinrich von der Mauer verleiht Bartholomäus von Schölen (Kreis Heiligenbeil) den Krug in Schölen (Assakeym) neben 3 Hufen und 3 Morgen Land zu kulmischem Recht.

PrUB 3.118 – 1337 Juli 1. o.O. – Der Komtur von Balga Heinrich von der Mauer verleiht Nikolaus das Dorf Hasselberg (Kreis Heiligenbeil) mit 54 Hufen zur Lokation. Der Lokator und seine Erben erhalten die zehnte Hufe frei und das Schulzenamt. Die Bauern zahlen nach Ablauf von 11 Freijahren zu Weihnachten von den Hufen 15 Skot und 2 Hühner. Nikolaus erhält die niedere Gerichtsbarkeit.

PrUB 3.119 – nach 1337 Juli 10. Krakau. – Bericht des päpstlichen Nuntius Galhard von Chartres an Papst Benedikt XII.

PrUB 3.120 – 1337 Juli 24. Elbing. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht den Brüdern Johannes Brunechin und Nikolaus 8 Hufen in Hartwich (Kreis Mohrungen) zu kulmischem Recht zum Recht der Freien und die Fischereiberechtigung in den Seen Boldehnen und Gelwircz.

PrUB 3.121 – 1337 August 1. o.O. – Der Komtur von Balga Heinrich von der Mauer erteilt dem Dorf Hermsdorf (Kreis Heiligenbeil) und seinem Lokator und Schulzen Hermann eine Handfeste.

PrUB 3.122 – 1337 August 18. Königsberg. – Der Oberste Marschall Heinrich Dusemer verleiht Scroythe und seinen Brüdern von bisher mit 3 anderen Familien innegehabten Besitz 2½ Haken in Legden (Kreis Samland) zum Recht der Freien.

PrUB 3.123 – 1337 August 18. Königsberg. – Der Oberste Marschall Heinrich Dusemer verleiht Anvayde, Menaude, Sevrune, Martin, Astrins und Sthenio von bisher mit 3 anderen Familien innegehabten Besitz 3 Haken in Legden (Kreis Samland) zum Recht der Freien.

PrUB 3.124 – 1337 August 18. Königsberg. – Der Oberste Marschall Heinrich Dusemer verleiht Johannes und seinen Brüdern erblich 2½ Haken im Felde Legden (Kreis Samland) zum Recht der Freien aus bisher mit 3 anderen Familien gemeinsam innegehabten Besitz.

PrUB 3.125 – [1337 August 22. Marienburg]. – Das Kloster Oliva bestätigt die Vereinbarung mit Hochmeister Dietrich von Altenburg wegen des Besitzes von Schönwarling (Kreis Danziger Höhe) und wegen verschiedener Rechte.

PrUB 3.126 – 1337 August 24. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn erweitert die Feldmark des Dorfes Freiwalde (Kreis Mohrungen) um ein übermaß von 2 Hufen auf 52 Hufen, verleiht dem Schulzen eine erbliche Kruggerechtigkeit und regelt die Einkünfte des Pfarrers und die Zinspflicht der Bauern.

PrUB 3.127 – 1337 August 24. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg und das Generalkapitel gestatten dem Pfarrer Ulrich von Gumpoldskirchen (österreich), einen dritten Altar in der niederen Kapelle des deutschen Hauses in Wien zu bauen.

PrUB 3.128 – 1337 September 15. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg bestellt auf dem Generalkapitel in Gegenwart des Großkomturs Heinrich Ruess, des Obersten Marschalls Heinrich Dusemer, des Obersten Spittlers Siegfried von Sitten, des Obersten Trappiers Hartung von Sonnenborn und des Obersten Treßlers Ludolf König den Bruder Johannes Scherven zum Landkomtur der Ballei Romania anstelle des Johannes Wintir von Bruningisheim.

PrUB 3.129 – 1337 September 29. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn verleiht dem Dorf Kampenau (Kreis Marienburg) eine Handfeste.

PrUB 3.130 – [1332-1337]. – Der Komtur von Balga und Vogt von Natangen Heinrich von der Mauer verleiht dem Dorf Minten (Kreis Bartenstein) eine Handfeste.

*PrUB 3.131 – [1332-1337]. – Der Komtur von Balga Heinrich von der Mauer verleiht Astmir erblich 2 Haken in Glanslack (Kreis Preußisch Eylau) zum Recht der Freien, solange die vorgeschriebenen Dienste geleiste werden.

*PrUB 3.132 – 1337 September 30. Elbing. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Werniko 7 Hufen 6 Morgen im Felde Samilendorf (Kreis Elbing) zum Recht der Freien.

PrUB 3.133 – 1337 Oktober 9 oder November 7. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland entscheidet einen Erbschaftsstreit.

*PrUB 3.134 – 1337 November 15 (?). München. – Kaiser Ludwig IV. (der Bayer) verleiht dem Hochmeister Dietrich von Altenburg und dem Deutschorden das Land Litauen, nämlich Samaiten, Karschauen und Rußland, und trifft Bestimmungen für die litauische Hauptburg Beyernburg und für das zu begründende Erzbistum Beyern.

*PrUB 3.135 – 1337 Dezember 12. München. – Kaiser Ludwig IV. (der Bayer) schenkt dem Deutschorden ganz Litauen.

*PrUB 3.136 – 1337 Dezember 26. Strasburg. – Der Komtur von Strasburg Friedrich von Spangenberg beurkundet, daß Engelbert von Grondzaw (Kreis Strasburg) und seine Söhne gegen den Willen des Bischofs von Plock in dessen Gütern keine Jagdgerechtigkeit ausüben und in der Brannitza keine Wehre anlegen werden.

*PrUB 3.137 – 1337 o.T. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Maczko 3½ Hufen in Wirry (Kreis Schwetz), 12 Hufen in der Damerau bei Lianno (Kreis Schwetz) und die Hälfte des Liannoer Sees zum Recht der Freien zu pommerschem Recht.

PrUB 3.138 – [1337-1349]. – Bischof Clemens von Plock bezeugt, eine Urkunde des Bischofs Otto von Kulm gesehen zu haben in bezug auf den am 24. August 1330 zu Thorn vom verstorbenen Bischof Florian von Plock und Bischof Otto von Kulm verhandelten Streit des Bischofs von Kujawien mit den Johannitern von Liebschau und die Verpflichtung der Johanniter, den Bischof im Besitz von Zagosc, Winiary, Skotniki, und Januszowice in der Diözese Krakau, Schönwiese (Kreis Hohensalza), Nemoyow und Zblag in der Diözese Kujawien nicht zu stören.