REGESTEN 1335

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.870 – 1335 Januar 10. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig veranlaßt den Abt von Pelplin zur Zahlung der in seinem Schiedsspruch vom 8./9. Januar 1334 (PrUB 2.818.) bestimmten Summe an den Johanniterkomtur von Schöneck.

PrUB 2.871 – 1335 Februar 5. o.O. – Der Komtur von Balga Heinrich de Muro verleiht der Stadt Landsberg eine Handfeste.

PrUB 2.872 – 1335 März 18. o.O. – Bischof Johannes von Samland erweitert die Gemarkung des Dorfes Neuendorf (Kreis Fischhausen).

PrUB 2.873 – 1335 März 21. Gilgenburg. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn verbrieft, dass Konrad von der Hurde die 40 Hufen in Hasenberg (Kreis Osterode) von seinem Schwager Hans gekauft hat, und setzt fest, dass er davon einen Plattendienst zu leisten hat.

PrUB 2.874 – 1335 (?) März 25. o.O. – Der Komtur von Brandenburg Heinrich Dusemer erteilt der Stadt Friedland eine Handfeste.

PrUB 2.875 – 1335 April 1. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn erteilt dem von seinem Vorgänger Günther von Arnstein gegründeten Dorf Groß Herzogswalde (Kreis Rosenberg) eine Handfeste.

PrUB 2.876 – 1335 April 5. o.O. – Bruder Jakob Propst und Bruder Bertram Dekan sowie das ganze Kapitel der samländischen Kirche erklären, dass sie die von Hochmeister Luther von Braunschweig getroffenen Bestimmungen über seine Grabstätte im Königsberger Dom und überdie Feier seines Todestages getreulich erfüllen wollen.

PrUB 2.877 – 1335 April 8. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig schenkt Gedike und seinen Neffen die Hälfte von Luxethen (Kreis Preußisch Holland) und je den vierten Teil von Gemitten und Peiskam (Kreis Preußisch Holland) sowie eine Mühlengerechtigkeit.

PrUB 2.878 – 1335 April 8. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig bestätigt den Söhnen des Hermann Boryn ihren Besitz in Peiskam, Angnitten, Koken (Kreis Preußisch Holland), in Borynsdorf und in anderen Orten des Elbinger Gebiets zum Recht der Freien.

PrUB 2.879 – 1335 April 17. Stuhm. – Hochmeister Luther von Braunschweig überträgt dem Gekelo Steyn die Güter Stein und Quirren (Kreis Rosenberg) zum Recht der Freien.

PrUB 2.880 – [1331-1335]. – Hochmeister Luther von Braunschweig verleiht den Brüdern Tulegede, Reynbotte, Santyrmis und Claus 18 Haken im Felde Landkeim (Kreis Fischhausen).

PrUB 2.881 – 1331-1335. – Hochmeister Luther von Braunschweig erteilt dem Dorf Wotzlaff (Kreis Danziger Niederung) eine Handfeste.

PrUB 2.882 – [1314-1335]. – Grenzbeschreibung zwischen Natangen und Masowien.

PrUB 2.883 – o.D.. – Der Rat von Thorn schreibt dem Rat von Rostock wegen der seinen Mitbürgern von Dibbold Horn vorenthaltenen Güter.

PrUB 3.1 – 1335 Mai 19. Fischhausen. – Bischof Johannes vom Samland verleiht mit Zustimmung des Domkapitels seinem Diener Mathias für seine treuen Dienste ein Dienstgut von 2½ Hufen in Romehnen (Romayn) (Kreis Samland).

*PrUB 3.2 – 1335 Juni 3. Marienwerder. – Bischof Bertold und das Domkapitel von Pomesanien verleihen dem Lehnsmann Nikolaus in Peterwitz (Kreis Rosenberg) 10 Hufen, die er von Heymann gekauft hat, zu kulmischem Recht, dazu die eine Fischereigerechtigkeit im Dluzic-See.

*PrUB 3.3 – 1335 Juni 8. Zakroczym. – Die Herzöge Ziemowit II. und Troyden I. von Masowien versprechen dem Hochmeister Dietrich von Altenburg, die mit seinem Vorgänger Luther von Braunschweig geSchlosssenen Verträge aufrechtzuerhalten.

*PrUB 3.4 – 1335 Juni 14. Preußisch Holland. – Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing Sigfrid von Sitten gibt dem Dorf Haselau (Kreis Elbing) und seinem Lokator Heinrich eine Handfeste.

PrUB 3.5 – 1335 Juni 22. Bütow. – Der Komtur Otto von Stolp und andere Schiedrichter schlichten einen Streit zwischen Kloster Oliva und Raceslaus de Jessona um den Jassener See (Kreis Stolp).

PrUB 3.6 – 1335 Juni 25. o.O. – Der Komtur Otto von Stolp verleiht honesto viro Ugesto Harman erblich den vierten Teil des Dorfes Stüdnitz (Kreis Bütow) gegen Verzicht auf 8 Hufen in Sambinow-Gersdorf (Kreis Bütow) und gegen Leistung eines Roßdienstes, frei von Schweine- und Kuhzins.

PrUB 3.7 – 1335 Juli 13. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn verbrieft der Stadt Osterode die ihr von seinem Vorgänger Luther von Braunschweig verliehenen Rechte.

PrUB 3.8 – 1335 Juli 22. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn verbrieft die von seinem Vorgänger Luther von Braunschweig erteilte Schenkung von 80 Hufen im Lande Sassen an Peter von Kittnau und seinen BruderHertwig zu kulmischem Recht.

PrUB 3.9 – 1335 Juli 24. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland verleiht in Anerkennung der langjährigen Dienste, die sein Notar Johann, Priester in Thierenberg, ihm erwiesen hat, an diesen mit Zustimmung seines Kapitels censum ville nostre Theotonicalis in Thierenberg, der zu seinem Mensalgut gehörte, auf Lebenszeit.

PrUB 3.10 – 1335 Juli 25. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland urkundet über den Krug in Medenau (Kreis Samland).

PrUB 3.11 – 1335 Juli 28. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg lässt die Kaiserprivilegien seines Ordens vom März 1226 (PrUB 1.1.56.) und Dezember 1231 (Riedel, Cod. Dipl. Brandenburgensis, Teil 2, Bd. 1, Nr. 20) notariell transsumieren.

PrUB 3.12 – 1335 Juli 28. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg lässt die Urkunden König Rudolfs vom 10. Oktober 1277 (PrUB 1.2.357.) und König Heinrich VII. vom 12. Juli 1311 (PrUB 2.37.) notariell transsumieren.

PrUB 3.13 – 1335 Juli 28. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg lässt folgende Urkunden notariell transsumieren: Urkunde Herzog Konrad von Masowien vom 23. April 1228 (PrUB 1.1.64.), Urkunde Herzog Kasimirs I. von Kujawien vom 6. Januar 1233 (PrUB 1.1.94.) und Urkunde Herzog Siemowits von Dobrzin vom 3. Februar 1306 (PrUB 1.2.854.).

PrUB 3.14 – 1335 Juli 28. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg lässt die Urkunde König Heinrichs VII. vom 27. Juli 1310 (PrUB 2.16.), des Markgrafen Waldemar von Brandenburg vom 24. Juli 1311 (PrUB 2.38.) und des Markgrafen Johann V. von Brandenburg vom 23. April 1315 (PrUB 2.128.) notariell transsumieren.

PrUB 3.15 – 1335 Juli 28. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg lässt die Urkunde König Johanns von Böhmen vom 16. März 1330 (PrUB 2.682.) notariell transsumieren.

PrUB 3.16 – 1335 [Juli/August]. Papau. – Hochmeister Dietrich von Altenburg lässt die Urkunden des Herzogs Lestko von Kujawien vom 14. Oktober 1304 (PrUB 1.2.826b.) und vom 17. Juli 1317 (PrUB 2.184.) notariell transsumieren.

PrUB 3.17 – 1335 August 22. Marienburg. – Der Franziskanerkustos von Preußen und die Franziskanergardiane von Thorn, Kulm, Neuenburg, Braunsberg, Wloclawek und Radziej–w und ihre Konvente versichern dem Papst, dass der Deutschorden in geistlicher und weltlicher Hinsicht seine Pflichten erfülle und sich nichts zuschulden kommen lasse.

PrUB 3.18 – 1335 August 24. Elbing. – Der Hochmeisterkaplan Heinrich läßt die Urkunde Erzbischof Janislaus von Gnesen vom 24. November 1330 (PrUB 2.703.) notariell transsumieren.

PrUB 3.19 – 1335 August 30. Sorgues. – Papst Benedikt XII. bestätigt, durch Bischof Mathias von Kujawien 520 Goldgulden an Peterspfennig von den Einwohnern der Diözese Kulm und Pommerellens erhalten zu haben.

PrUB 3.20 – 1335 September 1. Elbing. – Die Dominikanerprioren und Konvente von Elbing, Danzig, Kulm, Thorn, Dirschau und Brzesc versichern dem Papst, dass der Deutschorden seine Aufgaben erfüllt und dass Polen nur durch seine schweren Kämpfe dem Ansturm der Heiden habe widerstehen können.

PrUB 3.21 – 1335 September 10. Sorgues. – Papst Benedikt XII. spricht dem Bischof von Kulm sein Erstaunen darüber aus, dass er die für drei Jahre zugesagte Zahlung des Peterspfennigs im Unterschied zum Bischof von Kujawien noch nicht gezahlt habe, und ermahnt ihn zu dessen schleuniger Zahlung.

PrUB 3.22 – 1335 September 10. Sorgues. – Papst Benedikt XII. an Bischof Mathias von Kujawien: Er hat seinen Bericht erhalten über die Maßnahmen zur Erhebung des Peterspfennigs in den Gebieten, die der Deutschorden beherrscht, sowie die Verpflichtungserklärung zu dessen jährlicher Zahlung und eine gewisse Summe, die der Bischof an Peterspfennig gesammelt hat.

PrUB 3.23 – 1335 September 21. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg läßt folgende Urkunden notariell transsumieren: Urkunde Kaiser Friedrichs II. vom Dezember 1231 (Riegel, Codex diplomaticus Brandenburgensis, Teil 2, Bd. 1, Nr. 20), Urkunde des Markgrafen Waldemar von Brandenburg vom 24. Juli 1311 (PrUB 2.38.), des Markgrafen Johann von Brandenburg vom 23. April 1315 (PrUB 2.128.) und König Heinrichs VII. vom 12. Juli 1311 (PrUB 2.37.).

PrUB 3.24 – 1335 September 21. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg läßt die Urkunden des Herzogs Lestko von Kujawien vom 14. Oktober 1304 (PrUB 1.2.826b.) und vom 17. Juli 1317 (PrUB 2.187.) notariell transsumieren.

PrUB 3.25 – 1335 September 26. Sorgues. – Papst Benedikt XII. befiehlt seinem Nuntius Galhard von Chartres, die von den früheren Nuntien Andreas von Veroli und Peter von Auvergne bei der Einziehung der vom Konzil von Vienne beSchlosssenen Zahlungen (vgl. PrUB 2.511, PrUB 2.512, PrUB 2.574) begangenen groben Unredlichkeiten zu untersuchen; unter den davon betroffenen Diözesen wird auch Kulm genannt.

PrUB 3.26 – 1335 Oktober 12. o.O. – Propst Jakob und das Domkapitel von Samland verschreiben Betko und seiner Frau Gesa 10½ Hufen erblich gegen Zins von je ½ Mark. 6 Hufen haben sofort zu zinsen, die anderen nach 8 Jahren.

PrUB 3.27 – [1335 Herbst?]. – Friedensbedingungen des Deutschordens für die bevorstehenden Verhandlungen mit Polen unter Vermittlung der Könige von Böhmen und Ungarn.

PrUB 3.28 – 1335 Oktober 20. Wladimir Wolynsk. – Herzog Boleslaw II. Jury von Kleinrußland erneuert unter Zustimmung seiner Barone das mit dem Deutschorden bestehende Freundschaftsverhältnis.

PrUB 3.29 – 1335 November 11. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn verschreibt dem Dorf Blumenau (Kreis Preußisch Holland) 4½ Hufen Wald.

PrUB 3.30 – 1335 November 21. Visegr–d. – Herzog Wladislaw von Leczyca und Dobrzin erklärt den König von Böhmen und den Deutschorden für befreit vom Ersatz aller Schäden, die ihm in ihrem Krieg mit dem König von Polen zugefügt sind, nachdem ihm sein Land zurückgegeben ist.

PrUB 3.31 – 1335 November 23. Visegr–d. – König Kasimir III. von Polen bittet König Johann von Böhmen, dem Fürsten Waldislaw von Leczyca und Dobrzin das Land Dobrzin zurückzugeben.

PrUB 3.32 – 1335 November 26. Visegr–d. – Die Könige Karl II., Robert von Ungarn und Johann von Böhmen vermitteln einen Frieden zwischen dem Deutschorden und Polen.

PrUB 3.33 – 1335 Dezember 3. o.O. – König Johann von Böhmen teilt dem Hochmeister Dietrich von Altenburg die Zugeständnisse des Königs von Polen für den Frieden mit dem Deutschorden mit.

PrUB 3.34 – 1335 Dezember 6. o.O. – Der Komtur von Tuchel Dietrich von Lichtenhain verkauft einem gewissen Adam das Gut Damprouke (= Adamkowo, Kreis Tuchel) auf Verfügung des Hochmeisters Dietrich von Altenburg.

PrUB 3.35 – 1335 Dezember 18. Avignon. – Papst Benedikt XII. bestätigt dem Kloster Pelplin seine gesamten Privilegien.

PrUB 3.36 – 1335 Dezember 31. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn erteilt der Stadt Liebemühl eine Handfeste.

*PrUB 3.37 – 1335 o.T. Bartenstein. – Der Komtur von Balga Heinrich von der Mauer verleiht dem Schulzen Lampert Crum das Dorf Albrechtsdorf (Kreis Preußisch Eylau) mit 80 Hufen zur Besetzung.

*PrUB 3.38 – 1335 o.T. Liebenhoff. – Jesko, Zobor und Damian verleihen einem gewissen Heymfried das Dorf Hohenstein (Kreis Dirschau) zu deutschem Recht.

PrUB 3.39 – [1335?]. o.O. – Der Johanniterkomtur von Schöneck Johannes von Borgfelde erteilt dem Dorf Lienfitz (Kreis Preußisch Stargard) eine Handfeste.