REGESTEN 1331

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.708 – 1331 Januar 1. Freystadt. – Johannes und Ludwig Stange schenken ihrer Stadt Freystadt 9 Hufen und treffen Bestimmungen über den Verkauf des bürgerlichen Grundbesitzes, über das Gewerbewesen und über die Steuerleistungen.

PrUB 2.709 – 1331 Januar 6. o.O. – Der Komtur von Danzig Albrecht von Ore verleiht den Fleischern von Danzig eine Hofstätte vor der Stadt zur Anlage eines Köttelhofs.

PrUB 2.710 – 1331 Januar 13. Marienwerder. – Bischof Rudolf von Pomesanien und das Domkapitel erteilen der Stadt Bischofswerder eine Handfeste.

PrUB 2.711 – 1311 Januar 27. Preußisch Holland. – Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing Hermann erneuert Peter Klemme und seinen Erben die dem Johann Klemme von Heinrich von Gera erteilte Handfeste über Maibaum (Kreis Elbing).

PrUB 2.712 – 1331 Januar 27. o.O. – Die Brüder Thomas und Antymme genannt Candaynis begründen auf ihren Gütern Schorbnithen , ein deutsches Dorf von 25 Hufen, das sie Eberhard als Schulzen übertragen.

PrUB 2.713 – [1314-1331]. – Nachdem der Christburger Komtur Hermann von Schenkenberg das Dorf Altmark (Kreis Stuhm) mit 60 Hufen begründet hatte (vgl. PrUB 1.2.627.), fand der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig bei der Neuvermessung, dass das Dorf 8 Hufen größer war, beließ dem Dorf das Areal, allerdings mit angehobener Zinsleistung.

PrUB 2.714 – [1314-1318, 1327-1331]. – Brudir Luder von Brunswig gutis gedechtnise trapper ordens unser Vrowen des deutschen huses von Ierusalem unde kompthur zcu Cristburg hatte gelegin unde gegebin Hannose schriebere unde synen rechtin erbin zceen huben gelegin bi dem dorffe Aldinstat genant bynnen grenicczen, als sy em bewiset unde bescheiden sint. Von sechs huben solde her czinsen deme huse zcu Cristburg vumftehalbe marck pfennige off wynachtin unde dy andir vir hubin solde her unde syne erbin weiclich frie besicczen zcu kolmischim rechte.

PrUB 2.715 – [1314-1331]. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verleiht Glabune und seinem Bruder Glausote erblich 140 Hufen im Lande Sassen im Gebiet von Arnau, Mörlen und Marienfelde (Kreis Osterode).

PrUB 2.716 – [1314-1331]. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Konrad von Bruiningisheim beurkundet, dass sein Vorgänger Sieghard von Schwarzburg das Dorf Baumgarth (Kreis Stuhm) ausgegeben und dass Luther von Braunschweig es bemessen lassen und die Grenzen bestimmt hatte.

PrUB 2.717 – [1314-1331]. – Der Komtur von Osterode Siegfried Walpot von Bassenheim erwähnt in der Erneuerung der Handfeste für Frödenau (Kreis Rosenberg) vom 11. Dezember 1371, das bruder Luder von Brunswig gutts gedechtniss zu den gezeitten, do er compthur was zu Cristburg, hatte usgegeben das dorf Vroudenow genant von vierundachtzigk huben.

PrUB 2.718 – [1314-1331]. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn erwähnt in einer Urkunde vom 21. März 1335, dass dem Hans von der Hasendamerau und seinem Schwager Hans virczig huben inn dem lande zcu Sossyn gelegen, der edele wise man bruder Luder von Brunswich, da er cometur was zcu Cristburg, hate verligen und gegebin in und iren erben vrie ewiglich zcu colmischem rechte zcu besiczene.

PrUB 2.719 – [1314-1331]. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hertung von Sonnenborn bestätigt am 22. Juli 1335, das der wogeborne weise man bruder Luder von Brunsvige zu den gezyeten, da her komptur was zu Kristburg, hatte vorligen und geben den erbern luten Petern von Kientenau, seinen bruder Hertwige und iren erben zcu alle dem kolmischen rechte, das disse erbere rittere ubir ir gut zcu Sossyn in dem lande haben, her Peter von dem Heslich, her Heimann von Wansin, her Conrad von Gribin, frey ewiglich zu besitzen achtzig zcu Sossyn in dem lande gelegen.

PrUB 2.720 – [1314-1331]. – Am 17. Januar 1354 bekundet der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Konrad von Bruiningisheim, dass dem von seinem Vorgänger Helwig von Goldbach begründeten Dorf Posilge (Kreis Stuhm) (vgl. PrUB 1.2.553.) Luther von Braunschweig, der och eczwan unser vorvar gewest ist czu Cristburg, dasselbe gut gewandelt, gemert und eygentlich und bescheidenlich, also alz hy beschrebin ist, geczeychent und begreniczt hat.

PrUB 2.721 – [1314-1331]. – Am 6. Januar 1355 bekundet der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Konrad von Bruiningisheim, dass sein Vorgänger Heinrich das Dorf Rosengart (Kreis Marienburg) begründet hat (vgl. PrUB 1.2.733.) und dass Luther von Braunschweig, der och eczwan unser vorvar was czu Cristburg, dasselbe gut och gemessen, gemert und eygentlich begreniczczet hat.

PrUB 2.722 – [1314-1331]. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hertung von Sonnenborn erwähnt in einer urkunde vom 4. April 1338, dass der Komtur Luther von Braunschweig dem Johann Schipplin 80 Hugen im Lande Sassen (= Sczuplienen, Kreis Neidenburg) zu kulmischem Recht verliehen habe, zu demselben Recht, mit dem Peter von Heselicht, Konrad von Grybin und Heinemann von Wansen beliehen sind.

PrUB 2.723 – [1314-1331]. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Günther von Schwarzburg beurkundet am 21. September 1332, dass bruder Luder von Brunswig homeister des vorgenanten ordens, do her komthur was czu Cristburg, messende das dorff czu Tavern (Taabern, Kreis Mohrungen) uberich vant sechs huben an eynem bruche gelegen, disselbin ubirge huben lis her den inwonern des vorgenanten dorfes umme den czins, als sy von irren adern huben czinsen czu dren virdungen und czu czweyn hunern von eyner iczlicher huben. ouch gab her dem schultisen und synen rechten erben den czenden morgen von den vorgenanten sechs huben ewiclich vrie czu besiczen. Das weren achczen morgen, die der schultis und syne erben vrie ewiclich behalden. Und wand der vorgenante bruder Luder von grozer unmasen denselben luten von der Tavern nicht hantvesten hatte gegeben ubir di sechs huben.

PrUB 2.724 – [1314-1331]. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verschreibt Nikolaus von Cobelaw 200 Hufen im Lande Sassen.

PrUB 2.725 – [1314-1331]. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Konrad von Bruiningisheim erwähnt in seiner Handfeste für das Dorf Tiefensee (Kreis Stuhm) vom 23. April 1354, dass das Dorf usgegeben hat der erbar man bruder Luther von Brunswig gutis gedechtenisses, der eczwen unser vorvar was.

PrUB 2.726 – [1314-1331]. – Der Komtur von Osterode Burchard von Mansfeld erwähnt in seiner am 9. August 1373 ausgestellten Handfeste für Tillwalde (Kreis Rosenberg): Do der erbar und geistliche mann bruder Luther von Brunswig compthur zu Christburg was, do gab er dem ersamen mann Tilen geheissen von dem Neudorf (Kreis Rosenberg?) das dorf Tilwalde genant zu besetzen myt virundachtzigk huben ewiglichen zu colmischem rechte bynnen den grentzen, als es inen beweyset ist, und das geschach in unsers herren jaren als man schribet tusent drihundert in dem zweiundsiebenczigsten jare.

PrUB 2.727 – o.D. [1315-1330?]. – Bruder Mathias in Lochstädt entschuldigt sich bei einem Bruder in Königsberg, dass er nicht früher geschrieben hat.

PrUB 2.728 – [1320-1331]. – Die Komture Luther von Christburg und Hermann von Elbing beauftragen Bruder Friedrich von Liebenzell mit der Feststellung der Grenzen zwischen den Gebieten Christburg und Elbing.

PrUB 2.729 – 1331 Februar 24. Königsberg. – Bruder Jakob Propst, Bruder Petrus Dekan und das ganze samländische Kapitel verleihen Johannes von Haliss den Krug circa castrum Mergenburg.

PrUB 2.730 – 1331 März 23. Avignon. – Papst Johann XXII. beauftragt den Erzbischof von Gnesen und die Bischöfe von Krakau und Posen mit der Untersuchung der vom Hochmeister, vom Kulmer Landkomtur und von den Komturen von Gollub, Schwetz und Engelsburg im Bistum Leslau verübten Gewalttaten. Gegebenenfalls sollen sie die Täter bannen. Voller Schadenersatz ist den Geschädigten zu leisten bei Strafe von Bann und Interdikt.

PrUB 2.731 – 1331, kurz vor April 14. Dirschau. – Hochmeister Luther von Braunschweig verleiht dem Dorf Trampken (Kreis Danziger Höhe) eine Handfeste.

PrUB 2.732 – 1331 April 23. Elbing. – Hochmeister Luther von Braunschweig erneuert die vernichtete, dem Preußen Lube über das Feld Rediten von Landmeister Ludwig verliehene Handfeste.

PrUB 2.733 – 1331 April 25. Elbing. – Hochmeister Luther von Braunschweig bestätigt den freien Preußen Muntyl und Keytel die von ihrem Vater ererbten 10 Haken in Landkein (Kreis Fischhausen).

PrUB 2.734 – 1331 Mai 14. – Zahlung des Peterspfennigs aus der Diözese Kulm und aus Pommerellen.

PrUB 2.735 – 1331 Juni 20. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig verleiht dem Preußen Eygayle 2 Haken zum Recht der Freien in Popitten (Kreis Mohrungen).

PrUB 2.736 – 1331 Juni 20. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig verleiht Tulnike Thomas 2 Hufen 9 Morgen zu freiem Recht in Köxten (Kreis Preußisch Holland).

PrUB 2.737 – [1331 Februar 24/Juni 23?]. – Grenzfestsetzung zwischen dem Deutschorden und den zum Bistum behörenden Teilen des Samlandes.

PrUB 2.738 – 1331 Juni 23. Königsberg. – Propst Bruder Bertram und das Domkapitel von Samland verschreiben dem Krüger Volcwin und seiner Frau Mechtild den Krug in Stantau (Kreis Königsberg) mit dazugehörigem Lande.

PrUB 2.739 – 1331 Juli 6. Frauenburg. – In der Zeugenliste einer Urkunde des Bischofs Heinrich von Ermland für Klotainen (Kreis Heilsberg) heißt es: Presentibus religiosis viris fratre Tylmanno advocato nostro Pogzanye, fratre Ottone socio ipsius.

PrUB 2.740 – [1331 Februar 17/Juli 12]. – Hochmeister Luther von Braunschweig bestätigt die Grenze zwischen den Gebieten Elbing und Christburg.

PrUB 2.741 – 1331 August 10. Balga. – Der Komtur von Balga Heinrich Reuß von Plauen verleiht dem Dorf Grunau (Kreis Heiligenbeil) eine Handfeste.

PrUB 2.742 – 1331 August 30. Avignon. – Papst Johann XXII. verlängert auf Bitte des Deutschordens die Suspension der über die Kulmer Diözese und den Teil terre Pomoranie, quam hospitali vestro asseritis esse subjectam, verhängten Zensuren bis zum 1. November 1322.

PrUB 2.743 – [1329-1331 September 27]. – Der Komtur von Danzig Albrecht von Ore erteilt dem Dorf Schönewiese (Kreis Danziger Niederung) eine Handfeste.

PrUB 2.744 – [1320-1331 vor September 27]. – Der Komtur von Elbing Hermann verleiht dem Dorf Göttchendorf (Kreis Preußisch Holland) eine Handfeste.

PrUB 2.745 – 1331 November 25. Schloss Male. – Graf Ludwig II. von Flandern dehnt die der Stadt Sluis verleihene Zollfreiheit auf die Bürger aus, die nicht von dort stammen, wenn ihm deren Verzeichnis eingereicht wird. Die am gleichen Tag eingereichte Liste nennt u.a. Richard of Coninxbrucghey.

PrUB 2.746 – 1331 Dezember 17. Preußisch Holland. – Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing Otto von Dreileben erneuert der Stadt Mohrungen die ihr von seinem Vorgänger Hermann verliehene Handfeste.

PrUB 2.747 – [Ende 1331]. – Hochmeister Luther von Braunschweig berichtet dem Papst [Johann XXII.] über das Verhältnis des Deutschordens zu Polen seit 1329.

PrUB 2.748 – [Ende 1331]. – Hochmeister [Luther von Braunschweig] schreibt dem Ordensprokurator in Rom Theodericus de Aureo Capite über die Kämpfe mit Polen, nämlich über die Schlacht bei Plowce.