REGESTEN 1325

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.497 – 1325 Januar 25. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verleiht dem Andreas von Sommerau als Schulzen das Dorf Hansdorf (Kreis Rosenberg) und regelt die Leistungen des Dorfes an die Kirche und an den Deutschorden.

PrUB 2.498 – [1321-1325] Februar 3. Strasburg. – Der Landkomtur des Kulmerlandes Otto von Luterberg verkauft dem Schulzen Hermann sechs Hufen in Groß Kruschin (Kreis Strasburg in Westpreußen) und freie Fischerei im Wonsiner See.

PrUB 2.499 – 1325 Februar 5. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verleiht dem Dorf Stradem (Kreis Rosenberg) über die ihm von seinem Vorgänger Sieghard von Schwarzburg zugeteilten 64 Hufen noch 10 und gibt dem Dorf eine Handfeste.

PrUB 2.500 – 1325 Februar 5. Lippinken. – Der Landkomtur des Kulmer Landes, Otto von Lutterberg, erteilt dem Dorf Okonin (Kreis Graudenz) eine erweiterte handfeste.

PrUB 2.501 – [1325 März/Mai]. – Der Deutschordensbruder Johannes von Elbing, Kanoniker von Pomesanien und procurator et syndicus des Deutschordensbruders Reymar, Ordensmeister von Livland und Estland, protestiert gegen die Unterwerfung des Ordensmeisters unter den Gehorsam des Bischofs Engelbert von Dorpat.

PrUB 2.502 – 1325 April 4, 5 und 7. Riga. – Bannfluch des Erzbischofs Friedrich von Riga über Meister und Orden in Livland wegen der an der livländischen Geistlichkeit begangenen Verbrechen und der Hinderung im Fortgang der Christianisierung, nämlich in Litauen.

PrUB 2.503 – 1325 April 8/13. Plock. – Bischof Florian von Plock beurkundet den mit dem Hochmeister über die Zehnten in Jastrzembie, Szczuka, Cielenta und Swierczyn und über den Besitz von Jastrzembie geSchlosssenen Vergleich.

PrUB 2.504 – [1325 nach April 14. Avignon]. – Eingabe des Deutschordensprokurators wegen Aufhebung des wegen Nichtzahlung des Peterspfennigs verhängten Interdikts, wegen einer neuen Untersuchung darüber und wegen Wahrung der Appellationsfrist im Prozeß des Deutschordens mit Polen um Pommerellen.

PrUB 2.505 – 1325 April 25. Marienwerder. – Bischof Rudolf von Pomesanien verleiht dem Nikolaus als Schulzen 26 Hufen zu kulmischem Recht in Schadau (Kreis Marienwerder) zur Lokation, davon ihm selbst 2½ freie Hufen und den Krug.

PrUB 2.506 – 1325 Mai 2. Marienburg. – Indulgenzbrief der Bischöfe Johannes von Samland, Otto von Kulm und Rudolf von Pomesanien für die Kirche in Saalfeld.

PrUB 2.507 – 1325 Mai 13. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland genehmigt einen Grundstücksverkauf.

PrUB 2.508 – 1325 Mai 29. Riga. – Die päpstlichen Nuntien, Bischof Bartholomäus von Alet und Abt Bernhard von St. Theofrid in der Diözses Puy, fordern die Bischöfe von Samland, Pomesanien, Kulm, Ermland und Kurland und die Deutschordensmeister in Preußen und Livland zur Zahlung von 380 Goldgulden für ihre Heimreise innerhalb von drei Wochen auf bei Androhung des Interdikts und zur Bewilligung einer Steuer für diesen Zweck. Als Zahlungsorte werden Riga, Lübeck, Hamburg und Brügge genannt.

PrUB 2.509 – [1325] Juni 2. Wilna. – König Gedimin von Litauen schreibt an verschiedene livländische Stände über die neuen Feindseligkeiten des Deutschordens trotz des abgeSchlosssenen Friedens.

PrUB 2.510 – 1325 Juni 7. Friedeck. – Bischof Otto von Kulm verleiht Jan 16 Hufen in Kirschenau, Kreis Löbau (Wisniewisko) zu kulmischem Recht gegen Verpflichtung zu einem Plattendienst und zur Verteidigung des Hauses Löbau.

PrUB 2.511 – 1325 Juni 22. Avignon. – Papst Johann XXII. beauftragt seine Legaten, die Magister Andreas von Veroli, Kanoniker von Breslau, und Peter von Auvergne, in den Diözesen Gnesen, Krakau, Breslau, Posen, Leslau, Plock, Lebus, Kammin und Kulm den unter Clemens V. vom Vienner Konzil auf sechs Jahre bewilligten, in diesen Diözesen aber noch nicht gezahlten Kreuzzugszehnten zu erheben von Bischöfen, Geistlichen, Kapiteln, Klöstern und Orden, auch vom Johanniter und vom Deutschen Ritterorden.

PrUB 2.512 – 1325 Juni 22. Avignon. – Papst Johann XXII. fordert die gesamte Geistlichkeit der in der vorigen Urkunde (PrUB 2.511.) genannten Diözesen zur Zahlung des in Vienne beSchlosssenen Kreuzzugszehnten auf.

PrUB 2.513 – 1325 Juni 22. Avignon. – Papst Johann XXII. beglaubigt seine Gesandten bei König Wladislaus von Polen.

PrUB 2.514 – 1325 Juni 22. Avignon. – Papst Johann XXII. an die beiden Nuntien Andreas von Veroli und Peter von Auvergne wegen der Weigerung der Zahlung des Peterspfennigs in den Diözesen Kammin, Kulm und Lebus, und zwar mit Wissen und Willen des Deutschordens. Der Papst bevollmächtigt die beiden Nuntien mit der Untersuchung und der Verhängung kirchlicher Strafen gegen die Ungehorsamen.

PrUB 2.515 – [1325 Juli 1]. Avignon. – Papst Johann XXII. erteilt dem König und allen Einwohnern Polens eine Indulgenz.

PrUB 2.516 – 1325 Juli 13. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig regelt die Rechtslage des kulmischen Dorfs Neudorf (Kreis Rosenberg).

PrUB 2.517 – 1325 Juli 18. Avignon. – Papst Johann XXII. teilt dem Erzbischof von Gnesen und den in PrUB 2.511. genannten Bischöfen, darunter dem Bischof von Kulm, mit, dass er von allen Pfründen, die vakant sind oder im Laufe eines Jahres vakant werden, die Einkünfte eines Jahres durch seine Nuntien zugunsten der römischen Kirche erheben lassen werde.

PrUB 2.518 – 1325 Juli 23. [Elbing]. – Der Elbinger Rat verwendet sich für seinen Ratsgenossen Nikolaus Bogener und dessen Verwandte Elisabeth, Witwe Lymburch, nebst ihren Bevollmächtigten Hermann Medebach und Johann Grote in Erbschaftsangelegenheiten beim Soester Rat.

PrUB 2.519 – 1325 Juli 23. Elbing. – Die Bischöfe Johann von Samland, Rudolf von Pomesanien, Otto von Kulm und Eberhard von Ermland vidimieren auf Antrag des Hochmeisters eine Urkunde König Wenzels III. von Böhmen vom 8. August 1305 (Pommerellisches Urkundenbuch 640, S. 503).

PrUB 2.520 – 1325 Juli 24. Elbing. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht Tustir und dessen Brüdern Nermot, Wisselin, Perwisin, Coglande 12 Haken zwischen Rogen und Panaupern zum Recht der preußischen Freien.

PrUB 2.521 – [1325] Juli 24. Elbing. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht den Brüdern Coglande und Boguslaw 6 Hufen im Felde Woritten (Kreis Mohrungen), 'Wiriten', zu den Rechten der preußischen Freien und die Fischere zu Tisches Notdurft im See Nariabne (vielleicht der Narien See).

PrUB 2.522 – 1325 Juli 31. Deutsch Eylau. – Johannes Ritter von Ottotschen erteilt dem Schulzen Albert eine Handfeste über Groß Gröben (Kreis Osterode).

PrUB 2.523 – 1325 August 3. Marienwerder. – Bischof Rudolf von Pomesanien bezeugt, dass Johannes Wenke, Bürger von Thron, 44 Hufen in Dakau (Kreis Rosenberg) von Ticzmann Strange rechtmäßig erworben hat, und bestätigt, dass die Erben Ticzmanns keine Ansprüche mehr darauf haben.

PrUB 2.524 – 1325 August 23. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland verschreibt Stagote de Rynowe einen Haken in campis ville Rummowe (Romehnen, Kreis Fischhausen) situm, a censu et aliis oneribus rusticalibus liberum und ebendort einen zweiten Haken gegen einen Zins von ½ Mark und gegen die üblichen Verpflichtungen der preußischen Freien.

PrUB 2.525 – 1325 August 23. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland verschreibt Sandinge einen Haken in campis ville Nereyzobe a decima et aliis oneribus rusticalibus liberum und ebendort einen zweiten Haken gegen einen Zins von ½ Mark und gegen die üblichen Verpflichtungen der preußischen Freien.

PrUB 2.526 – 1325 August 23. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland gibt Angolt, seinem Kämmerer in Rynowe, eine Verschreibung über 1 zins- und schwarwerksfreien Haken zwischen den Dörfern Pojerstieten und Kojehnen (Kreis Fischhausen) zins- und schwarwerksfrei und über zwei Haken ebenda, gegen einen jährlichen Zins von zusammen 10 Skot und gegen die üblichen Verpflichtungen der preußischen Freien.

PrUB 2.527 – 1325 August 25. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland verschreibt der Grytha einen zwischen Powunden und Twergaiten (Kreis Königsberg) gelegenen Hof mit einer halben Hufe und Schankgerechtigkeit.

PrUB 2.528 – 1325 August 25. Plock. – Die Herzöge Semowit und Troydyn von Masowien und Bischof Florien von Plock bitten den Papst um Aufhebung des von seinen Legaten mit dem König von Litauen geSchlosssenen Friedens.

PrUB 2.529 – 1325 September 29. Schwetz. – Herzog Wartislaw IV. von Pommern verspricht dem Deutschorden, keinem von dessen Feinden beizustehen; sonst sollen seine vornehmsten Vasallen dem Deutschorden gegen ihn Beistand leisten.

PrUB 2.530 – 1325 Oktober 22. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland verleiht dem Dolmetscher Johannes statt des mit 4 Hufen verbundenen Schulzenamts in Thierenberg (Kreis Fischhausen) drei Haken in Plöstwehnen (Kreis Königsberg) zum Recht der Freien.

PrUB 2.531 – 1325 November 1. Lippinken. – Hochmeister Werner von Orseln bestätigt den Verzicht des Nutzet auf Malachin (Kreis Konitz) zugunsten seines Schwiegersohnes Albrecht.

PrUB 2.532 – 1325 November 1. Tuchel. – Peter von Neuenburg, Sohn des pommerellischen Hauptmanns Swencza, verleiht dem Lorenz Wal einen Krug und 2 Hufen in Reetz (Raczans), (Kreis Preußisch Tuchel).

PrUB 2.533 – 1325 November 1. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig erteilt dem Dorf Nickelshagen (Kreis Mohrungen) eine Handfeste.

PrUB 2.534 – 1325 November 11. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verschreibt Johannes von Ottotschen (Kreis Marienwerder) und seinen Freunden 400 Hufen im Lande Sassen.

PrUB 2.535 – 1325 November 13. o.O. – Der Komtur von Balga und Vogt von Natangen, Dietrich von Altenburg, erteilt dem Dorf Wehrwilten (Kreis Bartenstein) eine Handfeste.

PrUB 2.536 – 1325 November 15 (?). Zinten. – Der Komtur von Balga, Dietrich von Altenburg, schreibt dem Komtur von Königsberg, Heinrich von Isenberg, wegen Wiederauslieferung einiger im Vorjahr bei Grodno gemachter Gefangener.

PrUB 2.537 – 1325. o.O. – Herzog Boleslaw II. Jury von Rußland versichert dem Deutschorden seiner Freundschaft.

PrUB 2.538 – 1325 o.T. Zuckau, Johanniskirche. – Propst Hermann und Priorin Martha von Zuckau übertragen dem Schulzen Johannes von Ramkau (Kreis Danziger Höhe) und seinem Bruder Nikolaus das Gelände von Zuckau und Golubino zur Austuung nach Magdeburger Recht.