REGESTEN 1320

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.255 – 1320-1322. [Avignon]. – Zahlungen des Bischofs Johann von Samland an die päpstliche Kammer.

*PrUB 2.260 – 1320 Januar 12. o.O. – Der Komtur von Mewe Heinrich von Buchholz bezeugt die Grenzeinigung Jescos von Stenzlau mit dem Kloster Pelplin.

PrUB 2.261 – 1320 Januar 18. Avignon. – Papst Johann XXII. nimmt das Domkapitel von Samland in seinen und des Hl. Petrus Schutz.

PrUB 2.262 – 1320 Januar 21. Avignon. – Papst Johann XXII. erteilt dilecto filio Conrado de Cunigisberc die Exspektanz auf ein Kanonikat im Bistum Ermland.

PrUB 2.263 – 1320 Januar 21. Avignon. – Papst Johann XXII. teilt dilectis filiis .. Sambiensis et .. Culmensis prepositis ac magistro Bertrando de s. Genesio canonico Engolismensis ecclesiarum mit, dass er auf Empfehlung des ermländischen Domherrn Gelbert dem Cunrado de Cunigisberg die Exspektanz auf ein Kanonikat in der Diözese Ermland erteilt habe, und fordert sie auf, diesem gegebenenfalls bei der Einführung in sein Kanonikat behilflich zu sein.

PrUB 2.264 – 1320 Januar 21. Avignon. – Papst Johann XXII. teilt dilectis filiis .. Sambiensis et .. Culmensis prepositis ac magistro Bertrando de s. Genesio canonico Engolismensis ecclesiarum mit, dass er Vercelloni nato quondam Johannis dicti Seperweri die Exspektanz auf ein Kanonikat in der Diözese Leslau erteilt habe, und fordert sie auf, gegebenenfalls dem Vercello bei der Einführung in sein Kanonikat behilflich zu sein.

PrUB 2.265 – 1320 Januar 21. Avignon. – Papst Johann XXII. providiert Dithard, den Sohn Gerhards von Thorn, mit einem Kanonikat in Kammin.

PrUB 2.266 – 1320 Januar 21. Avignon. – Papst Johann XXII. teilt dilectis filiis .. in Oliva et .. in Polpelin monasteriorum abbatibus Wladislaviensis diocesis ac magistro Bertrando de s. Genesio canonico Engolismensi mit, dass der dem Dithard quondam Gerhardi de Thorun die Exspektanz auf ein Kanonikat im Bistum Kammin erteile, und fordert sie auf, gegebenenfalls für die Durchführung derselben zu sorgen.

PrUB 2.267 – 1320 Februar 19. Brzesc. – Erzbischof Janislaus von Gnesen und Bischof Gerward von Wloclawek zeigen dem Dompropst und Offizial der Kulmer Kirche ihre Ernennung zu Kollektoren des Peterspfennigs an und beauftragen sie mit der Einsammlung desselben in der Diözese Kulm.

PrUB 2.268 – 1320 Februar 19. Uniej–w. – Erzbischof Janislaus von Gnesen, Bischof Domaratus von Posen und Abt Nikolaus von Mogilno beauftragen als päpstliche Richter den Posener Kanzler Johann, den Archidiakon Potentiamus von Uniej–w und den Rektor Lorenz von Brzesc, die Komture von Danzig, Mewe und Schwetz zum 14. April [1320] nach Hohensalza zu zitieren.

PrUB 2.269 – 1320 Februar 25 (oder 24). o.O. – Der Komtur von Christburg, Luther von Braunschweig, erteilt dem Dorf Wonno (Kreis Löbau) eine Handfeste.

PrUB 2.270 – 1320 Februar 28. Gnesen. – Die Äbte von Oliva und Pelplin sowie die Komture von Schwetz, Mewe und Danzig appellieren durch den Bruder Jordanus von Pelplin vor dem Erzbischof von Gnesen gegen die Erhebung des Peterspfennigs.

PrUB 2.271 – 1320 zwischen Februar 28 und März 9. Gnesen. – Bruder Jordanus von Pelplin schreibt dem Kaplan des Landmeisters wegen der Bekanntgabe der Appellation gegen die Erhebung des Peterspfennigs, die er dem Erzbischof von Gnesen vorgebracht habe, auf einer Versammlung des Klerus.

PrUB 2.272 – 1320 März 10. o.O. – Landmeister Friedrich von Wildenberg bevollmächtigt mit Zustimmung des Kulmer Domkapitels den Kulmer Pleban Johannes, bei Propst Heinrich und dem Offizial Heinrich Rubiz von der Kulmer Kirche, die vom Erzbischof von Gnesen und vom Bischof von Leslau mit der Erhebung des Peterspfennigs beauftragt sind, gegen dessen Einforderung zu protestieren.

PrUB 2.273 – 1320 März 15. Marburg. – Bischof Ludolf von Pomesanien erteilt der St. Elisabeths-Kirche in Marburg einen Ablass.

PrUB 2.274 – 1320 März 18. Marburg. Bischof Johann von Samland erteilt der St. Elisabeths-Kirche in Marburg einen Ablass.

PrUB 2.275 – 1320 März 23. Sandomir. – Vollmacht des Königs Wladislaus von Polen für den Kanzler Philipp, den Unterkanzler Sbyscho und den Kanoniker von Ruda, Johannes, in seinem vor päpstlich delegierten Richtern mit dem Deutschorden um Pommerellen geführten Prozeß.

PrUB 2.276 – 1320 März 25. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verleiht der Stadt Saalfeld des Dorf Halbendorf zu kulmischem Recht.

PrUB 2.277 – 1320 April 10. o.O. – Vollmacht des Landmeisters Friedrich von Wildenberg für den Ordenspriester Siegfried zu Verhandlungen mit den päpstlich delegierten Richtern im Prozeß mit dem König von Polen um den Besitz Pommerellens.

PrUB 2.278 – [1320 April 15. Hohensalza]. – Die Vertreter des Königs von Polen in seinem vor päpstlich delegierten Richtern mit dem Deutschorden um den Besitz Pommerellens geführten Prozeß erklären die Vollmacht des Vertreters des Deutschordens für ungültig und verlangen die Verurteilung des Deutschordens zur Herausgabe Pommerellens und zur Tragung der Prozeßkosten.

PrUB 2.279 – [1320 April 15. Hohensalza]. – Der Priesterbruder Siegfried von Papau, Vertreter des Deutschordens in seinem Prozeß mit dem König von Polen um den Besitz Pommerellens appelliert vom Spruch der päpstlichen Richter, der den neuen Verhandlungstermin auf den 9. Juli ansetzt, an den Papst.

PrUB 2.280 – [1320 April 16. Hohensalza]. – Die polnischen Sachwalter bitten die päpstlichen Richter, den Deutschorden zur Rückgabe Pommerellens, zum Ersatz der dem König durch dessen Fortnahme entstandenen Schäden und zu den Prozeßkosten zu verurteilen.

PrUB 2.281 – 1320 April 17. o.O. – Landmeister Friedrich von Wildenberg verleiht den Brüdern Tietz und Konrad von Haselau 20 Hufen im Kammeramt Natangen.

PrUB 2.282 – 1320 April 19. Brzesc. – Erzbischof Janislaus von Gnesen, Bischof Domaratus von Posen und Abt Nikolaus von Mogilno melden dem Papst, dass im Prozeß des Königs Wladislaus von Polen mit dem Deutschorden um Pommerellen der Ordensprokurator Siegfried von Papau an ihn appelliert hat.

PrUB 2.283 – [1320 April 19. Brzesc]. – Der polnische Kanzler Philipp bestreitet, dass die Appellation des Ordensbruders Siegfried [von Papau] im Prozeß mit dem König von Polen um Pommerellen an den Papst zulässig sei.

PrUB 2.284 – 1320 April 22. Avignon. – Papst Johann XXII. setzt den Abt des Klosters Belbuck und die Pröpste der Kirchen von Kulm und Ermland zu Konservatoren des Klosters Pelplin ein.

PrUB 2.285 – 1320 April 22. Avignon. – Papst Johann XXII. setzt den Abt des Klosters Belbuck und die Pröpste der Kirchen von Kulm und Ermland zu Konservatoren des Klosters Oliva ein.

PrUB 2.286 – 1320 Mai 18. Tuchel. – Peter von Neuenburg verleiht Bulco 4 Hufen im Dorf Reetz (Kreis Tuchel).

PrUB 2.287 – [1320] Mai 29. Brzesc. – Erzbischof Janislaus von Gnesen und Bischof Domaratus von Posen bitten als delegierte apostolische Richter den König Wladislaus von Polen, den Bischof von Leslau im Besitz der ihm von ihnen zugewiesenen Güter des Johanniterordens in Zblag, Schönwiese, Liebschau und Zagosc zu schützen.

PrUB 2.288 – 1320 Juni 18. Engelsburg. – Landmeister Friedrich von Wildenberg verleiht dem Ditmar, Schulzen von Mewe, und dem Heinrich Renneku das Dorf Fronza (Kreis Marienwerder) zu kulmischem Recht.

PrUB 2.289 – 1320 Juli 2. An der Leba. – 1. Herzog Wartislaus von Pommern und der Deutschorden schließen mit dem Bischof von Kammin ein Bündnis gegen Polen auf 3 Jahre und teffen Vereinbarungen für den Fall der Eroberung von Nakel.       2. Ritter Henninge Bere versichert, dass der Herzog die an der Leba zwischen dem Deutschorden und dem Bischof von Kammin getroffene Vereinbarung halten und dem Deutschorden eine der ihm von diesem überbrachten Urkunde entsprechende Gegenurkunde ausstellen wird.

PrUB 2.290 – 1320 Juli 31. Königsberg. – Bischof Johannes und das Domkapitel von Samland ernennen den Propst Johannes und den Domherrn Petrus zu Sachwaltern in ihren Beschwerden über die Beeinträchtigung der Rechte und Besitzungen der samländischen Kirche durch den Deutschorden.

PrUB 2.291 – 1320 August 25. Kulm. – Heinrich Goldich, Komtur von Althaus und von der Stadt Kulm, schließt einen Vergleich zwischen dem Pfarrer und dem Rat von Kulm wegen der kirchlichen Opfer.

PrUB 2.292 – 1320 August 25. o.O. – Der Oberste Spittler Heinrich von Isenburg bestätigt den Ankauf des Kruges in Wöklitz (Kreis Elbing) durch Eghard von Heinrich, Pfrändner am Heiligengeistspital in Elbing.

PrUB 2.293 – 1320 August 27. Wladimir. – Andreas Herzog von Wladimir und Herr von Rußland schreibt an Thorn, dass er allen fremden Kaufleuten Schutz gegen ungerechte Forderungen seiner Zöllner, Bewahrung ihres alten Rechts in seinen Landen und doppelten Ersatz aller Unbill zusichere.

PrUB 2.294 – 1320 August 28. o.O. – Der Oberste Spitler und Komtur von Elbing Heinrich von Isenberg bestätigt, dass Heltvicus von Gerhard von Horsdorf das Lokator- und Schulzenamt in Groß Stoboy (Kreis Elbing) gekauft hat, und erneuert die Handfeste von Groß Stoboy.

PrUB 2.295 – 1320 September 20. Avignon. – Papst Johann XXII. beauftragt den Kollektor Petrus Durandi, die Angehörigen verschiedener Orden (Benediktiner, Augustiner, Prämonstratenser, Deutschorden u.a.), die Priorate, Pfarren oder andere Benefizien verwalten, zur Ablieferung der fructus primi anni für das schon verflossene Triennium heranzuziehen, obwohl sie von ihren Oberen nach Belieben in dieselben eingesetzt und wieder davon abberufen werden.

PrUB 2.296 – 1320 Oktober 1. Brzesc. – Erzbischof Janislaus von Gnesen, Bischof Domaratus von Posen und Abt Nikolaus von Mogilno beauftragen als päpstliche Richter die Rektoren Friczo und Hermann von Koscielec, den Hochmeister oder den Landmeister und die Komture von Schwetz, Dirschau, Mewe und Danzig auf den 22. Januar 1321 nach Inowrazlaw zu zitieren zur Verkündigung des Urteils im Prozeß zwischen dem Deutschorden und dem König von Polen um Pommerellen.

PrUB 2.297 – 1320 Oktober 24. Königsberg. – Bischof Johannes von Samland bestätigt seinem Domkapitel das ihm vom Orden verliehene Patronatsrecht über die Königsberger Patronatskirche.

PrUB 2.298 – 1320-1325. [Avignon]. – Zahlungen des Bischofs Otto von Kulm an die päpstliche Kammer und an das Kardinalskollegium.

PrUB 2.299 – 1320 November 8. o.O. – Der Komtur Hermann von Elbing verschreibt den Brüdern Thymo und Berthold als Lokatoren 50 Hufen in Münsterberg (Neu Münsterberg, Kreis Preußisch Holland) zu kulmischem Recht.

*PrUB 2.300 – 1320 November 10. Köslin. – Peter von Neuenburg und Jesco von Schlawe bestätigen dem Kloster Pelplin den Besitz von Brattwin (Kreis Schwetz).

*PrUB 2.301 – 1320 November 21. Raikau (Kreis Dirschau). – Der Komtur von Mewe Heinrich bestätigt den Verzicht des Zulislaus auf das Gut Brattwin (Kreis Schwetz) zugunsten des Klosters Pelplin vor dem Landgericht.

PrUB 2.302 – 1320 November 22. Preußisch Holland. – Der Komtur Hermann von Elbing überträgt Martin das Schulzenamt und die Pflichten des Lokators in Trunz und Königshagen (Kreis Elbing), die er von Wachsmud Stange gekauft hat. Die bei der ersten Lokation auf 86 Hugen festgesetzte Größe der Orte ist bei neuer Vermessung nur als in 78 Hufen bestehend befunden worden; 2 Hufen werden daher noch aus Groß Stoboy hinzugefügt. Schulz und Einwohner erhalten eine Handfeste nach kulmischem Recht.

PrUB 2.303 – 1320 November 29. Avignon. – Papst Johann XXII. bestätigt die Privilegien des Klosters Oliva.

PrUB 2.304 – 1320 November 29. Avignon. – Papst Johann XXII. bestätigt die Privilegien des Klosters Pelplin.

*PrUB 2.305 – 1320 Dezember 5. Beek. – Der Komtur von Mewe Heinrich Buchholz beurkundet, dass dem Kloster Byszewo die Güter Zcehschino gegen die Ansprüche von Dobilaus und Zodlich zustünden, und dass er die Gutsgrenzen festgestellt habe.

PrUB 2.306 – 1320 Dezember 21. Christburg. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig erneuert die Handfeste für Saalfeld.

PrUB 2.307 – 1320 Dezember 21. Christburg. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig erneuert die Handfeste für Kuppen (Kreis Mohrungen).

PrUB 2.308 – 1320 o.T. [Graudenz]. – Der Komtur von Graudenz, Sieghard von Schwarzburg, beurkundet einen von ihm mit der Stadt Graudenz vorgenommenen Gütertausch.

PrUB 2.309 – [1320 oder später]. Brzesc. – Nicolaus, Kanonikus von Gnesen, Posen und Plock und Prokurator von Kujawien, teilt dem Thorner Rat mit, dass er allen Kaufleuten, die über Radziejewo und Kalisch nach Breslau fahren, freie Straße gewährt. Wenn sie nicht durch diese Städte reisen wollen, sollen sie den Zoll von Radziejow in Strelno zahlen.

PrUB 2.310 – 1320/21. Brzesc und Hohensalza. – Prozeß des Königs von Polen mit dem Deutschorden um Pommerellen vor den päpstlich delegierten Richtern Erzbischof Janislaus von Gnesen, Bischof Domaratus von Posen und Abt Nikolaus von Mogilno.