REGESTEN 1322

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.369 – 1322 Januar 12. Reichenbach. – Hermann, Hofrichter von Reichenbach, urkundet im Auftrag Bernhards, Herzogs von Schlesien und Herrn von Fürstenberg, cum in procinctu vie versus Prussiam jam foret constitutus über die Auflassung eines Erbgutes zugunsten des Klosters Heinrichau.

PrUB 2.370 – 1322 Januar 21. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig bestätigt den Verkauf von 10 Hugen in Mosens (Kreis Mohrungen) durch Heinrich Brandenburg an Bulmann.

PrUB 2.371 – 1322 Februar 25. [Avignon]. – Der Deutschordensprokurator Konrad von Bruel übergibt der päpstlichen Kammer eine vom Mainzer Elekten Mathäus geschuldete Summe.

PrUB 2.372 – 1322 März 5. Avignon. – Papst Johann XXII. bestätigt die Wahl des Bischofs Rudolf von Pomesanien.

PrUB 2.373 – 1322 März 14. Avignon. – Papst Johann XXII. entläßt Bischof Rudolf von Pomesanien nach erfolgter Weihe in seine Diözese.

PrUB 2.374 – 1322 März 19. [Avignon]. – Servitienzahlung des Bischofs Rudolf von Pomesanien an das Kardinalskollegium.

PrUB 2.375 – 1322 März 24. o.O. – Graf Wilhelm von Jülich beurkundet, dass er dem Danziger Komtur David 24 Gulden für ein Pferd schuldet und bis Weihnachten bezahlen wird.

PrUB 2.376 – 1322 April 15. Peterswalde. – Bernhard, Herzog zu Schlesien und Herr zu Fürstenberg, bestätigt nach seiner Rückkehr aus Preußen die Schenkung für das Kloster Heinrichau von 1322 Januar 12 (vgl. PrUB 2.369.).

PrUB 2.377 – 1322 April 26. [Avignon]. – Dekan Peter von Pomesanien und 2 Krakauer Geistliche übergeben der päpstlichen Kammer 1050 vom Propst Franz von Krakau geschuldeten Goldgulden.

PrUB 2.378 – 1322 Mai 20. Königsberg. – Bischof Johannes von Samland und das Domkapitel verständigen sich mit dem Deutschorden über die Abstellung der seitens der samländischen Geistlichkeit gegen den Deutschorden erhobenen Beschwerden [Vgl. die Gegenurkunde PrUB 2.379.].

PrUB 2.379 – 1322 Mai 20. Königsberg. – Gegenurkunde zu PrUB 2.378., ausgestellt von Landmeister Friedrich von Wildenberg, Heinrich von Isenberg, Komtur von Königsberg und Hugo von Almenhausen, Vogt von Samland.

PrUB 2.380 – 1322 Mai 20. Königsberg. – Bischof Johannes von Samland überläßt dem Komtur und Konvent in Königsberg auf seine Lebenszeit seinen Anteil am Heiligen Felde und die Haff-Fischerei beim Walde Peyse unter Wahrung einiger Rechte hinsichtlich seiner dort wohnenden Untertanen und seiner eigenen Fischerei (vgl. die Gegenurkunde PrUB 2.381. vom selben Tag).

PrUB 2.381 – 1322 Mai [20]. Königsberg. – Gegenurkunde Heinrichs von Isenberg, Komturs von Königsberg, und Hugos von Almenhausen, Vogts von Samland zu PrUB 2.380. vom selben Tag

PrUB 2.382 – 1322 Juni 29. Plock. – Bischof Florian von Plock verleiht dem Dorf Grondzaw (Kreis Strasburg) deutsches Recht und gibt es an den Schulzen Heynbraht.

PrUB 2.383 – 1322 Juli 2. Avignon, vor der Tür der päpstlichen Residenz. – Der Generalprokurator des Deutschordens Konrad Bruel erklärt, dass dem Deutschorden kein Schaden in seiner Appellation gegen den Spruch der päpstlichen Richter betreffend den Streit mit Wladislaus von Polen um Pommerellen, die Einforderung des Peterspfennigs und das Interdikt daraus erwachsen dürfe, dass er zum Papst nicht vorgelassen wurde.

PrUB 2.384 – [1322] Juni [20]. Dünamünde. – Bischof Paul von Kurland, Gesandter des Hochmeisters, Theodericus de Lichtenhain, Komtur in Schwetz, Konrad, Komtur in Papau, und Gottfried, Vizekomtur in Königsberg, Abgesandte der preußischen Gebietiger nach Livland, berichten an Großkomtur, Spittler, Trappier und Treßler und an die anderen Brüder des Haupthauses Marienburg, dass in dem am 17. Juli abgehaltenen livländischen Kapitel der zum Meister bestimmte Johann von Hohenhorst des Diebstahls überführt wurde. Nachdem die Gesandten ihre Botschaft vorgetragen hatten, erklärten Gebietiger und Brüder einstimmig, dass sie dem Hochmeister und dem Generalkapitel Gehorsam leisten wollten, Hohenhorst aber unmöglich als Meister annehmen könnten. Am folgenden Tag legte der frühere livländische Meister Gerhard sein Amt in die Hände der Gebietiger zurück. Die beabsichtigte Visitation der Konvente haben sie als jetzt zwecklos aufgeschoben.

PrUB 2.385 – 1322 Juli 27. o.O. – Albert von Ora, Komtur von Balga, verleiht Heymann das Dorf Rehfeld (Kreis Heiligenbeil) zu kulmischem Recht und erteilt dem Dorf eine Handfeste.

PrUB 2.386 – 1322 August 9. o.O. – Der Komtur von Schönsee Otto von Bonsdorf erteilt dem Dorf Malken (Kreis Strasburg) eine Handfeste. Fälschung.

PrUB 2.387 – 1322 August 24. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig erteilt dem von seinem Vorgänger Sieghard von Schwarzburg begründeten Dorf Wilmsdorf (Kreis Mohrungen) eine Handfeste.

PrUB 2.388 – 1322 Oktober 18. Christburg. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig erteilt dem Dorf Montig (Kreis Rosenberg) eine Handfeste.

PrUB 2.389 – 1322 Oktober 27. o.O. – Domini mei frater Hermannus commendator Elbingensis, frater Henricus de Stouff socius suus sind Zeugen in der Verschreibung des Hartwich, Sohn des Tileman Strubo über 22½ Hufen in Straubendorf (Kreis Braunsberg) für Radolf.

PrUB 2.390 – [1322 Ende des Jahres]. – König Gedimin von Litauen an den Papst über die Feindseligkeit des Deutschordens und seine Pläne einer Christianisierung Litauens.

PrUB 2.391 – o.J. [1322] November 29. – Der Rat von Riga an König Gedimin von Litauen, betreffend sein Verhältnis zum Deutschorden.

PrUB 2.392 – 1322 Dezember 4. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig erteilt dem Dorf Altenhagen (Kreis Osterode) eine Handfeste.

PrUB 2.393 – 1322. – Rechtsbestimmungen der Stadt Kulm für die Dörfer Kölln und Podwitz (Kreis Kulm).

PrUB 2.394 – [1322?] o.T. Engelsberg. – Der Landkomtur des Kulmerlandes Otto von Luterberg verleiht dem Dorf Goral (Kreis Strasburg in Westpreußen) eine Handfeste.